Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net
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einzigen Ebene hinausgeht, das jedoch mit Hilfe der esoterischen Lehren so einfach zu erklären<br />
ist.<br />
Wenn zwei Seelen Leben für Leben auf diese Art zueinander gezogen werden, sich in jedem<br />
Leben lieben und begleiten und zunehmend alle anderen Anziehungskräfte meiden, dann wird<br />
das so entstandene <strong>Band</strong> sehr stark. <strong>Das</strong> geschieht jedoch nur selten. Es erfordert nicht viele<br />
Inkarnationen, zusammen mit den langen Phasen ohne Körper, die dazwischenliegen, um zurück<br />
in jene Zeitalter zu gelangen, wo die menschliche Zivilisation noch in den Kinderschuhen steckte<br />
und keine Einheiten entstanden, die über die Zweite Ebene hinausgingen. Wie ja wohlbekannt ist,<br />
entstehen Einheiten auf den unteren Ebenen sehr leicht und sind ohne große Dauer, so daß eine<br />
Seele sogar im Lauf einer einzigen Inkarnation mehrere Verbindungen dieser Art geschlossen<br />
haben kann, besonders in Kulturen, wo es Vielehen gab. Eine jede dieser Verbindungen wird<br />
möglicherweise eine ihrer Intensitätsstärke entsprechende Zugkraft auf jener Ebene ausüben, auf<br />
der sie stattgefunden hat, so daß eine Seele, die solche Verbindungen eingegangen ist, und bei<br />
wenigen ist das nicht der Fall, durch die Bänder, die sie in ihren Verbindungen geknüpft hat, in<br />
verschiedene Richtungen gezogen wird.<br />
Wir wollen den Fortschritt einer Seele durch die Evolution, manchmal in einem männlichen,<br />
manchmal in einem weiblichen Körper, verfolgen. In den früheren Stadien der menschlichen<br />
Entwicklung fanden Verbindungen nur als Erwiderung auf den Antrieb der Instinkte statt, so wie<br />
das jetzt noch bei Tieren der Fall ist; dadurch waren nur zwei Körper betroffen, der physische<br />
Körper, durch dessen Hilfe die Vereinigung ausgeführt wurde, und der Triebkörper der Zweiten<br />
Ebene, der die Vereinigung hervorrief. Eine Vereinigung auf der Ersten Ebene kann mit jedem<br />
Wesen des anderen Geschlechts stattfinden, das zur gleichen Art gehört und das ein<br />
ausreichendes Alter erreicht hat; eine solche Vereinigung hinterläßt, da keine Gefühle beteiligt<br />
sind, keine Spuren. Verbindungen auf der Zweiten Ebene hängen von der gegenseitigen Erregung<br />
von Leidenschaft ab, und eine solche Erfahrung verändert die Seele dahingehend, daß sie das<br />
gleiche ohne weiteres wieder erfahren kann, wenn sie einem Wesen nochmals begeg<strong>net</strong>, das<br />
einmal ihre Erregung geteilt hat.<br />
Doch obwohl diese Anziehung auf der Zweiten Ebene einen wilden Ausbruch von Leidenschaft<br />
bewirken kann, der beträchtliche Charakterstärke erfordert, wenn man ihn bewältigen will, ist sie<br />
doch gewöhnlich von kurzlebiger Natur; erst wenn eine Seele genügend entwickelt ist, um zu<br />
einer Vereinigung auf der Dritten Ebene fähig zu sein, wird ein <strong>Band</strong> entstehen, das über die<br />
Sinne hinausgeht und das den Charakter beeinflussen kann. Doch selbst hierbei können noch<br />
mehrere Verbindungen innerhalb einer Inkarnation geschlossen werden. Die esoterische<br />
Wissenschaft lehrt nicht, daß die Seelen als Zwillinge geschaffen werden, sondern daß sich ihre<br />
enge Verbindung im Laufe vieler Inkarnationen entwickelt; und aus den vorhergehenden<br />
Abschnitten kann man leicht erkennen, daß die Seele .von vielen Unbeständigkeiten betroffen<br />
werden kann, während sie sich noch in einem primitiven und unentwickelten Stadium ihrer<br />
Entwicklung befindet, und diese flüchtigen Verbindungen, die auf Betreiben der Instinkte hin -<br />
der einzigen Ratgeber, die ein Mensch auf einer primitiven Stufe besitzt - geschlossen werden,<br />
wirken gegeneinander und verhindern, daß irgendeine langfristige Verbindung geschlossen<br />
werden kann; erst durch Treue in vielen Leben ist es möglich, eine Einheit zu erreichen, die man<br />
als »Zwillingsseele« bezeichnen könnte.<br />
Sollten jedoch zwei Seelen so stark zueinander hingezogen sein, daß es beiden möglich ist, den<br />
anderen trotz aller weiteren Bewerber zu halten, dann werden sie (vorausgesetzt sie sind nicht<br />
vom Typ her zu unterschiedlich) , so wie Körper für Körper im Laufe der Evolution zu wirken<br />
beginnt, auch auf den höheren Ebenen ein Paar bilden, und werden jene wundervolle Einheit der<br />
Sympathie und des Verstehens, die so schön und selten ist, erreichen. Sollten die beiden Partner<br />
jedoch von unterschiedlichem spirituellem Typ sein, wird sich eine Tragödie ereignen, wenn die