24.02.2013 Aufrufe

Moderne Dialektik - PhilKoll.de

Moderne Dialektik - PhilKoll.de

Moderne Dialektik - PhilKoll.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Klaus-Jürgen Grün<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>rne</strong> <strong>Dialektik</strong><br />

Können Manager Philosophen sein?


Sie erfahren in dieser Broschüre,<br />

Klaus-Jürgen Grün<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>rne</strong> <strong>Dialektik</strong><br />

Können Manager Philosophen sein?<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

- wie sich praktizierte Philosophie von aka<strong>de</strong>mischer Philosophie sowie von Glaube und Religion<br />

unterschei<strong>de</strong>t,<br />

- warum praktizieren<strong>de</strong> Philosophen am besten als „<strong>Dialektik</strong>er“ zu bezeichnen sind,<br />

- welche Inhalte mit mo<strong>de</strong>rner <strong>Dialektik</strong> verbun<strong>de</strong>n sind und<br />

- welchen Nutzen diese Lehrinhalte für Führungskräfte und Manager, aber auch für je<strong>de</strong>n interessierten<br />

Menschen bringen können.


Das An<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen Philosophie<br />

Manager sind so wenig Philosophen wie an<strong>de</strong>re Menschen auch. Dies gilt, wenn wir Philosophie allein<br />

im aka<strong>de</strong>mischen Sinn verstehen wollen. Denn für eine Philosophie im Elfenbeinturm ist unser Gehirn<br />

nicht gemacht. Der eigentliche Raum <strong>de</strong>r Philosophie ist das Leben <strong>de</strong>r Menschen - ihre Ziele, ihre Sorgen,<br />

ihre Wünsche, Hoffnungen, Nöte, Emotionen und Probleme, die durch Philosophie als sprachlich<br />

artikulierte Gedanken eine rationale Beschreibung erhalten. Insofern hatte Karl Raimund Popper Recht,<br />

als er sagte: „Alle Menschen sind Philosophen“. Denn zur erfolgreichen Bewältigung alltäglicher Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

und beruflicher Beson<strong>de</strong>rheiten gehören einige Kenntnisse und Fertigkeiten, die mit<br />

methodischem Denken und <strong>de</strong>m Verständnis von Sinnfragen zu tun haben.<br />

Mit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rung, das Fühlen, Denken, Entschei<strong>de</strong>n und Han<strong>de</strong>ln sowohl Entscheidungsträgern in<br />

Wirtschaft und Politik als auch <strong>de</strong>r interessierten Öffentlichkeit in ihren rationalen Strukturen bewusst<br />

zu machen gerät Philosophie <strong>de</strong>utlich in Gegensatz zu <strong>de</strong>m, was eine kleine Gruppe von Funktionären<br />

<strong>de</strong>r Philosophie als ihre Profession versteht. So entsteht ein Gegensatz zwischen öffentlichem und privatem<br />

Gebrauch <strong>de</strong>r Philosophie, zwischen ihrer Exoterik und ihrer Esoterik. Wer Philosophie als eine rein<br />

aka<strong>de</strong>mische Angelegenheit betrachten möchte, macht sie – paradoxer Weise - zu einer privaten Ange-<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

legenheit, weil er <strong>de</strong>n Stoffwechsel zwischen wissenschaftlicher Präzision und abstrakten Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>s Alltagsverstan<strong>de</strong>s unterbricht. Der Bezugspunkt <strong>de</strong>r Philosophie ist <strong>de</strong>r Mensch und nicht Philosophie<br />

als ein auf sich selbst bezogenes System. Angewandte Philosophie ist <strong>de</strong>mnach auch methodische<br />

Kritik <strong>de</strong>r esoterischen Philosophie.<br />

Was ist Philosophie für Führungskräfte und Manager?<br />

Viele Philosophen, die ihre Profession in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit als Dienstleistung bei Unternehmern und Managern<br />

anbieten, bezeichnen sich selbst als Berater o<strong>de</strong>r Therapeuten. Bei<strong>de</strong> Bezeichnungen bedürfen<br />

<strong>de</strong>r Erläuterung. „Berater“ ist eine unspezifische Berufsbezeichnung. Wir können nur schwer ent<strong>de</strong>cken,<br />

welcher Inhalt sich hinter <strong>de</strong>m allgemeinen Wort „Berater“ verbirgt. Mit <strong>de</strong>r Bezeichnung „Therapeut“<br />

ist zwar eine Ausrichtung <strong>de</strong>r Tätigkeit auf Heil und Heilung ausgesprochen, aber für mein Verständnis<br />

gera<strong>de</strong> dadurch eine zu starke Bindung an Religion o<strong>de</strong>r Kirche hergestellt.<br />

Der Name „Therapeut“ rückt die philosophische Arbeit in die Nähe zu einer bestimmten Vorstellung <strong>de</strong>s<br />

Arzttums. Auch die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r frühchristlichen Gemein<strong>de</strong> nannten sich „Therapeuten“ („Essener“).<br />

Diese Verengung auf das Ziel <strong>de</strong>r Menschenerlösung im religiösen Sinn wird <strong>de</strong>m Aufklärung for<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n


Impuls <strong>de</strong>r Philosophie zu wenig gerecht. Beratung bieten auch Vertreter <strong>de</strong>r Kirchen und an<strong>de</strong>re Heilslehrer<br />

an. Im Unterschied zum Philosophen können sie sich auf ein vermeintliches o<strong>de</strong>r auch wirkliches<br />

„höheres Wissen“ stützen. Philosophie aber hat es mit <strong>de</strong>n erkennbaren Dingen zu tun. Sie arbeitet mit<br />

<strong>de</strong>m Wissen von Dingen, die einer rationalen Betrachtung zugänglich sind. Daher rührt sie das Feld <strong>de</strong>r<br />

Dinge, die wir nicht wissen, auch nicht an. Im sokratischen Sinn ist Philosophie eine beschei<strong>de</strong>ne Enthaltung<br />

gegenüber <strong>de</strong>n Dingen, von <strong>de</strong>nen wir nicht allgemein Mitteilbares wissen können.<br />

Während Philosophie also zur Beschränkung auf das Wissbare und das Natürliche rät, muss <strong>de</strong>r Glaube<br />

diese Beschränkung als Schwäche ausweisen. Hierdurch entstehen auch I<strong>de</strong>ologien, <strong>de</strong>nn I<strong>de</strong>ologien<br />

stellen die Voraussetzungen ihrer Denksysteme nicht zur Diskussion. Wie<strong>de</strong>rholt haben die bei<strong>de</strong>n letzten<br />

Päpste daher jene Beschei<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Philosophie auch als Blindheit und Taubheit gegenüber Gott<br />

ausgelegt und von <strong>de</strong>n konfessionell gebun<strong>de</strong>nen Philosophen gefor<strong>de</strong>rt, sie mögen in ihren Ansprüchen<br />

an eine höhere Erkenntnis nicht so beschei<strong>de</strong>n sein. Wenn Johannes Paul II. in seiner von Kardinal<br />

Joseph Ratzinger präsentierten Enzyklika Fi<strong>de</strong>s et Ratio - Glaube und Vernunft aus <strong>de</strong>m Jahr 1998<br />

beklagt, „daß Philosophie sich mit beschei<strong>de</strong>neren Aufgaben begnügt, sich also nur <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>s<br />

Tatsächlichen… widmet“, so ist aus philosophischer Sicht in diesem beschei<strong>de</strong>nen Raum für die meisten<br />

Menschen noch ausreichend viel zu erkennen, zu ent<strong>de</strong>cken und zu verän<strong>de</strong>rn, so dass sie nicht fürchten<br />

müssen, dadurch gelangweilt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>rne</strong> <strong>Dialektik</strong>er<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Der Sache nach sind die Anbieter von Philosophie in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit mo<strong>de</strong>rne <strong>Dialektik</strong>er. Sie vermitteln<br />

- wie uns dies die privaten Schulen <strong>de</strong>r Scholastik vorgelebt haben - Grundformen <strong>de</strong>s Denkens<br />

und Verstehens. Während freilich die spätantike o<strong>de</strong>r frühchristliche Philosophie und ihre <strong>Dialektik</strong> nur<br />

innerhalb <strong>de</strong>s katholischen Glaubens <strong>de</strong>nkbar gewesen sind, können wir mo<strong>de</strong>rne <strong>Dialektik</strong> als eine<br />

um die christliche Weisheit bereinigte Weltweisheit verstehen. Das Christentum konnte sich <strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>r Antike stammen<strong>de</strong>n Lehrgehalte <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> bedienen, weil sie überkonesionell hilfreich sind. Als<br />

die spezifische Form <strong>de</strong>r Ausbildung christlicher Gelehrter ist sie innerhalb <strong>de</strong>s katholischen Denkens<br />

ausgeprägt wor<strong>de</strong>n. Ihre Schwerpunkte beruhen gleichwohl auf <strong>de</strong>n allgemein menschlichen Metho<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s genauen Denkens zur Unterscheidung <strong>de</strong>s Wahren und <strong>de</strong>s Falschen sowie <strong>de</strong>s Gebotenen und <strong>de</strong>s<br />

Verbotenen. Dass in <strong>de</strong>r christlichen Tradition aus <strong>de</strong>m Gebotenen und <strong>de</strong>m Verbotenen „das Gute“ und<br />

„das Böse“ gemacht wur<strong>de</strong>, zeugt von einer subtilen Vereinnahmung <strong>de</strong>r Werte bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kraft <strong>de</strong>s<br />

Menschen durch die Institution <strong>de</strong>r christlichen Kirchen. Wer sich gedanklich mit dieser Entstehung <strong>de</strong>s<br />

Guten und Bösen befasst, betreibt auch I<strong>de</strong>ologiekritik. Philosophie ist insofern I<strong>de</strong>ologiekritik als sie<br />

von uns allen for<strong>de</strong>rt, die Entstehung <strong>de</strong>r Vorstellungen, <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en und Theorien zu begreifen, statt sie<br />

als fertige, feste und unvergängliche Inhalte unseres Geistes zu betrachten.


Menschenbildung durch <strong>Dialektik</strong><br />

Die um die christliche Weisheit bereinigte „Weltweisheit“, die wir <strong>Dialektik</strong> nennen, verdankt ihre Existenz<br />

<strong>de</strong>r Mönchsgemeinschaft und <strong>de</strong>m Schulbetrieb <strong>de</strong>r frühmittelalterlichen Klöster. Dort betrieben<br />

Scholasten eine Vereinfachung <strong>de</strong>r Sieben freien Künste (artes liberales), in<strong>de</strong>m sie diese zu einer Sammlung<br />

elementarer Kenntnisse und Fertigkeiten unter <strong>de</strong>m Namen <strong>Dialektik</strong> zusammengefasst haben. Ziel<br />

war es, die Kenntnis <strong>de</strong>r trivialen Voraussetzungen (Trivium) methodischen Denkens sowie ästhetischen<br />

und moralischen Wertens zu vermitteln.<br />

Ein mo<strong>de</strong>rner „<strong>Dialektik</strong>er“ gewinnt sein Menschenbild aus <strong>de</strong>r Erkenntnis <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rsprüche und Gegensätze,<br />

in die <strong>de</strong>r Mensch sein gesamtes Leben hindurch eingebun<strong>de</strong>n ist. <strong>Dialektik</strong>er tragen dazu<br />

bei, <strong>de</strong>n Menschen tüchtiger zu machen durch das bewusste Erlebnis <strong>de</strong>r Spannungen zwischen diesen<br />

Gegensätzen.<br />

Von diesen Gegensätzen seien hier nur einige genannt:<br />

- Der Tod und das Bedürfnis nach Unsterblichkeit<br />

- Liebe und Hass<br />

- Freiheit und Trieb<br />

- Zuneigung und Ablehnung<br />

- Naturnotwendigkeit und Moral<br />

- Disharmonie und Harmonie<br />

- Möglichkeit und Wirklichkeit<br />

- Realität und Konstrukt.<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Der <strong>Dialektik</strong>er knüpft an die spätantike Vorstellung an, dass Bildung, Erziehung und Wissenschaft<br />

wechselseitig aufeinan<strong>de</strong>r verweisen. Aus diesem enzyklopädischen Verständnis <strong>de</strong>r Bildung <strong>de</strong>s Menschen<br />

folgen auch die von <strong>de</strong>n artes liberales - jene auf die Sophisten zurück gehen<strong>de</strong> Einteilung <strong>de</strong>s<br />

Unterrichts - umfassten Themenbereiche: Grammatik, Rhetorik, Logik (Trivium) sowie Arithmetik, Musik,<br />

Geometrie, Astronomie (Quadrivium). Die sich gleich bleiben<strong>de</strong> Natur <strong>de</strong>s Menschen räumt min<strong>de</strong>stens<br />

vier dieser Künste nach wie vor große Be<strong>de</strong>utung für menschliche Bildung ein.


1. Grammatik<br />

Sie machte ursprünglich <strong>de</strong>n Schüler mit <strong>de</strong>n großen Dichtwerken <strong>de</strong>r Antike vertraut und trainierte dadurch<br />

Sprache, Sprechen und Argumentieren. Mit <strong>de</strong>r Dichtung erfuhr <strong>de</strong>r Schüler zugleich eine Einweisung<br />

in die Ethik. Von <strong>de</strong>r Rhetorik wur<strong>de</strong> Grammatik erst in <strong>de</strong>r späten Kaiserzeit scharf abgetrennt.<br />

2. Rhetorik<br />

Wer Menschen überzeugen muss, bedient sich selbstverständlich <strong>de</strong>r Rhetorik. Es ist stets unerlässlich<br />

gewesen, die Regeln <strong>de</strong>s fairen und <strong>de</strong>s unfairen Argumentierens zu kennen. Weiterhin müssen wir<br />

heute wie damals in <strong>de</strong>r Lage sein, ein gutes Argument von einem schlechten, ein starkes von einem<br />

schwachen zu unterschei<strong>de</strong>n. Viele Menschen erkennen nicht, wann ihre Argumente wi<strong>de</strong>rlegt o<strong>de</strong>r<br />

auch nur von einem stärkeren überboten wor<strong>de</strong>n sind. Sie sind ihrem Erkenntnisfortschritt dadurch ein<br />

Hin<strong>de</strong>rnis.<br />

10<br />

. Logik<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Sie war stets unverzichtbares Hilfsmittel <strong>de</strong>s korrekten Schließens. Die meisten Menschen sind allerdings<br />

auch heute nicht in <strong>de</strong>r Lage, elementare Fehlschlüsse zu vermei<strong>de</strong>n. Nicht weniger wichtig für<br />

<strong>de</strong>n aufgeklärten Verstand ist es, die ihm stets in verführen<strong>de</strong>r Weise angebotenen Fehlschlüsse zu<br />

erkennen.<br />

. Musik<br />

Musik umfasste von Anfang an die Lehre vom harmonischen Zusammenspiel <strong>de</strong>s Klangs, <strong>de</strong>r Geometrie<br />

sowie <strong>de</strong>r Formen und Farben. Wer im Musischen geschult ist, versteht es, Spiel und Erlebnis <strong>de</strong>r Emotionen<br />

als Bestandteil <strong>de</strong>s Lebensglücks anzuerkennen.<br />

11


Welche Inhalte verbin<strong>de</strong>n<br />

wir heute mit diesen Schwerpunkten?<br />

1. Grammatik<br />

A) Lesen<br />

Nicht allein <strong>de</strong>r Gebil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Antike und <strong>de</strong>s Mittelalters musste sich im Lesen üben, auch <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne<br />

Mensch hat es nötig. In <strong>de</strong>n Klosterschulen waren es kurze lateinische Abhandlungen o<strong>de</strong>r Dichtwerke,<br />

die <strong>de</strong>r Schüler in ausge<strong>de</strong>hnten Übungen laut vorlesen musste. Wir beschränken uns heute auf gelegentliche<br />

Lektüre einschlägiger Textabschnitte. Kursteilnehmer in unserem Kolleg <strong>PhilKoll</strong> erleben regelmäßig<br />

mit Erstaunen, wie sehr sich bei ihnen die Gewohnheit eingestellt hat, unsauber zu lesen, vor<br />

allem wenn sie laut lesen sollen. Mit <strong>de</strong>r Einübung in die Lektüre philosophischer Texte haben mache<br />

ihren Lesefluss, ihre Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit beim Lautlesen beachtlich gesteigert.<br />

Bereits die bewusste Aneignung <strong>de</strong>s Lesens hat meditative Wirkung. Sie macht uns bis ins Unbewusste<br />

vertraut mit komplexen grammatikalischen Strukturen, die wir mit <strong>de</strong>m Fortschritt <strong>de</strong>r Übungen<br />

schneller erfassen und die unsere Präzision im Formulieren sowie im Aufnehmen sprachlicher Strukturen<br />

steigern. Mit <strong>de</strong>r Lektüre beginnt unser kognitives Training, in<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>r mangeln<strong>de</strong>n Konzentrationsfähigkeit<br />

entgegen wirken. Viele mo<strong>de</strong>rne Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihren Tag und Arbeits-<br />

12<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

ablauf weise zu organisieren und zu planen, gewinnen aus diesen Übungen neue Fähigkeiten.<br />

Eine bewusste Konzentration durch Lektüre verän<strong>de</strong>rt unsere Lebensweise. Wer es versteht, sich stun<strong>de</strong>nlang<br />

beim Lesen eines anspruchsvollen Buches zu konzentrieren, wird mit <strong>de</strong>r Zeit ein an<strong>de</strong>rer<br />

Mensch als einer, <strong>de</strong>r ständig neue und stärkere Reize benötigt, um sein Bedürfnis nach Zerstreuung zu<br />

befriedigen.<br />

B) Verstehen und Verstan<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n<br />

Der bewusste Umgang mit Sprache - sowohl beim Lautlesen als auch im anspruchsvollen Dialog - stärkt<br />

die Verbindung zwischen Sprechen und Denken. Weil Sprache viele Funktionen erfüllt - <strong>de</strong>nken wir nur<br />

an Wortspiele; an unbewusste Auskünfte durch sprachliche Fehlleistungen; an <strong>de</strong>n Gebrauch von Wortfetischen,<br />

um Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu pflegen -, hat sich oft das Re<strong>de</strong>n gegenüber <strong>de</strong>m Denken<br />

ver¬selbstständigt. Viele Menschen verraten uns manchmal in einem Re<strong>de</strong>durchfall alles Mögliche, nur<br />

das nicht, was zu sagen gewesen wäre, und was sie vielleicht sogar haben sagen wollten.<br />

Der bewusste Umgang mit Sprache dient sowohl <strong>de</strong>r Kommunikation als auch <strong>de</strong>r Konzentration. Vor<br />

allem Letzteres for<strong>de</strong>rt und för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Umgang mit philosophischen Texten. Sie sind - in <strong>de</strong>n meisten<br />

Fällen - das Resultat konzentrierter Denkarbeit und sie übertragen diese auf ihre Leser. Der Leser erlebt<br />

hierbei Philosophie als eine Konzentration auf Denkzusammenhänge.<br />

1


C) Gebotenes und Verbotenes<br />

Philosophie als solche vermittelt keine bestimmte Ethik, son<strong>de</strong>rn sie erklärt uns, wie Ethik relevante<br />

Argumente in ihrer Grammatik und Logik aufgebaut sind, wie wir sie selbst hervorbringen und welche<br />

Wirkung sie bei Menschen haben. Wir erkennen <strong>de</strong>n Unterschied zwischen Ethik und Moral. Je<strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer stellt sich im Verlauf <strong>de</strong>r von uns angebotenen Kollegs automatisch die Frage, in welcher<br />

ethisch-moralischen Gewohnheit er selbst wertet (Moral), wie er dieses Werten mit ethischen Argumenten<br />

rechtfertigt (Ethik) und ob er es künftig für sinnvoll hält, sein Wertesystem beizubehalten o<strong>de</strong>r<br />

abzuwan<strong>de</strong>ln.<br />

D) Handlungslehre statt ethische Theorie<br />

Wenngleich Philosophie nicht ausschließlich eine bestimmte Ethik lehrt, so hat <strong>Dialektik</strong> mit ihrer Ausrichtung<br />

auf <strong>de</strong>n han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n individuellen Menschen von Anbeginn an eine beson<strong>de</strong>re Nähe zur Tugen<strong>de</strong>thik.<br />

Sie ist <strong>de</strong>r eigentliche Raum <strong>de</strong>r praktischen Philosophie.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r auf Aristoteles zurückgehen<strong>de</strong>n Unterscheidung zwischen Theorie (Theoria), Machertum<br />

(Poiesis) und Han<strong>de</strong>ln (Praxis) be<strong>de</strong>utet praktische Philosophie die Lehre vom Tüchtigwer<strong>de</strong>n im Han<strong>de</strong>ln.<br />

An<strong>de</strong>rs als es uns <strong>de</strong>r heutige ungenaue Sprachgebrauch vermittelt, ist es bereits für Aristoteles<br />

Unsinn gewesen, innerhalb <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s menschlichen Umgangs miteinan<strong>de</strong>r eine Theorie in<br />

die Praxis umsetzen zu wollen. Wer <strong>de</strong>n zwischenmenschlichen Umgang miteinan<strong>de</strong>r wie eine Theorie<br />

1<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

aus einem Handbuch o<strong>de</strong>r einer Betriebsanleitung erlernen und umsetzen will, wird heute genau so<br />

scheitern wie vor 2500 Jahren, als die Urform <strong>de</strong>r praktischen Philosophie entstand.<br />

Um eine Theorie in die Wirklichkeit umsetzen zu wollen, bedarf es heute wie damals einer von Ethik<br />

vollkommen unterschie<strong>de</strong>nen Ausbildung. Sie zielt auf Fähigkeiten, die wir in <strong>de</strong>n handwerklichen Berufen<br />

und in <strong>de</strong>n technischen sowie naturwissenschaftlichen Studiengängen erlernen. Auf die Trennung<br />

zwischen Theorie und Praxis machte uns schon die Vorstellung <strong>de</strong>s Aristoteles von theoretischer<br />

Philosophie aufmerksam, als er sie im Unterschied zur Ethik für zuständig erklärte für die Bereiche <strong>de</strong>r<br />

(Natur-)Wissenschaft und Technik.<br />

Philosophie für Manager, für Führungskräfte, für Unternehmer und Teilnehmer an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft ist dieser praktische Bereich von äußerster Wichtigkeit. Er macht bewusst, dass Han<strong>de</strong>ln in<br />

erster Linie aus einem eingeübten Erwartungshorizont folgt. Wir können ihn durch Bildung beeinflussen,<br />

aber im wesentlichen bil<strong>de</strong>t er sich durch die Tätigkeit, die wir verrichten aus. Wer Menschen führt, darf<br />

nicht versuchen, sie allein aus <strong>de</strong>mjenigen verstehen zu wollen, was sie theoretisch über sich selbst <strong>de</strong>nken<br />

und sagen. Vielmehr muss er maßgeblich ihr Tun und Unterlassen, ihr Han<strong>de</strong>ln und Gewirktwer<strong>de</strong>n,<br />

ihre ökonomische Lebenssituation, also ihre Lebenspraxis, in sein Bild einbeziehen.<br />

Die Lehrinhalte <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> vermitteln eine reichhaltige Palette von Beiträgen zu einer Tugen<strong>de</strong>thik im<br />

Sinne einer Handlungslehre und stellen sie in Kontrast zur rein aka<strong>de</strong>mischen ethischen Theorie. Mit<br />

1


<strong>de</strong>m Bewusstsein davon, was Tugen<strong>de</strong>thik be<strong>de</strong>utet, ist die Einsicht verbun<strong>de</strong>n, dass wir unser Gehirn<br />

durch die Tätigkeiten programmieren, die wir verrichten. Tugend können wir nicht theoretisch erlernen.<br />

In <strong>de</strong>r Tugend wer<strong>de</strong>n wir tüchtig durch das Tun. Wollen wir ein liebenswerter Mensch sein, müssen<br />

wir uns in liebenswerten Handlungen üben und äußern; wollen wir ein fleißiger Mensch wer<strong>de</strong>n, dann<br />

müssen wir uns im Fleiß üben; wollen wir ein aufmerksamer Mensch sein, dann müssen wir uns in Aufmerksamkeit<br />

üben.<br />

Wir Menschen machen uns <strong>de</strong>n Tätigkeiten ähnlich, die wir verrichten und <strong>de</strong>n Produkten, die wir herstellen.<br />

Wer hauptsächlich mit toten, abstrakten, bürokratischen Strukturen umgehen muss, wird ihnen<br />

auch ähnlicher sein als <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Menschen. Wir erleben diese Anpassung an unsere Tätigkeit heute<br />

beson<strong>de</strong>rs stark, wenn Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche vornehmlich Internet-Kontakte pflegen und ihr Sozialverhalten<br />

dadurch geprägt wird, statt vom Umgang mit lebendigen Menschen. Unternehmer müssen<br />

diese Mechanismen <strong>de</strong>r Praxis kennen, um sowohl das Verhalten von Mitarbeitern als auch von Kun<strong>de</strong>n<br />

zu verstehen. Sie müssen sich bewusst machen, welche Strukturen im Unternehmen <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Umgang miteinan<strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rn und welche diesem eher schädlich sind. Denn Unternehmer tragen nicht<br />

allein Verantwortung für ihre Produkte, son<strong>de</strong>rn auch für ihre Mitarbeiter. In<strong>de</strong>m Unternehmen als<br />

Gemeinschaft von Mitarbeitern aufgefasst wer<strong>de</strong>n, folgen sie I<strong>de</strong>alen, Leitbil<strong>de</strong>rn, Corporate I<strong>de</strong>ntities.<br />

Darin artikulieren Unternehmer ihr Menschen- und Wertebild, ihre Vorstellungen vom besseren Men-<br />

1<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

schen und <strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong>de</strong>m ganzen Unternehmen. Es entstehen I<strong>de</strong>ologien, Unternehmensphilosophien<br />

und Unternehmensreligionen, die manchmal einem längst überholten, kaum mehr mit <strong>de</strong>n<br />

Errungenschaften unseres auf Demokratie gestützten politischen Verständnisses in Einklang zu bringen<br />

sind. Unternehmer müssen wissen, durch welche Weltanschauungen sie in Konflikt mit <strong>de</strong>mokratischen<br />

Strukturen kommen können; Unternehmer müssen wissen, wie religiöse Gefühle entstehen welche Vor-<br />

und Nachteile sie mit sich ziehen und warum manche Menschen diese Gefühle nicht haben.<br />

2. Rhetorik<br />

Unser Zeitalter ist das Informationszeitalter. Informationen wer<strong>de</strong>n von einem Ort zum an<strong>de</strong>ren gefunkt,<br />

und <strong>de</strong>r erfolgreiche Mensch erlebt sich dabei nicht selten als Bin<strong>de</strong>glied in einem komplexen<br />

Informationsübertragungssystem. Weil es <strong>de</strong>m Wesen <strong>de</strong>s Menschen entspricht, Erlebtes durch Mimik,<br />

Denkform, Bil<strong>de</strong>r und Worte nach¬zu¬ahmen, bil<strong>de</strong>t er die Sprache <strong>de</strong>s Informationsübertragungssystems<br />

in seiner eigenen Sprache ab. Dabei verkümmert Sprache als Ausdruck emotionaler Erlebnisse und<br />

kommunikativer Akte.<br />

Es war stets ein Erfor<strong>de</strong>rnis, sich zu üben in <strong>de</strong>r Re<strong>de</strong> als einer Vielfalt von sowohl emotionalen als auch<br />

1


ationalen Ausdrücken und durch Einsatz wie auch Darstellung <strong>de</strong>r gesamten Person. Wer diese Kunst<br />

beherrscht, wird überzeugend und mitreißend sprechen können und gewinnt Distanz zu <strong>de</strong>n vereinnahmen<strong>de</strong>n<br />

Strukturen eines bloßen Informationssystems.<br />

<strong>Dialektik</strong> vermittelt die Kunst <strong>de</strong>s Überzeugens und stellt dabei auch Rhetorik in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Dabei spielen die verschie<strong>de</strong>nen Strategien <strong>de</strong>r Argumentation ebenso eine Rolle wie die Formen <strong>de</strong>s<br />

Zuhörens.<br />

Zur Rhetorik gehört das freie Re<strong>de</strong>n. Die Vorbereitung auf eine freie Re<strong>de</strong> erfor<strong>de</strong>rt an<strong>de</strong>re Konzentrationskeime<br />

als die Vorbereitung eines schriftlich ausgearbeiteten Vortrags. Das geschulte Zusammenspiel<br />

zwischen Sprechen und Denken befähigt uns zu einer schnellen und präzisen Ausdrucksweise, selbst bei<br />

komplizierten Sachverhalten.<br />

1<br />

. Logik<br />

A) Korrektes Schließen<br />

Es ist bedauerlich, aber eine Tatsache: Der gesamte Fortschritt in Bildung und Wissenschaft hatte keinerlei<br />

Einfluss auf die natürliche Neigung <strong>de</strong>s Menschen zum unlogischen Schließen. Das logische Schließen<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

muss <strong>de</strong>r individuelle Mensch seit Jahrtausen<strong>de</strong>n mit mehr o<strong>de</strong>r weniger großer Mühe in <strong>de</strong>r gleichen<br />

Weise selbst erlernen. Wenngleich es nicht geboten ist, je<strong>de</strong>n Gedanken zu je<strong>de</strong>r Zeit auf formallogische<br />

Korrektheit zu überprüfen, so müssen Menschen, die urteilen, bewerten und Beschlüsse fassen, in <strong>de</strong>r<br />

Lage sein, elementare logische Fehlschlüsse zu erkennen. Der Ungeübte bemerkt normalerweise nicht<br />

einmal, dass beispielsweise aus <strong>de</strong>m Satz: „Wenn man moralisch ist, dann ist man klug“, nicht korrekt<br />

geschlossen wer<strong>de</strong>n darf: „Wenn man nicht moralisch ist, dann ist man nicht klug“. Aus <strong>de</strong>r Verneinung<br />

<strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rsatzes schließt <strong>de</strong>r Alltagsverstand oft auf die unzulässige Verneinung <strong>de</strong>s Nachsatzes.<br />

Der Alltagsverstand erkennt auch in ähnlichen Fällen zumeist seine Fehlleistung nicht. Er lässt sich<br />

oftmals verführen zu falschen Aussagen. Verführungen folgen meistens einem einheitlichen Muster:<br />

Ausgehend von <strong>de</strong>r keineswegs bewiesenen These: „Wer Religion hat, <strong>de</strong>r ist ein guter Mensch“, folgern<br />

viele Menschen beispielsweise <strong>de</strong>n inkorrekten Schluss: „Wer keine Religion hat, <strong>de</strong>r ist kein guter<br />

Mensch“. Man kann an diesem Beispiel zu<strong>de</strong>m leicht erahnen, dass es Gelehrte gibt, die an <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

dieses und ähnlicher Fehlschlüsse nicht im min<strong>de</strong>sten interessiert sind.<br />

Korrekt wäre in bei<strong>de</strong>n Fallen lediglich <strong>de</strong>r Schluss von <strong>de</strong>r Verneinung <strong>de</strong>s Nachsatzes auf die Verneinung<br />

<strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rsatzes, also in unserem ersten Beispiel: „Wenn man nicht klug ist, dann ist man auch<br />

nicht moralisch“. Ob die Aussage unabhängig von <strong>de</strong>r wahrheitserhalten<strong>de</strong>n Schlussweise <strong>de</strong>n Tatsachen<br />

entspricht, ist überdies eine an<strong>de</strong>re Frage, die <strong>de</strong>r ungeübte Alltagsverstand ebenfalls oft nicht einzuse-<br />

1


hen vermag. Zur Grundausstattung <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> gehört <strong>de</strong>r sichere Umgang mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schlussfiguren,<br />

<strong>de</strong>m modus ponens und <strong>de</strong>m modus tollens.<br />

B) Der Umgang mit <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

In <strong>de</strong>r Geistesgeschichte hat <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rspruch eine facettenreiche Entwicklung hinter sich. <strong>Dialektik</strong><br />

verdankt ihre Existenz diesem Facettenreichtum. Formallogisch betrachtet ist <strong>de</strong>r auszuschließen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

das Prinzip <strong>de</strong>r zweiwertigen Logik überhaupt. Eine Aussage kann nicht zugleich wahr und<br />

nicht-wahr sein.<br />

Wesentlich interessanter als diese formallogischen Kriterien ist <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rspruch im Sinne <strong>de</strong>r bestimmten<br />

Negation. Auch wenn die Lektüre Hegels nicht zur leichtesten gehört, erleben es gera<strong>de</strong> Manager<br />

und Führungskräfte als eine große Bereicherung, am Beispiel <strong>de</strong>r Phänomenologie <strong>de</strong>s Geistes Hegels,<br />

mit <strong>de</strong>r bestimmten Negation die treiben<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>s Fortschritts ent<strong>de</strong>ckt zu haben. Der Umgang mit<br />

<strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rspruch im Sinne <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> Hegels und Marxens führt im praktischen Leben auf unerwartete<br />

Weise zu großem Nutzen. Mächtige und selbstbewusste bis selbstverliebte Menschen gewinnen in <strong>de</strong>r<br />

Philosophie <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rspruchs vielfach eine Korrektur ihrer Selbstwahrnehmung sowie ihres Welt- und<br />

20<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Menschenbil<strong>de</strong>s. Unternehmer verstehen es zu<strong>de</strong>m bereits nach kurzer Zeit, aus <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit auf<br />

<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rspruch wichtige Kriterien für Innovation in ihrem Unternehmen zu erfassen. Sie betrachten es<br />

zeitweise als eine Kunst, Wi<strong>de</strong>rsprüche mit Gelassenheit zu studieren, um so <strong>de</strong>n notwendigen Ansporn<br />

zur Verän<strong>de</strong>rung zu erhalten. <strong>Dialektik</strong> vermittelt die Gewissheit, dass wir die Welt und uns selbst dadurch<br />

am besten erkennen, in<strong>de</strong>m wir die Wi<strong>de</strong>rsprüche, die sie zutage bringt, studieren.<br />

Aus <strong>de</strong>m Umgang mit <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rspruch leiten wir daher verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Problemlösung ab.<br />

Eine von ihnen stützt sich auf die Herstellung eines Katalogs notwendiger Bedingungen(Fahnenbildung),<br />

die je<strong>de</strong>r Teilnehmer eine Gruppe für erfüllbar hält, um ein vorgegebenes Problem zu lösen. Die Herstellung<br />

einer solchen Fahne geschieht mit <strong>de</strong>n Regeln einer i<strong>de</strong>alen Kommunikationsgemeinschaft. In <strong>de</strong>r<br />

Praxis <strong>de</strong>r Problemlösung üben sich Teilnehmer unserer Kollegs in <strong>de</strong>r Ausbildung einer Kommunikationsgemeinschaft,<br />

während sie an <strong>de</strong>r Lösung eines konkreten Problems ihrer Arbeitswelt arbeiten.<br />

Der im Sinne <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> philosophisch gebil<strong>de</strong>te Mensch verfügt über größere Immunität gegenüber<br />

Manipulationen durch Vormün<strong>de</strong>r aller Art. Manipulieren<strong>de</strong> Vormün<strong>de</strong>r verstehen es, an<strong>de</strong>ren ihre Ziele<br />

nahezulegen, in<strong>de</strong>m sie an<strong>de</strong>re glauben lassen, diese Ziele aus freier Entscheidung gewählt zu haben.<br />

Vormün<strong>de</strong>r sind aus diesem Grund niemals daran interessiert, ein Bewusstsein für die Problematik <strong>de</strong>r<br />

Willensfreiheit zu wecken. Der dialektisch geschulte Mensch strebt nicht danach, eine metaphysische<br />

21


Willensfreiheit spekulativ zu ergrün<strong>de</strong>n. Er erkennt, dass die eigentliche Vorsicht zur Verteidigung <strong>de</strong>r<br />

Freiheit als Freiheit vor <strong>de</strong>r Einmischung an<strong>de</strong>rer in mein Leben führt.<br />

Während wir uns mit Hegels <strong>Dialektik</strong> im Philosophischen Kolleg für Führungskräfte (<strong>PhilKoll</strong>,<br />

www.philkoll.<strong>de</strong>) auseinan<strong>de</strong>rsetzen, gelingt es uns, Aufmerksamkeit auf eine Beson<strong>de</strong>rheit seiner Terminologie<br />

zu lenken. Sie weckt bei Teilnehmern große Lust, sich auf die Abfolge von Gedanken zu<br />

konzentrieren. Es ist Hegels eigenwillige Unterscheidung von konkret und abstrakt. Der Alltagsverstand<br />

hält das Denken für abstrakt und die empirischen Fakten für konkret. In Hegels <strong>Dialektik</strong> ist es genau<br />

umgekehrt. Denken ist für ihn immer konkret, nur das Nicht-Denken ist abstrakt. Damit Dinge konkret<br />

wer<strong>de</strong>n, muss ich sie als Momente <strong>de</strong>s Denkens erfassen. So beginnt das Denken von selbst damit, einen<br />

Schritt vor <strong>de</strong>n nächsten zu setzen und erzeugt automatisch die Einsicht, dass das Konkrete das Resultat<br />

von methodischen Denkprozessen ist. Abstrakt sind die Äußerungen dagegen, die wir ohne vorheriges<br />

methodisches Denken aussprechen. Nur wenn wir Äußerungen als Resultat <strong>de</strong>r Momente <strong>de</strong>s Denkens<br />

aussprechen, unterschei<strong>de</strong>n sie sich von gedankenlosen Lauten, die auch eine Computerstimme kalt<br />

abson<strong>de</strong>rt. Hier erweist sich das Ziel <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> als die Verwirklichung eines Programms, das Goethes<br />

Maxime „Willst du ins Unendliche schreiten, / Geh nur im Endlichen nach allen Seiten“ 1 verdichtet zum<br />

Ausdruck brachte.<br />

22<br />

1 Goethes Werke, Hamburger Ausgabe, Band 1, München 1981, Sprüche. S. 304<br />

. Musik<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> herrscht eine Beziehung zwischen logischer Rationalität und musischer Emotionalität.<br />

Für die Ausbildung in <strong>de</strong>n antiken Schulsystemen war diese Beziehung eine Selbstverständlichkeit.<br />

Gegen die Strömungen <strong>de</strong>s aka<strong>de</strong>mischen Betriebes in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Universitäts-Philosophie<br />

hatte Friedrich Nietzsche Mitte <strong>de</strong>s neunzehnten Jahrhun<strong>de</strong>rts wie<strong>de</strong>r an diese Beziehung erinnert.<br />

Er gab <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Qualitäten <strong>de</strong>s Denkens die Attribute dionysisch und apollinisch. Sie beschreiben<br />

verschie<strong>de</strong>ne <strong>de</strong>s Weltzugänge. Im ersten liegt die rauschhafte Hingabe an die Bewegungsformen <strong>de</strong>r<br />

sinnlichen Welt, in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren liegt fin<strong>de</strong>n wir Sublimierung <strong>de</strong>s Erlebten durch seine I<strong>de</strong>ntifizierung<br />

mit Formeln und begrifflicher Rationalität.<br />

Mit Musik ist das weite Feld angesprochen, auf <strong>de</strong>m wir uns <strong>de</strong>r Gegenwart <strong>de</strong>r Welt und <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Menschen durch Mimesis, durch nachahmen<strong>de</strong> Tätigkeit versichern. Hier beschließt sich die dialektische<br />

Spirale, in<strong>de</strong>m sie uns wie<strong>de</strong>r an ihren Ausgangspunkt führt.<br />

Der Anspruch <strong>de</strong>r Kunst - so können wir heute sogar mit <strong>de</strong>n Einsichten <strong>de</strong>r Hirnforscher formulieren<br />

- beschränkt sich nicht auf ästhetische Darstellung <strong>de</strong>s Sichtbaren und Hörbaren, son<strong>de</strong>rn sie umfasst<br />

ebenso die Ausbildung unserer moralisch-sozialen Fähigkeiten. In <strong>de</strong>r Kunst erleben wir (verfrem<strong>de</strong>te)<br />

Nachahmung <strong>de</strong>r erlebten Welt. Im Moralischen ist es kaum an<strong>de</strong>rs. Wir ahmen die Erlebniswelt <strong>de</strong>s<br />

2


an<strong>de</strong>ren Menschen in uns selbst nach. Wir bringen bei uns zur Resonanz, was ein an<strong>de</strong>rer Mensch empfin<strong>de</strong>t.<br />

Umgekehrt ist es ein Zeichen <strong>de</strong>r moralischen Charakterlosigkeit, wenn wir uns in die seelischen<br />

Erschütterungen an<strong>de</strong>rer nicht einfühlen können. Gewalt und Verbrechen beruhen auf <strong>de</strong>r Unfähigkeit<br />

von Menschen, in ihrer Gefühlswelt vorwegzunehmen, wie an<strong>de</strong>re erleben, wenn sie ihnen Schmerzen<br />

und Leid zufügen.<br />

Können Manager Philosophen sein?<br />

Denken sei das Langsamste, das wir kennen in <strong>de</strong>r Welt, meinte Martin Hei<strong>de</strong>gger. In <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Manager<br />

und <strong>de</strong>r Unternehmer bleibt keine Zeit für diese Langsamkeit. Der Wi<strong>de</strong>rspruch zwischen philosophischem<br />

Leben und Schritthalten mit Systemzwängen ist dort am größten, wo das Denken sich am<br />

Erfolg orientieren muss.<br />

Doch gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>swegen, erhält Philosophie aus diesem Leben wichtige Impulse. Philosophie muss mit <strong>de</strong>r<br />

Nicht-Philosophie beginnen, nicht bei sich selbst. Der Grund, warum wir Philosophie betreiben, ist nicht<br />

an<strong>de</strong>rswo zu suchen als im unphilosophischen Leben selbst. Die wichtigsten für <strong>de</strong>n Menschen charak-<br />

2<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

teristischen Lebensfaktoren sind die Ökonomie und die Arbeitsweise sowie <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s menschlichen<br />

Gehirns. Wenn wir <strong>de</strong>n Menschen verstehen wollen, müssen wir ihn von diesen Seiten aus betrachten.<br />

Aus <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Ökonomie und <strong>de</strong>r Physiologie <strong>de</strong>s Gehirns gewinnen wir folgen<strong>de</strong> Einsichten:<br />

- Die Hauptaufgabe unseres Gehirns ist es, die nebeneinan<strong>de</strong>r und nacheinan<strong>de</strong>r ablaufen<strong>de</strong>n Prozesse<br />

in unserem Organismus, aber auch im Gehirn selbst mit Kohärenz zu versehen. Dieser Aktivitätsmodus<br />

spiegelt sich wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>r ökonomischen Strukturen unserer lebens- und Arbeitswelt.<br />

Aus ihm folgt auch <strong>de</strong>r Anspruch <strong>de</strong>r Wissenschaft und <strong>de</strong>r Philosophie.<br />

- In <strong>de</strong>r Philosophie geht es darum, zusammenhängen<strong>de</strong> Gedanken zu verfolgen und auszusprechen.<br />

Weil wir <strong>de</strong>n Grund für die Tätigkeit <strong>de</strong>s Philosophen nicht an<strong>de</strong>rswo her nehmen als aus <strong>de</strong>n elementaren<br />

Lebensfaktoren selbst, dient die philosophische Tätigkeit auch <strong>de</strong>r Stärkung jener elementarer<br />

Lebensfaktoren.<br />

- Die Aufgabe <strong>de</strong>r Philosophie besteht darin, aus unseren diffusen, alltagssprachlichen Vorstellungen<br />

kohärente Begriffe zu machen. Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re für die unüberlegt und ständig verwen<strong>de</strong>ten<br />

Begriffe, wie Gleichheit, Freiheit, Vernunft, Ethik, Gerechtigkeit, Erkenntnis, Gott, Wahrheit.<br />

2


- Unser Gehirn muss aus einer Fülle von Daten in je<strong>de</strong>m Moment ein passen<strong>de</strong>s Bild konstruieren. Gewohnheit<br />

und Erwartungshorizonte bil<strong>de</strong>n die Vorlage für das jeweilige Bild. Wie verfährt das Gehirn<br />

nun bei Anomalien? Was sollen wir tun, wenn Ereignisse, Erwartungen und an<strong>de</strong>re Vorstellungen von<br />

<strong>de</strong>r Welt plötzlich die Stabilität unserer Orientierung bedrohen? Alles sofort neu erklären, das ganze<br />

Drehbuch zerreißen? Nein. Wenn wir die Arbeitsweise unseres Gehirns bewusst pflegen, erleben wir,<br />

dass es konservativ verfährt und die Anomalie mit möglichst geringem Energieaufwand in <strong>de</strong>r plausibelste<br />

Bild einordnet.<br />

- Philosophie kann daher zu einer höchst paradoxen Erkenntnissituation führen. Man hat Demokrit,<br />

Sokrates, Kopernikus, Rousseau und viele an<strong>de</strong>re für verrückt gehalten, weil sie eine völlig an<strong>de</strong>re<br />

Auffassung von <strong>de</strong>r Welt hatten als <strong>de</strong>r Alltagsverstand ihrer Zeitgenossen. Philosophie ist insofern<br />

gefährlich und nicht je<strong>de</strong>m uneingeschränkt zu empfehlen. Wer jedoch aus <strong>de</strong>r Selbstverständlichkeit<br />

<strong>de</strong>s Alltagsverstan<strong>de</strong>s ausbrechen will, ohne in die irrationalen Welten <strong>de</strong>s Wahnsinns und <strong>de</strong>r utopischen<br />

Fantasie abzugleiten, <strong>de</strong>r wird mit <strong>de</strong>r Philosophie einen heilsamen Wechsel <strong>de</strong>r Perspektiven<br />

kennen lernen.<br />

2<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

- In<strong>de</strong>m Unternehmer und Manager immer genötigt sind, <strong>de</strong>n Bezug zur Alltagswelt nicht zu verlieren,<br />

gewinnt Philosophie in ihren Hän<strong>de</strong>n eine beson<strong>de</strong>re Praxisnähe.<br />

- Wir steigern die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns, wenn wir es trainieren in <strong>de</strong>r Einordnung neuer<br />

Denkmomente.<br />

- In <strong>de</strong>r Philosophie wer<strong>de</strong>n die Abwehrmechanismen auf eine harte Probe gestellt. Wir erkennen, wer<br />

mehr Energie aufbringt, um Anomalien zu verdängen o<strong>de</strong>r zu verleugnen, statt an ihrer Einbindung in<br />

<strong>de</strong>n neuen Erwartungshorizont zu arbeiten.<br />

- Der Wechsel zwischen Philosophie und Nicht-Philosophie macht das Fruchtbare im Zusammenspiel<br />

zwischen Philosophie und Wirtschaft aus.<br />

2


Kulturfaktor Philosophie und das Philosophische Kolleg<br />

für Führungskräfte (<strong>PhilKoll</strong>)<br />

In<strong>de</strong>m Universitäten ihre Rolle als Stätte <strong>de</strong>r Bildung <strong>de</strong>r Persönlichkeit mehr und mehr verlieren, gewinnen<br />

private Initiativen <strong>de</strong>r Philosophie an Be<strong>de</strong>utung. Philosophie mit ihrem Programm <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong><br />

ist ein Kulturfaktor für Unternehmer. Das Programm überträgt die Vorzüge von Wissenschaft auf Unternehmen.<br />

Sie lehrt und trainiert Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kommunikation. Das Programm <strong>de</strong>r <strong>Dialektik</strong> haben wir<br />

eigens für Manager und Führungskräfte entwickelt und ein halbes Jahrzehnt erprobt. Es erfährt beständige<br />

Aktualisierung. Wir bieten es in einjährigen Kollegs an und geben <strong>de</strong>n Teilnehmern die Möglichkeit<br />

einer aufbauen<strong>de</strong>n Fortsetzung <strong>de</strong>s Programms. Unsere Kollegs beginnen im Frühling und beinhalten<br />

10 Tages-Kollegs in Gruppen mit maximal 8 Teilnehmer einmal monatlich außer Juli und Dezember.<br />

Darüber hinaus bieten wir einzelne Tages-Philosophie-Kollegs zu ausgewählten Themen im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

<strong>Dialektik</strong>-Programms an.<br />

2<br />

<strong>PhilKoll</strong><br />

Philosophisches Kolleg<br />

für Führungskräfte<br />

Manager und Unternehmer schätzen es, in unserem Kolleg aus verschie<strong>de</strong>nen Zugängen zur Philosophie<br />

einen geistigen, aber auch wirtschaftlichen Gewinn zu ziehen. Sie gewinnen:<br />

- Stategien zu Unterscheidung <strong>de</strong>s Wahren und <strong>de</strong>n Falschen, wie sie sich aus Hauptströmungen <strong>de</strong>r<br />

Philosophie ergeben und ihnen trotz aller Komplexität verständlich und nutzbringend präsentiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir sind bemüht, die Sterne <strong>de</strong>r Philosophie vom Himmel auf die Er<strong>de</strong> herabzuholen und anhand<br />

weniger ausgewählter Textstellen einsichtig zu machen.<br />

- Reflexion über die eigene Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lebensführung; ihre Leistungsfähigkeit und ihre Grenzen.<br />

- Ausbildung <strong>de</strong>s individuellen Wortschatzes.<br />

- Festigung <strong>de</strong>r Verbindung zwischen Denken, Re<strong>de</strong>n und Han<strong>de</strong>ln. Viele Menschen wer<strong>de</strong>n oft missverstan<strong>de</strong>n,<br />

weil zwischen diesen drei Faktoren starke Dissonanzen herrschen. Unsere Sprache transportiert<br />

Handlungsvorstellungen, die wir einsichtig machen müssen.<br />

- Selbstsicherheit durch Wissen und Verstehen. Philosophie gibt in mancher Hinsicht Einblick in das<br />

Bil<strong>de</strong>gesetz <strong>de</strong>ssen, was wir wissen können.<br />

- Einsichten in <strong>de</strong>n Mechanismus unseres religiösen Empfin<strong>de</strong>ns, das bei vielen Menschen so leicht<br />

verletzt wer<strong>de</strong>n kann. Insbeson<strong>de</strong>re Manager und Führungskräfte, die sich nicht mit religiösen Fragen<br />

plagen, müssen wissen, welchen gesellschaftlichen und psychologischen Beitrag Religion leistet.<br />

- Zugang zur Menschenkenntnis. Die ursprüngliche Frage <strong>de</strong>r philosophischen Aufklärung lautet: Wer<br />

ist <strong>de</strong>r Mensch?<br />

2


Philosophisches Kolleg für Führungskräfte – <strong>PhilKoll</strong><br />

Leitung<br />

Privatdozent Dr. phil. habil.<br />

Klaus-Jürgen Grün<br />

Albert-Einstein-Str. 41, D-63538 Großkrotzenburg<br />

bei Frankfurt am Main<br />

Tel.: 06186.905883 od. 0177.2352406, Fax: 06186.905893<br />

Internet: www.Philkoll.<strong>de</strong><br />

e-mail: KGruen@Philkoll.<strong>de</strong><br />

0

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!