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Dreiphasen-Dreischalter-Dreipunkt- Pulsgleichrichtersystem

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Kapitel 4: Regelung des Systems 115<br />

Man beachte, dass sich jeweils bei Übergang auf den nächstfolgenden<br />

Konverterschaltzustand nur der Schaltzustand eines Leistungstransistors ändert und<br />

dass sich die Reihenfolge der Schaltzustände in der zweiten Pulshalbperiode gegenüber<br />

der ersten Halbperiode umdreht. Eine detaillierte Analyse der Schaltzustände [7] zeigt,<br />

dass der Modulationsindex bei Verwendung von Modulationsfunktionen mit einer<br />

dritten Harmonischen als Nullkomponente bzw. direkt bei Raumzeigermodulation<br />

M<br />

=<br />

Û<br />

1<br />

2<br />

U<br />

U<br />

O<br />

=<br />

0...<br />

2<br />

3<br />

(4.4)<br />

betragen kann. Ohne dritte Harmonische wäre der Modulationsindex auf M = 0…1<br />

beschränkt und demgemäß bei gleichem Netzspannungsbereich eine höhere<br />

Ausgangsspannung erfordern. Die optimale Ausnutzung ergibt sich bei der<br />

Nullkomponente<br />

1<br />

u0, avg ≈ − ÛU<br />

cos ϕ N<br />

6<br />

( 3 )<br />

wobei ÛU ≈ ÛN dem Spitzenwert der Netzphasenspannung entspricht [8].<br />

(4.5)<br />

Obwohl die Theorie der Funktionsweise des VIENNA Rectifier auf dem<br />

Raumzeigerkalkül beruht, muss die Regelung der Eingangsströme nicht<br />

notwendigerweise basierend auf einer Raumzeigerbetrachtung erfolgen. Es können<br />

alternativ zum Raumzeigerverfahren noch die Toleranzbandregelung oder die Ramp<br />

Comparison Current Control (Average Current Mode Control) angewendet werden [8].<br />

4.1 Raumzeigerregelung<br />

Eine Raumzeigerregelung funktioniert idealerweise so, dass zu jedem Zeitpunkt die Ist-<br />

Zustände erfasst und die Schaltzustände der drei Leistungstransistoren so gewählt<br />

werden, dass die Netzströme möglichst sinusförmig geführt werden. Den vorhandenen<br />

Freiheitsgrad (Redundanz zweier Schaltzustände, die den selben Spannungsraumzeiger<br />

uU,(xxx) zur Netzstrombildung hervorrufen, Abb.4.1) nützt man derart, dass man<br />

systeminterne Größen (z.B. Netzstromrippel, Bauteilbelastung) optimiert bzw. die<br />

Ausgangsteilspannungen symmetriert. Die Realisierung eines Raumzeigerreglers ist mit<br />

einem digitalen Signalprozessor möglich. Der Signalprozessor wird so programmiert,<br />

dass er zu jedem Zeitpunkt die unter dem jeweiligen Optimierungskriterium günstigsten<br />

Einschaltdauern der einzelnen Schalter berechnet und sofort an die Schalter weitergibt.<br />

Dadurch ergeben sich hohe Anforderungen an die Rechengeschwindigkeit.

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