Dreiphasen-Dreischalter-Dreipunkt- Pulsgleichrichtersystem
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Kapitel 8: DC/DC Ausgangsstufe 203<br />
eingesetzt wird. Sekundärseitig wäre wegen des hohen Ausgangsstroms von bis zu<br />
210A eine Parallelschaltung der beiden DC/DC Konverter zu bevorzugen.<br />
Eine mögliche Alternative stellt die in Abb.8.1(b) [89] dargestellte Struktur dar, wobei<br />
die Komplexität gegenüber zwei in Serie geschalteter Vollbrückenschaltungen<br />
wesentlich geringer ist. Vorteilhafterweise können hier IGBTs mit einer<br />
Sperrspannungsfestigkeit von 600V eingesetzt werden. Als Nachteil ist auch hier zu<br />
erwähnen, dass die Forderung nach der Verhinderung eines Brückenkurzschlusses oder<br />
von Transformatorsättigung nicht erfüllt werden kann.<br />
Eine weitere Möglichkeit stellt die asymmetrische Halbbrückenschaltung Abb.8.1(c)<br />
dar. Ein Brückenkurzschluss durch Ansteuerfehler ist bei dieser Topologie nicht<br />
möglich und Transformatorsättigung kann einfach durch eine Tastverhältnisbegrenzung<br />
von δ < 50% verhindert werden. Allerdings wird bei dieser Struktur der Transformator<br />
nur unidirektional magnetisiert, d.h. im Vergleich zu den vorher erwähnten Topologien<br />
wird der ferromagnetische Kern auf den ersten Blick schlechter ausgenützt. Diese<br />
schlechtere Ausnutzung ist aber keineswegs ein Faktor zwei, da bei den<br />
vorangegangenen Topologien einerseits eine gewisse Reserve zur Vermeidung der<br />
Kernsättigung eingehalten werden muss und andererseits evtl. die Eisenverluste im<br />
Kern der begrenzende Faktor für die Magnetisierung sind. Bei der gegenständlichen<br />
Realisierung wurde eine maximale Induktion von Bmax = 300mT gewählt, den<br />
Transformator für eine Vollbrückenschaltung könnte man z.B. für eine maximale<br />
Induktion von 200mT, d.h. einen bidirektionalen Induktionshub von 400mT,<br />
dimensionieren. Damit ergibt sich für die asymmetrische Halbbrückenschaltung eine<br />
schlechtere Ausnutzung des Eisens von nur 25%.<br />
Die Konverterstruktur, die nach o.a. Ausführungen ausgewählt wurde, ist in Abb.8.2<br />
abgebildet. Um Leistungshalbleiter mit einer Sperrspannungsfestigkeit von nur 600V<br />
bei einer Pulsgleichrichterausgangsspannung von 800V verwenden zu können, müssen<br />
auf der Eingangsseite zwei Konvertersysteme (a und b) in Serie geschaltet werden. Die<br />
Ausgänge der Konvertersysteme sind an der Freilaufdiode parallel geschaltet, damit der<br />
hohe Ausgangsstrom (208A) erzeugt werden kann [90]. Die Transformatoren werden<br />
unidirektional magnetisiert und benötigen keine Mittelanzapfung. Vorteilhafterweise<br />
benötigt das System nur eine Ausgangsinduktivität L [91], d.h. es muss kein<br />
Zusatzaufwand zur Symmetrierung des Ausgangsstromes zwischen beiden<br />
Konvertersystemen betrieben werden. Der Ausgangsstromrippel wird durch in der<br />
Schaltfrequenz um 180° verschobenen Betrieb der Einzelsysteme minimiert.