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Dion FORTUNE Das karmische Band - Thule-italia.net

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Es gibt zwei Arten von logischem Denken. Beim ersten oder deduktiven Typ werden aus einem<br />

generellen Prinzip spezielle Momente seines Wirkens hergeleitet;<br />

und beim zweiten oder induktiven Typ des Denkens wird eine allgemeine Gesetzmäßigkeit aus<br />

einzelnen Momenten hergeleitet. Obwohl jeder bei geistigen Tätigkeiten beide Methoden<br />

verwendet, wird man feststellen, daß bei jedem Individuum, das ausreichend entwickelt ist, um<br />

diese mentale Ebene zu gebrauchen, der eine oder andere Typ vorherrscht. Die große Menge der<br />

Menschheit, wie man ohne weiteres beobachten kann, hat dieses Stadium der Entwicklung noch<br />

nicht erreicht, sondern geht nach der primitiven Methode vor, die sich auf das Gedächtnis als<br />

Führer verläßt und unfähig ist, mehr als die offensichtlichsten Schlüsse aus der Erfahrung zu<br />

ziehen.<br />

Individuen auf der höheren mentalen Ebene kann man demnach in zwei Arten einteilen: jene, die<br />

im Besitz der großen abstrakten Prinzipien dieser Ebene sind und die bestrebt sind, sie auf die<br />

dichteren Formen des <strong>Das</strong>eins anzuwenden, und die sich auch, im Bewußtsein der göttlichen<br />

Herkunft dieser Prinzipien, bemühen, das göttliche Licht mit sich zu nehmen, wenn sie sich durch<br />

die verschiedenen Stadien der Evolution bewegen; und der andere Typ, der sich, im Bewußtsein<br />

seines göttlichen Ziels, immer bemüht, alle Erfahrungen zu spirituellen Gruppen<br />

zusammenzustellen. Der eine teilt, der andere vereinigt, der eine wirkt auf männliche, der andere<br />

auf weibliche Art und Weise.<br />

Wie wirken sich diese beiden Typen im eigentlichen Leben aus? Der eine wird ein Philosoph<br />

sein, der allgemeine Prinzipien aufstellt und daraus deren Folgen herleitet; und der andere wird<br />

ein Wissenschaftler sein, der Mengen von Daten sammelt und aus seinen Beobachtungen<br />

allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableitet. Natürlich sollte in der wirklichen Praxis jeder Denker<br />

beide Methoden anwenden. Würde er nur Fakten sammeln, obwohl diese existieren, oder wäre er<br />

nur ein Verkünder unbewiesener Prinzipien, und diese existieren auch (obwohl die heutige Art<br />

des Bildungswesens dazu neigt, sie auszulöschen), würde er in der Welt des Denkens nur wenig<br />

Bedeutung erlangen; die größten Beiträge zum Wissen der Menschheit wurden von jenen<br />

erbracht, die philosophisch denkende Wissenschaftler oder wissenschaftlich denkende<br />

Philosophen waren.<br />

Üblicherweise ist es jedoch so, daß der eine Typ von Denkern die Daten sammelt und der andere<br />

sich zu diesen Daten Gedanken macht, nur bei den hervorragendsten wirken die beiden<br />

Aktivitäten zusammen. In dieser Kooperation sieht der esoterische Wissenschaftler das Wirken<br />

beider Typen der Polarität, die männliche Induktion und die weibliche Deduktion, und er würde<br />

erklären, daß diese beiden Methoden des Wirkens auf der Ebene des abstrakten Denkens für die<br />

Schöpfung ebenso wichtig sind wie auf der Ebene der dichten Materie, da das eine ohne das<br />

andere unfruchtbar ist, während beide Funktionen zusammen die Frucht des neuen Wissens<br />

tragen.<br />

Auf der Vierten Ebene, der Ebene des konkreten Denkens, wirkt sich das Prinzip der Polarität<br />

ebenfalls aus. Wie ermüdend und schwierig ist intellektuelle Arbeit, die einsam und ohne<br />

Anerkennung oder Sympathie geleistet wird, doch ein Geist reagiert auf einen anderen mit neuer<br />

Anregung und Aktivität, wenn es eine gemeinsame Basis des Wissens gibt. Alle, die mit dem<br />

Kopf arbeiten, kennen den plötzlichen Sprung nach vorn, den ihre Bemühungen nach einem<br />

Gespräch, einem Briefwechsel oder sogar nach der Lektüre eines Buches machen, das von ihrem<br />

Thema handelt. Die stimulative Wirkung des einen auf das andere ist auf dieser Ebene sehr klar<br />

erkennbar, und ob die Kopfarbeiter ihre Bedeutung verstehen oder nicht, kennen sie sie doch aus<br />

Erfahrung und wenden sie häufig an, wie man in den Berichten über ihren Lebenslauf beobachten<br />

kann. Der Esoteriker kennt dieses Prinzip ebenfalls und macht es sich zunutze; es ist sogar so,<br />

daß er für manche Arten von Arbeit auf sein Gegenüber warten muß und nicht allein vorgehen<br />

kann.

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