23.02.2013 Aufrufe

Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net

Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net

Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erweiterung der Empfänglichkeit wird durch bestimmte Formen des Atmens, der Meditation oder<br />

der Ritualmagie bewirkt, und das Risiko liegt in der Tatsache, daß wenn ein sinnlicher Gedanke<br />

zu einer Zeit in unser Bewußtsein eindringt, zu der die Kanäle offen sind und die Kräfte fließen,<br />

dann jene Kräfte sofort der Richtung der Aufmerksamkeit folgen werden, und das Ergebnis wird<br />

ein Ausbruch von Leidenschaft und Sinnlichkeit sein. Durch die Konzentration des Denkens<br />

werden diese Mächte bei ihrer Aufgabe gehalten, genau wie ein Auto von den Händen des<br />

Fahrers gesteuert wird. Wenn die Aufmerksamkeit abschweift, wird die Richtung der Kraft mit<br />

ihr abschweifen. Eine große okkulte Macht zu gebrauchen, ist wie das Steuern eines starken<br />

Autos bei hoher Geschwindigkeit, alles hängt von der Kontrolle ab; wenn man nicht wirklich die<br />

Nerven dafür hat, ist man zu Fuß sicherer. Viele Menschen experimentieren, mit der Invokation<br />

von Kräften, doch wenige sind sich ihrer Wirklichkeit bewußt, bevor sie aus ihren Tiefen<br />

hervorgekommen sind.<br />

Ein richtig ausgebildeter Okkultist, der diese Tatsachen kennt, wird daher von bestimmten<br />

Aufgaben Abstand nehmen, wenn er nicht in der Lage ist, einen vollständigen Kreislauf für die<br />

kosmische Kraft herzustellen. Es wurde der Autorin einmal gesagt, daß »nur jene, die rechtmäßig<br />

verheiratet sind, die höheren Grade erreichen können«. Die wichtigste Arbeit kann nur von einem<br />

Paar geleistet werden, nicht von einem einzelnen Arbeiter, der mehr oder weniger instabil ist,<br />

denn nichts ist im Okkultismus weniger erwünscht als Instabilität. Für eine solche Aufgabe ist die<br />

engste sympathetische Bindung der höheren Natur nötig, und eine solche Intimität und Nähe wird<br />

von unserer Gesellschaft nur gebilligt, wenn sie durch die Ehe legalisiert ist. Eine Vereinigung<br />

auf der physischen Ebene muß nicht notwendigerweise stattfinden und wird tatsächlich auch<br />

nicht stattfinden, solange die Lebenskräfte auf anderen Ebenen gebraucht werden; doch solange<br />

die Arbeit ruht - und wenige haben die Ausdauer, sie ohne Unterbrechung und andauernd zu<br />

betreiben - werden die Kräfte die Tendenz haben, ihrem natürlichen Kanal zu folgen, und wenn<br />

dieser Kanal nicht geöff<strong>net</strong> ist, können sich Schwierigkeiten ergeben. Darüber hinaus ist es, falls<br />

gewisse Operationen der praktischen Magie nicht völlig erfolgreich sind, von großem Vorteil,<br />

wenn man in der Lage ist, die ungebrauchten Kräfte durch die gewöhnlichen Kanäle der Natur<br />

auf der physischen Ebene laufen zu lassen. Es ist möglich, daß ein Mann und eine Frau ein Leben<br />

lang zusammenarbeiten, ohne je auf die physische Ebene zurückzugreifen, doch nur<br />

hochentwickelte und disziplinierte Naturen sind zu einer solchen Enthaltsamkeit fähig, und<br />

Menschen, die eine Partnerschaft eingehen, die nicht, falls notwendig, auf die Basis einer legalen<br />

Ehe gestellt werden kann, sollten sich darüber klar werden, daß sie sich keine leichte Aufgabe<br />

gestellt haben.<br />

Man könnte es für ungerecht halten, wenn irgend jemand in seinem spirituellen Fortschritt<br />

gehemmt ist, nur weil ihm die Umstände einen geeig<strong>net</strong>en Partner vorenthalten haben; dies ist<br />

jedoch nicht der Fall, wenn man es vom Standpunkt des Okkultisten aus betrachtet. Wenn ein<br />

Lernender weit genug fortgeschritten ist, um die auf den vorangegangenen Seiten beschriebenen<br />

Operationen auszuführen, dann wird er ein Eingeweihter der großen Mysterien sein und wird den<br />

Schwerpunkt seines Lebens von der Persönlichkeit zum Individuum verlagert haben; er wird<br />

einige Erinnerungen an vergangene Leben gewonnen haben, erkennen, daß sie Phasen seines<br />

Seins sind, und sein Begriff von »Ich« wird sich über Geburt und Tod hinaus erstrecken. Er wird<br />

wissen, daß die Umstände seines augenblicklichen Lebens durch die Gegebenheiten vergangener<br />

Leben bedingt sind, genauso wie die Umstände unseres Alters von den Handlungen unserer<br />

Jugend - und Erwachsenenzeit abhängen. Er wird sehen, daß sich eine Zukunft von vielen Leben<br />

vor ihm erstreckt, und er wird wissen, daß diese Zukunft unter seiner Kontrolle ist; daher hat er<br />

nicht das Gefühl, daß er irgendeine bestimmte Erfahrung probieren oder vorwegnehmen müßte,<br />

bevor ihn der Tod überkommt;<br />

manch ein Werk wird er vielleicht auf eine andere Inkarnation verschieben, wenn er sieht, daß die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!