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Dreiphasen-Dreischalter-Dreipunkt- Pulsgleichrichtersystem

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168 Kapitel 6: Eingangsstrombeobachtung<br />

sR sS sT iM<br />

0 0 0 0<br />

0 0 1 +iU,T<br />

0 1 0 +iU,S<br />

0 1 1 –iU,R<br />

1 0 0 +iU,R<br />

1 0 1 –iU,S<br />

1 1 0 –iU,T<br />

1 1 1 0<br />

Tab.6.4: Mittelpunktstrom iM in Abhängigkeit des Schaltzustands (sR, sS,<br />

sT).<br />

6.5.2 Rekonstruktion der Netzphasenströme durch Mittelpunktstrommessung<br />

Entsprechend Tab.6.5 wird der Mittelpunktstrom iM innerhalb einer halben Pulsperiode<br />

durch Teile von jedenfalls zwei Phasenströmen iU,i gebildet. Es ist daher nahe liegend,<br />

den Messaufwand zur Erfassung der Eingangsphasenströme dadurch zu verringern, dass<br />

nur ein Stromwandler in der Verbindung zum Ausgangsspannungsmittelpunkt<br />

verwendet wird; die zugehörigen Phasenströme werden dann unter Berücksichtigung<br />

der Schaltzustände rekonstruiert. Die zeitkontinuierliche Phasenstrominformation für<br />

den Stromregler kann durch einen Zustandsbeobachter gewonnen werden ([75], [79]),<br />

der die Wechselstromseite des Gleichrichters modelliert und den Schätzfehler basierend<br />

auf dem Messwert des Mittelpunktsstroms iM korrigiert. Dies entspricht dem<br />

Grundprinzip des Luenberger Beobachters.<br />

Der Schätzwert îU,i des Phasenstroms iU,i wird durch Integration des Spannungsabfalls<br />

an der zugehörigen Eingangsinduktivität L errechnet. In Zeitintervallen, in denen der<br />

Mittelpunktstrom iM einem Phasenstrom iU,i entspricht (Tab.6.4), wird in dieser Phase<br />

ein Korrekturregler H(s) aktiviert ( sˆ i → 1). Dadurch wird der Schätzwert dieses<br />

Phasenstroms îU,i auf den Momentanwert des Phasenstroms iU,i korrigiert. Der<br />

Schätzfehler iU,i – îU,i kann z.B. aufgrund von ungenauen Modellparametern oder<br />

ungenauer Messung des Spannungsabfalls an der Eingangsinduktivität auftreten.<br />

Der gemessene Mittelpunktsstrom muss bei den Schaltzuständen j = (011), (101) und<br />

(110) invertiert werden (Tab.6.6), bevor er zur Korrektur des Schätzfehlers verwendet<br />

wird, da dann der Messwert entsprechend Tab.6.4 invertiert vorliegt.

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