Erdkollektoren THB.pdf - PIPELIFE Austria GmbH & Co KG
Erdkollektoren THB.pdf - PIPELIFE Austria GmbH & Co KG
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ERDWÄRMEKOLLEKTOREN<br />
MIT KUNSTSTOFFROHREN<br />
Technisches Handbuch<br />
Ausgabe 8/2007
Ausgabe 8.07/03<br />
Beachten Sie bitte bei der Verwendung unserer Materialien die für den<br />
jeweiligen Einsatzbereich gültigen ÖNORMEN, Einbauvorschriften und Bauordnungen<br />
sowie unsere Werknormen und Verlegeanleitungen.<br />
Technische Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.
Inhalt Seite<br />
Systembeschreibung<br />
Die Erde als Energielieferant 2<br />
Funktion und Aufbau einer Wärmepumpenanlage mit Erdkollektor 2<br />
Der Sole-Erdkollektor 2<br />
Bodenbeschaffenheit 3<br />
Einfluss auf die Vegetation 3<br />
Verlegeanleitung<br />
Verlegeanleitung Flächen-Erdkollektor 4<br />
Verlegeanleitung Graben-Erdkollektor 7<br />
Auslegung und Dimensionierung<br />
Auslegung und Dimensionierung 12<br />
Auslegung von Flächen-<strong>Erdkollektoren</strong> 12<br />
Auslegung von Graben-<strong>Erdkollektoren</strong> 13<br />
Druckverhältnisse im Erdkollektor 14<br />
Systemkomponenten<br />
Lieferprogramm Flächen-Erdkollektor 15<br />
Lieferprogramm Graben-Erdkollektor 16<br />
1
2 Soleumwälzpumpe<br />
3 Erdkollektor<br />
4 Verdampfer WP<br />
6 Kompressor WP<br />
7 Kondensator WP<br />
8 Expansionsventil WP<br />
11 Heizungsumwälzpumpe<br />
12 Raumheizung<br />
2<br />
2<br />
Schema einer Wärmepumpenanlage<br />
mit Erdkollektor<br />
Verlegetiefe<br />
Systembeschreibung<br />
Die Erde als Energielieferant<br />
Das Erdreich bildet einen natürlichen Wärmespeicher, der seine Energie vom<br />
Inneren der Erde, durch Sonneneinstrahlung und Regen etc. erhält.<br />
Ab einer bestimmten Tiefe sinkt die Temperatur im Erdreich über das ganze<br />
Jahr nicht unter den Gefrierpunkt. Diese Energie wird mit Pipelife-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
zur Beheizung von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Schulen, Büros und<br />
Industriebauten genützt.<br />
Monovalent, das heißt ohne zusätzliche Wärmeerzeuger.<br />
Mit Pipelife-<strong>Erdkollektoren</strong> kann diese Energie dem Erdreich entzogen werden.<br />
Im Sommer regeneriert sich das Erdreich wieder vollständig. Einer Bepflanzung<br />
und Benutzung des Bodens steht nichts im Wege.<br />
In der heutigen Zeit und vor allem in der Zukunft liegt ein wesentlicher Vorteil<br />
von Erdwärmeanlagen in den geringen Heizkosten und in der Umweltfreundlichkeit.<br />
Die Heizkosten einer Wärmepumpenanlage mit Erdkollektor liegen nur bei<br />
etwa 30–40% der Heizkosten einer Ölheizung.<br />
Weiters belastet eine Wärmepumpenanlage nicht die Umwelt, da keine Verbrennungsvorgänge<br />
stattfinden und somit keine Abgase erzeugt werden.<br />
Funktion und Aufbau einer Wärmepumpenanlage mit Erdkollektor<br />
Durch den aus Rohrschlangen bestehenden Erdkollektor, in einer Tiefe von<br />
1 bis 3 m eingegraben, wird ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel<br />
(Sole) geleitet.<br />
Zwischen der Sole und dem die Rohre umgebenden Erdreich besteht ein Temperaturgefälle<br />
(im Winter hat die Sole rund 0° C, das Erdreich rund 5° C), und<br />
es wird Wärmeenergie über die Kunststoffrohre auf die Sole übertragen.<br />
Eine Wärmepumpe hat die Aufgabe, durch Zuführung von Sekundärenergie<br />
diese als Primärenergie gewonnene Erdwärme auf ein höheres Temperaturniveau<br />
zu bringen. Der Verdampfer bringt das 0 bis 10° C warme Kältemittel<br />
zum Verdampfen. Anschließend wird es vom Kompressor angesaugt und verdichtet,<br />
wodurch Temperaturen von 95 bis 100 Grad entstehen.<br />
Dieser heiße Dampf strömt durch den Kondensator. Im Kondensator werden<br />
die aus dem Erdreich gewonnene Wärmeleistung und die Kompressorleistung<br />
auf das Heizwasser übertragen. Damit kann schließlich über eine Niedertemperatur-Heizung<br />
(Fußbodenheizung, Wandheizung oder Niedertemperatur-<br />
Radiatorenheizung) das Haus beheizt werden.<br />
Der Sole-Erdkollektor<br />
Grundsätzlich unterscheidet man 2 Arten von Sole-<strong>Erdkollektoren</strong>:<br />
– Flächen-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
– Graben-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
Den Flächen-<strong>Erdkollektoren</strong> ist als wesentliches Merkmal gemeinsam, dass die<br />
Rohre horizontal verlaufend in einer Tiefe von ca 1,0 bis 1,5 m im Erdreich verlegt<br />
sind. Die Verlegung erfolgt in einem relativ großen Abstand zueinander<br />
spiralförmig oder mäanderförmig. Die Verlegung kann durch Künettenverlegung,<br />
Verlegung mit Erdfräse oder vollflächiges Abschieben des Erdreichs<br />
erfolgen.
Mit Flächenkollektoren lässt sich im Vergleich zur verlegten Rohrmenge eine<br />
hohe Leistung erzielen. Als grober Richtwert kann angenommen werden, dass<br />
als freie Bodenfläche für den Kollektor je nach Dämmung des Hauses das<br />
1,5- bis 3fache der zu beheizenden Fläche bereitgestellt werden sollte. Daraus<br />
ergibt sich ein großer Flächenbedarf, welcher vor allem bei bestehenden<br />
Gebäuden bzw. bei kleinen Gärten nicht immer ausreichend zur Verfügung<br />
steht. Der Wärmeentzug je m 3 Erdreich ist beim Flächen-Erdkollektor relativ<br />
gering.<br />
Beim Graben-Erdkollektor verlaufen die Rohre parallel übereinander in vertikalem<br />
Abstand, womit er weitgehend aufrechtstehend zur Anwendung kommt.<br />
Von einem Vor- und Rücklaufverteiler, in einem Schacht montiert, werden die<br />
einzelnen Kollektorkreise zusammengefasst.<br />
Damit wird eine Kollektormontage ohne Schweißarbeiten ermöglicht.<br />
Die Grabentiefe beträgt 2,6 oder 3,0 m.<br />
Je kW Heizlast sind ca. 2–3 lfm Graben notwendig.<br />
Damit ergibt sich eine platzsparende Anwendung, die auch einen nachträglichen<br />
Einbau bei bereits bestehenden Wärmepumpenanlagen ermöglicht. Der<br />
Aushub eines vertikalen Grabens kann auch bei bereits bestehenden Gartenanlagen<br />
ohne größere Beschädigung durchgeführt werden. Dadurch werden<br />
auch die für die Verlegung des Grabenkollektors erforderlichen Erdbewegungen<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Die platzsparende Anordnung des Graben-Erdkollektors wird dadurch noch<br />
weiter verstärkt, dass der Abstand zwischen den einzelnen übereinander verlaufenden<br />
Rohren außerordentlich gering ist.<br />
Der Erdgraben ist in Abhängigkeit von den jeweils vor Ort gegebenen unterschiedlichen<br />
Bedingungen auszuheben. Unter Berücksichtigung einschlägiger<br />
Vorschriften ist der Erdgraben in den Seitenwänden geneigt, d. h. in einem<br />
Winkel von 25° bis 30° zur Vertikalen anzuordnen.<br />
Die Kollektorrohre werden mittels Befestigungsschienen und Halteklippsen an<br />
der Grabenwand befestigt. Die einzelnen Kreise münden in einen Schacht, wo<br />
ein Verteil- und ein Sammelrohr befestigt sind.<br />
Zusammenfassend zeichnet sich der Graben-Erdkollektor durch folgende Vorteile<br />
aus:<br />
• geringste notwendige Grundfläche<br />
• geringste Kosten für Erdbewegungen<br />
• geringste Kosten für die gesamte Erdkollektoranlage<br />
• voll ausreichend für monovalenten Betrieb<br />
Bodenbeschaffenheit<br />
Feuchte und lehmige Böden sind für <strong>Erdkollektoren</strong> besonders geeignet. Je<br />
sandiger und trockener die Böden jedoch sind, umso geringer ist die entnehmbare<br />
Wärmemenge.<br />
Felsengestein ist für <strong>Erdkollektoren</strong> nicht geeignet.<br />
Einfluss auf die Vegetation<br />
Eine wesentliche Beeinflussung der Vegetation wurde bei keiner Anlage festgestellt.<br />
Nach Literaturangaben ist z. B. der Unterschied, ob ein Baum in der<br />
Sonne oder im Schatten eines Hauses steht, größer als die Beeinflussung durch<br />
<strong>Erdkollektoren</strong>.<br />
Bei unzureichender Dimensionierung des Erdkollektors kann es durch die hohe<br />
Wärmestromdichte zu irreversiblen Änderungen im Boden kommen, die zu<br />
einer dauernden Verschlechterung der thermischen Eigenschaften des Erdkollektors<br />
führen.<br />
Flächen-Erdkollektor<br />
Grabentiefe<br />
Graben-Erdkollektor<br />
3
Dimension Rohr<br />
Nenndruck Rohr<br />
Kreislänge<br />
montagefertiger Verteiler<br />
Flächen-Erdkollektor-Verteiler<br />
Anschlussleitung<br />
4<br />
Verlegeanleitung Flächen-Erdkollektor<br />
Kollektorrohre<br />
Als Kollektorrohr hat sich das Pipelife-Erdwärmerohr DA 32 mm<br />
Type EK-R32x2,0/200, Nenndruck 6 bar, als wirtschaftlich erwiesen.<br />
In der Praxis werden aber auch andere Dimensionen wie DA 20, DA 25 oder<br />
DA 40 als Kollektorrohr eingesetzt.<br />
Um den Wärmeleitwiderstand vom Erdreich zur Sole klein zu halten, werden<br />
Rohre mit einer geringen Wandstärke (Nenndruck 6 bar) bevorzugt eingesetzt.<br />
Das Kollektorrohr wird üblicherweise in parallelen Kreisläufen zu je 100 bis<br />
max. 200 lfm Stranglänge verlegt.<br />
Aus baulichen Gründen müssen oft verschieden lange Kreisläufe verlegt werden.<br />
Mit dem Rohr DA 32 (Rollenlänge 200 lfm) können Überlängen ohne Verbindungsstellen<br />
im Boden ausgeführt werden.<br />
Aus Gründen eines gleichmäßigen Durchflusses sollte jedoch die Längenabweichung<br />
der einzelnen Kreise zueinander höchstens 10% betragen bzw. die<br />
Kreise sollten am Verteiler mit Regulierventilen ausgestattet werden.<br />
Das Kollektorrohr muss von der Rolle gerade abgewickelt und ohne Verdrehung<br />
verlegt werden.<br />
Der Mindestbiegeradius beträgt beim Kollektorrohr DA 32 ca. 30 cm.<br />
Die Bettung sowie Überdeckung der Rohre sollte sehr sorgfältig erfolgen, um<br />
mechanische Beschädigungen zu vermeiden. Der Untergrund braucht nicht<br />
speziell vorbehandelt werden, sollte aber keine kantigen Steine aufweisen.<br />
Bei Schotterböden muss das Kollektorrohr rundherum ca. 10 cm mit feinem<br />
Material eingesandet werden, um einen schlüssigen und guten Wärmeübergang<br />
zum Kollektorrohr sowie einen Feuchtigkeitsspeicher zu erreichen. Diese<br />
Maßnahme kann auch bei anderen Erdreichen zur Verbesserung des Wärmeüberganges<br />
angewendet werden.<br />
Verteiler<br />
Die Kollektorkreise werden in je einem Vor- und Rücklaufverteiler zusammengefasst.<br />
Für Einfamilienhäuser reicht im Regelfall ein Verteiler der Dimension DA 50 mit<br />
2–6 Abgängen. Bei größeren Anlagen muss der Verteiler eigens dimensioniert<br />
werden. Pipelife bietet Verteilergrundsets aus Kunststoff an. Diese können je<br />
nach Bedarf mit Geradsitz-, Schrägsitzventilen oder Kugelhähnen ausgestattet<br />
werden. Je nach Einbausituation wird ein gerader Übergang oder ein Übergangswinkel<br />
zum Anschluss an das Rohr verwendet.<br />
Der Übergang kann je nach Rohrdimension von 1“ auf Da 25, 32 oder 40<br />
erfolgen. Mit dem Verteiler ist damit größtmögliche Flexibilität für den Verarbeiter<br />
gewährleistet.<br />
Pipelife bietet Ihnen auch montagefertige Verteilersets Ø63 mit Kunststoff-<br />
Kugelhähnen in jedem Kreis mit 1“ IG Anschluss, für den entsprechenden<br />
Übergang auf alle Erdkollektorrohre. Damit ist es ebenfalls wieder möglich,<br />
alle Rohrdimensionen (Da 25, 32 und 40) auszuschließen.<br />
Vor- und Rücklaufverteiler sollen mit Einzelkreis-Absperrungen ausgerüstet<br />
werden. Diese sind wichtig, da bei mechanischer Beschädigung der Rohre<br />
(z. B. bei Grabungsarbeiten) nicht der gesamte Kollektor ausfällt. Außerdem ist<br />
damit ein leichteres Befüllen und Entlüften sowie das Einregulieren der Durchflussmenge<br />
der einzelnen Kreise möglich.<br />
Zur Sicherstellung einer einwandfreien Entlüftung sollten die Verteiler etwas<br />
höher als die Rohrstränge selbst liegen.<br />
Ist dies nicht möglich, so ist in jedem Kollektorkreis am höchsten Punkt eine<br />
Entlüftung vorzusehen.<br />
Der Verteiler kann im Wärmepumpen-Aufstellungsraum oder außerhalb des<br />
Hauses in einem Schacht montiert werden.<br />
Wir empfehlen, auf Grund der Schwitzwasserbildung und um die Anzahl der<br />
Hauseinführungen zu minimieren, die Verteiler außerhalb des Hauses in einem<br />
Verteilerschacht zu situieren.
Die Anschlussleitung der Verteiler zur Wärmepumpe erfolgt mit Polyethylen-<br />
Rohren PN6 (z. B. 50A6). Die Verbindung der Rohre erfolgt ebenfalls durch die<br />
Verwendung von Plasson-Formstücken.<br />
Rohrleitungen und Verteiler im Haus müssen gegen Schwitzwasserbildung<br />
dampfdiffusionsdicht gedämmt werden.<br />
Achtung:<br />
Entgegen unseren sonstigen Empfehlungen dürfen hier Gewindeverbindungen<br />
nicht mit Teflon-Dichtbändern, sondern müssen sorgfältig mit Loctite 55<br />
oder mit glasfaserverstärkten Dichtbändern eingedichtet werden.<br />
Das Wärmeträgermedium ist aufgrund seiner geringen Oberflächenspannung<br />
sehr dünnflüssig.<br />
Verlegetiefe<br />
Die Verlegetiefe liegt zwischen 1,0 bis 1,5 m. Größere Tiefen sind nur dann<br />
sinnvoll, wenn dadurch der Kollektor in wärmetechnisch günstigere Zonen<br />
(z. B. Grundwasserbereich) kommt. Verlegetiefen über 2 m sind abzulehnen,<br />
da hier das Erdreich schon langsamer regenerieren kann. Der Kollektor sollte,<br />
wenn möglich, in einer waagrechten Ebene liegen. Ist die Kollektorebene<br />
jedoch geneigt, müssen die Erdwärmerohre so verlegt werden, dass eine einwandfreie<br />
Entlüftung möglich ist. Eine verschieden hohe Überdeckung ist<br />
zulässig.<br />
Verlegeabstand<br />
Der Verlegeabstand ist abhängig von der Dimension der Kollektorrohres sowie<br />
von der Beschaffenheit des Erdreiches. Je feuchter das Erdreich, umso größer<br />
kann der Rohrabstand gewählt werden.<br />
Der seitliche Verlegeabstand der Kollektorrohre zueinander beträgt beim Rohr<br />
DA 40 – 80 cm,<br />
DA 32 – 70 cm,<br />
DA 25 – 40 cm<br />
bzw. DA 20 – 30 cm.<br />
Rohre der Dimensionen DA 25 und DA 20 werden hauptsächlich bei Böden<br />
mit schlechter Wärmeleitung eingesetzt.<br />
Verlegung und Arten der Verlegung<br />
Der Mindestabstand zu Kalt- und Abwasserleitungen sowie zu Fundamenten<br />
soll mindestens 1 m betragen.<br />
Wie bereits erwähnt, sollte der Untergrund sowie das Überdeckungsmaterial<br />
ohne scharfkantigen Anteil sein. Die Rohre werden gerade und ohne Verdrehen<br />
von der Rolle abgewickelt. Die Rohre werden kalt verlegt, ein Anwärmen<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Das Einbringen der Rohre kann in der Praxis auf 3 Arten durchgeführt werden:<br />
– vollflächiges Abschieben des Erdreichs<br />
wird vor allem dann verwendet, wenn das bestehende Niveau unter dem fertigen<br />
Gartenniveau liegt.<br />
Die Fixierung der Rohre am Untergrund kann z. B. mit U-förmigen Befestigungshaken<br />
aus Metall oder durch Erdreich oder Sand erfolgen.<br />
Die erste Lage der Überdeckung (ca. 50 cm) muss sehr sorgfältig aufgebracht<br />
werden, um eine mechanische Beschädigung bzw. ein Verschieben der Rohre<br />
zu vermeiden. Der Rest kann mit einer Schubraupe verfüllt werden. Während<br />
des Verfüllens ist das System unter Druck zu halten, um Beschädigungen<br />
sofort erkennen zu können.<br />
Dichtstellen<br />
vollflächig abgeschobener<br />
Kollektor<br />
5
Künettenverlegung<br />
Verlegung mit Erdfräse<br />
Verlegung mit Erdfräse<br />
6<br />
– Künettenverlegung<br />
Dabei werden Künetten in der Breite des Rohrabstandes der Kollektorrohre<br />
ausgehoben. Die Rohre werden links und rechts in der Künette verlegt.<br />
Die nächste Künette wird dann wieder im Verlegeabstand der Rohre entfernt<br />
ausgehoben. Mit diesem Aushubmaterial wird die 1. Künette gleich verfüllt.<br />
– Verlegung mit Erdfräse<br />
Die Verlegung der Kollektorrohre mit einer Erdfräse ist die einfachste und<br />
schonendste für den Garten. Es sind nur geringe Erdbewegungen notwendig.<br />
Umkehrungen können mit einem Minibagger ausgehoben werden.<br />
Die Erdfräse kann allerdings nicht bei jedem Erdreich eingesetzt werden.<br />
Im unmittelbaren Bereich der Verteiler liegen die Kollektorrohre sehr dicht.<br />
Hier wird üblicherweise ein Baustahlgitter aufgelegt, woran die Rohre mit<br />
Rohrbindern befestigt werden können. In diesem Bereich ist es notwendig, die<br />
Rohre zu isolieren, um einen zu großen Wärmeentzug aus dem Erdreich zu<br />
vermeiden.<br />
Kollektorflächen dürfen nicht asphaltiert, im Winter vom Schnee befreit und<br />
von Vordächern überdeckt werden.<br />
Die Bepflanzung kann, ausgenommen von tiefwurzelnden Bäumen, normal<br />
erfolgen.<br />
Druckprüfung<br />
Das fertiggestellte Rohrregister muss vor und während der Verfüllung einer<br />
Druckprobe unterzogen werden. Dabei ist zu beachten, dass der Prüfdruck<br />
von 6 bar nicht überschritten wird. Außerdem darf die mittlere Rohrwandtemperatur<br />
während der Druckprobe 30° C nicht überschreiten (Achtung bei<br />
Sonneneinstrahlung!).<br />
Nach Füllung und Entlüftung des Rohrregisters mit Wasser bzw. Sole wird<br />
zunächst ein Druck von 6 bar aufgebracht. Nach zwei Stunden wird der inzwischen<br />
durch die elastische Aufweitung der Rohre gesunkene Prüfdruck wieder<br />
auf 6 bar erhöht. Nach weiteren zwei Stunden beginnt die eigentliche Prüfung,<br />
ohne den Druck wieder zu erhöhen. Die Druckprobe ist bestanden,<br />
wenn an keiner Stelle des Registers Wasser austritt. Das Register und die<br />
Anschlüsse sind diesbezüglich zu kontrollieren.<br />
Die 6 bar Druck sollten auch noch nach erfolgter Druckprobe während der<br />
Überdeckung mit dem Erdreich aufrechterhalten werden.<br />
Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass die gesetzlichen Bestimmungen und<br />
Vorschriften einzuhalten sind.
Verlegeanleitung Graben-Erdkollektor<br />
Wir weisen darauf hin, dass die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften<br />
bezüglich Grabarbeiten einzuhalten sind.<br />
Ausbaggern des Grabens<br />
Die Grabenlänge inklusive Schacht beträgt je nach Kollektortype 25 m, 33 m,<br />
50 m oder 66 m.<br />
Die Grabentiefe beträgt je nach Kollektortype 2,6 m oder 3,0 m. Wird später<br />
über dem Pipelife-Graben-Erdkollektor noch Material aufgeschüttet, so reduziert<br />
sich die auszubaggernde Tiefe dementsprechend.<br />
Der Grabenquerschnitt sollte gemäß nebenstehender Abbildung ausgeführt<br />
werden. Zu beachten ist, dass der Böschungswinkel “ zwischen 10° und 25°<br />
betragen soll. Senkrechte Gräben sind zu vermeiden, da bei Setzungen Hohlräume<br />
entstehen können.<br />
Die Grabenbreite muss an der Sohle mindestens 1 m bis 1,2 m betragen und<br />
liegt je nach Böschungswinkel an der Oberfläche zwischen 2 m und 4 m.<br />
Die Grabenform kann gerade, L-förmig, U-förmig etc. sein. Wichtig ist, dass<br />
die oben angeführte Grabenlänge erreicht wird (eventuell zur Sicherheit 1 m<br />
länger ausbaggern).<br />
Bei Verlegung mehrerer Pipelife-Graben-<strong>Erdkollektoren</strong> nebeneinander bzw.<br />
bei U-förmiger Verlegung ist zu beachten, dass der Achsabstand zwischen<br />
2 Gräben mindestens 5 m beträgt.<br />
Der Abstand zwischen Kollektorachse und Gebäude muss mindestens 3 m<br />
betragen!<br />
Bei Verlegung auf schrägen Flächen sollte der Verteilerschacht so eingeplant<br />
werden, dass das Gefälle vom Schacht wegführt und damit eine einwandfreie<br />
Entlüftung des Pipelife-Graben-Erdkollektors gewährleistet ist (Verteilerschacht<br />
= höchster Punkt). Für diese Anordnung nimmt man auch längere Hauptleitungen<br />
in Kauf.<br />
Der Bagger sollte dort mit dem Aushub beginnen, wo der Schacht eingeplant<br />
ist. Sobald nämlich die ersten Meter Graben ausgebaggert sind, können sofort<br />
mit dem Bagger die Brunnenringe aufgesetzt werden (siehe „Setzen der<br />
Schachtringe“).<br />
Während der Bagger die Grabungsarbeiten fortsetzt, kann bereits mit den Vorbereitungsarbeiten<br />
am Schacht begonnen werden (siehe „Vorbereitung für die<br />
Verlegung“).<br />
Wenn der Graben nicht gerade, sondern in L-Form oder U-Form ausgehoben<br />
wird, sollten die Innenkurven bei den Ecken etwas abgerundet werden.<br />
Die Grabensohle sollte einigermaßen eben sein. Im Bereich der Verlegung<br />
(= bei den Grabenwänden) sind mit einer Schaufel größere Erdklumpen wegzuräumen<br />
bzw. stärkere Unebenheiten zu begradigen.<br />
Auch grobe Unebenheiten an der Grabenwand erschweren das Einklippsen<br />
der Kollektorrohre und sollten daher mit einer Schaufel entfernt werden.<br />
Setzen der Schachtringe<br />
Die Verteiler müssen bei Verlegung des Grabenkollektors im Gefälle den Hochpunkt<br />
darstellen!<br />
Als Verteilerschacht eignen sich am besten Beton-Brunnenringe mit 1,5 m<br />
Durchmesser. Wenn 2 Graben-Erdkollektor-Verteiler in einem Schacht untergebracht<br />
werden müssen, so ist ein Schachtdurchmesser von 2,5 m vorzusehen.<br />
Verteilerschacht<br />
U-förmiger Graben<br />
U-förmiger Graben<br />
7
Rohrlänge<br />
8<br />
Im Bereich des Schachtes muss der Graben natürlich entsprechend breiter ausgehoben<br />
werden.<br />
Die Brunnenringe können direkt an der Grabensohle aufgesetzt werden, ein<br />
Schachtboden ist nicht erforderlich.<br />
Da der Schacht nicht wasserdicht sein muss, brauchen die Fugen nicht verstrichen<br />
werden.<br />
Außerdem genügen auch leicht angeschlagene Brunnenringe zweiter Wahl.<br />
Der Verteilerschacht kann natürlich auch mit Betonschalsteinen betoniert werden.<br />
Vorerst genügt es, die Brunnenringe auf eine Höhe von 2,5 m bei einem 3 m<br />
tiefen Graben und auf eine Höhe von 2 m bei einem 2,6 m tiefen Graben aufzusetzen.<br />
Der Einstiegsring kann nach der Verlegung des Kollektors aufgesetzt<br />
werden. Der Grund liegt einerseits darin, dass man während der Verlegung<br />
öfter raus- und reinklettern muss bzw. andererseits wird das Arbeiten mit der<br />
Trennscheibe im Schacht erleichtert.<br />
Die Ringe sollten gleich am Anfang des Ausbaggerns aufgesetzt werden,<br />
damit während der übrigen Baggerzeit die Vorbereitungsarbeiten am Schacht<br />
parallel durchgeführt werden können.<br />
Vorbereitung für die Verlegung<br />
Auch die Vorbereitungsarbeiten am Kollektormaterial können während der<br />
Baggerarbeiten durchgeführt werden.<br />
Schienen adjustieren<br />
In die 2 m langen Schienen werden je nach Grabentiefe 32 bzw. 40 Klipps eingefädelt.<br />
Damit die Klipps nicht herausrutschen können, werden die Enden<br />
der Schiene mit einer Zange eingebogen.<br />
Rohre vorbereiten<br />
Rohrbunde nicht am Boden schleifen!<br />
Rohre auspacken und Haltebänder durchschneiden.<br />
Vorsicht: Rohre nicht anritzen!<br />
Die Kollektorrohre müssen vor dem Verlegen auf die richtige Länge abgeschnitten<br />
werden.<br />
20 lfm Grabenlänge Rohrlänge 40 lfm<br />
25 lfm Grabenlänge Rohrlänge 50 lfm<br />
33 lfm Grabenlänge Rohrlänge 66,5 lfm<br />
50 lfm Grabenlänge Rohrlänge 100 lfm<br />
66 lfm Grabenlänge Rohrlänge 133 lfm<br />
Am einfachsten ist es, an Hand der am Rohr aufgedruckten Metersignierung<br />
(0 bis 200 m) die exakte Länge zu ermitteln.<br />
Von innen beginnend, wird das Rohr von der Rolle spiralförmig abgezogen.<br />
Achtung: Rohr nicht knicken!<br />
Vor dem Abschneiden nochmals die Metersignierung am Anfang und am Ende<br />
der Schnittstelle kontrollieren.<br />
Rohr gerade abschneiden.
Beide Rohrenden mit Klebeband verschließen, damit während der Verlegung<br />
kein Schmutz eindringen kann.<br />
Grabentiefe 2,6 m = 32 Rollen<br />
Grabentiefe 3,0 m = 40 Rollen<br />
Befestigungshaken fertigen<br />
Damit die Schienen beim Einklippsen etwas fixiert sind, sollte ungefähr jede<br />
zweite Schiene mit einem Befestigungshaken im Erdreich fixiert werden.<br />
Diese Haken können z. B. aus Abfallstücken von dünnen Betoneisen gefertigt<br />
werden und sollten folgende Abmessungen aufweisen:<br />
20 lfm Grabenlänge ............................ ca. 10 Haken<br />
25 lfm Grabenlänge ............................ ca. 12 Haken<br />
33 lfm Grabenlänge ............................ ca. 16 Haken<br />
50 lfm Grabenlänge ............................ ca. 25 Haken<br />
66 lfm Grabenlänge ............................ ca. 33 Haken<br />
Die Befestigungshaken sind nicht unbedingt notwendig, erleichtern jedoch<br />
das Verlegen der Kollektorrohre erheblich.<br />
Überschubrohre vorbereiten<br />
Um die Kollektorrohre DA 20 mm vor Abschürfungen zu schützen, ist es zweckmäßig,<br />
im Schachtbereich kurze Überschubrohre als Schutz zu verwenden.<br />
Am besten eignen sich dazu Wellrohre aus dem Elektrobereich.<br />
Da der Schutz nur im Bereich der aufgestemmten Schachtwand nötig ist,<br />
genügt es, wenn die Rohrstücke 25 bis 40 cm lang sind. Der Innendurchmesser<br />
sollte mindestens 22 mm sein.<br />
Grabentiefe 2,6 m ..................... 64 Überschubrohre<br />
Grabentiefe 3,0 m ..................... 80 Überschubrohre<br />
Schachtöffnungen ausstemmen<br />
Am einfachsten ist es, wenn Schachtringe mit Aussparungen (Anschlüsse für<br />
Kanalrohr) besorgt werden.<br />
Wenn beim Betonwerk der Auftrag rechtzeitig deponiert wird, könnten die<br />
Aussparungen eventuell auch vorgefertigt werden.<br />
Falls jedoch keine Brunnenringe mit vorgefertigten Öffnungen greifbar sind,<br />
müssen die Durchbrüche an Ort und Stelle gestemmt werden, und zwar an<br />
folgenden Ringen:<br />
Grabentiefe 2,6 m ......................... bis ca. 2 m Höhe<br />
Grabentiefe 3,0 m ...................... bis ca. 2,5 m Höhe<br />
Das bedeutet, dass bei einer angenommenen Ringhöhe von 0,5 m entweder<br />
4 bzw. 5 Ringe aufgestemmt werden müssen.<br />
Die Öffnungen sollten Abmessungen von 30 x 40 cm aufweisen:<br />
Dazu als Erstes die 4 Ecken der Öffnung durchbohren.<br />
Dann mit einem Winkelschleifer den Durchbruch innen und außen ca. 1 cm<br />
tief einschneiden.<br />
Mit Hammer und Meißel die angeschnittene Öffnung durchschlagen und<br />
scharfe Kanten abrunden!<br />
~ 40 cm<br />
~ 30 cm<br />
9
10<br />
Schienen im Schacht montieren<br />
Um die Kollektorrohre eindeutig in Vor- und Rücklaufrohre trennen zu können,<br />
werden im Schacht zur Ordnung der Rohrbündel je eine Schiene für den Vorlauf<br />
und eine Schiene für den Rücklauf montiert.<br />
Der Abstand zwischen Schachtboden und unterstem Halteklipp sollte etwa<br />
15 cm betragen.<br />
Die Schienen werden in der rückseitigen Hälfte des Schachtes angedübelt.<br />
Die Schiene kann mit den Halteklippsen verschraubt werden.<br />
Verlegung<br />
Schienen im Graben auslegen<br />
Die Schienen werden gleichmäßig auf die gesamte Grabenlänge aufgeteilt.<br />
Dies ergibt einen ungefähren Abstand der Schienen zueinander von 2 m.<br />
Die ersten beiden Schienen werden ca. 1 m vom Schacht entfernt aufgestellt.<br />
Die weiteren Schienen werden dann im Abstand von ungefähr 2 m aufgeteilt.<br />
Nachdem der ganze Graben nun beidseitig mit den Schienen gleichmäßig ausgelegt<br />
ist, können alle Schienen bis auf die letzten 3 bei der Umkehrschleife<br />
mit den Befestigungshaken fixiert werden.<br />
Der Grund liegt darin, dass die Umkehrschleife erst nach Verlegung des ersten<br />
Kollektorrohres genau fixiert werden kann. Eventuell kann sich gegenüber der<br />
ersten Schienenauslegung noch etwas verschieben, da die exakte Länge nie<br />
genau ausgebaggert werden kann.<br />
Die letzte Schiene bei der Umkehrschleife steht in den meisten Fällen frei im<br />
Graben (senkrecht).<br />
Wenn die Grabenwand einen Knick hat, sollte die Schiene angepasst werden.<br />
Rohre einklippsen<br />
Mit den Kollektorrohren vorsichtig hantieren!<br />
Nicht schleifen!<br />
Nicht knicken!<br />
Gerade und ohne Verdrehen abwickeln!<br />
Vom Graben aus wird das Kollektorrohr durch die unterste Aussparung in den<br />
Schacht geschoben.<br />
Vom Schacht aus wird das vorbereitete Überschubrohr aufgesteckt.<br />
Das Kollektorrohr wird nun bis ca. 40 cm hinter die Schiene gezogen und in<br />
den untersten Halteklipp eingedrückt.<br />
Überschubrohr genau beim Schachtdurchbruch positionieren.<br />
Nun wird der Rohrbund abgerollt und bis zur Umkehrschiene eingeklippst.<br />
Achtung: Genau darauf achten, dass für das erste Rohr immer der unterste<br />
Klipp verwendet wird.<br />
Das restliche Kollektorrohr (von der Umkehrschiene zurück zum Schacht) wird<br />
vorerst nur gerade abgerollt und ohne Verdrehungen entlang der Schienen am<br />
Boden ausgelegt. Das Rohrende wird durch die Aussparung des Schachtes<br />
gesteckt, mit dem Überschubrohr versehen und auf der Rücklaufhalteschiene<br />
ebenfalls mit 40 cm Überlänge eingeklippst.
Vom Schacht ausgehend, wird nun das Kollektorrohr in die restlichen Klipps<br />
eingedrückt und somit am Grabenende die Position der Umkehrschiene festgelegt.<br />
Die weiteren Kollektorrohre werden nun der Reihe nach von unten beginnend<br />
eingeklippst.<br />
Verfüllen des Rohrgrabens<br />
Das Verfüllen muss mit äußerster Sorgfalt geschehen, um Beschädigungen des<br />
Registers zu vermeiden!<br />
Es ist zweckmäßig, die Verfüllung noch am Tag der Verlegung durchzuführen,<br />
damit bei eventuell auftretenden starken Niederschlägen der Graben über<br />
Nacht nicht einstürzt.<br />
Der Bagger muss den Löffel in den Graben senken und langsam entleeren. Das<br />
Aushubmaterial darf nicht von oben auf die Rohrregister geschüttet werden.<br />
Es ist darauf zu achten, dass der Baggerlöffel die Rohre nicht beschädigt.<br />
Im Graben sollten zwei Personen stehen, die das eingebrachte Aushubmaterial<br />
so verteilen, dass die Rohre mit feinem Material hinterfüllt und umgeben<br />
sind. Grobe Erdklumpen sind aus dem Registerbereich zu entfernen!<br />
Größere Lufteinschlüsse im Registerbereich vermindern die Leistung und werden<br />
oft erst nach 2 bis 3 Jahren durch Setzungen ausgefüllt.<br />
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn der Bagger an einem Ende<br />
den Graben bis zum Bodenniveau voll auffüllt und dann den Baggerlöffel auf<br />
diesem Aushubberg entleert.<br />
Der Vorteil liegt darin, dass der Baggerlöffel nicht in die Registerzone kommt<br />
und somit Beschädigungen vermieden werden.<br />
Allerdings rollen größere Erdklumpen zuerst hinunter und müssen händisch<br />
mit Feinmaterial im Registerbereich hinterfüllt werden.<br />
Erst wenn das oberste Kollektorrohr 1 m überdeckt ist, kann der Rohrgraben<br />
mit dem Bagger befahren werden.<br />
Wir weisen darauf hin, dass die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften<br />
bezüglich Grabarbeiten einzuhalten sind.<br />
Anschluss des Verteilers<br />
Der Anschluss des Verteilers sollte nach Verfüllung des Rohrgrabens erfolgen,<br />
um Spannungen einzelner Rohrkreise zu vermeiden. Die Verteilerrohre werden<br />
durch Rohrschellen am Schacht befestigt.<br />
Von unten beginnend, die Rohre am Verteiler anschließen.<br />
Jeder Kreis des Kollektors wird mit einem Geradsitzventil aus Kunststoff versehen,<br />
um ein vollständiges und rasches Entlüften der Anlage zu gewährleisten.<br />
Die Ventile werden leicht versetzt zueinander eingebaut. Rohr gerade<br />
ablängen, das Rohr bis zum Anschlag in die Muffe stecken und Verschraubung<br />
von Hand satt anziehen.<br />
Die Verbindung zwischen den Verteilern und der Wärmepumpe kann durch<br />
Polyethylenrohre PN 6 erfolgen.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass die Verteiler im Tichelmannsystem angeschlossen<br />
werden, um eine gleichmäßige Durchströmung aller Kollektorkreise<br />
zu gewährleisten.<br />
Am höchsten Punkt der Kollektoranlage sind Entlüftungen zu setzen (Verteilerschacht<br />
oder Heizraum).<br />
Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass bei den Arbeiten die gesetzlichen<br />
Bestimmungen und Vorschriften einzuhalten sind.<br />
Geradsitzventil DA 20 mm<br />
Verteileranschluss<br />
11
12<br />
Auslegung und Dimensionierung<br />
Grundlage der Dimensionierung einer Wärmepumpenanlage mit Erdkollektor<br />
ist die nach ÖNORM B8135 berechnete Heizlast des Gebäudes.<br />
Anhand dieser wird die Leistung der Wärmepumpe bestimmt.<br />
Es ergibt sich daher folgende Vorgangsweise bei der Dimensionierung:<br />
1. Berechnung der Heizlast für das betreffende Objekt.<br />
2. Auswahl des Fabrikates und der Type der Wärmepumpe.<br />
3. Bestimmung der Setgröße des Graben-Erdkollektors oder der notwendigen<br />
Rohrmenge des Flächen-Erdkollektors durch den Wärmepumpen-Hersteller.<br />
Auslegung von Flächen-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
Als grober Richtwert kann davon ausgegangen werden, dass als freie Bodenfläche<br />
für den Kollektor das 1,5- bis 3fache der zu beheizenden Wohnfläche<br />
notwendig ist.<br />
Wenn ein sehr hoher spezifischer Wärmebedarf des Hauses gegeben ist<br />
(schlechte Isolierung, hoher Fensteranteil, Altbau etc.), könnte eine bis zu<br />
3,5fache Fläche erforderlich werden.<br />
Als Richtwert für die Verlegung von Flächen-<strong>Erdkollektoren</strong> gelten:<br />
ca. 25 m 2 Erdfläche je kW Heizlast<br />
ca. 35 bis 40 lfm Erdwärmerohr d32 je kW Heizlast.<br />
Der maximal mögliche Wärmeentzug des Erdreichs ist von der Bodenart und<br />
der Verlegetiefe der Kollektorrohre abhängig.<br />
Um möglichst geringe Sommer-Winter-Differenzen im Erdreich zu gewährleisten,<br />
werden Verlegetiefen von 1,0 bis 1,5 m vorgeschlagen. Die Temperaturen<br />
liegen in diesen Tiefen zwischen 3° C und 11° C. Der maximale Wärmeentzug<br />
aus dem Erdreich kann aus folgender Tabelle entnommen werden:<br />
Boden- Verlegefläche Wärmeentzug<br />
beschaffenheit je kW Heizlast bei SOW35<br />
trocken 30 m 2 /kW 25 W/m 2<br />
normal 25 m 2 /kW 30 W/m 2<br />
feucht 20 m 2 /kW 35 W/m 2<br />
Die erforderliche Verlegefläche kann auch mit unten angeführter Formel<br />
berechnet werden.<br />
Es liegt im Ermessen des Planers, als Sicherheitsfaktor mit entsprechend niedriger<br />
angesetzten Werten zu rechnen.<br />
Oben angeführte Bodenkenndaten können nun in folgende Formel eingesetzt<br />
werden:<br />
Pn · (e – 1)<br />
Aerd = ––––––––––<br />
qe · e<br />
wobei:<br />
Aerd notwendige Erdreichfläche in m 2<br />
Pn Heizlast nach ÖNORM B8135 in W<br />
qe mittlere spezifische Erdreichentwärmung in W/m 2<br />
e Leistungszahl der Wärmepumpe im Auslegungspunkt<br />
Die erforderliche Verlegefläche ergibt sich aus dem berechneten Wärmebedarf<br />
des Gebäudes und nicht aus der Heizleistung der gewählten Wärmepumpe.
Der Verlegeabstand der Rohre liegt weitestgehend im Ermessen des Planers, ist<br />
jedoch grundsätzlich zwischen 0,3 und 0,8 m vorzusehen.<br />
Rohr-Außen- Verlege- lfm Rohr je m 2<br />
durchmesser abstand Verlegefläche<br />
20 mm 0,30 m 3,33<br />
25 mm 0,50 m 2,00<br />
32 mm 0,70 m 1,43<br />
40 mm 0,80 m 1,25<br />
Eine gleichmäßigere Belastung des Bodens ergibt sich mit geringeren Verlegeabständen.<br />
Für Bodenarten mit guter Wärmeleitung sind eher größere Abstände, bei<br />
schlechter Wärmeleitung geringere Verlegeabstände zu empfehlen.<br />
Auslegung von Graben-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
Die Auslegung erfolgt grundsätzlich durch die Hersteller von Wärmepumpen.<br />
Bezüglich Adressen von Wärmepumpen-Herstellern bzw. einer ersten Auslegung<br />
wenden Sie sich bitte an die Firma Pipelife, Abteilung „Haustechnik”.<br />
Setgrößen von Pipelife-Graben-<strong>Erdkollektoren</strong><br />
Die Leistungsangaben für die jeweiligen Setgrößen können nur als Richtwert<br />
angenommen werden und sind völlig unverbindlich.<br />
Die Größe muss anhand der Leistungsdaten der Wärmepumpe vom Hersteller<br />
festgelegt werden.<br />
<strong>PIPELIFE</strong>-GRABEN-ERDKOLLEKTOR-SETS<br />
Abmessungen und Leistungsrichtwerte<br />
Kollektortyp Grabenlänge Grabentiefe Kollektorhöhe Leistung<br />
EGK-25/32 25 lfm 2,6 m 1,6 m 7,5 bis 9,0 kW<br />
EGK-25/40 25 lfm 3,0 m 2,0 m 9,0 bis 12,5 kW<br />
EGK-33/32 33 lfm 2,6 m 1,6 m 9,0 bis 12,5 kW<br />
EGK-33/40 33 lfm 3,0 m 2,0 m 11,3 bis 17,5 kW<br />
EGK-50/32 50 lfm 2,6 m 1,6 m 14,2 bis 21,5 kW<br />
EGK-50/40 50 lfm 3,0 m 2,0 m 24,0 bis 27,0 kW<br />
EGK-66/32 66 lfm 2,6 m 1,6 m 25,0 bis 28,0 kW<br />
EGK-66/40 66 lfm 3,0 m 2,0 m 30,0 bis 35,0 kW<br />
Stückliste<br />
Kollektortyp RT-R 20x2,0 RT-R 20x2,0/67 RT-SCHIE2 FT-ESK EGK-VERTSET32K EGK-VERTSET40K<br />
EGK-25/32 1600 lfm 0 25 Stk 800 Stk 1 Stk 0<br />
EGK-25/40 2000 lfm 0 25 Stk 1000 Stk 0 1 Stk<br />
EGK-33/32 2000 lfm 134 lfm 33 Stk 1056 Stk 1 Stk 0<br />
EGK-33/40 2600 lfm 67 lfm 33 Stk 1320 Stk 0 1 Stk<br />
EGK-50/32 3200 lfm 0 50 Stk 1600 Stk 1 Stk 0<br />
EGK-50/40 4000 lfm 0 50 Stk 2000 Stk 0 1 Stk<br />
EGK-66/32 4400 lfm 0 66 Stk 2112 Stk 1 Stk 0<br />
EGK-66/40 5400 lfm 0 66 Stk 2640 Stk 0 1 Stk<br />
Technische Änderungen vorbehalten<br />
13
Druckverlust in Rohren aus Polyethylen<br />
14<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Druckverhältnisse im Erdkollektor<br />
Die Sole-Umwälzpumpe ist gegenüber den auf Wasser bezogenen Druckverlusten<br />
um etwa 50% größer zu dimensionieren. Weiters ist im Solekreislauf ein<br />
Ausdehnungsgefäß vorzusehen, für das als Faustregel pro 100 l Sole etwa 5 l<br />
Gefäßvolumen eingeplant werden sollten. Außerdem ist ein Sicherheitsventil<br />
für einen Betriebsdruck von 2,5 bar vorzusehen.<br />
ROHR-INNEN-Ø WASSERMENGE GESCHWINDIGKEIT DRUCKVERLUST<br />
mm l/sec m/sec m/100-m-Rohr<br />
0,002<br />
0,01<br />
0,1<br />
1<br />
10<br />
0,02<br />
0,05<br />
0,1<br />
0,5<br />
1<br />
0,01<br />
0,05<br />
0,1<br />
0,5<br />
1
LIEFERPROGRAMM<br />
Anbindungsleitung<br />
ROHR<br />
Kunststoffrohr aus Polyethylen in Rollen, Dimension Da 50 mm, Farbe:<br />
schwarz, Nenndruck 6 bar, chemikalienbeständig.<br />
Kenndaten:<br />
Liefereinheit: max. 100 lfm<br />
Außendurchmesser: 50,0 mm<br />
Wandstärke: 2,9 mm<br />
Rollenhöhe b: 0,33 m<br />
Rolleninnendurchmesser di: 1,60 m<br />
Rollenaußendurchmesser da: 2,00 m<br />
Gewicht/Bund: 41,2 kg<br />
Gewicht/lfm: 0,412 kg<br />
Wasserinhalt/lfm: 1,53 l<br />
Type: 50A6<br />
PLASSON-WINKEL<br />
Steckverbindung<br />
Winkel Da 50/90°<br />
Type: PL-W50<br />
PLASSON-WINKELÜBERGANG<br />
mit Außengewinde 6/4”<br />
Winkel Da 50/90°<br />
Type: PL-WA50<br />
Flächen-Erdkollektor<br />
KOLLEKTORROHR<br />
Kunststoffrohr aus Polyethylen in Rollen; Dimension Da 32 mm, für den Einsatz<br />
als Erdkollektorrohr; Farbe: schwarz, Nenndruck 6 bar, chemikalienbeständig.<br />
Kenndaten:<br />
Liefereinheit: 200 lfm<br />
Außendurchmesser: 32,0 mm<br />
Wandstärke: 2,0 mm<br />
Rollenhöhe b: 0,30 m<br />
Rolleninnendurchmesser di: 0,73 m<br />
Rollenaußendurchmesser da: 1,20 m<br />
Gewicht/Bund: 34,4 kg<br />
Gewicht/lfm: 0,172 kg<br />
Wasserinhalt/lfm: 0,62 l<br />
Type: EK-R32x2,0/200<br />
VERTEILERSET<br />
aus PE-Kunststoff, bestehend aus Vor- und Rücklaufverteilern d63 x 6/4“, inkl.<br />
Entlüftungsventil und Absperrkugelhähnen aus Kunststoff mit Anschluss Rp 1<br />
für Übergänge auf das Kollektorrohr D25, D32 oder D40.<br />
Type: FK-V32/.<br />
15
16<br />
Verteilergrundset<br />
Verteilervor- und Rücklaufset Dimension d50 x 6/4”, mit Abgängen 1” AG,<br />
inkl. Entlüftung. Type: FK-V.GS<br />
GERADSITZVENTIL<br />
aus Kunststoff, beidseitig IG 1“, Plasson 3405; schwarz,<br />
geeignet zum Einsatz in Soleleitungen<br />
Type: FK-GV32<br />
SCHRÄGSITZVENTIL<br />
aus Messing, beidseitig IG 1“<br />
geeignet zum Einsatz in Soleleitungen<br />
Type: FK-SV32<br />
KUGELHAHN<br />
aus Messing, vernickelt, beidseitig IG 1“<br />
geeignet zum Einsatz in Soleleitungen<br />
Type: FK-KH32<br />
ANSCHLUSSSTÜCK<br />
Da 25, gerade, mit Außengewinde 1“<br />
Type: PL-GRA25<br />
ANSCHLUSSSTÜCK<br />
Da 32, gerade, mit Außengewinde 1“<br />
Type: PL-KLA32<br />
ANSCHLUSSSTÜCK<br />
Da 40, gerade, mit Außengewinde 1“<br />
Type: PL-KLAR40<br />
ANSCHLUSSSTÜCK<br />
Da 32, gerade, mit Innengewinde 1“<br />
Type: PL-KLI32<br />
ANSCHLUSSWINKEL<br />
Da 32, Winkel 90°, mit Außengewinde 1“<br />
Type: PL-WA32<br />
ANSCHLUSSWINKEL<br />
Da 32, Winkel 90°, mit Innengewinde 1“<br />
Type: PL-WI32<br />
Weitere Plasson-Formstücke siehe Preisliste Pipelife „Tiefbau-Rohrsysteme“.<br />
Graben-Erdkollektor<br />
KOLLEKTORROHR<br />
Kunstoffrohr aus Polyethylen in Rollen; Dimension Da 20 mm, für den Einsatz<br />
als Erdkollektorrohr; Farbe: schwarz, Nenndruck 10 bar, chemikalienbeständig.<br />
Kenndaten:<br />
Liefereinheit: 200 lfm<br />
Außendurchmesser: 20,0 mm<br />
Wandstärke: 2,0 mm<br />
Rollenhöhe b: 0,22 m<br />
Rolleninnendurchmesser di: 0,60 m<br />
Rollenaußendurchmesser da: 0,90 m<br />
Gewicht/Bund: 21,8 kg<br />
Gewicht/lfm: 0,109 kg<br />
Wasserinhalt/lfm: 0,20 l<br />
Type: RT-R20x2,0
KOLLEKTORROHR<br />
Kunstoffrohr aus Polyethylen in Rollen, Dimension Da 20 mm, für den Einsatz<br />
als Erdkollektorrohr; Farbe: schwarz, Nenndruck 10 bar, chemikalienbeständig.<br />
Kenndaten:<br />
Liefereinheit: 67 lfm<br />
Außendurchmesser: 20,0 mm<br />
Wandstärke: 2,0 mm<br />
Rollenhöhe b: 0,22 m<br />
Rolleninnendurchmesser: 0,60 m<br />
Rollenaußendurchmesser: 0,72 m<br />
Gewicht/Bund: 7,3 kg<br />
Gewicht/lfm: 0,109 kg<br />
Wasserinhalt/lfm:<br />
Type: RT-R20x2,0/67<br />
0,20 l<br />
GERADSITZVENTIL<br />
Da 20, aus Kunststoff, mit beidseitiger Klemmverschraubung<br />
Type: PL-GV20<br />
BEFESTIGUNGSSCHIENE<br />
Schiene (C-Profil) aus verzinktem Stahlblech für 40 Befestigungsklipps, Schiene<br />
beliebig ablängbar.<br />
Kenndaten:<br />
Länge: 2000 mm<br />
Breite: 42 mm<br />
Blechstärke: 1,0 mm<br />
Type: RT-SCHIE2<br />
BEFESTIGUNGSKLIPPS<br />
Kunststoffschelle zur Befestigung der Kollektorrohre Da 20 mm. Farbe: rot,<br />
Verpackungseinheit: 100 Stk<br />
Type: FT-ESK<br />
VERTEILERSET<br />
2 Stk Kunststoffverteiler Da 50 mm, je 32 Abgänge mit Klemmverschraubung<br />
für Rohr Da 20 mm.<br />
Kenndaten:<br />
Außendurchmesser Hauptrohr: 50,0 mm<br />
Länge: 1,6 m<br />
Anzahl der Abgänge: 2x32 Stk<br />
Dimension der Abgänge: 20,0 mm<br />
Abstand der Abgänge: 50 mm<br />
Gewindeanschluss: 6/4 Zoll<br />
Type: EGK-VERTSET32K<br />
VERTEILERSET<br />
2 Stk Kunststoffverteiler Da 50 mm, je 40 Abgänge mit Klemmverschraubung<br />
für Rohr Da 20 mm.<br />
Kenndaten:<br />
Außendurchmesser Hauptrohr: 50,0 mm<br />
Länge: 2,0 m<br />
Anzahl der Abgänge: 2x40 Stk<br />
Dimension der Abgänge: 20,0 mm<br />
Abstand der Abgänge: 50 mm<br />
Gewindeanschluss: 6/4 Zoll<br />
Type: EGK-VERTSET40K<br />
17
Zentrale und Werk:<br />
Pipelife <strong>Austria</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong> <strong>KG</strong><br />
IZ NÖ-Süd, Straße 1, Objekt 27<br />
A-2355 Wr. Neudorf, Postfach 54<br />
Telefon: 02236/67 02-0<br />
Telefax: 02236/67 02-264 oder -670<br />
E-Mail: office@pipelife.at<br />
Internet: www.pipelife.at