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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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Im Jahre 1970 empfahl Boenninghaus für die Darstellung der Stirnhöhlen die occipito-frontale, die<br />

occipito-nasale, die occipito-dentale, die überkippte axiale Aufnahme nach Welin und die seitliche<br />

Aufnahme (bilateral) [21].<br />

Zur Feststellung der Ausdehnung einer frontobasalen Verlet<strong>zu</strong>ng ist die Röntgendiagnostik ein<br />

wichtiges Hilfsmittel. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde <strong>zu</strong>nächst eine Übersichtsauf-<br />

nahme angefertigt, wobei Kley 1966 betonte, dass mit Spezialaufnahmen Frakturen deutlicher<br />

sichtbar gemacht werden können. Ergänzend <strong>zu</strong>r Feststellung von Frakturen im Stirnhöhlen-,<br />

Siebbein- und Kieferhöhlenbereich leistete die occipito-mentale oder die occipito-nasale Aufnahme<br />

wertvolle Dienste. Bei Verdacht auf Impressionsfrakturen im Stirnhöhlenbereich, vor allem aber der<br />

Stirnhöhlenhinterwand, musste eine Aufnahme im bitemporalen Strahlengang <strong>zu</strong> Rate gezogen<br />

werden. Je nach Lage der Verhältnisse wurden weitere Spezialaufnahmen angefertigt [50].<br />

Eine wesentliche Bereicherung in der Röntgendiagnostik frontobasaler Verlet<strong>zu</strong>ngen war die To-<br />

mographie. In den 60er Jahren vertrat man <strong>zu</strong>nächst jedoch die Ansicht, diese Methode nicht <strong>zu</strong>r<br />

Routinediagnostik bei Verlet<strong>zu</strong>ngen ein<strong>zu</strong>setzen, sondern nur bei bestehendem Verdacht auf eine<br />

Liquorfistel [50]. Boenninghaus [21] hingegen empfahl sie im Jahre 1970 bei Tumoren und Fraktu-<br />

ren der Nasennebenhöhlen.<br />

In der zweiten Hälfte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Computertomographie in die<br />

klinische Diagnostik eingeführt. Es handelt sich hierbei um ein Schichtaufnahmeverfahren, dessen<br />

Aufnahmetechnik eine abgestufte Weichteildarstellung ohne Überlagerung durch andere Schichten<br />

ermöglicht [4, 7]. Godfrey Newbold Hounsfield stellte diese neue Technik 1972 vor [7]. In den 80er<br />

Jahren wurde die Computertomographie<br />

ein integrierter Teil der präoperativen Dia-<br />

gnostik vor endoskopischer Nebenhöhlen-<br />

chirurgie, da sie wertvolle Informationen<br />

bezüglich der anatomischen Variationen,<br />

entzündlicher Schleimhautveränderungen<br />

und der anatomischen Beziehung <strong>zu</strong> Nach-<br />

barstrukturen lieferte [95]. Coronare Bilder<br />

geben detaillierte Auskünfte über die Höhe<br />

und die seitliche Ausdehnung der<br />

Stirnhöhlenbelüftung, die Position des<br />

Stirnhöhlenseptums und des Stirnhöhlen-<br />

bodens, die Lage der vorderen Siebbein-<br />

zellen inklusive der Zellen des Agger nasi,<br />

die häufig die Drainage des Ductus na-<br />

sofrontalis gefährden. Ferner wurden die<br />

sinu-cranialen Beziehungen sowie die von<br />

Abb.28: Axiales Computertomogramm einer<br />

Stirnhöhlenvorderwandfraktur<br />

der mittleren Nasenmuschel und des Infundibulums ethmoidale <strong>zu</strong>m Ductus nasofrontalis darge-<br />

stellt. Axiale Bilder liefern Informationen über die Integrität der vorderen und der hinteren Stirnhöh-<br />

lenwände. Sagittale Bilder eignen sich für die Auswertung der anatomischen Beziehung zwischen<br />

Ductus nasofrontalis, dem Ethmoidalgewölbe und der Stirnhöhlenhinterwand [188].<br />

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