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Dreiphasen-Dreischalter-Dreipunkt- Pulsgleichrichtersystem

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190 Kapitel 7: Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

7.3.2 Wahl von Schaltzuständen ohne Nullkomponente<br />

Zur Bildung der Gleichrichtereingangsspannung könnten auch ausschließlich<br />

Schaltzustände verwendet werden, die keine Nullkomponente aufweisen, das sind<br />

j = (111), (001) und (010) im π/3-breiten Intervall nach Abb.4.1. D.h. bei Verwendung<br />

der Schaltzustandssequenz (111) – (001) – (010) kann ohne wirkliche Verbindung M<br />

und N theoretisch u0 = 0 erreicht werden, ein ähnliches Konzept wurde in [85] für<br />

dreiphasige Zwei-Level PWM Wechselrichter vorgestellt. Jedoch kann auch hier der<br />

Modulationsindex nur M = 0 … 1 betragen. Außerdem kann der Netzstrom nur in Phase<br />

mit der Grundschwingung der Umrichtereingangsspannung und nicht in Phase mit der<br />

Netzspannung geführt werden. Der Rippel wird sich bei gleich bleibender<br />

Eingangsinduktivität und Schaltfrequenz signifikant vergrößern, da die verwendeten<br />

Raumzeiger für die Modulation nicht optimal sind.<br />

Den Hauptnachteil stellt aber der Umstand dar, dass schaltfrequente Komponenten von<br />

u0 nur für ideal synchrones Schalten der Leistungstransistoren in den Brückenzweigen<br />

vermieden werden können, d.h. bei direktem Schalten von z.B. (111) nach (001).<br />

Aufgrund von kleinen Differenzen in den Totzeiten der Gateansteuerung sowie<br />

unterschiedlichen Schaltzeiten, z.B. zufolge unterschiedlichem Schaltstrom der<br />

Halbleiter (unterschiedliche Netzphasenströme), treten praktisch Übergangs-<br />

1<br />

schaltzustände, z.B. (011), mit einer Gleichtaktkomponente o = UO<br />

auf. Es werden<br />

u 6<br />

dann zwar die niederfrequenten Anteile des Spektrums im Bereich der Schaltfrequenz<br />

reduziert, nicht jedoch die hochfrequenten, die durch den Spannungsanstieg bestimmt<br />

werden.<br />

7.3.3 Verbindung des Ausgangsspannungsmittelpunkts mit einem künstlichen<br />

kapazitiven Netzsternpunkt<br />

Zur Unterdrückung des schaltfrequenten Rippelstroms im Netz bei bestehender<br />

Verbindung von M und N werden Filterkondensatoren CF am Eingang des Systems<br />

notwendig. Es liegt daher auf der Hand, die schaltfrequente Gleichtaktspannung am<br />

Ausgang durch Verbindung des künstlichen Sternpunkts N’ mit M statt mit dem<br />

tatsächlichen Sternpunkt N zu unterdrücken (Fig.1 in [86]). Ein ähnliches Konzept<br />

wurde in [87] und [88] für ein PWM Wechselrichtersystem und in [84] für einen<br />

herkömmlichen PWM Gleichrichter vorgestellt.

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