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Dissertation Haußler - Universität zu Lübeck

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des Orbitadaches; dies erklärt, warum Stirnhöhleneiterungen in die Orbita durchbrechen können.<br />

Die Stirnhöhlenhinterwand ist ein Teil der vorderen Schädelbasis, aus diesem Grund besteht bei<br />

Stirnhöhlenerkrankungen die Gefahr intrakranieller Komplikationen. Die Vorderwand entspricht den<br />

supraorbitalen Stirnpartien. Die Stirnhöhle befindet sich im medialen Teil des Stirnbeines und kann<br />

sich unterschiedlich weit nach lateral in den Arcus superciliaris und in das Orbitadach ausdehnen<br />

[22].<br />

Das Siebbein lässt sich in 3 Anteile gliedern, die Lamina cribrosa, eine horizontal stehende, durch-<br />

löcherte Platte, die einen Teil des Nasendaches bildet, die Lamina perpendicularis, die am Aufbau<br />

des knöchernen Nasenseptums beteiligt ist und das Labyrinthus ethmoidalis zwischen Augen- und<br />

Nasenhöhle. Von der Mitte der Lamina cribrosa ragt die Crista galli in die vordere Schädelgrube,<br />

sie dient der Befestigung der Falx cerebri. Das Labyrinthus ethmoidalis ist pneumatisiert und ent-<br />

hält die Siebbeinzellen, die mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen. Man unterscheidet die vor-<br />

deren, mittleren und hinteren Siebbeinzellen und die Bulla ethmoidalis, die größte Siebbeinzelle,<br />

die sich in den mittleren Nasengang vorbuchtet.<br />

Die mediale Seite des Labyrinthus ethmoidalis ist ein wichtiger Bestandteil der lateralen Wand der<br />

Nasenhöhle. Sie trägt 2 der 3 Nasenmuscheln: die Conchae nasales superiores et media [70]. Die<br />

Nasenmuscheln teilen die Nasenhaupthöhle in den unteren, mittleren und oberen Nasengang [47].<br />

Unter der mittleren Nasenmuschel befindet sich das Infundibulum ethmoidale mit seiner Öffnung,<br />

dem Hiatus semilunaris [70, 188]. Der Hiatus semilunaris entspricht einem sichelförmigen Spalt<br />

zwischen dem freien Rand des Processus uncinatus, ein hakenförmiger, nach unten gerichteter<br />

Fortsatz des Siebbeins, und der Bulla<br />

ethmoidalis [70]. In das Infundibulum<br />

ethmoidale münden die Stirn- und die<br />

Kieferhöhle sowie die vorderen Sieb-<br />

beinzellen ein [47, 70, 188]. Nach<br />

Kühnel und Hosemann [54] mündet<br />

der Dustus nasofrontalis am häufigs-<br />

ten direkt in den Recessus frontalis<br />

oder oberhalb des Infundibulum<br />

ethmoidale (86%), nur bei 14 % direkt<br />

in das Infundibulum ethmoidale. In<br />

diesem Spalt zwischen Processus<br />

uncinatus und Bulla ethomidalis, dem<br />

Infundibulum ethmoidale, oder am<br />

Boden der Stirnbucht findet man einen<br />

intranasalen Zugang <strong>zu</strong>r Stirnhöhle<br />

[42, 70].<br />

Abb.4: Anatomische Varianten der Nasennebenhöhlen<br />

Die Kieferhöhle hat die Form einer vierseitigen Pyramide, deren Basis die mediale (nasale) Wand<br />

ist. Sie grenzt oben an die Orbita, medial an die Nasenhöhle, unten an die Oberkieferzähne bzw.<br />

an den harten Gaumen und dorsal an die Fossa pterygopalatina. Der tiefste Punkt der Kieferhöhle<br />

liegt über dem 2. Prä- und dem 1. Molaren [70]. Die Keilbeinhöhle liegt im Keilbein und wird durch<br />

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