Gewaesserkunde1_O2+pH+Saeure+Salz+ ... - integra-fishing
Gewaesserkunde1_O2+pH+Saeure+Salz+ ... - integra-fishing
Gewaesserkunde1_O2+pH+Saeure+Salz+ ... - integra-fishing
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Maisfeld ‐><br />
Kleiner Bach<br />
Reicht der Abstand, um die ausgeschwemmten Nährstoffe bei Gewitterregen<br />
abzuhalten? (Nähe Rothsee bei Zusmarshausen) – Foto Zech<br />
Totgeräumter Bach<br />
Zusmarshausen‐Autobahnabfahrt, Blick nach Norden<br />
Bauern, Bäche, Bäume Teil2<br />
Foto Zech<br />
Welche fischbiologische<br />
Bedeutung hat ein<br />
uferbegleitender Gehölzsaum<br />
von Weiden und Erlen für<br />
den Lebensraum Bach?<br />
Er befestigt den Uferbereich<br />
durch seine Wurzel und bietet<br />
den Fischen einen Unterstand.<br />
Prüfungsfrage aus<br />
3. Schutz und Pflege der<br />
Fischgewässer<br />
Foto Zech<br />
Weil Europas Landwirte derzeit vor allem für solche Flächen Beihilfen<br />
bekommen, die sie bewirtschaften können, werden Feldwege samt ihren<br />
Blühstreifen links und rechts beseitigt, Bäche zugeschüttet, Hecken zerstört,<br />
Bäume gefällt. Alles wird plattgemacht, denn für plattes Land gibt es Geld.<br />
Damit aber gerät die Artenvielfalt in Gefahr, Tiere verlieren Rückzugsräume<br />
und Bienen finden nichts mehr, was blüht.<br />
Indem Ciolos die Beihilfen daran koppeln will, dass jeder Landwirt bei sieben<br />
Prozent seiner Fläche auf Anbau verzichtet, will er dafür sorgen, dass eben<br />
das erhalten bleibt oder wieder entsteht: eine Landschaft mit Hecken Hecken,<br />
Bächen, Mäuerchen und Bäumen ‐ und damit eine Landschaft, in der<br />
auch mal etwas blüht, die der Artenvielfalt dient, in der sich auch der<br />
Mensch gerne aufhalten wird. Kurz: eine Landschaft, die einfach schön<br />
ist.<br />
Ciolos macht also etwas, was in der Politik selten geschieht: Er denkt über den<br />
Moment hinaus, an die Zeit in zehn, zwanzig Jahren.<br />
Wenn aber Böden ausgelaugt, Gewässer belastet, die Luft verschmutzt und die für<br />
die Befruchtung so wichtigen Bienen keine Blüten mehr finden, dann werden<br />
die Landwirte weitaus größere Ertragseinbußen erleiden als mit den jetzt<br />
geplanten sieben Prozent an ÖkoFlächen. Und deshalb ist es an der Zeit, dass<br />
sie erkennen: Die von Ciolos geplanten Veränderungen mögen lästig sein, vor<br />
allem aber sind sie nötig.<br />
Gekürzter Kommentar nach Daniela Kuhr, Süddeutsche Zeitung Jan. 12, Nr. 298<br />
Naturnaher Bach<br />
Zusmarshausen‐Autobahnabfahrt nach Süden Foto Zech<br />
Bauern, Bäche, Bäume<br />
Europas Landwirte müssen mehr für Natur und Umwelt leisten<br />
Alles wird plattgemacht; denn für plattes Land gibt es Geld.<br />
EU‐Agrarkommissar Dacian Ciolos hat sich für 2012 Großes<br />
vorgenommen: Er will die umstrittene europäische Agrarpolitik<br />
neu ausrichten. Derzeit steht sie in dem Ruf, ganz auf<br />
Wettbewerb zu setzen ‐ ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt.<br />
Ciolos will das ändern. Europas Agrarpolitik soll nachhaltiger,<br />
grüner werden werden. Eine solche Reform aber geht nicht nur die<br />
Landwirte etwas an, sondern alle, jeden Bürger in Europa. Denn<br />
es ist ihr Geld, das hier verteilt wird.<br />
Auch den Bürgern kann es nicht gleichgültig sein, wer in Zukunft<br />
wie viel bekommen soll ‐ und vor allem: für welche Leistung?<br />
So sollen die Landwirte beispielsweise verschiedene Pflanzen<br />
anbauen müssen, um Monokulturen zu vermeiden. Sie dürfen<br />
keine weiteren Wiesen zu Ackerflächen umbrechen, da<br />
Grünland ein besonders guter CO2‐Speicher ist. Vor allem aber<br />
soll jeder Bauer künftig sieben Prozent seiner Fläche<br />
„ökologisch" belassen.<br />
Naturnaher Bach –Biber nicht weit<br />
Foto Stegmiller –Teiln. Kurs Zech<br />
Zwei Staudämme<br />
19.09.2012<br />
Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />
Kopieren nicht gestattet 27