Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck
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3.5. 1951-1969<br />
In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten sich zwei verschiedene Operati-<br />
onsrichtungen weiter: auf der einen Seite die mikrochirurgischen Operationstechniken, die mit dem<br />
Wiederaufleben der endonasalen Methoden nun auch für die Nasen- und die Nasennebenhöhlen-<br />
chirurgie empfohlen wurden und auf der anderen Seite führte die <strong>zu</strong>nehmende Einbeziehung plas-<br />
tisch-chirurgischer Operationstechniken in die funktionelle Chirurgie und die Einführung der Anti-<br />
biotikatherapie <strong>zu</strong>r Wiederaufnahme und weiteren Verbreitung osteoplastischer Operationsverfah-<br />
ren [137].<br />
Die hohe Rezidivrate nach den klassischen intranasalen und perkutanen Operationsmethoden,<br />
verbunden mit der Deformität, die die Methode von Riedel nach sich zog, war die Grundlage für<br />
das Stadium der Stirnhöhlenchirurgie, dass in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts insbesondere<br />
in den Vereinigten Staaten von Amerika und Lateinamerika begann: das Wiederaufleben der oste-<br />
oplastischen Technik [188, 239, 289].<br />
„The original objections to the Riedel operation have been offset by the great ad-<br />
vances in reconstructive surgery.“<br />
G. L. Boyden charakterisierte die Stimmung in den 50er Jahren [289]:<br />
Robert L. Goodale im Jahre 1957 [159]<br />
„[…] all efforts to preserve the nasofrontal duct are the chief causes of failures in<br />
frontal sinus surgery.“<br />
Guy L. Boyden im Jahre 1952 [115]<br />
Dieses Gefühl bestimmte die Entwicklung und die weit verbreitete Akzeptanz der osteoplastischen<br />
Operationsmethoden [289].<br />
Im Jahre 1952 beschrieb Boyden eine weitere Variation der Lynch-Howarth Technik, bei der, nach<br />
der von außen durchgeführten Fronto-Ethmoidektomie mit Erweiterung des Ductus nasofrontalis,<br />
Abb.83 (links) und 84 (rechts): Die Sewall-Boyden-Technik<br />
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