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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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Der Augenarzt Carl Koller (1857-1944), Augenarzt aus Wien, führt in den USA das Kokain<br />

als Lokalanästhetikum in die Augenheilkunde ein, Jelinek führt es in die Laryngologie ein<br />

Der englische Chirurg Alexander Ogston veröffentlicht die erste detaillierte, wissenschaftliche<br />

Beschreibung eines Zugangsweges <strong>zu</strong>r Stirnhöhle von außen, um eine Infektion <strong>zu</strong> behandeln<br />

und wird damit <strong>zu</strong>m Begründer der Chirurgie unter Verwendung eines perkutanen<br />

Zuganges<br />

1886 Ernst von Bergmann und Curt Schimmelbusch führen in Berlin als Weiterentwicklung der<br />

„antiseptic principles“ von Joseph Lister die chirurgische Asepsis ein<br />

Ziem aus Danzig veröffentlicht im Rahmen einer Selbstbeobachtung einen Artikel über die<br />

„Bedeutung und Behandlung der Naseneiterungen“ und eröffnet damit ein neues Kapitel über<br />

die Kunst des Heilens<br />

Luc ergänzte die Methode von Ogston: er entfernt den Stirnhöhlenboden und kürettiert die<br />

Stirnhöhle, den Ductus nasofrontalis und die vorderen Siebbeinzellen; von nun an wird von<br />

der Ogston-Luc-Methode gesprochen<br />

1887 A. Jurasz aus Heidelberg ist der Erste, der sich über eine Sondierung der natürlichen Öffnung<br />

durch das Ethmoidal-Labyrinth einen Zugang <strong>zu</strong>r Stirnhöhle verschafft<br />

1890 Der Deutsche Einhorn synthetisiert Procain (Novocain)<br />

Karl Vohsen aus Frankfurt am Main lässt ein Instrument <strong>zu</strong>r Durchleuchtung des Kehlkopfes,<br />

der Luftröhre, der Nase und des Gesichtschädels anfertigen<br />

M. Schäffer ist der Erste, der die Stirnhöhle von einem neu geschaffenen Zugang aus eröffnete:<br />

er durchbrach den Stirnhöhlenboden zwischen Septum nasi und mittlerer Muschel, die<br />

so genannte Crista nasalis<br />

Praun veröffentlicht eine Methode von Nebinger, die der Ogston-Luc-Methode ähnelt; sie<br />

unterscheiden sich nur durch die Art der Drainage: Nebinger drainiert die Höhle durch die<br />

Stirnwunde, bei Luc wurde die Höhle durch den Ductus nasofrontalis drainiert<br />

1891 Der Franzose Guillemain ist einer der ersten, der eine vollständige Resektion der orbitalen<br />

Wand der Stirnhöhle empfiehlt<br />

1892 Der Berliner Chirurg Carl Ludwig Schleich (1859-1922) berichtet über die Infiltrationsanästhesie<br />

mit Kokain<br />

1893 Aspirin kommt als Rheumamittel auf den Markt<br />

Grünwald eröffnet das Siebbeinlabyrinth von außen an der Leiche<br />

1894 Gustav Killian ist der Erste, der sich durch die Resektion des vorderen Endes der mittleren<br />

Nasenmuschel, der Resektion des Processus uncinatus und der vorgeschobenen Siebbeinzellen<br />

systematisch Zugang <strong>zu</strong>r Stirnhöhle verschafft<br />

A. Jansen beschreibt einen transorbitalen Zugang <strong>zu</strong>r Stirnhöhle mit Entfernung des Stirnhöhlenbodens<br />

und Kollaps der Stirnhöhlenvorderwand, dies ist der erste Bericht einer Frontoethmoidektomie<br />

von außen<br />

1894/95 Schönborn und Brieger berichten von einer osteoplastischen Methode<br />

1895 Der deutsche Physiker Wilhelm C. Röntgen entdeckt die „X-Strahlen“, die später den Namen<br />

ihres Erstbeschreibers erhalten<br />

Der Ophthalmologe Kuhnt berichtet über eine radikale Methode der Stirnhöhlenoperation,<br />

bei der er die vollständige Entfernung der Stirnhöhlenvorderwand und der Stirnhöhlenschleimhaut,<br />

eine Kürettage nur der obersten Anteile des Ductus, bei erkrankten Siebbeinzellen<br />

eine Ausräumung dieser und eine direkte Anlegung der Haut auf die Stirnhöhlenhinterwand<br />

befürwortet; dies ist der erste Bericht einer Stirnhöhlenradikaloperation<br />

1896 Max Scheier ist der erste, der sich nach dem Wert von Röntgenstrahlen in der Diagnostik<br />

von Erkrankungen der Nase und des Halses erkundigt und die Durchleuchtung vornimmt<br />

1897 Der Deutsche W. Fließ prägt den Begriff der „nasalen Dysmenorrhoe“, er sieht den Schnupfen<br />

als Analogon <strong>zu</strong>r Menstruation des Weibes<br />

H. Braun erkannte, dass durch den Zusatz einer Suprareninlösung <strong>zu</strong>m Kokain infolge der<br />

Gefäßverengung eine verlangsamte Resorption und damit eine geringere Toxizität des Kokains<br />

<strong>zu</strong> erreichen war<br />

1898 Riedel lässt durch Schenke seine Methode der Stirnhöhleradikaloperation veröffentlichen:<br />

Riedel ist der erste Befürworter einer vollständigen Obliteration der Stirnhöhle und schlägt<br />

eine völlige Wegnahme der Stirnhöhlenvorderwand und des Stirnhöhlenbodens vor, sowie<br />

die Entfernung der Schleimhaut, anschließend wird die Stirnhaut der Hinterwand angelegt<br />

Marie und Pierre Curie entdecken in Frankreich das Radium<br />

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