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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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Miteinbeziehung der Drainage des Keilbeins und war der Ansicht, dass eine vollständige Entfer-<br />

nung der vorderen Siebbeinzellen einen adäquat funktionsfähigen und permanent offenen Ductus<br />

nasofrontalis liefern würde [240].<br />

„With the removal of the nasal process of the superior maxilla, the lower lateral edge<br />

of the nasal bone, the lachrymal and the entire lamina paparacia of the ethmoid there<br />

results a complete evisceration of the entire ethmoidal labyrinth, since the middle tur-<br />

binate has been previously removed and particular search is made for those orbital<br />

and sinus extensions of the ethmoid. The roof cells of the ethmoid […] can be so com-<br />

fortably cleaned out by direct vision without the least fear of injury to the cribiform<br />

area. […] I developed the technique which has given me 100 per cent cures in a series<br />

of 15 cases over a period of two and a half years duration […]”<br />

Abb.63: Schematische Darstellung der<br />

Operationsmethoden von Lynch, Riedel, Lothrop, Killian<br />

und der osteoplastischen Methode<br />

R.C. Lynch im Jahre 1921 [234]<br />

Howarth beschrieb im selben Jahr eine<br />

ähnliche Technik, bei der er die Vorteile<br />

der gleichzeitigen Behandlung einer Sieb-<br />

beinerkrankung und die Schaffung einer<br />

weiten Kommunikation zwischen Stirnhöh-<br />

le und Nase über den vorderen Siebbein-<br />

zellkomplex betonte [239]. Im Gegensatz<br />

<strong>zu</strong> Lynch befürwortete Howarth überall dort<br />

wo es möglich war Schleimhaut <strong>zu</strong> belas-<br />

sen und hielt es nicht nötig, den gesamten<br />

äußeren Teil des Stirnhöhlenbodens <strong>zu</strong><br />

entfernen und die Drainage des Keilbeins<br />

mit ein <strong>zu</strong> beziehen [34, 185, 240]. Ho-<br />

warth empfahl das Einbringen eines Haut-<br />

transplantats in den Ductus [185, 240].<br />

Bei Betrachtung der Langzeitergebnisse der Lynch-Methode ist fest<strong>zu</strong>stellen, dass trotz des guten<br />

kosmetischen Ergebnisses rezidivierende Infektionen auftraten [239]. Goodale [156], Bosley [114],<br />

Jacobs [188] und Ramadan [275] berichteten beispielsweise von einer 20-33 % igen postoperati-<br />

ven Misserfolgsrate und sahen die Hauptursache des Misserfolges im Verschluss des Ductus na-<br />

sofrontalis durch Narbengewebe oder regenerierendem Knochen. Ritter [65, 66] und Donald [34]<br />

behaupteten, dass sich bei der Lynch-Methode so viele Rezidive entwickelten wie bei keiner ande-<br />

ren Methode, weil durch die geschaffene Öffnung das erkrankte Gewebe nicht ausreichend ent-<br />

fernt werden konnte. McNaught, Boyden und Goodale waren der Ansicht, dass bei der Lynch-<br />

Howarth-Operation das <strong>zu</strong>r Mitte wegsackende Orbitalweichgewebe <strong>zu</strong>r Stenosierung des Ductus<br />

führte [115, 162, 239, 241].<br />

Im Jahre 1922 veröffentlichte Sébileau eine Methode, die <strong>zu</strong>r Gruppe der extranasalen Operati-<br />

onsmethoden gehörte. Nach der Trepanation der Vorderwand der kranken Stirnhöhle und Entfer-<br />

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