Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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Die bisher veröffentlichten Vorschläge zur Beseitigung der Re-Stenose des neu geschaffenen Zu- ganges lieferten keine zufrieden stellenden Ergebnisse. Eine Ausnahme bildete nach Ansicht von Ganz die Methode von Mayer [151]. Mayer entwickelte 1940 eine Methode, die er „Mediandrainage der Stirnhöhle“ bezeichnete [60]. Bei dieser Methode wurde am Ende einer Operation nach Killian oder Jansen-Ritter beidseits der Stirnhöhlenboden in der medianen Grenzzone reseziert. Des Wei- Abb.74: Die Mediandrainage der Stirnhöhle nach Mayer aus dem Jahre 1940 teren entfernte Mayer das Septum interfrontale und ein angrenzen- des Stück der Lamina perpendicu- laris des Siebbeines, trug mit einem Flachmeißel die Spina nasa- lis superior (ossis frontalis) voll- ständig ab und dünnte die vordere Stirnhöhlenwand von innen her aus, ließ aber die Schleimhaut der hinteren Wand stehen. Mayer wendete diesen Operationsweg nur bei beidseitigen Stirnhöhlenin- fektionen an, bei der einseitigen wurde das Septum der Stirnhöhle und der Nase geschont [237]. Im Jahre 1940 veröffentlichten New und Dix in Minnesota eine Zusammenfassung verschiedener Möglichkeiten zur Behebung der Deformitäten der Stirnhöhlenvorderwand, gleichgültig welcher Ursache die Deformitäten waren: kongenital, operationsbedingt, traumatisch oder als Folge einer Osteomyelitis. Die rekonstruktive Chirurgie war eine große Hilfe bei der Rehabilitation dieser Pati- Abb.75: Aus der Veröffentlichung von New und Dix aus dem Jahre 1940 84
enten, dennoch stand zunächst die Heilung im Vordergrund, an plastische Verfahren wurde erst sekundär gedacht. Der Zeitpunkt für die plastischen Rekonstruktion hing von der Art des ursächli- chen Faktors ab, im Allgemeinen waren 6 Monate akzeptiert, bei bösartigen Tumoren sollte min- destens 1 Jahr zwischen Tumorresektion und plastischer Deckung liegen. Für kleinere Defekte konnte die Fascia lata oder Fett genommen werden, für größere Defekte eigneten sich Knochen und Rippenknorpel. Zunächst wurde ein Abdruck vom Gesicht genommen werden, um die Aus- dehnung des Defektes zu bestimmen. Mit Hilfe dieses Abdruckes wurde ein Muster entworfen, das mit in den Operationssaal genommen wurde. Die Operation fand in Vollnarkose statt, der Schnitt wurde im Bereich des Haaransatzes, der Augenbraue oder in einer alten Narbe gesetzt. Nachdem der Rippenknorpel eingefügt worden war, wurde die Haut mit Seide verschlossen und für 10 Tage ein Druckverband angelegt [264]. New und Dix gaben allerdings keine Langzeitergebnisse be- kannt. Nachdem bereits im Jahre 1928 in der Neurochirurgie über die Verwendung von gekochten Kno- chentransplantaten berichtet wurde, entstand die Überlegung, durch Konservierung oder Kühlung zu ermöglichen, das Knorpelgewebe erst zu einem späteren Zeitpunkt einzusetzen. Brown verglich im Jahre 1940 konserviertes mit frischem Knorpelgewebe. Er fasste seine Beobachtungen der vergangenen 11 Jahre zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass konserviertes Knorpelgewebe gegenüber dem frischen Gewebe zwar keinen Ersatz bildete, es aber dennoch als zweite Wahl beibehalten wurde, falls beispielsweise kein frisches Material zur Verfügung stand. Beim Fremd- Knorpel handelte es sich überwiegend um Leichenknorpel; zur Konservierung wurde Alkohol verwendet, das Transplantat kurz vor der Implantation gründlich in einer salzhaltigen Lösung gewa- schen, aber auch das Einfrieren war möglich. Die Vorteile des konservierten Knorpels gegenüber dem frischen waren: es war kein weiterer Eingriff am Brustkorb des Patienten nötig und eine große Menge stand zur Verfügung. Die Nachteile waren: das schlechte ästhetische Ergebnis durch die Absorptionsgefahr des Gewebes und die fehlende Resistenz gegen Infektionen. Es wurden auch Versuche mit anderen Materialien durchgeführt: Elfenbein, Holz, Gummi, Zellulose, Vitallium; diese Versuche scheiterten jedoch aufgrund frühzeitiger Abstoßung, eine Paraffininjektion wurde aufgrund befürchteter Gefahren vermieden [117]. In der deutschen Literatur wurde zu dieser Zeit (1940) die intranasale Methode nach Halle und bei Komplikationen und starken Beschwerden die Killian’sche Radikaloperation mit Ausräumung der vorderen Siebbeinzellen oder die Methode nach Jansen-Ritter empfohlen [52]. Nachdem Hilding Anfang der 30er Jahre anhand von Kaninchen demonstrieren konnte, dass die Drainage des Sinus maxillaris von funktionsfähigen Zilien der Schleimhaut an der natürlichen Si- nusöffnung abhängig war, zeigte Walsh 1943 in Versuchen an Hunden, dass ein funktionaler Duc- tus nasofrontalis für die postoperative Heilung in der Stirnhöhle notwendig war [137, 17, 178, 179, 180, 291, 314]. Während Smith und Lynch die Schleimhautauskleidung vollständig entfernten, Ho- warth empfahl, die Schleimhaut, wenn möglich zu belassen, betonte Walsh, die Schleimhaut des Ductus nasofrontalis intakt zu lassen [289, 314]. Er hatte anhand von Tierversuchen herausgefun- den, dass sich dadurch die Stirnhöhlenauskleidung vollständig regenerierte [114, 188, 233]. In den Fällen, in denen er die Schleimhaut aus der Stirnhöhle und dem Ductus nasofrontalis entfernte, obliterierten nachfolgend das Ostium und der Sinus durch Osteogenese und Fibrose [114]. Walsh 85
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Aus der Klinik für Kiefer- und Ges
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Zur Entwicklung der Chirurgie des S
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1.2. Zielsetzung der Arbeit Die vor
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2.1. Die normale Anatomie der Nasen
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ein Septum paramedian in zwei ungle
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findet sich bei den Patienten, die
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2. Abfluss von Schleim aus dem Gehi
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der Nase und der Nasennebenhöhlen
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und 1929 brachte Mosher mehrere Ver
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2.3. Die Entwicklung von Erkenntnis
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pathologische Anatomie gewonnen Bef
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Besonders im Anschluss an die Arbei
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Nach größeren statistischen Über
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eine chronisch entzündliche Nebenh
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2.5. Die Entwicklung der Diagnostik
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abzielte, eine ausgezeichnete Durch
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- falls ein Fistelkanal vorhanden i
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