kostenlos - oska® - Das Karlsruher Stadtteilmagazin
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Wikipedia im Kleinen<br />
Heimlich still und leise ist Karlsruhe die Nummer eins im Internet geworden, schlägt jede<br />
Stadt in Deutschland und selbst Weltmetropolen wie London oder New York. In Karlsruhe<br />
gibt es eines der größten „Stadtwikis“ überhaupt. Stadtwikis, das sind Informationsseiten im<br />
Internet über Geschichte, Kultur, Kneipen, Sportangebote, Treffpunkte und vieles mehr einer<br />
Stadt. Der Begriff „Wiki“ kommt übrigens aus dem Hawaianischen und bedeutet in etwa<br />
„schnell“ (Wikipedia-> schnelles Wissen).<br />
Im Gegensatz zu kommerziellen Angeboten oder Seiten der Stadtverwaltung kann bei einem<br />
Stadtwiki jeder mitmachen, etwas über seine Stadt schreiben, ein Mausklick genügt.<br />
Und so gibt es beim Stadtwiki auch Informationen und Bilder über Hagsfeld, Rintheim und<br />
die Waldstadt. <strong>Das</strong> reicht von einer Verlaufsbeschreibung einer Straße mit allen Kreuzungen<br />
bis hin zu Vereins-Links. Allerdings sind die Inhalte hier noch stark ausbaufähig. Hier sind<br />
die Hagsfelder, Rintheimer und Waldstädter nun gefordert.<br />
www.ka.stadtwiki.net<br />
Wer das in seinen Browser eintippt, landet beim Stadtwiki Karlsruhe. Mehr als 4500 Seiten<br />
mit Informationen über Karlsruhe – von den historischen Anfängen 1715 bis zur nächsten<br />
Techno-Party haben sich hier angesammelt, und täglich werden es mehr. Initiator des <strong>Karlsruher</strong><br />
Stadtwikis ist Hauke Löffl er. Der heute 19-Jährige hatte sich ursprünglich nur für das<br />
Computerprogramm interessiert, mit dem solche Stadtwikis verwaltet werden. „Anfangs lief<br />
das Ganze auf einem Rechner neben meinem Bett im Schlafzimmer“ erinnert er sich. Die<br />
ersten Artikel hat er selbst verfasst „über meine Schule und mein Lieblingsspiel GO. Kaum<br />
war das <strong>Karlsruher</strong> Stadtwiki online, kamen auch schon die ersten Einträge von Fremden.<br />
Besonders beliebt: das Thema Wandern. „Weil die Software wirklich von jedem ganz einfach<br />
benutzt werden kann, ist man ganz einfach in der Lage beispielsweise Termine dort einzustellen<br />
und das haben ein paar Wanderer gleich erkannt“. 1 ½ Jahre ist das jetzt her.<br />
Ein Stadtwiki lebt vom Mitmachen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Karlsruher</strong> Stadtwiki ist umfangreicher als München, Hamburg, Berlin und andere Großstädte<br />
zusammen. Mitmachen kann jeder. Die vorhandenen Informationen können jederzeit<br />
von jedem geändert oder ergänzt werden. Wer sich in einem Thema auskennt, schreibt einfach.<br />
Tatsächlich ist es so, dass keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind, um beim Stadtwiki<br />
Karlsruhe neue Artikel anzulegen oder vorhandene Seiten zu ergänzen. Ein Mausklick genügt<br />
und man kann die Inhalte des angezeigten Artikels einfach ändern. <strong>Das</strong> heißt natürlich<br />
auch, dass möglicherweise „völliger Müll“ zu lesen ist, aber dafür gibt’s ja die Benutzer.<br />
Die inhaltliche Kontrolle übernehmen alle die, die Seiten nutzen. Findet man falsche Infos,<br />
ändert man sie einfach ab. „<strong>Das</strong> klappt eigentlich ganz gut“ meint Hauke Löffl er, er selbst<br />
muss kaum eingreifen. Als sogenannter Systemadministrator kann er als Einziger Einträge<br />
löschen, aber betont: „Eine Zensur gibt es nicht“. Nur bei Werbung oder verfassungsfeindlichen<br />
Inhalten macht er von seiner Macht gebrauch. Muss er auch, denn er steht mit seinem<br />
Namen als Verantwortlicher da. Um sich ein wenig besser rechtlich abzusichern, ist mittlerweile<br />
ein Verein Stadtwiki-Karlsruhe entstanden. „Ganz offi ziell sind wir jetzt ein eingetragener<br />
Verein“. <strong>Das</strong> Wesen der „jeder-kann-mitmachen-Wissensdatenbank“ hat natürlich auch<br />
seine Tücken.<br />
Der Edit-War<br />
Stadtwiki Karlsruhe<br />
Beispiel: Nutzer A schreibt über einen Verein, Nutzer B tut das auch. Beide haben unterschiedliche<br />
Ansichten, Einblicke und Quellen. Jeder ändert die Einträge des anderen wieder<br />
ab. „So entsteht ein Edit-War“, klärt Hauke Löffl er auf. In diesen Krieg der Autoren muss der<br />
Schüler dann eingreifen und schlichten. Zudem sind die verschiedenen Versionen einer Seite<br />
immer vorhanden und einsehbar. So sind Falschmeldungen schnell zu erkennen.<br />
Der Erfolg des <strong>Karlsruher</strong> Stadtwikis hat sich herum gesprochen. Hauke Löffl er und die<br />
Mitglieder des Vereins sind gern gefragte Experten, wenn es um den Aufbau solcher Internet-<br />
Datenbanken in anderen Städten geht. Demnächst soll beispielsweise auch ein Stadtwiki<br />
Pforzheim online gehen.<br />
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