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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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und 1929 brachte Mosher mehrere Veröffentlichungen über die chirurgische Anatomie des Sieb-<br />

beines hervor und gab Empfehlungen für die sichere Durchführung der intranasalen Ethmoidekto-<br />

mie [34].<br />

Die Bezeichnung der lufthaltigen Zellen, die sich um den Ductus nasofrontalis und innerhalb der<br />

Stirnhöhle entwickeln, war vielfältig. In der amerikanischen Literatur berichteten Cryer 1907 und<br />

Davis 1914 von dem Vorhandensein <strong>zu</strong>sätzlicher Stirnhöhlen [28, 125]. Schaeffer und sein Student<br />

Kasper diskutierten das Vorhandensein einer doppelten Stirnhöhle; diese wurden zeitweise aber<br />

auch als Frontalzellen klassifiziert [188, 195, 286]. Zuckerkandl bezeichnete eine in die Stirnhöhle<br />

vorgeschobene Siebbeinzelle als Bulla frontalis [44]. Nachdem Grünwald [41] 1902 entdeckte,<br />

dass die Stirnhöhle durch die vielen Knochenvorsprünge und Vertiefungen häufig gekammert ist,<br />

war Hajek 1926 der Ansicht, dass es sich hierbei entwicklungsgeschichtlich um hoch hinaufrei-<br />

chende Siebbeinzellen handelt und diese so genannten frontalen Siebbeinzellen sehr häufig sind.<br />

Abb.15: Darstellung sämtlicher Nasennebenhöhlen<br />

im Sagittalschnitt von Grünwald aus dem Jahre 1902<br />

Die Frage, ob es sich um gekammerte<br />

Stirnhöhlen oder frontale Siebbeinzel-<br />

len handelte, wurde kontrovers beur-<br />

teilt [44]. Boenninghaus sprach von<br />

den vorgeschobenen Siebbeinzellen<br />

In der amerikanischen Literatur lieferten Kasper und van Alyea in den 30er und 40er Jahren wichti-<br />

ge anatomische Informationen bezüglich der Entwicklung und Anatomie der Stirnhöhle, des Ductus<br />

nasofrontalis und der vorderen Ethmoidalregion. Sie beschrieben sehr detailliert die Beziehung<br />

dieser Entwicklung <strong>zu</strong>r Struktur und Funktion des Ductus nasofrontalis und folglich <strong>zu</strong>r Ventilation<br />

und Drainage der Stirnhöhle [17, 89, 188, 195].<br />

Die Erforschung der Physiologie der Nase und ihrer Nebenhöhlen nahm um die Jahrhundertwende<br />

<strong>zu</strong>m 20. Jahrhundert durch verschiedene experimentelle Untersuchungen einen Aufschwung. Ob-<br />

wohl bereits im Jahre 1835 W. Sharpey der erste war, der die Zilienfunktion beschrieb, waren die<br />

[20].<br />

Abb.16: Eine vorgeschobene Siebbeinzelle<br />

15

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