Saisonberichte - Arbeitsgemeinschaft Influenza - RKI
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Abb.14: Während der Grippewelle aufgetretene altersspezifische Exzess-Konsultationen pro 100.000 Bevölkerung. Angegeben ist der<br />
Mittelwert aus den nach zwei Methoden berechneten Abschätzungen, sowie der minimale und maximale Schätzwert. Für methodische<br />
Details, s. Kap. 3. Dargestellt ist der Mittelpunkt der jeweiligen Altersgruppe.<br />
Wenn die <strong>Influenza</strong>-assoziierten Exzess-Konsultationen<br />
auf die Bevölkerung bezogen dargestellt<br />
werden (Abbildung 14), wird klarer ersichtlich,<br />
wie hoch das „Risiko“ für <strong>Influenza</strong>-assoziierte<br />
Arztkonsultationen in den einzelnen Altersgruppen<br />
ist. Das <strong>Influenza</strong>-assoziierte Exzess-<br />
Konsultations“risiko“ war für Kleinkinder (0-1<br />
bzw. 2-4 Jahre) am höchsten. Im Vergleich zu den<br />
Schulkindern (5 bis 14 Jahre) war es etwa 2,5 bis<br />
3mal größer, im Vergleich zu der älteren Bevölkerung<br />
(60 Jahre und älter) beinahe 30mal größer.<br />
5.3 <strong>Influenza</strong>-assoziierte Arbeitsunfähigkeiten<br />
und Krankenhauseinweisungen<br />
Eine exakte Abschätzung der Arbeitsunfähigkeiten<br />
(AU) in Folge von ARE ist angesichts der<br />
unregelmäßigen Meldungen nicht möglich. Da in<br />
den Altersgruppen der Kinder und der über 60-<br />
Jährigen meist keine AU bescheinigt wird, sondern<br />
Erkrankungen registriert werden, die häus-<br />
liche Pflege oder Bettruhe erfordern, beschränken<br />
sich die Betrachtungen der AU auf die besonders<br />
ins Arbeitsleben eingebundene Altersgruppe der<br />
15- bis unter 60-Jährigen.<br />
In dieser Altersgruppe wurde von der 5. bis 13.<br />
KW für die gesamte Bundesrepublik etwa 960.000<br />
(580.000 – 1.160.000) zusätzliche AU geschätzt.<br />
Etwa 300.000 (160.000 – 380.000) Schüler im<br />
Alter von 5 bis 14 Jahren fehlten <strong>Influenza</strong>-bedingt<br />
während der <strong>Influenza</strong>zeit in der Schule. Für<br />
die Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen wurden etwa<br />
243.000 (210.000 – 257.000) zusätzlich häuslich<br />
Pflegebedürftige geschätzt.<br />
Auch die im Sentinel registrierten Krankenhauseinweisungen<br />
aufgrund von ARE waren während<br />
der <strong>Influenza</strong>welle (5. bis 13. KW) erhöht.<br />
Insgesamt konnten über alle Altersgruppen etwa<br />
14.400 (9.600 – 17.100) zusätzliche Hospitalisierungen<br />
abgeschätzt werden. Die meisten der zusätzlichen<br />
Krankenhauseinweisungen wurden bei<br />
den Kleinkindern (0-1 und 2-4 Jahre) und in der<br />
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