Saisonberichte - Arbeitsgemeinschaft Influenza - RKI
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vergenten Gruppen zugeordnet werden (Abbildung<br />
26). In die kleinere Gruppe der A-Viren entfallen<br />
H1N1-Viren, die sehr eng mit dem neuen H1N1-<br />
Impfstamm A/Solomon Islands/3/06 verwandt<br />
sind. Gruppe B-Viren sind durch die Aminosäuresubstitutionen<br />
R188K und E273K charakterisiert<br />
und weisen somit die engste Verwandtschaft<br />
mit dem Referenzstamm A/Paris/160/06 auf. Auf<br />
diese Gruppe entfallen 61 % aller analysierten<br />
H1N1-Viren. Die restlichen H1N1-Stämme (35 %)<br />
sind noch recht eng mit vielen H1N1-Viren aus<br />
der vorangegangenen Saison verwandt (Gruppe<br />
C). Ein Vergleich der genetischen und antigenen<br />
Analysen zeigte, dass alle H1N1-Viren mit einem<br />
sehr niedrigen Titer gegenüber dem A/New Caledonia/20/99<br />
zur neuen Variante der Solomon/Islands/3/06-like<br />
Viren gehören (Gruppe A und B).<br />
Im Gegensatz dazu wurde auch eine Reihe von<br />
H1N1-Viren mit hohem Titer gegen den A/New<br />
Caledonia/20/99 isoliert. Diese Viren repräsentieren<br />
die Gruppe C-Viren und somit Viren, die<br />
sowohl genetisch als auch in ihrem Antigenprofil<br />
noch eine größere Ähnlichkeit zum A/New Caledonia/20/99<br />
aufweisen.<br />
8 INFLUENZA-IMPFUNG<br />
8.1 Vergleich mit zirkulierenden Viren<br />
Siehe zu diesem Thema auch Kapitel 5.4. und die<br />
Darstellung weiterführender virologischer Ergebnisse<br />
im Kapitel 7.<br />
Im vergangenen Winter waren im Impfstoff folgende<br />
Varianten enthalten:<br />
38<br />
ein A/New Caledonia/20/99 (H1N1) -like<br />
Stamm<br />
ein A/Wisconsin/67/2005 (H3N2)-like Stamm<br />
ein B/Malaysia/2506/2004 -like Stamm<br />
8.2 Impfstoffempfehlung für die Saison<br />
2007/08<br />
Für den Impfstoff der kommenden Saison hat die<br />
WHO die folgenden Stämme empfohlen:<br />
A/H1N1: A/Solomon Islands/3/2006 (H1N1)<br />
-like Virus;<br />
A/H3N2: A/Wisconsin/67/2005 (H3N2)<br />
-like Virus;<br />
B: B/Malaysia/2506/2004-like Virus.<br />
Geeignete Kandidatimpfstoffe für A/H3N2 und für<br />
B sind:<br />
für A/H3N2: A/Wisconsin/67/2005 (H3N2) und<br />
A/Hiroshima/52/2005<br />
für B: B/Malaysia/2506/2004 und B/Ohio/1/2005.<br />
9 AVIÄRE INFLUENZA IN DER<br />
SAISON 2006/07<br />
<strong>Influenza</strong> A/H5 und A/H7 sind Subtypen des <strong>Influenza</strong><br />
A-Virus, der bei Vögeln (insbesondere Wild-<br />
und Wasservögeln) gefunden wird. Virusstämme<br />
dieser Subtypen können bei Nutzgeflügel (Hühner,<br />
Puten) zwei Erkrankungsformen auslösen:<br />
„Low pathogenic avian influenza“ (LPAI): Diese<br />
Infektion löst bei Nutzgeflügel nur einen relativ<br />
milden Krankheitsverlauf aus, mit einer leichten<br />
respiratorischen Symptomatik oder einem Rückgang<br />
der Eierproduktion.<br />
„Highly pathogenic avian influenza“ (HPAI): Bei<br />
dieser Form sterben nahezu 100% des erkrankten<br />
Geflügels innerhalb sehr kurzer Zeit nach<br />
der Ansteckung. Infektionen bei Geflügel mit<br />
HPAI/H5 oder HPAI/H7 werden als Geflügelpest<br />
bezeichnet.<br />
Seit wenigen Jahren ist bekannt, dass in seltenen<br />
Fällen eine direkte Übertragung vom Geflügel auf<br />
den Menschen möglich ist. Fälle von aviärer <strong>Influenza</strong><br />
beim Menschen sind damit also klassische<br />
Zoonosen. 1997 wurden in Hongkong erstmalig