Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net
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Körper auf der Dritten Ebene sind für die Dauer ihrer Zuneigung vereinigt.<br />
Sollte der Körper der Vierten Ebene, der mit der Entwicklung von Bewußtsein während einer<br />
Inkarnation zufrieden ist, einen Partner finden, wird diese Partnerschaft während der ganzen<br />
Inkarnation andauern, und nur der Tod kann sie aufheben.<br />
Wenn sich jedoch die Partnerschaft auch auf die Fünfte Ebene, zwischen Menschen gleicher<br />
Ideale und Prinzipien, ausdehnt, hat sie die Sphäre der Individualität erreicht, die eine Evolution<br />
lang andauert, und für die Dauer dieser Evolution wird der Bund bestehen bleiben, indem die<br />
Seelen in Leben auf Leben aufeinander warten, einander wiederfinden und jenes wunderbare<br />
<strong>Band</strong> knüpfen, das, wenn es einmal besteht, sie von den gegenüberliegenden Seiten der Erde<br />
zueinander bringt und alle anderen Ketten durchbricht.<br />
Wenn die Einheit auch auf der spirituellen Ebene besteht, wird das Paar wirklich eines in jeder<br />
Beziehung und »betritt das Licht und kehrt nicht mehr zurück«.<br />
Hieraus kann man erkennen, daß die Vorstellung des Esoterikers von Partnerschaft sich von<br />
derjenigen der Allgemeinheit deutlich unterscheidet. Er erklärt Partnerschaft zu einer Sache der<br />
augenblicklichen Aktivität, die endet, wenn die Aktivität endet. Sollte sich andererseits die<br />
Partnerschaft auch auf die physische Ebene ausdehnen, muß immer die Möglichkeit der daraus<br />
entspringenden Nachkommenschaft berücksichtigt werden, denn ein Kind in die Welt zu setzen,<br />
für das es kein Heim gibt, ist immer eine Grausamkeit dem Kind gegenüber.<br />
Die Kirche, die in vielen Fällen von Männern geführt wurde, die eine große Hellsichtigkeit<br />
hatten, wußte, daß wenn eine wirkliche spirituelle Verbindung vorkam, diese unzerbrechlich und<br />
von sakramentaler Natur war, und sie erhielt dieses Ideal als Standard für die christliche Ehe. Die<br />
Lehren der Kirche sind wirklich auf die Einheit von Individuen anwendbar und beschreiben<br />
richtig deren Verhältnisse, doch was soll man zu einer Einheit sagen, die nur die unteren Ebenen<br />
der Persönlichkeit betrifft? Dies ist in keiner Weise eine sakramentale Einheit, sondern nur die<br />
Befriedigung eines körperlichen Bedürfnisses oder einer instinktiven Lust, und sollte eher vom<br />
Standpunkt der Gesundheitslehre als von der Theologie aus betrachtet werden.<br />
Die Kirche, heute von Männern geführt, die von der Quelle der Inspiration weiter entfernt sind<br />
als die frühen Kirchenväter, differenziert nicht zwischen den zwei Arten von Vereinigung,<br />
sondern setzt ohne Unterschied die höchsten Ideale an, womit sie demjenigen den sakramentalen<br />
Segen gibt, was von nicht höherer Natur ist als die Paarung von Tieren, und womit sie vom<br />
sterblichen Lehm verlangt, was nur der Geist erbringen kann. Wäre die Kirche mit ihrem Segen<br />
sparsamer und weniger anspruchsvoll in ihren Forderungen, besonders denjenigen gegenüber, die<br />
nicht zu ihrer Gemeinde gehören, würde uns viel soziale Verwirrung erspart bleiben.<br />
Keiner kennt besser als der Esoteriker die unlösbare Natur einer sakramentalen Vereinigung,<br />
doch er bleibt dabei, daß eine solche Einheit nur zwischen Individuen stattfinden kann, die eine<br />
Evolution lang andauern. In dieser Beziehung geht er sogar weiter als die Kirche, wenn er<br />
behauptet, daß eine solche Einheit nicht einmal durch den Tod gebrochen wird. Die Haltung der<br />
Kirche ist in dieser Sache unlogisch, denn wenn zwei Wesen durch ein Sakrament verbunden<br />
sind, muß ihre Einheit, wenn sie unsterblich sind, ihre ganze Unsterblichkeit lang andauern, und<br />
der Tod des Körpers des einen Partners würde das <strong>Band</strong> nicht verletzen.<br />
Die Wahrheit der Esoteriker heißt in diesem Fall, daß die Vereinigung von Individuen<br />
sakramental und unlöslich ist, aber daß die Vereinigung von Persönlichkeiten oder irgendeines<br />
ihrer Stadien nur so lange andauert, wie die entsprechende Ebene aktiv ist. Die Tatsache jedoch,<br />
daß eine solche Vereinigung die Gefäße erzeugt, die zur Reinkarnation von Seelen nötig sind,<br />
verkompliziert die ganze Sache, die ansonsten recht einfach gewesen wäre;<br />
die Rechte von Kindern lassen sich mit den Rechten der Eltern nicht vereinbaren und sind, vom<br />
Standpunkt des Menschengeschlechts aus, übergeord<strong>net</strong>.