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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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Kennedy berichtete 1992 von 120 Patienten, bei denen nach einer endoskopischen Ethmoidekto-<br />

mie sich bei 97,5 % eine Verbesserung einstellte, der Grad der Verbesserung hing dabei jedoch<br />

nicht von der Ausdehnung der präoperativen Erkrankung ab. Bei vielen Patienten ließen sich trotz<br />

subjektiver Besserung endoskopisch Rückstände einer Erkrankung nachweisen [188, 200].<br />

Im Jahre 1993 berichteten Schaitkin und seine Mitarbeiter von 100 Patienten, die 4 Jahre nachun-<br />

tersucht wurden. Der Eingriff richtete sich nach den Befunden der präoperativ durchgeführten<br />

Computertomographie und Endoskopie. Bei den Patienten, bei denen der Frontalrezessus erkrankt<br />

war, wurde dieser eröffnet, insbesondere wenn die Stirnhöhle miteinbezogen war. Insgesamt wur-<br />

den 91 Patienten ausgewertet. Sie wurden aufgrund ihrer Anatomie, den hyperplastischen<br />

Schleimhautarealen und den vorhandenen Polypen in Gruppen eingeteilt. Die Verbesserungsraten<br />

lagen in allen Gruppen zwischen 80 und 100 %. 23 Patienten benötigten eine Revision; 40 % die-<br />

ser Revisionen fanden aufgrund von rezidivierenden Polypen statt, 22 % aufgrund von Adhäsionen<br />

zwischen der mittleren Nasenmuschel und der seitlichen Nasenwand [188, 287].<br />

Im Jahre 1994 berichtete Lawson über seine Erfahrungen bei 645 Patienten, die zwischen 1974<br />

und 1990 behandelt wurden. Insgesamt wurden 1158 intranasale endoskopischen Ethmoidekto-<br />

mien durchgeführt, von denen 878 Spheno-Ethmoidektomien waren. Die Hauptindikation für den<br />

intranasalen Zugang war die chronisch entzündliche Nebenhöhlenerkrankung. Von diesen Patien-<br />

ten konnten 122 nachuntersucht werden. Die allgemeine Erfolgsrate lag bei 74 %. Die Lokalisation<br />

der rezidivierenden Erkrankung wurde nicht angegeben. Winkel-Endoskope wurden da<strong>zu</strong> genutzt,<br />

den Frontalrezessus <strong>zu</strong> marsupialisieren und die Drainage <strong>zu</strong> fördern, wenn sich bereits radiolo-<br />

gisch eine Stirnhöhlenerkrankung zeigte [188, 219].<br />

Das Endoskop ermöglichte einen direkten Einblick in kritische Winkel und erleichterte es, patholo-<br />

gisch veränderte Schleimhaut in den Regionen <strong>zu</strong> beseitigen, die für die Obstruktion verantwortlich<br />

waren [239]. In Verbindung mit medikamentöser Therapie waren 90 % der Patienten nach einer<br />

endoskopischen Stirnhöhlenoperation symptomfrei [103, 285]. Kennedy et al. stellten 1989 fest,<br />

dass die Patienten nach einer endoskopischen Operation noch stärkeren postoperativen Kontrollen<br />

unterliegen müssen als nach einer obliterativen Operation, denn in der ersten postoperativen Pha-<br />

se benötigte die neu hergestellte Öffnung eine sorgfältige Säuberung unter direkter endoskopi-<br />

scher Sicht. Im Gegensatz <strong>zu</strong>r Obliteration war allerdings eine postoperative endoskopische oder<br />

radiologische Kontrolle möglich, um ein Rezidiv rechtzeitig <strong>zu</strong> erkennen [204, 239].<br />

Zahlreiche Statistiken bewiesen, dass Komplikationen endonasaler Operationen sehr selten sind<br />

und nicht häufiger als bei den Zugängen von außen vorkommen: Klimek und seine Mitarbeiter be-<br />

richteten 1994 von einer Komplikationsrate von 2 %. Die Entwicklung der computer-assistierten<br />

Chirurgie bzw. der intraoperativen Navigation ermöglichte eine verbesserte intraoperative Orientie-<br />

rung. Mithilfe der Computertomographie oder der Magnetresonanztomographie werden dreidimen-<br />

sionale Bilder entwickelt anhand derer sich der Chirurg insbesondere im Rahmen der Schädel-<br />

Basis-, Augenhöhlen- oder Neurochirurgie orientieren kann. Klimek et al. berichteten, dass dieses<br />

entwickelte System in 193 Fällen von 11 Chirurgen in 5 Krankenhäusern angewendet wurde und<br />

es sich als äußerst hilfreich erwies [51].<br />

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