2. Säuren - Adler Verlag Holberg GbR
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<strong>2.</strong> <strong>Säuren</strong><br />
<strong>2.</strong>1. Herstellung von Chlorwasserstoff und Salzsäure<br />
Informationen für die Schüler<br />
- Am Lehrerpult stehen Versuche mit gefährlichen Stoffen an.<br />
- Hier gilt es einiges zu beobachten und zu besprechen.<br />
- Anschließend werden Aufgaben an die Arbeitsgruppen vergeben.<br />
Die Ergebnisse werden noch heute kontrolliert,<br />
die erfolgreichsten Gruppen bekommen einen Leistungspunkt.<br />
- Die Schüler sollen jetzt nach vorne kommen (Sitzordnung D).<br />
1. Zentraler Versuch<br />
Der Lehrer stellt die vorbereitete Versuchsapparatur auf das Lehrerpult.<br />
Das gebogene Glasrohr soll im Becherglas knapp über der Wasseroberfläche enden.<br />
Der Lehrer informiert:<br />
- In den Erlenmeyerkolben wird Kochsalz gegeben (einige Spatellöffel).<br />
- In den Tropftrichter kommt konzentrierte Schwefelsäure.<br />
(Schülerversuche mit konzentrierter Schwefelsäure sind verboten.)<br />
(Als Tropftrichter eignen sich ggf. auch der Zylinder eines Kolbenprobers.)<br />
- In das Becherglas wird Leitungswasser eingefüllt.<br />
- Es sind zwei Reaktionen zu beobachten.<br />
A = Ausgangsstoffe<br />
P = Produkte<br />
Reaktion 1: A1 + A2 → P1 + P2<br />
Reaktion 2: A3 + A4 → P3 + P4<br />
43
<strong>2.</strong> Chronologische Abfolge der Versuchsschritte<br />
PrÄfung des pH – Wertes von Wasser in einem Becherglas:<br />
Das Wasser ist neutral<br />
PrÄfung der elektrischen LeitfÇhigkeit des Wassers:<br />
Beobachtung:<br />
Die GlÄhlampe leuchtet nicht, das Wasser leitet<br />
keinen elektrischen Strom / bzw. schlecht.<br />
Deutung:<br />
Es enthÇlt keine / bzw. zu wenig Ionen.<br />
In den Erlenmeyerkolben kommen einige SpatellÉffel Kochsalz.<br />
In den Tropftrichter kommt konzentrierte SchwefelsÇure.<br />
In ein leeres Becherglas unter dem Glasrohr wird soviel Wasser geschÄttet,<br />
so dass ein kleiner Spalt bleibt.<br />
Eigenschaften des entstehenden Rauches (Gases):<br />
- Der Rauch (das Gas) verursacht in der Nase ein Stechen.<br />
(Abstand / bzw. Abzug)<br />
In den Rauch wird nasses Indikatorpapier gehalten<br />
→ Farbumschlag<br />
→ Der Rauch / das Gas bildet mit Wasser SÇure.<br />
Schlussfolgerungen:<br />
SchwefelsÇure bildet mit Kochsalz Gas / Rauch.<br />
(Das entstehende H Cl bildet mit der Luftfeuchtigkeit feine SalzsÇuretrÉpfchen / Rauch.)<br />
Das Gas bildet mit Wasser SÇure. (Definition von SÇuren → nÇchste Stunde.)<br />
Das Gas heiÖt Chlorwasserstoff, bzw. Wasserstoffchlorid. (Tafelnotiz).<br />
H Cl / Chlorwasserstoff / Wasserstoffchlorid bildet mit Wasser SÇure: SalzsÇure.<br />
(Der Name SalzsÇure rÄhrt daher, da SalzsÇure durch Reaktion von SchwefelsÇure mit Salz entsteht.)<br />
Das Wasser wurde zu einer SÇure.<br />
Das Gas Chlorwasserstoff bildet mit Wasser SalzsÇure.<br />
(<strong>2.</strong> Reaktion)<br />
PrÄfung der elektrischen LeitfÇhigkeit der SalzsÇure:<br />
Beobachtung: Die GlÄhlampe leuchtet, die SalzsÇure leitet<br />
elektrischen Strom.<br />
Deutung: Die SÇure enthÇlt Ionen.<br />
Erinnerung: Die Ausgangsstoffe H Cl und Wasser sind<br />
Atombindungen, erst durch Reaktionen<br />
miteinander entstehen Ionen.<br />
44
Die Schüler sollen sich nach den Beobachtungen direkt gemäß Sitzordnung B setzen.<br />
Gruppenwettbewerb um Pluspunkte<br />
Arbeitsphase:<br />
Die Schüler bekommen das Arbeitsblatt<br />
und arbeiten diskursiv an den Lösungen.<br />
Die Aussicht auf Belohnung soll sie<br />
besonders motivieren, alles Gesagte zu<br />
rekapitulieren und sich in die<br />
Reaktionsgleichungen zu vertiefen.<br />
Ihnen wird etwas für sie völlig neues<br />
abverlangt:<br />
Hier wechseln nicht Elektronen von<br />
einem Reaktionspartner zum anderen,<br />
sondern Protonen.<br />
Diese Erkenntnis innerhalb der<br />
Gruppenarbeit vielleicht selbst zu<br />
erlangen, dürfte Stolz hervorrufen.<br />
Kontroll– und Wertungsphase:<br />
Auf Geheiß des Lehrers tauschen<br />
Nachbargruppen je eine Person aus.<br />
Diese Person ist Kontrolleur<br />
und nimmt sich ein Lösungsblatt der zu<br />
kontrollierenden Gruppe.<br />
Im Lehrer-Schüler-Gespräch werden<br />
Eintragungen gehört und kommentiert.<br />
Für jede akzeptable Lösung gibt der<br />
Kontrolleur einen Punkt.<br />
Die korrekten Lösungen sind von den<br />
Schülern mitzuschreiben.<br />
Lehrertisch<br />
Lehrertisch<br />
Während die Kontrolleure die Lösungen überprüfen, zeigt sich volle Aufmerksamkeit beim<br />
Auswerten durch alle Beteiligten. Jede Gruppe registriert mit Freude, wenn eine Lösung als<br />
richtig gewertet wird.<br />
Nach der Kontrollphase summieren die Kontrolleure alle Punkte des von ihnen kontrollierten<br />
Arbeitsblattes. Der Lehrer erfragt von allen Gruppen die Gesamtpunkte, notiert sich<br />
diese und gibt die (5?) Siegergruppen bekannt.<br />
Möglicherweise treten Gleichstände bei den erreichten Punkten auf, so dass mehr als 5<br />
Gruppen Sieger werden. Das darf sein, weil eher mehr als weniger Schüler Erfolge<br />
verbuchen sollen.<br />
Die jetzt nicht erfolgreichen Schüler hegen den Wunsch, dass ein nächster Wettbewerb<br />
kommt, um dann besser abzuschneiden. Die Erfolgreichen haben ein Hochgefühl und<br />
wollen dies bestimmt bei einem nächsten Mal nicht missen.<br />
Der Lehrer kann zu Hause in Ruhe die Pluspunkte für jene Schüler notieren, die laut seinen<br />
Notizen zu den Siegergruppen gehören.<br />
45
R1<br />
R2<br />
Aufgaben:<br />
Herstellung von Chlorwasserstoff und Salzsäure<br />
A1 + A2 → P1 + P2<br />
SchwefelsÅure + Kochsalz → Natriumsulfat + Wasserstoffchlorid<br />
(Chlorwasserstoff)<br />
H2 SO4 + 2 Na Cl → → L + 2 H Cl<br />
A3 + A4 → P3 + P4<br />
Wasser + Wasserstoffchlorid → Hydronium - Ion + Chlorid - Ion<br />
δ + δ- + δ + δ-<br />
H2 O + H Cl → → L + Cl −<br />
1. Mache die fehlenden Eintragungen bei P1 und bei P3.<br />
<strong>2.</strong> a. Wie entsteht das Hydronium – Ion?<br />
b. Welche Kraft wirkt hierbei und was bewirkt diese Kraft?<br />
→ Lehrerband<br />
→ Lehrerband<br />
A = Ausgangsstoffe<br />
P = Produkte<br />
Reaktion 1: A1 + A2 → P1 + P2<br />
Reaktion 2: A3 + A4 → P3 + P4<br />
S a l z s Ç u r e<br />
46
R1<br />
R2<br />
Aufgaben:<br />
Herstellung von Chlorwasserstoff und Salzsäure<br />
A1 + A2 → P1 + P2<br />
SchwefelsÅure + Kochsalz → Natriumsulfat + Wasserstoffchlorid<br />
(Chlorwasserstoff)<br />
H2 SO4 + 2 Na Cl → + 2 H Cl<br />
A3 + A4 → P3 + P4<br />
Wasser + Wasserstoffchlorid → Hydronium - Ion + Chlorid - Ion<br />
δ + δ- + δ + δ-<br />
H2 O + H Cl → + Cl −<br />
1. Mache die fehlenden Eintragungen bei P1 und bei P3.<br />
<strong>2.</strong> a. Wie entsteht das Hydronium – Ion?<br />
b. Welche Kraft wirkt hierbei und was bewirkt diese Kraft?<br />
a.<br />
b.<br />
A = Ausgangsstoffe<br />
P = Produkte<br />
Reaktion 1: A1 + A2 → P1 + P2<br />
Reaktion 2: A3 + A4 → P3 + P4<br />
S a l z s Ç u r e<br />
47
Folgende Materialien sollten griffbereit sein:<br />
- Schwefelsäure und ein Trichter<br />
- Kochsalz und ein Löffelspatel<br />
- Versuchsaufbau wie abgebildet<br />
- Indikatorpapier mit Farbskala<br />
- Apparatur zur Prüfung<br />
der elektrischen Leitfähigkeit<br />
48
<strong>2.</strong><strong>2.</strong> <strong>Säuren</strong> durch Reaktion von Wasser mit Halogenwasserstoff<br />
SÇuren kÉnnen zu gefÇhrlichen UnfÇllen fÄhren.<br />
Ein solcher Vorfall soll am Anfang der Stunde betrachtet werden.<br />
Erste Folienvorlage<br />
Der Unfall mit FlusssÇure berÄhrt sogar als Bericht.<br />
Er kurbelt damit GedankengÇnge an und die SchÄler versuchen sich Szenarien mit FlusssÇure<br />
vorzustellen.<br />
Das bahnt eine wichtige Funktion fÄr den Unterrichtseinstieg:<br />
Die SchÄler werden interessiert sein, mehr Äber diese Thematik zu erfahren.<br />
Zweite Folienvorlage<br />
Neben der Darstellung einiger Fakten zur FlusssÇure soll auf den wirksamen Bestandteil der (einer)<br />
SÇure hingeleitet werden:<br />
Wie verÇndert SÇure ein Metall und durch welchen Bestandteil einer SÇure findet diese VerÇnderung<br />
statt?<br />
Zu sehen ist das allgemeine Reaktionsschema:<br />
Metall + Fluorwasserstoff → Metallfluorid + Wasserstoff<br />
Die SchÄler sollen die Ladungen der Ionen des Salzes Mg F nennen: Mg 2+ + 2 F −<br />
Magnesium verliert also durch Reaktion mit FlusssÇure Elektronen.<br />
Die SchÄler kennen bereits das Hydronium-Ion als positiv geladenen Teil der SalzsÇure. Sie sollen<br />
vermuten, dass auch H F mit Wasser dieses Ion bildet, das Metallen Elektronen entziehen kann.<br />
Tafelbild<br />
Bei 1a ergeben sich fÄr die SchÄler mehrere AuftrÇge.<br />
Wer LÉsungen anbieten kann, soll sie an die Tafel schreiben.<br />
- MÄndlich: ErlÇutert den Reaktionsverlauf.<br />
- Stellt H2O als Lewis – Formeln dar.<br />
- Stellt H F als Lewis – Formeln dar.<br />
- Stellt H3O + als Lewis – Formeln dar.<br />
- Stellt F − als Lewis – Formeln dar.<br />
Der Lehrer zeichnet den Wechsel des Protons vom HF zum H2O an die Tafel.<br />
Nun ist die Definition von SÇuren anzusprechen:<br />
Nach BrÉnsted bezeichnen Chemiker Stoffe als SÇuren, die wie HF Protonen (H + ) abspalten<br />
(Protonen spenden).<br />
(→ SÇure – Base – Definitionen nach BrÉnsted)<br />
Chemiker bezeichnen deshalb bereits HF als SÇure und nicht erst dessen LÉsung in Wasser.<br />
Der entsprechende Text unter Aufgabe 1a kann den SchÄlern diktiert werden.<br />
AuÖerdem wird darauf eingegangen, dass in ChemiebÄchern H3O + zur Vereinfachung beim<br />
Schreiben oft als H + (aq) oder gar nur als H + erscheint.<br />
Das bestehende Tafelbild wird weggewischt und<br />
das Raster und die Wortgleichung fÄr die Aufgabe 1b an die Tafel angeschrieben.<br />
SchÄler dÄrfen zu zweit nach vorne kommen (ohne ihre Unterlagen) und Formeln entsprechend dem<br />
vorherigen Schema anschreiben.<br />
Die Aufgaben 1c und 1d kÉnnen noch in der Stunde begonnen werden.<br />
Reicht die Zeit nicht aus, sollen die SchÄler sie zu Hause beenden.<br />
49
Chemieunfall bei einer Spedition im Osnabrücker Hafen<br />
© ZEIT online, Tagesspiegel | 20.11.2008 18:00<br />
Am Donnerstag war ein<br />
Container mit Flusssäure<br />
beschädigt worden.<br />
Selbst kleinste Mengen Flusssäure<br />
verursachen schwerste<br />
Verletzungen an der Haut und<br />
den Atemwegen.<br />
13 Menschen sind verletzt<br />
worden,<br />
einige von ihnen schwer.<br />
Feuerwehrleute in Spezialanzügen vor dem leckgeschlagenen Säure-Container.<br />
Ihnen gelang es, die Säure in einen anderen Behälter abzupumpen und<br />
die ausgelaufene Chemikalie mit Kalk zu neutralisieren und zusammenzufegen.<br />
50
Flusssäure<br />
HF (Fluorwasserstoff)<br />
T+ sehr giftig<br />
C Çtzend<br />
Hautresorption<br />
mÉglich!<br />
farblose FlÄssigkeit<br />
FlusssÇure lÉst Glas und<br />
viele Metalle auf.<br />
AufbewahrungsbehÇlter<br />
mÄssen<br />
KunststoffbehÇlter aus<br />
Polyethylen oder aus<br />
Polypropylen sein.<br />
kÉrperlicher Kontakt mit FlusssÇure →<br />
Schon in geringen Mengen diffundiert FlusssÇure fast unbemerkt durch<br />
die Haut und zerstÉrt Gewebe und Knochen.<br />
Nur sofortige Behandlung kann sie aufhalten, sonst hat sie schwer<br />
heilbare GeschwÄre zur Folge.<br />
Die Fluoridionen blockieren im KÉrper Calcium- und Magnesiumionen<br />
und hemmen wichtige Enzyme. Dadurch kommt es zu bedrohlichen<br />
StoffwechselstÉrungen, Leber- und NierenschÇden.<br />
Metall + FlusssÇure → Metallfluorid + Wasserstoff<br />
- Wie verÇndert sich z. B. Mg durch Einwirkung von FlusssÇure?<br />
- Welcher Bestandteil von FlusssÇure verÇndert Metallatome?<br />
Die meisten Metalle (auÖer Blei, Silber, Gold und Platin) werden von Flusssäure aufgelÉst.<br />
Herstellung:<br />
Calciumfluorid wird mit konzentrierter SchwefelsÇure versetzt und erhitzt:<br />
CaF2 + H2SO4 ― 300°C → 2 HF + CaSO4<br />
Als Rohstoff wird dafÄr das Mineral Flussspat (Fluorit, Calciumfluorid) in groÖen Mengen benÉtigt.<br />
51
Tafelbild:<br />
Entstehung von SÇuren<br />
1. Wasser + Halogenwasserstoff → SÅure<br />
a. Wasser + Fluorwasserstoff → FluorwasserstoffsÅure<br />
(FlusssÅure)<br />
H2 O + H F → H3 O + + F −<br />
Chemiker bezeichnen Stoffe, die wie HF Protonen (H + ) abspalten (Protonen spenden), als SÇuren.<br />
Sie bezeichnen deshalb bereits HF als SÇure und nicht erst dessen LÉsung in Wasser.<br />
SÇuren zerfallen (dissoziieren) im Wasser in Wasserstoff - Ionen und SÇurerest – Ionen.<br />
H2 O<br />
Vereinfachte Schreibweise: H F → H + (aq) + F − (aq)<br />
b. Wasser + Chlorwasserstoff → ChlorwasserstoffsÅure<br />
(SalzsÅure)<br />
H2 O + H Cl → H3 O + + Cl −<br />
Je nach verbleibender Unterrichtszeit:<br />
→<br />
→<br />
H + (aq) + Cl − (aq)<br />
c. Wasser + Bromwasserstoff → BromwasserstoffsÅure<br />
H2 O + H Br → H3 O + + Br −<br />
H + (aq) + Br − (aq)<br />
d. Wasser + Iodwasserstoff → IodwasserstoffsÅure<br />
H2 O + H J → H3 O + + I −<br />
H + (aq) + I − (aq)<br />
52
<strong>2.</strong>3. <strong>Säuren</strong> durch Reaktion von Wasser mit Nichtmetalloxid<br />
Einstieg<br />
Den SchÄlern wird mitgeteilt, dass heute SchÄlerversuche und GruppenauftrÇge anstehen.<br />
Am Ende der Stunde wird von jeder Gruppe ein Arbeitsblatt eingesammelt.<br />
Welcher SchÄler sein Arbeitsblatt abzugeben hat, entscheidet kurz vorher ein Los.<br />
Der Lehrer teilt die Versuchsanleitung „Reaktion von Kohlenstoffdioxid mit Wasser“ aus.<br />
Sie wird gemeinsam gelesen.<br />
Die SchÄler sollen beweisen, dass sie versuchstechnische Fertigkeiten haben oder demonstrieren<br />
kÉnnen. Bei Erfolg bekommen sie zwei Leistungspunkte auf dem anschlieÖenden Arbeitsblatt<br />
gutgeschrieben.<br />
(Die SchÄler bewÇltigen die praktische Aufgabe in der Regel maximal bis zur 30. Minute.)<br />
Die SchÄler sollen sich in Vierergruppen zusammensetzen (gemÇÖ Sitzordnung B).<br />
(Ggf. kÉnnen die SchÄler auch in Doppelgruppen gemÇÖ Sitzordnung C zusammenarbeiten.)<br />
...........<br />
Nur eine Person jeder Gruppe holt die bereitgestellten Materialien vom Rolltisch vorne ab. ...........<br />
Die zu den Materialien kommenden SchÄler werden angewiesen, alles persÉnlich vor dem Ende des<br />
Unterrichts wieder zurÄckzubringen, und zwar an die gleiche Stelle des Labortisches mit der<br />
Nummer ihrer Arbeitsgruppe.<br />
Natron ist am Pult in ein Reagenzglas zu fÅllen.<br />
Betreuung der Schülerversuche<br />
Der Lehrer begutachtet bei allen Gruppen die HandlungsablÇufe und ist fÄr Fragen ansprechbar.<br />
Manchen SchÅlern dÅrfte bekannt sein, dass CO2 mit Wasser SÇure (KohlensÇure) bildet.<br />
Bei einigen ist es aber verborgenes Wissen und wird erst durch neue Anregung bewusst.<br />
AuÖerdem ist das ggf. vorhandene Wissen, dass CO2 mit Wasser SÇure (KohlensÇure) bildet,<br />
hypothetisch. Wenn diese Hypothese von den SchÄlern noch nicht selbst ÄberprÄft worden ist,<br />
besteht die Berechtigung ein Experiment durchfÄhren zu lassen.<br />
Die experimentelle Erfahrung führt zum Aha-Effekt und erzeugt bei Schülern einen<br />
Antrieb, die Reaktion theoretisch zu ergründen.<br />
Die SchÄlerÄbung berÄcksichtigt auÖerdem die affektive Lernzielebene. SchÄler entwickeln Freude<br />
und auch Stolz, wenn Versuche gelingen. Teamarbeit gestattet aktiv helfen zu kÉnnen oder sich<br />
helfen zu lassen. Die Phantasie wird in Gang gesetzt, der Motor schlechthin fÄr Denkprozesse.<br />
Zudem entwickeln die SchÄler Verantwortungsbewusstsein und andere ArbeitsqualitÇten, die von<br />
ihnen in der Arbeitswelt erwartet werden.<br />
Motivierend erweist sich neben dem SchÄlerexperiment die ausstehende Bewertung der LÉsungen.<br />
Unterricht ist erfolgreich, wenn Ziele gesetzt werden. Die SchÄler sind durch das motivierende<br />
Experiment ohnehin bereits angeregt sich untereinander auszutauschen, was durch die Zielsetzungen<br />
noch verstÇrkt wird.<br />
Die Arbeitsgruppen geben nach und nach die Materialien und die Versuchsanleitung zurÄck und<br />
bekommen das Arbeitsblatt „Wasser bildet mit Nichtmetalloxiden SÇuren“.<br />
Schluss<br />
6-8 min. vor Schluss zieht der Lehrer mit Hilfe von 4 Karten eine Nummer von 1 - 4.<br />
Vor dem Klingeln geben die SchÄler mit der entsprechenden Platznummer das Arbeitsblatt ab.<br />
53
Reaktion von Kohlenstoffdioxid mit Wasser<br />
Die erfolgreiche BewÇltigung des Versuchs ergibt zwei Punkte fÄr den Wettbewerb.<br />
1. FÄllt kaltes Wasser in ein Becherglas und<br />
prÄft mit rotem Lackmuspapier<br />
und mit blauem Lackmuspapier,<br />
ob das Wasser alkalische (Lauge blÇut.)<br />
oder saure Eigenschaft zeigt (SÇure rÉtet.).<br />
<strong>2.</strong> Gebt in Reagenzglas 1 zwei Spatel Natron / Natriumhydrogencarbonat (Na H CO3).<br />
FÄllt das Reagenzglas 2 zur HÇlfte mit dem oben geprÄften Wasser.<br />
Montiert die ReagenzglÇser am Stativ gemÇÖ Abbildung.<br />
Das gebogene Glasrohr soll fast bis zum Boden von RG 2 reichen.<br />
Erhitzt Reagenzglas 1 fÄr 3 - 4 Minuten.<br />
Beobachtet: Durch Erhitzen von Natron wird CO2 frei.<br />
Achtung: Flamme wegziehen, wenn es im RG 2 zu sehr sprudelt.<br />
3. SchÄttet das Wasser von RG 2 in ein<br />
Becherglas und prÄft es wieder mit den<br />
Lackmuspapieren.<br />
Haltet dafÄr die Lackmuspapiere<br />
30 – 60 sec. in dieses Wasser.<br />
Welche neue Eigenschaft bekam das<br />
Wasser durch die Reaktion mit CO2?<br />
Querstange<br />
Klemme<br />
Montiert alles auseinander und rÇumt es perfekt zurÄck.<br />
Gebt diese Versuchsanleitung unversehrt zurÄck.<br />
Nehmt das Arbeitsblatt mit den schriftlichen Aufgaben entgegen.<br />
54
Wasser bildet mit Nichtmetalloxiden <strong>Säuren</strong><br />
Name: Klasse: Gruppe:<br />
Punkte: Bewertung: Punkte / �:<br />
1. In den Reaktionsgleichungen 3 -5 sind einige LÉcken, fÉllt sie (mit Bleistift) aus.<br />
<strong>2.</strong> NÅchste Stunde = PrÉfungsstunde. Lernt die dargestellten Fakten und VorgÅnge.<br />
H2 O + CO2 → H2 CO3<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasser + Kohlenstoff di oxid → KohlensÅure<br />
H2 O + N2 O5 → 2 H NO3<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
2 MolekÉle<br />
Wasser + Di stickstoff pent oxid → SalpetersÅure<br />
H2 O + SO2 → → L → L<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasser + Schwefel di oxid → schwefelige SÅure<br />
H2 O + SO3 → → L → L<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasser + → L → → L<br />
6 H2 O + P4O10 → → L → L<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
4 MolekÉle<br />
Wasser + Tetra phosphor deca oxid → → L<br />
55
Wasser bildet mit Nichtmetalloxiden <strong>Säuren</strong><br />
Name: Klasse: Gruppe:<br />
Punkte: Bewertung: Punkte / �:<br />
1. In den Reaktionsgleichungen 3 -5 sind einige LÉcken, fÉllt sie (mit Bleistift) aus.<br />
<strong>2.</strong> NÅchste Stunde = PrÉfungsstunde. Lernt die dargestellten Fakten und VorgÅnge.<br />
H2 O + CO2 → H2 CO3<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasser + Kohlenstoff di oxid → KohlensÅure<br />
H2 O + N2 O5 → 2 H NO3<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
2 MolekÉle<br />
Wasser + Di stickstoff pent oxid → SalpetersÅure<br />
H2 O + SO2 →<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasser + Schwefel di oxid → schwefelige SÅure<br />
H2 O + SO3 →<br />
Wasser + →<br />
6 H2 O + P4O10 →<br />
Wasser + Tetra phosphor deca oxid →<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
1 MolekÉl<br />
Wasserstoff SÅurerest<br />
4 MolekÉle<br />
56
Materialien<br />
8 – mal auf dem Rolltisch<br />
01. Stativ mit drei Doppelmuffen und einer Querstange<br />
0<strong>2.</strong> 2 Klemmen<br />
03. 2 Reagenzgläser (Hitzebeständig / Duran)<br />
04. 1 durchbohrter Stopfen<br />
05. 1 gebogenes Glasrohr<br />
06. 1 Gasbrenner<br />
07. 1 Feuerzeug<br />
08. 1 kleines Becherglas<br />
09. 1 Streifen rotes Lackmuspapier<br />
10. 1 Streifen rotes Lackmuspapier<br />
11. 1 Reagenzglashalter<br />
Am Pult:<br />
Natron mit einem Spatel<br />
57
<strong>2.</strong>4. <strong>Säuren</strong> / pH-Wert<br />
Einleitung<br />
Die SchÄler werden informiert, dass zunÇchst Kenntnisse zu den Gleichungen geprÄft werden und<br />
Äber die Inhalte der zurÄckliegenden Stunde zu berichten ist.<br />
Erst nach KlÇrung aller Aspekte bekommen die Gruppen ihre bewerteten ArbeitsblÇtter zurÄck.<br />
5-mal dürfen SchÄler nach vorne kommen.<br />
Die ganze Klasse bekommt den Auftrag alle Unterlagen zu schlieÖen,<br />
- um den SchÄlern bei ihren VortrÇgen vorne 100 % - ig zuzuhÉren,<br />
- um ihnen nicht unfair mit offenen Unterlagen bei der Besprechung im Vorteil zu sein,<br />
- um selber erarbeitete Kenntnisse unter Beweis stellen zu kÉnnen.<br />
Erster Schüler:<br />
Er soll die Wortgleichung „Wasser + Kohlenstoffdioxid → KohlensÇure“ an die Tafel schreiben.<br />
Er soll Äber den Versuch dazu in der letzten Stunde berichten.<br />
Er soll die entsprechende Formelgleichung unter die Wortgleichung schreiben.<br />
- Im Anschluss daran kÉnnen andere SchÄler Stellung beziehen.<br />
- Bei Erfolg bekommt der Schüler einen Pluspunkt aufgeschrieben.<br />
Zweiter Schüler:<br />
Er soll die Wortgleichung „Wasser + Distickstoffpentoxid → SalpetersÇure (2 MolekÄle)“ an die<br />
Tafel schreiben.<br />
Er soll die entsprechende Formelgleichung unter die Wortgleichung schreiben...<br />
Dritter Schüler:<br />
Er soll die Wortgleichung „Wasser + Schwefeldioxid → schwefelige SÇure“ an die Tafel schreiben.<br />
Er soll die entsprechende Formelgleichung unter die Wortgleichung schreiben...<br />
Vierter Schüler:<br />
Er soll die Wortgleichung „Wasser + Schwefeltrioxid → SchwefelsÇure“ an die Tafel schreiben.<br />
Er soll die entsprechende Formelgleichung unter die Wortgleichung schreiben...<br />
Fünfter Schüler:<br />
Er soll die Wortgleichung<br />
„6 MolekÄle Wasser + Tetraphosphordecaoxid → 4 MolekÄle PhosphorsÇure“ an die Tafel schreiben.<br />
Er soll die entsprechende Formelgleichung unter die Wortgleichung schreiben...<br />
Die Merkmale von <strong>Säuren</strong> werden abgeklärt:<br />
Vorweg ist immer Wasserstoff gegeben und angehÇngt existiert ein SÇurerest.<br />
Rückgabe der bewerteten Arbeitsblätter<br />
Die ArbeitsblÇtter sind auf Richtigkeit zu prÄfen und wo nÉtig zu korrigieren.<br />
Tafelbild / Erörterungen:<br />
der pH-Wert, die pH-Werte von SÇurelÉsungen<br />
58
Der pH-Wert, die pH-Werte von Säurelösungen<br />
Erste Anschrift eines Tafelbildes<br />
LeitfÇhigkeit von SÇurelÉsungen<br />
3,5%<br />
H Cl<br />
Frage: Ursache der grÉÖeren LeitfÇhigkeit von 3,5% -iger SalzsÇure gegenÄber 0,35% -iger<br />
SalzsÇure?<br />
Erinnerung: In einer Unterrichtsstunde wurde H Cl in Wasser eingeleitet und die elektrische<br />
LeitfÇhigkeit gegenÄber Leitungswasser ohne H Cl geprÄft.<br />
LÉsung: Die elektrische LeitfÇhigkeit im Versuch wurde auf die Bildung von Ionen<br />
zurÄckgefÄhrt.<br />
H Cl bildet im Wasser H3O + - Ionen.<br />
3,5% -ige SalzsÇure bildet mehr Hydronium-Ionen als 0,35% -ige SalzsÇure und ist<br />
dadurch mehr leitfÇhig und saurer.<br />
H2 CO3 ist sehr schwach leitfÇhig, bildet also sehr wenig Hydronium-Ionen.<br />
Fortsetzung des Tafelbildes<br />
LeitfÇhigkeit von SÇurelÉsungen<br />
3,5%<br />
H Cl<br />
0,35%<br />
H Cl<br />
Mineralwasser<br />
H2 CO3<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
1 mol<br />
H3O +<br />
pro<br />
l Wasser<br />
10 0 mol<br />
0,35%<br />
H Cl<br />
H3O +<br />
1<br />
10<br />
pro<br />
l Wasser<br />
mol<br />
10 – 1 mol<br />
Mineralwasser<br />
1<br />
1.000.000 mol<br />
H3O +<br />
pro<br />
l Wasser<br />
10 – 6 mol<br />
H2 CO3<br />
In 0,35% - iger SalzsÇure liegen 10 – mal weniger H3O + (und Cl − ) Ionen vor, als in 3,5% - iger<br />
SalzsÇure. Im Mineralwasser liegen 1 Mio. – mal weniger H3O + vor.<br />
Besprechungen / Diktat:<br />
Der pH-Wert beschreibt die Konzentration der Hydronium-Ionen (H3O + ) in einer FlÄssigkeit.<br />
Er gibt den negativen dekadischen Logarithmus der Hydronium-Ionenkonzentration (H3O + ) an.<br />
Um die umstÇndlichen Zehnerpotenzen zu vermeiden, notiert man nur deren Hochzahlen, und zwar positiv.<br />
Der dekadische Logarithmus von 10 – 6 = – 6. Der negative Logarithmus von – 6 = 6.<br />
Die Hydronium – Ionen haben eine bereits besprochene Kraft, bspw. Metallen Elektronen zu entziehen.<br />
(Vgl. Kapitel <strong>2.</strong><strong>2.</strong>, Unterrichtsstunde mit der Thematisierung der FlusssÇure.)<br />
Die Bezeichnung „pH“ kommt von den lateinischen Worten<br />
„potentia“ = Kraft (Macht) und „hydrogenii“ = Wasserstoff.<br />
Weitere pH-Werte von SÇuren:<br />
BatteriesÇure: pH 0,5 – Zitronensaft: pH 2,4 – Essig: pH 3<br />
Orangensaft: pH 3,5 – Wein: pH 4 – Bier: pH 5<br />
pH - Werte<br />
59
<strong>2.</strong>5. <strong>Säuren</strong> / Reaktionen mit Metallen<br />
Anweisungen<br />
Die SchÄler werden informiert, dass sie zunÇchst eine Versuchsreihe durchfÄhren sollen.<br />
Sie bekommen das Blatt: „VersuchsdurchfÄhrung: Reaktionen von SalzsÇure mit Metallen.“<br />
Das Arbeitsblatt wird besprochen.<br />
Wenn mit Stoffen sparsam umzugehen ist, sollen sie fÄr die VersuchsdurchfÄhrungen<br />
Sitzordnung C einnehmen.<br />
Sitzordnung C<br />
Wenn diese Sitzordnung eingenommen<br />
wurde, holt ein SchÄler jeder<br />
Doppelgruppe die Materialien vom<br />
Rolltisch ab.<br />
Die SchÄler arbeiten selbstÇndig und<br />
beenden diese Arbeitsphase mit dem<br />
AufrÇumen.<br />
Sitzordnung B<br />
Die SchÄler setzen sich gemÇÖ<br />
Sitzordnung B um und bekommen erst<br />
danach die AufgabenblÇtter.<br />
Sie arbeiten bis zum Schluss der Stunde an<br />
den Aufgaben.<br />
Am Schluss lost der Lehrer eine Nummer<br />
von 1 – 4 aus. Wird bspw. die Nummer 2<br />
gezogen, dann muss aus jeder Gruppe der<br />
SchÄler mit der entsprechenden<br />
Platznummer sein Aufgabenblatt abgeben.<br />
Auch die VersuchsdurchfÄhrungen werden<br />
eingesammelt.<br />
Lehrertisch<br />
Lehrertisch<br />
Die Versuche sind einfach durchzufÄhren, erfÄllen aber dennoch wertvolle Kriterien.<br />
Bei der Reaktion von SÇuren mit Metallen entsteht als Gas Wasserstoff. Das sollen die SchÄler<br />
selbst feststellen, indem sie dieses Gas auf Brennbarkeit prÄfen. Der aufgefangene Wasserstoff<br />
verbrennt explosiv mit einem mehr oder weniger pfeifenden GerÇusch.<br />
Dieses Erlebnis erheitert und prÇgt sich ein. Lernprozesse werden angeregt durch sinnliche<br />
Erfahrungen. Des Weiteren kÉnnen die SchÄler auf diese Weise motiviert werden, sich mit den<br />
VorgÇngen theoretisch auseinanderzusetzen.<br />
Da am Ende der Stunde jede Gruppe ein Blatt mit LÉsungen abgeben muss, dass bewertet wird,<br />
besteht volle Bereitschaft zur Arbeit an den gegebenen Aufgaben.<br />
MÉglicherweise kann noch eine Zusatzaufgabe an die Tafel geschrieben werden.<br />
Die SchÄler sollen sie auf die RÄckseite ihres Arbeitsblattes Äbertragen und dort auch lÉsen:<br />
Ersetze bei den Aufgaben 1, 2 und 4<br />
Mg durch 2 Atome Na und notiere die Wort- und Formelgleichungen.<br />
60
Versuchsdurchführung: Reaktionen von Salzsäure mit Metallen<br />
In alphabetischer Reihenfolge zu verwendende Metalle: Findet keine Reaktion zwischen<br />
Metall und Salzsäure statt,<br />
1. Calcium Ca als Körnchen (vom Pult)<br />
<strong>2.</strong> Kupfer Cu als Band<br />
3. Magnesium Mg als Band<br />
4. Silber Ag als Band<br />
1. Schütte einmal am Pult verdünnte<br />
Salzsäure mit einem Trichter zur Hälfte in<br />
ein Reagenzglas.<br />
3. Findet eine Reaktion mit Gasbildung statt?<br />
Dann fange sofort dieses Gas mit dem<br />
kurzen Reagenzglas wie folgt auf.<br />
Räumt alles perfekt auf.<br />
dann schüttet die Salzsäure in ein<br />
leeres Reagenzglas um,<br />
entnehmt das Metall mit der<br />
Pinzette und spült es ab.<br />
<strong>2.</strong> Gib das erste Metallstück in die Salzsäure.<br />
Calcium ist mit einer Pinzette zu führen.<br />
4. Halte das Reagenzglas mit dem Gas über<br />
die Brennerflamme und teste so, ob das<br />
Gas reagiert.<br />
Gebt diese Arbeitsblätter bitte unversehrt zurück.<br />
Lasst euch die Aufgabenblätter geben und arbeitet an den Lösungen.<br />
61
Aufgaben: Reaktionen von Salzsäure mit Metallen<br />
Name: Gruppe: Punkte: Punkte / �:<br />
1. VerdÄnnte SalzsÇure greift etliche Metalle an, beispielsweise Magnesium.<br />
Notiere zur Wortgleichung die Formelgleichung, die hier in einer „Kurzform“ erscheint.<br />
2 MolekÄle<br />
SalzsÇure<br />
+<br />
1 Atom<br />
Magnesium<br />
→<br />
1 MolekÄl<br />
Magnesiumchlorid<br />
+<br />
1 MolekÄl<br />
eines Gases<br />
→ L + → L → → L + → L<br />
<strong>2.</strong> Magnesium wird durch verdÄnnte SalzsÇure zerstÉrt. Infolge der Reaktion entsteht das<br />
Salz Magnesiumchlorid. Es ist eine Ionenverbindung.<br />
Notiere fÄr die Ionen die Ladungen. → L → L<br />
3. Wenn SalzsÇure in Wasser gelÉst wird entstehen die Hydronium-Ionen einer SÇure.<br />
Notiere die Formelgleichung.<br />
2 MolekÄle<br />
SalzsÇure<br />
+<br />
2 MolekÄle<br />
Wasser<br />
→<br />
2 Hydronium-<br />
Ionen<br />
+<br />
2 Chlorid-<br />
Ionen<br />
→ L + → L → → L + → L<br />
4. Notiere fÄr die folgende Wortgleichung die (reale) Formelgleichung.<br />
2 Hydronium-<br />
Ionen<br />
+<br />
1 Atom<br />
Magnesium<br />
→ 2 MolekÄle<br />
Wasser<br />
+<br />
1 Ion<br />
Magnesium<br />
+<br />
1 MolekÄl<br />
Gas<br />
→ L + → L → → L + → L + → L<br />
5. Zwischen Hydronium-Ionen der SÇure und Magnesium findet eine Redoxreaktion statt.<br />
FÄr welchen Ausgangsstoff findet eine Oxidation statt und wie wirkt sich das aus?<br />
→ L<br />
FÄr welchen Ausgangsstoff findet eine Reduktion statt und wie wirkt sich das aus?<br />
→ L<br />
6. Welche Eigenschaft haben die gegen SalzsÇure stabilen Metalle?<br />
→ L<br />
62
Aufgaben: Reaktionen von Salzsäure mit Metallen<br />
Name: Gruppe: Punkte: Punkte / �:<br />
1. VerdÄnnte SalzsÇure greift etliche Metalle an, beispielsweise Magnesium.<br />
Notiere zur Wortgleichung die Formelgleichung, die hier in einer „Kurzform“ erscheint.<br />
2 MolekÄle<br />
SalzsÇure<br />
+<br />
1 Atom<br />
Magnesium<br />
→<br />
1 MolekÄl<br />
Magnesiumchlorid<br />
+ → +<br />
+<br />
1 MolekÄl<br />
eines Gases<br />
<strong>2.</strong> Magnesium wird durch verdÄnnte SalzsÇure zerstÉrt. Infolge der Reaktion entsteht das<br />
Salz Magnesiumchlorid. Es ist eine Ionenverbindung.<br />
Notiere fÄr die Ionen die Ladungen. Mg 2 Cl<br />
3. Wenn SalzsÇure in Wasser gelÉst wird entstehen die Hydronium-Ionen einer SÇure.<br />
Notiere die Formelgleichung.<br />
2 MolekÄle<br />
SalzsÇure<br />
+<br />
2 MolekÄle<br />
Wasser<br />
→<br />
2 Hydronium-<br />
Ionen<br />
+ → +<br />
4. Notiere fÄr die folgende Wortgleichung die (reale) Formelgleichung.<br />
2 Hydronium-<br />
Ionen<br />
+<br />
1 Atom<br />
Magnesium<br />
→ 2 MolekÄle<br />
Wasser<br />
+<br />
1 Ion<br />
Magnesium<br />
+ → + +<br />
+<br />
+<br />
2 Chlorid-<br />
Ionen<br />
1 MolekÄl<br />
Gas<br />
5. Zwischen Hydronium-Ionen der SÇure und Magnesium findet eine Redoxreaktion statt.<br />
FÄr welchen Ausgangsstoff findet eine Oxidation statt und wie wirkt sich das aus?<br />
FÄr welchen Ausgangsstoff findet eine Reduktion statt und wie wirkt sich das aus?<br />
6. Welche Eigenschaft haben die gegen SalzsÇure stabilen Metalle?<br />
63
Lösung der Zusatzaufgabe<br />
MÉglicherweise konnte noch eine Zusatzaufgabe an die Tafel geschrieben werden.<br />
Die SchÄler sollten sie auf die RÄckseite ihres Arbeitsblattes Äbertragen und dort auch lÉsen:<br />
„Ersetze bei den Aufgaben 1, 2 und 4 Mg durch 2 Atome Na und notiere die Wort- und<br />
Formelgleichungen.“<br />
1. VerdÄnnte SalzsÇure greift etliche Metalle an, beispielsweise Magnesium.<br />
Notiere zur Wortgleichung die Formelgleichung, die hier in einer „Kurzform“ erscheint.<br />
2 MolekÄle<br />
SalzsÇure<br />
+<br />
2 Atome<br />
Natrium<br />
→<br />
2 MolekÄle<br />
Natriumchlorid<br />
+<br />
1 MolekÄl<br />
Wasserstoff<br />
→ L + → L → → L + → L<br />
<strong>2.</strong> Natrium wird durch verdÄnnte SalzsÇure zerstÉrt. Infolge der Reaktion entsteht das Salz<br />
Natriumchlorid. Es ist eine Ionenverbindung.<br />
Notiere fÄr die Ionen die Ladungen. → L → L<br />
4. Notiere fÄr die folgende Wortgleichung die (reale) Formelgleichung.<br />
2 Hydronium-<br />
Ionen<br />
+<br />
2 Atome<br />
Natrium<br />
→<br />
2 MolekÄle<br />
Wasser<br />
+<br />
2 Ionen<br />
Natrium<br />
+<br />
1 MolekÄl<br />
Wasserstoff<br />
→ L + → L → → L + → L + → L<br />
64
Materialien<br />
4 – mal auf dem Rolltisch<br />
01. 1 ReagenzglasstÇnder mit 2 ReagenzglÇsern<br />
0<strong>2.</strong> 1 Schale mit<br />
- 1 Cu – Band<br />
- 1 Mg – Band (ca. 4 cm genÄgen)<br />
- 1 Ag – Band<br />
03. 1 Pinzette<br />
04. 1 durchbohrter Stopfen mit einem Glasrohr<br />
05. 1 Reagenzglashalter<br />
06. 1 Gasbrenner mit Feuerzeug<br />
Auf dem Lehrerpult<br />
01. verdÄnnte SalzsÇure und 1 Trichter<br />
0<strong>2.</strong> Ca - KÉrner<br />
65
<strong>2.</strong>6. Bedeutungen von stark oxidierenden <strong>Säuren</strong><br />
Informationen für die Schüler<br />
ZunÇchst ist Äber die Inhalte der zurÄckliegenden Stunde zu berichten.<br />
Erst nach KlÇrung aller Aspekte werden die bewerteten ArbeitsblÇtter ausgeteilt.<br />
Mehrmals sollen / dÄrfen SchÄler nach vorne kommen.<br />
Die ganze Klasse bekommt den Auftrag alle Unterlagen zu schlieÖen,<br />
- um den ausgelosten SchÄlern bei ihren VortrÇgen vorne 100 % - ig zuzuhÉren,<br />
- um ihnen nicht unfair mit offenen Unterlagen bei der Besprechung im Vorteil zu sein,<br />
- um selber erarbeitete Kenntnisse unter Beweis stellen zu kÉnnen.<br />
Prüfungen<br />
Auftrag fÄr die ersten zwei SchÄler:<br />
- Notiert die Formelgleichung fÄr 2 MolekÄle SalzsÇure + 1 Atom Magnesium.<br />
- Sprecht Äber diese Gleichung und Äber die Produkte.<br />
- Im Anschluss daran kÉnnen andere SchÄler Stellung beziehen.<br />
- Beim Erfolg notiert der Lehrer je einen Pluspunkt.<br />
Er spricht Lob oder Ermutigung aus.<br />
Auftrag fÄr die nÇchsten zwei SchÄler:<br />
Hinweis:<br />
Von der SalzsÇure reagieren die im Wasser entstehenden Hydronium-Ionen mit Metall.<br />
Der Lehrer erinnert an den Ausdruck: „potentia hydrogenii“ fÄr pH.<br />
- Notiert die Formelgleichung fÄr 2 MolekÄlen SalzsÇure + 2 MolekÄlen Wasser.<br />
. . . . . . .<br />
Auftrag fÄr die nÇchsten zwei SchÄler:<br />
- Notiere die Formelgleichung fÄr 2 Hydronium-Ionen + 1 Atom Magnesium.<br />
. . . . . . .<br />
Ein Freiwilliger kann die Reaktion von SalzsÇure mit Natrium an die Tafel schreiben…<br />
Thematisierung der elektrochemischen Spannungsreihe der Metalle.<br />
Rückgabe der Arbeitsblätter<br />
Falls der Lehrer die Punkte der ArbeitsblÇtter fÄr eine Jahreswertung registriert, informiert<br />
er Äber den bisherigen Punktestand. Fehler sind zu korrigieren.<br />
Fortsetzung der Stunde<br />
1. Folie mit den inneren Organen: Thematisierung der MagensÇure / GesprÇch<br />
<strong>2.</strong> Folie mit SalpetersÇure: Thematisierung sehr stark oxidierender SÇuren / GesprÇch / Heftnotizen<br />
3. Ggf. Folie zur Reaktion von Kalk mit H Cl<br />
66
1. Folie<br />
Die SalzsÇure im Magen: Magensaft (pH = 1,2 - 3,0).<br />
Der Magensaft<br />
- leitet die EiweiÖverdauung ein,<br />
- zerlegt bspw. problemlos eine HÄhnerkeule,<br />
- wÄrde sogar Metallteile in wenigen Stunden vollstÇndig auflÉsen,<br />
- tÉtet mit der Nahrung aufgenommene Bakterien.<br />
Der Magen produziert tÇglich rund 2,5 Liter sauren Magensaft.<br />
Warum wird der Magen nicht selbst angegriffen?<br />
Eine Schleimschicht an der Magenwand schÄtzt vor dieser SÇure.<br />
Was passiert, wenn MagensÇure in die SpeiserÉhre gelangt, die keine magensaftresistente<br />
Schleimschicht hat? (Der Mageneingang kann schlecht schlieÖen.)<br />
→ Die SpeiserÉhre „brennt“: Sodbrennen<br />
→ Wiederholtes Sodbrennen fÄhrt zu Blutungen, EntzÄndungen und ggf. zu SpeiserÉhrenkrebs.<br />
Abhilfe?<br />
Neutralisation der Säure. → Das ist ein kommendes Unterrichtsthema.<br />
Bestimmte Nahrung und GetrÇnke,<br />
die die SÇureproduktion anregen,<br />
sollten gemieden werden:<br />
- kohlensÇurehaltige GetrÇnke<br />
- Alkohol<br />
- Kaffee<br />
- scharf gewÄrzte Speisen<br />
- fette Speisen<br />
<strong>2.</strong> Folie<br />
Magen schonend:<br />
- Kartoffelbrei<br />
- GeflÄgel<br />
- Fisch<br />
SalpetersÇure ist sehr stark oxidierend und reagiert auch mit Kupfer und Silber, lediglich<br />
nicht mit den Edelmetallen Gold und Platin.<br />
Juweliere nutzen SalpetersÇure, um Goldschmuck von Imitationen zu unterscheiden.<br />
DafÄr werden minimale Metallabriebe mit SalpetersÇure zusammengebracht.<br />
LÉsen sich die Metallabriebe nicht auf, handelt es sich um echtes Gold.<br />
Mit SalpetersÇure trennt (scheidet) man auch Gold von Silber in Legierungen.<br />
Konzentrierte SalpetersÇure heiÖt deshalb auch Scheidewasser.<br />
Eine Mischung aus drei Teilen konzentrierter SalzsÇure und einem Teil konzentrierter<br />
SalpetersÇure heiÖt KÉnigswasser und lÉst sogar Gold und Platin auf.<br />
67
Kalk reagiert mit SalzsÇure unter Gasentwicklung.<br />
Ca CO3 + 2 H Cl → Ca Cl2 + H2 O + ?<br />
Ein Mineraliensammler unterscheidet mit diesem Nachweisverfahren Calcit von Quarz.<br />
KalkrÄckstÇnde an Fliesen kÉnnen mit SalzsÇure sehr gut beseitigt werden.<br />
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