FöRDERN UND VERLADEN, PALETTIEREN ... - Advanced Mining
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04 2012<br />
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04 2012<br />
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Geothermische Nutzung tiefer Gesteinsreservoire („Hot dry rock“-Systeme): Ist eine Prognose der<br />
chemischen Wasserzusammensetzung möglich?<br />
Geothermieprojekt Lüneburger Heide - Mit neuer EGS-Technologie auf dem Weg zum Erfolg<br />
(Geothermische) Bohrungen und Umweltschutz<br />
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Sandvik QE440 bei D+H Verwertung: Wenn echte Leistung zählt<br />
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Sortieranlagen von Crisplant im Einsatz bei Sportartikelhersteller NIKE: Sportlich abgewickelt!<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
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Atlas Copco: mit neuem Untertage -Belüftungssystem auf der MINExpo<br />
Atlas Copco: Der grösste Untertage -Sattelzug der Welt! Eine Vorführung in Las Vegas<br />
Atlas Copco präsentiert neue Boomer-Upgrades auf der MINExpo in Las Vegas<br />
Atlas Copco: ANFO-Ladewagen von Atlas Copco debütiert auf der MINExpo<br />
Timo Boll und Teamkollegen des Rekordmeisters Borussia Düsseldorf informierten sich vor Ort!<br />
HERRENKNECHT liefert erste TBM für Metrobau in Rio de Janeiro<br />
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4
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERBILDUNG<br />
Einführung in die Rohstoffgewinnung<br />
Bergbaurelevante Lagerstättenmerkmale<br />
Nach dem in den vorausgegangenen AMS-Ausgaben<br />
im Rahmen der Weiterbildung die Fachgebiete<br />
Für die Auswahl eines geeigneten Abbauverfahrens ist<br />
die Kenntnis einiger Lagerstättenparameter notwendig.<br />
Dies sind Volumen bzw. Masse der Lagerstätte, die<br />
Geometrie der Lagerstätte, Form, Verlauf und räumliche<br />
Lage der Lagerstätte, die geomechanischen und<br />
hydrologischen Verhältnisse sowie tektonisch<br />
bedingte Diskontinuitäten. Diese bergbaurelevanten<br />
Lagerstättenmerkmale werden im Folgenden näher<br />
betrachtet. Da diese Merkmale sowohl für die Gewinnung<br />
von mineralischen Rohstoffen im Tagebau als auch<br />
im Tiefbau relevant sind, werden sie bereits in diesem<br />
einführenden Abschnitt erläutert.<br />
Inhalte der Lagerstätte<br />
Zum Inhalt der Lagerstätte gehören die<br />
Wertmineralgehalte und die möglicherweise auftretenden<br />
Qualität bzw. Beimengungen, welche die Wertigkeit des<br />
Rohstoffes (z.B. Phosphor- und Schwefelgehalt in Eisenerz)<br />
herabsetzen und Nebengesteinsanteile. Ebenfalls zu<br />
beachten ist die räumliche Verteilung und Regelmäßigkeit<br />
dieser Gehalte. Unabhängig von der generellen Art des<br />
Bergbaus, also Tagebau oder untertägiger Bergbau muss<br />
ein Abbauverfahren das Mischen verschiedener Gehalte<br />
einer Lagerstätte ermöglichen.<br />
Der Lagerstätteninhalt, also die absolute Menge an<br />
Wertmineral in einer Lagerstätte, lässt sich aus dem<br />
Wertmineralgehalt (angegeben in kg/t oder %) und der<br />
Masse der Lagerstätte berechnen. Eine abbauwürdige<br />
Lagerstätte muss einen Wertmineralgehalt aufweisen,<br />
der über dem Cut-off-grade (Grenzgehalt) liegt. Der Cutoff-grade<br />
beschreibt die Bauwürdigkeitsgrenze. Weist die<br />
Lagerstätte geringere Gehalte auf als den Cut-off-grade,<br />
von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />
Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />
„Rohstoffsicherung, Lagerstättenerkundung, Reservenberechnung, Geomechanik und<br />
Hydrogeologie“ als Voraussetzung für Planung von Bergbauprojekten ausführlich behandelt<br />
wurde, beginnt die Weiterbildung dieser Ausgabe mit einem neuen Themenfeld, der Einführung<br />
in die Rohstoffgewinnung.<br />
Eröffnet wird dieses Themenfeld mit den „Bergbaurelevanten Lagerstättenmerkmalen“, und<br />
daraus abgeleiteten Verfahren der Rohstoffgewinnung im untertägigen Bergbau.<br />
so ist ein Abbau wirtschaftlich nicht möglich. Damit ist der<br />
Grenzgehalt derjenige durchschnittliche Wertstoffgehalt<br />
einer Lagerstätten bzw. von Lagerstättenteilen, der gerade<br />
ein Saldo der Kosten und Einnahmen von Null ergibt.<br />
Der Cut-off-grade ist allerdings veränderlich und hängt<br />
im Wesentlichen mit dem Marktpreis des Wertminerals<br />
zusammen.<br />
Geometrie der Lagerstätte<br />
Die räumliche Lage des Wertminerals in der Erdkruste,<br />
seine Form, seine Erstreckung, seine Teufenlage<br />
und schließlich die Morphologie des Abbaufeldes<br />
bestimmen die Möglichkeiten der Schaffung eines<br />
Zugangs zu einer Lagerstätte und die geeigneten<br />
Abbauverfahren. Für die grundlegende Unterscheidung,<br />
ob eine Lagerstätte im Tagebau oder im Tiefbau abgebaut<br />
wird, ist hauptsächlich die Teufenlage der Lagerstätte<br />
entscheidend. Oberflächennahe Lagerstätten können<br />
im Tagebau gewonnen werden, sehr tief liegende nur im<br />
Tiefbau. Liegt eine Lagerstätte im Grenzbereich, ist also<br />
technisch eine Gewinnung sowohl im Tagebau als auch im<br />
Tiefbau möglich, so sind wirtschaftliche oder ökologische<br />
Gesichtspunkte entscheidend. So kann beispielsweise<br />
aufgrund ökologischer Restriktionen eine Gewinnung<br />
oberflächennaher Rohstoffe im Tiefbau erfolgen.<br />
Die Lagerstättenform kann gangartig, flözartig, massig<br />
oder unregelmäßig sein. Gangartige Lagerstätten sind meist<br />
steil stehend und haben eine relativ geringe Mächtigkeit.<br />
Flözartige Lagerstätten sind flach bis geneigt ausgeprägt<br />
und besitzen ebenfalls nur eine relativ geringe Mächtigkeit<br />
(Abbildung 1). Massige Lagerstätten zeichnen sich durch<br />
eine sehr große Mächtigkeit aus.<br />
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5
Auch das Einfallen der Lagerstätte ist für den Abbau<br />
von Bedeutung. Bergmännisch wird das Einfallen in gon<br />
angegeben (Dabei entsprechen 360 Grad genau 400 gon ,<br />
demnach hat ein rechter Winkel 100 gon ). Das Einfallen wird<br />
als flach bezeichnet wenn die Lagerstätte mit einem Winkel<br />
von 0 bis 20 gon einfällt. Eine mäßig geneigte Lagerstätte<br />
hat ein Einfallen von 20 bis 40 gon , bei einer stark geneigten<br />
Lagerstätte beträgt der Winkel 40 bis 60 gon . Ab einem<br />
Einfallen von 60 gon wird die Lagerstätte als steil stehend<br />
bezeichnet.<br />
Wenn von der Mächtigkeit einer Lagerstätte gesprochen<br />
wird, so wird häufig die Einteilung gering, mächtig und<br />
massig verwendet. Gering mächtige Rohstoffvorkommen<br />
haben eine Mächtigkeit kleiner 3 m. Mächtige<br />
Lagerstättenformationen weisen eine Mächtigkeit von<br />
3 bis 20 m auf. Ist die Mächtigkeit noch größer so wird dies<br />
als massig bezeichnet.<br />
Neben den bereits genannten Parametern Teufenlage,<br />
Form, Einfallen und Mächtigkeit einer Lagerstätte<br />
sind weitere Kennzeichen, wie die Regelmäßigkeit<br />
der Begrenzungsflächen zwischen Wertmineral und<br />
Nebengestein sowie die Erstreckung der Lagerstätte im<br />
Streichen und Einfallen von Bedeutung.<br />
Geomechanische Verhältnisse<br />
Die Kenntnis der geomechanischen Gegebenheiten in<br />
der Lagerstätte und im Nebengestein ist sowohl für die<br />
Gewinnung im Tagebau als auch bei der Gewinnung im<br />
Tiefbau von großer Bedeutung.<br />
Bei einer übertägigen Gewinnung sind diese Kenntnisse<br />
vor allem für eine geeignete Böschungsgeometrie<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERBILDUNG<br />
notwendig. Dies trifft sowohl auf Wertmineralböschungen<br />
als auch auf Böschungen im Abraum und auf der Kippe<br />
zu. Aber auch für die Auswahl von Gewinnungsgeräten<br />
sind Kenntnisse über die Festigkeiten des Wertminerals<br />
notwendig. In Abhängigkeit der Festigkeit des<br />
abzubauenden Rohstoffes muss entschieden werden,<br />
ob für einen optimalen Ladevorgang eine Sprengung<br />
des Gesteins notwendig ist oder ob eine sprengstofflose<br />
Gewinnung möglich ist.<br />
Das gebirgsmechanische Verhalten des Wertminerals<br />
und des Nebengesteins sind auch bei einer untertägigen<br />
Gewinnung von größter Wichtigkeit. Auch hier müssen<br />
Kenntnisse über die Festigkeit des Gebirges vorliegen um<br />
die untertägigen Grubenbaue wie beispielsweise Strecken<br />
oder Kammern richtig dimensionieren zu können. Eine<br />
verlässliche Dimensionierung ist ebenfalls bei den Festen<br />
oder Pfeilern sehr wichtig.<br />
Hydrogeologische Verhältnisse<br />
Abb. 1:<br />
Flözartige Lagerstätte<br />
Die hydrogeologischen Verhältnisse haben einen<br />
entscheidenden Einfluss auf die Abbautätigkeit. Je nach<br />
Grundwassersituation kann ein Rohstoff im Tagebaubetrieb<br />
entweder trocken oder durch Nassgewinnung abgebaut<br />
werden. Eine Alternative zum Nassabbau stellt eine<br />
Absenkung des Grundwassers dar. Die Kenntnis über den<br />
genauen Verlauf der wasserführenden Schichten und<br />
deren Durchlässigkeit sowie über den Grundwasserstand<br />
ist auch hinsichtlich der Stabilität von Böschungen von<br />
Wichtigkeit.<br />
Ähnliches gilt auch für die Gewinnung untertage.<br />
Wasserführende Schichten stellen im untertägigen Betrieb<br />
eine Gefahr dar. Daher muss deren Verlauf möglichst genau<br />
festgestellt werden.<br />
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6
Tektonische Diskontinuitäten und<br />
geologische Anomalien<br />
Zu diesen Einflussgrößen werden geologische<br />
Störungen, aber auch Lagerstätteneigenschaften wie zum<br />
Beispiel Gasführung gezählt. Für eine genaue Planung<br />
einer Abbautätigkeit sind exakte Daten über Form und<br />
räumliche Lage von Störungen notwendig.<br />
Geographische Lage<br />
Abgesehen von den bisher beschriebenen Parametern,<br />
die direkt die Lagerstätte betreffen, gibt es weitere<br />
Einflüsse, die einen Abbau ermöglichen oder verhindern.<br />
Dies sind beispielsweise die politische Lage und die<br />
resultierende Investitionssicherheit in dem Land, in dem<br />
das Abbaugebiet liegt. Auch die Umweltgesetzgebung ist<br />
ein großer Einflussfaktor. Zudem sind je nach Wertmineral<br />
und dessen Transportempfindlichkeit eine räumliche<br />
Nähe zu den Abnehmern, Verladestationen, Häfen, etc.<br />
notwendig. Das Gleiche gilt für die Art und Qualität<br />
(Zustand) der Transportwege. Massenrohstoffe wie Sand<br />
und Kies erlauben aufgrund ihres geringen Verkaufserlöses<br />
keine weiten Transportstrecken, andere Rohstoffe, wie<br />
beispielsweise die Metallerze oder Steinkohle, können<br />
problemlos über weite Entfernungen transportiert<br />
werden.<br />
Abbau fester mineralischer Rohstoffe im<br />
Tiefbau<br />
Der untertägige Abbau unterscheidet sich grundsätzlich<br />
vom Abbau im Tagebau, bei dem der abzubauende<br />
mineralische Rohstoff freigelegt wird, das bedeutet,<br />
dass die den Rohstoff überlagernden Abraumschichten<br />
abgetragen werden. Liegt die Lagerstätte in zu großer<br />
Teufe, so ist ein Abtrag der Deckgebirgsschichten<br />
technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll. In diesen Fällen<br />
wird der mineralische Rohstoff untertägig abgebaut.<br />
In den sich anschließenden Abschnitten werden<br />
die verschiedenen im Tiefbau eingesetzten Verfahren,<br />
Techniken und Betriebsmittel näher betrachtet.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERBILDUNG<br />
Verfahren und Techniken im Tiefbau<br />
Die im Tiefbau angewendeten Verfahren und Techniken<br />
werden unterteilt in die Aus- und Vorrichtung des<br />
Bergwerkes sowie die verschiedenen Abbauverfahren.<br />
Im bergmännischen Sprachgebrauch wird unter dem<br />
Begriff Ausrichtung im Wesentlichen die Herstellung von<br />
Grubenbauen verstanden, die die Lagerstätte von über<br />
Tage aus zugänglich machen. In Zusammenhang mit der<br />
Ausrichtung steht das gewählte Abbauverfahren, das je<br />
nach vorliegender Lagerstättenausprägung ausgewählt<br />
wird. Die Vorrichtungsgrubenbaue sind ein Teil der<br />
Ausrichtung und schaffen die geeigneten Voraussetzungen<br />
für den Einsatz des gewählten Abbauverfahrens. Im ersten<br />
Abschnitt der Beschreibung der Verfahren und Techniken<br />
wird die Aus- und Vorrichtung eines Bergwerkes vorgestellt.<br />
Im zweiten Abschnitt schließt sich eine Betrachtung der<br />
üblicherweise verwendeten Abbauverfahren an.<br />
Ausrichtung eines Bergwerkes<br />
Die Ausrichtungsbaue dienen einer dauerhaften<br />
Verbindung zwischen der Lagerstätte und der<br />
Tagesoberfläche. Von allen untertägigen Grubenbauen<br />
haben Ausrichtungsbaue die längste Lebensdauer und<br />
werden aus diesem Grund bevorzugt ins Nebengestein<br />
gelegt. Entscheidende Parameter für die Ausrichtung<br />
und damit für die Gestaltung des Grubengebäudes sind<br />
die vorliegenden geologischen Verhältnisse und das<br />
vorgesehene Abbauverfahren.<br />
Grubenbaue für die Ausrichtung von Übertage<br />
sind Stollen, geneigte Strecken oder Wendeln sowie<br />
Tagesschächte. Weitere Ausrichtungsgrubenbaue, die<br />
einen untertägigen Zugang zur Lagerstätte ermöglichen<br />
sind Blindschächte, Richtstrecken, Querschläge, Berge<br />
sowie Abbaustrecken wie beispielsweise Kopf- und<br />
Bandstrecken.<br />
In Abbildung 2 ist die Ausrichtung eines Bergwerkes<br />
beispielhaft dargestellt. Nachdem ein weiterer<br />
Rohstoffabbau im Tagebau nicht mehr möglich war, wurde<br />
die Lagerstätte im Tiefbau weiter abgebaut. Hierzu wurde<br />
sowohl ein Schacht abgeteuft als auch eine Rampe aus<br />
dem Tagebautiefsten aufgefahren. Ausgehend von diesen<br />
Grubenbauen wurden Strecken in Richtung der Lagerstätte<br />
hergestellt. Je nach angewendetem Abbauverfahren<br />
sind ausgehend von diesem Streckensystem<br />
Vorrichtungsgrubenbaue aufzufahren.<br />
Die wichtigsten Aus- und Vorrichtungsgrubenbaue<br />
werden in den sich anschließenden Betrachtungen weiter<br />
beschrieben.<br />
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7
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 2:<br />
Beispiel Ausrichtungsgrubenbaue (Quelle: Atlas Copco)<br />
WEITERBILDUNG<br />
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8
Stollen<br />
Der klassische Ausrichtungsgrubenbau in gebirgigem<br />
Gelände ist der Stollen. Ein Stollen zeichnet sich im<br />
Gegensatz zu einem Tunnel dadurch aus, dass er nur an<br />
einer Seite ins Freie führt. Stollen werden möglichst tief<br />
an einem Berghang angesetzt um einen großen Teil der<br />
Lagerstätte zu erschließen. Ebenso werden Stollen in<br />
der Regel mit Gefälle zum Mundloch aufgefahren, um<br />
Wasser aus dem Berg abzuleiten. Betrachtet man den<br />
Investitionsaufwand und die Betriebskosten, die ein<br />
Stollen verursacht, so kann dieser zu den sehr günstigen<br />
Ausrichtungsgrubenbauen gezählt werden. Aufgrund der<br />
Anforderungen an die Topographie des Geländes und<br />
der Teufenlage der Lagerstätte sind Stollenbetriebe in<br />
Deutschland sehr selten geworden.<br />
Die Abbildung 3 zeigt einen Stollen im Bergwerk<br />
Rammelsberg in Goslar. In diesem Bergwerk wurde schon<br />
vor über 1.000 Jahren Bergbau auf Silber betrieben.<br />
Abb. 3:<br />
Stollen im ehemaligen Bergwerk Rammelsberg<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Strecken<br />
WEITERBILDUNG<br />
Lagerstätten mineralischer Rohstoffe können von<br />
Übertage aus auch mittels geneigter Strecken, sog.<br />
Tagesstrecken erschlossen werden. Diese können als<br />
gradlinige Rampe oder eine in sich gewundene Wendel<br />
angelegt werden. Wesentlicher Unterschied zu den Stollen<br />
bildet die abwärts gerichtete Neigung mit resultierend<br />
in die Grube fließendem Wasser. In Abhängigkeit der<br />
eingesetzten Transportgeräte können mit Rampen und<br />
Wendeln Steigungen von bis zu 18% realisiert werden.<br />
Die gewählte Steigung ist dabei im Wesentlichen von<br />
den dort eingesetzten Fördermitteln, wie beispielsweise<br />
Bandanlagen oder mobilen Transportgeräten, abhängig.<br />
Als Strecken werden im Bergbau allerdings nicht nur<br />
die von Übertage ausgehenden Grubenbaue bezeichnet<br />
sondern auch sonstige untertägig gelegene und der Aus-<br />
und Vorrichtung dienende Grubenbaue. Laufen diese<br />
Strecken rechtwinkelig zum Einfallen der Lagerstätte, so<br />
werden die Strecken als Querschläge bezeichnet. Parallel<br />
zum Einfallen verlaufende Strecken heißen Richtstrecken.<br />
Für die Vorrichtung werden weitere Strecken benötigt,<br />
die den Abbau des Wertminerals mit dem vorgesehenen<br />
Abbauverfahren ermöglichen.<br />
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9
Schächte<br />
Liegt der abzubauende Rohstoff<br />
in sehr großer Teufe, dann ist<br />
der Aufschluss nur über einen<br />
Schacht zu realisieren. Schächte<br />
sind seigere, also senkrechte<br />
Grubenbaue, die unterschieden<br />
werden in Tagesschächte und<br />
Blindschächte. Tagesschächte<br />
führen von der Tagesoberfläche<br />
durch das Deckgebirge bis zur<br />
oder in die Nähe der Lagerstätte<br />
(Abbildung 4 & 5).<br />
Blindschächte hingegen führen<br />
nicht bis zur Tagesoberfläche, sie<br />
verbinden mehrere Sohlen eines<br />
Bergwerkes.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 5:<br />
Abteufen eines Schachtes<br />
in Namibia<br />
WEITERBILDUNG<br />
Abb. 4:<br />
Rampe des Bergwerkes Kombat in Namibia<br />
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10
Literaturverzeichnis<br />
[1] Reuther, E.-U.: Lehrbuch der Bergbaukunde<br />
[2] Atlas Copco: Underground <strong>Mining</strong> Methods – <strong>Mining</strong><br />
Methods case studies, a technical reference edition,<br />
[3] Fotomaterial:<br />
http://web.uct.ac.za/depts/geolsci/dlr/hons2000/<br />
[4] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe:<br />
Verschiedene Artikel und Publikationen<br />
[5] GibGas – Fahren mit Erdgas: Internetpräsenz<br />
http://www.gibgas.de/german/fakten/naturstoff_erdgas.html<br />
[6] Bay. Sand- und Kiesindustrie: Schriftenreihe der<br />
bayrischen Sand- und Kiesindustrie, Heft 2<br />
[7] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Dr.<br />
Michael Kosinowski, Tendenzen auf dem Rohstoffmarkteine<br />
Analyse der BGR<br />
[8] Deutsches nationales Komitee des Weltenergierates:<br />
Energie für Deutschland – Fakten, Perspektiven und<br />
Positionen im globalen Kontext 2002<br />
[9] DEBRIV: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2003<br />
[10] World of <strong>Mining</strong> Surface and Underground: Die<br />
Verfügbarkeit von Rohstoffen – insbesondere von fossilen<br />
Energieträgern, 04/2004<br />
[11] Verein der Kohlenimporteure: Jahresbericht 2003<br />
[12] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe:<br />
Rohstoffwirtschaftliche Studie, 2002<br />
[13] DEBRIV: http://www.debriv.de/zahlen/folien/grafik09.pdf<br />
[14] Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.:<br />
http://www.kohlenstatistik.de/ftp/BK-WELT.XLS<br />
[15] Wirtschaftsvereinigung Bergbau: Nachfrage und Absatz<br />
von Steinkohle, http://www.wv-bergbau.de/<br />
[16] USGS – United States Geological Survey: Iron Ore –<br />
Statistics and Information, Mineral Commodity Summaries<br />
2005<br />
[17] International Aluminium Institute: Aluminium production -<br />
www.world-aluminium.org/ production/<br />
[18] Wirtschaftsvereinigung Metalle: Metallstatistik 2003<br />
[19] Volker Lukas: Kali- und Steinsalz in Deutschland,<br />
Akademie der Geowissenschaften, Hannover, 2002,<br />
Veröffentlichung 20, (2002), S. 54-62<br />
[20] IG BCE: Bericht I/2004, Kalibergbau und weiterer<br />
Nichtkohlenbergbau<br />
[21] Deilmann-Haniel: Internetpräsenz der Firma Deilmann-<br />
Haniel, http://www.dh-ms.com<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERBILDUNG<br />
[22] Thyssen-Schachtbau: Thyssenschachtbau-Report 2004<br />
[23] Thyssen-Schachtbau: TS Schachtbau und Bohren,<br />
Internetpräsenz http://www.schachtbau-bergbau.de/<br />
[24] RKK-Soilfreeze Technology: About Ground Freezing,<br />
www.cryocell.com/AboutGF.html<br />
[25] Deilmann-Haniel: Herstellung einer Wetterbohrung auf<br />
der Schachtanlage Heinrich Robert, Zeitschrift Unserer<br />
Betrieb, April 1992,<br />
[26] Herrenknecht: Datenblatt VSM 8000 Shaft sinking machine<br />
11/2004<br />
[27] Orica: Internetpräsenz der Firma Orica,<br />
http://www.oricaminingservices.com<br />
[28] DBT: Internetpräsenz der Firma DBT, www.dbt.de,<br />
Broschüre DBT Diesel FBR-15 Coal Hauler<br />
[29] Atlas Copco: Internetpräsenz der Firma Atlas Copco,<br />
Photoarchiv, http://www.atlascopco.com<br />
[30] Kali und Salz: Internetpräsenz der Firma K+S, Pressefotos,<br />
http://www.k-plus-s.com<br />
[31] Deutsche Steinkohle AG: Internetpräsenz der Firma DSK,<br />
Bildarchiv http://www.deutsche-steinkohle.de<br />
[32] Betek: Internetpräsenz der Firma Betek<br />
http://www.betek.de/<br />
[33] Eickhoff: Bildmaterial der Firma Eikhoff Bergbautechnik<br />
GmbH<br />
[34] Wirth: Internetpräsenz der Firma Wirt,<br />
http://www.wirth-europe.com, Broschüre RM T 1.24<br />
[35] Parallelgraphics: Bildmaterial der Firma Parallelgraphics,<br />
http://www.parallelgraphics.com<br />
[36] Voest Alpine Bergtechnik: Internetpräsenz der Firma Voest<br />
Alpine Bergtechnik http://www.vab.sandvik.com,<br />
Bildmaterial ASVA<br />
[37] Herrenknecht: Internetpräsenz der Firma Herrenknecht<br />
http://www.herrenknecht.com<br />
[38] Geo Kompakt: Geo Kompakt, Nr. 1, 2004, Die Geburt der<br />
Erde, Vom Werden und Vergehen der Gesteine, S. 89<br />
[39] Steinkohle-Portal: Internetpräsenz<br />
http://www.steinkohle-portal.de<br />
[40] DBT: Internetpräsenz der Firma DBT, www.dbt.de<br />
[41] Halbach & Braun: Internetpräsenz der Firma Halbach und<br />
Braun, http://www.halbach-braun.de/<br />
[42] <strong>Mining</strong> Magazine: <strong>Mining</strong> Magazine, Ausgabe Februar<br />
2005 http://www.grundwasser-online.de<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am <strong>Mining</strong> College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger<br />
Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001<br />
war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebau-<br />
und Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor<br />
war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für<br />
dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau<br />
an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik<br />
mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt<br />
seiner Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />
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11
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12
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Geothermische Nutzung tiefer Gesteinsreservoire<br />
(„Hot Dry Rock“- Systeme):<br />
Ist eine Prognose der chemischen Wasserzusammensetzung<br />
möglich?<br />
von Elke Bozau & Wolfgang van Berk<br />
Institut für Endlagerforschung | Hydrogeologie<br />
TU Clausthal | Deutschland<br />
Die chemische Beschaffenheit geothermisch genutzter Wässer ist für den Betrieb einer<br />
geothermischen Anlage von entscheidender Bedeutung. Die teilweise auch radioaktiv<br />
belasteten Mineralausfällungen (Scalings) aus den Wässern können den Pumpenbetrieb<br />
stören, und ihre Entsorgung verursacht erhebliche Kosten. In extremen Fällen können Scalings<br />
den Betrieb einer geothermischen Anlage zum Erliegen bringen. Auch der Gasgehalt der<br />
geothermisch genutzten Wässer muss bei der Planung der Energiegewinnung berücksichtigt<br />
werden. So können z.B. die in den Wässern auftretenden Gase durch die Einstellung eines<br />
entsprechenden Druckes in der geothermischen Anlage am Entweichen gehindert werden.<br />
Bei der Nutzung tiefer geothermischer Gesteinsreservoire<br />
wird zwischen tiefen Grundwasserleitern<br />
und „Hot Dry Rock“- Systemen (auch petrothermale<br />
Systeme genannt) unterschieden. Im Zuge der<br />
geothermischen Energiegewinnung wird das Wasser<br />
der tiefen Grundwasserleiter gefördert und nach<br />
Entziehung der Wärme wieder in den Grundwasserleiter<br />
injiziert. Um die Wärme aus „Hot Dry Rock“-<br />
Systemen zu gewinnen, wird Oberflächenwasser in<br />
das geothermische Reservoir geleitet, dort erhitzt und<br />
dann wie das Wasser der tiefen Grundwasserleiter behandelt.<br />
Die chemische Zusammensetzung der Wässer<br />
tiefer Grundwasserleiter in Deutschland ist relativ gut<br />
bekannt und die dabei ablaufenden Prozesse können<br />
mit Hilfe generischer hydrogeochemischer Modelle<br />
beschrieben werden. Eine Prognose der chemischen<br />
Wasserbeschaffenheit von „Hot dry rock“-Systemen<br />
ist jedoch mit größeren Unsicherheiten behaftet.<br />
Hydrogeochemische<br />
Modellierung zur Prognose der<br />
Wasserzusammensetzung<br />
In Tiefengrundwässern Deutschlands liegen z.T.<br />
sehr hohe Konzentrationen an gelösten Stoffen vor.<br />
Für Wässer des Norddeutschen Beckens wurden<br />
Gehalte an gelösten Stoffen bzw. Salzen bis ca. 400 g/L<br />
ermittelt [1].<br />
Abb. 1:<br />
Salinitäten in Trinkwasser, Meerwasser und tiefen Grundwässern, die für<br />
die geothermische Energiegewinnung genutzt werden bzw. genutzt werden<br />
sollen. Die chemische Zusammensetzung der geothermisch nutzbaren Wässer<br />
bedingt Korrosionseffekte, Ausgasungen und die Ausfällung von Mineralen bei<br />
der Abkühlung der Wässer. Diese Bedingungen müssen bei der technischen<br />
Auslegung eines Geothermiekraftwerkes berücksichtigt werden.<br />
Trink-<br />
wasser<br />
Meer-<br />
wasser<br />
Bruchsal<br />
Neustadt-Glewe<br />
Groß Schönebeck<br />
Groß Buchholz<br />
Tiefengrundwasser<br />
Geothermiekraftwerk Forschungsbohrung<br />
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13
Abbildung 1 zeigt die Salinität (Gehalt an gelösten<br />
Salzen) in Trinkwasser, Meerwasser, geothermisch<br />
genutzten Formationswässern (Geothermiekraftwerke<br />
Bruchsal [2] und Neustadt-Glewe [3]) und den in den<br />
Forschungsbohrungen Groß Schönebeck [4] und Groß<br />
Buchholz [5] geförderten Wässern.<br />
Bei der Modellierung von hydrogeochemischen<br />
Prozessen in solchen hochsalinaren Wässern stellt die<br />
Berechnung der Aktivitätskoeffizienten der aquatischen<br />
Spezies in den für geothermische Brunnen typischen<br />
Temperatur- und Druckbereichen eine Herausforderung<br />
dar. Im Rahmen des Projektes „Geothermie und<br />
Hochleistungsbohrtechnik“ („gebo“) wurde deshalb<br />
ein für das Programm PHREEQC [6] nutzbarer thermodynamischer<br />
Datensatz erarbeitet. Dazu wurde der mit<br />
dem PHREEQC-Rechenprogramm bereitgestellte Datensatz<br />
„pitzer.dat“ zur Berechnung von Aktivitätskoeffizienten<br />
in hochsalinaren Lösungen [7] um weitere, für geothermisch<br />
genutzte Wässer relevante Elemente, aquatische Spezies,<br />
Festphasen und Gase erweitert. Temperatur- und<br />
Druckanpassungen der Gleichgewichtskonstanten und<br />
Pitzer-Paramter für die in den Formationen auftretenden<br />
Bedingungen (bis ca. 200°C und 600 bar) wurden<br />
eingefügt.<br />
Dieser nach dem Projekt benannte „gebo“-Datensatz<br />
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und unterliegt<br />
einer kontinuierlichen Ergänzung (z.B. Silikatphasen,<br />
Kupfer-Spezies, Zementphasen). Eine Prüfung des durch<br />
die o.g. Ergänzungen erarbeiteten „gebo“-Datensatzes<br />
erfolgte durch einen Vergleich von experimentellen<br />
und modellierten Gleichgewichtskonzentrationen im<br />
Löslichkeitsgleichgewicht mit den jeweiligen Mineralphasen<br />
unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen<br />
[8].<br />
Modellierung der<br />
Wasserzusammensetzung tiefer<br />
Grundwasserleiter<br />
Generische hydrogeochemische Modelle für<br />
fünf geothermisch genutzte Tiefenbohrungen bzw.<br />
Forschungsbohrungen des Norddeutschen Beckens<br />
(Neubrandenburg, Neustadt-Glewe, Hamburg, Horstberg,<br />
Groß Schönebeck) wurden erarbeitet. Dabei wurde<br />
gezeigt, dass durch die Modellierungen wesentliche<br />
Prozesse im geothermischen Reservoir (Salzablaugung,<br />
Albitisierung, Reaktionen mit den Abbauprodukten<br />
organischer Substanzen), im technischen System<br />
(Korrosion, Mineralausfällungen) und bei der Probenahme<br />
(Ausgasung) nachvollzogen werden können [9].<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Modellierung der<br />
Wasserzusammensetzung in „Hot Dry<br />
Rock“- Systemen<br />
Bei der Modellierung der Wasserzusammensetzung<br />
in „Hot Dry Rock“- Systemen müssen folgende Prozesse<br />
berücksichtigt werden:<br />
• Temperatur- und Druckänderungen bei der Einleitung<br />
von Oberflächenwasser und bei der Förderung des im<br />
geothermalen System gebildeten Wassers,<br />
• durch die Wassereinleitung ausgelöste Reaktionen der<br />
Minerale des geothermischen Reservoirs (z.B. Salzauflösung,<br />
Gleichgewichtseinstellung mit Sulfat- und Karbonatmineralen,<br />
Ionenaustausch an Mineraloberflächen),<br />
• mögliche Mischung des Oberflächenwassers mit Restlösungen<br />
und Gasen im geothermischen Reservoir,<br />
• Reaktionen des Wassers mit den zum Brunnenausbau<br />
verwendeten Materialien (Stahlrohre, Zement).<br />
Diese Prozesse können bei ausreichender Verweilzeit<br />
im geothermischen Reservoir bis zur Einstellung des<br />
thermodynamischen Gleichgewichts ablaufen. Der<br />
zeitliche Ablauf dieser Reaktionen (Reaktionskinetik) im<br />
geothermischen Reservoir ist in den meisten Fällen jedoch<br />
unbekannt. Hinzu kommt, dass sich diese Reaktionsraten<br />
in Abhängigkeit von der Temperatur ändern können. Die<br />
Annahme maximaler Salzablaugungsraten (Einstellung<br />
des thermodynamischen Gleichgewichts) und einer<br />
Mischung von Injektionswasser mit im geothermischen<br />
Reservoir vorhandenen Restlösungen stellt demzufolge ein<br />
„worst case“-Szenario dar, das unter den geologischen<br />
und hydrogeochemischen Bedingungen in den tiefen<br />
Gesteinsablagerungen des Norddeutschen Beckens<br />
eintreten kann.<br />
Abbildung 2 zeigt die maximalen Konzentrationen,<br />
die bei der Lösung des Salzminerals Halit (NaCl) in<br />
Abhängigkeit von der Temperatur auftreten können. Die<br />
Löslichkeit steigt mit zunehmender Temperatur. Wenn ein an<br />
NaCl gesättigtes Wasser im Rahmen der geothermischen<br />
Energiegewinnung abgekühlt wird, ist davon auszugehen,<br />
dass NaCl ausfällt. In den tiefen Gesteinsreservoiren treten<br />
neben NaCl jedoch noch viele andere Minerale auf, die bei<br />
der hydrogeochemischen Modellierung berücksichtigt<br />
werden müssen. Ausfällungen des Minerals Baryt (BaSO 4 ),<br />
dessen Löslichkeit ebenfalls mit der Temperatur zunimmt,<br />
werden in geothermischen Anlagen ebenfalls sehr häufig<br />
beobachtet. Die Löslichkeit von Baryt ist um ein Vielfaches<br />
geringer als die Löslichkeit von Halit und hängt nicht nur<br />
von der Temperatur, sondern auch vom Salzgehalt der<br />
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14
Gesamtlösung ab (siehe Abbildung 3). Mit steigendem<br />
Anteil an gelöstem NaCl steigt die Löslichkeit von BaSO 4 .<br />
Dieses Verhalten wird als „salting in“-Effekt bezeichnet.<br />
Es gibt jedoch auch Minerale, wie z.B. Cölestin (SrSO 4 )<br />
und Anhydrit (CaSO 4 ), deren Löslichkeit mit steigender<br />
Temperatur sinkt. Die Löslichkeit des Minerals Quarz<br />
Abb. 2:<br />
Die Löslichkeit des Minerals Halit (NaCl) in Abhängigkeit von der<br />
Temperatur (Berechnet mit PHREEQC unter Verwendung des Datensatzes<br />
„pitzer.dat“). Bei einer Abkühlung des Wassers von 200°C auf 50°C fallen<br />
ca. 100 g NaCl/kg Wasser aus.<br />
Abb. 3:<br />
Die Löslichkeit des Minerals Baryt (BaSO 4 ) in Abhängigkeit der Temperatur und<br />
des NaCl-Gehaltes der Lösung (Berechnet mit PHREEQC unter Verwendung<br />
des Datensatzes „phreeqc.dat“).<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
(SiO 2 ) steigt mit zunehmender Temperatur, sinkt jedoch<br />
mit zunehmendem Salzgehalt der Gesamtlösung („salting<br />
out“-Effekt). Das unterschiedliche Verhalten aller in einem<br />
natürlichen System vorkommenden Minerale und die<br />
Überlagerung der verschiedenen Temperatur-, Druck- und<br />
Löslichkeitseffekte werden bei einer hydrogeochemischen<br />
Modellierung berücksichtigt und berechenbar, so dass<br />
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15
Prognosen zur chemischen Zusammensetzung von<br />
tiefen Grundwässern und deren temperaturabhängigen<br />
Veränderung möglich sind.<br />
Im folgenden einfachen Beispiel wird die chemische<br />
Wasserzusammensetzung für ein „Hot dry rock“-<br />
System (Temperatur des Reservoirs: 160°C) mit Hilfe des<br />
Programmes PHREEQC unter Verwendung des „gebo“-<br />
Datensatzes berechnet. Das in das System eingebrachte<br />
Wasser reagiert mit den Mineralen des geothermischen<br />
Reservoirs. Für die gesteinsbildenden Minerale und das<br />
Salz Halit wird ein unendlich großer Feststoffphasenvorrat<br />
angenommen. Die Umwandlung von Anorthit zu Albit, die<br />
Lösung von Sylvin und Bischofit sind durch einen begrenzten<br />
Phasenvorrat limitiert. Die maximale Löslichkeit von Halit<br />
bei 160°C (siehe Abbildung 2) wird durch die Bildung von<br />
Albit, der Natrium enthält, und die im Wasser vorliegenden<br />
hohen Calciumkonzentrationen nicht erreicht.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tab. 1:<br />
PHREEQC-Eingabe-Datei zur<br />
Modellierung der chemischen<br />
Beschaffenheit eines injizierten<br />
Wassers bei der Einstellung des<br />
thermodynamischen Gleichgewichts<br />
mit den im geothermischen<br />
Reservoir vorhandenen<br />
Mineralphasen und der Reaktion<br />
mit den Abbauprodukten<br />
organischen Materials unter<br />
Berücksichtigung der möglichen<br />
Gasbildungen.<br />
Weiterhin wird durch eine Reaktion der Abbauprodukte<br />
von organischem Material die Bildung von Gasen bei einer<br />
Temperatur von 160°C und einem Druck von 500 bar im<br />
Modell erlaubt. Diese Modellierungsschritte schließen<br />
die wesentlichen hydrogeochemischen Prozesse, die<br />
im geothermischen Reservoir ablaufen können, ein.<br />
Diese beschriebenen Reaktionsschritte werden für die<br />
Modellierung in der Eingabe-Datei für das Programm<br />
PHREEQC (Tabelle 1) nachvollzogen.<br />
Das so entstandene Wasser reagiert im weiteren Verlauf<br />
seiner Nutzung mit dem Stahl des Brunnenausbaus. Eine<br />
Korrosion von metallischem Eisen wird im Modell über<br />
einen begrenzten Phasenvorrat an metallischem Eisen<br />
simuliert. Die hohen Eisengehalte geothermisch genutzter<br />
Wässer sind meist auf den Eiseneintrag aus der Verrohrung<br />
zurückzuführen [10].<br />
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16
Durch den Temperatur- und Druckabfall am Brunnenkopf<br />
werden wiederum hydrogeochemische Reaktionen<br />
ausgelöst, so dass sich die chemische Zusammensetzung<br />
des Wassers vor allem durch die Ausfällung von Mineralen<br />
(Bildung von Scalings) und die Bildung einer Gasphase<br />
erneut verändert.<br />
Tabelle 2 zeigt die chemische Wasserbeschaffenheit<br />
des injizierten Wassers, des Wassers im geothermischen<br />
Reservoir und des geförderten Wassers. Die bei der<br />
Förderung des Wassers ausfallenden Minerale führen<br />
zur Verringerung der Konzentrationen im Wasser. Die<br />
Natriumkonzentration sinkt von 6 auf 5,4 mol/kg H 2 O, die<br />
Chloridkonzentration von 10,5 auf 10,0 mol/kg H 2 O.<br />
Aus den Differenzen der Konzentrationen lassen sich die<br />
Mengen der ausgefallenen Minerale berechnen. Vor allem<br />
die durch den Temperaturabfall bedingten hohen Mengen<br />
an ausgefallenem Halit (ca. 600 mmol/kg H 2 O, entspricht<br />
ca. 35 g NaCl/ kg H 2 O) können zu einer erheblichen<br />
Verringerung des durchströmten Volumens im Reservoir<br />
und im technischen System (z.B. in den Pumpen) führen.<br />
Die berechnete Menge an ausgefallenen Ba-Sr-Sulfaten<br />
(modelliert als „solid solution“) ist im Vergleich zum Halit<br />
deutlich geringer und beträgt ca. 1,7 mmol/kg H 2 O.<br />
Das hier vorgestellte Modell kann den realen<br />
Bedingungen der jeweiligen geothermischen Anlage (z.B.<br />
durch die Berücksichtigung der Ionenkonzentrationen<br />
Tab. 2:<br />
Entwicklung der chemischen Zusammensetzung des eingepressten<br />
Wassers im geothermischen Reservoir und bei der Förderung<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
im Ausgangswasser, den Temperatur- und Druckbedingungen<br />
des geothermischen Reservoirs und den<br />
Probenahmebedingungen) angepasst werden.<br />
Da keine Analysedaten für hochsalinare geothermisch<br />
genutzte Wässer aus „Hot dry rock“-Systemen zur<br />
Verfügung stehen, können die Modellierungsergebnisse<br />
vorerst nicht an realen Daten überprüft werden. An dieser<br />
Stelle sei darauf hingewiesen, dass die exakte Bestimmung<br />
von Elementkonzentrationen in Wässern, die den Bereich<br />
der Halitsättigung bzw. Halitübersättigung in Abhängigkeit<br />
von der herrschenden Umgebungstemperatur erreichen,<br />
eine Herausforderung an die chemische Analytik darstellt<br />
und schon vor der Probenahme sorgfältig zu planen<br />
ist. Weiterhin ist zu beachten, dass bei hochsalinaren<br />
Wässern die Eingabe der Konzentration in die PHREEQC-<br />
Eingabe-Datei in der Einheit mol/kg H 2 O vorgenommen<br />
werden muss.<br />
Zusammenfassung<br />
Die hydrogeochemische Modellierung von geothermisch<br />
genutzten Wässern kann wesentlich zum Verständnis der<br />
ablaufenden Prozesse im geothermischen Reservoir und<br />
den technischen Anlageteilen beitragen und<br />
sollte deshalb bei der Planung geothermischer<br />
Energiegewinnungsanlagen berücksichtigt werden.<br />
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17
Zur Verbesserung der Modellierungsergebnisse sind<br />
weitere Ergänzungen und eine ständige Evaluierung des<br />
„gebo“- Datensatzes sowie die Einbeziehung kinetischer<br />
Prozesse notwendig. Der für das Programm PHREEQC<br />
neu entwickelte „gebo“-Datensatz kann auch für andere<br />
hydrogeochemische Modellierungsanwendungen (z.B.<br />
Ölfeldwässer, Meerwasserverdunstung) genutzt werden.<br />
Danksagung<br />
Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des<br />
Projektes „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“<br />
- gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für<br />
Wissenschaft und Kultur sowie Baker Hughes Celle -<br />
erarbeitet.<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. Wolfgang van Berk studierte Chemie und<br />
Geologie. Nach seiner Promotion über Stoffausträge aus<br />
Steinkohlenbergbauhalden an der Ruhr-Universität Bochum<br />
war er Leiter des Fachgebietes „Grundwasserbeschaffenheit/<br />
Grundwasserschutz“ am Landesumweltamt NRW. Als wissenschaftlicher<br />
Leiter des Forschungsprojektes „Auswirkungen<br />
der Abraumkippen im Rheinischen Braunkohlenrevier auf die<br />
Grundwasserbeschaffenheit“ habilitierte er 1994 und nahm<br />
anschließend den Ruf auf die Professur für Hydrogeologie an<br />
der TU Clausthal an. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in<br />
der Modellierung hydrogeochemischer Prozesse in Wasser/<br />
Feststoff/Gas-Systemen:<br />
• Auswirkungen von Nitrateinträgen auf die<br />
Grundwasserbeschaffenheit;<br />
• Auswirkungen des Abbaus von Rohöl in Ölreservoiren<br />
auf die Formationswasserzusammensetzung,<br />
den Mineralbestand des Reservoirs und die<br />
Zusammensetzung der multi-Komponenten Gasphase;<br />
• der Bildung von biogenem Methan in frühdiagenetischen<br />
Milieus;<br />
• Bildung von Mischkarbonatphasen auf dem Mars zur<br />
Bestimmung des CO -Partialdrucks.<br />
2<br />
Dr. Elke Bozau studierte Geologie an der<br />
Universität Greifswald, promovierte 1995 an<br />
der Universität in Heidelberg und habilitierte<br />
2005 an der Universität in Leipzig. Im Rahmen<br />
wissenschaftlicher Projekte und der<br />
Sanierung kontaminierter Industriestandorte<br />
beschäftigte sie sich mit verschiedenen<br />
geochemischen und hydrogeologischen<br />
Aufgabenstellungen. Seit 2009 arbeitet sie an der TU Clausthal<br />
für das Projekt „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“<br />
mit dem Ziel, wesentliche hydrogeochemische Prozesse in<br />
tiefen Reservoiren des Norddeutschen Beckens modellmäßig<br />
zu erfassen und damit die geothermische Nutzung dieser<br />
Reservoire zu optimieren.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Wolfgramm, M. Thorwart, K., Rauppach, K., Brandes,<br />
J., 2011. Zusammensetzung, Herkunft und Genese<br />
geothermaler Tiefengrundwässer im Norddeutschen<br />
Becken (NDB) und deren Relevanz für die geothermische<br />
Nutzung. Z. geol. Wiss. 339, 173-193.<br />
[2] Pauwels, H., Fouillac, C., Fouillac, A.-M., 1993. Chemistry<br />
and isotopes of deep geothermal saline fluids in the Upper<br />
Rhine Graben: Origin of compounds and water-rock<br />
interactions. Geochim. Cosmochim. Acta 57, 2737-2749.<br />
[3] Kühn, M., Niewöhner, C., Isenbeck-Schröter, M., Schulz,<br />
H.-D., 1998. Determination of major and minor constituents<br />
in anoxic thermal brines of deep sandstone aquifers in<br />
Northern Deutschland. Wat. Res. 32, 265-274.<br />
[4] Regenspurg, S., Wiersberg, T., Brandt, W., Huenges, E.,<br />
Saadat, A., Schmidt, K., Zimmermann, G., 2010. Geochemical<br />
properties of saline geothermal fluids from the in-situ<br />
geothermal laboratory Groß Schönebeck (Deutschland).<br />
Chemie der Erde 70, 3-12.<br />
[5] Hesshaus, A., Houben, G., Kringel, R., 2012. Massive<br />
Halitausfällungen bei der Rückförderung aus dem mittleren<br />
Buntsandstein der Bohrung Groß Buchholz Gt1 (GeneSys-<br />
Projekt Hannover). Schriftenreihe der DGG 80, 197.<br />
[6] Parkhurst, D.L., Appelo, C.A.J., 1999. User‘s guide to<br />
PHREEQC (Version 2) – a computer program for speciation,<br />
batch-reaction, one dimensional transport, and inverse<br />
geochemical calculations. US Geological Survey, Water<br />
Resources Investigations Report 99-4259.<br />
[7] Plummer, L.N., Parkhurst, D.L., 1990. Application of the<br />
Pitzer equations to the PHREEQE geochemical model. In:<br />
Melchior, D.C., Bassett, R.L., Chemical modeling of aqueous<br />
systems II, ACS, Ashington DC, 128-137.<br />
[8] Bozau, E., Prozessmodellierung hochsalinarer Wässer<br />
mit einem erweiterten PHREEQC-Datensatz. Grundwasser<br />
(accepted).<br />
[9] Bozau, E., van Berk, W., Hydrogeochemical modeling<br />
of deep formation water applied to geothermal energy<br />
production. Water Rock Interaction, Avignon 2014<br />
(submitted).<br />
[10] Hitchon, B., 2000. “Rust” contamination of formation<br />
waters from producing wells. Appl. Geochem. 15, 1527-<br />
1533.<br />
Institut für Geologie und Paläontologie | Abt. Hydrogeologie<br />
Leibnizstraße 10 | 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
www.geologie.tu-clausthal.de<br />
Prof. Dr. Wolfgang van Berk<br />
Tel.: +49(0)-5323-72-2234<br />
Fax: +49(0)-5323-72-2903<br />
eMail: wolfgang.van.berk@tu-clausthal.de<br />
Dr. habil. Elke Bozau<br />
Tel.: +49(0)-5323-72-2540<br />
Fax: +49(0)-5323-72-2903<br />
eMail: elke.bozau@tu-clausthal.de<br />
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18
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Geothermieprojekt LÜNEBURGER HEIDE -<br />
Mit neuer EGS-Technologie auf dem Weg zum Erfolg<br />
von Bernd Reichelt | Geschäftsführer | HeideGeo GmbH & Co. KG,<br />
Prof. Dr. Dieter Michalzik | Geschäftsführer | GeoDienste GmbH<br />
Dr. Reinhard Jung | Inhaber | Jung Geotherm<br />
Bei der Umsetzung der Energiewende gilt auch die Geothermie als Hoffnungsträger unter<br />
den erneuerbaren Energien (Abb. 1). Dabei spielt die Tiefengeothermie eine immer<br />
gewichtigere Rolle. Zahlreiche Projekte konnten in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Jedoch werden noch immer bei Weitem nicht alle Standorte mit vorhandenem<br />
Potenzial für die tiefe Erdwärmeförderung in Deutschland genutzt. Damit die Tiefengeothermie<br />
einen bedeutsamen Beitrag zur Energieerzeugung leisten kann, müssen Regionen im gesamten<br />
Bundesgebiet erschlossen werden. Insbesondere Norddeutschland weist nach einschlägigen<br />
Untersuchungen ein enormes Erdwärmepotenzial auf.<br />
Als Leuchtturmprojekt des norddeutschen Raumes im<br />
Bereich der Tiefengeothermie gilt das Geothermieprojekt<br />
Lüneburger Heide der Projektgesellschaft der Stadtwerke<br />
Munster-Bispingen GmbH, HeideGeo GmbH & Co. KG.<br />
Bereits 2008 kam in der niedersächsischen Kleinstadt<br />
Munster die Vision auf, künftig Wärme und Strom über ein<br />
Geothermiekraftwerk zu gewinnen. Seitdem verzeichnete<br />
Abb. 1:<br />
Nutzungsvarianten der<br />
Erdwärme, Quelle: LBEG<br />
Landesamt für Bergbau,<br />
Energie und Geologie<br />
die Projektgesellschaft bereits mehrere Teilerfolge. So<br />
belegte eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
mit einer Planungsrechnung über 30 Jahre, dass die<br />
Initiatoren die erzeugte Wärme aller Voraussicht nach<br />
nachhaltig zu Marktpreisen verkaufen, den erzeugten<br />
EEG-Strom einspeisen sowie von einer ausreichenden<br />
Ertragskraft des Infrastrukturprojektes ausgehen<br />
können.<br />
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19
Ein Geothermieprojekt dieser Größenordnung mit<br />
einem Investitionsvolumen von rund 42 Millionen<br />
Euro erfordert ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft,<br />
Zeitaufwand und Genauigkeit bei der langfristigen<br />
Planung. So wurden im Rahmen einer Vorstudie im Jahr<br />
2008 die untertägigen Verhältnisse der Region Munster<br />
von Experten aus den Bereichen Geologie, Geophysik und<br />
Bohrtechnik genauestens untersucht. Aufgrund bereits<br />
vorhandener Bohrdaten und seismischer Untersuchungen<br />
(2-D-Seismik) aus der lokalen Erdgasexploration erfolgte<br />
schon im Vorfeld eine genaue Analyse der örtlichen<br />
Gegebenheiten. Nach dem Kauf dieser Daten wurden<br />
die Ingenieurbüros GeoDienste GmbH aus Hannover-<br />
Garbsen sowie die DMT aus Essen mit der Aufarbeitung<br />
dieser Daten beauftragt. Mit den positiven Ergebnissen<br />
der geologischen Untersuchungen vor Ort startete dann<br />
auch die eigentliche Machbarkeitsstudie.<br />
Innovativer Ansatz durch neue EGS-<br />
Technologie<br />
Da im Norddeutschen Becken die<br />
für ausreichende Fließraten an heißem<br />
Wasser und einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb notwendigen Porositäten und<br />
Permeabilitäten (Durchlässigkeiten)<br />
häufig fehlen, verspricht die EGS-<br />
Technologie (Enhanced bzw.<br />
Engineered Geothermal Systems) die<br />
größtmöglichen Erfolge zu bringen.<br />
Mit der EGS-Technologie bringen die<br />
Initiatoren des Geothermieprojektes<br />
Lüneburger Heide nun eine zwar<br />
bereits erprobte, aber noch nicht<br />
standardisierte Technologie zum<br />
Einsatz. Dabei werden Gesteine<br />
des tiefen Untergrunds, die kaum<br />
oder nur unzureichende Mengen<br />
an Thermalwasser führen, für<br />
die Wärmegewinnung und<br />
Stromerzeugung erschlossen. Mit<br />
Hilfe der EGS-Technologie wird die<br />
Durchlässigkeit des Gesteins erhöht<br />
und damit eine Produktionssteigerung<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
erreicht. Informationen aus dem benachbarten Gasfeld<br />
Dethlingen zufolge ist der ursprüngliche Druck in<br />
der Lagerstätte trotz jahrelanger Gasförderung noch<br />
vorhanden. Mit nachlassender Gasförderung drückt<br />
zunehmend Formationswasser in die Rotliegend-<br />
Lagerstätte, was sich auf die geplante geothermische<br />
Nutzung positiv auswirken sollte. Mit dem Einsatz der<br />
EGS-Technologie soll dieses über 160 Grad Celsius<br />
heiße Formationswasser erschlossen werden, indem<br />
durch hydraulische Stimulation die Wegsamkeiten<br />
(Gesteinsrisse) erweitert oder neue Wegsamkeiten<br />
künstlich erzeugt werden. Diese Maßnahmen der<br />
Reservoiroptimierung sind zeitlich eng begrenzt und<br />
finden während und zum Abschluss der Bohrarbeiten<br />
statt.<br />
Abb. 2:<br />
Rotliegend-Vulkanite am Standort Munster,<br />
Quelle: Jung et al., 2002<br />
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20
Für die Erdwärmeerschließung sind sowohl<br />
die Gesteinsausbildung und die hydraulischen<br />
Eigenschaften als auch die Mächtigkeit der<br />
potenziellen geothermischen Reservoirgesteine von<br />
hoher Relevanz. Die im Raum Munster vorhandenen<br />
Vulkanite sind hydraulisch dichtes Gestein mit einer<br />
vermutlich sehr geringen Permeabilität (Abb. 2). Für<br />
eine Anwendung der EGS-Technologie sind dies<br />
gute Voraussetzungen. Unter Berücksichtung der<br />
Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten werden<br />
in Munster keine hohen Drücke und Wassermengen<br />
eingesetzt (massive Stimulation), vielmehr soll das<br />
Reservoir abschnittsweise und mit moderaten Drücken<br />
stimuliert werden, um ein Multirisssystem mit guten<br />
hydraulischen Eigenschaften zu erzeugen<br />
Im Rahmen des Projektes sollen nun erstmals<br />
sowohl Sedimentgesteine und eine Verwerfungszone<br />
als auch Kristallgesteine (Vulkanite) in einer einzigen<br />
Bohrung stufenweise hydraulisch optimiert werden.<br />
Bei dem geplanten dreistufigen Erschließungskonzept<br />
werden zwei Bohrungen bis zu einer Bohrtiefe von<br />
etwa 5.000 Metern abgeteuft. Dabei findet eine<br />
hydraulische Reservoiroptimierung in drei Abschnitten<br />
statt (Sandsteine > Störungszone > Vulkanite) (Abb. 3).<br />
Abb. 3:<br />
Stufen des Erschließungskonzeptes, Quelle: Jung Geotherm<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
An dieser Stelle zeigt sich der innovative Charakter<br />
dieses ersten kommerziellen Erdwärmeprojektes im<br />
norddeutschen Raum. Der nennenswerte Unterschied<br />
zu den in anderen Projekten realisierten massiven,<br />
hydraulischen Stimulationsmaßnahmen zeigt sich in der<br />
Art und Weise und der Menge des verpressten Wassers.<br />
Dank des Multirissverfahrens reduziert sich auch<br />
das Risiko induzierter Seismizität. Wegen der großen<br />
Tiefenlage der Rotliegend-Gesteine und den generell<br />
günstigen Spannungsverhältnissen im Untergrund<br />
Norddeutschlands kann ausgeschlossen werden,<br />
dass die genannten Maßnahmen an der Erdoberfläche<br />
gespürt werden können. Auch eine Beeinträchtigung<br />
von oberflächennahen Grundwasserleitern ist<br />
ausgeschlossen, da für die Risserzeugung nur Wasser<br />
und Quarzsande, also keine Chemikalien, eingesetzt<br />
werden und zwischen dem genutzten Grundwasser und<br />
den geothermischen Erschließungshorizonten mehrere<br />
tausend Meter abdichtende Gesteine liegen.<br />
Mit diesem einzigartigen EGS-Konzept<br />
würde das Projekt in der Lüneburger Heide<br />
zum Demonstrationsprojekt bei der tiefen<br />
Erdwärmeerschließung werden und damit wesentliche<br />
neue Erkenntnisse für weitere Projekte liefern.<br />
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21
Transparente Kommunikation und<br />
Akzeptanz der Bürger<br />
Das Thema induzierte Seismizität spielt bei der<br />
Akzeptanz der Tiefengeothermie in der Öffentlichkeit<br />
eine wichtige Rolle. Als Demonstrationsprojekt kann das<br />
Vorhaben in Munster dazu beitragen, die größtenteils<br />
unbegründeten Bedenken auszuräumen und der<br />
Tiefengeothermie den Stellenwert zu sichern, den sie im Mix<br />
der erneuerbaren Energien einnehmen sollte. Zahlreiche<br />
Negativerfahrungen aus Tiefengeothermieprojekten vor<br />
allem in Süddeutschland verdeutlichen, dass auf eine<br />
frühzeitige, bedarfs- und sachgerechte sowie nachhaltige<br />
Kommunikation unter keinen Umständen verzichtet<br />
werden sollte. Erfahrungen aus der Vergangenheit<br />
zeigen, dass stagnierende Projekte häufig mit fehlender<br />
oder falscher Kommunikation einhergehen. Eine offene<br />
Kommunikation zwischen Projektverantwortlichen und<br />
Bürgerinnen und Bürgern, mit Genehmigungsbehörden<br />
und potenziell Betroffenen ist deshalb unabdingbar. Über<br />
die Berliner PR-Agentur für Kommunikation und Politik,<br />
Doebler PR, stehen die Initiatoren in regelmäßigem<br />
Austausch mit den Lokalredaktionen der örtlichen<br />
Presseorgane. Erst offene Diskussionen und die<br />
Einbindung der Öffentlichkeit machen eine erfolgreiche<br />
Einführung erneuerbarer Energietechniken möglich, da<br />
diese ohne eine breite Akzeptanz kaum erreichbar sein<br />
wird.<br />
Kontakt:<br />
HeideGeo GmbH & Co. KG<br />
Rehrhofer Weg 127-133<br />
D-29633 Munster<br />
Tel.: +(49) 5192/98 13-0<br />
Fax: +(49) 5192/98 13-19<br />
Email: info@ihr-stadtwerk.de<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
GeoDienste GmbH<br />
Leinestraße 33<br />
D-30827 Garbsen<br />
Tel.: +49(0) 5131- 46 65-0<br />
Fax: +49(0) 5131- 46 65-60<br />
Email: info@geodienste.com<br />
Jung-Geotherm<br />
Gottfried-Buhr-Weg 19<br />
D-30916 Isernhagen<br />
Tel.: +49(0) 511 8979839<br />
Email: jung.geotherm@googlemail.com<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Grundsätzlich erfordert die Realisierung eines Projektes<br />
dieser Größenordnung ein hohes Maß an offener und<br />
transparenter Kommunikation – sowohl nach außen hin<br />
als auch intern. Mit jedem weiteren Projektpartner und<br />
Dienstleister wächst neben dem Abstimmungsaufwand<br />
auch der Kommunikationsbedarf untereinander. Nur<br />
durch regelmäßige Expertenhearings, bilaterale<br />
Detailabstimmungen unter den Fachleuten sowie das<br />
Einholen von Zweitmeinungen ist es möglich, allen<br />
autorisierten Beteiligten eine größtmögliche Transparenz<br />
über den laufenden Projektstand zu gewährleisten.<br />
Die Tiefe Geothermie stellt eine reelle Alternative zu<br />
Photovoltaik, Windkraft und Biogas dar, um die künftige<br />
Energieversorgung zu sichern. Hierbei bietet das<br />
Norddeutsche Becken ein enormes Potenzial. Mit einem<br />
Erfolgsprojekt, wie es in Munster geplant ist, könnte ein<br />
weiterer Meilenstein beim Ausbau der Geothermie in<br />
Deutschland erreicht werden und eine bisher neuartige<br />
EGS-Technologie fest etabliert werden.<br />
Über HeideGeo GmbH & Co. KG<br />
HeideGeo GmbH & Co. KG ist die eigens für<br />
das Geothermieprojekt in Munster-Bispingen neu<br />
gegründeten Projektgesellschaft.<br />
Über GeoDienste GmbH<br />
Die GeoDienste GmbH versteht sich als<br />
Dienstleistungsunternehmen, das vorrangig<br />
geologische, hydrogeologische und<br />
wasserwirtschaftliche sowie geothermische<br />
Aufgaben- und Fragestellungen bearbeitet und<br />
deren Lösungen entwickelt. Vorrangiges Ziel ist die<br />
kundenorientierte Evaluierung der übertragenen<br />
Aufgaben und eine enge Betreuung der Kunden<br />
im Projektprozess, sowie darüber hinaus.<br />
Über Jung Geotherm<br />
Seit 2007 ist Reinhard Jung als unabhängiger<br />
nationaler und internationaler Consultant zu Fragen<br />
der Geohydraulik tätig. Jung gehört als Mitglied<br />
oder Leiter zahlreichen Wissenschaftsgremien<br />
an: Chairman European Geothermal Association<br />
(2007), BMU ZIPProgramm, IEA Geothermal<br />
Implementing Agreement, Downhole<br />
Measurement Panel ODP, Beirat GTV (2004 - 2006).<br />
Seine Erfahrungen und Ideen sind in zahlreichen<br />
Publikationen und in einer Vielzahl von BGR-<br />
Projektberichten dokumentiert.<br />
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22
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
(Geothermische) Bohrungen und Umweltschutz<br />
In Deutschland kann auf eine mehr als 150-jährige Tradition<br />
des Herstellens von Aufschluss- und Produktionsbohrungen<br />
für bergbauliche Zielsetzungen und die<br />
Wasserversorgung zurückgeblickt werden. Seit<br />
mehr als 30 Jahren gelten die einschlägigen<br />
gesetzlichen Rahmen- und Schutzbestimmungen<br />
auch für Geothermiebohrungen, da die Geothermie<br />
als Bodenschatz im Sinne des Bergrechts gilt.<br />
Über das Betriebsplanverfahren des Bergrechts einigen<br />
sich die Bergrechtsinhaber mit sämtlichen möglicherweise<br />
betroffenen Behörden, Körperschaften, Trägern öffentlicher<br />
Belange und sonstigen Institutionen auf eine Vorgehensweise<br />
zur Realisierung des Bohrprojektes. Dieses berücksichtigt im<br />
Allgemeinen, aber auch auf sehr spezielle Art und Weise die Ziele<br />
zum Schutz der Umwelt, der Sicherheit und gesundheitlichen<br />
Aspekte. Über das Emissionsschutzgesetz werden auch<br />
Einflüsse auf die Nachbarschaft, die Umgebung sowie der<br />
Schutz des Untergrundes angemessen berücksichtigt. Die im<br />
Rahmen dieses Verfahrens von den Betroffenen berechtigt<br />
vorgetragenen Forderungen gehen als Nebenbestimmungen<br />
in den Betriebsplan ein und sind vom Bergwerksunternehmen<br />
und Bohrunternehmer zu befolgen. Das Hauptaugenmerk liegt<br />
hierbei im Schutz des Grundwassers mit dem Herstellen des<br />
jeweiligen Bohrlochabschnitts. So kann der unerwünschte<br />
vertikale Austausch unterschiedlicher Grundwässer, aber auch<br />
der von Gasen oder anderen druckbehafteten, unerwünschten<br />
Fluiden (Arteser, CO 2 , Kohlenwasserstoffe) verhindert werden.<br />
Einen Eindruck über die Regelungsdichte zum<br />
Grundwasserschutz geben die im Anhang beigefügten<br />
Passagen eines beispielhaft verwendeten Betriebsplans mit<br />
seinen Nebenbestimmungen wieder.<br />
Wie daraus zu entnehmen ist, beginnt<br />
der Grundwasserschutz bereits mit der<br />
Herstellung des Bohrplatzes, da auch<br />
von dem Betrieb der Tiefbohranlage<br />
her keinerlei Stoffe oder Gefahrstoffe<br />
in den Untergrund gelangen dürfen.<br />
Einen Eindruck über diese durchaus<br />
aufwändige Konstruktion ist der<br />
beigefügten Anlage „Bohrplatzbau“ zu<br />
entnehmen.<br />
Nach dem Aufbau der Bohranlage auf<br />
dem so vorbereiteten Bohrplatz erfolgt<br />
mit dem ersten Bohrabschnitt das Setzen<br />
des Standrohres.<br />
von Dipl.-Ing. Waldemar Müller-Ruhe<br />
Präsident | GtV-Bundesverband Geothermie e.V<br />
Zusammenstellung von Gesetzen,<br />
Verordnungen und Technischen Regeln<br />
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23
Ausgabe 04 | 2012<br />
Bohranlage und<br />
Anlagenaufbau<br />
1. Standrohrsektion<br />
Bohrausrüstung<br />
Da der Verfasser dieses Artikels davon ausgeht, dass<br />
nicht alle Leser mit Tiefbohranlagen vertraut sind, sind<br />
als Anhang Informationen beigefügt, die den Aufbau<br />
einer Tiefbohranlage mir ihren Funktionselementen<br />
deutlich machen und zudem sind Abbildungen des<br />
Bohrverfahrens sowie einige Bohrwerkzeuge bildhaft<br />
dargestellt beigefügt.<br />
Um mit den Tiefbohrarbeiten nachfolgend kontrolliert<br />
beginnen zu können und um oberflächennahe<br />
und nutzbare Grundwasserhorizonte dauerhaft zu<br />
schützen, wird zunächst das sogenannte Standrohr<br />
(Stahlrohr Ø 500 – 750 mm) mit einer Gesamtlänge von<br />
üblicherweise zwischen 20 – 60 m in den Untergrund<br />
eingebaut.<br />
Das ansonsten gebräuchliche Einrammen wird<br />
seit mehreren Jahren durch das erschütterungsfreie,<br />
verrohrte Drehbohrverfahren mit einer großkalibrig<br />
arbeitenden Drehbohr- oder Greiferbohranlage mit<br />
Verrohrungsmaschine ersetzt. Hierbei wird während<br />
des Lösens und Ausfördern des Bohrgutes die<br />
Bohrhilfsverrohrung parallel zu den Arbeitsprozessen<br />
mitgeführt und bis auf die geplante Teufe eingebracht.<br />
In diese Verrohrung wird anschließend das deutlich<br />
kleinere Standrohr eingebaut. An diesem Stahlrohr<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
sind Zementierrohre angebracht, durch die nach Erreichen<br />
der Absetzteufe die vorab hergestellte Zementschlämme von<br />
unten nach oben, d. h. bis zur Geländeoberkante eingepumpt<br />
wird. Während dieses Zementiervorganges wird die<br />
Hilfsverrohrung gezogen, so dass ein vollständiger und damit<br />
dichter Abschluss zwischen Standrohr und Bohrlochwandung<br />
besteht. So hergestellt sind die ersten Grundwasserhorizonte<br />
dauerhaft geschützt und gegen die weiteren Bohrarbeiten<br />
sicher abgesperrt.<br />
Schema des Rotary-Bohrsystems<br />
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24
2. Spülungseinsatz/Sicherheit<br />
Bei der Herstellung von Tiefbohrungen<br />
wird grundsätzlich davon ausgegangen,<br />
dass druckhafte Gase oder Flüssigkeiten<br />
angetroffen werden können. Hierauf sind<br />
die Bohrfachleute ausgebildet und trainiert.<br />
Deshalb verfügt die Bohranlage über<br />
entsprechende Absperrarmaturen (Blow Out<br />
Preventer – BOP), die entsprechend sicher und<br />
druckdicht mit der Ankerrohrfahrt verbunden<br />
werden. Das Bohren dieses zweiten Abschnitts<br />
mit dem nachfolgenden Einbau der Ankerrohre<br />
wird anschließend dargestellt. Hierbei leistet<br />
auch die Bohrspülung einen erheblichen<br />
Sicherheitsbeitrag (auch zur Probengewinnung).<br />
Neben ihren sonstigen vielfältigen Aufgaben<br />
wie Kühlen des Bohrwerkzeuges, Austragen des<br />
Bohrgutes und Einbringen von hydraulischer<br />
Zusatzenergie zum Bohren und zur Stromerzeugung hat<br />
sie die Hauptaufgabe, das gebohrte Loch kaliberhaltig<br />
mit einer semipermeablen, dabei elastischen Membran,<br />
dem sogenannten Filterkuchen, zu versehen, um so den<br />
Austausch von Spülung ins Grundwasser zu verhindern.<br />
Darüber hinaus muss sie auch noch dem Quellen und<br />
damit einer Verengung des Bohrkalibers entgegenwirken,<br />
da sonst der Meißel nur schwer ausgebaut werden kann.<br />
Die stützende und gelbildende (thixotrope) Wirkung der<br />
Spülung wird durch Bentonite erreicht. Das Verhindern der<br />
quellenden Eigenschaften von Tonen oder Sulfatgesteinen<br />
erfolgt durch Stoffe, die in der Lebensmittelindustrie<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
als Flockungsmittel, als Tapetenkleister oder in der<br />
Landwirtschaft (Kaliumcarbonat) zur Bodenverbesserung<br />
eingesetzt werden. Nachdem die Bohrung auf die<br />
gewünschte Teufe hergestellt wurde, wird das Bohrgut<br />
auszirkuliert und dann eine vollständig von Bohrklein<br />
gereinigte Spülung eingebracht. Im nächsten Arbeitsgang<br />
wird der Bohrstrang ausgebaut, anschließend wird<br />
mit Hilfe von geophysikalischen Messungen u. a.<br />
auch das Bohrlochvolumen ermittelt, so dass hieraus<br />
eine Zementmengenberechnung erfolgen kann. So<br />
vorbereitet kann die mit Zentrierungen versehene<br />
Ankerrohrfahrt (Ø 340 – 473 mm) eingebaut werden. Da<br />
Schematische Darstellung der Verrohrung einer Tiefen-Geothermiebohrung<br />
Schema eines Lufthebe-Bohrsystems<br />
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25
Ausgabe 04 | 2012<br />
Beispieldarstellung eines Bohrplatzes (Foto & Plandarstellung)<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
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26
Verschiedene zum Einsatz<br />
kommende Bohrwerkzeuge<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
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27
flüssige Zementschlämme deutlich schwerer ist als die<br />
in der Rohrfahrt/Bohrung befindliche Spülung, wird das<br />
unterste Rohr mit zwei Rückschlagventilen versehen. In<br />
das obere Ventil wird in einem weiteren Arbeitsgang ein<br />
Zementierstrang eingebaut und gesichert. Durch dieses<br />
Gestänge wird nun die vorausberechnete Zementmenge<br />
einschließlich eines Sicherheitszuschlags verpumpt.<br />
Diese fließt durch die Ventile in den konzentrischen<br />
Ringraum nach außen und steigt dann bis zu Tage hoch.<br />
Der Abgleich der einheitlichen Dichte bringt den ersten<br />
Nachweis des Gelingens der Zementation. Die Menge und<br />
Dichte des Zements werden laufend überwacht, ebenso<br />
werden die Werte der Zementation, die Anhaftung des<br />
Zementes an der Bohrlochwand und an der Verrohrung<br />
sowie die Gesamtheit der Abdichtung, auch Gasdichtheit,<br />
durch zusätzliche Messungen ermittelt. Nach der<br />
Zementerhärtung werden die Bohrarbeiten mit kleinerem<br />
Bohrdurchmesser fortgeführt. Zunächst werden jedoch<br />
die oben erwähnten Rückschlagventile ausgebohrt und<br />
die Bohrung lediglich einige Meter vertieft. Um den<br />
Nachweis der Dichtheit der Zementation am Rohrschuh<br />
zu erbringen, werden die Steigräume im Gestänge und<br />
im Ringraum geschlossen, so dass durch Einpressen von<br />
Spülung bis zu vorab bestimmten zulässigen Beträgen<br />
der Nachweis hierüber erbracht werden kann.<br />
Sonderfälle im Bohrbetrieb, die durch druckhafte<br />
Zuflüsse, aber auch durch druckschwache Horizonte<br />
entstehen können, wird durch entsprechende Erhöhung<br />
oder Verminderung der Spülungsdichte begegnet.<br />
Spülungsverluste werden durch den Einsatz von<br />
Stopfmitteln und/oder Zementationen bekämpft, damit<br />
die Bohrung unter kontrollierten Bedingungen ausgeführt<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
werden kann. Selbst die mechanische Abdichtung solcher<br />
Zonen mit quellenden oder hydraulisch aufblasbaren<br />
Stahlrohrelementen (ECP – External Casingpacker) stellt<br />
eine weitere Lösungsmöglichkeit dar.<br />
Nach dem Herstellen des Bohrlochabschnitts 2 mit<br />
dem dauerhaft dichten Einbau der Ankerrohrfahrt folgen<br />
normalerweise noch zwei Bohrlochabschnitte die mit<br />
sogenannten technischen Rohrfahrten ausgekleidet, wie<br />
bereits oben beschrieben, gesichert werden. Aus der<br />
letzten Rohrfahrt heraus wird das Reservoir erreicht und<br />
um die Zutrittsfläche des erhofften Wassers möglichst<br />
groß zu gestalten, werden Geothermiebohrungen im<br />
Träger stark geneigt bis horizontal gebohrt ausgeführt.<br />
Da mit großen Spülungsverlusten, d. h. später auch<br />
mit hohen Durchlässigkeiten gerechnet wird, wird die<br />
Bohrspülung wegen ihrer hohen Dichte gegen Wasser<br />
getauscht, um die künftigen Trägerstrukturen offen zu<br />
halten. Die bisherigen Versuche im Reservoir mit einem<br />
Gas-Wasser-Gemisch im Underbalanced-Verfahren zu<br />
bohren, waren bisher nicht so erfolgreich wie gewünscht.<br />
Die Ursachenforschung hält hierbei noch an.<br />
Reservoirerschliessung in der tiefen<br />
Geothermie und Umweltauswirkungen incl.<br />
Stimulationen und Fracverfahren im Einklang<br />
mit dem Umwelt- und Grundwasserschutz<br />
Wie bereits oben ausgeführt, steht der Schutz des<br />
Grundwassers in unterschiedlichen Horizonten und<br />
Tiefenlagen bei der Durchführung von Tiefbohrungen an<br />
erster Stelle.<br />
Differenzierung der geothermischen<br />
Systeme nach Eigenschaft und Nutzung<br />
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28
Grundlagen der Wasserwirtschaft<br />
Gleichwohl ist es für den Erfolg der Maßnahme<br />
außerordentlich wichtig, dass die planenden Ingenieure des<br />
Investors, aber auch Bohrunternehmen sämtliche sonstig<br />
möglichen Umweltauswirkungen eines Bohrprogramms,<br />
aus üblicherweise zwei Bohrungen, berücksichtigen.<br />
Die Vernachlässigung eines Aspektes oder mehrerer<br />
Teilaspekte im Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen<br />
und dieses im Hinblick auf Akzeptanzgewinnung der<br />
Nachbarbevölkerung kann erhebliche Zeitverzögerungen,<br />
wenn nicht gar das Scheitern eines an und für sich guten<br />
Projektes mit sich bringen.<br />
Hierbei können die an unterschiedlichen Bohrprojekten<br />
genannten Hinweise aus der kritischen Bevölkerung<br />
durchaus als Checkliste zur eigenen Überprüfung<br />
herangezogen werden.<br />
Nachfolgend eine Auflistung, die mit Ausnahme des<br />
bereits gesondert behandelten Themas Grundwasserschutz<br />
in der Reihenfolge der üblichen Arbeiten und deren<br />
befürchteten Umweltauswirkungen erstellt wurde.<br />
• Baumaßnahmen zum Bohrplatzbau<br />
• Rammarbeiten des Standrohres<br />
• Schwerlastverkehr zu und von der<br />
Bohrstelle während des Auf- oder<br />
Abbaus einer Bohranlagen<br />
• Transport und Ladevorgänge<br />
während des Bohrbetriebs<br />
• Anzahl Lasten, Häufigkeit – Frequenz<br />
• Tag- und Nachtbetrieb<br />
• Belastung von Zufahrtsstraßen<br />
• Flächenbedarf – Verbrauch<br />
• Reststoffbehandlung / Entsorgung<br />
und Umweltschutz<br />
• Vermutete Beeinträchtigungen nach<br />
dem Immissionsschutzgesetz<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Beispiel für eine Lärmschutzwand<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
• Lärm, Geräusche, 24-Stunden-Betrieb<br />
• Erschütterungen<br />
• Gerüche<br />
• Lichteinwirkungen<br />
• Staubentwicklungen<br />
• Gefahrstoffe, Einsatz von Chemikalien<br />
• Naturschutz – FFH bzw. forstwirtschaftliche Belange<br />
• Ertüchtigungsmaßnahmen im Reservoir – Stimulationen<br />
• Fracarbeiten<br />
Vermutete Beeinträchtigungen nach<br />
dem Immissionsschutzgesetz<br />
Eine der häufigsten Befürchtungen der betroffenen<br />
Gemeinden und Anwohner bezieht sich auf die<br />
mögliche Lärmbelastung durch die Baustelle und alle<br />
dafür anfallenden Transporte und weitere Arbeiten.<br />
Hierzu sei gesagt, dass Bohrungen, eben auch<br />
Geothermiebohrungen, in Tag- und Nachtschicht an<br />
sieben Tagen die Woche durchgehend hergestellt werden<br />
müssen, da sonst die Standsicherheit der Bohrung nicht<br />
gegeben ist. Gleichwohl sind in den letzten Jahren an<br />
vielen Standorten mit durchaus sensibler Nachbarschaft<br />
und Umgebung (Heilbäder, Campus Aachen, Arnsberg,<br />
GeneSys Hannover, Unterschleißheim) Tiefbohrprojekte<br />
ohne Beschwerden oder Klagen der betroffenen<br />
Anwohner ausgeführt worden.<br />
Dieses konnte im Zusammenwirken aller<br />
Beteiligten dadurch gelingen, dass bei sorgfältiger<br />
Schallschutzplanung auch nur Geräte eingesetzt<br />
worden sind, die nach dem neuestens Stand der Technik<br />
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29
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Beispiel für eine Rasterlärmkarte einer schalloptimierten Bohranlage und 15 m Lärmschutzwand<br />
bestmöglich schallgedämpft hergestellt worden sind.<br />
Zusätzlich können unabänderlich geräuschintensive<br />
Arbeiten durch eine angepasste Organisation der<br />
Arbeitsabläufe in die Tageszeit verlegt werden. Als<br />
wichtigste Beiträge haben sich Anstrengungen zur<br />
Geräuschminimierung erwiesen, die Impulsgeräusche<br />
(z. B. Pipe Handler – Verzicht auf Fingerbühne) eliminiert<br />
oder zumindest minimiert haben.<br />
Hierzu gehört auch der Umbau der Energieversorgung<br />
von Diesel-elektrischen Generatoren auf Netzstrom.<br />
Dieser Verfahrensschritt hat dazu geführt, dass<br />
Tiefbohrungen selbst in unmittelbarer Nähe, d. h. ca. 70<br />
m, zu einer hochqualitativen Wohnbebauung möglich<br />
geworden sind.<br />
Baumaßnahmen zum Bohrplatzbau<br />
Diese Arbeiten werden üblicherweise nur am Tage<br />
ausgeführt. Sie weisen außer geringen Erschütterungen<br />
bei den Verdichtungsarbeiten des Bodens zur Vorbereitung<br />
für Fundamente keine weiteren Umweltbeeinträchtigungen<br />
auf.<br />
Sofern während der Bohrplatzvorbereitung auch<br />
das Standrohr mit eingebaut werden soll, ist darauf zu<br />
achten, dass an Stelle des manchmal noch üblichen<br />
Rammverfahrens das erschütterungsfreie verrohrte<br />
Trockenbohrverfahren angewandt wird. Hierbei wird<br />
nach Erreichen der geplanten Absetzteufe das kleinere<br />
Standrohr eingebaut und der Ringraum zwischen Rohr<br />
und Bohrlochwand/ Hilfsverrohrung vollständig von<br />
unten nach oben auszementiert. Die Hilfsverrohrung wird<br />
parallel mit dem ansteigenden Zementgemisch gezogen.<br />
Sobald das Zementgemisch die Geländeoberkante oder<br />
die Sohle des Bohrkellers erreicht hat und auch die<br />
temporären Bohrrohre vollständig geborgen sind, kann<br />
der Zement abbinden.<br />
Schwerlastverkehr, Häufigkeit, Frequenz<br />
Nach der Fertigstellung des Bohrplatzes, d. h. nach<br />
Aushärten der Betonfundamente, erfolgt der Aufbau<br />
der Tiefbohrausrüstung. Die Anlieferung der benötigten<br />
Komponenten erfolgt mit Hilfe von etwa 80 – 90 für den<br />
normalen Straßenverkehr zugelassenen LKW über einen<br />
Zeitraum von ca. 8 Tagen und am Tage. 5 Transporte gelten<br />
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30
davon als Schwerlasttransporte. Die Montage/Demontage<br />
der Ausrüstung erfolgt nur bei Tage und unter Einsatz von<br />
mobilen Hydraulikkränen. Diese Maßnahme damit etwa<br />
10 Tage. Das alles bedeutet, dass die Transporte zur<br />
Baustelle keinerlei zusätzliche Belastung der öffentlichen<br />
Infrastruktur mit sich bringen. Sollten für die Zufahrt zum<br />
Bohrplatz eigens angelegte Straßen notwendig werden,<br />
so werden diese entsprechend den statischen und<br />
verkehrstechnischen Anforderungen hergestellt. Bei den<br />
weiteren Transporten, die während des Bohrbetriebs<br />
notwendig sind, handelt es sich um einzelne Transporte,<br />
von denen keine Beeinträchtigung ausgeht. Auch die<br />
zum Schichtwechsel des Personals notwendigen Fahrten<br />
durch PKW stellen keinerlei Belästigung dar.<br />
Tag- und Nachtbetrieb<br />
Um die Standsicherheit einer Tiefbohrung<br />
sicherzustellen, ist es notwendig, diese im 24-Stunden-<br />
Betrieb an 7 Tagen/Woche auszuführen, da während der<br />
Bohrarbeiten das Bohrloch nur durch die eingesetzte<br />
Spülung stabilisiert wird.<br />
Das Thema Schallschutz wurde bereits an anderer Stelle<br />
erörtert, so dass es unter dem Aspekt „Nachtbetrieb“<br />
um die mögliche Befürchtung der tagesähnlichen<br />
Ausleuchtung auch in Richtung der Nachbarschaft geht,<br />
die dann die Nachtruhe gefährden könnte.<br />
Zunächst ist eine ausreichende Beleuchtung des<br />
Bohrplatzes, speziell der Arbeitsbereiche, von essentieller<br />
Bedeutung. Dieses deshalb, da nur so die Arbeitssicherheit<br />
auf hohem Niveau zu halten ist, um eines der Grundziele<br />
von verantwortungsvollen Bohrfirmen zu erreichen – die<br />
Vermeidung von Vorfällen oder Unfällen. Für den Bereich<br />
außerhalb des Platzes gelten dennoch klare Vorgaben,<br />
d. h. von diesem Licht darf weder eine Blendwirkung<br />
noch eine Raumaufhellung ausgehen. Ferner muss nach<br />
neuesten Richtlinien darauf geachtet werden, dass die<br />
Lichttemperatur so gestaltet ist, dass sie für nachtaktive<br />
Lebewesen nicht attraktiv erscheint. Diese geschieht mit<br />
einer Vorauswahl entsprechender Leuchtmittel.<br />
Flächenbedarf – Flächenverbrauch<br />
Neben einer Zufahrtsstraße von ca. 4,50 m Breite und<br />
der erforderlichen Länge ist der zeitweilige Flächenbedarf<br />
für den Bohrplatz etwa 5000 – 7000 m². Während sich die<br />
Auswahl des Bohransatzpunktes aus der Kombination<br />
der Untertagesituation mit dem späteren übertägigen<br />
Nutzungsort (Kraftwerk) ergibt, bemüht sich der Bauherr<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
auch unter der Notwendigkeit der Kostenminimierung<br />
um möglichst kurze Anschlusswege zur vorhandenen<br />
Infrastruktur. Für den Fall, dass ein Teil der o. g. Fläche<br />
vom künftigen Kraftwerk überdeckt wird, bestimmt<br />
dieses den tatsächlichen Flächenbedarf. Dieser dürfte<br />
jedoch deutlich unter den o. g. Angaben liegen. Sollte das<br />
Kraftwerk nicht am Bohrungsstandort gebaut werden,<br />
so verbleiben für künftige Messungen, Tests oder den<br />
Pumpeneinbau lediglich eine dauerhaft zu nutzende<br />
Fläche von ca. 10 - 15 %, d. h. 600 – 1000 m². Der nicht<br />
benötigte Flächenanteil wird vollständig rekultiviert und<br />
im Wege bereits vorab getroffener Vereinbarungen an<br />
den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben.<br />
Entsorgung Abfallwirtschaft und<br />
Reststoffbehandlung<br />
Sämtliche zur Bohrstelle gelieferten Stoffe werden<br />
katalogisiert, dokumentiert und ihr Verbrauch oder<br />
Verbleib festgestellt. Bei Verbrauchsstoffen gibt es, soweit<br />
zutreffend, entsprechende Gefahrstoffverzeichnisse,<br />
in denen das Gefährdungspotenzial, Maßnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr, das ordnungsgemäße Umgehen<br />
damit und ihre nachzuweisenden Entsorgungswege<br />
belegbar nachgewiesen werden müssen. Die<br />
Sicherheitsverantwortlichen des jeweiligen Bohrbetriebs<br />
koordinieren zusammen mit den Bohrmannschaften,<br />
Lieferanten und Servicefirmen im Zusammenwirken mit<br />
dem AG die Wege zum Bezug, zur Anlieferung, zum Einsatz<br />
bis hin zur Entsorgung. Hierzu gehört auch eine lückenlose,<br />
nachvollziehbare und transparente Dokumentation.<br />
Hausmüll, Sondermüll und Reststoffe wie Bohrgut,<br />
verbrauchte Bohrspülung, aber auch Zementreste<br />
stellen den größten Teil der Entsorgungsmenge dar.<br />
Über zertifizierte, zugelassene Entsorgungsunternehmen<br />
verlassen die Stoffe die Bohrstelle zum endgültigen<br />
Verbleib auf einer Deponie.<br />
Gerüche<br />
Vom Bohrbetrieb oder seinen Nebenarbeiten gehen<br />
im Normalfall keine Geruchsbelästigungen aus. Im<br />
Zusammenhang mit der o. g. Vermeidung von Lärm<br />
wurde bereits auf die Umstellung des Betriebs mit<br />
Dieselgeneratoren auf Elektro-Netzbetrieb hingewiesen.<br />
Dieser Wechsel spielt auch bei der Geruchsvermeidung<br />
eine wesentliche Rolle. Trotz Anwendung moderner<br />
Motortechnik und Einsatz von Filtern, Katalysatoren<br />
können bei ungünstiger Witterung und evtl. naheliegender<br />
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31
Bebauung Geruchsbelästigungen durch verbrannten<br />
Diesel nicht vollständig vermieden werden. Der<br />
elektrische Betrieb aus dem Netz eines öffentlichen<br />
Energieversorgungsunternehmens schafft hier Abhilfe.<br />
Dank der bisherigen hohen Versorgungssicherheit<br />
war selbst ein nur kurzer, zeitweiliger Einsatz im<br />
Notstrombetrieb durch Generatoren nicht erforderlich.<br />
Staubentwicklung<br />
Die im Rahmen von üblicherweise Tiefbauarbeiten<br />
zuzuordnenden Tätigkeiten können nur bei der Einbringung<br />
und Verdichtung von Sand zu evtl. Staubentwicklung<br />
führen. Mit Maßnahmen der Staubbindung durch<br />
Wasserzugabe stellt sich hier kein Problem dar. Auch<br />
die bereits benannten Liefertransporte entwickeln auf<br />
den befestigten Zufahrtsstraßen keinerlei Staub. Die<br />
während des Bohrbetriebs angelieferten Produkte, wie<br />
Spülungszusätze oder Zemente, die staubförmig sind,<br />
werden entweder in Silos oder Großgebinden (Big Bags)<br />
angeliefert und während der Anmischphase so eingesetzt,<br />
dass Stäube nicht entstehen.<br />
Darüber hinaus ist das Personal (Bohr + Service) auch<br />
im Umgang mit diesen Stoffen sicherheitstechnisch<br />
unterwiesen und geschult. Vorfälle aus Staubentwicklung<br />
sind dem Verfasser nicht bekannt.<br />
Naturschutz – FFH –<br />
Forstwirtschaftliche Belange<br />
Sofern diese Themen eine Rolle spielen,<br />
werde diese bereits im Vorfeld, d. h. während des<br />
Betriebsplanverfahrens durch die Träger öffentliche<br />
Belange benannt und finden ihren Niederschlag in den<br />
Nebenbestimmungen zur Betriebsplanzulassung (z. B.<br />
Verlegen der Bohrplatzherstellung außerhalb Brut- oder<br />
Aufzuchtzeiten bzw. Rastzeiten von Zugvögeln).<br />
Ertüchtigungsmaßnahmen<br />
Nach dem Durchbohren des Reservoirs und der<br />
Bohrlochreinigung stehen erste Produktionstests mit<br />
Hilfe von Leistungspumpversuchen an. Sollte der Zufluss<br />
aus dem Reservoirgestein, dem Malmkalk, also Riffkalken,<br />
nicht ausreichen, greift der Bauherr normalerweise zum<br />
Hilfsmittel der Stimulation dieses Abschnitts. Ziel ist<br />
dabei, dass Wegsamkeiten verbessert und so vergrößert<br />
werden, dass der Zugang zum großräumig vorhandenen<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Reservoir erreicht wird. Da sich dieses Gestein, wie bei<br />
Kalkablagerungen im Haushalt, durch Säure auflösen<br />
lässt, wird nach sorgfältiger Planung in Verbindung<br />
mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen 15 %ige<br />
Salzsäure in das Reservoir gepumpt. Diese bewirkt beim<br />
Durchströmen die Auflösung der Auffüllungen in den<br />
Riffkalken mit der bereits oben beschriebenen Chance<br />
einer Zuflussverbesserung. Die Bohrung ist in dieser Phase<br />
eingeschlossen. Als Folge des Auflösungsprozesses<br />
bildet sich Kohlensäure als Restprodukt, welches<br />
nach entsprechender Zeit und unter entsprechenden<br />
Vorsichtsmaßnahmen kontrolliert abgelassen wird.<br />
Anschließend wird die Bohrung mit Wasser klargespült. Der<br />
Rückfluss wird sorgfältig gemessen, wobei die Daten des<br />
pH-Wertes die entsprechenden Sicherheitsinformationen<br />
geben. Sollten Werte unterhalb des neutralen Wertes<br />
(7) gemessen werden, wird dem Rückfluss Gips als<br />
Neutralisator zugegeben, so dass, falls keine andere<br />
Verwendung möglich oder gewollt ist, dieses Gemisch<br />
entsprechend stabilisiert gefahrlos entsorgt werden<br />
kann. Weitere durchgeführte Produktionstests belegen<br />
dann meistens den ersehnten Erfolg. Hiermit kann dann<br />
die Kraftwerksplanung beginnen.<br />
Fracarbeiten<br />
Bislang ist ausschließlich von hydrothermalen<br />
Reservoiraufschlüssen gesprochen worden.<br />
Hydraulisch vorhandene Wegsamkeiten hierbei sind<br />
Grundlage der Planung. Dieses ist bei petrothermalen<br />
Energiegewinnungsprojekten, die in Deutschland noch<br />
nicht verwirklicht worden sind, nicht der Fall. Hierbei wird<br />
angenommen, dass in entsprechend großer Tiefe zwar<br />
die notwendige hohe Temperatur (>130, besser 175° C,<br />
also Tiefen >5000 m) vorhanden ist, das Gebirge jedoch<br />
trocken ist. Ob es sich um kompaktes Gestein oder um<br />
zerrüttete, jedoch trockene Formationen handelt, kann<br />
erst durch Bohrungen nachgewiesen werden. Ob eine<br />
Durchlässigkeit überhaupt vorhanden ist oder hergestellt<br />
werden kann, die zudem zu einem wirtschaftlich zu<br />
betreibenden Wärmetauscher führt, können nur Versuche<br />
nach Beendigung der Bohrarbeiten zeigen.<br />
Diesen Wärmetauscher großvolumig zu erzeugen,<br />
bedeutet ein Rißsystem herzustellen, durch das für<br />
den Kraftwerksbetrieb Wasser in ausreichender<br />
Menge/ Zeiteinheit und mit entsprechender Zeit für die<br />
Energieaufnahme fließen kann, so dass ein nachhaltiges,<br />
wirtschaftlich tragfähiges System entsteht.<br />
Das Erzeugen eines solchen Rißsystems wird aktuell<br />
in der Diskussion um unkonventionelle Gasvorkommen<br />
mit dem Wort Fracking verteufelt, da aus Amerika<br />
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32
übernommene Berichte hinsichtlich Gasführung<br />
oder Wasserverschmutzung teilweise unkontrolliert<br />
übernommen wurden. Hinzu kommt noch, dass unsere<br />
flächendeckend vorhandene voll und völlig anders<br />
strukturierte Wasserversorgung in Verbindung mit<br />
unserem bestehenden Rechtssystem zu diesem Thema<br />
– aus Berg-, Wasser-, Umwelt- und Chemikalienrecht<br />
– in der sicherlich notwendigen Diskussion um neue<br />
Gasvorkommen in Deutschland, vergleichend mit den<br />
USA-Gegebenheiten dabei praktisch keine Rolle spielt.<br />
Das Gestein für die petrothermale Energieerzeugung<br />
ist trocken, da offensichtlich kein Grundwasserfluß, der<br />
von der Schwerkraft abhängig ist, dorthin gelangt ist.<br />
Mehrere tausend Meter dicke als Barrieren wirkende<br />
Gesteinsschichten verhindern das Durchfließen.<br />
Auch Grundwasser für mögliche Trinkwasserreserven<br />
für künftige Generationen ist von diesen Horizonten<br />
mehrere tausend Meter entfernt und selbst bei Heil-<br />
oder Mineralwasservorkommen liegen einige tausend<br />
Meter dazwischen. Zudem ist die Rißerzeugung im<br />
Hartgestein eine andere Technik als die der Rißerzeugung<br />
in Sedimenten wie Ton oder Schiefer zur Gasgewinnung.<br />
Aktuell geht die Geothermiebranche davon aus, dass eine<br />
Fracflüssigkeit, die aus Wasser, Sandkörnern und evtl.<br />
Gelbildern zur Ausbildung der Tragfähigkeit besteht, keine<br />
oder kaum relevante Mengen an anderen Zusatzstoffen<br />
z. B. zur Korrosionsvermeidung oder zur Verhinderung<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
von Bakterienbefall benötigt. Dieses können jedoch<br />
der Lebensmittelchemie entlehnte Produkte sein. Ehe<br />
hierüber diskutiert werden kann, sind zunächst überhaupt<br />
realisierbare Projekte der petrothermalen Energie<br />
erforderlich.<br />
Sofern die Energiewende mit dem Ersatz von mehr als<br />
60 % auf fossiler Basis gewonnener Energiebereitstellung<br />
gelingen soll, werden beim Umbau auf erneuerbare<br />
Energien als lokaler, dezentraler Energieträger auch die<br />
Chancen berücksichtigt werden müssen und nicht nur die<br />
Risiken, die einige schon bei einer Zustandsänderung mit<br />
fundamentalen Ängsten belegen. In diesem Zusammenhang<br />
sind auch die Folgen unseres dann aufgezwungenen<br />
Nichthandelns zu bedenken.<br />
Kontakt:<br />
H. Anger’s Söhne Bohr- u. Brunnenbauges. mbH<br />
Dipl.-Ing. Waldemar Müller-Ruhe<br />
Gutenbergstraße 33<br />
D-37235 Hessisch-Lichtenau<br />
Tel.: +49(0) 5602 - 9330 0<br />
Fax: +49(0) 5602 9330-45<br />
Email: Waldemar.Mueller-Ruhe@geothermie.de<br />
Internet: www.angers-soehne.com<br />
Förderziel geothermischer Projekte: Heißes Hydrothermalwasser<br />
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33
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Deutschland GmbH<br />
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34
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
„FEStStoFFtURBinE“ zur Optimierung des<br />
Energieverbrauches von stetigen Fördersystemen<br />
Auf Grund ihrer Bewegungsgeschwindigkeit<br />
haben Güter, die<br />
Energieinhalt bewegter Festkörper<br />
Festkörper, wie z.B. alle Arten von Schüttgütern,<br />
aber auch geeignete Stückgüter, die auf einer<br />
Fördereinrichtung stetig bewegt werden, besitzen<br />
auf Grund dieser Bewegung in Abhängigkeit<br />
des Massenstroms einen entsprechend hohen<br />
Energieinhalt.<br />
Fördervorgänge sind systembedingt auch mit<br />
Aufgabe-, Abgabe- oder Übergabevorgängen<br />
verbunden. An diesen Aufgabe-, Abgabe- oder<br />
Übergabestellen werden in Abhängigkeit der<br />
Fördersituation zum Teil auch erhebliche Fallhöhen<br />
überwunden. Das stetig auf einem Förderer bewegte<br />
Gut erhöht dabei beim Überwinden dieser Fallhöhen<br />
seinen Energieinhalt. Die kinetische Energie auf<br />
Grund des stetigen Fördervorgangs und die<br />
potentielle Energie auf Grund der Fallhöhe,<br />
können durch eine geeignete Einrichtung an<br />
das Fördersystem zum Teil zurückgewonnen<br />
werden.<br />
In Abbildung 1 ist der Energie- bzw.<br />
Leistungsinhalt einer Gurtförderanlage<br />
mit 10000t/h Massenstrom bei einer<br />
Fördergeschwindigkeit von 5m/s in<br />
Abhängigkeit der Fallhöhe dargestellt.<br />
von Dipl.-Ing. Dr.mont. Michael Prenner<br />
Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />
Montanuniversität Leoben | Österreich<br />
mittels stetiger Fördersysteme bewegt werden, einen zum Teil erheblichen Energieinhalt. An<br />
Übergabestellen von einem Förderer auf einen anderen oder an Abgabestellen von einem Förderer<br />
an eine Lagerstelle oder ein unstetiges Fördersystem kann die dem Fördergut innewohnende<br />
Energie zu einem großen Teil an das Fördersystem zurückgeliefert werden.<br />
Am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre an der Montanuniversität Leoben<br />
wurde eine Energierückgewinnungseinrichtung entwickelt, welche es erlaubt, einen Großteil<br />
der kinetischen und potentiellen Energie des Fördergutes in Form von mechanischer oder<br />
elektrischer Leistung an die Fördereinrichtung zurückzuliefern.<br />
Abb. 1:<br />
Leistungsinhalt des bewegten Schüttgutes einer<br />
Gurtförderanlage mit 10000t/h Massenstrom<br />
bei einer Fördergeschwindigkeit von 5m/s in<br />
Abhängigkeit der Fallhöhe.<br />
Die Feststoffturbine<br />
Am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />
wurde ein Verfahren entwickelt, welches es erlaubt,<br />
einen Großteil der dem durch einen stetigen Förderer<br />
bewegten Fördergut innewohnenden Energie an das<br />
Fördersystem zurückzuliefern. Zum Einsatz kommt die<br />
so genannte Feststoffturbine. Diese Einrichtung kann<br />
bei stetigen Fördersystemen an Abgabe-, Übergabe-<br />
oder Aufgabestellen eingebaut werden und die Energie<br />
entweder mittels einer mechanischen Kopplung oder<br />
unter Verwendung eines Generators an das Fördersystem<br />
zurückliefern.<br />
Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wurde ein erster<br />
Prototyp einer einfachen Feststoffturbine gefertigt und<br />
einer Funktionsüberprüfung unterzogen.<br />
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35
Abb. 2:<br />
Prototyp einer einfachen Feststoffturbine<br />
Bild 1 zeigt den Versuchsaufbau einer ersten<br />
Energierückgewinnungseinrichtung. In diesem Versuch<br />
wurde eine geometrisch relativ einfache und leicht<br />
zu fertigende Geometrie der Feststoffturbine gewählt.<br />
Die Turbine wurde an einer Übergabestelle von einem<br />
Förderband auf ein anderes installiert. Das vom ersten<br />
Gurtförderer abgeworfene Schüttgut wird von der<br />
rotierenden Feststoffturbine aufgenommen und auf den<br />
darunter liegenden zweiten Gurtförderer aufgegeben. Die<br />
Turbine wandelt dabei die potentielle und die kinetische<br />
Energie des Schüttgutes in Leistung um. Diese Leistung<br />
wird durch einen Kettentrieb direkt von der Turbine auf<br />
die Umlenktrommel bzw. Antriebstrommel übertragen<br />
und somit an das System direkt zurückgeliefert, wodurch<br />
sich der Leistungsbedarf des schüttgutabwerfenden<br />
Förderbandes signifikant reduziert.<br />
Technische Daten der<br />
Versuchseinrichtung<br />
• Turbinendurchmesser 765 mm<br />
• Turbinenlänge 800 mm<br />
• Kettenrad Turbine 95 Zähne | n = 0,335 U/s<br />
• Kettenrad Abtriebstrommel 8 Zähne | n = 3,979 U/s<br />
• Bandgeschwindigkeit 2,5 m/s<br />
• Massenstrom 18,75 kg/s bzw. 28,13 kg/s<br />
• Trommeldurchmesser 200 mm<br />
• Achsabstand Turbine – Antriebstrommel<br />
← 660 mm, ↓ 510 mm<br />
• Theoretische Leistung bei 18,75 kg/s - 130 W<br />
• Theoretische Leistung bei 28,13 kg/s - 195 W<br />
(Fallhöhe 0,39 m - bis zum ersten Schaufelkontakt)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Die Geometrie der Turbine wurde im Vergleich zur<br />
Förderanlage bewusst groß gewählt, da es sich hier um<br />
eine kleine Anlage mit einem geringen Massenstrom<br />
handelt, um dem Schüttgut möglichst viel Leistung zu<br />
entziehen. Der Prototyp sollte auch die Möglichkeit bieten,<br />
deutlich größere Massenströme aufnehmen zu können.<br />
Messergebnisse<br />
Abb. 3:<br />
Feststoffturbine in Betrieb<br />
Es wurden mehrere Messungen mit verschiedenen<br />
Parametern durchgeführt.<br />
Abbildung 4 zeigt die Leistungsersparnis des Fördergut<br />
abwerfenden Gurtförderers auf Grund des Einsatzes der<br />
Feststoffturbine. Hierfür wurden Leistungsmessungen mit<br />
und ohne Turbine durchgeführt. Die Leistungsersparnis<br />
bezieht sich auf einen Massenstrom von 18,75 kg/s.<br />
Durch den Einsatz der Feststoffturbine konnte der<br />
Leistungsbedarf des Gurtförderers von 825 W auf 707 W<br />
gesenkt werden. Das entspricht einer Leistungsersparnis<br />
von ca. 14,3% = 118 W.<br />
Aus dem bewegten Schüttgut kann auf Grund der<br />
gespeicherten Energie eine Leistung von ca. 130<br />
W gewonnen werden (Fallhöhe 0,39 m und einer<br />
Abwurfgeschwindigkeit von 2,5 m/s). Daraus errechnet<br />
sich ein Wirkungsgrad der Turbine bei einem Massenstrom<br />
von 18,75 kg/s von ca. 90%.<br />
Abbildung 5 zeigt die Leistungsersparnis bei einer<br />
Erhöhung des Massenstroms auf 28,13 kg/s. Die<br />
Leistungsersparnis beträgt 152 W und entspricht somit<br />
einer Reduktion um ca. 16,3 % (Leistung von 928 W auf<br />
777 W reduziert).<br />
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36
Leistung [W]<br />
Leistung [W]<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Massenstrom 18,75 kg/s<br />
Zeit [s]<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 4:<br />
Vergleich des Leistungsbedarfs des Abwurfförderers mit und ohne Turbine (Massenstrom 18,75 kg/s)<br />
Massenstrom 28,13 kg/s<br />
Zeit [s]<br />
Abb. 5:<br />
Vergleich des Leistungsbedarfs des Abwurfförderers mit und ohne Turbine (Massenstrom 28,13 kg/s)<br />
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37
Aus dem Schüttgut kann auf Grund der gespeicherten<br />
Energie eine Leistung von ca. 195 W gewonnen werden<br />
(Fallhöhe 0,39 m und einer Abwurfgeschwindigkeit von 2,5<br />
m/s). Daraus errechnet sich ein Wirkungsgrad der Turbine<br />
bei einem Massenstrom von 28,13 kg/s von ca. 78%.<br />
Die Messungen verdeutlichen, dass bereits mit einer<br />
relativ simplen Turbinengeometrie ein Großteil der dem<br />
Schüttgut innewohnenden Energie entzogen werden kann.<br />
Die Unterschiede im Wirkungsgrad resultieren aus leichten<br />
Bandschiefläufen des Abwurfgurtförderers, wodurch<br />
Schwankungen in der aufgenommenen Antriebsleistung<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 6:<br />
Simulation der Versuchsturbine<br />
Abb. 7:<br />
Drehmomentkurve der Turbine bei zwei<br />
unterschiedlichen Drehzahlen<br />
Drehmoment [Nm]<br />
Drehmoment bei 28,125 kg/s<br />
Zeit [s]<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
entstanden. Weiters kam es bei dem erhöhten Massenstrom<br />
zu ungewollten Kontakten des Schüttgutes mit der Turbine<br />
im Bereich der Übergabeschurre auf das Abzugsband.<br />
Um die Messresultate zu verifizieren bzw. um für die<br />
Übergabesituation die optimale Turbinengeometrie zu<br />
generieren, wurden Diskrete Elemente Simulationen (DE -<br />
Simulationen) durchgeführt.<br />
DE - Simulation der Versuchsturbine<br />
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38
Die Abbildungen 6 und 7 zeigen das Ergebnis der DE -<br />
Simulation der Versuchsturbine. In Abbildung 7 ist das<br />
Drehmoment bei zwei unterschiedlichen Drehzahlen<br />
abgebildet. Ein Massenstrom von 28,13 kg/s wurde gewählt.<br />
Bei einer Drehzahl von 0,3351 U/s der Turbine (entspricht<br />
der Versuchsdrehzahl) errechnet sich eine Leistung von<br />
163 W. Im Versuch wurde bei gleichen Randbedingungen<br />
eine Leistung von 152 W gemessen. Die Leistungsausbeute<br />
im Versuch stimmt mit der Ausbeute in der Simulation gut<br />
überein. Der Unterschied von 11 W begründet sich durch<br />
Verluste auf Grund der Lagerung und des Wirkungsgrades<br />
des Kettengetriebes, so wie durch Messungenauigkeiten<br />
bei der Leistungsmessung (die Leistung wurde über<br />
die Stromaufnahme des Antriebsmotors bestimmt).<br />
Die Simulation zeigt auch, dass die Leistungsausbeute<br />
drehzahlabhängig ist. Es besteht somit ein optimaler<br />
Betriebspunkt der Anlage (Übersetzungsverhältnis:<br />
Trommel - Turbine), welche durch weitere Simulationen<br />
und Messungen ermittelt werden müsste.<br />
Tab. 1:<br />
Simulationsauswertung Turbinen - Reclaimer<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Massenstrom<br />
[kg/s]<br />
Förder-<br />
geschwindigkeit<br />
[m/s]<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
DE - Simulation eines Reclaimers mit<br />
Feststoffturbine<br />
Auf Grund der realistischen Simulationsergebnisse wurde<br />
versucht, ein derartiges Energierückgewinnungssystem in<br />
einen Reclaimer (Haldenrückgewinnungsgerät) in einer<br />
Simulation einzubauen.<br />
Bei diesem Reclaimer wurden verschiedene<br />
Turbinengeometrien an der Übergabestelle<br />
Auslegergurtförderer - Zentralschurre eingebaut und<br />
simuliert. Im Nachfolgenden werden exemplarisch zwei<br />
Turbinengeometrien gezeigt.<br />
Die Geometrie- und Leistungsdaten der beiden Turbinen<br />
sind in Tabelle 1 dokumentiert.<br />
Fallhöhe<br />
[m]<br />
Durchmesser<br />
[m]<br />
Breite<br />
[m]<br />
Turbine klein 3135 5,20 1,40 2,36 2,00<br />
Durchströmturbine<br />
3200 5,20 0,73 3,80 2,20<br />
Drehmonent<br />
[Nm]<br />
Drehzahl<br />
[U/s]<br />
Leistung<br />
- Simulation<br />
[W]<br />
theoretische<br />
Leistung<br />
[W]<br />
Wirkungsgrad<br />
[%]<br />
Turbine klein 12769 0,50 40111 85441 47<br />
Durchströmturbine<br />
50592 0,183 58277 66180 88<br />
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39
„turbine klein“ mit 2,36 m Durchmesser<br />
und 2 m Breite<br />
Um ein Maximum an Bewegungsenergie des<br />
Schüttgutes in Turbinenleistung umzuwandeln, ist es<br />
erforderlich, eine möglichst große Schüttgutmenge in<br />
den Turbinenschaufeln aufzunehmen. Im Idealfall sollte<br />
das abgebremste Schüttgut vollständig in den im Eingriff<br />
befindlichen Schaufeln aufgenommen und an der tiefsten<br />
Schaufelstellung vollständig abgegeben werden. Um die<br />
Energie des bewegten Schüttgutes in Leistung umwandeln<br />
zu können, ist es erforderlich das Schüttgut in den Schaufeln<br />
abzubremsen. Um die optimale Geschwindigkeitsdifferenz<br />
zu ermitteln, bedarf es noch weiterer Untersuchungen. Der<br />
spezifizierte Massenstrom ist allerdings zu groß, um von<br />
den Schaufeln der untersuchten Turbine aufgenommen<br />
werden zu können. Will man den Massenstrom vollständig<br />
in den Schaufeln aufnehmen, muss man die Turbine<br />
deutlich vergrößern.<br />
Dies ist aber mit Nachteilen verbunden, da sich die<br />
Fliehkräfte auf das Schüttgut, die rotierenden Massen<br />
und das Drehmoment deutlich erhöhen. Ob dies<br />
technisch realisierbar ist,<br />
muss näher untersucht<br />
werden. Ebenso muss<br />
darauf geachtet werden,<br />
dass sich auf Grund des<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 9:<br />
Durchströmturbine<br />
Abb. 8:<br />
Turbine klein<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Energierückgewinnungssystems die Anlagenkosten einer<br />
Maschine mit Energierückgewinnungseinrichtung nicht<br />
wesentlich verändern, um einen wirtschaftlichen Vorteil<br />
erzielen zu können.<br />
Die „Turbine klein“ liefert eine Leistung von ca. 40 kW<br />
bei einem Wirkungsgrad von ca. 48% (Massenstrom = 3135<br />
kg/s).<br />
„Durchströmturbine“ mit 3,8 m<br />
Durchmesser und 2,2 m Breite<br />
Um den spezifizierten Massenstrom in der Turbine<br />
aufnehmen zu können, ist es erforderlich eine komplexere<br />
Turbinengeometrie zu verwenden. In diesem Fall hat sich<br />
eine so genannte Durchströmturbine als die bessere Wahl<br />
herausgestellt. Bei dieser Turbine tritt das Schüttgut nicht<br />
vorzeitig aus den Schaufeln auf Grund der Fliehkräfte aus.<br />
Lediglich beim Eintauchen der einzelnen Schaufeln in den<br />
Schüttgutstrom wird ein kleiner Teil des Schüttgutes aus<br />
dem Einflussbereich der Schaufeln geleitet. Dieser Teil<br />
könnte mittels eines zusätzlichen Leitbleches wieder an<br />
die Schaufeln zurückgeleitet werden.<br />
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40
Einbau einer Feststoffturbine in eine<br />
bestehende Förderanlage<br />
Um die Funktion einer derartigen<br />
Energierückgewinnungseinrichtung in der Praxis zu<br />
untersuchen, wird derzeit eine Feststoffturbine in<br />
einem österreichischen Kalksteinwerk eingebaut. Die<br />
Einsatzbedingungen sind in diesem Fall als relativ kritisch<br />
anzusehen. Das geförderte Schüttgut weist eine weit<br />
gestreute Korngrößenverteilung zwischen 10% < 4mm und<br />
10% >70mm bis maximal 300mm auf (siehe Abbildung 12),<br />
wodurch mit kritischen Verschleißbedingungen an der<br />
Turbine zu rechnen ist. Des Weiteren kann der Feinanteil zu<br />
problematischen Anbackungen in den Turbinenschaufeln<br />
führen, die die Funktion der Feststoffturbine beeinträchtigen<br />
können. Diese schwierigen Bedingungen sollen einen<br />
Einblick in die Grenzen der Anwendbarkeit einer derartigen<br />
Anlage liefern.<br />
Einbausituation<br />
Der in Abbildung 11 dargestellte rote Kreis stellt<br />
die geplante Einbauposition der Feststoffturbine an<br />
der Übergabestelle von einem Gurtförderer in eine<br />
Brecheranlage dar. Das Kalkgestein wird auf dem<br />
Gurtförderer mit 1,6m/s mit einem Massenstrom von<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 10:<br />
Momentenverlauf der Durchströmturbine<br />
maximal 400t/h gefördert. Die Anlage ist dabei maximal<br />
13 Stunden täglich in Betrieb. Der Höhenunterschied<br />
zwischen den Drehachsen der Abwurftrommel und der<br />
Turbine beträgt ca. 1,5m.<br />
Abb. 11:<br />
Übergabestelle Gurtförderer - Brecher<br />
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41
Beim Einbau der Feststoffturbine ist darauf zu achten,<br />
dass sie den laufenden Betrieb der Anlage nicht stört. Die<br />
Abmessungen der Turbine und damit die Energieausbeute<br />
sind durch den zur Verfügung stehenden Bauraum<br />
begrenzt. Die Beschickung der Brecheranlage mittels<br />
eines alternativen Radladers an Stelle des Gurtförderers<br />
muss ebenfalls gewährleistet sein (siehe Abbildung 13).<br />
DE Simulation der Turbine<br />
für das Kalksteinwerk<br />
Die DEM wurde zur Auslegung und<br />
Optimierung der Turbine verwendet.<br />
Mittels der DEM konnten die Position,<br />
die Anzahl und die Geometrie der<br />
Schaufeln für die vorherrschenden<br />
Randbedingungen erarbeitet werden.<br />
Die diskrete Elemente Simulation<br />
lieferte als Ergebnis relativ realistische<br />
Aussagen über den Momentenverlauf<br />
(siehe Abbildung 15) der Turbine, der<br />
für die Leistungsberechnung und die<br />
Auslegung der Bauteile herangezogen<br />
werden kann.<br />
Über das mittlere Drehmoment<br />
kann die mittlere Leistung der Turbine<br />
berechnet werden:<br />
Mittleres Drehmoment = 285 Nm<br />
Mittlere Leistung = 1193 W<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 12:<br />
Korngrößenverteilung<br />
des Kalksteins<br />
Abb. 14:<br />
DE Simulation der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />
Abb. 13:<br />
Versorgung der Brecheranlage<br />
mittels Radlader<br />
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42
Drehmoment [Nm]<br />
Abb. 15:<br />
Momentenverlauf der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />
Laut Simulation trifft das Schüttgut mit einer mittleren<br />
Geschwindigkeit von ca. 6 m/s auf die Turbinenschaufeln<br />
auf. Mittels der Auftreffgeschwindigkeit lässt sich der<br />
mittlere Energieinhalt bzw. der Leistungsinhalt des<br />
Schüttgutes beim Auftreffen auf die Turbine berechnen:<br />
Mittlerer Leistungsinhalt des Schüttgutes = 2000 W<br />
Aus den Leistungsdaten der Turbine und des Schüttgutes<br />
lässt sich der Turbinenwirkungsgrad abschätzen:<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Wirkungsgrad ca. 60 %<br />
Legt man eine Einschaltdauer des Förderer mit 13<br />
Stunden täglich zugrunde, so lassen sich maximal 5561<br />
kWh pro Jahr zurückgewinnen. Von diesem Betrag müssen<br />
natürlich noch die Verluste auf Grund des zu verwendenden<br />
Zugmittelgetriebes, der Lagerung, des Luftwiderstandes,<br />
usw. abgezogen werden.<br />
Drehmomentenverlauf der Feststoffturbine<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Zeit [s]<br />
Abb. 16:<br />
Entwurf der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />
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43
Entwurf der Kalksteinwerk -<br />
Feststoffturbine<br />
In Abbildung 16 ist ein erster Entwurf der Kalksteinwerk -<br />
Feststoffturbine dargestellt. Die zurückgewonnene Energie<br />
wird dabei direkt mittels eines Zugmittelgetriebes an die<br />
Abwurftrommel und somit an das System übertragen und<br />
zurückgeliefert. Der vorhandene Bauraum erfordert leider<br />
eine Anströmung bzw. Drehrichtung der Turbine entgegen<br />
der Drehrichtung der Abwurftrommel. Aus diesem Grund<br />
ist es erforderlich, eine Drehrichtungsumkehr des zu<br />
übertragenden Drehmomentes zu installieren. Dies erfordert<br />
einen zusätzlichen Konstruktionsaufwand in Kombination<br />
mit zusätzlichen Leistungsverlusten. Da es sich hier um<br />
eine Versuchsturbine handelt, welche grundsätzliche<br />
Aussagen über die Grenzen der Anwendbarkeit liefern soll,<br />
wird auf Amortisationszeiten keine Rücksicht genommen.<br />
Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass kleine Turbinen<br />
mit geringeren Leistungen unwirtschaftlicher arbeiten als<br />
Turbinen mit hoher Leistung, da der Entwicklungs- und<br />
Konstruktionsaufwand im Verhältnis zur Energieausbeute<br />
bei kleinen Anlagen größer ist als bei großen Anlagen. In<br />
Zukunft sollen Amortisationszeiten zwischen ein und zwei<br />
Jahren realisiert werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Erste Versuche haben bestätigt, dass es möglich ist,<br />
mittels einer Art Turbine, der so genannten Feststoffturbine,<br />
die dem bewegten Schüttgut innewohnende Energie an ein<br />
z.B. stetiges Fördersystem an Ab- oder Übergabestellen<br />
zurückzuliefern. Es ist möglich dies mit relativ hohen<br />
Wirkungsgraden zu realisieren unter Verwendung von<br />
relativ einfachen Turbinenschaufelgeometrien. Für einen<br />
wirtschaftlichen Einsatz dieser Technologie sind einfache<br />
Geometrien und Konstruktionen unverzichtbar. Die<br />
Turbinenschaufeln sind einem starken Verschleiß, abhängig<br />
vom verwendeten Schüttgut, ausgesetzt und müssen daher<br />
mit austauschbaren Verschleißplatten gepanzert werden.<br />
Dies ist umso einfacher und kostengünstiger zu realisieren,<br />
je einfacher die Schaufelgeometrie gestaltet ist.<br />
Die in Abbildung 16 dargestellte Kalksteinwerk -<br />
Feststoffturbine befindet sich derzeit in Bau und soll das<br />
Verschleißverhalten der Turbine in einem Langzeitversuch<br />
abbilden. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll anschließend<br />
eine Turbine mit einer Leistung größer 40kW entwickelt<br />
und getestet werden.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Auch im Bereich der Fördertechnik sollte mit Ressourcen<br />
schonend umgegangen werden. Die beschriebene<br />
Technologie könnte einen kleinen Beitrag dazu liefern. Die<br />
rückgewinnbare Energie steht in diesem Fall „gratis“ zur<br />
Verfügung und wird derzeit auf Halde geworfen oder in<br />
Anlagenverschleiß umgewandelt.<br />
Autor:<br />
Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Prenner studierte<br />
von 1995 bis 2002 Montanmaschinenwesen<br />
an der Montanuniversität Leoben,<br />
Österreich. Von 2002 bis 2005 absolvierte<br />
er ein Doktoratsstudium ebenfalls an der<br />
Montanuniversität Leoben. Im Rahmen seiner<br />
Dissertation beschäftigte er sich mit der<br />
Optimierung von Oberflächenstrukturen von<br />
Trittblechen hinsichtlich ihrer Rutschsicherheit. Herr Dr. Prenner<br />
war von 2002 bis 2004 als Drittmittelangestellter am Lehrstuhl für<br />
Fördertechnik und Konstruktionslehre an der Montanuniversität<br />
Leoben für die Firma AMAG rolling Ranshofen, Österreich<br />
tätig. Zur Zeit arbeitet Herr Dr. Prenner als Senior Scientist<br />
am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre. Sein<br />
Hauptaufgabengebiet umfasst neben der Lehre, die Planung,<br />
Berechnung, Simulation und Konstruktion von Förderanlagen.<br />
Montanuniversität Leoben<br />
Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Prenner<br />
Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />
Franz-Josef-Straße 18<br />
8700 Leoben, Austria<br />
Tel.: +0043 (0)3843 402 2803<br />
Fax.: +0043 (0)3843 402 2802<br />
E-Mail: Michael.Prenner@mu-leoben.at<br />
www.advanced-mining.com<br />
44
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Optimierung pneumatischer Förderanlagen<br />
hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit<br />
an Beispielen aus der Praxis<br />
Vakuumförderung – Luftmenge bei<br />
der pneumatischen Förderung und der<br />
Abscheidung von Feststoffen in Zyklonen<br />
Die Bedeutung einer sachgerecht ausgelegten<br />
Luftversorgung soll hier am Beispiel des pneumatischen<br />
Transportes von Schaumstoffen beschrieben werden.<br />
Dabei werden zunächst größere Schaumstoffstücke in einer<br />
Schneidmühle auf mehrere (Qualitäten) Größen mittels<br />
unterschiedlich großer Lochblecheinsätze zerkleinert.<br />
Die zerkleinerten Schaumstoffstücke werden über eine<br />
angeschlossene Vakuumförderung abgesaugt und einer<br />
Silobatterie zugeführt. Durch eine geeignete Verschaltung<br />
können alle Silos dieser Silobatterie mit insgesamt 20<br />
Produktsilos befüllt werden. Die Abscheidung erfolgt über<br />
einen auf dem jeweilig angesteuerten Silodach aufgebauten<br />
Zyklon (siehe Abbildung 1). Bei der Inbetriebnahme wurde<br />
festgestellt, dass die Zyklone nach kurzer Betriebszeit<br />
hoffnungslos verstopften und ein weiterer Anlagenbetrieb<br />
nicht möglich war, da alles Material im nachgeschalteten<br />
Polizeifilter abgeschieden wurde. Recht bald wurde klar,<br />
dass die Tragluftmenge vor Zyklon zu gering und damit<br />
die gewünschte Zentrifugalabscheidung nicht möglich<br />
war. Der Luftzutritt über die Schneidmühle (insbesondere<br />
bei grobem Material) reichte dafür nicht aus. Folge:<br />
Schaumstoff wurde mit geringer Geschwindigkeit durch<br />
die Leitung bis in den Zyklon gepresst, dort kam wegen<br />
von Dipl.-Phys.-Ing. Klaus Schneider<br />
KS-Engineering GmbH<br />
Köln | Deutschland<br />
Ziel des Fachbeitrages ist es, dem in der Praxis arbeitenden Ingenieur an ausgewählten<br />
Beispielen zu verdeutlichen, dass auch an bestehenden pneumatischen Förderanlagen, mit<br />
einfachen Mitteln eine Optimierung möglich ist. Folgende Einsatzfälle werden betrachtet:<br />
•Anpassung<br />
und Optimierung der Luftversorgung für Vakuum- und Druckförderung<br />
•Einfluss<br />
des Leitungsverlaufes auf die Anlagenperformance am Beispiel einer<br />
Querschnittserweiterung<br />
•Verschleißminderung<br />
durch einfache Maßnahmen<br />
•Optimierung<br />
der Druckgefäßförderung<br />
•Einfluss<br />
der Materialeigenschaften (wie z.B. Fließverhalten) auf die pneumatische Förderung<br />
•Mindestgeschwindigkeiten<br />
bei der pneumatischen Förderung und deren Einfluß auf die<br />
Anlagenperformance<br />
fehlender Trägerluftmenge keine Rotationsströmung,<br />
geschweige denn Abscheidung, zustande und das Material<br />
verstopfte den Zyklon.<br />
Abhilfe brachte hier eine Bypass-Öffnung (Abbildung<br />
1)in der Förderleitung nach Schneidmühle, die<br />
unterdruckgesteuert den Luftzutritt ermöglichte und so im<br />
Zyklon zu einer vollständigen Materialabscheidung führte.<br />
Rohrleitungsabstufungen in<br />
pneumatischen Förderleitungen<br />
Rohrleitungserweiterungen dienen der Geschwindigkeitsanpassung<br />
in pneumatischen Förderleitungen und<br />
sollen die Luftgeschwindigkeit innerhalb bestimmter<br />
Grenzen über die Förderdistanz in der Förderleitung<br />
halten. Bevorzugter Ort für solche Anpassungen ist die<br />
senkrechte Förderleitung, da diese „unempfindlicher“ für<br />
solche Änderungen ist, als die horizontale Förderleitung.<br />
Ganz falsch ist es aber, diese Erweiterung in horizontalen<br />
Leitungen direkt hinter einer Umlenkung zu positionieren,<br />
da in der Umlenkung das Material abgebremst wird und<br />
bei einer gleichzeitigen Erweiterung an dieser Stelle die<br />
Gefahr einer Verstopfung entsteht. Die Erweiterung sollte<br />
so positioniert werden, dass hinter der Umlenkung eine<br />
genügend lange Beschleunigungsstrecke zur Verfügung<br />
steht.<br />
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45
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 1:<br />
Vakuumtransport und Siloanlage für Schaumstoff.<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 2:<br />
Positionierung von Rohrerweiterungen<br />
in horizontalen und vertikalen<br />
Förderleitungen.<br />
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46
Die nebenstehende Abbildung 4 aus einer<br />
Veröffentlichung von Weidner [1] zeigt die Abbremsung<br />
von Feststoffen in Krümmern. Die gestrichelte Linie als<br />
Grenzkurve gilt für die radienlose Umlenkung.<br />
Tritt beispielsweise der Feststoff mit ca. ce = 16<br />
m/s (entspricht bei einer Luftgeschwindigkeit v von 20<br />
m/s einem Verhältnis c/v von 0,8) in den Krümmer ein,<br />
tritt der Feststoff nur noch mit ca = ca. 9 m/s wieder<br />
aus. Vergrößert man den Durchmesser gleichzeitig<br />
von 60 auf 80 mm, sinkt die Luftgeschwindigkeit als<br />
antreibende Kraft schlagartig von 20 m/s auf ca. 11 m/s.<br />
Dadurch entsteht eine hohe Verstopfungsgefahr, da<br />
die „langsamere“ Luft die Feststoffe nur ungenügend<br />
beschleunigt!<br />
Aus diesem Grunde musste die Erweiterung von<br />
60 auf 80 mm lichter Weite sinnvollerweise um ca.<br />
12 m stromabwärts gelegt und diese zusätzliche<br />
Beschleunigungsstrecke (von ca. 30 – 50 d li ) für<br />
die Wiederbeschleunigung des Feststoffes nach<br />
Krümmer auf c e = 16 m/s genutzt werden, bevor die<br />
Querschnittserweiterung durchgeführt werden.<br />
Druckverlauf bei der pneumatischen<br />
Druckgefäßförderung<br />
Die Bilder zeigen die Druckverläufe in zwei<br />
Druckgefäßen (DGF) gleicher Bauart und Größe,<br />
mit etwa gleichen Rohrlängen, räumlich ähnlichen<br />
Rohrleitungsführungen und gleichem Material<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 3:<br />
Kugelumlenkung mit direkter<br />
Erweiterung der Rohrleitung<br />
Abb. 4:<br />
Abbremsung von Feststoff in<br />
Rohrleitungskrümmern.<br />
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47
(Kesselasche) aus einer Müllverbrennungsanlage.<br />
Trotzdem sind die Entleerungszeiten, Drücke und der<br />
Druckverlauf sehr unterschiedlich. Dies ist zum einen<br />
auf die Programmierung des Steuerungsablaufes, zum<br />
anderen auf unterschiedliche Luftmengen für die Förderung<br />
zurückzuführen.<br />
• Zwei Linien (L1 und L2) laufen weitestgehend<br />
störungsfrei, die dritte Linie (L3) kämpft häufiger mit<br />
Verstopfungen<br />
• Die Taktzeiten (L1, L2 ca. 75 s) versus (L3 ca. 155<br />
s)sind stark unterschiedlich, obwohl DGF mit<br />
ähnlichen Volumina<br />
und ähnlichen Förderentfernungen<br />
(siehe<br />
Abb. 5)<br />
• Leerlaufdruckverluste<br />
sind stark unterschiedlich<br />
(Abb. 5: L1<br />
ca. 0,1 bar; L3 ca. 0,5<br />
bar)<br />
Vergleich DGF Linie 3 mit DGF<br />
Linie 1<br />
• L1 (blau) arbeitet mit<br />
Vorbespannung<br />
• L3 (rot) hat zu lange<br />
Nachblaszeiten und<br />
zu viel Luft (Gefahr bei<br />
Versorgung aus einem<br />
Druckluftnetz)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
a. Die Druckgefäße der L3 sollten (wie bei L1, L2<br />
geschehen) vorbespannt werden. Dadurch wird der<br />
Entleerungsvorgang zum Einen wesentlich beschleunigt,<br />
zum Anderen ist der Druckverlauf stabiler.<br />
b. Die Nachblaszeiten könnten bei L3 wesentlich verkürzt<br />
werden.<br />
c. Die Luftmengen bei L3 sind höher (erkennbar am höheren<br />
Reinluftdruckverlust)<br />
Abb. 5:<br />
L1, L3: Variation der Taktzeiten, abhängig von der Vorbespannung<br />
(1 Ventil klemmt)<br />
Abb. 6:<br />
L1, L2, DGF 1: Variation der<br />
Taktzeiten<br />
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48
Nach Abschluss der Optimierungsarbeiten (besonders<br />
das Vorbespannen des Behälters brachte eine wesentliche<br />
Verbesserung) konnte auf allen 3 Linien mit annähernd<br />
gleicher Qualität und ohne Probleme gefördert werden.<br />
Mindestgeschwindigkeiten bei der<br />
pneumatischen Förderung von<br />
sandartigen Feststoffen<br />
Dieses Beispiel beschreibt die Druckgefäßförderung<br />
(DGF) von Kessel(Grob-)asche aus einer zirkulierenden<br />
Wirbelschichtfeuerung (ZWSF) über eine Gesamtlänge<br />
von 350 m, könnte aber für jedes sandartige Fördermaterial<br />
gelten. Während des Betriebes wurden immer wieder<br />
Druckstöße in den Förderleitungen beobachtet, die bis<br />
zum Abreißen der Halterungen am Silo führten. Typische<br />
Korngrößenverteilungen sind in Abbildung 8 dargestellt.<br />
Abbildung 9 zeigt die Einordnung dieses Feststoffes in dem<br />
so genannten Geldart-Diagramm [2].<br />
Die extremen Druckschwankungen sind auf dem<br />
beigefügten Mess-Streifen (Abbildung 10) deutlich zu<br />
erkennen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 7:<br />
L3, DGF 1: Variation der Taktzeiten, ohne Vorbespannen,<br />
mit Nachblaszeit<br />
• Förderleitungslänge: ca. 350 m<br />
• Luftvolumenstrom:<br />
(Ansaugbedingungen)<br />
ca. 520 – 530 m3/h<br />
• Leitungsdurchm. gestuft: DN80/DN100 nach ca. 250 m<br />
• Endgeschwindigkeit Luft: ca. 18-19 m/s<br />
• Anfangsgeschwindigkeit:<br />
(abs.) Förderdruck)<br />
ca. 5,2 m/s (bei 3,5 bar<br />
• Durchsatz: ca. 2,5 t/h, begrenzt durch<br />
max. Ascheanfall<br />
• Messung der Drücke in der horizontalen Förderleitung<br />
an zwei ca.5 m aus-einanderliegenden Messorten<br />
• Aufzeichnung der Messwerte mittels Zwei-Kanal-<br />
Schreiber<br />
• Abschätzung der zeitlichen Verschiebung einzelner<br />
Druckspitzen zwischen den beiden Messpunkten<br />
•<br />
Veränderung der Luftmenge in der Förderleitung<br />
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49
Abb. 8:<br />
Korngrößenverteilung der Bettasche aus ZWSF<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 9:<br />
Geldart-Klassifizierung für Bodenasche aus ZWSF<br />
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50
a. Der Druck an den Messstellen steigt mit fortschreitender<br />
Förderzeit immer stärker an. Grund dafür ist, dass sich am<br />
Leitungsbeginn aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten<br />
immer wieder neue und längere Pfropfen bilden, die sich<br />
dann durch die Leitung schieben. Dies führt zu einem<br />
raschen Ansteigen des gesamten Druckniveaus.<br />
b. Die Erhöhung der Luftmenge in der Leitung führt zu einem<br />
Abklingen der Pfropfenaktivität in der Förderleitung<br />
c. Auch in der Messtrecke lassen sich einzelne Pfropfen-<br />
Neubildungen erkennen.<br />
d. Installation einer Zusatzdüse,<br />
d.h. Eindüsen einer zusätzlichen<br />
Luftmenge am Leitungsbeginn<br />
e. Einziehen der Förderleitung<br />
am Anfang von DN80<br />
auf DN65 Erhöhung der<br />
Luftgeschwindigkeit am<br />
Leitungsanfang auf ca. 11 m/s,<br />
• keine Pfropfenbildung und damit<br />
Druckspitzen mehr<br />
• ruhige Förderung bei einem<br />
maximalen Druck von nur noch<br />
ca. 1,5 bar (ü)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 11:<br />
Druckgefäßförderer<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 10:<br />
Aufzeichnung des Druckverlaufes an zwei Stellen der<br />
pneumatischen Förderung, Abstand ca. 5 m<br />
• Die Förderzeit wurde pro Gefäß wurde um ca. 25%<br />
gesenkt, d.h. Durchsatz im gleichen Maße erhöht.<br />
Allgemein lässt sich sagen, dass bei sandartigen<br />
Fördergütern (Geldart-Klassifikation „B“) eine<br />
Mindestgeschwindigkeit am Anfang der Förderleitung<br />
eingehalten werden muss, wenn man eine ruhige und<br />
pfropfenfreie Förderung erzielen will.<br />
Fazit: Optimierungsziel durch vorgenommene<br />
Änderungen erreicht und übertroffen!<br />
Abb. 12:<br />
Druck in der Förderleitung bei mehreren<br />
Versuchen<br />
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51
Druckgefäßförderung<br />
(Fließverhalten unter<br />
Druck)<br />
Druckschwankungen bei der<br />
pneumatischen Förderung können<br />
auch andere Ursachen als die<br />
in vorangegangenen Kapiteln<br />
beschriebenen Ursachen haben.<br />
Prinzipiell ist das Druckgefäß ein „Silo“<br />
und das darin befindliche Material<br />
folgt den gleichen Gesetzen bezüglich<br />
Fließ- und Reibungsverhalten wie in<br />
Vorratssilos. Erschwerend kommt<br />
hinzu, dass im DGF bei einseitiger<br />
Aufgabe von „Oberluft“ das Material<br />
nur zusammengepresst wird und<br />
dadurch eine weitere Kompaktierung<br />
und Verschlechterung des Ausfließens<br />
entstehen kann. Deshalb ist bei feinen<br />
und feinsten Stoffen (Klasse C und<br />
teilweise Klasse A nach Geldart)<br />
eine Fluidisierung und ggf. gezielte<br />
Auflockerung des Materials im<br />
Druckgefäß von Wichtigkeit.<br />
Dies wird nachfolgend an der<br />
Förderung von Wälzoxyd bzw.<br />
Quarzsand, feinem Quarzmehl und<br />
Kalkhydrat gezeigt.<br />
Abbildung 11: Druckgefäßförderer:<br />
Wälzoxyd ist sehr fein und anbackend,<br />
Punktuelles Einblasen von Luft<br />
führt zu keiner Verbesserung des<br />
Fließverhaltens<br />
Abbildung 12: Man erkennt eine sehr<br />
unregelmäßige und unruhige Förderung<br />
bei stark schwankenden Drücken in<br />
der Förderleitung, welche letztendlich<br />
auch zu sehr unterschiedlich langen<br />
Taktzeiten führen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 13:<br />
Fließverhalten von Quarzsand (d50 = 0,1 mm)<br />
Abb. 14:<br />
Fließverhalten von Quarzmehl (d50 = 0,03 mm)<br />
⇒ Der gewünschte Durchsatz für diese Förderanlage wurde nicht erreicht.<br />
Erst eine großflächige Fluidisierung über einen Konus aus Sintermetall brachte<br />
den gewünschten Erfolg. Es empfiehlt sich auch, bei der Förderung solcher<br />
Materialien auf die „Oberluft“ vollständig zu verzichten und die gesamte Luft für<br />
das Gefäß von „unten“ über einen Sinterkonus zuzuführen.<br />
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52
Die Abbildungen 13 bis 15 zeigen für die Materialien<br />
Quarzsand, Quarzmehl und Kalkhydrat das Fließ- und<br />
Förderverhalten in einem Plexiglasgefäß. Die Förderleitung<br />
führt von der Mitte senkrecht nach oben, eine<br />
Ringauflockerung (über die die so genannte Austragluft<br />
zugeführt wird) befindet sich im unteren Teil des Konus.<br />
Der „Spiegel“ des Quarzsandes (Abb. 13) sinkt sehr<br />
gleichmäßig nach unten ab, der Druck in der Förderleitung<br />
bleibt gleichmäßig und auf konstantem Niveau solange<br />
die Geschwindigkeiten hoch genug sind. Quarzsand ist ein<br />
„B“-Material nach der Geldart-Klassifizierung, das wissen<br />
wir schon aus Kapitel 4 dieses Vortrages.<br />
Beim feineren Quarzmehl (Abb. 14) sieht man Blasen<br />
aufsteigen und die Oberfläche ist auch nicht mehr so<br />
gleichmäßig wie bei dem gröberen Quarzsand. Trotzdem<br />
bleibt der Förderdruck sehr stabil. Quarzmehl ist ein „A“-<br />
Material nach der Geldart-Klassifikation.<br />
Besonders gravierend sind die Druck- und<br />
Fördermengenschwankungen beim Kalkhydrat, einem<br />
echten „C“-Material nach Geldart. Man erkennt die<br />
Bildung von Hohlräumen und Kanälen, die sich durch die<br />
gesamte Materialsäule ziehen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 15:<br />
Fließverhalten von Kalkhydrat (d50 = 0,008 mm)<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Fazit: Die Güte (Konstanz) einer Förderung unter<br />
Druck hängt immer auch vom Material selbst<br />
ab. Bei sehr feinen und feinsten Fördergütern<br />
muss auf eine gleichmäßige Fluidisierung<br />
resp. Fließverhalten geachtet werden.<br />
Förderung von Kalkhydrat im Dünnstrom<br />
Kalkhydrat ist ein sehr feines Material und neigt<br />
zur Ansatzbildung in pneumatischen Förderanlagen,<br />
insbesondere in Stahlleitungen. Die Ansätze, die sich<br />
dann finden lassen, bestehen aber aus Kalkstein, d.h. aus<br />
Calciumcarbonat.<br />
Diese Ansatzbildung findet nur statt bei niedrigen<br />
Beladungen und hohen Feststoffgeschwindigkeiten, wie<br />
üblicherweise bei der Verwendung von Kalkhydrat als<br />
Sorbens in der Umwelttechnik; bei hohen Beladungen<br />
und niedrigeren Geschwindigkeiten wird dieser Effekt nur<br />
selten und in geringer Ausprägung beobachtet.<br />
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53
Wie ist das möglich? Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass chemische Reaktionen, die in der Stahlrohrleitung<br />
und allgemein an harten Oberflächen stattfinden können,<br />
Auslöser für dieses Phänomen sind.<br />
Kalkhydrat „altert“ durch die Carbonatisierungsreaktion<br />
Ca(OH) 2 + CO 2 → CaCO 3 + H 2 O<br />
Die Reaktion verläuft spontan und kann auch durch<br />
das Auftreffen von Kalkhydratpartikeln auf eine harte<br />
Oberfläche (Stahlleitung, insbesondere Krümmer)<br />
ausgelöst werden.<br />
Die Eigenschaften des Kalkhydrates ändern sich wie<br />
folgt:<br />
• gute Fließfähigkeit wird vermindert<br />
• Feuchtegehalt steigt, Material wird „pappig“<br />
• Anbackungsneigung steigt<br />
Alterung wird begünstigt durch:<br />
• Luftaustausch (Silo offen) - ständig wird frisches CO2<br />
nachgeführt<br />
• Zeit<br />
• Reaktivität (bestimmt die Eignung als Sorbens)<br />
• ⇒ wird in Optimierungs-verfahren laufend erhöht<br />
Folgerungen für den Betreiber/Planer bezüglich<br />
Material:<br />
• Material sollte bei Anlieferung wirklich frisch sein<br />
(Zertifikat?)<br />
• Lagervolumen sollte Lagerzeit von 2 Wochen nicht<br />
übersteigen<br />
• Beimischung von Kohlenstaub (5%) oder Carbonat (10%)<br />
erhöht die Förderbarkeit (Fließverhalten, Fegekorn)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Abb. 16:<br />
Blockschaltbild einer Lager- und<br />
Fördereinrichtung für Kalkhydrat<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Folgerungen für den Betreiber/Planer bezüglich<br />
Aufstellung/Equipment:<br />
• mindestens der Silokonus eines Lagersilos sollte<br />
eingehaust und beheizt werden<br />
• Feuchtigkeitseintrag (ins Silo) sollte vermieden werden,<br />
Vermeidung unnötiger Umlenkungen/Weglängen (hohe<br />
Priorität bei Leitungsverlegung)<br />
• Drehkolbengebläse, ggf. mit Heizregister<br />
• Diskontinuierlicher Siloaustrag ( → Dosierbehälter)<br />
• Siloaustrag mit geeigneter Unterstützung (z.B.<br />
Schwingboden)<br />
• Dosier-/Förderorgane müssen aufeinander abgestimmt<br />
sein<br />
Fazit: Einige Fördergüter zeigen unter<br />
bestimmten Bedingungen ein ungewöhnliches<br />
Verhalten. Bei Unkenntnis kann dies zum<br />
Totalversagen der pneumatischen Förderung<br />
führen.<br />
In diesem Fall ist die Verlegung von Gummischläuchen<br />
bzw. flexiblen Materialien die richtige Lösung für den<br />
pneumatischen Transport. Auf der anderen Seite<br />
darf das hochaktive Kalkhydrat nicht zu lange im Silo<br />
lagern (> 4 Wochen) um den erwähnten Erscheinungen<br />
entgegenzutreten.<br />
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54
Abstimmung der Luftmengen bei<br />
Ventilatoren<br />
Werden Ventilatoren oder Seitenkanalgebläse als<br />
Lufterzeuger eingesetzt, ist die richtige Wahl des<br />
Betriebspunktes für die pneumatische Förderung von<br />
ausschlaggebender Bedeutung.<br />
Wie in Abbildung 17 gezeigt, treffen sich die (bei der<br />
hier vorherrschenden Flug- oder Dünnstromförderung)<br />
parabelförmige Anlagenkennlinie und die konkav<br />
gekrümmte Ventilatorkennlinie im so genannten<br />
Betriebspunkt. Ändert sich die Anlagenkennlinie, wandert<br />
der Betriebspunkt nach links oder rechts.<br />
Das Zusammenwirken von Anlagen- und<br />
Gebläsekennlinie bei pneumatischen Förderanlagen am<br />
Beispiel einer pneumatischen Förderanlage für Altholz<br />
zeigt Abbildung 18.<br />
Man erkennt, dass bei abnehmender Förderleistung und<br />
damit abnehmenden Drücken der Schnittpunkt zwischen<br />
Anlagen- und Gebläsekennlinie immer weiter nach rechts,<br />
d.h. zu höheren Volumenströmen und damit auch höheren<br />
Geschwindigkeiten wandert. Der Verschleiß nimmt<br />
ebenfalls überproportional zu.<br />
Abb. 18:<br />
Gebläse und Anlagenkennlinien bei der<br />
Förderung von Holzhackschnitzeln<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Diese Gefahr besteht besonders, wenn man mit zu<br />
großen „Auslegungssicherheiten“ arbeitet, aber auch<br />
(wie in der Abbildung 18 gezeigt) unterschiedliche Mengen<br />
fördern will. Hier muss man das Gebläse (z.B. über FU oder<br />
Drossel) so regeln, dass die Luftmengen begrenzt werden.<br />
In der Praxis wird dieser wichtige Zusammenhang oft<br />
übersehen und erst nach größeren Schäden als Ursache<br />
ermittelt.<br />
Abb. 17:<br />
Beispiel für Anlagen- und Verdichterkennlinie<br />
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55
Zusammenfassung<br />
Die gezeigten Beispiele sollen verdeutlichen,<br />
dass mit einfachen Überlegungen und dem Wissen<br />
über fundamentale Zusammenhänge Schäden an<br />
pneumatischen Förderanlagen sicher vermieden und<br />
Optimierungsarbeiten leicht durchgeführt werden<br />
können. Ingenieure des VDI haben darüber hinaus vor<br />
nicht allzu langer Zeit eine VDI-Richtlinie (die VDI 3671)<br />
veröffentlicht, in der Verabredungen zwischen Herstellern<br />
und Betreibern von pneumatischen Förderanlagen über<br />
Materialeigenschaften und Anlagentechnik getroffen<br />
werden, die es beiden Parteien erleichtern sollen, diese<br />
Anlagen fachgerecht zu errichten und zu betreiben.<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Weidner, Günther; (1955) „Grundsätzliche<br />
Untersuchung über den pneumatischen Fördervorgang“,<br />
Forschung 21.Bd/Heft 5, pp 145 -152,<br />
[2] Geldart, Derek (1973) „Fundamentals of<br />
Fluidization“ Powder Technology, 7, pp.285-92<br />
ANZEIGE<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Autor:<br />
Klaus Schneider, Dipl.-Phys.-Ing., Jahrgang<br />
1952, selbständiger Ingenieur, Unternehmer<br />
und Publizist, Verfasser von Fachartikeln<br />
und -vorträgen im In- und Ausland<br />
Physikstudium 1973-78 in Siegen, 1979-83<br />
SMS AG, 1984-90 Steinmüller GmbH, Bereiche<br />
Verbrennungstechnik/Rauchgasreinigung,<br />
danach Gründung eines Ingenieurbüros für Umwelt- und<br />
Verfahrenstechnik in Köln. Seither tätig als technischer Berater<br />
und Engineering-Dienstleister für die Bereiche Feststoffhandling<br />
(insbesondere im Bereich Umwelttechnik, Injektionsanlagen)<br />
und Optimierung verbrennungstechnischer Prozesse.<br />
Dipl.-Phys.-Ing. Klaus Schneider<br />
KS-Engineering GmbH<br />
Hansaring 25/27<br />
50670 Köln<br />
Tel.: +49 (0) 221 71 24 133<br />
Fax: +49 (0) 221 71 24 155<br />
E-Mail: info@enviro-engineering.de<br />
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56
Neue Technologie<br />
für die Erstellung von Slot Holes<br />
Einleitung<br />
Weltweit müssen in vielen Untertagebergwerken eine<br />
große Anzahl von vertikalen oder geneigten steigenden<br />
Bohrungen mit kleinem Durchmesser (Slot Holes)<br />
hergestellt werden. Hierfür hat die Herrenknecht AG eine<br />
neue Boxhole Boring Machine (BBM) (Abb. 1) entwickelt<br />
und zum Einsatz gebracht. Ihr Konzept basiert auf der<br />
bewährte Mikro-Tunnelvortriebstechnologie (Pipe Jacking)<br />
– ein Bereich, in dem Herrenknecht auf eine 25-jährige<br />
Erfahrung in weltweiten Projekten zurückblicken kann.<br />
Die innovative BBM verfolgt das Ziel, die Arbeitssicherheit<br />
maßgeblich zu erhöhen und gewährleistet<br />
durch eine kompakte Bauweise den Einsatz auch bei<br />
sehr eingeschränkten Platzverhältnissen. Im Vergleich<br />
mit dem konventionellen Sprengvortrieb werden mit der<br />
Herrenknecht-BBM höhere Vortriebsleistungen erreicht<br />
und infolge dessen der Zeitaufwand zur Herstellung der<br />
Bohrung deutlich reduziert. Je schneller und sicherer<br />
die Bohrungen erstellt werden, desto früher kann die<br />
eigentliche Produktion in der Mine aufgenommen bzw.<br />
fortgesetzt werden.<br />
Heute wird die BBM hauptsächlich in Gold-, Kupfer- und<br />
anderen Erzuntertagebergwerken eingesetzt, die meistens<br />
nach dem Blockbruchbauverfahren erstellt werden.<br />
Dabei wirkt die BBM maßgeblich im Produktionsprozess<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
von Werner Burger, Benjamin Künstle, Matthias Stöhr<br />
Herrenknecht AG | Schwanau | Deutschland<br />
Abb. 1:<br />
Herrenknechts neue Boxhole Boring Machine (BBM)<br />
zur Erstellung der Erzentnahmestellen mit. Weitere<br />
Anwendungen sind das Auffahren von Wetterschächten<br />
oder das Erstellen von Rolllöchern für den Erztransport<br />
zwischen der Produktionssohle und der Fördersohle. Erste<br />
Ergebnisse der BBM zeigen, dass die Maschine in der<br />
Lage ist hohe und konstante Vortriebsraten zu erzielen und<br />
garantiert im Einsatz, im Vergleich zu anderen Verfahren,<br />
eine hohe Mobilität und Flexibilität.<br />
Das BBM-Konzept<br />
Die Boxhole Boring Machine wurde für die schnelle<br />
und sichere Herstellung von steigenden vertikalen und<br />
geneigten Bohrungen (±30° aus der Senkrechten) in<br />
standfesten Felsformationen mit einem Durchmesser von<br />
bis zu 1,5 m und einer Länge von maximal 60 m entwickelt.<br />
Bei der Entwicklung wurde ein besonderes Augenmerk<br />
auf eine verbesserte Arbeitssicherheit, eine höhere<br />
Produktivität und eine optimale Mobilität der Anlage gelegt.<br />
Durch den Einsatz einer Fernbedienung kann der Bediener<br />
die BBM außerhalb der Gefahrenzone überwachen und<br />
steuern. Ein schneller Einsatzortwechsel der BBM sowie<br />
ein geringer Platzbedarf waren dabei Schlüsselfaktoren<br />
bei der Entwicklung.<br />
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57
Für den Transport der BBM zwischen den Einsatzorten<br />
unter Tage dient ein Raupenfahrwerk, welches eine hohe<br />
Mobilität und eine hohe Flexibilität in räumlich begrenzten<br />
Untertagebergwerken ermöglicht. Eine modulare<br />
Bauweise ermöglicht dabei den Einsatz auch bei engen<br />
Platzverhältnissen. Dazu kann der Pressenrahmen mit<br />
der Bohreinheit, die Leitungstrommel und das Antriebsaggregat<br />
voneinander getrennt positioniert werden.<br />
Die Bohreinheit befindet sich in der Transportsituation<br />
im Pressenrahmen. Dieser wird vor Ort auf die korrekte<br />
Position und den gewünschten Bohrwinkel ausgerichtet.<br />
Um die Anlage zu stabilisieren und um den nötigen Andruck<br />
sowie das nötige Drehmoment in den Fels übertragen zu<br />
können, wird der Pressenrahmen gegen die Sohle und die<br />
Firste verspannt (Abb. 2). Daher kann auf eine aufwändige<br />
Fundamentherstellung und sonst übliche vorbereitende<br />
Ausbrucharbeiten am First verzichtet werden. Vergleichbar<br />
mit dem herkömmlichen, horizontalen Rohrvortrieb werden<br />
die Druckkräfte aus dem Pressenrahmen über Stahlrohre<br />
bis in den Bohrkopf übertragen.<br />
Der Bohrkopf ist für Hartgesteinsgeologien von 180MPa<br />
und mehr ausgelegt und mit Hartmetalleinsätzen bestückten<br />
Mehrringschneidrollen ausgestattet. Alternativ können<br />
auch andere Bohrkopfvarianten eingesetzt werden, die<br />
beispielsweise mit 1-Ring-Schneidrollen bestückt sind.<br />
Das abgetragene Bohrklein fällt durch die Schwerkraft<br />
durch einen Trichter und eine Führung im Zentrum der<br />
Bohreinheit und gelangt über die Vortriebsrohre zur<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Materialrutsche am Pressenrahmen und wird letztendlich<br />
in einem Materialkübel gesammelt und abtransportiert. Je<br />
nach Minenanforderung sind für den Materialabtransport<br />
auch angepasste Lösungen denkbar.<br />
Nach jedem Vortriebsmeter wird der Bohrprozess<br />
kurzeitig gestoppt und der Rohrstrang mit der Bohreinheit<br />
von einer Haltevorrichtung fixiert, so dass das nächste<br />
Vortriebsrohr im Pressenrahmen installiert werden kann.<br />
Die Installation erfolgt dabei mit Hilfe eines Radladers.<br />
Eine Losbrecheinheit ermöglicht es, das Vortriebsrohr<br />
um ± 10° zur eigenen Achse zu drehen, falls sich dieses im<br />
Bohrloch verklemmen sollte. Dieser Mechanismus ist im<br />
Pressenrahmen integriert.<br />
Ist die gewünschte Bohrtiefe erreicht, wird die<br />
Bohreinheit zurückgezogen. Die Vortriebsrohre werden<br />
Stück für Stück nach unten ausgebaut, bis der Rohrstrang<br />
komplett aus dem Bohrloch ausgebaut ist und sich<br />
die Bohreinheit wieder im Pressenrahmen befindet.<br />
Anschließend kann die BBM zum nächsten Einsatzort<br />
gefahren werden.<br />
Der Betrieb der Boxhole Boring Machine erfolgt<br />
vollständig per Fernsteuerung. Das Raupenfahrwerk, mit der<br />
die Anlage zum nächsten Einsatzort transportiert wird, ist<br />
ebenfalls vollständig ferngesteuert. Der Maschinenführer<br />
hält sich während des gesamten Betriebes in einem<br />
sicheren Bereich auf, sowohl während des Bohrbetriebs<br />
als auch während des Transportes.<br />
Abb. 2:<br />
Um die Anlage zu stabilisieren und um den nötigen Andruck sowie das nötige Drehmoment in den Fels übertragen zu können, wird der<br />
Pressenrahmen gegen die Sohle und die Firste verspannt.<br />
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58
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 3:<br />
Ein kleines Bergwerk, nahe des Herrenknecht Werkes im Schwarzwald (Süddeutschland), die „Grube Clara“ der Sachtleben Bergbau<br />
GmbH & Co. KG, bot sich hierfür aufgrund optimaler Voraussetzungen für einen Feldversuch an.<br />
Feldversuch im Schwarzwald<br />
Nach der Montage des Prototypen der BBM1100 Anfang<br />
2011 sollte diese unter realen Bedingungen getestet<br />
werden. Ein kleines Bergwerk, nahe des Herrenknecht<br />
Werkes im Schwarzwald (Süddeutschland), die „Grube<br />
Clara“ der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG, bot sich<br />
hierfür aufgrund optimaler Voraussetzungen für einen<br />
Feldversuch an. Über einem Zeitraum von vier Wochen<br />
wurde eine Vielzahl von ausführlichen Testbohrungen<br />
erfolgreich durchgeführt (Abb. 3).<br />
In schwierigen Gebirgsformationen mit einer<br />
Gesteinsdruckfestigkeit (UCS) von bis zu 250 MPa<br />
(Abb. 4) konnten vertikale und geneigte Testbohrungen<br />
mit einem Durchmesser von 1,1 m und einer Länge von<br />
9 m innerhalb von fünf Stunden gebohrt werden. Gleich<br />
zu Beginn wurden Vortriebsgeschwindigkeiten von<br />
80-100 mm/min erreicht. Während der Testphase<br />
konnten wertvolle Daten gesammelt werden, um die<br />
Betriebsparameter und die Bedienung unter realen<br />
Bedingungen vor Ort zu optimieren.<br />
BBM goes Down Under – Einsatz im<br />
Cadia East Underground Project<br />
Nach der erfolgreichen Testphase erfolgte die<br />
Verschiffung der BBM nach Australien zu ihrem Einsatzort,<br />
der Mine Cadia East Underground in New South Wales,<br />
260km westlich der australischen Metropole Sydney.<br />
Östlich von „Cadia East Underground“, am Cadia Hill<br />
wird bereits seit langem im Tagebau Gold und Kupfer<br />
gefördert. Umfangreiche Bodenuntersuchungen stellten<br />
weitere Erzvorkommen fest. Newcrest <strong>Mining</strong> Limited,<br />
einem der führenden Entwickler und Betreiber von<br />
Gold- und Kupferbergwerken fördert die Erzvorkommen<br />
in Cadia und begann im Jahr 2005 mit der Erschließung<br />
der Rohstoffreserven in „Cadia East“. Die Erzvorkommen<br />
erstrecken sich auf eine Fläche von ca. 2,5 km Länge,<br />
600 m Breite und bis in 1,9 km Tiefe. Die Reserven dieses<br />
Erzvorkommens werden auf etwa 19 Mio. Unzen Gold<br />
und 3 Mio. Tonnen Kupfer geschätzt. Damit ist Cadia<br />
East die größte Untertagemine in Australien und die<br />
tiefste Blockbruchbau-Untertagemine der Welt, mit einer<br />
Lebensdauer von etwa 30 Jahren.<br />
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59
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 4:<br />
In schwierigen Gebirgsformationen mit einer Gesteinsdruckfestigkeit (UCS) von bis zu 250 MPa konnten vertikale und geneigte<br />
Testbohrungen mit einem Durchmesser von 1,1 m und einer Länge von 9 m innerhalb von fünf Stunden gebohrt werden.<br />
Die Vorbereitungen zur Erschließung der Erzlagerstätten<br />
befinden sich derzeit in vollem Gange, 2013 soll mit der<br />
Produktion begonnen werden. Die BBM der Herrenknecht<br />
AG wird derzeit im Produktionslevel zur Erstellung der<br />
Erzentnahmestellen eingesetzt und ist somit wichtiger<br />
Bestandteil bei der Erstellung der Mine.<br />
Mancala Pty Ltd., eine Gruppe von privaten Unternehmen,<br />
die spezialisierte Dienstleistungen wie Design, Engineering,<br />
Konstruktion und Abbau für die australische Bergbau- und<br />
die Bauindustrie bereitstellen, hatte im Oktober 2010 eine<br />
Herrenknecht BBM1100 bestellt. Nach der Verschiffung<br />
und der Inbetriebnahme im September 2011 in Australien,<br />
wurde die BBM nach Cadia East transportiert. Während<br />
des Testlaufs und der Abnahme in ca. 700 m Tiefe, wurden<br />
drei vertikale Testbohrungen mit einer Länge von ca.<br />
18 m, in klüftigen und blockhaften Gesteinsformationen<br />
mit einaxialen Gesteinsdruckfestigkeiten (UCS) von bis zu<br />
200 MPa, erfolgreich gebohrt (Abb. 5).<br />
Seit Anfang November 2011 befindet sich die BBM1100<br />
auf der Produktionssohle von Cadia East in ca. 1.000 m<br />
Tiefe und wirkt dort maßgeblich bei der Erstellung der<br />
Erzentnahmestellen für den späteren Produktionsprozess<br />
mit.<br />
Bis heute wurden bereits mehr als 40 Bohrungen<br />
(Status Juni 2012) mit einer durchschnittlichen Länge<br />
von 16,5 m hergestellt, bei einer durchschnittlichen<br />
Vortriebsleistung von 1,5 m/h. Die Bohrmannschaft<br />
konnte bis zu drei Bohrungen pro Woche im<br />
Einschichtbetrieb (inkl. Installationsarbeiten, Vortrieb<br />
und Transportvorbereitungen) umsetzen und bietet dem<br />
Minenbetreiber und Kontrakter somit Sicherheit in dessen<br />
weiteren Planung.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Die Herrenknecht Boxhole Boring Machine (BBM1100)<br />
wird heute erfolgreich im Cadia East Underground Project<br />
in Australien unter realen Bedingungen eingesetzt.<br />
Hohe Vortriebsleistungen konnten über die gesamte<br />
Einsatzdauer erreicht werden. Bis heute wurden so mehr<br />
als 40 Bohrungen erstellt.<br />
Die BBM-Technologie von Herrenknecht bietet Minen,<br />
Planern und Kontraktoren eine alternatives Konzept zur<br />
bisherigen Herstellung von Bohrlöchern unterschiedlicher<br />
Durchmesser und Bohrlängen. Die BBM-Technologie ist<br />
individuell auf die Minenanforderungen anpassbar und<br />
somit für fast jede Mine einsetzbar.<br />
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60
Aufgrund der positiven Resultate in Bezug auf Erhöhung<br />
der Arbeitssicherheit, Mobilität und Unabhängigkeit der<br />
Anlage, den im Minen-Einsatz erreichten Vortriebsleistung,<br />
Service und der kontinuierliche Weiterentwicklung und<br />
Verbesserung des Produktes während des Ersteinsatzes<br />
der Anlage in Australien, sind bereits drei weitere<br />
Boxhole Boring Maschinen entwickelt und montiert. Dabei<br />
handelt es sich um zwei baugleiche Maschinen vom Typ<br />
BBM1100 für den Einsatz in Minen Australiens und um eine<br />
Weiterentwicklung vom Typ BBM1500 für den chilenischen<br />
Markt. Dort wird die BBM1500 Bohrlöcher mit einer Länge<br />
von 60 m und einem Durchmesser von 1.500 mm mit<br />
unterschiedlichen Nutzungen eingesetzt (Abb. 5).<br />
Danksagung<br />
Großer Dank gilt der Arbeitsgruppe der Grube Clara der<br />
Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG für die großartige<br />
Unterstützung während der Testphase des Prototypen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Autoren:<br />
Werner Burger, Benjamin Künstle, Matthias Stöhr<br />
Herrenknecht AG:<br />
Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit<br />
Tunnelbohranlagen für alle Baugründe und in allen Durchmessern – von 0,10<br />
bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für<br />
Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel sowie Zusatzequipment-<br />
und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal-<br />
und Schrägschächte her sowie Tiefbohranlagen. Der Herrenknecht Konzern<br />
erwirtschaftete im Jahr 2011 eine Gesamtleistung von 1.104 Mio. Euro.<br />
Insgesamt haben Herrenknecht-Maschinen seit Unternehmensgründung<br />
im Jahr 1977 1.900 Kilometer Tunnel im Großdurchmesserbereich über 4,20<br />
Meter aufgefahren. Weltweit beschäftigt der Herrenknecht Konzern rund<br />
4.000 Mitarbeiter und bildet über 240 junge Menschen aus. Mit 77 Tochter-<br />
und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland bietet<br />
Herrenknecht umfassende Serviceleistungen nah am jeweiligen Projekt<br />
und Kunden.<br />
Herrenknecht AG<br />
Schlehenweg 2<br />
D-77963 Schwanau<br />
Tel.: +49(0) 78 24 30 20<br />
Fax: +49(0) 78 24 34 03<br />
E-Mail: pr@herrenknecht.de<br />
Internet: www.herrenknecht.de<br />
Abb. 5:<br />
Boxhole Boring Maschine vom Typ BBM1100 - Weiterentwicklung vom Typ BBM1500 um Bohrlöcher mit einer Länge von 60 m und einem<br />
Durchmesser von 1.500 mm mit unterschiedlichen Nutzungen zu realisieren.<br />
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61
Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
SANDVIK QE440 BEI D+H VERWERTUNG:<br />
WENN ECHTE LEISTUNG ZäHLT<br />
Seit August arbeitet die neue Sandvik-Grobstücksiebanlage QE440 bei D+H<br />
Verwertung in Kamp-Lintfort. Konsequent auf großen Durchsatz ausgerichtet,<br />
sichert das vom Sandvik-Partner Trump Technik Service gelieferte und betreute<br />
Topmodell der raupenmobilen Vorabscheider hohe Produktionsleistungen in der<br />
Aufbereitung schwerer Bodenmassen.<br />
Erfolgreiches Unternehmenskonzept<br />
Seit 1996 betreibt die D+H Verwertung GmbH<br />
ihren Entsorgungsfachbetrieb bei Kamp-Lintfort.<br />
Dank umfassender Zertifizierung verarbeitet die<br />
immisionsschutzrechtlich genehmigte Anlage mit<br />
insgesamt 35 Mitarbeitern ein breites Spektrum an<br />
Abfällen, Reststoffen und werthaltigen Materialien aus<br />
Drittanlieferungen bzw. der eigenen Container- und<br />
Transportflotten. Auf insgesamt 6 Hektar Betriebsfläche<br />
(davon 1,5 ha überdacht) liegen die Schwerpunkte der<br />
Recycling-Aktivitäten in der Bauschuttverwertung und<br />
insbesondere der Aufbereitung von unbelasteten Böden<br />
aus Tiefbau- und Infrastrukturmaßnahmen. In einem<br />
mehrstufigen Prozess trennt D+H die Bodenmassen<br />
in ihre qualifiziert baulich wieder verwertbare<br />
Stoffgruppen bzw. deponiefähiges Material und trägt<br />
so zur Kostensenkung für Bauträger oder ausführende<br />
Unternehmen in der Region bei.<br />
Der verkehrsgünstige Standort mit unmittelbarem<br />
Anschluss an gleich drei Autobahnen (BAB 57, 42 und<br />
40) sowie die auf schnelle Abfertigung ausgerichtete<br />
Betriebsorganisation –¬ u. a. zwei Waagenterminals<br />
–¬ sorgen für hohe Umschlagsraten und ungewöhnlich<br />
große Lieferradien der transportkostensensiblen<br />
Bodenmassen. „Unsere hohen Abnahme-Kapazitäten<br />
machen uns gerade für Großprojekte mit täglichen<br />
Abb. 1:<br />
Mit Tagesleistungen von max. 3000 Tonnen bewährt sich die<br />
Sandvik QE440 in der Vorabsiebung schwerer Böden bei der<br />
D+H -Verwertung GmbH in Kamp-Lintfort<br />
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62
Aushubmengen bis zu 1500 Tonnen interessant,“<br />
unterstreicht D+H-Gesellschafter Oliver Boy. „Dann<br />
erreichen die Lieferstrecken auch schon einmal 30<br />
Kilometer und mehr.“<br />
Gleiches gilt für die Lieferung von hochwertigen<br />
RC-Baustoffen z.B. für den Straßenunterbau. Dank<br />
einer konsequenten Qualitätspolitik unterhält D+H hier<br />
langfristige Lieferbeziehungen mit Bauträgern (u. a.<br />
„Straßen NRW“) bzw. Bauunternehmen: „Bei einzelnen<br />
Projekte haben wir schon bis zu 2000 Tonnen täglich<br />
über mehrere Tage bereit gestellt. Das schaffen in der<br />
Region nur wenige Lieferanten,“ verdeutlicht Oliver<br />
Boy die Ausrichtung seines Unternehmens, dessen<br />
Massenumschlag im Ganzjahres-Betrieb bei etwa 600<br />
000 Tonnen liegt.<br />
Leistung verdoppelt<br />
Diese Mengen lassen sich nur mit einem<br />
leistungsfähigen Gerätepark bewältigen. Insgesamt<br />
sieben schwere Lademaschinen arbeiten an und<br />
zwischen den Brech- und Siebstationen auf dem Gelände.<br />
Am Anfang des Stoffstroms setzt D+H seit geraumer<br />
Zeit auf die mobile Schwerlast-Siebtechnologie von<br />
Sandvik. Seit August arbeitet das neue Topmodell<br />
Sandvik QE440 in Kamp-Lintfort und ersetzt die 2011<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 2:<br />
Weit ausladende Produkt- und Überkornbänder sorgen<br />
für große Haldenkapazitäten an der leistungsfähigen<br />
Grobstücksiebanlage Sandvik QE440<br />
ebenso vom Sandvik-Händler Trump Technik Service<br />
gelieferte kleinere Grobstücksiebanlage QE340. Mit ihrer<br />
theoretischen Maximalleistung von 900 t/h setzt die 38,5<br />
Tonnen schwere QE 440 nicht nur im D+H-Betrieb neue<br />
Maßstäbe.<br />
„Mit ihrem knapp 10 m² großen Doppeldecker-<br />
Siebkasten und den breiten Ein- und Auslauföffnungen<br />
definiert sie eine neue Leistungsklasse im Bereich mobiler<br />
Schwerlastsiebe für Einsätze in Steinbrüchen oder im<br />
Recycling,“ erklärt Trump-Technik-Kundenberater Sven<br />
Brookshaw. „Vergleichbare Anlagen in diesem Segment<br />
kommen entweder mit wesentlich kürzerem Siebkasten<br />
und damit spürbar schwächerer Klassierleistung<br />
oder mit deutlich aufwändigerer Erregertechnik<br />
und entsprechend satten Preisaufschlägen.“ 5500<br />
x 1750 mm misst der mit zahlreichen Siebmedien<br />
(Lochbleche, Boforroste, Maschen- oder Fingersiebe)<br />
ausrüstbare Siebkasten der Sandvik QE 440 – kein<br />
anderer Hersteller produziert eine vergleichbar große<br />
Schwerlastsiebanlage. Die einfache Unwucht-Hydraulik<br />
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63
sorgt für einen großen Hub und hohe Siebeffizienz. Die<br />
Plattenband-Übergabe aus dem 8,5-m³-Aufgabetrichter<br />
sowie das 1400 mm breite Grobkornband gewährleisten<br />
ebenso wie die großräumigen Bandübergaben für Unter-<br />
und Mittelkörnung den störungsfreien Betrieb selbst bei<br />
stark heterogenem oder großstückigem Aufgabegut.<br />
Mit bis zu 4000 mm Austragshöhe schaffen schließlich<br />
die weit ausladenden Produktbänder am hinsichtlich<br />
Stabilität und Mobilität optimierten QE440-Chassis die<br />
notwendige Haldenkapazität selbst im ferngesteuerten<br />
Ein-Mann-Betrieb.<br />
Der allerdings ist für D+H-Platzleiter und Baggerführer<br />
Thomas Verhuven in Kamp-Lintfort eher die Ausnahme:<br />
Bei der Beschickung ab Halde mit 2,5-m³-Tieflöffel-<br />
Bagger assistieren ihm meist ein, oft sogar zwei 4,5-m³-<br />
Radlader. Mit 0/70-Lochblech oben und 0/22-Masche<br />
unten bestückt, erreicht die Sandvik QE440 bei D+H<br />
eine Dauerleistung von gut 450 t/h im schweren Boden<br />
– als beeindruckender Kennwert stehen hier pro Neun-<br />
Stunden-Schicht gut einhundert direkt verladene<br />
Kippauflieger-Touren 0/22-Deponieverfüllung (Ø-Chargen<br />
27 – 30 t). „Seit Mitte August liefen so wohl gut 100 000<br />
Tonnen durch,“ rechnet Thomas Verhuven Ende Oktober<br />
vor. Gegenüber ihrer Vorgängerin bringt die QE440 damit<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
die doppelte Leistung – bei einem mit Stundenmitteln<br />
von 17 bis 18 l Diesel nur 25%gen Mehrverbrauch. Auch<br />
in der einfachen Bedienung steht die „Große“ in nichts<br />
nach: Beidseitige, bodennahe Bedienstände für alle<br />
wichtigen Hydraulikfunktionen (Fahrbetrieb, Stützen,<br />
Haldenbänder, etc.), breite Wartungspodeste sowie die<br />
zentrale Überwachung der gut zugänglichen 94-kW-<br />
Motoreinheit und Antriebshydraulik erleichtern den<br />
täglichen Betrieb, zu dem in Kamp-Lintfort auch das<br />
Umsetzen für den Primärsieb-Betrieb an vorhandenen<br />
Brecherausrüstungen zählt.<br />
Bewährte Zusammenarbeit<br />
Anfang Juli bestellt, wurde die Sandvik QE440 nach nur<br />
sechs Wochen von TTS – Trump Technik Service aus dem<br />
nahe gelegenen Velbert geliefert. „Wir haben auf Tests in<br />
unserem Betrieb verzichtet,“ kennzeichnet Oliver Boy das<br />
Vertrauen in den Spezialisten für Aufbereitungstechnik,<br />
mit dem D+H bereits vor Übernahme der Sandvik-<br />
Vertretung zusammen arbeitete. Dabei zähle vor allem die<br />
hohe Service-Qualität des vor zehn Jahren gegründeten<br />
Abb. 3:<br />
Der größte Doppelsiebkasten in der Leistungsklasse (5500 x 1750 mm) und breite Übergaben sorgen für eine hohe<br />
Effizienz und den störungsfreien Betrieb selbst bei stark heterogenen Materialien und großstückigem Aufgabegut<br />
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64
Unternehmens, das seit Anfang 2011 die Brech- und<br />
Siebtechnologie von Sandvik in Teilen Nordrhein-<br />
Westfalens, Hessens, Baden-Württembergs sowie<br />
im Saarland vertritt. Neben reaktionsschneller<br />
Wartungs- und Reparatur-Unterstützung im Feld<br />
oder in den eigenen Fachwerkstätten bietet TTS<br />
mit insgesamt elf Mitarbeitern einen umfassenden<br />
Kundendienst inklusive gut sortiertem Mietpark<br />
und Teile-Schnellservice, der durch die Nähe zum<br />
europäischen Sandvik-Zentrallager Essen nachhaltig<br />
gewährleistet ist.<br />
Kontakt<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Trump Technik Service GmbH<br />
Neustr. 71 – 79<br />
42553 Velbert<br />
Tel.: +49 (0)2053 - 84 98-222<br />
E-mail: ctrump@trump-technik.de<br />
Internet: www.trump-technik.de<br />
Abb. 6:<br />
Breite Wartungspodeste und gut erreichbare Wartungs-<br />
und Bedienpunkte kennzeichnen das robuste Chassis der<br />
Sandvik QE 440. Das Raupenfahrwerk macht die Anlage<br />
hochmobil auch für Einsätze in schwerem Gelände<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 4:<br />
Mit 2,5 m³-Tieflöffel lässt sich der 8,5-m³-<br />
Aufgabetrichter der Sandvik QE440 schnell und<br />
ohne Verschüttungen von hinten beladen<br />
Abb. 5:<br />
Guter Service als Basis der Zusammenarbeit (v.l.)<br />
Carsten Trump, GF Trump Technik Service, Oliver Boy,<br />
Gesellschafter D+H Verwertung und Sven Brookshaw,<br />
TTS-Kundenberater<br />
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65
al lMineral aufbereitungSteChnik gM bh & Co. kg<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
ALLMINERAL<br />
LIEFERT SCHLÜSSELTECHNOLOGIE ZUR<br />
EFFIZIENTEN KUPFERERZAUFBEREITUNG<br />
IM AUSTRALISCHEN QUEENSLAND<br />
alljig®:<br />
Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />
DER AUFSTREBENDE AUSTRALISCHE MINENBETREIBER CUDECO SETZT BEI<br />
DER AUFBEREITUNG GEDIEGENEN KUPFERS AUF INNOVATIVE TECHNOLOGIE AUS<br />
DUISBURG. IM AMBITIONIERTEN »ROCKLANDS GROUP COPPER PROJECT« KOMMEN<br />
UNTER DER REGIE DES CHINESISCHEN STAATSKONZERNS SINOSTEEL, AB MITTE 2013<br />
INSGESAMT ZEHN ALLJIG®-SETZMASCHINEN FÜR UNTERSCHIEDLICHE KöRNUNGEN<br />
ZUM EINSATZ. DIE VON FÜHRENDEN BERGBAUKONZERNEN WELTWEIT EINGESETZTE<br />
ALLMINERAL-TECHNOLOGIE IST DAS HERZSTÜCK EINER MODERNEN HIGH-TECH-<br />
ANLAGE, DIE IN DEN KOMMENDEN JAHRZEHNTEN NEBEN KUPFERKONZENTRATEN<br />
AUCH MARKTFäHIGE KOBALT-, GOLD-, SCHWEFELKIES- <strong>UND</strong> MAGNETITKONZENTRATE<br />
PRODUZIEREN SOLL.<br />
www.advanced-mining.com<br />
66
Für allmineral Projektmanager, Andreas<br />
Horn, ist der Auftrag »ein wesentlicher<br />
Baustein in der Erschließung eines<br />
wichtigen Marktes und Anerkennung<br />
für die allmineral-Technologie an sich«.<br />
CUDECO hatte schon in einem sehr frühen<br />
Projektstadium zahlreiche Versuche mit<br />
allmineral Pilot-Anlagen (minijig® und<br />
alljig® P-400) in unabhängigen Labors in<br />
Perth durchgeführt und sich danach für die<br />
allmineral Technologie entschieden.<br />
Der frühere Explorations-Spezialist<br />
CUDECO, der sich in wenigen Jahren zum<br />
Betreiber von Kupferminen entwickelt hat,<br />
stampft 17 Kilometer westlich von Cloncurry<br />
(Queensland) eine gigantische Anlage aus<br />
dem Boden. Auf einer Fläche von 16 Hektar<br />
Größe werden über 30 Millionen Tonnen<br />
unterschiedliche Mineralien mit hohen<br />
Metallkonzentrationen vermutet, die in<br />
den nächsten zwanzig Jahren abgebaut<br />
und mit einer der modernsten Anlagen der<br />
Welt zu marktfähigen Produkten mit einer<br />
Konzentration von bis zu 98% aufbereitet<br />
werden sollen.<br />
Der Fokus liegt in den ersten Jahren<br />
des Minenbetriebs auf dem Abbau<br />
von supergenem (oberflächennahem),<br />
gediegenem Kupfer mit einer<br />
Höchstkonzentration von ca. 20%. Darüber<br />
hinaus werden aber auch Kupfersulfide<br />
und –oxide mit Spuren von Gold und<br />
Silber, Pyrit (Schwefelkies) mit Spuren von<br />
Kobalt, Gold und Silber sowie Magnetit<br />
(Magneteisenstein) gefördert und zu<br />
hochwertigen Produkten für den Weltmarkt<br />
aufbereitet.<br />
In der einzigartigen Aufbereitungsanlage<br />
hat SINOSTEEL im Auftrag von CUDECO<br />
die beste auf dem Weltmarkt verfügbare<br />
Technologie optimal aufeinander<br />
abgestimmt und in einen Gesamtprozess<br />
integriert, der die Zerkleinerung, Sortierung<br />
und Klassierung der unterschiedlichen<br />
Minerale in einem Gesamtprozess<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />
alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />
www.advanced-mining.com<br />
67
ermöglicht. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den<br />
insgesamt zehn in Europa konstruierten und gefertigten<br />
alljig®-Setzmaschinen zu:<br />
Vier Grobkornsetzmaschinen für die Körnung 8 bis<br />
40 mm mit einer Leistung von jeweils 110 Tonnen pro<br />
Stunde (t/h), drei Mittelkornsetzmaschinen (4 bis 8 mm,<br />
je 55 t/h) und drei Feinkornsetzmaschinen (1 bis 4 mm,<br />
je 45 t/h).<br />
Mit annähernd 500 gelieferten Einheiten sind alljig®-<br />
Setzmaschinen die weltweit am häufigsten eingesetzte<br />
allmineral-Technologie. Die luft- und seitengepulsten<br />
alljig®-Setzmaschinen ermöglichen bei minimalem<br />
Energieverbrauch eine optimale Setzhubausbildung.<br />
Die alljigs® in Queensland sind für einen Durchsatz<br />
von bis zu 740 Tonnen pro Stunde konzipiert und liefern<br />
ein bemerkenswert sauberes Produkt.<br />
alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
allmineral<br />
Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG<br />
Baumstraße 45<br />
47198 Duisburg | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)20 66 - 99 17 - 0<br />
Fax: +49 (0)20 66 - 99 17 - 17<br />
eMail: head@allmineral.com<br />
Internet: www.allmineral.com<br />
Über allmineral<br />
allmineral gehört zu den weltweit führenden<br />
Produzenten maßgeschneiderter Aufbereitungsanlagen.<br />
In Duisburg konzipierte Maschinen und<br />
Anlagen sind in Aufbereitungsanlagen der größten<br />
globalen Bergbaukonzerne in Europa, Indien,<br />
Australien, Nord- und Südamerika sowie in Afrika<br />
integriert – meist als Schlüsseltechnologie für die<br />
effiziente und ökonomische Aufbereitung von Erzen,<br />
Kohle, Schlacke, Kies, Sand, Schotter und diversen<br />
Recycling-Materialien.<br />
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68
Ausgabe 04 | 2012<br />
Neue Siebmaschine von Metso Minerals:<br />
SIEBMASCHINE AUF SEE GETAUSCHT<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />
Bochum | Deutschland<br />
Die Kiessandlagerstätte Fambach, eine Niederlassung der MKW (Mitteldeutsche<br />
Hartstein-, Kies- und Mischwerke GmbH), liegt idyllisch in einer Auslaugungssenke<br />
im Werratal und gehört damit zum südwestlichen Buntsandsteinvorland des Thüringer<br />
Waldes. Seit 1997 produziert das Kieswerk Fambach hier Zuschlagstoffe für den Betonund<br />
Straßenbau. Dabei wird der Rohkies mit einem 200 Tonnen schweren Schwimmbagger<br />
mit einem Greifervolumen von sechs Kubikmetern abgebaut. Der Bagger verfügt über ein<br />
Abbaukontrollsystem, das auf Grundlage von GPS, Tiefensonar und Echolot dem höchsten<br />
technischen Standard in der Unterwassergewinnung entspricht. Von der Rohkieshalde wird<br />
das Material über Unterflurabzüge und Förderbänder zur Aufbereitungsanlage transportiert.<br />
Die zertifizierten Produkte und die Kapazitäten haben sich insbesondere bei Tunnel- und<br />
Autobahnbauprojekten im Streckenverlauf der A 71 bewährt. Von Anfang an ist die H2PP<br />
(ehemals GFA) - Siebmaschine bei der Fambacher Niederlassung der MKW im Einsatz. Vor<br />
kurzem versetzte sie Metso Minerals nach 15 Jahren Einsatz auf dem Baggersee in den<br />
wohlverdienten Ruhestand. Für baugleichen Ersatz des klassischen Linearschwingers<br />
wurde im Vorfeld gesorgt.<br />
Mit allen Wassern gewaschen<br />
Nach langjährigem Einsatz und unter dem Einfluss<br />
rauer Kräfte musste ein Ersatz für die Siebmaschine<br />
gefunden werden. Der Standortverantwortliche Dennis<br />
Krug und sein technischer Leiter Dipl.-Ing. Thomas<br />
Münzner kümmerten sich um die Beschaffung einer<br />
neuen Siebmaschine, die spezifische Anforderungen<br />
erfüllen musste – unter anderem die Voraussetzung,<br />
dass das neue Vorsieb auf<br />
dem gleichen frei beweglichen<br />
Schwimmbagger (einem<br />
Ponton) zum Einsatz kommt und<br />
dauerhaft ständiger Feuchtigkeit<br />
ausgesetzt ist. Die Klassierung<br />
von rund 450 t/h soll nach wie vor<br />
direkt auf dem See erfolgen. Der<br />
Greifhahn des Schwimmbaggers<br />
taucht hierzu täglich permanent<br />
auf den Grund des Sees und<br />
lädt anschließend das feuchte<br />
Rohmaterial in den Trichter.<br />
Abb. 1:<br />
Ausbausituation<br />
Dieser gibt es dann dosiert auf die Siebmaschine, die<br />
anschließend eine reine Überkorn-/Unterkorn-Trennung<br />
vornimmt. Die klassische Kiesfraktion wird anschließend<br />
auf die Rohkieshalde des Betriebs gefördert. Das<br />
gesamte vorentwässerte 2/32-Material gelangt dort<br />
zu den einzelnen Körnungssiebmaschinen. Auf dem<br />
unteren Deck der Zweideck-Siebanlage und weiter über<br />
der Siebwanne erfolgt die Entwässerung durch einen<br />
Zyklon, der dann eine Feinsandrückgewinnung von bis<br />
www.advanced-mining.com<br />
69
zu 2 mm vornimmt. Über ein Metso ESU-Sieb gelangt<br />
das Material anschließend wieder auf das Band. An<br />
Ort und Stelle wird das Material gleich so aufbereitet,<br />
dass es später im Werk direkt seinem Einsatzzweck<br />
zugeführt werden kann. Für eine Siebmaschine über<br />
einem See sind 15 Jahre ein stattliches Alter, da<br />
sie gegenüber anderen Anlagen im Trockenbereich<br />
spezifischen Naturgesetzen unterworfen sind. Durch<br />
äußere Einflüsse und die Verarbeitung des Wasser-<br />
Sand-Gemisches nahm die Stärke der Seitenwände<br />
mit den Jahren ab, was sich negativ auf die Statik<br />
auswirkte.<br />
In der Fambacher Niederlassung der MKW<br />
Mitteldeutsche Hartstein- Kies- und Mischwerke<br />
GmbH verständigte man sich schnell darauf, die<br />
alte GFA-Siebmaschine gegen ein baugleiches<br />
Modell auszutauschen. Dabei hatte Metso als<br />
Rechtsnachfolger der GFA gute Karten, da sich die<br />
Maschine im täglichen Einsatz über diesen langen<br />
Zeitraum so vorteilhaft bewährt hatte. Im Januar<br />
2012 erhielt Metso den Zuschlag und innerhalb<br />
von nur sieben Wochen wurde – entsprechend der<br />
vereinbarten Lieferzeit – eine Austauschmaschine<br />
gleichen Typs produziert.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 2:<br />
Demontage mit<br />
Kettenzügen<br />
Ausgehoben und neu eingepasst<br />
Die Siebmaschine wurde auf Wunsch der Fambacher<br />
originalgetreu ausgetauscht, wobei die Erfahrungen im<br />
Verschleißbild der Dekade mit einflossen und deshalb<br />
auch alle Querträger sonder-gummiert wurden. Der<br />
gesamte Austausch erfolgte problemlos innerhalb von<br />
nur drei Tagen. Bei der Montage wurde ein weiteres<br />
Unternehmen involviert, um den Greifhahn aus der<br />
Gefahrenzone zu bewegen. Bei dieser Gelegenheit<br />
wurde auch gleichzeitig die Hydraulik überholt.<br />
Zur Montage wurde der Bagger über eine<br />
Seilwinde an den Rand des Sees gezogen und dort<br />
befestigt. Zusätzlich benötigte man einen 140t Kran mit<br />
entsprechend langem Ausleger, um die Siebmaschine<br />
auf dem Ponton punktgenau zu fassen. Die Befestigung<br />
erfolgte nicht senkrecht, sondern über Kettenzüge<br />
unterhalb des Pendels – einer Vorrichtung unterhalb<br />
des Trichters. Zusätzlich musste eine Rückwand<br />
der alten Siebmaschine abgeschraubt werden.<br />
Erst dadurch ließ sich die in die Jahre gekommene<br />
Maschine wie auf einem Schlitten horizontal einen<br />
halben Meter über den Stahlbau des Pontons ziehen.<br />
Der Einbau der neuen Anlage erfolgte anschließend<br />
genau gegenläufig. (s. Abbildung)<br />
www.advanced-mining.com<br />
70
Das neue H2PP Sieb steht seit dem Einbau<br />
wieder über seiner Wanne. Ein als Spritzschutz<br />
vorgesehenes Winkelblech konnte erst<br />
angeschraubt werden, als sich das Sieb final<br />
in seiner vorgesehenen Position befand. Die<br />
Gefahr, dass der umlaufende Winkel durch<br />
den Einsatz über einen Kran bei minimalster<br />
Abweichung verbeulen würde, ließ sich auf<br />
diese Weise ausräumen. Der größte Aufwand<br />
bestand in der Befestigung der Federstühle<br />
(jeweils zusammen gesetzt aus der Feder und<br />
einem Federober-/unterteil). Diese mussten<br />
genau auf dem Stahlträger in Position gebracht<br />
und präzise über Schrauben befestigt werden.<br />
Das Justieren, Verschrauben und das Kontern<br />
mit geeigneten Muttern von innen dauerte<br />
aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />
länger als das eigentliche Umsetzen der<br />
Siebmaschine. Erst danach ließ sich die<br />
Rückwand befestigen.<br />
Zu guter Letzt wurde in Fambach<br />
auf gesonderten Wunsch hin noch die<br />
Doppelmotorkonsole getauscht. Da es sich bei<br />
der Siebmaschine um einen Linearschwinger<br />
handelt, gibt es zwei Antriebe. Der elektronisch<br />
bremsbare Elektromotor treibt über die<br />
Kardangelenkwelle die Unwuchtwelle mit<br />
Pendelrollenlager und Unwuchtgewicht an.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 3:<br />
Maschine am Haken<br />
Abb. 4:<br />
Blick auf die Gesamtanlage<br />
www.advanced-mining.com<br />
71
Renaissance der Klassikmaschinen<br />
Über die Jahre hinweg hat sich das<br />
Schnittstellenmanagement im Anlagenbau als wichtiges<br />
Entscheidungskriterium für Austauschkomponenten<br />
etabliert. Betriebsleiter und technisches Personal<br />
schwören sehr häufig auf Jahrzehnte alte Maschinen,<br />
mit denen sie bis zur letzten Sekunde erfolgreich<br />
produzieren konnten. Sofern Hersteller wie Metso in der<br />
Lage sind, modell- und passgenau zu fertigen, fällt die<br />
Entscheidung für eine Neuinvestition weitaus leichter.<br />
Insbesondere im Falle der GFA: Die Unternehmen<br />
schätzen Siebmaschinen des von Metso übernommenen<br />
Herstellers als ausdauernd robuste Komponenten –<br />
solide und zuverlässig. Eine von Metso neu aufgelegte<br />
„Klassik“siebmaschine entspricht dabei stets dem<br />
aktuellen technischen Fortschritt. Justus Mische,<br />
Sales Manager Sand & Gravel / Quarry Operations<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />
Herr Justus Mische<br />
Kantstraße 22-24<br />
D-44867 Bochum<br />
Tel.: +49 (0)177 6608 419<br />
eMail: justus.mische@metso.com<br />
Internet: www.metsominerals.com<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
bei Metso Minerals, hält „Flickschustereien“ von<br />
älteren Geräten für unwirtschaftlich – eine Neuauflage<br />
oder Generalüberholung in vielen „Alt“-Fällen<br />
hingegen für unerlässlich: „In unserem bestehenden<br />
Portfolio an Siebmaschinen haben wir gerade hier in<br />
Deutschland weitreichende Erfahrungen mit unseren<br />
1:1-Klassiksieben gesammelt und können diese äußerst<br />
flexibel und individuell auf die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden hin anpassen. Dabei steht ein ausgewogenes<br />
Verhältnis aus Investition und Betriebskosten pro<br />
Tonne im Vordergrund. Ähnlich verhält es sich mit der<br />
Größe und Ausführung der Lagerung – hier sparen<br />
viele Hersteller oder Ersatzteillieferanten am falschen<br />
Ende.“<br />
Sämtliche Metso Siebmaschinen sind wahlweise<br />
mit Original Metso Polyurethan-, Gummi- oder<br />
Drahtwechselsystem ausgestattet.<br />
Abb. 5:<br />
Neue Siebmaschine baugleich<br />
mit GFA H2PP<br />
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72
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Sortieranlagen von Crisplant im Einsatz bei<br />
Sportartikelhersteller NIKE:<br />
SPORTLICH ABGEWICKELT!<br />
BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />
Beckum | Deutschland<br />
Das NIKE China Logistics Center (CLC) in Taicang, Jiangsu, ist das größte Distributionszentrum<br />
des Sportartikelherstellers in Asien. Alle Lieferungen von Kleidung und Schuhen für das<br />
chinesische Festland werden über diese 200.000 Quadratmeter große Anlage abgewickelt. NIKE<br />
war es dabei wichtig, dass das Logistikzentrum seinem globalen Engagement für Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz entspricht. Deshalb sind entsprechende Hochleistungssortieranlagen von<br />
Crisplant, Mitglied der BEUMER Group, installiert.<br />
Ein Großteil der in einem Distributionszentrum<br />
verbrauchten Energie wird für den Betrieb der Sortieranlagen<br />
und Förderbänder aufgewendet. Daher entschied sich<br />
NIKE für die Crisplant LS-4000-Cross-Belt- und Tilt-Tray-<br />
Sorter. Diese gehören zu den energiesparendsten Anlagen,<br />
die derzeit am Markt verfügbar sind. Sie arbeiten mit der<br />
Linearsynchron-Antriebstechnologie. Dadurch liegt der<br />
Energieverbrauch um 75 Prozent unter dem von Sortierern<br />
mit herkömmlicher Technik. Zum Einsatz kommt zudem ein<br />
ausgedehntes Fördertechniknetzwerk.<br />
Die Prozesse im CLC sind höchst effizient: Lkw liefern die<br />
Kartons mit den NIKE-Produkten an den Wareneingang.<br />
Dort werden sie abgeladen und auf Paletten gestapelt.<br />
Diese kommen anschließend in ein Schmalganglager. Aus<br />
diesem werden die Kartons je nach Auftrag ausgewählt<br />
und auf ein Förderband gelegt, das die Kartons einem<br />
Liniensorter zuführt, der sie an eine von drei möglichen<br />
Stellen bringt. An welche Stelle sie kommen hängt<br />
jeweils davon ab, ob die Waren chargenweise oder in<br />
neu zusammengestellten Kartons gemischt ausgeliefert<br />
werden sollen. An einer Station werden Kartons, wie sie<br />
vom Wareneingang kommen, direkt zum Versand-Sorter<br />
geleitet, an eine andere Station werden Kartons geliefert,<br />
die Artikel in bestimmten Chargen enthalten. Diese gehen<br />
zur Einschleusung des Vorsortierers. Und die letzte Station<br />
ist für Kartons vorgesehen, die Artikel enthalten, die für<br />
Mischlieferungen zusammengestellt werden. Diese Kartons<br />
kommen direkt ins Lager. Dort entnehmen Mitarbeiter die<br />
Artikel aus den Kartons und legen sie in den Regalen ab, um<br />
sie bei Bedarf zu entnehmen und in die Kunststoffschalen<br />
der Förderanlage zu legen. Der Förderer transportiert diese<br />
Schalen dann zu einem weiteren Förderer auf Ebene zwei<br />
des Gebäudes. Die Schalen sowie die Kartons mit den<br />
Abb. 1:<br />
Das NIKE China Logistics Center ist das größte<br />
Distributionszentrum des Sportartikelherstellers<br />
in Asien<br />
www.advanced-mining.com<br />
73
Abb. 2:<br />
Die Endsortierung: Über Rutschen werden die<br />
Kartons dem Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-<br />
Sorter zugeführt<br />
Chargen werden nun zusammengeführt und<br />
geleert. Die Mitarbeiter legen die Artikel auf<br />
den LS-4000CB-Cross-Belt-Sorter. Dieser<br />
sortiert die Waren in den Kunststoffschalen<br />
automatisch in festgelegte Behälter, die<br />
im Kippbereich ausgeschüttet werden.<br />
Von dort aus werden sie über ein System<br />
von Förderbändern zu den Mitarbeitern<br />
transportiert, die die Artikel manuell auf<br />
den Endsortierer legen. Kommissioniert<br />
wird mit Pick-by-Voice.<br />
Beim Endsortierer handelt es sich ebenfalls um einen<br />
Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-Sorter. Dieser ist mit speziell<br />
für das NIKE CLC entwickelten Rutschen ausgestattet.<br />
Über diese werden die Artikel dem Sorter zugeführt. Die<br />
Rutschen sorgen dafür, dass der Sorter weniger Platz<br />
einnimmt. Sie sind mit Trennelementen versehen, die<br />
hochfahren, wenn eine komplette Charge geliefert wurde.<br />
Dadurch wird die Charge isoliert und kann nachfolgend<br />
vom Bediener in einen Karton verpackt werden. Dieser<br />
wird anschließend auf einen Rollenförderer geschoben,<br />
der ihn zum Crisplant LS-4000E-Tilt-Tray-Versand-Sorter<br />
transportiert.<br />
Präzise gesteuert<br />
Alle drei Crisplant-Sorter, die bei NIKE im CLC im Einsatz<br />
sind, gehören zur LS-4000-Familie. Diese Produktreihe<br />
entwickelt Crisplant stetig weiter. Die eingeführten<br />
Verbesserungen fließen auch in die Cross-Belt- und Tilt-<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tray-Versionen ein. Die System- und Gerätesteuerungen des<br />
LS-4000 sind nahtlos in das Lagermanagementsystem von<br />
NIKE integriert. Die hochgenaue Steuerung der einzelnen<br />
Maschinen ist mit einer systemweiten Transparenz des<br />
Workflows verbunden.<br />
Damit ist eine kontinuierliche Optimierung des Systems<br />
gegeben und Engpässe werden verhindert. Das sorgt für<br />
einen schnelleren Durchsatz und höhere Produktivität.<br />
Maximale Betriebssicherheit garantiert<br />
Um maximale Betriebssicherheit zu erhalten, hat<br />
NIKE mit Crisplant einen Servicevertrag für drei Jahre<br />
abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung sind<br />
Servicetechniker vor Ort stationiert, die<br />
für den Support und die vorbeugende<br />
Wartung aller Materialflusseinrichtungen<br />
sowie für das Management des lokalen<br />
Ersatzteilbestands zuständig sind. In<br />
dieser Vereinbarung ist auch enthalten,<br />
dass Crisplant die Systeme aufrüstet,<br />
sobald neue Sorter-Technologien und<br />
Softwaresteuerungen eingeführt sind.<br />
Abb. 3:<br />
Die Mitarbeiterin legt die Artikel<br />
manuell auf den Endsorter<br />
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74
Mit den eingesetzten Sortieranlagen und den<br />
Softwaresteuerungen arbeitet dieses Verteilzentrum<br />
effizienter als herkömmliche Einrichtungen, und NIKE<br />
verschafft sich in China zudem einem großen Vorteil im<br />
Produkt-Handling. Außerdem konnte NIKE eine Reihe<br />
zentraler Unternehmensziele erreichen. Dazu zählen<br />
höhere betriebliche Effizienz, Flexibilität und Fehlerfreiheit<br />
bei der Auslieferung. Die Kosten für die Abwicklung sowie<br />
der Energieverbrauch konnten gesenkt werden, und die<br />
ökologischen Auswirkungen des Geschäftsbetriebs ließen<br />
sich verringern.<br />
Über die BEUMER Group<br />
Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller<br />
der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik,<br />
Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und<br />
Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco<br />
Teknologies India Limited beschäftigt die BEUMER Group etwa<br />
3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund<br />
500 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen<br />
ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent.<br />
Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />
Oelder Str. 40<br />
59269 Beckum | Deutschland<br />
Internet: www.beumergroup.com<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 4:<br />
Die hochgenaue Steuerung<br />
der einzelnen<br />
Maschinen ist mit einer<br />
systemweiten Transparenz<br />
des Workflows<br />
verbunden<br />
Das komplette Materialflusssystem besteht aus:<br />
• Zwei LS-4000CB Cross-Belt-Sortern für Vorund<br />
Endsortierung<br />
• Ein LS-4000E Tilt-Tray-Sorter für den Versand<br />
• Crisplant-Softwaresteuerungen<br />
für systemweite Optimierung. Die<br />
Systemsteuerung von Crisplant ist<br />
über ein Lagerkontrollsystem mit dem<br />
Lagermanagementsystem von NIKE<br />
verbunden.<br />
Die Sortieranlage umfasst:<br />
• Eine Förderstrecke von mehr als neun<br />
Kilometer, die von fünf S400 PLC von Siemens<br />
gesteuert wird<br />
• Über 90 Datalogic-Barcode-Scanner<br />
• Zwei Hochgeschwindigkeits-Gleitschuh-Sorter<br />
(Liniensorter), die von zwei Siemens S400 PLCs<br />
gesteuert werden<br />
• 16 automatische Druck- und Etikettierstationen<br />
einschließlich maßgeschneiderter HMI-<br />
Steuerungen<br />
• Systemweite Druckluftversorgung<br />
• Ein Lagersteuerungssystem<br />
• Ein SCADA-System<br />
Regina Schnathmann<br />
Tel. + 49 (0) 2521 24 381<br />
eMail: Regina.Schnathmann@beumergroup.com<br />
Verena Breuer<br />
Tel. + 49 (0) 2521 24 317<br />
eMail: Verena.Breuer@beumergroup.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
75
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
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ANZEIGE<br />
76
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
bauMa 2013 - Me S S e MünChen in t e rn a t i o n a l<br />
BAU- <strong>UND</strong> BAUSTOFFMASCHINENBRANCHE ERWARTET WACHSTUM:<br />
BAUMA 2013:<br />
PLATTFORM DER INTERNATIONALEN BAUWIRTSCHAFT!<br />
Das weltweit wachsende Bauvolumen bringt einen gewaltigen Bedarf an Betonwaren,<br />
Betonrohren und -schächten sowie Betonfertigteilen mit sich. Die Nachfrage setzt sich fort in<br />
Impulsen für die Anbieter von Maschinen und Anlagen, mit denen diese Elemente hergestellt<br />
werden. Auf der bauma in München werden vom 15. bis 21. April 2013 Komplettanbieter und<br />
Komponenten-Spezialisten, Newcomer und Marktführer ihre neuesten Produkte aus Beton und<br />
anderen Baustoffen präsentieren.<br />
Erwartetes Umsatzwachstum fünf<br />
Prozent<br />
Für den Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) zählen Betonsteinmaschinen und<br />
Betonfertigteilanlagen zu den Produktsegmenten der Bau-<br />
und Baustoffmaschinenbranche, in denen in diesem Jahr<br />
mit einem Wachstum zu rechnen ist. Für das laufende Jahr<br />
rechnet der Verband mit einem Umsatzwachstum von<br />
fünf Prozent - sowohl bei den Baustoff-, als auch bei den<br />
Baumaschinen.<br />
Emerging Markets mit Nachholbedarf<br />
Auch international ist Bewegung im Markt. Das Institut<br />
für Angewandte Bauforschung (IAB) Weimar hat in<br />
einer aktuellen Umfrage unter ausgewählten deutschen<br />
Baustoffmaschinenherstellern ermittelt, dass vor allem auf<br />
den internationalen Märkten steigende Umsätze erwartet<br />
werden. Speziell in den Emerging Markets, wie zum<br />
Beispiel in China, Indien, einigen osteuropäischen Staaten<br />
und den ehemaligen Sowjetrepubliken, bestehe enormer<br />
Nachholbedarf. Gefragt sind laut der Unternehmensumfrage<br />
vor allem komplette Fertigungsanlagen, bei denen gleich<br />
auch das Fertigungs-Know-how und die Serviceleistungen<br />
mitgeliefert werden.<br />
Betonfertigteile für Indien und Singapur<br />
So hat zum Beispiel die Firma Vollert Anlagenbau<br />
aus Weinsberg die nach eigenen Angaben erste<br />
moderne Palettenumlaufanlage Indiens geliefert.<br />
Das Bauunternehmen Precast India Infrastructures<br />
produziert damit im westindischen Pune stündlich bis<br />
zu 120 Quadratmeter Massivwände sowie Massiv- und<br />
Elementdecken für die boomende Bauwirtschaft des<br />
Subkontinents.<br />
Ebenfalls mit Technologie „made in Deutschland“ ging im<br />
Mai 2012 das erste vollautomatisierte Betonfertigteilwerk<br />
Singapurs in Betrieb. Die Anlage unterstützt den<br />
wirtschaftlich wachsenden Inselstaat bei der hohen<br />
Nachfrage nach Wohnungs- und Industriebauten.<br />
Wesentliche Komponenten der Anlage lieferte neben<br />
Vollert Anlagenbau das Unternehmen Weckenmann<br />
Anlagentechnik aus Dormettingen.<br />
Mehr Porenbeton in der Ukraine<br />
Ein beispielhaftes Projekt aus der Region der<br />
ehemaligen Sowjetrepubliken ist die im März dieses Jahres<br />
abgeschlossene Erweiterung eines Porenbetonwerks in der<br />
Ukraine. Der Anlagenhersteller Masa aus Porta Westfalica<br />
hat die Tagesproduktion der Fabrik in Dnepropetrovsk von<br />
bisher 1.000 auf 1.400 Kubikmeter ausgedehnt.<br />
www.advanced-mining.com<br />
77
Wetcast-Verfahren aussichtsreich<br />
In Punkto neuer Technologien zeigt die IAB-Umfrage<br />
ein allgemein steigendes Marktinteresse an Wetcast-<br />
Produktionsverfahren. Hierbei wird gießfähiger Beton<br />
in flexible Spezialformen mit strukturierten Innenseiten<br />
gegossen. Die Innenflächen der Formen geben ihre Muster<br />
beim Aushärten exakt an die Betonoberfläche ab. So lassen<br />
sich qualitativ hochwertige Produkte mit individuellem<br />
Erscheinungsbild herstellen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UNTER WWW.BAUMA.DE<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Pressekontakt MMI:<br />
Sabine Wagner, Projekt-PR-Referent, Zentralbereich MarCom<br />
Tel.: +49 (0) 89 / 9 49-21478<br />
Fax: +49 (0) 89 / 9 49-21489<br />
E-Mail: sabine.wagner@messe-muenchen.de<br />
Über die bauma<br />
Die bauma, Internationale Fachmesse für Baumaschinen,<br />
Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge<br />
und Baugeräte, findet von 15. bis 21. April 2013 auf dem<br />
Gelände der Neuen Messe München statt. Zur letzten<br />
Veranstaltung kamen insgesamt 3.256 Aussteller aus<br />
53 Ländern sowie über 420.000 Besucher aus mehr als<br />
200 Ländern. Mit einer Gesamtausstellungsfläche von<br />
555.000 Quadratmetern ist die bauma die größte Messe<br />
der Welt. Die Zahlen werden durch die unabhängige<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young AG im<br />
Auftrag der FKM, Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle<br />
von Messe- und Ausstellungszahlen, geprüft.<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Baumaschinenmessen der Messe<br />
München international (MMi)<br />
Zusätzlich zur Weltleitmesse bauma verfügt die<br />
Messe München International (MMI) über eine breite<br />
Kompetenz in der Organisation weiterer, internationaler<br />
Baumaschinenmessen. Neben den Brandveranstaltungen<br />
bauma China in Shanghai, bC India in Mumbai und bauma<br />
Africa in Johannesburg, ist die Unternehmensgruppe MMI<br />
über ihre Tochtergesellschaften MMI Asia und IMAG<br />
durchführend oder als Kooperationspartner regionaler<br />
Branchenveranstaltungen im Ausland tätig.<br />
Über die Messe München International<br />
(MMi)<br />
Die Messe München International ist mit rund 40<br />
Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und<br />
Neue Technologien allein am Standort München einer<br />
der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000<br />
Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen<br />
jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände,<br />
im ICM - Internationales Congress Center München und<br />
im MOC Veranstaltungscenter teil. Die internationalen<br />
Leitmessen der Messe München International sind FKMzertifiziert,<br />
d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen<br />
sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards<br />
ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer<br />
testiert werden. Darüber hinaus veranstaltet die Messe<br />
München International Fachmessen in Asien, in Russland,<br />
im Mittleren Osten, in Südamerika und in Südafrika.<br />
Mit zwölf Beteiligungsgesellschaften in Europa und<br />
Asien sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr<br />
als 90 Länder betreuen, verfügt die Messe München<br />
International über ein weltweites Netzwerk. Auch beim<br />
Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle:<br />
Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat<br />
„Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD<br />
ausgezeichnet.<br />
www.advanced-mining.com<br />
78
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
at l a S Co p C o Co n S t ru C t i o n to o l S<br />
BAUMA CHINA 2012<br />
NEUE C-SERIE VERVOLLSTäNDIGT DAS ATLAS COPCO<br />
HyDRAULIKHAMMER-ANGEBOT FÜR DEN CHINESISCHEN<br />
MARKT ssen, Deutschland: Atlas Copco Construction Tools führt zur Bauma China 2012 seine<br />
Eneuen Hydraulikhämmer der C-Serie ein. Die Baureihe umfasst fünf verschiedene<br />
Modelle für Trägergeräte von 4 bis 50 Tonnen. Dank ihrer einzigartigen Bauweise<br />
sind die Hämmer besonders einfach zu handhaben und stellen eine leistungsfähige<br />
Alternative zur Premium-Baureihe für die chinesische Bauindustrie dar.<br />
Neue C-Serie<br />
Torsten Ahr, Marketing Manager Hydraulik<br />
Attachments: „China ist weltweit der einzige<br />
Baumaschinenmarkt, in dem das Basic-Segment der<br />
Hydraulikhämmer dominiert. Die neue C-Serie ergänzt<br />
darum ideal unser Produktsortiment für diesen Markt.<br />
Die C-Serie greift das dreieckige Gehäusedesign auf<br />
und die Maschinen bieten im Segment der Basic-<br />
Hydraulikhämmer beeindruckende Verbesserungen bei<br />
Leistungsfähigkeit und Effizienz. Damit bilden wir die<br />
spezifischen Bedürfnisse des chinesischen Marktes<br />
perfekt ab.“<br />
Die C-Serie zeichnet sich durch Vibrationsdämpfung<br />
und ein schlankes, kompaktes Hammerkastendesign aus.<br />
Wie andere Hydraulikhämmer von Atlas Copco nutzen<br />
sie eine Energierückgewinnung, um durch Anheben der<br />
Schlagfrequenz ihre Schlagleistung zu optimieren. Der<br />
Schallpegel wird durch ein Schalldämpfungssystem<br />
reduziert, das auch die Vibrationen vermindert und so das<br />
Trägergerät schützt.<br />
Neue C-Serie der Hydraulik-Hammer<br />
Thierry Leder, General Manager, Atlas Copco<br />
Construction Technique, China: „Die Hydraulikhämmer<br />
der C-Serie sollen nicht die leichten, mittelschweren<br />
und schweren Premium-Hämmer ersetzen, für die Atlas<br />
Copco bestens bekannt ist. Die C-Serie ist eine neue<br />
Reihe einfach zu handhabender, überaus strapazierfähiger<br />
Hydraulikhämmer, die gemeinsam mit der Premium-Reihe<br />
ein optimal auf die chinesische Bauindustrie abgestimmtes<br />
Angebot bilden wird!“<br />
Die Hydraulikhämmer der C-Serie von Atlas Copco sind<br />
für Garten- und Landschaftsbau, Fundamentarbeiten,<br />
Grabenbau, Stufen-, Straßen- und Rampennivellierung,<br />
Sekundärzerkleinerung in Steinbrüchen, sowie den<br />
Abbruch von Mauerwerk und Betonstrukturen konzipiert.<br />
www.advanced-mining.com<br />
79
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Atlas Copco Construction Tools<br />
Communications & Training Manager<br />
Anja Kaulbach<br />
eMail: anja.kaulbach@de.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco ist ein weltweit führender<br />
Anbieter von Kompressoren, Expandern<br />
und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und<br />
Bohrgeräten, Industriewerkzeugen und<br />
Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und<br />
Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen<br />
für nachhaltige Produktivität. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde<br />
1873 gegründet und ist weltweit in über 170<br />
Ländern vertreten. 2011 beschäftigte Atlas<br />
Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen<br />
Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR).<br />
Erfahren Sie mehr unter www.atlascopco.com.<br />
Atlas Copco Construction Tools ist eine<br />
Abteilung innerhalb des Geschäftsbereichs<br />
Construction Technique von Atlas Copco.<br />
Hier werden hydraulische, pneumatische und<br />
benzinbetriebene Ausrüstungen für Abbruch-,<br />
Recycling-, Verdichtungs-, Gesteinsbohrungs-<br />
und Betonarbeiten hergestellt und vermarktet.<br />
Die Produkte werden unter diversen<br />
Marken über eine weltweite Vertriebs- und<br />
Kundendienstorganisation vertrieben. Die<br />
Abteilung hat ihren Hauptsitz in Essen,<br />
Deutschland, und unterhält Fertigungsstätten in<br />
Europa, Afrika und Asien.<br />
Technische Daten<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Einsatz des Hydraulik-Hammers C 140<br />
im Abbruch von Mauerwerk<br />
Modell C 70 C 80 C 135 C 140 C 165<br />
Dienstgewicht, kg 300 400 1500 1750 3150<br />
Trägergeräteklasse, t 4.2-9 5.2-12 15-24 17-28 35-55<br />
ölfluss, l/min 45-75 60-90 120-140 140-160 210-260<br />
Betriebsdruck, bar 100-140 120-150 150-170 150-170 160-180<br />
Schlagfrequenz, min-1 530-1200 530-1000 550-720 520-680 380-580<br />
Schlagleistung, kW 10 12 25 29 50<br />
Werkzeugdurchmesser, mm 70 80 135 140 165<br />
www.advanced-mining.com<br />
80
at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ATLAS COPCO:<br />
MIT NEUEM UNTERTAGE-BELÜFTUNGSSySTEM AUF<br />
DER MINExPO<br />
Atlas Copco hat auf der MINExpo, die vom 24. bis 26. September in Las Vegas stattfand, sein Untertage-<br />
Belüftungssystem SwedVent vorgestellt. Diese Vorstellung folgt der Übernahme der SwedVent-<br />
Produktlinie und anderer Untertage-Produkte von GIA Industri AB im ersten Quartal des Jahres.<br />
Das Belüftungssystem enthält Hochdruckgebläse zur<br />
Luftversorgung großer Tunnellängen und hat eine Leistung<br />
von 2,5 bis 175 Kubikmetern pro Sekunde (88 bis 6.180<br />
Kubikfuß pro Sekunde). SwedVent bietet auch flexible<br />
Leitungs- und Steuersysteme.<br />
Um Geräusche wirksam zu reduzieren, sind die Lüfter mit<br />
Geräuschdämpfern ausgestattet, in denen Mineralwolle<br />
als absorbierendes Material verwendet wird. Zudem haben<br />
sie in der Mitte einen Kern, der hochfrequente Geräusche<br />
reduziert.<br />
Die Konstruktion des Systems ist ein wichtiger Teil des<br />
Gesamtpakets, wobei Systemdruck, Gesamtundichtigkeit,<br />
Motorlast, Luftstrom und andere Sicherheitsaspekte sowie<br />
Energieverbrauch besondere Berücksichtigung finden.<br />
Atlas Copco hat die Untertage-Belüftungsleitung SwedVent in<br />
sein Untertage-Sortiment aufgenommen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Atlas Copco Underground Ventilation Systems<br />
Atlas Copco GIA AB<br />
Product Manager<br />
Tomas Otterberg<br />
eMail: tomas.otterberg@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Project Leader Strategic Communications<br />
Atlas Copco GIA AB<br />
Linnea Blomqvist<br />
eMail: linnea.blomqvist@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Kompressoren, Expandern und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />
Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige<br />
Produktivität. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2011<br />
beschäftigte Atlas Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR). Erfahren Sie mehr unter<br />
www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco. Diese Abteilung entwickelt, fertigt und<br />
vermarktet eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen weltweit. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf innovativem Produktdesign und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der Hauptsitz und die<br />
Hauptproduktionsstätte befinden sich im schwedischen Örebro.<br />
www.advanced-mining.com<br />
81
at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ATLAS COPCO:<br />
DER GRÖSSTE UNTERTAGE-SATTELZUG DER WELT!<br />
EINE VORFÜHRUNG IN LAS VEGAS<br />
Atlas Copco hat die Teilnehmer der MINExpo in Las Vegas, die vom 24. bis zum 26. September stattfand,<br />
einen ersten Blick auf den größten Untertage-Sattelzug der Welt werfen lasen – den Atlas Copco<br />
Minetruck MT85. Der Minetruck MT85 wurde für anspruchsvolle Bedingungen entwickelt, mit einem<br />
besonderen Augenmerk auf Sicherheit, Ergonomie und Fahrerkomfort zur Optimierung der Produktivität<br />
im Untertage-Transport.<br />
Ben Thompson, Produktmanager der Abteilung<br />
Underground Rock Excavation von Atlas Copco<br />
erklärt: „Dieser Minetruck eignet sich für die gleichen<br />
Abbaustrecken wie Mintrucks aus der 50- und 60-Tonnen-<br />
Klasse, unterscheidet sich aber von diesen erheblich. Er<br />
kann bis zu 85 Tonnen transportieren, was einen enormen<br />
Produktivitätsschub, d. h. weniger Lastkraftwagen und<br />
Tonnen/Kilometer pro Stunde, bringt.“<br />
Der Minetruck MT85 wurde für anspruchsvolle Bedingungen<br />
entwickelt, mit einem besonderen Augenmerk auf Sicherheit,<br />
Ergonomie und Fahrerkomfort zur Optimierung der Produktivität<br />
im Untertage- Transport.<br />
Thompson betont, dass der Minetruck MT85 außerdem<br />
schnell und auf Rampen und Steigungen sehr wendig ist.<br />
„Das bedeutet, dass weniger Zyklen durchlaufen werden<br />
müssen, wodurch die Transportkosten im Verhältnis<br />
zur transportierten Materialmenge reduziert werden.<br />
Nicht nur“ , fügt er hinzu, „dass der neue MT85 jetzt<br />
Bergbauunternehmen eine kostengünstigere Möglichkeit<br />
zum Transport von Erz in der Mine in die Hand gibt. Er<br />
macht es für sie auch attraktiver, neue Erzlagerstätten mit<br />
Rampen zu erschließen, anstatt neue Schächte in die Erde<br />
zu treiben.“<br />
www.advanced-mining.com<br />
82
Merkmale und Vorteile<br />
Der Minetruck MT85 hat ein hohes Fassungsvermögen<br />
(bei einem vergleichsweise kleinen Volumen). Er ist 3,4 m<br />
breit und 3,5 m hoch und passt bequem in Abbaustrecken<br />
mit 6,0 x 6,0 m hinein. Und trotz seiner Länge (14,0 m) hat er<br />
einen beeindruckenden Wenderadius von 44 Grad. Dieser<br />
ist auf die elektrohydraulische Lenkung der Hinterachse<br />
zurückzuführen, die für eine maximale Manövrierbarkeit<br />
sorgt.<br />
Modularität und Optionen<br />
Auch dieser Lkw bietet einen hochgradig modularen<br />
Aufbau mit verschiedenen Optionen. Die Kippmulde kann<br />
sowohl zur Seite als auch nach hinten gekippt werden.<br />
Außerdem gibt es zwei Heckklappenkonfigurationen (mit<br />
Scharnieren oben oder unten), drei Motorleistungsvarianten<br />
(535, 760 oder 1010 PS) sowie Vierrad- oder Sechsradantrieb<br />
entsprechend den Kundenwünschen oder den speziellen<br />
Anforderungen einer Mine.<br />
Das Datum der Markteinführung und weitere<br />
Informationen werden 2013 bekanntgegeben.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Der MT85 ist der nächste Schritt für Ihre Anforderungen im<br />
Untertage-Transport. Er bietet eine Nutzlast von 85 Tonnen und<br />
ist für die meisten Minenrampen und Steigungen geeignet,<br />
wodurch eine spürbare Steigerung der Transportkapazitäten bei<br />
gleichzeitiger Senkung der Transportkosten möglich wird.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Atlas Copco<br />
Product Manager<br />
Ben Thompson<br />
eMail: ben.thompson@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Project Leader Marketing Communications<br />
Elisabeth Meyer<br />
eMail: elisabeth.meyer@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Kompressoren, Expandern und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />
Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige<br />
Produktivität. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2011<br />
beschäftigte Atlas Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR). Erfahren Sie mehr unter<br />
www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco. Diese Abteilung entwickelt, fertigt und<br />
vermarktet eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen weltweit. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf innovativem Produktdesign und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der Hauptsitz und die<br />
Hauptproduktionsstätte befinden sich im schwedischen Örebro.<br />
www.advanced-mining.com<br />
83
at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ATLAS COPCO:<br />
PRäSENTIERT NEUE BOOMER-UPGRADES AUF<br />
DER MINExPO IN LAS VEGAS<br />
Auf der MINExpo, die vom 24. bis 26. September in Las Vegas stattfand, präsentierte Atlas Copco ein<br />
neues Upgradepaket für die Untertage- und Bergbaugeräte vom Typ Boomer. Das ganze Paket aus<br />
Upgrades und Verbesserungen wird ab dem zweiten Quartal 2013 bei allen neuen Boomer-Bohrwagen<br />
mit Computersystemen zum Einsatz kommen.<br />
Die neue Serie, die auf MINExpo durch den Boomer M2 C<br />
repräsentiert wurde, zeichnet sich durch Unkompliziertheit,<br />
Komfort und Sicherheit aus.<br />
Diese Serie bietet ein verbessertes Steuersystem mit<br />
einer benutzerfreundlichen Schnittstelle, einem größeren<br />
intuitiven Touchscreen (15 Zoll), zwei Multifunktions-<br />
Joysticks (bisher vier) und die neueste Planungssoftware<br />
für Bohrwagen.<br />
Diese Serie bietet ein verbessertes<br />
Steuersystem mit einer benutzerfreundlichen<br />
Schnittstelle, einem größeren intuitiven<br />
Touchscreen (15 Zoll), zwei Multifunktions-<br />
Joysticks (bisher vier) und die neueste<br />
Planungssoftware für Bohrwagen (Underground<br />
Manager).<br />
Funktionen und Vorteile<br />
Die Bohrwagen vom Typ Boomer können mit bis zu<br />
vier Bohrarmen (die einen Bereich von 16 bis 208 m²<br />
abdecken) und mit der branchenweit umfangreichsten<br />
Auswahl an Gesteinsbohrhämmern (16 bis 30 kW)<br />
ausgestattet werden, mit der sich fast alle Gesteinstypen<br />
und Umgebungsbedingungen meistern lassen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
84
Anmerkungen vom Product Manager<br />
Johan Jonsson, Product Manager der Abteilung<br />
Underground Rock Excavation von Atlas Copco, erklärt:<br />
„Der neue Boomer vereint alle bekannten Vorteile der<br />
Boomer-Technologie mit einer breiten Auswahl an neuen<br />
Optionen und Funktionen, um alle Herausforderungen zu<br />
meistern, die im Bergbau auftreten können.“<br />
„Angesichts dieser Verbesserungen sind wir überzeugt,<br />
dass der neue Boomer eines der leistungsstärksten und<br />
produktivsten Geräte für denUntertage- und Tunnelbau<br />
sein wird, die Sie auf dem Markt bekommen können.“<br />
Laut Jonsson erfülle die neue Serie zudem die<br />
zunehmende Nachfrage nach Automatisierung und<br />
Dokumentation von Bohrarbeiten.<br />
Komfortabel und umweltfreundlich<br />
Auch Fahrerkomfort, Sicherheit und Umweltschutz<br />
haben höchste Priorität. So verfügen die FOPS/-<br />
ROPSzertifizierten Fahrerkabinen über Klimaanlagen, ein<br />
ergonomisches Design sowie die neuesten Fahrersitze<br />
und Bedienungselemente. Bei diesem Bohrwagen steht<br />
der Fahrer im Fokus. Der Fahrer muss ein gutes Gefühl<br />
für das Fahrzeug haben, um gute Ergebnisse bei hoher<br />
Produktivität erzielen zu können. Die großen Fahrzeuge<br />
mit drei oder vier Bohrarmen bieten einen verbesserten<br />
und ergonomischeren Fahrersitz. Die Armlehnen haben<br />
eine flache Bauweise mit nur noch zwei Multifunktions-<br />
Joysticks anstelle der zuvor üblichen vier.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die Bohrwagen Boomer M2 C aus der neuen Boomer-<br />
Serie von Atlas Copco bieten Einfachheit, ergonomisches<br />
Design, hohe Leistung und das branchenweit größte<br />
Angebot an Gesteinsbohrhämmern.<br />
Dies erleichtert und beschleunigt die Arbeit des<br />
Fahrers. Je nach Fahrzeug können Sie entweder aus<br />
einer stehenden oder sitzenden Position heraus arbeiten.<br />
Durch den Einsatz von Dieselmotoren zum Transport der<br />
Fahrzeuge und den elektrischen Betrieb der Bohrarme<br />
werden Kohlenstoffdioxidemissionen auf ein Minimum<br />
reduziert. Darüber hinaus stehen optional Stufe 3B/<br />
Schadstoffklasse 4i-Motoren und biologisch abbaubare<br />
Hydrauliköle zur Verfügung.<br />
Underground Manager<br />
Underground Manager ist ein neues, Windowsbasiertes<br />
Softwarepaket zur Verwendung mit den<br />
intelligenten Untertage-Bohrgeräten von Atlas Copco.<br />
Die neue Software umfasst Funktionen, die bisher<br />
nur als Einzelprodukte verfügbar waren, z. B. Tunnel<br />
Manager für den Streckenvortrieb und Ore Manager für<br />
die Rohsteingewinnung. Underground Manager bietet<br />
zudem Funktionen, die zuvor nicht unterstützt wurden,<br />
z. B. Sprengleitbild und -simulation. Dank weiterer<br />
Möglichkeiten wie einer Import-/Exportfunktion für<br />
Dateien aus CAD-Programmen (Computer-Aided Design)<br />
profitieren die Benutzer von mehr Flexibilität bei Aufgaben<br />
wie der Gestaltung von Sprengleitbildern. Enthalten sind<br />
ein neuer Sprengleitbildgenerator, vollständige 3D-Ansicht<br />
von Tunnelquerschnitten und Datenlogsystemen sowie<br />
intelligente Kontenaufarbeitung.<br />
Die neuen Boomer-Modelle werden ab 2013 über<br />
das weltweite Vertriebsnetz von Atlas Copco verfügbar<br />
sein und können selbstverständlich auch im Tunnelbau<br />
eingesetzt werden.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Atlas Copco<br />
Product Manager<br />
Johan Jonsson<br />
eMail: johan.jonsson@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Project Leader Marketing Communications<br />
Elisabeth Meyer<br />
eMail: elisabeth.meyer@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
85
at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ATLAS COPCO:<br />
ANFO-LADEWAGEN VON ATLAS COPCO DEBÜTIERT<br />
AUF DER MINExPO<br />
Atlas Copco hat seinen neuen multidirektionalen ANFO-Ladewagen (für Sprengstoff aus<br />
Ammoniumnitrat/Dieselöl), den Chargetec UV2, auf der MINExpo vorgestellt, die vom 24. bis zum<br />
26. September in Las Vegas stattfand. Der Chargetec UV2 hat eine schnelle Ladeleistung von 130 kg<br />
(286 pounds) hochdichtem Sprengstoff pro Minute. Dieses Modell gehört zur neuesten Generation von<br />
Ladewagen, die ursprünglich von der Abteilung für Untertage-Produkte von GIA Industri AB entwickelt<br />
wurde, die von Atlas Copco im ersten Quartal 2012 übernommen wurde.<br />
Der Lastkraftwagen mit Monoblock-Ausleger ist mit<br />
einem oder zwei Behältern zur optimalen Beladung<br />
eines vollen Bohrbildes mit fester Positionierung des<br />
Unterwagens ausgestattet. Die Ladebehälter vom Typ<br />
ANOL CC sind in den Volumen 300, 500, 750 oder 1.000 Liter<br />
(79, 132, 198 oder 264 Gallonen) verfügbar.<br />
Der neue ANFO-Ladewagen<br />
von Atlas Copco, der Chargetec<br />
UV2<br />
Der hochleistungsfähige Unterwagen verfügt über eine<br />
knickgelenkte Rahmenlenkung und Vierradantrieb, die<br />
ihm eine hohe Flexibilität und Manövrierfähigkeit auch bei<br />
den kleinen Wendekreisen in schmalen Abbaustrecken<br />
ermöglichen. Er kann mit Diesel oder elektrohydraulisch<br />
angetrieben werden.<br />
www.advanced-mining.com<br />
86
Der Fahrer erhält ein gut geschütztes, nach FOPS-II<br />
zugelassenes Fahrerdach bzw. eine Kabine sowie einen<br />
komfortablen Sitz mit Armlehne. Ein Beifahrersitz gehört<br />
ebenfalls zur Standardausstattung, und beide Sitze haben<br />
einen Zwei-Punkt-Sicherheitsgurt.<br />
Atlas Copco ist ein weltweit führender<br />
Anbieter von Kompressoren, Expandern und<br />
Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />
Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit<br />
innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet<br />
Atlas Copco Lösungen für nachhaltige Produktivität.<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm,<br />
Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in<br />
über 170 Ländern vertreten. 2011 beschäftigte Atlas<br />
Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen<br />
Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR).<br />
Erfahren Sie mehr unter www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum<br />
Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco.<br />
Diese Abteilung entwickelt, fertigt und vermarktet<br />
eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen<br />
für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen<br />
weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf innovativem<br />
Produktdesign und Supportsystemen für den<br />
Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der<br />
Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte befinden<br />
sich im schwedischen Örebro.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Der neue ANFO-Ladewagen von Atlas<br />
Copco, einer der technisch ausgereiftesten<br />
seiner Art, mit Ladebehältern der neuesten<br />
Generation.<br />
Der neue ANFO-Ladewagen von<br />
Atlas Copco, der Chargetec UV2<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Atlas Copco GIA AB<br />
Product Manager Utility Vehicles<br />
Hans Ramström<br />
eMail: hans.ramstrom@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Project Leader Strategic Communications<br />
Linnea Blomqvist<br />
eMail: linnea.blomqvist@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
87
ag Mi n i n g So l u t i o n S gM bh<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
TIMO BOLL <strong>UND</strong> TEAMKOLLEGEN<br />
DES REKORDMEISTERS BORUSSIA DÜSSELDORF<br />
Tischtennisspieler besuchen<br />
als Repräsentanten der RAG<br />
<strong>Mining</strong> Solutions GmbH das<br />
Bergwerk Prosper-Haniel<br />
Präzision, Zuverlässigkeit und Qualität aus<br />
Deutschland: Das sind Werte, die Europameister Timo<br />
Boll international bekannt gemacht haben, vor allem im<br />
tischtennisbegeisterten China. Es sind aber auch die<br />
Werte, die die RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH verkörpert.<br />
Zur Steigerung des Bekanntheitsgrads des Unternehmens<br />
steht der Tischtennis-Star seit März 2012 gemeinsam<br />
mit seinen Teamkollegen von Rekordmeister Borussia<br />
Düsseldorf mit dem Logo der RAG <strong>Mining</strong> Solutions auf<br />
dem Trikot an den Platten dieser Welt. Nun demonstrierten<br />
sie auch „praktisch“ die Nähe zum Bergbau.<br />
INFORMIERTEN SICH VOR ORT!<br />
Eine Grubenfahrt führte die Spieler Timo Boll, Christian<br />
Süß, Patrick Baum und Ricardo Walther mit Trainer und<br />
Management des Tischtennisbundesligisten auf das<br />
Bergwerk Prosper-Haniel. Dort besuchten sie in 1000<br />
Metern Teufe den modernen Walzenbetrieb der Bauhöhe<br />
527. „Das ist ja eine eigene Welt für sich“, zeigte sich Boll<br />
nach der Grubenfahrt begeistert. „Die Spitzentechnologie,<br />
die dort zum Einsatz kommt braucht echte Experten“, so<br />
Boll mit kohlegeschwärzten Gesicht in der Besucherkaue.<br />
Vor allem den Teamgeist und Leistungsfähigkeit der<br />
Bergleute bewunderten die Spieler und zogen Parallelen<br />
zu ihrem Sport.<br />
www.advanced-mining.com<br />
88
Dirk Ostermann, Geschäftsführer der RAG <strong>Mining</strong><br />
Solutions GmbH, und Klaus-Jürgen Reinewardt,<br />
Produktionsdirektor vom Bergwerk Prosper-Haniel der<br />
RAG Deutsche Steinkohle AG, begleiteten die Spieler.<br />
„Mit Timo Boll und Borussia Düsseldorf haben wir<br />
genau die richtigen Partner für uns und unser Engagement<br />
im chinesischen Bergbau gefunden“, so Ostermann. „Und<br />
jetzt hat er hautnah miterlebt, für was unser Unternehmen<br />
am Markt steht. Deutsche Bergbautechnik und Knowhow<br />
auf höchstem Niveau. Und das ist weltweit gefragt -<br />
insbesondere in China“.<br />
RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH<br />
Die RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH, Herne, vermarktet<br />
das deutsche Know-how im Steinkohlenbergbau in der<br />
Welt. Neben einem breiten Angebot an Schulungen<br />
sowie Consulting- und Engineeringleistungen<br />
liegt ein Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
auf dem internationalen Vertrieb von gebrauchten<br />
Bergbaumaschinen und -anlagen aus dem deutschen<br />
Steinkohlenbergbau. Die Bereiche Prüfwesen, Logistik<br />
und Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz runden das<br />
Portfolio ab.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH<br />
Shamrockring 1<br />
D-44623 Herne<br />
Karsten Gutberlet<br />
Leiter Marketing/Kommunikation<br />
Tel.: +49(0) 23 23 - 15-5306<br />
Fax: +49(0) 23 23 - 15-5355<br />
eMail: info@ragms.com<br />
Internet: www.ragms.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
89
herrenkneCht ag<br />
HERRENKNECHT<br />
LIEFERT ERSTE TBM FÜR<br />
METROBAU IN RIO DE<br />
JANEIRO<br />
Die Herrenknecht AG liefert eine<br />
Tunnelbohrmaschine mit einem Durchmesser<br />
von 11,46 Metern für den Bau der neuen<br />
U-Bahn-Linie 4 in Rio de Janeiro. Sie soll<br />
zur Entlastung der Verkehrswege in der<br />
Metropolregion beitragen. Am Hauptsitz im<br />
süddeutschen Schwanau wurde die erste<br />
Tunnelbohrmaschine, die in Rio de Janeiro<br />
eingesetzt wird, Ende September 2012<br />
vom Kunden abgenommen. Während der<br />
Werkabnahme stellte Regis Velasco Fichtner<br />
Pereira, Staatssekretär des Bundesstaates Rio<br />
de Janeiro, den anwesenden brasilianischen<br />
Medienvertretern das Projekt vor.<br />
TBM für Metrobau in Rio de Janeiro<br />
Schwanau, Deutschland, 2012. Den »Cariocas«, den<br />
Einwohnern von Rio de Janeiro, stehen ereignisreiche<br />
Jahre bevor. Im Jahr 2014 finden in Brasilien die<br />
Fußballweltmeisterschaften statt. Zwei Jahre später, 2016,<br />
sind die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro.<br />
Dazwischen, 2015, feiert man den 450. Geburtstag der<br />
Stadt. Die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro<br />
investiert in eine Reihe von Infrastrukturprojekten, um<br />
die Verkehrssituation für die rund elf Millionen Einwohner<br />
des Großraumes und für die zu erwartenden Gäste zu<br />
verbessern. Eines der Großprojekte ist der Bau der neuen,<br />
insgesamt 14 Kilometer langen Metro-Linie 4.<br />
Im Sommer dieses Jahres setzte die UNESCO die<br />
Stadt Rio de Janeiro auf die Weltkulturerbe-Liste. Rio<br />
de Janeiro besitzt das weltweit größte innerstädtische<br />
Waldgebiet. Rund ein Viertel der Stadtfläche besteht aus<br />
Berglandschaften mit zum Teil steilen, unbebaubaren<br />
Hängen. Entsprechend hoch sind die Bevölkerungsdichte<br />
in der Stadt sowie der Druck auf die Verkehrsinfrastruktur,<br />
die chronisch überlastet ist und deren Kapazitäten für<br />
die anstehenden Großereignisse dringend ausgebaut<br />
werden müssen. Zusätzlich zu den beiden bereits<br />
bestehenden U-Bahn-Linien mit einer Gesamtlänge von<br />
rund 41 Kilometern soll die neue »Linha 4« entlang der<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die Tunnelbohrmaschine mit einem Durchmesser<br />
von 11,46 Metern für den Bau der neuen U-Bahn-Linie<br />
4 in Rio de Janeiro.<br />
Atlantikküste eine leistungsfähige Verbindung zwischen<br />
Barra da Tijuca im Westen und dem Stadtteil Ipanema<br />
herstellen. Von Ipanema aus fährt die Metro-Linie 1 in<br />
Richtung Innenstadt, wo derzeit das Maracanã-Stadion für<br />
die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele<br />
vollständig modernisiert wird.<br />
Herrenknecht liefert für den 4,6 Kilometer langen<br />
Abschnitt der neuen Linie 4 zwischen den Stationen<br />
»Gavea« und »General Osorio« eine Tunnelbohrmaschine<br />
vom Typ EPB-Schild (Ø 11,46 Meter). Am 27. September<br />
fand im Schwanauer Herrenknecht-Werk im Beisein<br />
des Vertreters der Regierung des Bundesstaates Rio de<br />
Janeiro, Staatssekretär Regis Velasco Fichtner Pereira,<br />
die Abnahme der Maschine durch den Kunden statt. Der<br />
Kunde ist das »Consórcio Linha 4 Sul«, bestehend aus<br />
den brasilianischen Baufirmen Construtora Norberto<br />
Odebrecht S.A., Construtora Queiroz Galvao S.A. und<br />
Carioca Christiani Nielsen Engenharia S.A. Für die<br />
zweitgrößte Stadt Brasiliens ist es eine Premiere:<br />
Zum ersten Mal kommt eine Tunnelbohrmaschine zum<br />
Einsatz, nachdem alle bisherigen Tunnel konventionell<br />
vorgetrieben oder in offener Bauweise erstellt wurden.<br />
Um die unterschiedlichen Baugrundverhältnisse entlang<br />
der Tunneltrasse bewältigen zu können, konstruierten die<br />
www.advanced-mining.com<br />
90
Herrenknecht-Ingenieure die Maschine so, dass sie im<br />
Tunnel umgebaut werden kann. Hierzu der Projektleiter von<br />
Herrenknecht, Carlos Manzano Rey: „Es ist geplant, dass<br />
die Maschine die ersten 300 Meter im offenen Modus fährt,<br />
dann umgebaut wird für etwa 3.000 Meter im geschlossenen<br />
EPB-Modus. Zum Schluss sollen rund 1.300 Meter wieder<br />
im offenen Modus Vortrieb absolviert werden.“ Im offenen<br />
Modus wird das standfeste Hartgestein (Gneis) über ein<br />
Förderband abtransportiert. Im geschlossenen EPB-Modus<br />
erfolgt der Abtransport durch eine Förderschnecke, deren<br />
Fördergeschwindigkeit gleichzeitig den Stützdruck beim<br />
Vortrieb im vorwiegend sandigen Untergrund sicher und<br />
exakt reguliert. Eine weitere Besonderheit der Maschine<br />
für Rio de Janeiros Metro-Linie 4 ist das Steuergelenk<br />
in einem Durchmesserbereich von über elf Metern. Es<br />
wird der Vortriebsmannschaft ermöglichen, die engen<br />
Kurven mit einem Radius von teilweise nur 250 Metern zu<br />
bewältigen.<br />
Die Schalungen, in denen die rund 19.000 Betonsegmente<br />
(Tübbinge) für den Tunnelausbau produziert werden, liefert<br />
die Konzern-Tochter Herrenknecht Formwork. Darüber<br />
hinaus liefert Herrenknecht für den Betrieb der Maschine<br />
Der Kunde ist das »Consórcio Linha 4 Sul«, bestehend<br />
aus den brasilianischen Baufirmen Construtora<br />
Norberto Odebrecht S.A., Construtora Queiroz Galvao<br />
S.A. und Carioca Christiani Nielsen Engenharia S.A.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
das Navigationssystem (VMT), das Tunnelband (H+E)<br />
sowie Fahrzeuge für den Material- und Personaltransport<br />
im Tunnel (TechniMetal).<br />
Die im »Consórcio Linha 4 Sul« führende Baugesellschaft<br />
Construtora Norberto Odebrecht S.A. mit Sitz im<br />
brasilianischen Salvador da Bahia ist ein international<br />
ausgewiesener Experte im maschinellen Tunnelbau.<br />
Derzeit setzt Odebrecht Herrenknecht-Maschinen<br />
beim Bau der U-Bahn von Panama-Stadt ein sowie in<br />
Caracas (Venezuela), wo mehrere Vortriebe bereits<br />
erfolgreich abgeschlossen wurden. Im Projekt »Palomino«<br />
(Wasserkraft, Dominikanische Republik) bohrte Odebrecht<br />
mit einem Herrenknecht-Doppelschild bis zu 250 Meter<br />
Tunnel pro Woche durch Hartgestein. In Sao Paulo wird<br />
Odebrecht beim Bau der Metro-Linie 5 einen Herrenknecht-<br />
EPB-Schild einsetzen. In Brasilien, Kolumbien und<br />
Panama realisiert Odebrecht Abwasserleitungen mit<br />
Herrenknecht-Technik sowohl im Rohrvortrieb als auch<br />
mit Tübbingausbau.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Herrenknecht AG<br />
Achim Kühn<br />
Leiter Corporate Communications,<br />
Branding und Public Affairs<br />
eMail: pr@herrenknecht.de<br />
Internet: www.herrenknecht.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
91
herrenkneCht ve r t i C a l gM bh<br />
HERRENKNECHT-VERTICAL:<br />
TIEFBOHRARBEITEN MIT INNOVARIG<br />
IN KIRCHWEIDACH ERFOLGREICH<br />
ABGESCHLOSSEN<br />
Die Tiefbohranlage Terra Invader 350 „InnovaRig“ hat bei den<br />
Bohrarbeiten im oberbayerischen Kirchweidach einen neuen Rekord<br />
aufgestellt. Die Länge der zweiten Bohrung betrug insgesamt 5.133<br />
Meter. Die Herrenknecht Vertical GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
der Herrenknecht AG, entwickelte die Tiefbohranlage speziell für<br />
die Erschließung von Erdwärme in großen Tiefen. Mit Abschluss<br />
der Bohrarbeiten ist die Voraussetzung für den Bau eines neuen,<br />
umweltfreundlichen Strom- und Heizkraftwerks geschaffen.<br />
terra invader 350 „innovaRig“<br />
Für zwei Tiefbohrungen im bayerischen Kirchweidach<br />
setzte das renommierte Bohrunternehmen H. Anger‘s<br />
Söhne auf die bewährte Herrenknecht-Tiefbohranlage<br />
„InnovaRig“ Terra Invader 350. Bohrarbeiten bei zwei<br />
Vorgängerprojekten in Bayern und Niedersachsen<br />
überzeugten die Experten von der Leistungsstärke dieser<br />
Anlage. Den Auftrag für die beiden neuen Bohrungen<br />
in Kirchweidach zur Erschließung von Thermalquellen<br />
in 4.000 Metern Tiefe gab die eigens für dieses Projekt<br />
gegründete Firma GEOenergie Kirchweidach GmbH. Die<br />
Projektgesellschaft baut ein geothermisch betriebenes<br />
Strom- und Heizkraftwerk. Anfang 2013 soll das Kraftwerk<br />
planmäßig ans Netz gehen, Strom ins öffentliche Netz<br />
einspeisen und den umliegenden Gemeinden jährlich bis<br />
zu 13.000 Megawattstunden Fernwärme aus regenerativer<br />
Energie zur Verfügung stellen. Eine spezielle Technik<br />
fördert heißes Wasser aus der Tiefe des ersten Bohrlochs,<br />
um die Kraftwerksturbinen anzutreiben. Das Kondensat<br />
wird anschließend durch das zweite Bohrloch zurück<br />
in den Untergrund gepumpt und dort erneut erhitzt. Der<br />
effiziente Betrieb des Geothermie-Kraftwerks setzt also<br />
zwei abgelenkte Vertikalbohrungen voraus.<br />
Das erste Bohrloch wurde bis Ende April 2011<br />
erfolgreich und sicher abgeteuft. Die abgelenkte Bohrung<br />
erfolgte auf einer Strecke von 4.937 Metern, bis dahin der<br />
Längenrekord für die Tiefbohranlage mit einer Hakenlast<br />
von 410 Tonnen. Ein Lifttest ergab: die Quelle ist ergiebig<br />
genug für den Kraftwerksbetrieb. Damit lag die Messlatte<br />
für die zweite Bohrung hoch. Um die geplante Leistung an<br />
Strom- und Wärmeerzeugung zu erreichen, müssen sich<br />
die Fördermengen nahezu entsprechen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die Tiefbohranlage Terra Invader 350<br />
„InnovaRig“ hat bei den Bohrarbeiten im<br />
oberbayerischen Kirchweidach einen neuen<br />
Rekord aufgestellt. Die Länge der zweiten<br />
Bohrung betrug insgesamt 5.133 Meter.<br />
Das zweite Bohrloch wurde ebenfalls als abgelenkte<br />
Bohrung über eine Strecke von knapp 5.000 Metern Länge<br />
abgeteuft. In einer vertikalen Tiefe von 3.800 Metern<br />
erreichte das „InnovaRig“ seine planmäßige Zielebene. Ein<br />
hier durchgeführter Lifttest zeigte jedoch, dass aus dieser<br />
geologischen Schicht nicht ausreichend Wasser gefördert<br />
werden konnte, um an die hervorragenden Leistungen des<br />
ersten Bohrlochs anzuknüpfen. Aus diesem Grund erstellte<br />
die Bohrcrew mit der Herrenknecht-Anlage vom zweiten<br />
Bohrloch aus bis Ende November 2011 eine 5.133 Meter<br />
lange Sidetrack-Bohrung zur Optimierung der Ergebnisse.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss dieses Sidetracks brachte<br />
im Dezember 2011 ein erneuter Lifttest das gewünschte<br />
Ergebnis. Mit der Gesamtlänge von 5.133 Metern konnte<br />
mit der zweiten Bohrung ein neuer Streckenrekord erreicht<br />
werden.<br />
Inzwischen ist der Terra Invader 350 schon wieder im<br />
Einsatz. In Traunreut, einer bayerischen Stadt, die nur etwa<br />
15 Kilometer südlich von Kirchweidach liegt, bohrt die Anlage<br />
seit Mitte Januar 2012 für ein weiteres Geothermieprojekt.<br />
Dabei vertraut das Betreiberunternehmen H. Anger‘s Söhne<br />
erneut auf die sichere und wirtschaftliche Technologie von<br />
Herrenknecht Vertical.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
HERRENKNECHT<br />
VERTICAL GmbH<br />
Im Heidenwinkel 5<br />
D-77963 Schwanau<br />
T +49 7824 302-1300<br />
F +49 7824 302-1330<br />
eMail: info@vertical-herrenknecht.de<br />
Internet: www.herrenknecht-vertical.de<br />
Herrenknecht AG<br />
Achim Kühn<br />
Leiter Corporate Communications,<br />
Branding und Public Affairs<br />
eMail: pr@herrenknecht.de<br />
Internet: www.herrenknecht.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
92
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bau. Bergbau. Montage.<br />
Kompetenz<br />
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Operta GmbH<br />
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45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel.: +49 (0) 208 459 59 0<br />
Fax: +49 (0) 208 459 59 59<br />
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Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung<br />
Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere<br />
Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter<br />
Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste<br />
Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina<br />
haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert.<br />
Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.<br />
Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte<br />
Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der<br />
führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber<br />
hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract <strong>Mining</strong>-Dienstleister an. Dabei übernimmt<br />
BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte<br />
eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles<br />
Risiko ermöglicht.<br />
Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand<br />
Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen<br />
Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in<br />
Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle<br />
Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes<br />
Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von<br />
den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller<br />
Baumaßnahmen sicherstellt.<br />
Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams<br />
BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste<br />
Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker,<br />
Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und<br />
Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die<br />
entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt<br />
BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation<br />
des Baufortschritts.<br />
Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg<br />
BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme<br />
(DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer<br />
Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere<br />
Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die<br />
digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente Software-<br />
Lösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten<br />
eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.<br />
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93
Co n t iteCh ag<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ELEKTRONISCHES ÜBERWACHUNGSSySTEM VON<br />
CONTITECH ERHÖHT FÖRDERGURTSICHERHEIT<br />
CONTI®PROTECT BELT RIP DETECTION ERKENNT LäNGSSCHLITZE FRÜHZEITIG <strong>UND</strong><br />
vERHinDERt GRöSSERE SCHäDEn • SEnKt REPARAtURKoStEn UnD UnFAllRiSiKEn<br />
Hannover, November 2012. Längsschlitze in<br />
Fördergurten können teuer werden. Vor allem im Bergbau,<br />
in der Holzverarbeitung oder in Recyclinganlagen<br />
gelangen immer wieder scharfkantige Gegenstände<br />
mit dem Schüttgut auf den Fördergurt. „Wenn sie beim<br />
Beladen unglücklich aufkommen, können sie sich<br />
verhaken und so den laufenden Fördergurt der Länge nach<br />
aufschlitzen. Im schlimmsten Fall droht ein Totalschaden“,<br />
weiß Dr. Andreas Jungk, Anwendungstechniker bei<br />
der ContiTech Conveyor Belt Group. Mehr Sicherheit<br />
vor Ausfällen und teuren Reparaturen bietet das neue<br />
elektronische Überwachungssystem Conti®Protect<br />
Belt Rip Detection, das seit kurzem auf dem Markt<br />
erhältlich ist. Es erkennt Längsschlitze in Fördergurten<br />
frühzeitig, hält Schäden gering und senkt zugleich das<br />
Unfallrisiko. So können die Fördergurte länger genutzt<br />
werden. Damit leistet Conti®Protect Belt Rip Detection<br />
einen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und für<br />
den Umweltschutz.<br />
Automatischer Stopp schützt Fördergurt<br />
Für die Überwachung sind sogenannte Leiterschleifen<br />
in den Fördergurt einvulkanisiert. Diese Schleifen<br />
übertragen ein hoch-frequentes Signal zwischen einem<br />
Sender und einem Empfänger. Wird eine Schleife<br />
zerstört, fällt das Signal auf der Empfängerseite aus. Die<br />
Anlagensteuerung stoppt den Gurtförderer automatisch.<br />
Wie lange die Anlage braucht, um bei einem Nothalt zum<br />
Stehen zu kommen, ist entscheidend für den Abstand<br />
zwischen den Leiterschleifen, der zwischen 20 und 50<br />
Metern variieren kann. Bei einer ersten Lernfahrt werden<br />
diese Abstände vom System erkannt und gespeichert.<br />
Die Sendereinheit und der Umdrehungszähler geben<br />
ihre Messdaten an die Zentraleinheit weiter. So werden<br />
Gurtschäden frühzeitig erkannt. (Foto: ContiTech)<br />
www.advanced-mining.com<br />
94
Das neue Überwachungssystem überzeugt<br />
außerdem durch eine einfache Handhabung. „Alle<br />
Signalabläufe lassen sich elektronisch abrufen,<br />
sodass im Bedarfsfall auf die Qualität der Schleifen<br />
geschlossen werden kann. Eine Ethernet-Anbindung<br />
ermöglicht es, dass das System über PC und über das<br />
Internet gesteuert werden kann“, erklärt Dr. Andreas<br />
Jungk. Bei vielen Anlagen können sich die ContiTech<br />
Experten auf Wunsch zur Fernwartung auf das System<br />
schalten. Alle Komponenten von Conti®Protect Belt Rip<br />
Detection zeichnen sich durch hohe Robustheit aus und<br />
entsprechen somit den Anforderungen im Bergbau und<br />
in der Schüttgutindustrie.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Mario Töpfer<br />
Leiter Fachpresse, ContiTech AG<br />
Vahrenwalder Straße 9<br />
D-30165 Hannover<br />
Tel.: +49(0) 511 938-1304<br />
Fax: +49(0) 511 938-1305<br />
eMail: mario.toepfer@contitech.de<br />
Anja Graf<br />
Vice President Communications, ContiTech AG<br />
Vahrenwalder Straße 9<br />
D-30165 Hannover<br />
Tel.: +49(0) 511 938-1190<br />
Fax: +49(0) 511 938-14025<br />
eMail: anja.graf@contitech.de<br />
Das neue elektronische Überwachungssystem<br />
Conti®Protect Belt Rip Detection erkennt<br />
Längsschlitze im Fördergurt frühzeitig, hält<br />
Schäden gering und senkt so Kosten und Risiken.<br />
(Foto: ContiTech)<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die ContiTech AG<br />
Continental gehört mit einem Umsatz von 30,5 Milliarden Euro im<br />
Jahr 2011 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als<br />
Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für<br />
Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen,<br />
Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt<br />
Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz<br />
bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der<br />
vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt<br />
derzeit rund 170.000 Mitarbeiter in 46 Ländern.<br />
Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern<br />
von technischen Elastomerprodukten und ist ein Spezialist für<br />
Kunststofftechnologie. Sie entwickelt und produziert Funktionsteile,<br />
Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und<br />
andere wichtige Industrien. ContiTech beschäftigt insgesamt<br />
rund 29.000 Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Umsatz von rund<br />
3,6 Milliarden Euro.<br />
www.advanced-mining.com<br />
95
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
CONTITECH:<br />
NEUER KLEBSTOFF REVOLUTIONIERT<br />
KALTVERKLEBUNGEN IN DER FÖRDERTECHNIK<br />
ContitECH BRinGt nEUARtiGEn KlEBStoFF AUF DEn MARKt • Ein-KoMPonEntEn-<br />
TECHNOLOGIE SORGT FÜR MEHR SICHERHEIT!<br />
Co n t iteCh ag<br />
Northeim, Oktober 2012. Mehr Sicherheit trotz<br />
einfacherer Verarbeitung: Der neue Klebstoff Conti<br />
Secur® PREMIUM, der bei unterschiedlichen<br />
Kaltverklebungen von Fördergurten eingesetzt wird,<br />
hat statt der üblichen zwei nur eine Komponente<br />
und ist dadurch sofort und lange einsatzbereit.<br />
„In der Schwerindustrie werden normalerweise<br />
Zwei-Komponenten-Klebstoffe verwendet. Conti<br />
Secur® PREMIUM ist eine Innovation, die mit einer<br />
Komponente auskommt“, sagt Wolfgang Kerwel,<br />
Anwendungstechniker bei der ContiTech Conveyor<br />
Belt Group in Northeim. Er hatte die Idee für den Ein-<br />
Komponenten-Klebstoff und setzte sie gemeinsam mit<br />
dem Klebstoffspezialisten H.B. Fuller Company um, der<br />
den Klebstoff exklusiv für ContiTech produziert. Conti<br />
Secur® PREMIUM ist seit dem 15. Oktober in 0,8-Liter-<br />
Gebinden erhältlich und ist universell einsetzbar wie<br />
Conti Secur® BFA.<br />
Für die Monteure bietet der Ein-Komponenten-<br />
Klebstoff auf Basis von Polychloropren vor allem zwei<br />
Vorteile: Beim Dosieren und beim Verarbeiten. Da eine<br />
Verstärkerlösung nicht nötig ist, können keine Fehler<br />
beim Dosieren passieren. Und Conti Secur® PREMIUM<br />
kann bis zum letzten Tropfen verwendet werden,<br />
ohne dass der Klebstoff nach kurzer Zeit im Gebinde<br />
ausvulkanisiert. Das macht den Klebstoff besonders<br />
wirtschaftlich.<br />
Conti Secur® PREMIUM eignet sich für<br />
unterschiedliche Einsatzbereiche. Einige davon<br />
sind Verklebungen von Gummi mit Gummi und<br />
Gummi mit Metall oder auch Kaltverbindungen von<br />
Gewebegurten.<br />
Ein weiterer Pluspunkt im Vergleich zu Zwei-<br />
Komponenten-Klebstoffen ist das geringere<br />
Verpackungsvolumen, da die Verstärkerlösung entfällt.<br />
Das reduziert die Kosten sowohl bei Versand und<br />
Lagerung als auch bei der Abfallentsorgung.<br />
Einfach zu verarbeiten und wirtschaftlich im Verbrauch:<br />
Conti Secur® PREMIUM. (Foto: ContiTech)<br />
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96
ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 702-207<br />
transportbandsysteme@cbg.contitech.de<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
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WEITERBILDUNG<br />
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97
keeStraCk<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
KEESTRACK:<br />
CoMBo, EinE PRoFitABlE WAHl<br />
Der Familienbetrieb BERTRAND CH. ist schon seit Generationen ein<br />
Begriff in den Ardennen. Dieser kleine Steinbruch beweist, dass<br />
mithilfe einer Combo Siebmaschine von KEEStRACK auch die Effizienz<br />
eines kleinen Steinbruchs stark gesteigert werden kann.<br />
Keestrack: Combo 2 Tage zum Test (Foto: Keestrack)<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Keestrack: Die Anfangsjahre des Steinbruchs<br />
Bertrand Ch (Foto: Keestrack)<br />
Der Steinbruch in Bra sur Lienne ist für seinen<br />
spezifischen blauen und braunen Tonschiefer<br />
bekannt. Dieser wird im Bausektor für Mauern,<br />
Dächer, Terrassen, Böden und trockene Mauern<br />
(ohne Mörtel) verwendet. Auch für Bodenplatten,<br />
Denkmäler und Grabsteine wird Tonschiefer<br />
verwendet.<br />
Schon seit 50 Jahren wird der Steinbruch<br />
bearbeitet, zum Großteil war das ein manueller<br />
Prozess. Die Steine wurden von Hand auf<br />
Bestellung sortiert und es gab viel Restabfall, der<br />
nicht gebraucht werden konnte. Der Steinbruch<br />
ist in einem Nischenmarkt tätig, wo Farbe, Größe<br />
und Dicke der Steine auf den Verwendungszweck<br />
der Steine abgestimmt werden. Bertrand liefert<br />
zum Großteil direkt an Endverbraucher und lokale<br />
Bauunternehmer.<br />
Heute wird nur mehr zum Teil von Hand auf Farbe<br />
sortiert. Durch die maschinelle Sortierung werden<br />
die Restfraktionen besser getrennt, wodurch sie bis<br />
zu 15 Mal mehr Ertrag einbringen. Ferner wurde die<br />
Produktion verdoppelt, wodurch die Lieferfristen<br />
verkürzt werden konnten. Diese Lösung ist nicht<br />
nur profitabel, sie macht das heutige Verfahren<br />
auch weniger arbeitsintensiv und viel sauberer.<br />
Durch die bessere Trennung der Restfraktionen<br />
konnte die Produktpalette von Steinbruch Bertrand<br />
in ganz kurzer Zeit ausgedehnt werden. So wird die<br />
Fraktion 0-50 mm zum Beispiel für Waldwege und<br />
Gartengestaltung verwendet und die Fraktion 50-<br />
120 mm als Dränagesteine oder als Dekosteine.<br />
Keestrack: Der Standort von Bertrand heute<br />
(Foto: Keestrack)<br />
www.advanced-mining.com<br />
98
Ausgabe 04 | 2012<br />
Keestrack: Zusätzliche Produkte (Foto: Keestrack)<br />
Die Entscheidung für den Combo, die kleinste<br />
Siebmaschine aus der Keestrack-Palette, wurde nach<br />
einer Testperiode von 2 Tagen schnell getroffen. Da<br />
auf dem Haupttransportband noch von Hand sortiert<br />
wird, ist es entscheidend, dass die Geschwindigkeit<br />
des Fülltrichters und des Haupttransportbands<br />
getrennt geregelt werden kann. Auch die einfach zu<br />
wechselnden Siebmatten sind ein Vorteil. Außerdem<br />
ist die Kapazität von max. 250 Tonnen pro Stunde bei<br />
Weitem ausreichend. Natürlich hat die Möglichkeit<br />
eines echten Tests in der Praxis mitgespielt, man<br />
will schließlich keine Katze im Sack kaufen!<br />
Dieser Bericht beweist wieder einmal, dass auch<br />
in Nischenmärkten und bei der Produktion in kleinem<br />
Maßstab Vorteile zu erzielen sind.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
KEESTRACK N. V.<br />
Taunusweg 2<br />
B3740 Munsterbilzen | Belgium<br />
Tel.: +32(0) 89 51 58 51<br />
Fax: +32(0) 89 51 58 50<br />
Marcel Kerkhofs<br />
eMail: marketing@keestrack.net<br />
Internet: www.keestrack.com<br />
Über Keestrack<br />
Keestrack wurde 1988 gegründet um mobile Siebanlagen<br />
zu konstruieren, herzustellen und zu vertreiben. Seither<br />
waren wir immer wieder erstaunt welche Entwicklungen<br />
sich in der Aufbereitungsindustrie vollzogen haben. Im<br />
besonderen sah sich die Recyclingindustrie durch sich<br />
ständig ändernde Gesetze und Verordnungen vor immer<br />
neuen und schwierigeren Aufgaben gestellt. Im Laufe<br />
dieser Entwicklungen war Keestrack immer vorne mit dabei<br />
und hat mit seinen direktbeschickbaren Siebanlagen und<br />
hochmodernen Prallbrechern einen entscheidenden Beitrag<br />
zum heutigen Industriestandard beigetragen. So kamen die<br />
ersten direktbeschickbaren Siebanlagen aus dem Hause<br />
Keestrack, speziell konstruiert für die Recyclingindustrie. Auch<br />
Steinbruchunternehmen erkannten sehr schnell die Vorteile<br />
dieser für schweres und siebschwieriges Material sehr<br />
geigneten Siebmaschinen. Es konnten plötzlich Materialien<br />
wie Steine, Erden, Schutt , Bauschutt, lehmhaltige Böden etc.<br />
mit einer einzigen Siebanlage abgesiebt werden. Wir stehen<br />
auch heute nicht still wenn es darum geht unsere Produkte<br />
zu verbessern oder den Markterfordernissen anzupassen.<br />
1994 wurde die Firma dann in eine Aktiengesellschaft<br />
umgewandelt, das war ein großer Schritt nach vorne für die<br />
Entwicklung der Produktreihe und des Unternehmens. Speziell<br />
für die Recyclingindustrie wurde die erste direktbeschickbare<br />
Siebanlage vom Typ 4518 S auf Raupenfahrwerk konstruiert<br />
und auch sehr gut von der Kiesindustrie angenommen. Die<br />
Vielseitigkeit der Maschine erlaubte die Absiebung von<br />
Bauschutt, Oberböden, Unterböden, Kies und Sand und viele<br />
andere Anwendungen.<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Keestrack: Zusätzliche Produkte und eine höherer Produktivität<br />
(Foto: Keestrack)<br />
Keestrack: Steine im Neubau<br />
www.advanced-mining.com<br />
99
keeStraCk<br />
Der Standort von Filbois ist 47.000 m² groß und<br />
bietet etwa 15 Personen eine soziale Beschäftigung.<br />
Menschen einen Arbeitsplatz geben, die auf<br />
dem heutigen Arbeitsmarkt schwer vermittelbar<br />
sind, ist eines der Ziele von Filbois. Die anderen<br />
Zielsetzungen sind: das Recycling von Holz für<br />
die Spanplattenindustrie und für die energetische<br />
Wiederverwertung und die Sanierung von Erde am<br />
eigenen Standort.<br />
Am Standort von Filbois wird Altholz recycelt. Das<br />
Holz stammt unter anderem von Wertstoffhöfen.<br />
Nach dem Abladen wird das Holz nach Qualität<br />
sortiert. Danach wird das Altholz durch einen<br />
groben, langsam laufenden Häcksler in Stücke von<br />
höchstens 300 mm zerkleinert. In der Sortierstation<br />
werden alle Verunreinigungen, wie Kunststoff, von<br />
Hand entfernt. Danach wird die Hammermühle<br />
eingesetzt, sodass ein Endprodukt von höchstens<br />
120 mm entsteht.<br />
Seit einiger Zeit wird die Produktion durch<br />
einen Keestrack Novum mit verlängertem<br />
Hauptaustragsband in 3 Fraktionen getrennt,<br />
wodurch der Ertrag gesteigert wird, weil<br />
spezifischere Endprodukte entstehen. Allgemein<br />
wird angenommen, dass Holz mit einem flach<br />
installierten Sieb nicht gut in mehrere Fraktionen<br />
getrennt werden kann, aber mit dem richtigen<br />
Know-how und der richtigen Wahl von Siebdecks,<br />
Amplitude des Siebkastens und mit den richtigen<br />
Geschwindigkeiten ist das nicht länger unmöglich.<br />
Hier wird es Tag für Tag bewiesen!<br />
Der Fülltrichter der Siebmaschine fungiert als<br />
Puffer und sorgt für eine gleichmäßige Zufuhr zum<br />
Sieb. Danach werden die 3 Fraktionen gesiebt. Die<br />
Zwischenfraktion wird an die Spanplattenindustrie<br />
geliefert, die Fraktion Übergröße kann erneut in<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Keestrack: Wahl von Siebdecks, Amplitude<br />
des Siebkastens und mit den richtigen<br />
Geschwindigkeiten (Foto: Keestrack)<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
KEESTRACK:<br />
DAS UnMöGliCHE, jEDEn tAG AUFS nEUE<br />
Allgemein wird angenommen, dass Holz mit einer flachen Sieboberfläche<br />
nur schwer in verschiedene Fraktionen getrennt werden kann. Bei<br />
Filbois in Seraing wird das Gegenteil bewiesen. tag für tag, immer<br />
wieder.<br />
Keestrack: Altholz<br />
(Foto: Keestrack)<br />
Keestrack: Keestrack Novum mit verlängertem<br />
Hauptaustragsband (Foto: Keestrack)<br />
www.advanced-mining.com<br />
100
Keestrack: In 3 Fraktionen getrennt, wodurch der Ertrag gesteigert<br />
wird, weil spezifischere Endprodukte entstehen (Foto: Keestrack)<br />
Keestrack: In 3 Fraktionen getrennt, wodurch der Ertrag gesteigert<br />
wird, weil spezifischere Endprodukte entstehen (Foto: Keestrack)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Keestrack: Der Fülltrichter der Siebmaschine fungiert<br />
als Puffer (Foto: Keestrack)<br />
den Verarbeitungsprozess aufgenommen, oder für<br />
die energetische Wiederverwertung verwendet<br />
werden. Die Feinfraktion dient als Rohstoff für die<br />
energetische Wiederverwertung. Der Novum erzielt<br />
in dieser Anwendung eine Produktion von ± 25<br />
Tonnen pro Stunde. Das ist ungefähr 100 m³.<br />
Die seit der Gründung erzielten Resultate<br />
sind sehr positiv, und Filbois hat sich neben dem<br />
Recycling von Holz noch ein zweites Standbein<br />
gesucht: die Sanierung von Erde. 2010 wurde dafür<br />
eine Kooperationsvereinbarung mit Ecoterres<br />
abgeschlossen. Auch dafür wird der Novum<br />
eingesetzt. Die Siebdecks werden rasch gewechselt<br />
und dank des Raupenfahrwerks ist die mobile<br />
Keestrack-Siebmaschine Novum überall am Standort<br />
einsetzbar.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
KEESTRACK N. V.<br />
Taunusweg 2<br />
B3740 Munsterbilzen | Belgium<br />
Tel.: +32(0) 89 51 58 51<br />
Fax: +32(0) 89 51 58 50<br />
Marcel Kerkhofs<br />
eMail: marketing@keestrack.net<br />
Internet: www.keestrack.com<br />
Über Keestrack<br />
Keestrack wurde 1988 gegründet um mobile Siebanlagen<br />
zu konstruieren, herzustellen und zu vertreiben. Seither waren<br />
wir immer wieder erstaunt welche Entwicklungen sich in der<br />
Aufbereitungsindustrie vollzogen haben. Im besonderen sah sich<br />
die Recyclingindustrie durch sich ständig ändernde Gesetze und<br />
Verordnungen vor immer neuen und schwierigeren Aufgaben<br />
gestellt. Im Laufe dieser Entwicklungen war Keestrack immer vorne<br />
mit dabei und hat mit seinen direktbeschickbaren Siebanlagen<br />
und hochmodernen Prallbrechern einen entscheidenden<br />
Beitrag zum heutigen Industriestandard beigetragen. So kamen<br />
die ersten direktbeschickbaren Siebanlagen aus dem Hause<br />
Keestrack, speziell konstruiert für die Recyclingindustrie. Auch<br />
Steinbruchunternehmen erkannten sehr schnell die Vorteile<br />
dieser für schweres und siebschwieriges Material sehr geigneten<br />
Siebmaschinen. Es konnten plötzlich Materialien wie Steine,<br />
Erden, Schutt , Bauschutt, lehmhaltige Böden etc. mit einer<br />
einzigen Siebanlage abgesiebt werden. Wir stehen auch heute<br />
nicht still wenn es darum geht unsere Produkte zu verbessern<br />
oder den Markterfordernissen anzupassen. 1994 wurde die<br />
Firma dann in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, das war ein<br />
großer Schritt nach vorne für die Entwicklung der Produktreihe<br />
und des Unternehmens. Speziell für die Recyclingindustrie<br />
wurde die erste direktbeschickbare Siebanlage vom Typ 4518<br />
S auf Raupenfahrwerk konstruiert und auch sehr gut von der<br />
Kiesindustrie angenommen. Die Vielseitigkeit der Maschine<br />
erlaubte die Absiebung von Bauschutt, Oberböden, Unterböden,<br />
Kies und Sand und viele andere Anwendungen.<br />
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101
keeStraCk<br />
Mit ihren 17 Tonnen ist sie besonders gut für kleinere<br />
Siebarbeiten, zur Vermietung oder für Arbeiten geeignet, bei denen<br />
Mobilität ein wichtiger Faktor ist. Die Maschine kann sowohl als<br />
Vorabsieb für grobes Material oder als Präzisionssieb für feines<br />
Material eingesetzt werden.<br />
Da Mobilität oft als großer Pluspunkt des Combo betrachtet<br />
wird, hat Keestrack nach einer Alternative für die übliche<br />
Transportweise gesucht.<br />
Mit der neuen Standard-Containerhaken-Plattform lässt sich<br />
der Combo noch einfacher und effizienter transportieren, wodurch<br />
die Mobilität steigt.<br />
Außerdem sinken die Transportkosten durch ein schnelleres<br />
Handling und weil Standard-Dienstleister beauftragt werden<br />
können.<br />
Die Vorteile der Combo Siebmaschine von Keestrack:<br />
• optimale Flexibilität und Mobilität mit sehr guten Leistungen und<br />
höchster Zuverlässigkeit<br />
• perfekte Resultate zu relativ niedrigen Kosten<br />
• robustes und intelligentes Design mit gutem Zugang für Wartung,<br />
Reparaturen und Ersatz von Verschleißteilen<br />
• geringes Gewicht der Maschine und kompakte<br />
Transportabmessungen<br />
• bis zu 25 % höhere<br />
Effizienz des<br />
Kraftstoffverbrauchs<br />
durch Einsatz des<br />
„Load Sensing“<br />
Hydrauliksystems<br />
• sehr große effektive Siebfläche<br />
2.700 x 1.200 mm<br />
• kurze Rüstzeiten<br />
• geringe Aufgabehöhe<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
KEESTRACK:<br />
CONTAINERHAKEN-PLATTFORM<br />
D<br />
FÜR DEN COMBO<br />
ie sehr kompakte und leistungsstarke Combo<br />
Siebmaschine von Keestrack trennt mühelos 3<br />
Fraktionen mit einer maximalen Durchsatzleistung von<br />
250 Tonnen pro Stunde.<br />
Combo hochheben wie ein Container<br />
Mit Hilfe von Haken fixieren<br />
Combo hochheben<br />
Combo auf Platform fahren Durchfahren bis die Haken befestigt werden können<br />
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102
Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Markus Gebauer (rechts), Caterpillar Gebietsverantwortlicher für Deutschland, Österreich und die<br />
Schweiz, würdigte die Zeppelin Leistungen im Rebuild und überreichte Thomas Weber (von links nach rechts),<br />
Geschäftsführer Service, Stefan Lanio, Niederlassungsleiter, Kay-Achim Ziemann, Vertriebsdirektor, und<br />
Wilhelm Hentschel, Bereichsleiter Service, eine Plakette für die 75. Generalüberholung (Foto: Zeppelin).<br />
ERFOLGREICHES FITNESSPROGRAMM<br />
FÜR BAUMASCHINEN<br />
75. REBUILD:<br />
CATERPILLAR ZEICHNET ZEPPELIN FÜR DAS ETABLIERTE<br />
INSTANDSETZUNGSPROGRAMM AUS<br />
KöLN (SR). BIS EINE BAUMASCHINE FÜR ALLE ZEITEN AUSRANGIERT WIRD, VERGEHEN VIELE<br />
JAHRZEHNTE. BAGGER & CO. HABEN MEHR ALS NUR EIN LEBEN. DIES GILT ERST RECHT,<br />
WENN SIE VON GR<strong>UND</strong> AUF ÜBERHOLT <strong>UND</strong> WIEDER FIT GEMACHT WERDEN. MITTELS<br />
REBUILD, SO DER OFFIZIELLE NAME FÜR DAS ZERTIFIZIERTE INSTANDSETZUNGSPROGRAMM<br />
BEI CATERPILLAR, KöNNEN DIE MASCHINEN FÜR EINE WEITERE EINSATZDAUER GERÜSTET<br />
WERDEN. EINER, DER AUF DIESEM GEBIET ZU HAUSE IST, IST ZEPPELIN. DER VERTRIEBS-<br />
<strong>UND</strong> SERVICEPARTNER VON CATERPILLAR HAT ZUM 75. MAL EINE BAUMASCHINE EINEM<br />
REBUILD UNTERZOGEN <strong>UND</strong> WURDE FÜR DIESE LEISTUNG VON SEINEM EXKLUSIVPARTNER,<br />
DEM WELTWEIT GRöSSTEN BAUMASCHINEN- <strong>UND</strong> MOTORENHERSTELLER, AUSGEZEICHNET.<br />
KONKRET GEHT ES UM EINEN CAT ROHRVERLEGER <strong>UND</strong> EINEN CAT SCRAPER (SCHÜRFZUG),<br />
DIE ZEITGLEICH IN DER NIEDERLASSUNG KöLN VON DEN SERVICEMITARBEITERN AUF<br />
VORDERMANN GEBRACHT WURDEN. DAS NAHM ZEPPELIN ZUM ANLASS, K<strong>UND</strong>EN ZU EINEM<br />
TAG DER TECHNIK IN DIE KöLNER WERKSTATT EINZULADEN, UM IHNEN HAUTNAH DAS<br />
ERGEBNIS VORZUSTELLEN <strong>UND</strong> IHNEN DIE VORTEILE DER INSTANDSETZUNG AM GELBEN<br />
<strong>UND</strong> BLAUEN EISEN NäHERZUBRINGEN.<br />
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103
2003 haben Caterpillar und Zeppelin das Rebuild-<br />
Programm in Deutschland auf den Weg gebracht. Das<br />
war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, denn daraufhin<br />
startete Zeppelin als erster europäischer Händler mit<br />
den Generalüberholungen dreier Großgeräte bei der<br />
Wismut, Europas größtem, inzwischen abgeschlossenen<br />
Renaturierungsprojekt. Inzwischen sollten noch viele<br />
Maschinen dem Rebuild folgen. Bislang wurden schon<br />
zahlreiche Kettendozer, große Radlader, Motorgrader,<br />
Schürfzüge, Müllverdichter und Muldenkipper einem<br />
Rebuild unterzogen.<br />
Grundsätzlich werden zwei Arten der Instandsetzung<br />
angeboten: Die eine umfasst die komplette Maschine, die<br />
andere den Antriebsstrang, das heißt Motor, Getriebe,<br />
Wandler, Kühler, Achsen und Bremsen. Warum das<br />
Rebuild-Programm bislang so eingeschlagen hat, hat nicht<br />
zuletzt damit zu tun, dass es finanzielle Vorteile bringt. Der<br />
Kunde muss im Vergleich zu einer Neumaschine nicht so<br />
tief in die Tasche greifen, bekommt dafür aber ein praktisch<br />
neuwertiges Gerät mit entsprechender Garantie.<br />
„Der 75. Rebuild ist ein Meilenstein – der Dank gebührt<br />
besonders den Kunden, die Caterpillar und Zeppelin das<br />
Vertrauen geschenkt haben. Danken wollen wir auch<br />
Zeppelin für die gute Zusammenarbeit. Denn ohne unseren<br />
Servicepartner könnte Caterpillar nicht die Kundennähe und<br />
die Schnelligkeit im Service gewährleisten, wie sie an dem<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
überholten Scraper und Rohrverleger deutlich wurden“,<br />
so Markus Gebauer, Caterpillar Gebietsverantwortlicher<br />
für Deutschland, Österreich und die Schweiz, der Zeppelin<br />
für die geleistete Arbeit auszeichnete.<br />
„Wären wir ein Baumaschinenhersteller, würden wir<br />
unsere Fertigungstiefe präsentieren, so zeigen wir unsere<br />
Instandhaltungstiefe und unsere Leistungsfähigkeit,<br />
bezogen auf den Kundendienst und Service“, machte<br />
der Kölner Niederlassungsleiter Stefan Lanio in seiner<br />
Begrüßung den Kunden deutlich. Nur mit entsprechendem<br />
Know-how gelingt es, einer Baumaschine ein zweites<br />
oder drittes Maschinenleben einzuhauchen, damit Kunden<br />
wieder wie gewohnt mit dem Gerät arbeiten können.<br />
Zeppelin wollte sich jedoch nicht allein als Lieferant von Cat<br />
Baumaschinen präsentieren, sondern den Worten von Kay-<br />
Achim Ziemann, Vertriebsdirektor für den Wirtschaftsraum<br />
Nordrhein-Westfalen, zufolge, als ein Unternehmen, das<br />
nicht nur in Köln, sondern auch an den anderen Standorten<br />
in der Lage ist, eine Baumaschine erfolgreich instand<br />
zusetzen und alle relevanten Dienstleistungen rund um das<br />
Cat Produkt durchzuführen.<br />
Für RWE war der Rebuild die einzige Möglichkeit, den<br />
Cat Rohrverleger weiter zu nutzen (Foto: Zeppelin)<br />
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104
Das beste Beispiel dafür sind die Hartsteinwerke<br />
Schicker. Fünf Cat Muldenkipper wurden von der Zeppelin<br />
Niederlassung Erlangen für ein weiteres Maschinenleben<br />
vorbereitet – der sechste Muldenkipper wartet bereits<br />
auf seine Generalüberholung. „Typisch für einen Rebuild:<br />
Viele Kunden sind „Wiederholungstäter“. Nach einer<br />
Instandsetzung folgt meist eine weitere“, erklärte Wilhelm<br />
Hentschel, Bereichsleiter Service.<br />
Dass selbst sie nicht zum ersten Mal Zeppelin mit einem<br />
Rebuild beauftragten, traf auch auf die Unternehmen der<br />
Maschinen zu, die beim Tag der Technik im Mittelpunkt<br />
standen und die in der Werkstatt aufgebaut waren. Der<br />
Cat Rohrverleger 578 wird bei RWE im Braunkohletagebau<br />
Inden zum Versetzen der Förderbänder eingesetzt. Für das<br />
Unternehmen war der Rebuild die einzige Möglichkeit, die<br />
Baumaschine weiter zu nutzen. RWE weiß, was Zeppelin<br />
bei einem Rebuild bewerkstelligen kann. In den letzten<br />
Jahren wurden bereits zwei Rohrverleger vom Typ 589 in<br />
der Kölner Werkstatt flottgemacht. Die guten Erfahrungen<br />
waren ausschlaggebend, erneut einen Rohrverleger,<br />
mit dem Baujahr 1993, in die bewährten Hände der<br />
Servicemitarbeiter zu geben.<br />
Ähnlich war es auch bei Breuer & Wasel. Das<br />
Unternehmen übernimmt für RWE im Tagebau<br />
anspruchsvolle Transportaufgaben mit Cat Scraper-<br />
Zugköpfen. In den letzten Jahren wurde zweimal das<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Für Transportaufgaben von Breuer & Wasel wieder<br />
gerüstet: Zugkopf des Scrapers samt Verbindung von<br />
Zugkopf und Tiefladerbett (Foto: Zeppelin)<br />
Modell 631D einem Rebuild und somit einer Verjüngungskur<br />
unterzogen – diesmal war es ein 651, Baujahr 1991, der<br />
von der Kölner Servicemannschaft für eine weitere<br />
Einsatzdauer gestärkt wurde. Die Maschine fungiert als<br />
eine Art Tieflader innerhalb des Tagebaus.<br />
Um für diese Aufgabe gerüstet zu sein, wurde der<br />
Zugkopf des Scrapers samt Verbindung von Zugkopf und<br />
Tiefladerbett komplett in Einzelteile zerlegt, überarbeitet,<br />
von Grund auf erneuert und wieder zusammengesetzt.<br />
Zwei Teams mit je drei Mann knöpften sich die beiden<br />
Maschinen vor. Während sich an dem Rohrverleger<br />
die beiden Servicemitarbeiter Pascal Berzbach und<br />
Michael von St. Vith sowie Azubi Dominik Wiegand zu<br />
schaffen machten, schraubten die Servicemitarbeiter<br />
Jan Fuchs und Michael Assenmacher sowie Azubi Maik<br />
Hofstatt am Scraper. „Für Azubis gibt es nichts besseres,<br />
wenn sie während eines Rebuilds eine Baumaschine<br />
komplett in ihre Einzelteile zerlegen und ihr so auf den<br />
Grund gehen können. Außerdem spricht es für die hohe<br />
Qualität unseres Services. Wir legen größten Wert auf<br />
qualifizierte Mitarbeiter und investieren viel in die Aus-<br />
und Weiterbildung. Denn nur mit einem motivierten und<br />
gut ausgebildeten Personal lässt sich überhaupt eine so<br />
anspruchsvolle Maschinen-Instandsetzung realisieren“,<br />
meinte Wilhelm Hentschel, als er die Servicemannschaft<br />
vorstellte. Unter der Regie von Werkstattleiter Klaus Pick<br />
und dem Leiter des Servicezentrums Thomas Daniels haben<br />
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105
die Servicemitarbeiter bis zuletzt an den beiden Rebuild-<br />
Maschinen gearbeitet, damit Scraper und Rohrverleger<br />
pünktlich wieder in den Einsatz gehen können.<br />
Für beide Rebuild-Maßnahmen gilt: Bis die Maschinen<br />
zusammengebaut werden, fließen alle technischen<br />
Neuerungen ein, die zwischenzeitlich Eingang in die<br />
Serienproduktion gefunden haben. Sämtliche Bauteile,<br />
ob Motor, Wasserkühler, Getriebe, Achsen oder<br />
Drehmomentwandler haben die Servicemitarbeiter<br />
instand gesetzt. Alle Komponenten der Baumaschinen<br />
wurden exakt nach den strengen Vorgaben überprüft,<br />
die der Baumaschinen-Hersteller Caterpillar für einen<br />
zertifizierten Rebuild vorgibt. Insgesamt wurden rund<br />
7 000 Bauteile gemäß den Richtlinien von Cat erneuert.<br />
Somit erhielten RWE und Breuer & Wasel wieder einen<br />
Rohrverleger sowie Scraper, der mit einer Neumaschine<br />
vergleichbar ist.<br />
Drastischer hätten die Gegensätze nicht sein können,<br />
die den Kunden in Köln vorgeführt wurden: Während<br />
die ausgestellten Rebuild-Maschinen neu lackiert um<br />
die Wette glänzten, stand in der Werkstatt bereits das<br />
nächste Rebuild-Projekt in den Startlöchern: Eine Cat<br />
Bodenfräse, die völlig ausgebrannt war, soll nun in den<br />
nächsten Wochen von den Kölner Servicemitarbeitern<br />
auf Vordermann gebracht werden. So konnten die Kunden<br />
anhand des Vorher-Nachher-Vergleichs sehen, wie viel<br />
Arbeit in einem Rebuild steckt.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
„Ihre Aufgabe wird es sein, die hundertste Rebuild-<br />
Maschine fertig zu stellen“, wandte sich Wilhelm Hentschel,<br />
der sich Ende November in den Ruhestand verabschiedet,<br />
an seinen Nachfolger Thomas Weber. Der neue Zeppelin<br />
Geschäftsführer, verantwortlich für den Service, lud<br />
die Kunden ein: „Nutzen Sie den Tag der Technik, um<br />
sich von unseren Dienstleistungen zu überzeugen. Die<br />
beiden Rebuild-Maschinen sind zwei Beispiele von vielen<br />
Serviceleistungen, die Sie bei Zeppelin abrufen können.“<br />
Kunden sollten darum in Köln einen Eindruck davon<br />
bekommen, welche verschiedenen Fachabteilungen<br />
Hand in Hand zusammenarbeiten. Während einer Führung<br />
durch die Werkstatt konnten sie die Schweißerei,<br />
Hydraulikspezialisierung, Kettenpresse, Motor- und<br />
Getriebeinstandsetzung sowie Lackiererei in Augenschein<br />
nehmen und sich intensiv über die Möglichkeiten<br />
einer Generalüberholung informieren. Umfassende<br />
Informationen zu der neuen Motorentechnologie der Stufe<br />
IIIB, wie sie etwa in der K-Serie der Radlader verbaut ist,<br />
rundeten den Tag der Technik ab.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Kommunikation<br />
Klaus Finzel<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />
Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />
eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />
Internet: www.zeppelin-cat.de<br />
Markus Gebauer (rechts), Caterpillar Gebietsverantwortlicher für Deutschland, Österreich und die Schweiz, würdigte die Zeppelin Leistungen im<br />
Rebuild und überreichte Thomas Weber (von links nach rechts), Geschäftsführer Service, Stefan Lanio, Niederlassungsleiter, Kay-Achim Ziemann,<br />
Vertriebsdirektor, und Wilhelm Hentschel, Bereichsleiter Service, eine Plakette für die 75. Generalüberholung (Foto: Zeppelin).<br />
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106
Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />
Garching bei München (KF). Auf den ersten Blick sieht<br />
man einen ganz normalen Cat Bagger von Typ 336E,<br />
doch im Heck verbirgt sich eine Revolution: Caterpillar<br />
präsentiert seinen ersten Hybridbagger und damit ein ganz<br />
neues Verständnis des Begriffs Hybrid: Bisher zeichneten<br />
sich Fahrzeuge und Baumaschinen mit Hybridtechnik<br />
durch einen zusätzlichen Elektroantrieb aus. Caterpillar<br />
entwickelte jetzt einen Hybrid auf Hydraulikbasis mit<br />
Druckspeicher. Die Vorteile: Einfacher technischer<br />
Aufbau, bekannte Komponenten, leicht zu warten und zu<br />
reparieren, kaum Mehrgewicht und - ganz klar bei Cat -<br />
jede Menge Power.<br />
„Der Begriff Hybrid ist nicht auf irgendeine Technologie<br />
festgelegt“, sagte Ken Gray, Produktmanager bei Cat<br />
für große Hydraulikbagger, „also muss er auch nicht<br />
unbedingt elektrisch sein. Es gibt viele Methoden, Energie<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
CATERPILLAR PRäSENTIERT NEUEN<br />
HyBRIDBAGGER!<br />
BEiM 38-tonnEn-BAGGER 336E H vERziCHtEt CAt GAnz AUF HEiKlE<br />
HOCHSPANNUNGSTECHNIK <strong>UND</strong> TEURE BATTERIEN <strong>UND</strong> KONSTRUIERTE<br />
EINEN NEUARTIGEN HyBRID AUF HyDRAULIKBASIS MIT VERBLÜFFENDEN<br />
VERBRAUCHSWERTEN.<br />
zu speichern und sie wieder abzugeben und dazu gehört<br />
eben auch unser mit über 300 Patenten geschütztes<br />
hydraulisches Hybridsystem, mit dem erstmals der 336E H<br />
arbeitet. Caterpillar hat auch Hybridbagger auf elektrischer<br />
Basis entwickelt, gebaut und getestet, aber wir sind damit<br />
nicht zu einer Lösung gekommen, die wirklich signifikant<br />
die Gesamtkosten unserer Anwender reduziert. Den 336E<br />
als Basis für unseren hydraulischen Hybrid haben wir<br />
ausgewählt, weil diese Maschine ein typisches Arbeitstier<br />
ist, das normalerweise in harten Einsätzen hohe Leistung<br />
erbringen muss. Dort ist der Kraftstoffverbrauch die<br />
bestimmende Größe bei den Betriebskosten, hier kann<br />
man mit Hybridtechnik besonders viel gewinnen.“<br />
„ Wir können die Reaktionen unsere Kunden kaum<br />
erwarten, “ freut sich Gray, „ wir sind uns sicher, sie<br />
werden begeistert sein. Keine andere Technologie<br />
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107
ietet eine so hohe Leistungsdichte wie die Hydraulik.<br />
Deshalb haben wir uns für eine hydraulische Lösung<br />
entschieden, um unseren Kunden die Möglichkeit zu<br />
geben, mit vertretbarem technischem Aufwand möglichst<br />
viel Kraftstoff zu sparen. Der 336E H erfüllt natürlich<br />
die aktuellen Emissionsanforderungen der Stufe IIIB,<br />
außerdem ist er außergewöhnlich leise im Betrieb. Eine<br />
umweltschonende Baumaschine einerseits, aber ohne<br />
Kompromisse hinsichtlich Leistung, Hubkraft, Tempo oder<br />
auch Wartung, Reparatur und Wertbeständigkeit. Der 336E<br />
H bietet unseren Kunden erheblich reduzierte Kosten pro<br />
Tonne bewegtes Material - das erwarten sie zu Recht von<br />
einem Bagger, der von Caterpillar kommt.“<br />
Wie funktioniert nun der hydraulische Hybrid:<br />
Beim Stoppen des drehenden Oberwagens fließt die<br />
Bremsenergie in einen Druckspeicher, beim erneuten<br />
Drehen wird sie genutzt - einfach, aber genial und dazu<br />
überraschend wirksam.<br />
Eine programmierbare Hydraulikpumpe und ein<br />
spezielles elektronisches Steuerelement sorgen dafür,<br />
dass das in der Praxis optimal und für den Bediener<br />
nicht spürbar funktioniert. Bauteile, die in anderen<br />
Anwendungen schon vorher ihre Zuverlässigkeit bewiesen<br />
haben. Die Prototypen mit der neuen Technik wurden<br />
mehrere Jahre hart in Kundenhand getestet, die Zahlen<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
überzeugen: Gegenüber dem Vorgängermodell Cat 336D<br />
braucht der Hybrid zum Beispiel beim LKW Beladen 33<br />
Prozent weniger Kraftstoff und gegenüber dem aktuellen<br />
Modell 336E, mit modernster Stufe IIIB-Technik ein Vorbild<br />
im Verbrauch, holt der Hybrid dennoch stolze 25 Prozent<br />
Verbrauchsvorteil heraus.<br />
Damit verspricht der 336E H von Cat erheblich reduzierte<br />
Betriebskosten und schnelle Amortisation der Mehrkosten<br />
für die neue Technik. Noch ist die Fertigung nicht<br />
angelaufen: In Europa zeigen Caterpillar und Zeppelin den<br />
neuen Cat Hybrid erstmals auf der BAUMA 2013, dann<br />
kann er auch bestellt werden.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Kommunikation<br />
Klaus Finzel<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />
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Internet: www.zeppelin-cat.de<br />
Mit dem Cat 336E H präsentiert Caterpillar in der 35 bis<br />
40 Tonnen Klasse einen ganz eigenständigen Hybridbagger<br />
auf Hydraulikbasis, der ausgezeichnete Verbrauchswerte<br />
erreicht, ohne dass die Unternehmen bei Leistung, Wartung und<br />
Wertbeständigkeit Abstriche machen müssen (Foto: Zeppelin).<br />
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WO HOHE PRäZISION GEFRAGT IST<br />
WIE EINE DUALE GPS-STEUERUNG DIE<br />
BÖSCHUNGSARBEITEN AN DER A9 UNTERSTÜTZT<br />
GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). GPS-Steuerungen<br />
unterstützen Baggerfahrer beim Profilieren von<br />
Böschungen, beim Aushub und Einbau von Material,<br />
so wirbt der Ausrüster Sitech Deutschland, der den<br />
Verkauf und Service von Maschinensteuerungen und<br />
Bauvermessungssystemen von Trimble betreibt. Ein<br />
Unternehmen, das diese Vorzüge nutzt, ist die zur Strabag-<br />
Gruppe zählende Hermann Kirchner Bauunternehmung<br />
GmbH (Kirchner) aus Bad Hersfeld. Das Unternehmen<br />
setzt auf der A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes, Abfahrt<br />
Triptis, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit der<br />
Heilit+Woerner Bau GmbH, die ebenfalls Teil der Strabag-<br />
Gruppe ist, einen Cat Kettenbagger 329E mit einer dualen<br />
GPS-Steuerung von Trimble ein. Die Baumaschine samt<br />
Steuerung wirkt beim Ausbau der A9 von vier auf sechs<br />
Fahrspuren mit<br />
Kirchner-Baggerfahrer Michael Neusel hat die<br />
Aufgabe, mit dem Cat 329E die Böschung in einem Winkel<br />
von exakt 80 Grad herzustellen. Im Anschluss werden<br />
Verankerungen gesetzt und Spritzbeton zur Stabilisierung<br />
aufgetragen. Um den Betoneinsatz so gering wie möglich<br />
zu halten, ist Präzision gefragt. Michael Neusel muss<br />
eine Lagegenauigkeit von plus/minus drei Zentimetern<br />
entsprechend dem Geländemodell einhalten. Überschreitet<br />
er diesen Wert, muss zusätzlicher Spritzbeton aufgetragen<br />
werden. Wie exakt Neusel arbeitet, macht sich im<br />
Materialverbrauch und somit auf der Kostenseite<br />
sofort bemerkbar. Die besten Resultate lassen sich – so<br />
Neusel – beim kombinierten Einsatz von gesteuerten<br />
und ungesteuerten Baggern erzielen. In der Regel<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
übernimmt dabei der gesteuerte Bagger das Nacharbeiten<br />
bei den Böschungsarbeiten und eilt dem größeren<br />
Produktionsgerät hinterher, das die Richtung vorgibt. Das<br />
größere Produktionsgerät kann kontinuierlich mit hoher<br />
Leistung arbeiten, weil es sich nicht um die Grenzbereiche<br />
kümmern muss. Der gesteuerte GPS-Bagger schließt die<br />
Arbeiten durch die genauen End-/Feinarbeiten ab.<br />
Aber auch hinsichtlich der Zeitersparnis bringt die<br />
GPS-Steuerung beim Bagger einen Vorsprung. „Bei<br />
Arbeiten mit der GPS-Steuerung hat sich herausgestellt,<br />
dass der Baggerfahrer damit weitgehend autark arbeiten<br />
kann – selbst ohne Böschungsleeren“, berichtet<br />
Kirchner-Bauleiter Michael Gärtner. Während er seine<br />
Arbeit ausführt, ist kein zusätzliches Hilfspersonal auf<br />
der Baustelle erforderlich, das ihm zur Seite steht. Der<br />
Baggerfahrer kann ohne Unterbrechung ein Planum oder<br />
einen Graben ausheben und muss nicht noch extra Zeit<br />
dafür aufbringen, Absteckungen und Pflöcke auf den<br />
vorgegebenen Höhen zu verteilen.<br />
Grundvoraussetzung ist allerdings, dass der<br />
Satellitenempfang gewährleistet wird. Um die<br />
Baggerposition zu bestimmen, sind auf dem Kontergewicht<br />
zwei GPS/Glonass-Empfänger montiert. Winkelsensoren<br />
am Ausleger, Stiel und Löffel liefern die Winkelwerte, um<br />
die exakten Ist-Positionen der beiden Löffelspitzen zu<br />
berechnen. Ein permanenter Soll-Ist-Abgleich zwischen<br />
digitalem Geländemodell und Löffelspitze wird dem<br />
Baggerfahrer übersichtlich in der Kabine angezeigt.<br />
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109
Ob Baggersteuerungen Vorteile generieren und<br />
die Arbeit erleichtern können, hängt vom Fahrer ab,<br />
meint Gärtner: „Ist dieser nicht oder nur oberflächlich<br />
geschult, dann fallen auch die Ergebnisse nicht so aus<br />
wie gewünscht.“ Sein Fazit: Schulungen sind für den<br />
wirkungsvollen Einsatz der GPS-Steuerungen unerlässlich.<br />
Auch Michael Neusel wurde von Sitech vorab eingewiesen.<br />
Für ihn ist es wichtig, dass die Steuerungen sehr einfach<br />
zu bedienen sind: „Ich kann nachvollziehen, dass Fahrer,<br />
die wenig mit dem Computer arbeiten, vor dem Einsatz von<br />
GPS-Steuerungen zurückschrecken. Ich bin noch jung und<br />
mit einem PC aufgewachsen. Wer Grundkenntnisse hat,<br />
braucht keine Angst davor zu haben. Man muss sich halt<br />
damit beschäftigen – und wenn noch Fragen auftauchen,<br />
helfen sich bei uns die Kollegen natürlich gegenseitig.“<br />
Die GPS-Steuerungen bei Baggern anzuwenden, ist<br />
noch nicht so verbreitet wie bei Raupen – auf der A9 ist<br />
der Bagger nicht die einzige Baumaschine, die mit dualer<br />
GPS-Steuerung arbeitet. Auf der Baustelle wird auch<br />
ein Cat Dozer D7E mit dieselelektrischem Antrieb damit<br />
eingesetzt. „Bei Dozern und Motorgradern haben die<br />
Baufirmen längst erkannt, welche enormen Produktivitäts-<br />
und Qualitätssteigerungen hiermit möglich sind, die<br />
Ein Cat 329E mit einer dualen GPS-Steuerung von Trimble<br />
bei Böschungsarbeiten an der A9. Die Böschung wird exakt<br />
mit 80 Grad Neigung bei einer Toleranz von nur plus/minus<br />
3 Zentimetern hergestellt (Foto: Zeppelin).<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
gleichzeitig die Erstellungskosten erheblich reduzieren“,<br />
sagt Bernhard Tabert, verantwortlicher Produktmanager<br />
für Maschinensteuerungen bei Zeppelin. 2011 hat Zeppelin<br />
Sitech Deutschland als exklusiven Technologiepartner für<br />
den Verkauf und Service für Trimble Maschinensteuerungen<br />
auf Cat Baumaschinen gewählt.<br />
Welche Potenziale in den GPS-Steuerungen für<br />
Kettenbagger stecken, untersuchte die isländische<br />
Universität von Reykjavik bereits 2008 anhand eines<br />
Cat 330DL, einmal ohne GPS-Steuerung und einmal mit<br />
GPS-Steuerung. Ein Leitungsgraben für Medien und<br />
Abwasser wurde erstellt und alle Zeiten, Ladespiele und<br />
Kraftstoffverbräuche exakt gemessen. Die Resultate<br />
überzeugten: Mit GPS-Steuerung wurde 32 Prozent<br />
schneller gearbeitet und der Kraftstoffverbrauch reduzierte<br />
sich um 28 Prozent. „Solche Werte sprechen dafür, dass<br />
sich Baggersteuerungen auf Baustellen durchsetzen<br />
werden“, meint Tabert. Das wissen auch der Baggerfahrer<br />
und Bauleiter von Kirchner auf der A9. „Baggersteuerungen<br />
sind die Zukunft“, antworten sie unisono.<br />
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Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
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Klaus Finzel<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />
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NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
BEtonWERK GoDElMAnn invEStiERt in DREi nEUE CAt RADlADER 966K<br />
MANUFAKTUR FÜR PLATTEN <strong>UND</strong> PFLASTER<br />
Radladerfahrer Anton Prey, Geschäftsführer Bernhard Godelmann, Leiter Instandhaltung Bernd Dechant, Betriebsleiter von Naabkies Norbert<br />
Auer, und Zeppelin Verkäufer Ralph Harbauer (von links) (Foto: Zeppelin).<br />
HÖGLING (SR). Fünf Baumaschinenhersteller durften<br />
drei Tage gegeneinander antreten. Sie schickten ihre<br />
besten Radlader ins Rennen. Die Ladegeräte mussten sich<br />
messen lassen im Kraftstoffverbrauch – das war eine der<br />
Bedingungen des Betonwerks Godelmann KG aus Högling,<br />
das vorab testen wollte, wie die Maschinen in der Praxis<br />
abschneiden. Eingesetzt wurden sie bei klassischen<br />
Aufgaben, die sie gewöhnlich im Betriebsalltag bewältigen<br />
müssen. Dabei stach der Cat Radlader 966K der Zeppelin<br />
Niederlassung Erlangen besonders hervor, denn dessen<br />
Tankuhr zeigte einen überraschend geringen Spritverbrauch<br />
an. Doch es waren nicht die einzigen Faktoren, die<br />
Geschäftsführer Bernhard Godelmann überzeugten, in<br />
drei Geräte der neuen K-Serie zu investieren.<br />
„Durchschnittlich 15 Liter pro Stunde ist ein Wert, der<br />
sich sehen lassen kann“, äußert sich der Geschäftsführer.<br />
Damit sammelte die Cat Maschine bereits ihren ersten<br />
Pluspunkt beim Test. Einen weiteren Vorteil gegenüber den<br />
Mitbewerbern sicherte sie sich aufgrund der bisherigen<br />
Erfahrungen, die der Betrieb mit dem Vorgängermodell,<br />
einem Cat Radlader 966H, gemacht hatte. Faktoren<br />
wie Zuverlässigkeit und Service spielten bei der<br />
Investitionsentscheidung eine nicht unwesentliche Rolle.<br />
Diese konnte der Betrieb bei weiteren Cat Maschinen,<br />
wie einem Mobilbagger M318, einem Minibagger 301.8C<br />
und einem Radlader 924 Hz seit einigen Jahren täglich<br />
auf den Prüfstand stellen. Somit fiel die Wahl zugunsten<br />
des Baumaschinenherstellers Caterpillar und dessen<br />
Lieferanten, die Zeppelin Niederlassung Erlangen, aus.<br />
„Es kommt einfach auf geringe Betriebskosten an.<br />
Der Service muss funktionieren. Bei neuen Geräten sind<br />
wir allein schon dahin gehend gut abgesichert, weil die<br />
Garantie greift und per se schon mit wenigen Reparaturen<br />
zu rechnen ist“, so Godelmann. Profitieren will das<br />
Unternehmen auch vom Wiederverkaufswert der Radlader<br />
– der Marke Caterpillar schreibt der Geschäftsführer einen<br />
höheren Wert zu, wenn die Maschinen nach 8 000 bis 10<br />
000 Betriebsstunden im Schnitt ihre Arbeit verrichtet haben<br />
und dann veräußert werden.<br />
Seit einigen Wochen sind nun drei Cat Radlader 966K im<br />
Einsatz – zwei Maschinen übernehmen Ladeaufgaben im<br />
Kieswerk Naab, das seit Januar zur Unternehmensgruppe<br />
von Godelmann gehört. Sie erhielten aufgrund des<br />
besonders abrasiven Materials 4,5 Kubikmeter Schaufeln<br />
aus hochverschleißfestem Hardox-Stahl. Der dritte<br />
Radlader ist im Betonwerk dafür zuständig, eine eigene<br />
Brecheranlage zu beschicken. Godelmann stellt eigene<br />
Rohstofffraktionen her. Vorgebrochenes Material wird<br />
nach der Zerkleinerung der Betonproduktion zugeführt.<br />
Auf dem Werksgelände lagern viele verschiedene<br />
Rohstoffe. Sie müssen von dem Radlader zur Mischanlage<br />
transportiert werden, um sie verarbeiten zu können.<br />
Daraus werden dann verschiedene Platten, Pflaster,<br />
Stufen, Mauern sowie Sonderbauteile aus Beton, wie<br />
Sitzelemente, Deko oder Gartenbeleuchtung. Sie finden<br />
sich in zahlreichen deutschen Städten und Gemeinden<br />
wieder wie auch im benachbarten Ausland. Denn den<br />
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111
Formen, Farben und Oberflächen sind keine Grenzen<br />
gesetzt. Die Philosophie von Godelmann: Soll gelbes<br />
Betonpflaster hergestellt werden, dann wird nicht der<br />
Sand eingefärbt, so wie es in der Praxis weitverbreitet<br />
ist, sondern es werden von vornherein gelbe Körnungen<br />
eingesetzt. Der Aufwand lohnt sich: „Unsere Produkte<br />
sind beständiger gegenüber UV-Strahlen sowie Abrieb<br />
und sie sind farbechter – selbst nach zwanzig Jahren“, so<br />
der Firmenchef. Produkte mit Qualitätsanspruch sind ein<br />
Markenzeichen des Unternehmens – das andere: spezielle<br />
Oberflächen und großformatige Pflaster mit den Maßen<br />
1,20 auf 1,20 Meter, die maschinell gefertigt werden. Auf<br />
Kundenwunsch sind auch noch größere Pflaster möglich.<br />
Sie werden dann von Hand hergestellt.<br />
Der Betrieb, der Arbeitgeber von 230 Mitarbeitern ist,<br />
versteht sich als eine Betonmanufaktur. Haben Kunden<br />
der Privatwirtschaft oder öffentlichen Hand Extrawünsche<br />
hinsichtlich der Oberfläche, der Struktur oder Farbgebung,<br />
dann werden sie genauso bedient. Und immer wieder wird<br />
an neuen Produkten getüftelt: So entstanden neue Formate,<br />
damit Architekten bei den Verlegemustern mehr variieren<br />
können. Bei den großformatigen Platten bietet Godelmann<br />
schon seit Langem ein Verzahnsystem an, das wie ein<br />
klassisches Nut-Feder-Prinzip funktioniert. Die neueste<br />
Kreation sind Steine für Gartenmauern, die während<br />
des Produktionsprozesses eine chemisch-physikalische<br />
Dauerversiegelung von innen erhalten, somit flüssigkeits-<br />
und schmutzabweisend werden und deutlich leichter zu<br />
reinigen sind.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Eine weitere Neuheit: Pflaster, die dauerhaft<br />
gesundheitsschädliche Stickstoffdioxide in leichtlösliche<br />
und ungefährliche Salze, respektive Nitrat, umwandeln.<br />
Möglich macht dies die chemische Reaktion über die<br />
Photokatalyse – als Katalysator fungiert Titandioxid, das<br />
dem Beton bei der Pflasterproduktion in der oberen Schicht<br />
hinzugefügt wird.<br />
Um einen noch größeren Markt im Straßen-, Garten- und<br />
Landschaftsbau als bisher abdecken zu können, schlossen<br />
sich Godelmann und Klostermann vor einem halben Jahr<br />
zu einer strategischen Allianz zusammen. Im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung sowie beim Know-how-Transfer<br />
und Marketing gab es bereits eine Kooperation. Nun soll<br />
diese bundesweit ausgebaut werden mit dem Ziel, auf die<br />
Wünsche der Planer, Architekten, Galabauer und privaten<br />
Bauherren im Objekt- und Privatgeschäft noch individueller<br />
eingehen zu können. Beide Firmen vergrößern somit ihr<br />
Sortiment. „Aus der neuen Qualität der Zusammenarbeit<br />
werden wir weitere Innovationen generieren, mit denen<br />
wir uns vom Wettbewerb differenzieren“, versprach<br />
Bernhard Godelmann.<br />
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Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
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Klaus Finzel<br />
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Aufgrund des besonders abrasiven Materials erhielten die Radlader 4,5 Kubikmeter Schaufeln aus hochverschleißfestem Hardox-Stahl<br />
(Foto: Zeppelin).<br />
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Alt gegen neu: Zwei<br />
Radlader 972K ersetzen<br />
die beiden Vorgänger<br />
966H (Foto: G.R.I)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
EINE GLASKLARE ENTSCHEIDUNG<br />
GLASRECyCLING BEI G.R.I. ERFORDERT EIN AUSGETÜFTELTES<br />
MASCHINENKONZEPT<br />
DORMAGEN (SR). „Flasche leer“ – steht für mehr<br />
als nur den legendären Wutausbruch von FC-Bayern-<br />
Trainer Giovanni Trapattoni: Zwei Millionen Tonnen<br />
Altglas werden jedes Jahr in Deutschland gesammelt.<br />
Sie wandern nicht auf den Müllberg. Denn Glas lässt<br />
sich fast vollständig immer wieder aufs Neue recyceln<br />
und somit in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.<br />
Damit alte Glasflaschen eingeschmolzen werden<br />
können, werden sie von G.R.I. Glasrecycling mit Sitz<br />
in Dormagen aufbereitet. Den Umschlag von Altglas<br />
übernehmen seit kurzem zwei neue Cat Radlader<br />
972K.<br />
„Wir arbeiten nicht mit Müll, sondern mit einem<br />
Rohstoff“, stellt Achim Schloßmacher, Betriebsleiter<br />
bei G.R.I. Glasrecycling, klar. Dieser Unterschied<br />
hat umfassende Konsequenzen für den Betrieb, die<br />
Mitarbeiter, die Anlagen und die Baumaschinen.<br />
Abnehmer, insbesondere Kunden aus der Glas- und<br />
Hüttenindustrie, beproben das angelieferte Material,<br />
um sicherzugehen, dass im Glas keine Fremdkörper,<br />
Störstoffe oder Verunreinigungen enthalten sind.<br />
Ansonsten verweigern sie die Abnahme. Sauberes<br />
Arbeiten ist daher zwingende Grundvoraussetzung.<br />
Je sauberer und sortenreiner die Scherben sind,<br />
desto mehr Scherben können für die Produktion von<br />
neuem Glas eingesetzt werden. Dementsprechend<br />
sorgfältig müssen die Radladerfahrer mit ihren neuen<br />
Arbeitsgeräten umgehen.<br />
Große Scherben bevorzugt<br />
Sie nehmen das per Lkw angelieferte Glas, wie<br />
Flaschen, Glasmischabfall oder Flachglas, in Empfang.<br />
In der Anlage, deren Aufgabetrichter von den beiden<br />
Radladern befüllt wird, wird immer nur eine der drei<br />
Glasfarben grün, braun und weiß sowie eine Glassorte<br />
mithilfe von optoelektronischen Geräten aufbereitet.<br />
Die Ladegeräte schieben das Glas – je nach Sorte und<br />
Farbe – zu Haufen auf. Die Fahrer müssen darauf achten,<br />
dass sie mit den 26 Tonnen schweren Maschinen nicht<br />
auf das Haufwerk auffahren. Denn die Glasindustrie<br />
bevorzugt große Glasscherben und kein Bruchwerk,<br />
was ansonsten aufwendiger in der Glasproduktion<br />
wäre. G.R.I. vermarktet das Glas weltweit – geliefert<br />
wird unter anderem nach Deutschland, Holland,<br />
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113
England, Frankreich, Irland, Israel, Pakistan, Schweden,<br />
Spanien und Portugal. Zusammen mit mineralischen<br />
Grundstoffen, wie Sand, Kalk, Soda und Feldspat, wird<br />
das recycelte Glas zu neuem Glas geschmolzen.<br />
Seit 1995 arbeitet das Unternehmen mit der Zeppelin<br />
Niederlassung Neuss zusammen. Daher kennt der<br />
Baumaschinenlieferant die Anforderungen von G.R.I.<br />
und weiß, welche Maschinenausstattung Sinn macht.<br />
Die Geräte-Auswahl und -Konfiguration ist nie eine<br />
Blitzentscheidung, sondern der Betriebsleiter wägt ab,<br />
prüft und berät zusammen mit dem Zeppelin Verkäufer<br />
Oliver Matzke, welche maschinentechnischen<br />
Features benötigt werden. „Wer sich im Vorfeld<br />
intensiv Gedanken macht, kann hinterher entspannter<br />
arbeiten, wenn das ausgedachte Konzept aufgeht“, ist<br />
Schloßmacher überzeugt.<br />
Vor der Kaufentscheidung wurden von G.R.I. drei<br />
weitere Baumaschinenhersteller aufgefordert, dem<br />
Betrieb drei Tage lang Geräte zum Testen bereitzustellen.<br />
Die Cat Geräte wurden in der Niederlassung, die<br />
einen Katzensprung vom Betriebsgelände entfernt<br />
ist, ausprobiert. Jeder Fahrer sollte eine Bewertung<br />
der Maschinen abgeben im Hinblick auf Hubleistung,<br />
Wendigkeit, Übersichtlichkeit und Komfort. „Der<br />
Anspruch unserer Fahrer ist legitim. Wenn ich schon<br />
mehr Zeit auf der Maschine verbringe als auf dem<br />
Sofa im Wohnzimmer, soll es auch bequem sein“,<br />
meint Schloßmacher, der selbst auch die Radlader<br />
bedient, wenn wegen Krankheit Not am Mann ist.<br />
Dann stand noch das Thema Joystick-Steuerung zur<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Diskussion. „Bei Cat war die Kombination von Kabine<br />
und Maschinensteuerung unschlagbar. Daher war<br />
auch das Feedback positiv. Unter kaufmännischen und<br />
technischen Aspekten war dann der Fall glasklar“,<br />
berichtet der Betriebsleiter.<br />
Oliver Matzke hatte dem Betriebsleiter geraten,<br />
die Radlader eine Nummer größer zu wählen. Bislang<br />
waren zwei Maschinen vom Typ 966H im Einsatz. „Die<br />
Vorgängermaschinen haben sich bewährt. 14 000 zeigte<br />
der Betriebsstundenzähler an. In dieser Zeit standen<br />
lediglich Inspektionen an. Hin und wieder mussten wir<br />
mal einen Schlauch tauschen. Wir hoffen, dass unsere<br />
jüngsten Anschaffungen an die Leistung der H-Serie<br />
anknüpfen können. Sie gab auch den Ausschlag,<br />
Maschinen aus dem Zeppelin Lieferprogramm zu<br />
wählen“, erklärt Schloßmacher.<br />
„Es gibt immer was zu tun“<br />
Die Betriebsstunden der beiden Cat 966H beliefen<br />
sich auf 2 400 pro Jahr. Grundsätzlich wird auf dem<br />
Betriebsgelände in Dormagen viel Material mit<br />
den Baumaschinen bewegt. Hier gilt der bekannte<br />
Werbeslogan einer Baumarktkette: „Es gibt immer<br />
was zu tun.“ Jährlich werden im Schnitt bis zu<br />
200 000 Tonnen Glas recycelt und bis zu 600 000 Tonnen<br />
bewegt. Mit den neuen Maschinen sollen sich die<br />
Fahrten auf dem Gelände und somit die Betriebsstunden<br />
auf 2 000 pro Jahr reduzieren. Die Mitarbeiter sollen so<br />
Der Umgang mit dem Rohstoff Glas hat umfassende Konsequenzen für den Betrieb, die Mitarbeiter, die Anlagen und die Baumaschinen<br />
(Foto: G.R.I.).<br />
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114
Ausgabe 04 | 2012<br />
Die Cat 972K (rechts) bekamen Schaufeln aus<br />
Hardox. Sie wurden extra in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Reschke entwickelt – quasi eine<br />
Einzelanfertigung (Foto: G.R.I.).<br />
etwas entlastet werden. Das Unternehmen arbeitet im<br />
Dreischichtbetrieb. Da Glas extrem verschleißintensiv<br />
ist, sind regelmäßige Inspektionen der Radlader Pflicht.<br />
Um dem Verschleiß von vornherein vorzubeugen,<br />
erhielten die Neumaschinen eine 200-prozentige<br />
Felsbereifung, die zusätzlich ausgeschäumt ist.<br />
Außen wurden Radkappen und innen Distanzscheiben<br />
angebracht, um Verschleppung auf dem Hof durch<br />
Material in den Felgen zu vermeiden. Die Cat 972K<br />
bekamen Schaufeln aus Hardox. Sie wurden extra in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Reschke entwickelt –<br />
quasi eine Einzelanfertigung. Die Schaufeln besitzen<br />
einen geschlitzten Rücken. An der Seite sind sie<br />
hochgeschlossen. Die Schaufel ragt 15 Zentimeter über<br />
die Außenkanten des Radladers hinaus. Das dient dazu,<br />
den Fahrweg frei zu halten, damit weniger Material<br />
überfahren und somit unerwünscht zerkleinert wird.<br />
Das Prinzip der Schaufelkonstruktion verfolgt einen<br />
bestimmten Zweck: Die Schaufeln erreichen je nach<br />
geladenem Material ein unterschiedliches Füllvolumen.<br />
Schweres Material weist viele feine Bestandteile<br />
auf, die nun durch ein Schaufelgitter durchrieseln<br />
können. Rund sieben Kubikmeter Material können<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
davon geladen werden. Leichtes Material besteht aus<br />
überwiegend gröberen Bestandteilen. Die Schaufel<br />
fasst dann über neun Kubikmeter. „Wichtig war, dass<br />
die Schaufeln nicht überladen werden können und<br />
womöglich noch die Standsicherheit der Maschine<br />
gefährden“, betont der Betriebsleiter. Um auf Nummer<br />
sicher zu gehen, hat die Zeppelin Niederlassung das<br />
Heck mit einem Kontergewicht verstärkt.<br />
G.R.I. hat sich auch Gedanken zur Sicherheit<br />
gemacht, wenn die Radlader rückwärts fahren.<br />
Normalerweise warnt dann ein akustisches Signal.<br />
Doch darauf hat der Betrieb verzichtet. „Viele Fahrer<br />
tragen einen Gehörschutz, weil ein konstant hoher<br />
Geräuschpegel herrscht. Daher würde das akustische<br />
Signal nur untergehen“, glaubt Schloßmacher. Er hat<br />
in Abstimmung mit der Sicherheitsfachkraft einen<br />
anderen Lösungsweg gewählt: ein Rückfahrwarnlicht,<br />
das es locker mit jedem Polizeiblaulicht hinsichtlich<br />
der grellen Leuchtkraft aufnehmen kann und für<br />
Aufmerksamkeit sorgt, wenn wieder Nachschub für<br />
neue Glasflaschen in Umlauf gebracht wird.<br />
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Kommunikation<br />
Klaus Finzel<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />
Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />
eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />
Internet: www.zeppelin-cat.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
115
euMer gro u p gM bh & Co. kg<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die BEUMER Group UK kann für ihre Maschinen und Anlagen jetzt durch die SAFEcontractor-<br />
Akkreditierung Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit zertifiziert nachweisen.<br />
BEUMER GROUP UK ERHäLT HÖCHSTE SICHERHEITSAKKREDITIERUNG:<br />
AUF HERZ <strong>UND</strong> NIEREN GEPRÜFT<br />
SEIT ANFANG 2010 IST DER INTRALOGISTIK-SPEZIALIST BEUMER GEMEINSAM<br />
MIT DER CRISPLANT LTD., TEIL DER BEUMER GROUP, DURCH DIE NIEDERLASSUNG<br />
BEUMER GROUP UK UNTER EINEM DACH IM BRITISCHEN LEICESTERSHIRE VERTRETEN.<br />
DIE K<strong>UND</strong>EN HABEN DAMIT FÜR ALLE DREI PRODUKTBEREICHE – <strong>FöRDERN</strong> <strong>UND</strong><br />
<strong>VERLADEN</strong>, <strong>PALETTIEREN</strong> <strong>UND</strong> VERPACKEN SOWIE SORTIER- <strong>UND</strong> VERTEILTECHNIK –<br />
EINEN GEMEINSAMEN ANSPRECHPARTNER. FÜR IHRE STRENGEN SICHERHEITS- <strong>UND</strong><br />
GES<strong>UND</strong>HEITSSCHUTZSTANDARDS <strong>UND</strong> -MASSNAHMEN WURDE DIE NIEDERLASSUNG<br />
JETZT MIT EINER ZERTIFIZIERUNG DURCH SAFECONTRACTOR AUSGEZEICHNET.<br />
www.advanced-mining.com<br />
116
Das SAFEcontractor-Programm<br />
Das SAFEcontractor-Programm wurde<br />
initiiert, um die Qualität der Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzmaßnahmen von Unternehmen<br />
und allen damit verbundenen Planungs- und<br />
Dokumentationsaufgaben sicherzustellen. Die<br />
Akkreditierung wird für Entwicklung, Installation und<br />
Kundensupport erteilt. „Gesundheit, Sicherheit und<br />
Umweltschutz sind ein zentrales Anliegen der BEUMER<br />
Group. Wir wollen unseren Kunden deutlich machen,<br />
dass unsere Unternehmensrichtlinien und -verfahren<br />
branchenführend sind. Mit dieser Akkreditierung wurde<br />
der Anspruch von unabhängiger Seite überprüft und<br />
bestätigt“, erklärt Ranjit Bhabra, Managing Director der<br />
BEUMER Group UK Limited. Und John Kinge, Head of<br />
Risk von SAFEcontractor ergänzt: „Große Organisationen<br />
können es sich nicht mehr leisten, Unternehmen zu<br />
beauftragen, die keine soliden Gesundheitsschutz- und<br />
Arbeitssicherheitsrichtlinien vorweisen können.“<br />
Für die SAFEcontractor-Akkreditierung wurde die<br />
BEUMER Group UK einer gründlichen Prüfung unterzogen, in<br />
der das Unternehmen neben seinen sicherheitstechnischen<br />
Maßnahmen die Implementierung strenger Verfahren für<br />
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit nachgewiesen<br />
hat.<br />
Über SAFEcontractor<br />
SAFEcontractor ist ein externes<br />
Prüfsiegel, das Gesundheitsschutz- und<br />
Arbeitssicherheitsmaßnahmen bewertet.<br />
Viele große Unternehmen erkennen die<br />
Akkreditierung an und akzeptieren das<br />
SAFEcontractor-Zertifikat als Kompetenznachweis.<br />
Unternehmen müssen somit<br />
nur einmal und nicht von jedem einzelnen<br />
Kunden oder potenziellen Auftraggebern<br />
überprüft werden. Registrierte Nutzer haben<br />
über www.safecontractor.com Zugriff auf<br />
Angaben zu allen Unternehmen, die diese<br />
Zertifizierung erhalten haben.<br />
Die BEUMER Group UK kann für ihre Maschinen und<br />
Anlagen jetzt durch die SAFEcontractor-Akkreditierung<br />
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit zertifiziert<br />
nachweisen.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Über BEUMER Group<br />
Die BEUMER Group ist ein international führender<br />
Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und<br />
Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie<br />
Sortier- und Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s<br />
und Enexco Teknologies India Limited beschäftigt die<br />
BEUMER Group etwa 3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet<br />
einen Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro. Mit<br />
ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER<br />
Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr<br />
Informationen unter: www.beumergroup.com.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />
Oelder Str. 40<br />
59269 Beckum | Deutschland<br />
Internet: www.BEUMERgroup.com<br />
Regina Schnathmann<br />
Tel. + 49 (0) 2521 24 381<br />
eMail: Regina.Schnathmann@beumergroup.com<br />
Verena Breuer<br />
Tel. + 49 (0) 2521 24 317<br />
eMail: Verena.Breuer@beumergroup.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
117
fr i t S C h gM bh - Mahlen u n d Me S S e n<br />
Regelmäßig berät der Unterausschuss des Ausschusses<br />
für Wirtschaft und Technologie den jährlichen Rahmenplan<br />
für die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe (GA)<br />
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und<br />
analysiert die Ergebnisse der Förderung. Primäre Zielsetzung<br />
der Regionalpolitik im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe<br />
ist es, dass strukturschwache Regionen durch Ausgleich<br />
ihrer Standortnachteile Anschluss an die allgemeine<br />
Wirtschaftsentwicklung halten können und regionale<br />
Entwicklungsunterschiede abgebaut werden. Um sich<br />
ein Bild vor Ort zu machen, suchen die Delegierten den<br />
direkten Dialog mit Unternehmen.<br />
Am 29. Oktober 2012 besuchte eine Abordnung des<br />
Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik unter<br />
Leitung des Vorsitzenden Stephan Mayer (MdB CDU/CSU),<br />
FRITSCH Mahlen und Messen in Idar-Oberstein. Weitere<br />
Mitglieder und Besucher waren Doris Barnett und Andrea<br />
Wicklein (beide MdB SPD), Manfred Todtenhausen (MdB<br />
FDP) und Dr. Tobias Lindner (MdB BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN), Wolfgang L. Müller (Referent SPD-Fraktion),<br />
Florian Hartmann (Wiss. Mitarbeiter) und Stefan Hötte<br />
(Reg. Direktor im Ausschuss-Sekretariat). In Rheinland-<br />
Pfalz wurden neben Idar-Oberstein, auch Kaiserslautern<br />
und Birkenfeld besucht.<br />
Ziel der Reise war, sich in Gesprächen mit Vertretern<br />
der lokalen Wirtschaft, der Industrie- und Handels-<br />
sowie der Handwerkskammern, der Landespolitik und<br />
der kommunalen Ebene ein persönliches Bild über die<br />
strukturpolitische Lage vor Ort zu verschaffen. Im Rahmen<br />
der Delegationsreise wurden mehrere Firmen besucht,<br />
die in den letzten Jahren von Fördermitteln aus der<br />
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur“ (GRW) profitiert haben.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
B<strong>UND</strong>ESTAGSAUSSCHUSS FÜR WIRTSCHAFT <strong>UND</strong> TECHNOLOGIE<br />
UntERAUSSCHUSS „REGionAlE WiRtSCHAFtSFöRDERUnG“<br />
INFORMIERTEN SICH BEI FRITSCH MAHLEN <strong>UND</strong> MESSEN<br />
Eine Betriebsführung war der Auftakt bei FRITSCH<br />
Mahlen und Messen. An der anschließenden Diskussion<br />
nahmen neben den Delegations-Mitgliedern, FRITSCH<br />
Geschäftsführer Robert Fritsch, technischer Leiter<br />
Wolfgang Mutter, Leiterin Rechnungswesen Annette Fried<br />
sowie Vorstandsmitglied Volksbank Hunsrück Nahe Erik<br />
Gregori und Anja Becker, teil.<br />
Gegenstand der Diskussion waren die Erfahrungen von<br />
FRITSCH mit Förderinstrumenten im Hinblick auf regionale<br />
Wirtschaftsförderung von Bund und Land. Aus der Sicht<br />
von FRITSCH ist der bürokratische Aufwand gestiegen,<br />
doch Robert FRITSCH erklärte dass, die bisherigen<br />
Förderungen begrüßt wurden, da es die Entscheidung zu<br />
investieren erheblich erleichtere.<br />
Mit Verwunderung wurden gerade deshalb auch<br />
die Erläuterungen der Delegation aufgenommen, dass<br />
nach EU-Kriterien ab Januar 2014 die alten Bundeländer<br />
quasi nicht mehr bei der Vergabe von Fördergeldern<br />
berücksichtigt werden.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
FRITSCH GmbH • Mahlen und Messen<br />
Andrea Köhler<br />
Industriestraße 8<br />
55743 Idar-Oberstein | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 67 84 70 146<br />
Fax: +49(0) 67 84 70 11<br />
eMail: koehler@fritsch.de<br />
Internet: www.fritsch.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
118
fr i t S C h gM bh - Mahlen u n d Me S S e n<br />
FRITSCH MAHLEN <strong>UND</strong> MESSEN<br />
ERÖFFNET TOCHTERGESELLSCHAFT<br />
IN BEIJING<br />
KONFUZIUS SAGTE SCHON: „ES IST NICHT VON<br />
BEDEUTUNG, WIE LANGSAM DU GEHST, SOLANGE DU NICHT<br />
STEHEN BLEIBST.“ <strong>UND</strong> FRITSCH GEHT KONTINUIERLICH<br />
EINEN SCHRITT WEITER: NEBEN DEN NIEDERLASSUNGEN<br />
IN SINGAPUR <strong>UND</strong> RUSSLAND GRÜNDETE FRITSCH MAHLEN<br />
<strong>UND</strong> MESSEN JETZT EINE TOCHTERGESELLSCHAFT IN CHINAS<br />
HAUPTSTADT: FRITSCH BEIJING SCIENTIFIC INSTRUMENTS<br />
CO. LTD.<br />
Seit Jahrzehnten ist FRITSCH international und<br />
natürlich auch auf dem chinesischen Markt aktiv. Um die<br />
wachsende Kundenbasis jedoch auch langfristig flexibel<br />
und kundennah zu bedienen, wurde nun eine Gesellschaft<br />
direkt vor Ort gegründet. Am 24.10. 2012 fand die offizielle<br />
Eröffnungsfeier in Beijing statt. Kunden aus Wirtschaft<br />
und Forschung sowie Mitarbeiter und Partner von<br />
FRITSCH nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Zum Auftakt<br />
führten Maximilian und Sebastian Fritsch die Gäste in die<br />
Historie des Unternehmens ein.<br />
Danach erläuterte FRITSCH Vertriebsleiter Wolfgang<br />
Simon, die Entwicklung des chinesischen Marktes<br />
der letzten 10 Jahre aus der Sicht von FRITSCH: „Die<br />
Erfahrung hat gezeigt, dass der chinesische Markt<br />
für uns in 3 Segmente unterteilt ist. Kunden kommen<br />
aus den Bereichen Forschung z.B. Universitäten und<br />
staatlichen Institutionen. Oder chinesische Firmen, die in<br />
die EU exportieren müssen und an westliche Standards<br />
gebunden sind, kaufen bevorzugt FRITSCH-Geräte. Aber<br />
auch in China ansässige multinationale Firmen die unsere<br />
Laborgeräte bereits kennen und deren Zuverlässigkeit<br />
schätzen, arbeiten gerne mit FRITSCH Instrumenten zur<br />
Probenaufbereitung und Partikelmessung hier vor Ort.“<br />
FRITSCH Mitarbeiter Sala Bian und Diels Ding stellten<br />
schließlich Produktneuheiten aus dem Hause FRITSCH<br />
vor, bevor Geschäftsführer von FRITSCH Beijing Scientific<br />
Instruments, Herr Li Xiao, die Niederlassung offiziell<br />
eröffnete.<br />
Und der weitere Ausbau der Tochtergesellschaft ist<br />
auch bereits geplant: die Pläne sehen mittelfristig vor,<br />
dass 2 weiter FRITSCH-Büros entstehen, in Shanghai und<br />
in Guangzhou. Gleich zwei Märkte sollen vom Standort<br />
Guangzhou betreut werden: der ganze Südchinesische<br />
Markt sowie das nur 120 km entfernte Hong Kong.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
FRITSCH Beijing Scientific Instruments<br />
Li Xiao, Geschäftsführer FRITSCH Beijing Scientific<br />
Instruments und Wolfgang Simon, Vertriebsleiter, FRITSCH<br />
Idar-Oberstein.<br />
FRITSCH GmbH • Mahlen und Messen<br />
Andrea Köhler<br />
Tel.: +49(0) 67 84 70 146<br />
Fax: +49(0) 67 84 70 11<br />
eMail: koehler@fritsch.de<br />
Internet: www.fritsch.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
119
ubble MaSter hMh gM bh<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
RM100 GO!<br />
Ein profitabler Tausendsassa ist neu im Fuhrpark<br />
der Georg Lampersberger GmbH in Chieming. Das<br />
Familienunternehmen setzt auf zukunftsweisende<br />
Technologie aus Österreich. Die Rede ist vom jüngsten<br />
Spross der RUBBLE MASTER Produktfamilie, dem RM100<br />
GO! mit der nachgeschalteten Siebbox MS100 GO! und dem<br />
Rückführband RFB. 2009 führte RUBBLE MASTER das GO!<br />
Prinzip ein. „1-2-3 GO! Kaufen. Starten. Geld verdienen.“<br />
lautet das Motto. Die Brecher zeichnen sich durch eine<br />
intuitive Bedienbarkeit aus.<br />
Das moderne Kies- und Transportbetonwerk deckt für<br />
seine Kunden ein breites Leistungsspektrum ab. Der RM100<br />
GO! wurde für die Asphaltaufbereitung im südbayerischen<br />
Raum angeschafft. Das Material wird zu Wertkorn 0-32 mm<br />
gebrochen und in der Produktion von Asphalt eingesetzt.<br />
Helmut Lampersberger spricht von der neuen Anlage nur in<br />
den höchsten Tönen: „Die extrem hohe Durchsatzleistung<br />
beeindruckt mich sehr. Der RM100 GO! ist sehr wirtschaftlich<br />
und außerdem leicht zu transportieren. Alles in allem eine<br />
äußerst rentable Investition.“<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ALS PROFITABLER TAUSENDSASSA<br />
Recycling gewinnt weiter an Stellenwert. RUBBLE<br />
MASTER entwickelt Anlagen, die die Wiederverwertung<br />
von scheinbar wertlosem Material einfach und<br />
kostengünstig machen. Der Technologieführer hat einen<br />
Markt für gewinnbringendes Recycling geschaffen und<br />
damit ein Geschäftsmodell, das seine Kunden unmittelbar<br />
Erträge erwirtschaften lässt.<br />
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120
Auch der After Sales-Service hat bei RUBBLE MASTER<br />
einen sehr hohen Stellenwert. Mit der Entscheidung<br />
für einen RUBBLE MASTER beginnt eine langfristige<br />
Partnerschaft. Ein Servicetechniker ist rund um die Uhr<br />
verfügbar, wenn Schwierigkeiten auftreten, die der Kunde<br />
nicht selbst beheben kann.<br />
Die Jürgen Kölsch GmbH in Heimertingen ist der RUBBLE<br />
MASTER-Vertriebspartner für den süddeutschen Raum.<br />
Kunden aus Norddeutschland werden von der Oppermann<br />
& Fuss GmbH in Quickborn bestens beraten.<br />
Vom Einmann-Betrieb zum Marktführer<br />
für mobiles Recycling in der<br />
Kompaktklasse<br />
1991 gegründet mit der Vision, optimal kompakte<br />
Aufbereitungsanlagen für einen im Entstehen begriffenen<br />
Markt zur Verfügung zu stellen, hat das Linzer Unternehmen<br />
eine international starke Marke mit hohem Qualitätsideal<br />
entwickelt: RUBBLE MASTER ist zum Synonym für mobiles<br />
Compact Recycling geworden - mit einer wachsenden<br />
Zahl begeisterter Stamm-Kunden.<br />
Gewandelt haben sich die Rahmenbedingungen, der<br />
Unternehmensstandort und die Dimension: vom Einmann-<br />
Betrieb zum florierenden KMU mit aktuell 100 engagierten<br />
MitarbeiterInnen in einem von zeitgenössischer Architektur<br />
und Transparenz geprägten Arbeitsumfeld.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Unverändert gilt das Denken in Lösungen, der<br />
technologische Weitblick und das echte Interesse an<br />
den Bedürfnissen der Kunden – aus denen letztlich jede<br />
RUBBLE MASTER Entwicklung abgeleitet wird - etwa wie<br />
das revolutionäre RUBBLE MASTER GO! Prinzip, das den<br />
Einstieg in das mobile Recycling so einfach macht wie<br />
noch nie!<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />
Im Südpark 196<br />
4030 Linz / Pichling | Österreich<br />
Tel.: +43 (0)732 73 71 17 0<br />
Fax: +43 (0)732 73 71 17 101<br />
Internet: www.rubblemaster.com<br />
Cecilia Rathje<br />
Marketing & Public Relations<br />
Tel.: +43 (0)732 73 71 17 312<br />
eMail: cecilia.rathje@rubblemaster.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
121
ubble MaSter hMh gM bh<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
MIT NACHHALTIGKEIT ZUM UNTERNEHMERPREIS<br />
1. PLATZ FÜR RUBBLE MASTER BEIM BEST BUSINESS AWARD<br />
EINMAL MEHR HAT SICH GEZEIGT, DASS NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN ZUM ERFOLG FÜHRT. DAS<br />
UNTERNEHMERFORUM DER EUROPAREGION DONAU-MOLDAU VERGAB AM 11. OKTOBER 2012 DEN 13.<br />
BEST BUSINESS AWARD FÜR NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG AUF SCHLOSS HLUBOKA IN<br />
BUDWEIS (CZ). IN DER KATEGORIE DER UNTERNEHMEN ZWISCHEN 31 <strong>UND</strong> 100 MITARBEITERN GING<br />
RUBBLE MASTER, DER SPEZIALIST FÜR COMPACT CRUSHING, ALS STRAHLENDER SIEGER HERVOR.<br />
Feierliche Verleihung des 13. Best<br />
Business Awards auf Schloss Hluboka<br />
in Budweis<br />
Die Preise wurden am 11. Oktober 2012 unter der<br />
Schirmherrschaft von Dr. Otto Wiesheu, Präsident des<br />
Wirtschaftsbeirats Bayern der Union e.V. und Staatsminister<br />
a.D., Viktor Sigl, Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich<br />
und Mgr. Jiri Zimola, Kreishauptmann von Südböhmen auf<br />
Schloss Hluboka, Budweis (CZ) übergeben. „Mit dem Preis<br />
zählt RUBBLE MASTER nun auch zu den neuen Mitgliedern<br />
„Mit dem Preis zählt RUBBLE MASTER nun auch zu den neuen Mitgliedern<br />
im ‚Club der Sieger‘, in welchem unter dem Prinzip ‚Lernen von den Besten‘<br />
Erfolgsrezepte weitergegeben werden“.<br />
im ‚Club der Sieger‘, in welchem unter dem Prinzip ‚Lernen<br />
von den Besten‘ Erfolgsrezepte weitergegeben werden“,<br />
erläutert Gerald Hanisch, Gründer und CEO von RUBBLE<br />
MASTER, die Bedeutung dieser Auszeichnung für sein<br />
Unternehmen. Das BBA Forum fördert die dauerhafte<br />
Stärkung der Wirtschaftsregion Ostbayern, Oberösterreich<br />
und Südböhmen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
122
BBA Forum e.V. würdigt<br />
herausragende Leistungen<br />
von RUBBLE MASTER<br />
Im Rahmen eines regelmäßigen<br />
Unternehmenswettbewerbes vergibt<br />
der Verein den „Best Business Award<br />
für nachhaltige Unternehmensführung“.<br />
RUBBLE MASTER freut sich über<br />
den ersten Platz in der Kategorie der<br />
Unternehmen zwischen 31 und 100<br />
Mitarbeitern. Auf dem zweiten und<br />
dritten Platz landeten zwei bayerische<br />
Unternehmen. Der Technologieführer<br />
und oberösterreichische Leitbetrieb<br />
lebt das Nachhaltigkeitsprinzip<br />
seit seiner Gründung im Jahr 1991.<br />
„Nachhaltigkeit ist für RUBBLE<br />
MASTER kein Lippenbekenntnis,<br />
sondern ein durchgängiges Prinzip. Die<br />
Anerkennung für die Nachhaltigkeit<br />
in wirtschaftlicher, sozialer und<br />
umwelttechnischer Hinsicht bedeutet<br />
sehr viel für uns“, ist Gerald Hanisch<br />
voller Begeisterung über den Erfolg.<br />
Über RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />
Das Unternehmen wurde 1991 in Linz von Ing.<br />
Gerald Hanisch gegründet. 1992 präsentierte RUBBLE<br />
MASTER die erste Brecheranlage für das Recycling<br />
von Baurestmassen (Reste aus der Ziegelproduktion,<br />
Asphalt- oder Betonabbruch etc.). Das so gewonnene<br />
Wertkorn findet dann beispielweise als Tennisplatzbelag<br />
oder Füllmaterial Verwendung. Der Durchbruch gelang<br />
dem Technologieführer dann im Jahr 1997. Die Compact<br />
Recycler werden in 66 Ländern auf allen Kontinenten<br />
vertrieben. Neben den Kernmärkten Zentraleuropa und<br />
Nordamerika betreibt das Unternehmen auch in Osteuropa<br />
und Russland eine erfolgreiche Marktbearbeitung. Der<br />
Eintritt in Märkte wie China, Indien und Südafrika stellte<br />
eine neue Herausforderung dar, die RUBBLE MASTER<br />
gemeistert hat.<br />
Weitere Infos unter www.rubblemaster.com.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Gerald Hanisch, Gründer und Geschäftsführer<br />
von RUBBLE MASTER, bei der Verleihung des Best<br />
Business Award durch Dr. Otto Wiesheu, Präsident des<br />
Wirtschaftsbeirats der Union.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />
Im Südpark 196<br />
4030 Linz / Pichling | Österreich<br />
Tel.: +43 (0)732 73 71 17 0<br />
Fax: +43 (0)732 73 71 17 101<br />
Internet: www.rubblemaster.com<br />
Cecilia Rathje<br />
Marketing & Public Relations<br />
Tel.: +43 (0)732 73 71 17 312<br />
eMail: cecilia.rathje@rubblemaster.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
123
powerSCreen<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
POWERSCREEN<br />
TAG DER OFFENEN TÜR BEI POWERSCREEN FÜR<br />
HänDlER in BoSton, MASSACHUSEttS (USA)<br />
Powerscreen öffnete für seine<br />
Vertriebspartner im Oktober 2012 in<br />
Boston (Massachusetts) tür und tor<br />
Teil der erfolgreichen<br />
Veranstaltung waren eine<br />
spannende Konferenz und<br />
Live-Demonstrationen einer<br />
Reihe von Powerscreen®<br />
Zerkleinerungs- und Siebanlagen,<br />
die deren vielseitige<br />
Einsetzbarkeit unterstrichen.<br />
„Unser amerikanischer Tag<br />
der offenen Tür war äußerst<br />
erfolgreich und unsere<br />
Vertriebspartner waren<br />
begeistert“, sagte Damian<br />
Power, Global Product Line<br />
Director.<br />
Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />
„Die weltweite Wirtschaftslage mag zwar schwierig<br />
sein, sie hält Powerscreen aber nicht davon ab,<br />
unsere globale Führungsposition im Bereich mobile<br />
Zerkleinerungs- und Siebanlagen für unsere Schlüsselsektoren<br />
auszubauen und unsere Innovationsfähigkeit zu<br />
erhalten.“<br />
www.advanced-mining.com<br />
124
Ausgabe 04 | 2012<br />
Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />
Neben Vertretern der Führungsebene bei Powerscreen<br />
informierten auch Mitarbeiter der Abteilungen Entwicklung,<br />
Qualität und Anwendungen die Gäste über Verbesserungen<br />
und Innovationen bei Maschinen und Prozessen, die<br />
zur effizienteren Erfüllung der Kundenanforderungen<br />
beitragen sollen. Auch Vertreter von Scania waren dabei,<br />
um an Feedback-Gesprächen und Diskussionen rund<br />
um Tier 4i/Stufe IIIb-Motoren mit nordamerikanischen<br />
Vertriebspartnern teilzunehmen.<br />
An den Veranstaltungstagen besuchten die Teilnehmer<br />
Steinbrüche in der Umgebung, um neue und bestehende<br />
Anlagen gemeinsam in Aktion zu sehen. Am ersten Standort<br />
in Walpole wurde ein XH500 Prallbrecher gezeigt, der<br />
recycelten Beton und Asphalt auf eine neue Warrior 1400X<br />
Siebanlage aufgibt. Das vom XH500 zerkleinerte Material<br />
wurde auf die Warrior 1400X aufgegeben (Einstellung bei<br />
75 mm), wobei das untere Siebdeck auf 25 mm eingestellt<br />
war. Heraus kamen Teile mit über 75 mm sowie in 25-75 mm<br />
und 0-25 mm Größe.<br />
Am zweiten Standort in Wrentham wurde ein<br />
neuer XA400S Backenbrecher mit Vorsieb gezeigt,<br />
der sandgestrahlten Granit auf einen 1300 Maxtrak<br />
Kegelbrecher aufgab, der wiederum eine Chieftain 2100S<br />
Siebanlage und eine separate Warrior 2400 Siebanlage<br />
beschickte. Das Vorsieb an der Backe war auf 50 mm<br />
eingestellt (Einstellung an der Chieftain-Anlage:25 mm am<br />
obersten Deck, 13 mm am mittleren Deck und 6 mm am<br />
unteren Deck. Die Warrior verfügt über ein oberes Deck<br />
von 100 mm und ein mittleres Deck von 50 mm.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
POWERSCREEN<br />
eMail: sales@powerscreen.com<br />
Internet: www.powerscreen.com<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />
Powerscreen Chieftain 2100<br />
Powerscreen XA400 Pre-Screen,<br />
Maxtrak 1300 und Chieftain 2100S<br />
Powerscreen Warrior 2400<br />
Powerscreen XA400S Pre-Screen, Maxtrack 1300<br />
und Chieftain 2100S<br />
www.advanced-mining.com<br />
125
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
powerSCreen<br />
POWERSCREEN<br />
MOBILER PRALLBRECHER POWERSCREEN® xH320x<br />
Powerscreen Prallbrecher xH320x<br />
Powerscreen, einer der weltweit führenden Anbieter<br />
mobiler Zerkleinerungs- und Siebanlagen, präsentiert den<br />
neuen Prallbrecher XH320X.<br />
Damian Power, Global Product Director von<br />
Powerscreen, erläutert: „Der neue XH320X baut auf dem<br />
Erfolg des XH320 im Tagebau und der Recyclingindustrie<br />
auf. Er gehört zur neuesten Generation von Prallbrechern,<br />
die für diese Märkte konzipiert wurden.“<br />
Bei der Entwicklung des XH320X wurde ein vollkommen<br />
unabhängiges Vorsieb mit Hydraulikantrieb integriert.<br />
Damit wird die Entfernung von Feinkorn optimiert und die<br />
Kunden freuen sich über geringere Verschleißkosten für<br />
die Brechkammer. Zusätzlich zum unabhängigen Vorsieb<br />
wurde die Maschine mit einem hydraulisch klappbaren<br />
Seitenband von 3,7 m Haldenhöhe ausgestattet.<br />
Powerscreen Prallbrecher XH320X<br />
Außerdem wurde die Aufgabekapazität durch Hinzufügen<br />
von Trichtererweiterungen erhöht, die ebenfalls für den<br />
Transport hydraulisch eingeklappt werden können. Der<br />
neue Trichter verfügt über hydraulische Sicherungsbolzen,<br />
die einen raschen Aufbau ermöglichen und das manuelle<br />
Anbringen von Keilen überflüssig machen.<br />
Der XH320X verfügt über ein Produktförderband in<br />
voller Länge, das sich ideal für den Einsatz im Steinbruch<br />
eignet sowie über einen optionalen Rinnenabzug unter<br />
dem Brecher für das Recycling von Materialien, die Stähle<br />
enthalten können. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />
ein hydraulisch klappbares verlängertes Produktförderband<br />
hinzuzufügen, wodurch sich die Haldenhöhe auf 4 m<br />
erweitern lässt.<br />
Powerscreen Prallbrecher XH320X<br />
POWERSCREEN<br />
eMail: sales@powerscreen.com<br />
Internet: www.powerscreen.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
126
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
powerSCreen<br />
POWERSCREEN:<br />
POWERSCREEN® xH320SR BEEINDRUCKT LOGAN AGGREGATE RECyCLING INC.<br />
Powerscreen Prallbrecher XH320SR<br />
Der Powerscreen® xH320SR hilft Logan<br />
Aggregate Recycling Inc.<br />
Der Powerscreen® XH320SR hilft Logan Aggregate<br />
Recycling Inc. dabei, dem steigenden Bedarf an kompakten,<br />
wirtschaftlichen Lösungen gerecht zu werden.<br />
Das vom Ehepaar Joe und Michelle Logan im Frühling<br />
2010 gegründete Unternehmen begann zunächst als<br />
Dienstleister für umliegende Firmen.<br />
„Die Beliebtheit von Recycling-Zuschlagstoffen<br />
wächst stetig, aber die örtlichen Lieferanten dieser<br />
Mineralgemisch-Arten mussten dazu auf Lohnunternehmen<br />
mit Brecheranlagen aus dem fernen Pennsylvania und<br />
Ohio zurückgreifen“, erklärt Joe Logan. „Ich habe es<br />
immer bevorzugt, sowohl mit unseren Kunden als auch mit<br />
unseren Mitarbeitern auf persönlicher Ebene zu arbeiten.<br />
Wir haben daher unser Kerngebiet auf einen Radius von<br />
drei oder vier Stunden Fahrt von Richmond aus beschränkt,<br />
damit wir in unseren Projekten jederzeit Präsenz durch die<br />
Unternehmensleitung zeigen können.“<br />
Wie Logan erzählt, ist er in der Branche groß geworden,<br />
da er in einem von seinem Großvater gegründeten<br />
Baumaschinenverleih gearbeitet hat. Seine Tätigkeit<br />
in sämtlichen Abteilungen des Unternehmens hat ihm<br />
wertvolle Erfahrungen bei der Bedienung der Maschinen<br />
verschafft und außerdem die Möglichkeit gegeben,<br />
umfangreiche Verbindungen innerhalb der Branche<br />
aufzubauen.<br />
Kürzlich hat Logan einen Powerscreen XH320SR<br />
Schlagbrecher von Jeff Ford, Regionalmanager für Nord-<br />
und Zentral-Virginia bei Powerscreen Mid Atlantic Inc<br />
gekauft.<br />
„Der XH320SR ist eine großartige Maschine“, so Ford.<br />
„Es handelt sich hier um eine aufgerüstete Ausführung des<br />
Powerscreen 4242SR. Zu den Verbesserungen gehören<br />
eine größere Brechkammer und ein Scania-Motor. Die<br />
im geschlossenen Kreislauf arbeitende Maschine bietet<br />
den Vorteil, dass sie in einem Stück an kleine und enge<br />
Baustellen gebracht werden kann. Aber dennoch ist der<br />
XH320SR eine extrem leistungsfähige Maschine, die es auf<br />
320 Tonnen pro Stunde bringt.“<br />
Wie Logan berichtet, hat sich sein Unternehmen für<br />
den Kauf gerade dieser Maschine entschieden, um seinen<br />
Kunden eine Lösung für die Materialaufbereitung an<br />
Baustellen mit begrenztem Platz bieten zu können.<br />
„Immer mehr beobachten wir, dass Asphalt- und<br />
Betonhersteller jeden Zentimeter verfügbaren Platz in ihren<br />
Anlagen nutzen“, erklärt er. „Beim 320SR handelt es sich um<br />
eine Maschine mit geschlossenem Kreislauf – das heißt,<br />
Brecher, Sieb und Umlauf-Förderband sind gemeinsam auf<br />
einem Träger-LKW montiert. Das fertige Produkt wird dann<br />
von einem raupenmobilen Stapelförderer aufgehaldet.<br />
Damit sinkt der benötigte Aufstellplatz für unsere<br />
Arbeiten ganz beträchtlich, sodass unsere Kunden ihr<br />
Gelände besser zum Lagern von Material und zum Beladen<br />
der LKW nutzen können. Darüber hinaus können wir den<br />
Aufbau bei Bedarf extrem schnell und einfach umsetzen.“<br />
www.advanced-mining.com<br />
127
Seit Mitte Februar ist die Maschine nun für Logan<br />
Aggregate Recycling im Einsatz und hat bereits rund 1.000<br />
Betriebsstunden absolviert.<br />
„Der sparsame Kraftstoffverbrauch des nach<br />
Abgasnorm Tier IV interim konformen Scania-Motors hat<br />
uns sehr beeindruckt“, erzählt Logan. „Außerdem liegt<br />
uns viel an einem ordentlichen Arbeitsplatz: in nur ein paar<br />
Minuten haben wir den 320SR aus dem Weg geschafft,<br />
den Arbeitsbereich gereinigt sowie begradigt und die<br />
Maschine wieder einatzbereit.“<br />
Obwohl Logan in der Vergangenheit häufiger Ausrüstung<br />
von Powerscreen Mid-Atlantic geliehen hatte, war dies<br />
der erste Kauf bei diesem Unternehmen.<br />
„Ich habe Joe Logan kennengelernt, als er die Maschine<br />
eines Wettbewerbers im Einsatz hatte“, erzählt Ford. „Als<br />
er beschloss, einen weiteren Brecher zu kaufen, habe ich<br />
ihm den XH320 gezeigt. Joe war der Vorteil dieses Modells<br />
sofort klar. Der Powerscreen-Brecher war zwar etwas<br />
teurer, aber Joe erkannte dessen hohe Qualität. Außerdem<br />
verstand er, dass wir ihm einen umfassenderen Service<br />
bieten konnten als jeder andere Händler in Virginia.“<br />
Logan wurde nicht enttäuscht: „Wir sind mit dem Service<br />
absolut zufrieden“, erklärt er. „Ersatz- und Verschleißteile<br />
sind entweder direkt vorrätig oder werden am folgenden<br />
Tag geliefert. Auch die Servicetechniker des Unternehmens<br />
sind extrem kompetent und helfen uns professionell.“<br />
Powerscreen Mid Atlantic ist der Powerscreen-<br />
Vertragshändler für die vier US-Bundesstaaten Virginia<br />
und West Virginia sowie North und South Carolina. Die<br />
Zentrale des Unternehmens hat ihren Sitz in Kernersville,<br />
North Carolina. Das Regionalbüro für Virginia befindet<br />
sich in Ashland und umfasst neben dem Vertrieb eine<br />
Ersatzteile- und Service-Abteilung.<br />
Der Bedarf von Recycling-Zuschlagstoffen wächst stetig,<br />
aber die örtlichen Lieferanten dieser Mineralgemisch-Arten<br />
mussten dazu auf Lohnunternehmen mit Brecheranlagen<br />
aus dem fernen Pennsylvania und Ohio zurückgreifen“,<br />
erklärt Joe Logan. „Ich habe es immer bevorzugt, sowohl<br />
mit unseren Kunden als auch mit unseren Mitarbeitern auf<br />
persönlicher Ebene zu arbeiten. Wir haben daher unser<br />
Kerngebiet auf einen Radius von drei oder vier Stunden<br />
Fahrt von Richmond aus beschränkt, damit wir in unseren<br />
Projekten jederzeit Präsenz durch die Unternehmensleitung<br />
zeigen können.“<br />
Wie Logan erzählt, ist er in der Branche groß geworden,<br />
da er in einem von seinem Großvater gegründeten<br />
Baumaschinenverleih gearbeitet hat. Seine Tätigkeit<br />
in sämtlichen Abteilungen des Unternehmens hat ihm<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
wertvolle Erfahrungen bei der Bedienung der Maschinen<br />
verschafft und außerdem die Möglichkeit gegeben,<br />
umfangreiche Verbindungen innerhalb der Branche<br />
aufzubauen.<br />
Kürzlich hat Logan einen Powerscreen XH320SR<br />
Schlagbrecher von Jeff Ford, Regionalmanager für Nord-<br />
und Zentral-Virginia bei Powerscreen Mid Atlantic Inc<br />
gekauft.<br />
„Der XH320SR ist eine großartige Maschine“, so Ford.<br />
„Es handelt sich hier um eine aufgerüstete Ausführung des<br />
Powerscreen 4242SR. Zu den Verbesserungen gehören<br />
eine größere Brechkammer und ein Scania-Motor. Die<br />
im geschlossenen Kreislauf arbeitende Maschine bietet<br />
den Vorteil, dass sie in einem Stück an kleine und enge<br />
Baustellen gebracht werden kann. Aber dennoch ist der<br />
XH320SR eine extrem leistungsfähige Maschine, die es auf<br />
320 Tonnen pro Stunde bringt.“<br />
Wie Logan berichtet, hat sich sein Unternehmen für<br />
den Kauf gerade dieser Maschine entschieden, um seinen<br />
Kunden eine Lösung für die Materialaufbereitung an<br />
Baustellen mit begrenztem Platz bieten zu können.<br />
„Immer mehr beobachten wir, dass Asphalt- und<br />
Betonhersteller jeden Zentimeter verfügbaren Platz in ihren<br />
Anlagen nutzen“, erklärt er. „Beim 320SR handelt es sich um<br />
eine Maschine mit geschlossenem Kreislauf – das heißt,<br />
Brecher, Sieb und Umlauf-Förderband sind gemeinsam auf<br />
einem Träger-LKW montiert. Das fertige Produkt wird dann<br />
von einem raupenmobilen Stapelförderer aufgehaldet.<br />
Damit sinkt der benötigte Aufstellplatz für unsere<br />
Arbeiten ganz beträchtlich, sodass unsere Kunden ihr<br />
Gelände besser zum Lagern von Material und zum Beladen<br />
der LKW nutzen können. Darüber hinaus können wir den<br />
Aufbau bei Bedarf extrem schnell und einfach umsetzen.“<br />
Seit Mitte Februar ist die Maschine nun für Logan<br />
Aggregate Recycling im Einsatz und hat bereits rund 1.000<br />
Betriebsstunden absolviert.<br />
„Der sparsame Kraftstoffverbrauch des nach<br />
Abgasnorm Tier IV interim konformen Scania-Motors hat<br />
uns sehr beeindruckt“, erzählt Logan. „Außerdem liegt<br />
uns viel an einem ordentlichen Arbeitsplatz: in nur ein paar<br />
Minuten haben wir den 320SR aus dem Weg geschafft,<br />
den Arbeitsbereich gereinigt sowie begradigt und die<br />
Maschine wieder einatzbereit.“<br />
Obwohl Logan in der Vergangenheit häufiger Ausrüstung<br />
von Powerscreen Mid-Atlantic geliehen hatte, war dies<br />
der erste Kauf bei diesem Unternehmen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
128
„Ich habe Joe Logan kennengelernt, als er die Maschine<br />
eines Wettbewerbers im Einsatz hatte“, erzählt Ford. „Als<br />
er beschloss, einen weiteren Brecher zu kaufen, habe ich<br />
ihm den XH320 gezeigt. Joe war der Vorteil dieses Modells<br />
sofort klar. Der Powerscreen-Brecher war zwar etwas<br />
teurer, aber Joe erkannte dessen hohe Qualität. Außerdem<br />
verstand er, dass wir ihm einen umfassenderen Service<br />
bieten konnten als jeder andere Händler in Virginia.“<br />
Logan wurde nicht enttäuscht: „Wir sind mit dem Service<br />
absolut zufrieden“, erklärt er. „Ersatz- und Verschleißteile<br />
sind entweder direkt vorrätig oder werden am folgenden<br />
Tag geliefert. Auch die Servicetechniker des Unternehmens<br />
sind extrem kompetent und helfen uns professionell.“<br />
Powerscreen Mid Atlantic ist der Powerscreen-<br />
Vertragshändler für die vier US-Bundesstaaten Virginia<br />
und West Virginia sowie North und South Carolina. Die<br />
Zentrale des Unternehmens hat ihren Sitz in Kernersville,<br />
North Carolina. Das Regionalbüro für Virginia befindet<br />
sich in Ashland und umfasst neben dem Vertrieb eine<br />
Ersatzteile- und Service-Abteilung.<br />
Über Powerscreen<br />
Auf der Grundlage langjähriger Entwicklungs- und<br />
Produktionserfahrung ist Powerscreen zu einem führenden<br />
Originalhersteller (OEM) herangewachsen. Die Maschinen<br />
von Powerscreen® decken das gesamte Spektrum der<br />
Materialverarbeitung für Kunden im Berg- und Tagebau,<br />
der Abbruch- und Recyclingindustrie und weiteren<br />
Branchen ab.<br />
Powerscreen Prallbrecher XH320SR<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Powerscreen verfügt über ein weltumspannendes Netz<br />
von 110 Händlern, die über 50 Produktreihen weltweit<br />
vertreiben. Powerscreen-Händler bieten unseren<br />
Kunden kontinuierliche technische Unterstützung und<br />
einen umfassenden Ersatzteilservice, um eine optimale<br />
Leistung aller Powerscreen®-Maschinen und -Anlagen<br />
sicherzustellen.<br />
Die Produkte und Dienstleistungen von Terex® Pegson<br />
und Powerscreen® wurden 2009 unter der Marke<br />
Powerscreen vereint.<br />
Die weltweiten Niederlassungen von Powerscreen sind<br />
Bestandteil der Terex Corporation. Die Terex Corporation<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, zum Erfolg seiner Kunden mit<br />
wertsteigernden Produkte beizutragen, die ihre derzeitigen<br />
und künftigen Anforderungen übersteigen. Von unserem<br />
umfassenden Angebot an hochwertigen Produkten bis hin<br />
zu unserer Ausrichtung auf die Kundenzufriedenheit setzen<br />
wir alles daran, diesem Anspruch permanent gerecht<br />
zu werden. Wir liefern Ihnen sichere und zuverlässige<br />
Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis, mit denen sich Ihre Investitionen innerhalb<br />
kürzester Zeit auszahlen.<br />
Terex produziert Maschinen und Zubehör für die<br />
verschiedensten Branchen, einschließlich Bauwesen,<br />
Infrastruktur, Tagebau, Recycling, Speditions- und<br />
Transportwesen, Verarbeitung, Versorgung und Wartung.<br />
POWERSCREEN<br />
eMail: sales@powerscreen.com<br />
Internet: www.powerscreen.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
129
volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
STäRKT DEN DEUTSCHEN<br />
VERTRIEB MIT DER VERäUSSERUNG DES BAyERISCHEN HäNDLERS<br />
U m<br />
das Kundendienstangebot auf diesem wichtigen europäischen Markt zu<br />
verbessern und zu erweitern, hat Volvo seinen Händler in Süddeutschland an seinen<br />
langjährigen Vertriebspartner Robert Aebi veräußert.<br />
Volvo Baumaschinen Bayern GmbH an<br />
Vertriebspartner Robert Aebi übertragen<br />
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) hat angekündigt,<br />
dass es seinen Händler Volvo Baumaschinen Bayern GmbH<br />
(VBB) mit Sitz in Süddeutschland an seinen Vertriebspartner<br />
Robert Aebi übertragen hat. Die Transaktion wurde zum 30.<br />
November 2012 für eine ungenannte Summe wirksam und<br />
umfasst die Übertragung des Unternehmens einschließlich<br />
aller Vermögenswerte, Mitarbeiter und Vertriebsgebiete.<br />
Mit der Robert Aebi GmbH wird der Vertrieb im Süden des<br />
Landes von einem solide finanzierten, unabhängigen und<br />
strategisch ausgerichteten Partner wahrgenommen.<br />
Dieser Schritt soll die Wettbewerbsposition von<br />
Volvo CE auf dem größten europäischen Markt stärken,<br />
indem er optimale Voraussetzungen für verbesserte<br />
Kundendienstleistungen sowie geschäftliche Synergien<br />
und Skaleneffekte schafft.<br />
„Wir sind mit dieser Transaktion sehr zufrieden“, betont<br />
Tomas Kuta, der als Geschäftsführer von Volvo CE für die<br />
EMEA-Region zuständig ist. „Nach einem umfangreichen<br />
Ausschreibungsprozess glauben wir, dass wir mit Robert<br />
Aebi einen starken strategischen Partner gefunden haben,<br />
der das von uns angestrebte Wachstum auf dem größten<br />
Markt in Europa unterstützt. Mithilfe der Synergieeffekte, die<br />
sich aus der Kombination der Vertriebsgebiete von Robert<br />
Aebi und VBB ergeben, werden Robert Aebi Skaleneffekte<br />
im operativen Bereich ermöglicht. Zudem bietet sich<br />
unserem Partner die Möglichkeit, langfristig strategisch<br />
Marcel Zahner, CEO der Robert Aebi AG: Dieser Schritt steht mit unseren<br />
Plänen im Einklang, uns als ein grundlegender Partner im Volvo-Vertriebsnetz<br />
zu positionieren.<br />
VOLVO<br />
zu investieren und eine größere Marktdurchdringung und<br />
einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Den Kunden<br />
in der Region wird eine deutliche Verbesserung der<br />
Kundenbetreuung geboten.“<br />
Die Robert Aebi GmbH mit Sitz in Achstetten, die Teil der<br />
Robert Aebi Gruppe ist und zu 100 % der Schweizerischen<br />
Robert Aebi AG, die in Zürich beheimatet ist, ist bereits<br />
seit 1992 Volvo-Händler. Robert Aebi wurde während<br />
der industriellen Revolution im Jahr 1881 in der Schweiz<br />
gegründet und ist dort der einzige Volvo-Händler. Das<br />
Unternehmen lieferte Maschinen, Teile und Werkzeuge für<br />
berühmte Infrastrukturprojekte wie den Gotthard-Tunnel<br />
und die Gotthard-Bahnlinie. Seitdem ist Robert Aebi auf<br />
360 Mitarbeiter gewachsen, davon 10 % Auszubildende<br />
und Trainees, die sich auf acht Standorte in der Schweiz<br />
und vier Standorte im Süden Deutschlands verteilen.<br />
Marcel Zahner, CEO der Robert Aebi AG, sagte zur<br />
Übernahme von VBB: „Wir sind außerordentlich ehrgeizig<br />
und haben klare Wachstumspläne. Die Übernahme<br />
stärkt unsere Position in Deutschland. Mit dem erneut<br />
ausgeweiteten Vertriebsgebiet erhalten wir die<br />
Möglichkeit, unsere Maschinenverkäufe in Deutschland in<br />
den kommenden Jahren zu verdoppeln. Dieser Schritt steht<br />
mit unseren Plänen im Einklang, uns als ein grundlegender<br />
Partner im Volvo-Vertriebsnetz zu positionieren.“<br />
Nähere Informationen zu den zukünftigen Plänen von<br />
Robert Aebi werden noch bekannt gegeben, sobald die<br />
anfängliche Integrationsphase abgeschlossen wurde.<br />
Carl Gustaf Göransson, Volvo CE General Manager Independent Dealers<br />
Region Europe: Die Übertragung der Volvo Baumaschinen Bayern GmbH an<br />
unseren Vertriebspartner Robert Aebi soll die Wettbewerbsposition von Volvo<br />
CE auf dem größten europäischen Markt stärken<br />
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130
volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />
VOLVO-ABBRUCHBAGGER MIT<br />
ExTRAGROSSER REICHHÖHE<br />
SIND DIE ÜBERFLIEGER IM<br />
ABBRUCHSEGMENT<br />
Abbrucharbeiten zählen zu den<br />
anspruchsvollsten Tätigkeiten<br />
in der Industrie. Mit seinen drei<br />
Baggermodellen EC380DHR, EC480DHR<br />
und EC700CHR, die sich durch eine<br />
extragroße Reichhöhe auszeichnen,<br />
hilft Volvo Construction Equipment<br />
den Kunden in diesem Segment, für<br />
die zahlreichen und dennoch sehr<br />
speziellen Erfordernisse dieser Tätigkeit<br />
gewappnet zu sein.<br />
Volvo Abbruchbagger<br />
Damit sich die Maschinen bei Abbrucharbeiten so<br />
vielseitig wie möglich einsetzen lassen, bietet Volvo<br />
Construction Equipment (Volvo CE) drei neue Modelle mit<br />
langer Abbruchausrüstung (HR-Ausrüstung) an, die alle<br />
speziell auf die Besonderheiten von Abbrucharbeiten<br />
in großer Höhe zugeschnitten sind: den EC380DHR mit<br />
21 Metern Reichhöhe, den EC480DHR mit 27 Metern<br />
Reichhöhe und den EC700CHR mit 32 Metern Reichhöhe.<br />
Alle HR-Bagger von Volvo lassen sich mit langer<br />
Abbruchausrüstung und Standardgrabausrüstung<br />
konfigurieren. Die Möglichkeit, schnell von einer<br />
Ausrüstung auf eine andere umzurüsten, garantiert<br />
dem Kunden eine höhere Rendite auf seine Investition.<br />
Ein vollhydraulisches Wechselsystem ermöglicht eine<br />
Umrüstung von Abbruch- auf Standardgrabausrüstung<br />
in nur 30 Minuten. Das erhöht die Auslastung der<br />
Maschine, wenn sie nicht für Arbeiten mit hoher<br />
Reichhöhe benötigt wird.<br />
Mit Schwerpunkt auf die Sicherheit für den Fahrer<br />
und dem Schutz der Maschine verfolgt Volvo das<br />
Konzept, ein Komplettpaket für Abbrucharbeiten<br />
anzubieten. Diese Volvo-Pakete vereinen alle<br />
abbruchspezifischen Funktionen. So vergisst der Kunde<br />
keine wichtigen Ausrüstungsoptionen. Das Einzigartige<br />
an diesen Ausrüstungsoptionen ist, dass sie sich<br />
ausnahmslos anschrauben lassen. Bei verschleiß-<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
oder beschädigungsbedingtem Austausch sind also<br />
keine Schweißarbeiten erforderlich. Dadurch sinken<br />
die Stillstandzeiten der Maschine und die Rentabilität<br />
der Geschäfte des Kunden steigt.<br />
Zu den serienmäßigen Ausstattungsmerkmalen<br />
aller drei HR-Modelle gehören:<br />
• Löffelzylinder- und Auslegerzylinderschutz gegen<br />
herabfallendes Abbruchmaterial<br />
• Drehkranzschutz zum Schutz der Lagerdichtung<br />
des Drehkranzes sowie der Schmierleitungen vor<br />
Schäden durch Bewehrungsstahl, Holz, Beton und<br />
sonstiges Abbruchmaterial<br />
• Rahmenmontiertes Kabinenschutzgitter (FOG).<br />
Die Streben des Frontgitters sind angewinkelt<br />
angebracht, um die Sicht nach vorn zu verbessern<br />
• Engmaschiges Gitter an den Kühlerwartungstüren,<br />
um Partikel abzufangen, die zu Überhitzung führen<br />
und die Motorleistung herabsetzen könnte<br />
• Wartungstüren mit doppelter Dicke auf beiden<br />
Seiten des Oberwagens, um Pumpen und Kühler<br />
bei Kollisionen zu schützen<br />
• Angeschraubter Seitenaufprallschutz zum Schutz<br />
des Oberwagens vor Schäden.<br />
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131
Ausgabe 04 | 2012<br />
• Optimierter, acht Millimeter starker<br />
Unterbodenschutz (zehn Millimeter unter dem<br />
Drehkranz)<br />
• Kettenschutz über die komplette Länge, um<br />
zu verhindern, dass sich Bruchmaterial,<br />
Bewehrungsstahl und andere scharfkantige<br />
Gegenstände in den Ketten verfangen<br />
• TMI-System (Überlastwarnanzeige), das (mittels<br />
Druck-, Winkel- und Schwenkwinkelgeber) erkennt,<br />
wenn die Maschine sich dem Grenzbereich nähert,<br />
und den Fahrer dann akustisch und optisch warnt<br />
• Um ein Meter hydraulisch verstellbares<br />
Kettenlaufwerk zur Erhöhung der Standsicherheit<br />
während der Arbeit und zur Vereinfachung des<br />
Transports<br />
• Kamera am Stielende der Abbruchausrüstung<br />
mit großem 7-Zoll-Display in der Kabine zur<br />
Verbesserung der Sicht und Erhöhung der<br />
Sicherheit<br />
Besser, stärker, schneller<br />
Dank der konstruktiven Verbesserungen sind der<br />
EC380DHR, der EC480DHR und der EC700CHR besser,<br />
stärker und schneller als ihre Vorgänger. Diese Bagger<br />
mit großer Reichhöhe (nur EC380DHR und EC480DHR)<br />
verfügen serienmäßig über D13-Motoren von<br />
Modellspezifikationen<br />
Abbruchbagger mit<br />
großer Reichweite<br />
EC380DHR EC480DHR EC700CHR<br />
Betriebsgewicht kg 48.895 61.260 88.990<br />
lb 107.795 135.055 196.189<br />
Betriebsgewicht<br />
(Grabausrüstung einschl.<br />
Ablagebock, ohne zus.<br />
Kontergewicht)<br />
kg 43.990 55.270 82.255<br />
lb 96.981 121.849 181.341<br />
Max. Bolzenhöhe mm 21.070 27.355 32.020<br />
ft-in 69'2'' 89'9'' 105'1''<br />
Max. Bolzenreichweite mm 13.500 15.840 19.570<br />
ft-in 44'3'' 52'0'' 64'2''<br />
Max. Werkzeuggewicht* kg 3.000 3.000 3.500<br />
lb 6.614 6.614 7.716<br />
Arbeitswinkel 20° 15° 15°<br />
Max. Kabinenkippwinkel 30° 30° 30°<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Volvo, die nach Tier 4i/Stufe IIIB zertifiziert sind. Das<br />
garantiert geringere Emissionen sowie mehr Leistung<br />
und Drehmoment. Dank höheren Hydraulikdrucks<br />
und Hydraulikfördermenge sowie höherer<br />
Schwenkgeschwindigkeit, Fahrgeschwindigkeit sowie<br />
Reiß- und Ausbrechkraft steigt die Produktivität. Die<br />
Hydraulik-Schnellkupplungen wurden neu entwickelt<br />
und sind zuverlässiger. Ein niedrigerer Innen- und<br />
Außenschallpegel bedeutet mehr Komfort für den<br />
Fahrer. Die Kabine lässt sich hydraulisch bis zu 30 Grad<br />
ankippen. Das reduziert die Nackenbelastung und<br />
Ermüdung des Fahrers bei Arbeiten in großer Höhe.<br />
Und das weit verbreitete Telematiksystem CareTrack<br />
von Volvo ist für drei Jahre ebenfalls serienmäßig an<br />
Bord.<br />
Wie alle Volvo-Produkte genießen auch diese<br />
HR-Bagger die Unterstützung eines kompetenten<br />
Händlernetzes. Mit Originalteilen und speziell<br />
geschulten Fachleuten können wir eine Reihe von<br />
Lösungen anbieten, die auf lange Sicht die Produktivität<br />
und Rentabilität der Maschinen von Volvo-Kunden<br />
erhalten.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Volvo Construction Equipment Deutschland<br />
GmbH<br />
Marketing & Communications Manager<br />
Thorsten Poszwa<br />
Adalperostr. 80<br />
85737 Ismaning | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />
eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
132
volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
IHR VOLVO – GANZ NACH IHREN WÜNSCHEN<br />
Wenn eine serienmäßige Maschine den komplexen Anforderungen eines<br />
Jobs nicht gerecht wird, können Sie sich mit dem Body Builder-System von<br />
Volvo Construction Equipment einen Bagger zusammenstellen, der genau<br />
auf diese Anforderungen zugeschnitten ist.<br />
Body Builder-System von<br />
volvo Construction Equipment<br />
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) bietet zwar<br />
von Haus aus ein umfangreiches Angebot an hochgradig<br />
flexiblen Baggern, die einen hervorragenden Ruf<br />
genießen, mitunter benötigen Kunden jedoch eine<br />
Maschine, die den speziellen Erfordernissen ihres<br />
Tätigkeitsbereich noch stärker Rechnung trägt.<br />
Wenn das der Fall ist, kann sich der Volvo CE-Kunde<br />
über unser Body Builder-Programm einen Mobil- oder<br />
Raupenbagger exakt nach seinen Vorgaben bauen<br />
lassen. Jede Body Builder-Maschine verfügt über einen<br />
robusten Volvo-Bagger-Oberwagen einschließlich<br />
erstklassiger Kabine, Gegengewicht, Antriebsstrang,<br />
Laufwerk, Ausleger und Stiel. Wie auch immer die<br />
Anforderungen aussehen mögen – ob der Kunde einen<br />
modifizierten Unterwagen für den Einsatz im Wasser<br />
oder eine kipp- bzw. höhenverstellbare Kabine für<br />
Arbeiten im Recycling-Bereich benötigt – der Volvo-<br />
Händler greift in jedem Fall auf ein Netz empfohlener<br />
Partner zurück, um Spezialtechnik in den serienmäßigen<br />
Volvo-Oberwagen zu integrieren und den Wunsch des<br />
Kunden nach einer Sonderanfertigung Realität werden<br />
lassen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Volvo Construction Equipment Deutschland<br />
GmbH<br />
Marketing & Communications Manager<br />
Thorsten Poszwa<br />
Adalperostr. 80<br />
85737 Ismaning | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />
eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />
Zur Gewährleistung der Einheitlichkeit hat das<br />
Partnernetzwerk unabhängig von der Art der<br />
Modifikation Zugriff auf die Body Builder Instructions<br />
(BBI) von Volvo CE, die einen Leitfaden für den<br />
Aufbau der Maschine bieten. Bei Bedarf können zur<br />
zusätzlichen direkten Unterstützung auch Volvo-<br />
Techniker angefordert werden.<br />
Die fertige Maschine mag eine Sonderanfertigung<br />
sein, trägt aber immer noch die typischen Kennzeichen<br />
einer Volvo-Maschine und spiegelt damit die Kernwerte<br />
des Unternehmens wider: Qualität, Sicherheit und<br />
Umweltschutz. Diese Spezialanfertigungen genießen<br />
selbstverständlich auch die Nachbetreuung und<br />
Garantie von Volvo CE und seinen Partnern.<br />
www.advanced-mining.com<br />
133
gü n t h e r enviroteCh gM bh<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
SPLITTER:<br />
„SEPARiEREn von SCHWER SiEBFäHiGEM MAtERiAl“<br />
ROHSTOFFE SIND BEGRENZT - <strong>UND</strong> IN ABFäLLEN LIEGEN ROHSTOFFE!<br />
Abfälle werden heutzutage nicht mehr als Abfälle<br />
betrachtet, sondern als Wert- und Rohstoffe. Beim<br />
oberen Abraum im Steinbruch, beim Deponierückbau,<br />
bei Bauschutt und Baumischabfällen sowie in<br />
vielen weiteren Bereichen steht die Nutzung bzw.<br />
Wiederverwertung der Ressourcen im Vordergrund.<br />
Dort wo herkömmliche Separationstechniken<br />
an ihre Grenzen geraten, findet der Spiralwellenseparator<br />
SPLITTER seinen Einsatz: das patentierte<br />
System zum Trennen schwierigster Materialien,<br />
welches verstopfungsfrei, wickelfrei, verschleißfest<br />
und ganzjährig arbeitet. Egal ob Restmüll,<br />
Gewerbemüll, Kompost, Altholz, Metallschrott, Glas,<br />
Baumischabfälle, Erdaushub, Mutterboden,<br />
Natursteine, Kies oder Schlacke - der SPLITTER packt<br />
überall zu.<br />
Das Inputmaterial wird über ein Zuführaggregat<br />
dem Siebdeck zugeführt und im laufenden Prozess<br />
durch die rotierenden, zweiseitig gelagerten<br />
Spiralwellen in Längs- und Querrichtung<br />
aufgeschlossen. Das Feinkorn fällt durch die<br />
Sieblücken hindurch und das Überkorn kann<br />
zusätzlich in kubische Teile sowie in Langteile mit<br />
Störstoffen getrennt werden.<br />
Der Siebschnitt kann im Bereich von 35 – bis<br />
400 mm frei gewählt werden. Weiterhin können<br />
durch eine Verstellung der Spiralwellen zueinander<br />
individuelle Kundenanforderungen abgebildet<br />
werden. So kann das Ausscheiden von Langteilen<br />
unterstützt oder eine zusätzliche Dynamik zur<br />
besseren Abreinigung in das Material gebracht<br />
werden.<br />
Das Ausweichen der Wellen zueinander ist<br />
notwendig, um den sogenannten „Brechereffekt“<br />
zu minimieren. Diese Arbeitsweise ermöglicht die<br />
Verwendung eines sehr geringen Antriebskonzepts.<br />
Der SPLITTER findet vor allem beim Separieren schwer<br />
siebfähiger Materiaien seinen Einsatz, da er verstopfungsfrei,<br />
wickelfrei, verschleißfest und ganzjährig arbeitet. Diese Vorteile<br />
und die spezifische Arbeitsweise des SPLITTERs präsentieren<br />
wir im Vortrag und am Messestand.<br />
SPLITTER bei der Verarbeitung von nassem Lehmboden – Steinboden für den Brecher (Überkorn)<br />
www.advanced-mining.com<br />
134
Ausgabe 04 | 2012<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Günther envirotech GmbH<br />
Stefanie Lachmann<br />
Im Tiegel 7<br />
36367 Wartenberg | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 66 41 / 96 54-883<br />
Fax: +49 (0) 66 41 / 96 54-112<br />
eMail: s.lachmann@envirotech.de<br />
Internet: www.envirotech.de<br />
SPLITTER bei der Verarbeitung von nassem<br />
Lehmboden – Material zum Verfüllen (Unterkorn)<br />
SPLITTER bei der Verarbeitung von Erdaushub<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Das Separieren erfolgt in der Regel immer über die<br />
Größenverhältnisse und die Materialdichten. Speziell<br />
wenn es darum geht eine sortenreine Trennung z. B.<br />
von Lehm und Steinen zu erzielen, gibt es derzeit eine<br />
Weiterentwicklung des SPLITTER-Systems, welches<br />
einen zusätzlichen Reinigungseffekt innerhalb des<br />
Materials erlaubt.<br />
Generell ist es uns wichtig,<br />
eine einfache, nicht unnötig<br />
komplizierte Anlagentechnik<br />
bereitzustellen, welche<br />
einen geringen Verschleiß<br />
aufweist und eine hohe<br />
Anlagenverfügbarkeit für die<br />
Anwender sicherstellt.<br />
Durch den SPLITTER wird<br />
eine optimale Vorseparation<br />
des Materialgemischs,<br />
unabhängig von Form, Güte,<br />
Mischungsverhältnis oder<br />
jeglicher Störstoffe, erzielt.<br />
www.advanced-mining.com<br />
135
deutSChe Me S S e ag<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ANTRIEBS- <strong>UND</strong> FLUIDTECHNIK<br />
ÜBERZEUGT AUF DER PTC ASIA<br />
CEMAT ASIA <strong>UND</strong> PTC ASIA 2012<br />
Shanghai/Hannover. Mit einem Besucherplus von 21 Prozent endeten die beiden parallel veranstalteten Messen PTC<br />
ASIA und CeMAT ASIA 2012 am 1. November in Shanghai. 1 830 Unternehmen präsentierten auf einer Ausstellungsfläche<br />
von rund 110 000 Quadratmetern zukunftsweisende Produkte und Lösungen aus den Bereichen Antriebs- und Fluidtechnik<br />
sowie Intralogistik. Die 68 510 Besucher kamen aus rund 80 Ländern und Regionen. Einmal mehr wurde damit die<br />
wachsende Bedeutung der beiden Messen untermauert.<br />
Die PTC ASIA ist nach der MDA in Hannover die größte<br />
Messe für Antriebs- und Fluidtechnik der Welt. Auf einer<br />
Ausstellungsfläche von 73 000 Quadratmetern präsentierten<br />
sich 1 350 Unternehmen. Sie kamen vornehmlich aus China.<br />
Starke Präsentationen zeigten Deutschland, Italien und die<br />
Türkei, die mit eigenen Länderpavillons vertreten waren<br />
und von den jeweiligen nationalen Verbänden unterstützt<br />
wurden. Der nordamerikanische Verband American Gear<br />
Manufacture Association (AGMA) engagierte sich mit<br />
einem eigenen Gemeinschaftsstand, genauso wie der<br />
taiwanesische Verband Taiwan Fluid Power (TFPA).<br />
Starke Zuwächse konnte die PTC ASIA in den<br />
Bereichen Elektrische Antriebstechnik, Hydraulik und<br />
Drucklufttechnik verzeichnen. „Auf der PTC ASIA<br />
hat die Branche der Antriebs- und Fluidtechnik ihre<br />
Innovationskraft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der<br />
asiatische Markt bietet den Unternehmen nach wie vor<br />
viele Chancen, ihr Geschäft für die nächsten Jahre zu<br />
sichern“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter<br />
bei der Deutschen Messe AG.<br />
Zu den Ausstellern zählten führende Unternehmen wie<br />
ABB, SKF, Schaeffler, EMERSON, KAESER, Tokyo Keiki,<br />
Seal Maker, NOK&Simrit, Siemens und die Nordgruppe.<br />
Der Automatisierungsspezialist FESTO stellte nach<br />
fünfjähriger Pause erstmals wieder auf der PTC ASIA aus<br />
und präsentierte unter anderem seinen Leichtbauvogel<br />
„Smart Bird“. Dabei handelt es sich um ein ultraleichtes,<br />
aber leistungsstarkes Flugmodell mit einer hervorragenden<br />
Aerodynamik und maximaler Agilität. Der von der<br />
Silbermöwe inspirierte bionische Technologieträger kann<br />
von selbst starten, fliegen und landen – ohne zusätzlichen<br />
Antrieb. Der „Smart Bird“ setzte im Stundentakt zum Flug<br />
über die Messehalle E7 an und faszinierte die Besucher.<br />
Für SKF ist die PTC ASIA eine ideale Messe, um ihre<br />
strategischen Ziele zu erreichen: „Die Messe hat unsere<br />
Erwartungen übertroffen. Die PTC ASIA bietet einen idealen<br />
Mix aus internationalen und chinesischen Unternehmen<br />
und gewinnt damit für die SKF-Gruppe an Bedeutung,<br />
um unsere Ziele im asiatischen Raum zu erreichen. Wir<br />
haben dort einen breiten Anteil unseres Produktportfolios<br />
präsentiert, darunter einige Weltneuheiten wie<br />
hydraulische Ventile und die neuesten Antriebselemente“,<br />
sagt Rachel Lekman, Segment Market Communications<br />
Manager bei SKF.<br />
Insgesamt 25 Seminare, Konferenzen und Foren<br />
verliehen der Messe zusätzliche Attraktivität.<br />
Die PTC ASIA und CeMAT ASIA werden im kommenden<br />
Jahr vom 28. bis 31. Oktober 2013 in Shanghai ausgerichtet.<br />
Veranstalter sind die Deutsche Messe und Hannover Milano<br />
Fairs Shanghai Ltd. Unterstützt werden die Veranstaltungen<br />
vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau e.V.), von der China Hydraulics Pneumatics &<br />
Seals Association, China General Machine Components<br />
Industry Association, China Federation of Logistics &<br />
Purchasing, der Chinese Mechanical Engineer Society,<br />
der National Fluid Power Association, USA, der British<br />
Fluid Power Association und Assofluid Italien. Weitere<br />
Informationen unter www.cemat-asia.com und www.ptcasia.com.<br />
www.advanced-mining.com<br />
136
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
LIEBHERR<br />
ÜBERNIMMT BETONPUMPENHERSTELLER WAITZINGER<br />
LIEBHERR-MISCHTECHNIK GMBH WIRD DURCH BETONPUMPEN VERVOLLSTäNDIGT<br />
li e b h e r r-in t e rn a t i o n a l ag<br />
PRODUKTPROGRAMM DER LIEBHERR-MISCHTECHNIK<br />
GMBH WIRD DURCH BETONPUMPEN VERVOLLSTÄNDIGT<br />
– WEITERER AUSBAU DES GESCHÄFTSBEREICHES<br />
GEPLANT<br />
Die Firmengruppe Liebherr hat den Neu-Ulmer<br />
Betonpumpenhersteller Waitzinger übernommen. Die<br />
entsprechenden Verträge wurden am 19. Oktober 2012<br />
durch Geschäftsführer der Liebherr-Mischtechnik GmbH,<br />
Bad Schussenried, und der Waitzinger Baumaschinen<br />
GmbH, Neu-Ulm, unterzeichnet.<br />
Mit der Übernahme von Waitzinger vervollständigt<br />
Liebherr sein Produktprogramm im Bereich der<br />
Betontechnik. Die Waitzinger Baumaschinen GmbH<br />
wurde im Jahr 1991 gegründet und beschäftigt heute in<br />
Neu-Ulm fast 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf<br />
die Entwicklung und Fertigung von Autobetonpumpen,<br />
Anhängerbetonpumpen und Fahrmischerbetonpumpen<br />
spezialisiert. Ab sofort werden diese Produkte auch über<br />
die weltweite Vertriebs- und Serviceorganisation von<br />
Liebherr vertrieben.<br />
Für die Liebherr-Mischtechnik GmbH ist dies die ideale<br />
Abrundung ihres Produktprogramms. Bisher entwickelt<br />
und fertigt die Gesellschaft aus Bad Schussenried unter<br />
anderem mobile und stationäre Mischanlagen sowie<br />
Fahrmischer und Förderbänder für Fahrmischer. Durch den<br />
Kauf von Waitzinger avanciert die Liebherr-Mischtechnik<br />
GmbH zum Komplettanbieter im Bereich der Betontechnik.<br />
Ziel von Liebherr ist es, den Produktbereich der<br />
Betonpumpen auszubauen, und damit die internationale<br />
Wettbewerbsposition im Bereich der Betontechnik weiter<br />
zu verbessern. Für den Waitzinger-Standort Neu-Ulm und<br />
die dortige Belegschaft bedeutet dies Wachstumschancen<br />
und sichere Zukunftsperspektiven.<br />
Über die Liebherr-Mischtechnik GmbH<br />
Die Liebherr-Mischtechnik GmbH beschäftigt am Standort<br />
Bad Schussenried fast 700 Mitarbeiter. Zum Produktprogramm<br />
der Gesellschaft zählen mobile und stationäre Mischanlagen,<br />
Fahrmischer und Förderbänder für Fahrmischer, Steuerungs- und<br />
Messtechnik sowie Restbeton-Recyclingsysteme. Innerhalb der<br />
Firmengruppe Liebherr werden in Deutschland, Brasilien, China,<br />
Indien und Thailand Produkte der Mischtechnik hergestellt.<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Liebherr-International AG<br />
Kristian Küppers<br />
Tel.: +49(0) 7351 41 2708<br />
Fax: +49(0) 7351 41 2292<br />
eMail: Kristian.Kueppers@Liebherr.com<br />
Internet: www.Liebherr.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
137
lMbv | Mibrag M bh | roMonta gM bh<br />
Halle/Amsdorf/Zeitz/Senftenberg. Am 7. Dezember 2012<br />
kommen in der Händelhalle in Halle/Saale Mitarbeiter des<br />
mitteldeutschen Braunkohlen- und Sanierungsbergbaus<br />
zusammen. Bereits zum 23. Mal werden sie gemeinsam<br />
mit ihren Gästen Bilanz ziehen, die geleistete Arbeit<br />
der Bergleute im ablaufenden Jahr würdigen und ihre<br />
Schutzpatronin, die Heilige Barbara, ehren. Dazu haben<br />
die Bergleute des mitteldeutschen Reviers aus den<br />
Unternehmen LMBV, MIBRAG und ROMONTA zahlreiche<br />
Gäste aus dem Kreis ihrer Vertragspartner, aus dem<br />
kommunalen Umfeld, aus Politik und Wissenschaft geladen.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen traditionsgemäß<br />
der gemeinsame Revierbericht der drei Unternehmen<br />
sowie die Rückschau aus Sicht der Arbeitnehmer.<br />
Den Festvortrag wird in diesem Jahr der Rektor der<br />
TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer,<br />
halten. Im Jubiläumsjahr »800 Jahre Anhalt« freuen sich<br />
die veranstaltenden Unternehmen besonders auf ihren<br />
Ehrengast, Seine Hoheit Julius Eduard Prinz von Anhalt<br />
Herzog zu Sachsen, der ein Grußwort an die Bergleute und<br />
ihre Gäste richten wird.<br />
Im Anschluss an Retrospektiven, den Festvortrag und<br />
das Grußwort werden – seit vielen Jahren eine schöne<br />
Tradition – mit einem Sprung über das »Arschleder« die<br />
Ehrenbergleute 2012 »geschlagen«. Beim Feiern werden<br />
es die Bergleute und ihre Gäste auch in diesem Jahr<br />
nicht versäumen, der Heiligen Barbara zu danken und<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Bergbau-Technik-Park-Markkleeberg-Bede<br />
GEMEINSAM FÜR DAS MITTELDEUTSCHE REVIER -<br />
BERGLEUTE <strong>UND</strong> SANIERER ZIEHEN POSITIVE BILANZ FÜR 2012<br />
zugleich ihren Segen für das Jahr 2013 zu erbitten. Die drei<br />
Unternehmen LMBV, MIBRAG und ROMONTA beschäftigen<br />
zusammen über 3.500 Mitarbeiter im Mitteldeutschen<br />
Revier.<br />
MIBRAG leistet zuverlässigen Beitrag zur<br />
Versorgungssicherheit<br />
Das Bergbauunternehmen mit den Tagebauen<br />
Vereinigtes Schleenhain in Sachsen und Profen in Sachsen-<br />
Anhalt versorgte sicher und zuverlässig die Kraftwerke<br />
Lippendorf (Sachsen) und Schkopau (Sachsen-Anhalt)<br />
sowie weitere Kunden mit Braunkohle. Das Fördervolumen<br />
erreicht bis zum Jahresende voraussichtlich 18,9 Millionen<br />
Tonnen. Der Umsatz wird das Niveau vom Vorjahr leicht<br />
übersteigen.<br />
Für Investitionen in modernste Bergbautechnik und<br />
die Entwicklung der Tagebaue wurden 2012 mehr als 43<br />
Millionen Euro aufgewendet. Im Focus stand im Tagebau<br />
Vereinigtes Schleenhain die Vorbereitung des planmäßigen<br />
Übergangs vom Abbaufeld Schleenhain nach Peres.<br />
Ende August kam es im Tagebau Vereinigtes Schleenhain<br />
zu einem unvorhersehbaren Böschungsbruch, der einen<br />
Kohlebagger mit angeschlossenem Bandwagen schwer<br />
beschädigte. Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.<br />
www.advanced-mining.com<br />
138
Inzwischen ist der Bandwagen geborgen und wird wieder<br />
instand gesetzt. Die Bergung des Schaufelradbaggers<br />
wird vorbereitet.<br />
Am 16. November 2012 wurde der Grundlagenvertrag<br />
zur Umsiedlung der Ortslage Pödelwitz (Pödelwitz-Vertrag)<br />
und der Nachbarschaftsvertrag mit der Stadt Groitzsch<br />
unterzeichnet. Damit werden die Voraussetzungen für<br />
eine von der Mehrheit der Bewohner des Ortes Pödelwitz<br />
gewünschte, freiwillige Umsiedlung geschaffen.<br />
Gemeinsam mit ihrem Gesellschafter treibt die MIBRAG<br />
den Genehmigungsprozess zum Kraftwerksprojekt Profen<br />
voran. Die genehmigungsrechtlichen Schritte sind für das<br />
Projekt in Bearbeitung; nach wie vor ungeklärt sind die<br />
energiepolitischen Rahmenbedingungen für Investoren.<br />
LMBV: Planmäßige Umsetzung der<br />
anspruchsvollen Sanierungsvorhaben<br />
Die LMBV konnte auch im Jahr 2012 ihre<br />
Sanierungsvorhaben zur Gestaltung neuer Bergbaufolge-<br />
Landschaften weitestgehend planmäßig umsetzen.<br />
Die Bergbaufolgeseen der LMBV wurden weiter geflutet<br />
und das Wasserdefizit vermindert. Besonderen Stellenwert<br />
nahm der Bau des Hochwasser-Entlastungbauwerkes am<br />
Zwenkauer See ein – ein langfristig wichtiger Beitrag zum<br />
Schutz der Stadt Leipzig und ihres gesamten Südraums.<br />
Weitere Höhepunkte 2012 waren die Freigabe eines<br />
Teilbereiches des Geiseltalsees für die vorzeitige Nutzung,<br />
das Erreichen des Endwasserstandes am Störmthaler<br />
See im Süden von Leipzig sowie die Fertigstellung der<br />
Kanuparkschleuse, die ab Frühjahr 2013 den Störmthaler<br />
See mit dem Markkleeberger See verbinden wird.<br />
Im Norden Leipzigs wurden Gestaltungsmaßnahmen am<br />
Schladitzer See erfolgreich weitergeführt.<br />
In Nachterstedt stehen die Untersuchungen zur<br />
Ursachenermittlung des Böschungsunglücks von 2009 kurz<br />
vor dem Abschluss. Der Abschlussbericht der Gutachter<br />
der LMBV wird bis Mitte 2013 fertiggestellt.<br />
Zur Abwehr von Gefährdungen aus dem Wiederanstieg<br />
des Grundwassers wurden 2012 insbesondere<br />
Sanierungsarbeiten in Delitzsch sowie bauliche<br />
Maßnahmen in Zscherndorf erfolgreich realisiert.<br />
Auch im Hinblick auf die Nachnutzung sanierter<br />
Bergbauflächen hat sich die positive Entwicklung<br />
fortgesetzt. Am Industriestandort Espenhain haben sich<br />
inzwischen 12 Firmen mit etwa 450 Mitarbeitern angesiedelt.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Für den Bau einer Biogasanlage mit angeschlossenem<br />
Blockheizkraftwerk stehen die Planungen vor dem<br />
Abschluss.<br />
Die Weiterführung der Braunkohlesanierung für die<br />
Jahre 2013 bis 2017 ist vertraglich gesichert und kann in<br />
einem Finanzrahmen von 1,23 Milliarden Euro geplant und<br />
durchgeführt werden.<br />
ROMONTA: 90 Jahre Wachsproduktion<br />
und Start in die Solarstromerzeugung<br />
ROMONTA beging 2012 das 90-jährige<br />
Produktionsjubiläum der Montanwachsfabrik Amsdorf.<br />
Seit der Errichtung der ersten Extraktionsanlage im<br />
Jahr 1922 hat sich Amsdorf als das weltweit führende<br />
Zentrum in der Entwicklung moderner Technologien<br />
zur Montanwachsgewinnung etabliert. Montanwachsprodukte<br />
aus Amsdorf werden weltweit an Kunden in<br />
über 60 Ländern geliefert und sichern damit über 400<br />
Arbeitsplätze.<br />
Über 900 Besucher konnten sich im September<br />
anlässlich eines »Tages der offenen Tür« zum<br />
Produktionsjubiläum über das Leistungsprofil, über Historie<br />
und künftige Entwicklungen der Unternehmensgruppe<br />
und der Industriestandorte Amsdorf und Etzdorf hautnah<br />
informieren.<br />
Die langfristige Energiekonzeption des<br />
Unternehmensverbundes ROMONTA basiert neben der<br />
klassischen Energiegewinnung aus extrahierter Kohle<br />
zunehmend auf klimafreundlichen Energieressourcen,<br />
wie der Wind- und Solarenergie sowie Biogas. Parallel<br />
dazu erfolgt die Energiegewinnung durch thermische<br />
Nutzung von Ersatzbrennstoffen aus der Aufbereitung von<br />
Siedlungsabfällen.<br />
Nach nur rund siebenwöchiger Bauzeit wurde am<br />
10. Mai der GERO-Solarpark auf ca. 55 Hektar früherer<br />
Tagebaufläche und Abraumhalden in Betrieb genommen<br />
und das trotz drastischer Kürzungen der Solarförderung<br />
durch die Bundesregierung.<br />
Der GERO-Solarpark ist eine der größten Solaranlagen<br />
in Mitteldeutschland und deckt den Energiebedarf von<br />
etwa 8.000 Haushalten. Zudem werden dabei jährlich rund<br />
15.000 t CO 2 -Ausstoß vermieden.<br />
Zur weiteren Fortführung der Kohlegewinnung im<br />
Braunkohlentagebau Amsdorf bis zum Jahr 2030 ist der<br />
planmäßige »Neuaufschluss des Baufeldes Kupferhammer«<br />
erforderlich.<br />
www.advanced-mining.com<br />
139
Dazu wurden im<br />
Berichtszeitraum die<br />
Erdbaumaßnahmen in der<br />
Abraumgewinnung für<br />
die Zufahrten in das neue<br />
Baufeld vorgenommen.<br />
In der Kohlegewinnung<br />
bewährte sich wiederum<br />
die kollegiale Teamarbeit mit<br />
der GALA-MIBRAG Service<br />
GmbH zur kontinuierlichen<br />
Versorgung der<br />
Montanwachsfabrik mit der<br />
erforderlichen Kohlemenge<br />
und -qualität.<br />
KONTAKT:<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV)<br />
Dr. Uwe Steinhuber (LMBV-Pressesprecher)<br />
Knappenstr. 1<br />
01968 Senftenberg<br />
Tel.: +49(0) 3573-84-4302<br />
Fax: +49(0) 3573-84-4610<br />
eMail: pressesprecher@lmbv.de<br />
Internet: www.lmbv.de<br />
Hochwasserentlastung-Zwenkau Bede, 2012<br />
MIBRAG mbH<br />
Sylvia Werner (Pressesprecherin)<br />
Glück-Auf-Straße 1<br />
06711 Zeitz<br />
Tel.: +49(0) 3441 684-612<br />
eMail: presse@mibrag.de<br />
Internet: www.mibrag.de<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Geiseltalsee im Jahr 2012<br />
ROMONTA GmbH<br />
Detlef Berger (Assistent der Geschäftsführung)<br />
OT Amsdorf • Chausseestraße 1<br />
03617 Seegebiet Mansfelder Land<br />
Tel.: +49(0) 34601 40 158<br />
Fax:+49(0) 34601 222 15<br />
eMail: detlef.berger@romonta.de<br />
Internet: www.romonta.de<br />
Hochwasserentlastung Zitzschen-Zwenkau Bede, 2012 Hochwasserentlastung-Zitzschen-Zwenkauer-See Bede, 2012<br />
Hochwasserentlastung-Zitzschen-Zwenkauer-See Bede, 2012<br />
www.advanced-mining.com<br />
140
Markkleeberger See im Jahr 2012<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Schladitzer See im Jahr 2012<br />
www.advanced-mining.com<br />
141
2013<br />
DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Januar 2013<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
07 - 10 Jan ARABIA ESSEN WELDING &CUTTING Dubai, vAE www.messe-duesseldorf.de<br />
08 - 12 jan <strong>Mining</strong> Minerals & Products Expo Gandhinagar, Gujarat, indien www.tafcon.com<br />
15 - 17 Jan international Renewable Energy Conference (iREC) Abu Dhabi, vAE www.tuv.com<br />
18 - 19 jan 18. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium 2013 Clausthal-zellerfeld, Deutschland www.bus2013.de<br />
21 - 24 Jan 2nd Myanmar <strong>Mining</strong> Summit Yangon, Myanmar www.cmtevents.com<br />
23 - 24 Jan Global Thermal Coal outlook london, UK www.coaltrans.com<br />
23 - 24 Jan 3rd Annual Global <strong>Mining</strong> Forum 2013 london, UK www.fleminggulf.com<br />
28 - 31 jan 23rd Open Cut Mine Planning Singapore www.opencutminingasia.com<br />
28 - 31 jan 11th Annual Coal Markets Singapore www.coalmarketsasia.com<br />
29 Jan 13. KBU - Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht „Bergrechtsreform und Fracking“ Aachen, Deutschland www.kbu.gdmb.de<br />
29 - 31 Jan enertec - internationale Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und -speicherung leipzig, Deutschland www.enertecleipzig.de<br />
30 - 31 Jan 2nd Global <strong>Mining</strong> Water Management 2013 Initiative las vegas, USA www.mining-water-management.com<br />
31 Jan - 01 Feb 13th Coaltrans USA Miami, USA www.coaltrans.com/usa<br />
31 Jan - 01 Feb Southeast Asia <strong>Mining</strong> Summit jakarta, indonesien www.noppen.com.cn<br />
31 Jan - 01 Feb Mine Planning and Operational Excellence Ankara, turkei www.marcusevans-conferences-southamerican.com<br />
31 Jan - 01 Feb Precious Metals Ore Processing vancouver, Kanada www.edumine.com<br />
31 Jan - 01 Feb Real Geostatistics vancouver, Kanada www.edumine.com<br />
Februar 2013<br />
04 - 07 Feb <strong>Mining</strong> Indaba Cape town, Süd Afrika www.miningindaba.com<br />
05 - 08 Feb BAUMA CONExPO SHOW - bC India Mumbai, indien www.bcindia.com<br />
10 - 13 Feb 39th Annual Conference on Explosives and Blasting technique Fort Worth, USA www.isee.org<br />
12 Feb Collaboration and Innovation: The Future of Canadian <strong>Mining</strong> toronto, Kanada www.cmic-ccim.org<br />
20 - 21 Feb 2nd Asia Coal Trading Sentosa island, Singapore www.coaltrans.com<br />
21 - 22 Feb Coal Mongolia 2013 Ulaanbaatar, Mongolei www.coalmongolia.mn<br />
21 - 24 Feb BauExpo Gießen 2013 Gießen, Deutschland www.messe-giessen.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
142
2013<br />
DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
Februar 2013<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
21 - 24 Feb Baumag 2013 luzern, Schweiz www.fachmessen.ch<br />
24 - 27 Feb 2013 SME Annual Meeting and Exhibit and the CMA 115th National Western <strong>Mining</strong> Conference Denver, USA www.smenet.org<br />
25 - 26 Feb Fachausstellung Fokus Gesteinsrohstoffe 2013 Hannover, Deutschland www.geoplangmbh.de<br />
25 - 26 Feb 2nd Annual Indonesia <strong>Mining</strong> 2013 Conference Bali, indonesien www.claridenglobal.com/indonesiamining<br />
26 - 28 Feb Ix CIS Congress of the Mineral Processing Engineers Moskau, Russland www.en.misis.ru<br />
26 Feb - 01 Mär 42. VDBUM Seminar - Forum für Baufachleute Braunlage, Deutschland www.vdbum.de<br />
27 Feb Argus Power Generation Fuels 2013 conference Sydney, Australien www.argusmedia.com<br />
28 Feb 2. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau Essen, Deutschland www.dmt.de<br />
27 Feb - 01 Mär <strong>Mining</strong> Procurement and Supply Chain Russia and CIS Stockholm, Schweden www.iqpc.co.uk<br />
März 2013<br />
03 - 06 Mär PDAC 2013 toronto, Kanada www.pdac.ca<br />
04 - 05 Mär Myanmar International Trade & Investment Summit Yangon, Myanmar www.myanmartradeandinvestment.com<br />
04 - 05 Mär Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin, Deutschland www.vivis.de<br />
04 - 08 Mär 30th International Coal Supply & Transport Logistics - training course Singapore www.coaltrans.com<br />
05 - 07 Mär Titanium Europe 2013 Hamburg, Deutschland www.titanium.org<br />
05 - 07 Mär 26th international Copper Conference Madrid, Spanien www.metalbulletin.com<br />
06 Mär Symposium „nACHBergbauzeit - von der zechenbrache zur Folgenutzung“ Bochum, Deutschland www.tfhbochum.de<br />
06 - 08 Mär Coaltrans Solid Carbon Fuels training course Düsseldorf, Deutschland www.coaltrans.com<br />
12 - 15 Mär Asia <strong>Mining</strong> Congress 2013 Singapore www.terrapinn.com<br />
12 - 13 Mär 12th Coaltrans India Goa, indien www.coaltrans.com<br />
13 - 14 Mär 2nd Annual LatAm International <strong>Mining</strong> Conference Rio, Brazil www.fleminggulf.com<br />
13 - 15 Mär 9th Annual Conference “CiS Coal” Alushta, Ukraine www.b-forum.com<br />
18 - 22 Mär Mines and Money Hong Kong Hong Kong, China www.minesandmoney.com<br />
19 - 20 Mär 2nd Annual Global Human Asset Expansion in <strong>Mining</strong> london,UK www.fleminggulf.com<br />
19 - 21 Mär Fluid & Process São Paulo, Brazilien www.fluidprocess.com.br<br />
19 - 20 Mär Coaltrans Poland Katowice, Polen www.coaltrans.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
143
2013<br />
DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
März 2013<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
19 - 20 Mär Global Iron Ore & Steel Conference Perth, Australien www.informa.com.au/magnetite<br />
20 - 21 Mär 2nd Annual Global Human Asset Expansion in <strong>Mining</strong> london, UK www.fleminggulf.com<br />
27 - 29 Mär UZMININGExPO 2013 tashkent, Uzbekistan www.ieguzexpo.com<br />
April 2013<br />
01 Apr 6th Coaltrans Brazil Rio de janeiro, Brazilien www.coaltrans.com<br />
03 - 05 Apr IMade in Steel 2013 Milan, italien www.madeinsteel.it<br />
08 - 12 Apr Hannover Messe 2013 Hannover, Deutschland www.messe.de<br />
15 - 17 Apr MineWater Solutions in Extreme Environments 2013 lima, Peru www.infomine.com<br />
15 - 21 Apr bauma 2013 München, Deutschland www.bauma.de<br />
23 - 25 Apr PARTEC 2013 nürnberg, Deutschland www.nuernbergmesse.de<br />
29 Apr - 02 Mai Annual Coal Processing Exhibition and Conference Coal Prep 2013 lexington, USA www.coalprepshow.com<br />
Event-Ausblick 2013<br />
18 - 19 jan 18. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium 2013 Clausthal-zellerfeld, Deutschland www.bus2013.de<br />
29 - 31 Jan enertec - internationale Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und -speicherung leipzig, Deutschland www.enertecleipzig.de<br />
05 - 08 Feb BAUMA CONExPO SHOW - bC India Mumbai, indien www.bcindia.com<br />
25 - 26 Feb Fachausstellung Fokus Gesteinsrohstoffe 2013 Hannover, Deutschland www.geoplangmbh.de<br />
10 - 12 Apr 3. Kongress Energieautonome Kommunen Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />
22 - 23 Apr bauma 2013 München, Deutschland www.bauma.de<br />
09 - 10 Mai GeoBioEnergie 2012 im Rahmen der IFAT ENTSORGA München, Deutschland www.enerchange.de<br />
15 - 16 Mai Bulk Handling Conference (Bulk2013) north lincolnshire, UK www.bulk-online.com<br />
15 - 17 Mai 9. Internationalen Geothermiekonferenz IGC 2013 Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />
22 - 23 Mai<br />
Aachen international <strong>Mining</strong> Symposia (AiMS 2013) „Mineral Resources and<br />
Mine Development“<br />
Aachen, Deutschland www.aims.rwth-aachen.de<br />
27 Mai ICEGS 2013 - 2. Internationale EGS-Konferenz Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />
12 - 13 Jun 4. URBAN MINING Kongress iserlohn, Deutschland www.urban-miningverein.de<br />
12 - 14 Jun GDMB-Fachausschuss Geothermie Bochum, Deutschland www.gdmb.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
144
Institut für Bergbau<br />
17. Kolloquium<br />
Bohr- und Sprengtechnik<br />
21. und 22. Januar 2011<br />
in Clausthal- Zellerfeld<br />
call for papers<br />
Profil<br />
Die erstmaligen Sprengarbeiten im Bergbau des<br />
Oberharzes im Jahre 1632 und die schnelle Ausbreitung<br />
der neuen Gewinnungs- und Vortriebstechnik in den<br />
Bergwerken um die damals selbstständigen Städte<br />
Zellerfeld und Clausthal können als einer der epochalsten<br />
Meilensteine in der Entwicklung der Bergbautechnik<br />
angesehen werden. Die ständige Weiterentwicklung über<br />
die Einführung der brisanten Sprengstoffe im Harz sowie<br />
die Erfindung des Dynamits im Jahre 1866 bis bin zu den<br />
hochmodernen Anwendungen im über- und untertägigen<br />
Betrieb der Rohstoffgewinnung zur heutigen Zeit waren<br />
und sind ein Garant zur Leistungsfähigkeit moderner<br />
Betriebe. Dabei war auch schon in den vergangenen<br />
Jahrhunderten stets von großer Bedeutung, sich über<br />
den Stand der Technik auszutauschen, um Innovationen<br />
oder Weiterentwicklungen zu verbreiten und abermals<br />
voranzubringen.<br />
Der langen Tradition der Clausthaler Kolloquien folgend,<br />
veranstaltet das Institut für Bergbau im Januar 2013 das<br />
dann bereits 18. Bohr- und Sprengtechnische Kolloquium<br />
in der Aula der Technischen Universität Clausthal. Seit dem<br />
Jahre 1976 werden zweijährlich etwa 300 Fachbesucher aus<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
den Bereichen der Bohr- und Sprengtechnik im Oberharz<br />
erwartet, um sich über die neuesten Entwicklungen<br />
auszutauschen, Fachgespräche in der angeschlossenen<br />
Ausstellung zu führen und den Abend gemeinsam in<br />
geselliger Runde auf dem traditionellen<br />
Bergmännischen Abend ausklingen zu lassen. Das als<br />
bewährte Diskussionsplattform geschätzte Bohr- und<br />
Sprengtechnische Kolloquium stellte dabei stets eine<br />
lehrreiche und angenehme Atmosphäre für die Teilnehmer<br />
aus den Bereichen des Berg- und Tunnelbaus, der Bohr-<br />
und Sprengtechnik, den Behörden sowie den Hochschulen<br />
und deren Lehrpersonal und interessierten Studenten dar.<br />
Herzlich laden wir zu einer neuen Ausgabe im Januar<br />
2013 in den Oberharz!<br />
WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />
Institut für Bergbau<br />
Erzstraße 20<br />
38678 Clausthal Zellerfeld | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)5323 / 72-3180<br />
eMail: info@bus2013.de<br />
Internet: www.bus2013.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
145
Ausgabe 04 | 2012<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
www.advanced-mining.com<br />
146
GEOLOGICAL INVESTIGATION<br />
Exploration<br />
• Survey & Mapping<br />
• Mineral exploration program<br />
• Geological investigation<br />
• Geochemical investigation<br />
• Geological and structural analysis<br />
• Microscopic investigation and mineralogical analysis<br />
Geological Modelling<br />
• Data collection and review of projects<br />
• Database validation and verification<br />
• Exploration and data management<br />
• 3D geological, structural and mineralization interpretation<br />
and modeling<br />
• Statistic and geostatistic analysis<br />
• Geostatistical resource estimation<br />
• Resource classification, reporting andreconciliations<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />
REPORTAGEN<br />
MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />
Field of activity<br />
• FEASIBILITY STUDIES<br />
• ExPLORATION<br />
• GEOLOGICAL MODELLING<br />
• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION<br />
• RESOURCE CLASSIFICATION<br />
• MINE DESIGN<br />
• MINE OPTIMIZATION<br />
MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION<br />
Mine Planning<br />
• Design and optimization of pit layout<br />
• Mine development planning<br />
• Scheduling<br />
• Design of mine dumps<br />
• Optimum location of surface facilities<br />
• EQUIPMENT SELECTION<br />
• DRILLING & BLASTING<br />
• SLOPE STABILITY & MONITORING<br />
• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK<br />
• HYDROLOGICAL INVESTIGATION<br />
• HEALTH & SAFETY IN MINING<br />
www.advanced-mining.com<br />
147
Equipment Selection & Modelling<br />
• Loading and haulage<br />
• Transport route optimization<br />
• Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile<br />
/ stationary crusher)<br />
• Economic evaluation<br />
Slope Stability & Monitoring<br />
• Geotechnical investigation<br />
• Groundwater investigation<br />
• Slope stability assessment<br />
• Slope design<br />
• Implementation of geotechnical instrumentation<br />
• Slope monitoring<br />
• Assessment and management of geotechnical risks<br />
Drilling & Blasting<br />
• Planning of drilling and blasting<br />
• Blast vibration control<br />
• Control of borehole deviation<br />
• Economic evaluation<br />
Compact courses<br />
For the international mining industry on mining methods<br />
and technology:<br />
• Seminars, conferences, courses, lectures and workshops<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />
REPORTAGEN<br />
FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:<br />
MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />
Albrecht-von-Groddeck-Str. 3<br />
D-38678 Clausthal-zellerfeld<br />
Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />
tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33<br />
Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8<br />
www.mtc-tudeshki.com<br />
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Sandvik DI550<br />
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A 328 kW engine, an airflow of 24.4 m3 at 24 bar compressor pressure, and a 5” hammer<br />
make Sandvik DI550 down-the-hole drill uniquely productive. But that does not restrain<br />
it from doing extremely well with 6” hammers too. On top of that, this rig has many other<br />
virtues. <strong>Advanced</strong> automation to promote safe, cost-efficient machine operation. Smart<br />
solutions to ensure low energy consumption. A simple component layout to speed up daily<br />
maintenance. Not to mention the best user interface in business for pleasant and productive<br />
drilling. Sandvik DI550. Built to accomplish.<br />
www.sandvik.com<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
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High productivity<br />
Low operation cost<br />
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149
VERLAG<br />
AMS Online GmbH<br />
Diepenbenden 29<br />
52066 Aachen | Deutschland<br />
eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />
Internet: www.advanced-mining.com<br />
St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739<br />
GESCHäFTSFÜHRUNG<br />
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
HERAUSGEBER<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />
Universitätsprofessor für Tagebau und<br />
internationalen Bergbau<br />
eMail: tudeshki@advanced-mining.com<br />
REDAKTIONSTEAM<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />
Dr. Monire Bassir<br />
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />
AUFBAU & LAYOUT<br />
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com<br />
BANKVERBINDUNG<br />
Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00<br />
Konto-Nr.: 1 072 002 841<br />
SWIFT: AACSDE33<br />
IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41<br />
GRAFISCHES DESIGN<br />
Graumann Design<br />
Dipl.-Des. Kerstin Graumann<br />
Mildestieg 13<br />
22307 Hamburg | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64<br />
eMail: kontakt@graumann-design.de<br />
Internet: www.graumann-design.de<br />
PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL<br />
79pixel<br />
Steffen Ottow, B.Sc.<br />
Bodestraße 9<br />
38667 Bad Harzburg | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 53 22 - 7 84 16 57<br />
eMail: steffen@79pixel.de<br />
Internet: www.79pixel.de<br />
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Online-Zeitschriftenformat: DIN A4 als<br />
druckoptimiertes PDF in deutscher und englischer<br />
Sprache | 4 Ausgaben pro Jahr<br />
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INHALTE<br />
Die Inhalte des Online-Magazins sowie des Internetportals wurden mit größter<br />
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Ausgabe 04 | 2012<br />
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