24.02.2013 Aufrufe

DORF SPIEGEL - Hochfelden

DORF SPIEGEL - Hochfelden

DORF SPIEGEL - Hochfelden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dorfspiegel <strong>Hochfelden</strong><br />

Veränderung im Landschaftsbild<br />

durch Massnahmen für den<br />

Naturschutz<br />

Viele Einwohnerinnen und Einwohner von<br />

hochfelden schätzen das kantonale naturschutzgebiet<br />

Glatt, das uns zu Füssen<br />

liegt. Es wird sorgfältig naturnah gepflegt<br />

mit extensiven Wiesen und naturnahen<br />

Strukturen mit dem Ziel, raum für Pflanzen<br />

und tiere zur Verfügung zu stellen<br />

und es bildet zudem für den Menschen<br />

einen hervorragenden Erholungsraum.<br />

ähnliches soll mit dem Vernetzungsprojekt<br />

hochfelden erreicht werden. Was im<br />

Zürcher oberland weit verbreitet ist und<br />

auch im rafzerfeld, im Wehntal und in<br />

Bülach schon seit einigen Jahren praktiziert<br />

wird, wird nun auch in unserer<br />

Gemeinde an die hand genommen.<br />

Bereits fällt auf, dass das landwirtschaftsgebiet<br />

vielfältiger geworden ist. Es gibt<br />

mehr extensiv genutzte Wiesen mit Wildblumen,<br />

einzelne Wiesenstücke werden<br />

weniger häufig gemäht, auch Buntbrachen<br />

sind zu sehen, hochstamm-obstbäume<br />

werden gesetzt, einzelne absterbende<br />

oder tote Bäume stehen gelassen;<br />

gelegentlich sind Steinhaufen und Scheiterbeigen<br />

zu entdecken. all diese Strukturen<br />

fördern die biologische Vielfalt im<br />

Kulturland.<br />

natürlich haben sich die Bauern auch<br />

bisher schon um ökologischen ausgleich<br />

bemüht; nun sollen diese Flächen zusätzlich<br />

aufgewertet werden. im Vernetzungsprojekt<br />

sind knapp 20 ha Fläche mit<br />

insgesamt 94 einzelnen objekten, was<br />

rund 8% des Kulturlandes ausmacht. Mitmachen<br />

ist freiwillig; 12 Bewirtschafter<br />

(von 17) beteiligen sich am Projekt.<br />

Selbstverständlich werden unsere Bauern<br />

weiterhin in erster linie nahrungsmittel<br />

produzieren.<br />

Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft<br />

und Naturschutz<br />

Vor fünf Jahren hat der naturschutzverein<br />

höri-hochfelden ein Vernetzungsprojekt<br />

gestartet und das Büro orniplan<br />

beauftragt, ein Projekt auszuarbeiten.<br />

nach verschiedenen Gesprächen mit Vertretern<br />

der Gemeinde, des Kantons und<br />

den landwirten wurden die Flächen fest-<br />

Nr. 5 · Oktober / November 2011<br />

VErEinE & orGaniSationEn<br />

MEhr BiodiVErSität iM landWirtSChaFtSGEBiEt<br />

VErnEtZUnGSProJEKt hoChFEldEn<br />

gelegt und Bewirtschaftungsvorgaben<br />

formuliert.<br />

die initialkosten zur ausarbeitung des<br />

Projekts hat der örtliche naturschutzverein<br />

übernommen, am laufenden Projekt<br />

beteiligen sich Gemeinde, Kanton und<br />

der Bund im rahmen der Beiträge für die<br />

landwirtschaft und den natur- und heimatschutz.<br />

Leit­ und Zielarten<br />

Für die verschiedenen lebensräume<br />

werden Zielarten festgesetzt und später<br />

durch eine Erfolgskontrolle überprüft.<br />

Konkret sollen verschiedene Wildblumenarten<br />

wie Margriten, Glockenblumen, Skabiose<br />

und Wiesensalbei verbreitet vor-<br />

kommen und damit auch heuschrecken<br />

wie die Feldgrille und selten gewordene<br />

Schmetterlinge und insekten wieder heimisch<br />

werden, was wiederum verschiedenen<br />

Vogelarten (Feldlerche, Gartenrotschwanz,<br />

Grauammer) zugute kommt,<br />

deren Existenz heute stark gefährdet ist.<br />

auch amphibien (laubfrosch) und reptilien<br />

(Zauneidechse) sollen wieder vermehrt<br />

vorkommen. Viele tier- und Pflanzenarten<br />

sind in den letzten Jahrzehnten<br />

ganz oder teilweise ausgestorben; mit<br />

diesem Projekt wird versucht, ihren<br />

bedrohten lebensraum etwas naturnaher<br />

und somit vielfältiger zu gestalten.<br />

ruedi Keller<br />

Strukturen der Vernetzung: Obstgarten, Totbaum,<br />

Scheiterbeige, Wiesenraum, Altgrasstreifen<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!