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BMS - und Weiterbildungszentrum bzb Buchs

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Lehrbegleitende<br />

Berufsmaturitätsschule (<strong>BMS</strong>)<br />

Technische Richtung<br />

für Lernende der Berufe<br />

• Automobil-Mechatroniker EFZ<br />

• Bauzeichner<br />

• Elektroinstallateure EFZ<br />

• Hochbauzeichner<br />

• Metallbauer EFZ<br />

• Schreiner


Die Technische Berufsmaturitätsschule<br />

Informationen für Lehrlinge mit einer 4-jährigen Berufslehre, ohne Polymechaniker,<br />

Konstrukteure <strong>und</strong> Informatiker Systemtechnik.<br />

Die technische Berufsmaturitätsschule (<strong>BMS</strong>) vermittelt begabten <strong>und</strong> leistungswilligen<br />

Lernenden als Ergänzung zum Berufsschulunterricht <strong>und</strong> zur praktischen<br />

Ausbildung eine anspruchsvolle, der beruflichen <strong>und</strong> persönlichen Entwicklung<br />

dienende Bildung.<br />

Wer die technische Berufsmaturitätsschule <strong>und</strong> die Berufslehre erfolgreich absolviert,<br />

erhält<br />

• den eidgenössischen Fähigkeitsausweis<br />

• das technische Berufsmaturitätszeugnis.<br />

Das technische Berufsmaturitätszeugnis ist ein eidgenössisch anerkannter Ausweis.<br />

Es ermöglicht<br />

• den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen, insbesondere zu den<br />

Fachhochschulen für Technik,<br />

• den erleichterten Einstieg in anspruchsvolle berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

• einen verkürzten Weg zur gymnasialen Maturität.<br />

Wodurch unterscheidet sich die <strong>BMS</strong> von der Berufslehre?<br />

In der Berufsmaturitätsschule werden die allgemeinbildenden Fächer, sowie Mathematik,<br />

Physik <strong>und</strong> Chemie der Berufsschule auf einem höheren Niveau unterrichtet.<br />

Als weitere Fächer kommen dazu:<br />

• Französisch<br />

• Englisch<br />

• Geschichte<br />

• Ergänzungsfach (Wahlpflichtfach)<br />

In den Fremdsprachen bereitet der Unterricht auf den Erwerb folgender internationaler<br />

Sprachdiplome vor:<br />

• DELF B1 im Fach Französisch (Diplôme d'Etudes de Langue Française)<br />

• BEC Preliminary im Fach Englisch (Cambridge Business English Certificate)


<strong>BMS</strong>-Schülerinnen <strong>und</strong> –schüler besuchen ab dem zweiten Lehrjahr die Berufsmaturitätsschule<br />

<strong>und</strong> auch die berufsk<strong>und</strong>lichen Fächer an der Berufsschule an zwei<br />

vollen Tagen pro Woche.<br />

Drei Tage im Lehrbetrieb <strong>und</strong> zwei Tage in der Schule<br />

Die dreijährige lehrbegleitende <strong>BMS</strong> basiert auf einer bewährten Arbeitsteilung<br />

zwischen Lehrbetrieb <strong>und</strong> Berufsschule:<br />

• drei Tage pro Woche praktische Ausbildung im Lehrbetrieb,<br />

• zwei Tage schulische Ausbildung.<br />

Beispiel<br />

2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr<br />

Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr<br />

Lehrbetrieb<br />

<strong>BMS</strong> Unterricht<br />

Berufsk<strong>und</strong>licher Unterricht<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

An den beiden Schultagen werden je 8 bis 10 Lektionen unterrichtet. Die schulische<br />

Ausbildung umfasst in den vier Lehrjahren insgesamt je nach Beruf zwischen 2520<br />

<strong>und</strong> 2880 Lektionen.<br />

Um den Anforderungen des fächerübergreifenden Unterrichts sowie wichtigen<br />

sozialen <strong>und</strong> persönlichen Kompetenzen gerecht zu werden, wird im 3. oder 4.<br />

Lehrjahr eine Projektarbeit durchgeführt.


Voraussetzungen für den Eintritt in die <strong>BMS</strong><br />

Die <strong>BMS</strong> eignet sich für gute bis sehr gute Sek<strong>und</strong>arschülerinnen <strong>und</strong> -schüler<br />

(Fürstentum Liechtenstein: Realschülerinnen <strong>und</strong> -schüler).<br />

Voraussetzungen für den Eintritt in die <strong>BMS</strong> sind<br />

• die bestandene schriftliche Aufnahmeprüfung in den Fächern Deutsch,<br />

Französisch <strong>und</strong> Mathematik (FL: Französisch oder Englisch)<br />

• ein abgeschlossener Lehrvertrag<br />

Beim Eintritt in die <strong>BMS</strong> werden in den Fremdsprachen Französisch <strong>und</strong> Englisch<br />

Vorkenntnisse auf dem Niveau A2 des europäischen Sprachenportfolios vorausgesetzt.<br />

Vorbereitungskurs<br />

Vom November bis Februar findet für die Lernenden im 1. Lehrjahr ein Vorbereitungskurs<br />

statt. Im Kurs werden Deutsch, Französisch, Englisch <strong>und</strong> Mathematik<br />

aufgefrischt <strong>und</strong> die Anforderungen der Aufnahmeprüfungen aufgezeigt.<br />

Der Vorbereitungskurs findet jeweils an einem Abend <strong>und</strong> am Samstagvormittag<br />

statt.<br />

<strong>BMS</strong>-Aufnahmeprüfung<br />

Die Aufnahmeprüfung findet Ende Februar / Anfang März statt.<br />

Es handelt sich um eine schriftliche Prüfung in den Fächern Deutsch, Französisch,<br />

(FL: Französisch oder Englisch) Mathematik I <strong>und</strong> Mathematik II. Die Prüfung umfasst<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich die Lehrinhalte bis <strong>und</strong> mit 1. Semester der 3. Klasse der Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(Fürstentum Liechtenstein: 1. Semester der 4. Klasse der Realschule). Die<br />

genauen inhaltlichen Anforderungen werden rechtzeitig vom Erziehungsdepartement<br />

des Kantons St. Gallen publiziert.<br />

Die Prüfungsaufgaben des Vorjahres werden vom Erziehungsdepartement des<br />

Kantons St. Gallen im Herbst herausgegeben <strong>und</strong> können direkt vom Internet heruntergeladen<br />

werden.<br />

Die Aufnahmeprüfung ist bestanden, wenn der Durchschnitt aus den vier Fachnoten<br />

(Deutsch, Französisch / Englisch, Mathematik I <strong>und</strong> Mathematik II) mindestens 4.0<br />

beträgt <strong>und</strong> höchstens eine Fachnote unter 4.0 ist.<br />

Anmeldeformulare für die Aufnahmeprüfung sind im Sekretariat des <strong>bzb</strong> erhältlich<br />

oder können direkt vom Internet heruntergeladen werden.<br />

Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung ist Mitte Februar. Die Einschreibegebühr<br />

beträgt Fr. 200.-.


Prüfungsfreie Aufnahme<br />

Prüfungsfrei in die <strong>BMS</strong> aufgenommen wird, wer<br />

• die Aufnahmeprüfung einer Diplomabteilung einer st. gallischen Kantonsschule<br />

bestanden hat,<br />

• wenigstens ein Jahr die Maturitätsabteilung einer st. gallischen Kantonsschule<br />

(bzw. die 4. Klasse des Liechtensteinischen Gymnasiums) besucht hat <strong>und</strong><br />

zuletzt definitiv promoviert worden ist.<br />

Über weitere prüfungsfreie Aufnahmen entscheidet das zuständige Amt für Berufsbildung.<br />

Rekursinstanz: Gegen Aufnahmeentscheide kann beim Präsidenten der Berufsfachschulkommission<br />

Einsprache erhoben werden.<br />

Semesterpromotion<br />

Für eine definitive Promotion gelten folgende Bedingungen:<br />

• Der Durchschnitt der Zeugnisnoten beträgt mindestens 4.0.<br />

• Höchstens zwei Zeugnisnoten sind unter 4.0.<br />

• Die Summe der Differenz aller ungenügenden Zeugnisnoten zur Note 4.0 beträgt<br />

nicht mehr als 2.<br />

Wer eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird provisorisch promoviert, jedoch nur<br />

einmal während der ganzen Ausbildung. Wer die Promotionsbedingungen ein zweites<br />

Mal nicht erfüllt, scheidet aus der <strong>BMS</strong> aus <strong>und</strong> besucht den allgemeinbildenden<br />

Unterricht mit der Berufsschulklasse des entsprechenden Berufs. Am bestehenden<br />

Lehrvertrag ändert sich dadurch nichts. Wer die Leistungen im Lehrbetrieb oder in<br />

der Berufsschule nicht erbringt, kann ebenfalls aus der <strong>BMS</strong> ausgeschlossen werden.<br />

Rekursinstanz: Gegen Entscheide über die Promotion kann beim Bildungsdepartement<br />

des Kantons St. Gallen Einsprache erhoben werden.<br />

Kosten<br />

Der Besuch der <strong>BMS</strong> ist für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler kostenlos. Die Kosten für<br />

Lehrmittel, externe Diplome, Projekt- <strong>und</strong> Fremdsprachenwochen sowie für Exkursionen<br />

gehen hingegen zu Lasten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler.


So sieht der Unterricht an der <strong>BMS</strong> aus<br />

Fächer<br />

(Lektionen pro Woche)<br />

Gr<strong>und</strong>lagenfächer<br />

1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />

Total<br />

Lektionen<br />

Deutsch 2 2 2 240<br />

Französisch 2 1 120<br />

Englisch 1 2 1 160<br />

Geschichte / Staatslehre 1 1 1 120<br />

Volks-, Betriebswirtschaft, Recht 1 1 1 120<br />

Mathematik 3 3 3 360<br />

Schwerpunktfächer<br />

Physik 2 2 160<br />

Chemie 2 80<br />

Ergänzungsfach 2 80<br />

Projektarbeit 1 40<br />

Berufsschulunterricht<br />

Berufsk<strong>und</strong>liche Fächer<br />

(je nach Beruf)<br />

7 – 16 5 5 5 600<br />

Turnen <strong>und</strong> Sport 1 1 1 1 120<br />

Total 2520 – 2880<br />

Anzahl Lektionen pro Woche 8 – 17 18 19 18<br />

Änderungen vorbehalten


Berufsmaturitätsprüfung<br />

In folgenden Fächern finden schriftliche <strong>und</strong>/oder mündliche Schlussprüfungen statt:<br />

Fächer schriftlich mündlich Bemerkungen<br />

Gr<strong>und</strong>lagenfächer<br />

Deutsch • •<br />

Französisch • • Ende 3. Lehrjahr<br />

Englisch • •<br />

Geschichte / Staatslehre •<br />

Volks-, Betriebswirtschaft, Recht •<br />

Mathematik •<br />

Schwerpunktfächer<br />

Alternierend mit Volks-,<br />

Betriebswirtschaft, Recht<br />

Alternierend mit Geschichte /<br />

Staatslehre<br />

Physik • Alternierend mit Chemie<br />

Chemie • Alternierend mit Physik<br />

Anstelle der schulinternen Abschlussprüfungen können in Französisch die internationalen<br />

Sprachdiplomprüfungen DELF B1 <strong>und</strong> in Englisch die internationale Sprachdiplomprüfung<br />

BEC Preliminary abgelegt werden.


Berufsmaturitätszeugnis<br />

Für das Berufsmaturitätszeugnis zählen die Fachnoten aller <strong>BMS</strong>-Fächer. Die Fachnoten<br />

sind der Mittelwert aus den Schlussprüfungsnoten <strong>und</strong> den Erfahrungsnoten<br />

der letzten beiden Semester, in welchen das Fach unterrichtet wurde. In Fächern<br />

ohne Abschlussprüfung zählen die Erfahrungsnoten als Fachnote.<br />

Die Berufsmaturitätsprüfung ist bestanden wenn:<br />

• der Durchschnitt der Fachnoten aller <strong>BMS</strong>-Fächer mindestens 4.0 beträgt,<br />

• höchstens zwei Fachnoten unter 4.0 sind,<br />

• die Summe der Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4.0 gesamthaft<br />

den Wert 2.0 nicht übersteigt.<br />

Das Berufsmaturitätszeugnis erhält:<br />

• wer die Berufmaturitätsprüfung <strong>und</strong><br />

• die Lehrabschlussprüfung bestanden hat.<br />

Wer die Berufsmaturaprüfung nicht besteht, kann diese einmal wiederholen. Es<br />

werden nur jene Fächer nochmals geprüft, in denen ein ungenügendes Resultat<br />

erzielt worden ist. Die Wiederholung findet nach einem Jahr bei der nächsten<br />

ordentlichen Prüfung statt. Die Noten der bei der ersten Prüfung bestandenen Fächer<br />

werden übernommen. Wer die Berufsmaturitätsprüfung nicht besteht, erhält das<br />

Eidgenössische bzw. Liechtensteinische Fähigkeitszeugnis, sofern die Bedingungen<br />

für dessen Erwerb erfüllt sind.<br />

Rekursinstanz bei Nichtbestehen der Berufsmaturitätsprüfung ist das Bildungsdepartement<br />

des Kantons St. Gallen.


Auskünfte<br />

Berufs- <strong>und</strong> <strong>Weiterbildungszentrum</strong> <strong>bzb</strong><br />

Administration<br />

Hanflandstrasse 17<br />

9471 <strong>Buchs</strong><br />

Tel. 081 755 52 52<br />

Fax 081 755 52 53<br />

E-Mail administration@<strong>bzb</strong>uchs.ch<br />

Renato Denoth<br />

Leiter Gr<strong>und</strong>bildung<br />

Tel. 081 755 52 13<br />

E-Mail renato.denoth@<strong>bzb</strong>uchs.ch<br />

René Canal<br />

Leiter <strong>BMS</strong><br />

Tel. 081 755 53 26<br />

E-Mail rene.canal@<strong>bzb</strong>uchs.ch<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

• B<strong>und</strong>esgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002<br />

• Verordnung über die Berufsbildung vom 19. November 2003<br />

• Verordnung über die Berufsmaturität vom 30. November 1998<br />

• Rahmenlehrplan für die technische Berufsmaturität vom 31. Mai 2006<br />

Ausgabe Oktober 2008

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