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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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mationen über Schleimhauterkrankungen. Adhäsionen werden lokalisiert und lysiert, pathologische<br />

Schleimhaut und Stenosen früh identifiziert und eine passende Therapie aufgestellt [76, 188].<br />

Somit erschienen in den 80er und 90er Jahren zahlreiche Veröffentlichungen über die Erfolgser-<br />

gebnisse im Rahmen endoskopisch durchgeführter Eingriffe. Im Jahre 1989 berichteten Wigand<br />

und Hosemann über eine Patientengruppe, bei der ein funktionell endoskopischer Eingriff durchge-<br />

führt wurde; die Prozeduren reichten von der Chirurgie des ostiomeatalen Komplexes bis hin <strong>zu</strong>r<br />

Ethmoidektomie. Die Erfolgsrate lag bei 82 %, während es bei 18 % keine Verbesserung der Sym-<br />

ptome gab [321]. Rice berichtete 1989 über seine Erfahrungen mit endoskopischer Nebenhöhlen-<br />

chirurgie bei 100 Patienten. Er führte eine funktionell-endoskopische Ethmoidektomie nach der<br />

Messerklinger-Methode durch und konnte eine 83 % ige Erfolgsrate verzeichnen [277].<br />

Schaefer und Close stellten fest, dass Patienten mit einer chronischen Stirnhöhlenerkrankung, die<br />

mit einer Schleimhauterkrankung des Frontalrezessus oder der vorderen Siebbeinzellen assoziiert<br />

war, gute Kandidaten für die endoskopische frontale Sinusotomie waren. Im Jahre 1990 berichte-<br />

ten sie über 36 Patienten, die bei einer in der Computertomographie nachgewiesenen chronischen<br />

Stirnhöhlenentzündung eine endoskopische Sinusotomie bekamen. Von diesen 36 Patienten be-<br />

kamen 19 gleichzeitig eine Spheno-Ethmoidektomie, bei 4 Patienten wurde eine Silikon-Drainage<br />

eingelegt. Bei 32 Patienten konnten sie einen Erfolg erzielen. Bei einem Patienten gab es keine<br />

Veränderung und bei 3 Patienten verschlechterte sich das Krankheitsbild; zwei davon benötigten<br />

sogar einen osteoplastischen Stirnhöhleneingriff [188, 285].<br />

Im Jahre 1991 berichtete Draf über seine 12 jährige Erfahrung mit 3 verschiedenen endonasalen<br />

fronto-ethmoidalen Operationstechniken mit dem Operationsmikroskop, bei denen die Erfolgsrate<br />

über 90 % lag. Bei Rezidiven, wurde die Stirnhöhlenerkrankung durch eine von außen durchge-<br />

führte osteoplastische Operation therapiert [236, 239]. Draf wollte durch diese intranasalen Techni-<br />

ken den medialen Prolaps von Orbitalweichteilen, Vernarbungen und Re-Stenosen verhindern. Bei<br />

der Technik Nr. 1 wurde eine komplette anteriore Ethmoidektomie durchgeführt, so dass die Stirn-<br />

höhlenöffnung an ihrem tiefsten Punkt liegt. Bei der Technik Nr. 2 erfolgte eine einseitige Resektion<br />

des Stirnhöhlenbodens vom seitlichen Orbitarand <strong>zu</strong>m vorderen Nasenseptum. Bei der Technik Nr.<br />

3, der so genannten Mediandrainage, wurden das obere Nasenseptum, der an die Orbita angren-<br />

zende Stirnhöhlenboden und der untere Teil des Septum interfrontale entfernt. Dieser dritte Typ<br />

war für Fälle, bei denen sich medial Mukozelen gebildet haben oder sich intrakranielle Komplikati-<br />

onen ergaben [138].<br />

Im Jahre 1991 diskutierten Wigand und Hosemann über die endoskopische Fronto-<br />

Ethmoidektomie. Ihrer Ansicht nach sollte im Falle einer diffusen Polyposis eine weite Kommunika-<br />

tion <strong>zu</strong>r Nasenhöhle hergestellt und das gesamte kranke Gewebe aus dem Frontalrezessus ent-<br />

fernt werden [322]. Gaskins berichtete 1994, dass trotz dieser Maßnahmen im Rahmen der Fronto-<br />

Ethmoidektomie weiterhin Adhäsionen vorkamen [152]. Stammberger beobachtete <strong>zu</strong>sammen mit<br />

Posawetz Verklebungen zwischen der vorderen mittleren Nasenmuschel und der seitlichen Wand<br />

in 43 von 500 Fällen, von denen aber nur 20 % symptomatisch waren [304]. Jacobs [188] war der<br />

Ansicht, dass die Stenose aufgrund der aggressiven Resektion entsteht.<br />

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