Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net
Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net
Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
aller höher entwickelten Kulturen ist, einen Überfluß an Frauen zu erzeugen, mehr als in der<br />
Aufgabe der Fortpflanzung aufgehen können; diese Frauen werden mit Vorsatz erzeugt, denn sie<br />
werden für die Gruppenarbeit gebraucht, durch deren Hilfe sich die höheren Phasen der<br />
Evolution manifestieren können.<br />
Indem sie diese Tatsache kennen und von ihren Möglichkeiten wissentlich Gebrauch machen,<br />
können die partnerlosen Frauen ihren Platz in der Welt finden und fühlen, wie ihre<br />
brachliegenden Energien gebraucht werden und wie sie dadurch in den großen Strom des<br />
geistigen Lebens ihres Volkes aufgenommen werden, das für jene, die an seinem Fluß teilhaben,<br />
eine so mächtige Quelle für Inspiration und Zufriedenheit darstellt.<br />
Ein Gruppengeist hat also zwei Aspekte: Er ist ein Kraftspeicher, den die Führer der Gruppe für<br />
ihre kreative Arbeit brauchen, und er ist ein Betätigungsfeld für die ungebrauchten und<br />
brachliegenden Energien ihrer Gefolgschaft. Dieses Wissen bietet einen wertvollen Beitrag zur<br />
Lösung des Problems unserer überzähligen Frauen.<br />
15. Die ideale Ehe<br />
Eine ideale Ehe kommt selten vor, und doch begibt sich jeder Mensch mit der Hoffnung in diesen<br />
Zustand, daß er ihm das höchste irdische Glück bringen wird. Er weiß intuitiv, daß nur in der<br />
Vereinigung mit einem anderen Wesen von der ihm selbst entgegengesetzten Seite der Polarität<br />
alle Möglichkeiten der menschlichen Entwicklung verwirklicht werden können, und in der<br />
Hoffnung, die höchstmögliche Entwicklungsstufe zu erreichen, begibt er sich in ein Leben der<br />
Wechselwirkung mit einem Menschen des anderen Geschlechts; er setzt alles auf einen einzigen<br />
Versuch und erreicht dadurch selten das Ziel seiner Seelenwünsche. Viele Ehen basieren<br />
ausschließlich auf gegenseitiger Duldung; viele Paare werden nur durch den Druck der<br />
öffentlichen Meinung zusammengehalten; manche sind einander nur durch das <strong>Band</strong> der<br />
gegenseitigen Bequemlichkeit verbunden; und doch wurde jeder von ihnen durch ein Bedürfnis<br />
in die Ehe geführt, das nur die Vereinigung mit einem anderen hätte erfüllen können. <strong>Das</strong> liegt<br />
also dem Wunsch zur Vereinigung zugrunde: ein Bedürfnis, sei es nach dem Ausdruck eines<br />
überfließenden Lebensdrucks oder nach dem Empfangen einer Kraft, die der eigenen Natur fehlt<br />
- und nur diese Vereinigung erfüllt den Zweck, die diesen Bedürfnissen entspricht, in der jeder<br />
Teil des Paares im anderen eine Nachfrage nach dem, was er geben möchte, und eine Erfüllung<br />
der eigenen Wünsche findet; es muß einen Austausch geben, der jedem seinen schmerzlichen<br />
Überfluß nimmt und dazu gebraucht, den anderen mit genau dem zu versehen, was ihm fehlt.<br />
Wenn diese Vollendung nicht in allen Punkten erreicht wird, bleibt das Sehnen nach Vereinigung<br />
als unbefriedigter und quälender Hunger bestehen oder wendet sich zu seiner Befriedigung in<br />
eine andere Richtung, was Unglück und soziale Unordnung mit sich bringt. Die Entfremdung<br />
kann teilweise oder völlig geschehen; er oder sie können sich als Ganzes von ihrem Partner •<br />
zurückziehen und in einer nicht legalisierten Vereinigung mit all ihren unheilbringenden Folgen<br />
einen neuen Partner suchen, oder man wendet sich jeweils mit nur einem Teil seiner Natur ab,<br />
indem man nur intellektuelle Gemeinschaft und emotionelle Sympathie sucht und auf jenen Akt<br />
der körperlichen Vereinigung verzichtet, den die allgemeine Meinung als einzigen sexuellen Akt<br />
betrachtet. Es wäre jedoch vorschnell, wenn man sagen wollte, daß ein Mann in seinen<br />
Beziehungen zu einer Frau weniger männlich sein sollte, nur weil er seine Lust auf sie<br />
unterdrückt und sich mit intellektueller Gemeinschaft allein zufrieden gibt. Jesus sagt, daß jeder,<br />
der auch nur mit Lust auf eine Frau schaut, in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen<br />
hat, und jene, die eine größere Einsicht in die menschliche Natur haben, wissen, daß sie mehr<br />
Grund haben, auf die Treue des Geistes eifersüchtig zu sein als auf die des Körpers; eine Frau hat