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Benutzer-Handbuch iTNC 530 (340 422-xx) de - heidenhain

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<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

HEIDENHAIN-<br />

Klartext-Dialog<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

Software NC<br />

<strong>340</strong> 490-03<br />

<strong>340</strong> 491-03<br />

<strong>340</strong> 492-03<br />

<strong>340</strong> 493-03<br />

<strong>340</strong> 494-03<br />

Deutsch (<strong>de</strong>)<br />

8/2006


Bedienelemente <strong>de</strong>r Bildschirm-Einheit<br />

Bildschirm-Aufteilung wählen<br />

Bildschirm zwischen Maschinen- und<br />

Programmier-Betriebsart wählen<br />

Softkeys: Funktion im Bildschirm wählen<br />

Softkey-Leisten umschalten<br />

Alpha-Tastatur: Buchstaben und Zeichen eingeben<br />

Datei-Namen<br />

Kommentare<br />

DIN/ISO-<br />

Programme<br />

Maschinen-Betriebsarten wählen<br />

Manueller Betrieb<br />

El. Handrad<br />

smarT.NC<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

Programmlauf Einzelsatz<br />

Programmlauf Satzfolge<br />

Programmier-Betriebsarten wählen<br />

Programm Einspeichern/Editieren<br />

Programm-Test<br />

Programme/Dateien verwalten, TNC-Funktionen<br />

Programme/Dateien wählen und löschen<br />

Externe Datenübertragung<br />

Programm-Aufruf <strong>de</strong>finieren, Nullpunkt- und Punkte<br />

Tabellen wählen<br />

MOD-Funktion wählen<br />

Hilfstexte anzeigen bei NC-Fehlermeldungen<br />

Alle anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldungen anzeigen<br />

Taschenrechner einblen<strong>de</strong>n<br />

Hellfeld verschieben und Sätze, Zyklen und<br />

Parameter-Funktionen direkt wählen<br />

Hellfeld verschieben<br />

Sätze, Zyklen und Parameter-Funktionen direkt wählen<br />

Overri<strong>de</strong> Drehknöpfe für Vorschub/Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

100<br />

100<br />

50<br />

0<br />

150<br />

F %<br />

50<br />

0<br />

150<br />

S %<br />

Bahnbewegungen programmieren<br />

Kontur anfahren/verlassen<br />

Freie Konturprogrammierung FK<br />

Gera<strong>de</strong><br />

Kreismittelpunkt/Pol für Polarkoordinaten<br />

Kreisbahn um Kreismittelpunkt<br />

Kreisbahn mit Radius<br />

Kreisbahn mit tangentialem Anschluss<br />

Fase/Ecken-Run<strong>de</strong>n<br />

Angaben zu Werkzeugen<br />

Werkzeug-Länge und -Radius eingeben und<br />

aufrufen<br />

Zyklen, Unterprogramme und Programmteil-<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

Zyklen <strong>de</strong>finieren und aufrufen<br />

Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

eingeben und aufrufen<br />

Programm-Halt in ein Programm eingeben<br />

Tastsystem-Zyklen <strong>de</strong>finieren<br />

Koordinatenachsen und Ziffern eingeben, Editieren<br />

Koordinatenachsen wählen bzw.<br />

. . .<br />

ins Programm eingeben<br />

Ziffern<br />

. . .<br />

Dezimal-Punkt/Vorzeichen umkehren<br />

Polarkoordinaten Eingabe/<br />

Inkremental-Werte<br />

Q-Parameter-Programmierung/Q-Parameter-Status<br />

Ist-Position, Werte vom Taschenrechner übernehmen<br />

Dialogfragen übergehen und Wörter löschen<br />

Eingabe abschließen und Dialog fortsetzen<br />

Satz abschließen, Eingabe been<strong>de</strong>n<br />

Zahlenwert-Eingaben rücksetzen o<strong>de</strong>r TNC Fehlermeldung<br />

löschen<br />

Dialog abbrechen, Programmteil löschen<br />

Son<strong>de</strong>rfunktionen/smarT.NC<br />

Son<strong>de</strong>rfunktionen anzeigen<br />

smarT.NC: Nächsten Reiter im Formular wählen<br />

smarT.NC: Erstes Eingabefeld im vorherigen/<br />

nächsten Rahmen wählen


TNC-Typ, Software und Funktionen<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong> beschreibt Funktionen, die in <strong>de</strong>n TNCs ab <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

NC-Software-Nummern verfügbar sind.<br />

TNC-Typ NC-Software-Nr.<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> <strong>340</strong> 490-03<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> E <strong>340</strong> 491-03<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> <strong>340</strong> 492-03<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> E <strong>340</strong> 493-03<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> Programmierplatz <strong>340</strong> 494-03<br />

Der Kennbuchstabe E kennzeichnet die Exportversion <strong>de</strong>r TNC. Für<br />

die Exportversione <strong>de</strong>r TNC gilt folgen<strong>de</strong> Einschränkung:<br />

� Gera<strong>de</strong>nbewegungen simultan bis zu 4 Achsen<br />

Der Maschinenhersteller paßt <strong>de</strong>n nutzbaren Leistungsumfang <strong>de</strong>r<br />

TNC über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine an. Daher<br />

sind in diesem <strong>Handbuch</strong> auch Funktionen beschrieben, die nicht an<br />

je<strong>de</strong>r TNC verfügbar sind.<br />

TNC-Funktionen, die nicht an allen Maschinen zur Verfügung stehen,<br />

sind beispielsweise:<br />

� Werkzeug-Vermessung mit <strong>de</strong>m TT<br />

Setzen Sie sich bitte mit <strong>de</strong>m Maschinenhersteller in Verbindung, um<br />

<strong>de</strong>n tatsächlichen Funktionsumfang Ihrer Maschine kennenzulernen.<br />

Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die TNCs Programmier-Kurse<br />

an. Die Teilnahme an solchen Kursen ist empfehlenswert,<br />

um sich intensiv mit <strong>de</strong>n TNC-Funktionen vertraut zu machen.<br />

<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen:<br />

Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten<br />

<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> beschrieben. Wen<strong>de</strong>n Sie sich ggf. an<br />

HEIDENHAIN, wenn Sie dieses <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

benötigen. I<strong>de</strong>nt-Nr.: 533 189-<strong>xx</strong><br />

<strong>Benutzer</strong>-Dokumentation smarT.NC:<br />

Die neue Betriebsart smarT.NC ist in einem separaten Lotsen<br />

beschrieben. Wen<strong>de</strong>n Sie sich ggf. an HEIDENHAIN,<br />

wenn Sie diesen Lotsen benötigen. I<strong>de</strong>nt-Nr.: 533 191-<strong>xx</strong>.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 5<br />

TNC-Typ, Software und Funktionen


TNC-Typ, Software und Funktionen<br />

Software-Optionen<br />

Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> verfügt über verschie<strong>de</strong>ne Software-Optionen, die von<br />

Ihnen o<strong>de</strong>r Ihrem Maschinen-Hersteller freigeschaltet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Je<strong>de</strong> Option ist separat freizuschalten und beinhaltet jeweils die<br />

nachfolgend aufgeführten Funktionen:<br />

6<br />

Software-Option 1<br />

Zylin<strong>de</strong>rmantel-Interpolation (Zyklen 27, 28, 29 und 39)<br />

Vorschub in mm/min bei Rundachsen: M116<br />

Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene (Zyklus 19, PLANE-Funktion und<br />

Softkey 3D-ROT in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell)<br />

Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

Software-Option 2<br />

Satzverarbeitungszeit 0.5 ms anstelle 3.6 ms<br />

5-Achs-Interpolation<br />

Spline-Interpolation<br />

3D-Bearbeitung:<br />

� M114: Automatische Korrektur <strong>de</strong>r Maschinengeometrie beim<br />

Arbeiten mit Schwenkachsen<br />

� M128: Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren von<br />

Schwenkachsen beibehalten (TCPM)<br />

� FUNCTION TCPM: Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren<br />

von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) mit Einstellmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Wirkungsweise<br />

� M144: Berücksichtigung <strong>de</strong>r Maschinen-Kinematik in IST/SOLL-<br />

Positionen am Satzen<strong>de</strong><br />

� Zusätzliche Parameter Schlichten/Schruppen und Toleranz für<br />

Drehachsen im Zyklus 32 (G62)<br />

� LN-Sätze (3D-Korrektur)<br />

Software-Option DCM Collison Beschreibung<br />

Funktion, die vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>fi- Seite 93<br />

nierte Bereiche überwacht, um Kollisionen zu<br />

vermei<strong>de</strong>n.<br />

Software-Option DXF-Converter Beschreibung<br />

Konturen aus DXF-Dateien (Format R12)<br />

extrahieren.<br />

Seite 276


Software-Option zusätzliche Dialogsprache<br />

Funktion, zur Freischaltung <strong>de</strong>r Dialogsprachen<br />

slowenisch, slowakisch, norwegisch,<br />

lettisch, estnisch, koreanisch.<br />

Software-Option Globale Programm-Einstellungen<br />

Funktion zur Überlagerung von Koordinaten-<br />

Transformationen in <strong>de</strong>n Abarbeiten-Betriebsarten.<br />

Beschreibung<br />

Seite 713<br />

Beschreibung<br />

Seite 656<br />

Software-Option AFC Beschreibung<br />

Funktion adaptive Vorschubregelung zur Optimierung<br />

<strong>de</strong>r Schnittbedingungen bei Serienproduktion.<br />

Seite 663<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 7<br />

TNC-Typ, Software und Funktionen


TNC-Typ, Software und Funktionen<br />

Entwicklungsstand (Upgra<strong>de</strong>-Funktionen)<br />

Neben Software-Optionen wer<strong>de</strong>n wesentliche Weiterentwicklungen<br />

<strong>de</strong>r TNC-Software über Upgra<strong>de</strong>-Funktionen, <strong>de</strong>n sogenannten Feature<br />

Content Level (engl. Begriff für Entwicklungsstand), verwaltet.<br />

Funktionen die <strong>de</strong>m FCL unterliegen, stehen Ihnen nicht zur Verfügung,<br />

wenn Sie an Ihrer TNC einen Software-Update erhalten.<br />

Upgra<strong>de</strong>-Funktionen sind im <strong>Handbuch</strong> mit FCL n gekennzeichnet,<br />

wobei n die fortlaufen<strong>de</strong> Nummer <strong>de</strong>s Entwicklungsstan<strong>de</strong>s kennzeichnet.<br />

Sie können durch eine käuflich zu erwerben<strong>de</strong> Schlüsselzahl die FCL-<br />

Funktionen dauerhaft freischalten. Setzen Sie sich hierzu mit Ihrem<br />

Maschinenhersteller o<strong>de</strong>r mit HEIDENHAIN in Verbindung.<br />

8<br />

Wenn Sie eine neue Maschine erhalten, dann stehen<br />

Ihnen alle Upgra<strong>de</strong>-Funktionen ohne Mehrkosten zur Verfügung.<br />

FCL 3-Funktionen Beschreibung<br />

Tastsystem-Zyklus zum 3D-Antasten <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen<br />

Tastsystem-Zyklen zum automatischen<br />

Bezugspunkt-Setzen Mitte Nut/Mitte<br />

Steg<br />

Vorschubreduzierung bei Konturtaschenbearbeitung<br />

wenn Werkzeug im<br />

Volleingriff ist<br />

<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen<br />

Seite 436<br />

PLANE-Funktion: Achswinkeleingabe Seite 532<br />

<strong>Benutzer</strong>-Dokumentation als Kontextsensitives<br />

Hilfesystem<br />

smarT.NC: smarT.NC programmieren<br />

parallel zur Bearbeitung<br />

smarT.NC: Konturtasche auf Punktemuster<br />

smarT.NC: Preview von Konturprogrammen<br />

im Datei-Manager<br />

smarT.NC: Positionierstrategie bei<br />

Punkte-Bearbeitungen<br />

Seite 550<br />

Seite 116<br />

Lotse smarT.NC<br />

Lotse smarT.NC<br />

Lotse smarT.NC<br />

FCL 2-Funktionen Beschreibung<br />

3D-Liniengrafik Seite 143<br />

Virtuelle Werkzeug-Achse Seite 92


FCL 2-Funktionen Beschreibung<br />

USB-Unterstützung von Block-Geräten<br />

(Speicher-Sticks, Festplatten, CD-ROM-<br />

Laufwerke)<br />

Konturen filtern, die extern erstellt wur<strong>de</strong>n<br />

Möglichkeit, je<strong>de</strong>r Teilkontur bei <strong>de</strong>r<br />

Konturformel unterschiedliche Tiefen<br />

zuzuweisen<br />

Dynamische IP-Adressen-Verwaltung<br />

DHCP<br />

Tastsystem-Zyklus zum globalen Einstellen<br />

von Tastsystem-Parametern<br />

smarT.NC: Satzvorlauf grafisch unterstützt<br />

smarT.NC: Koordinaten-Transformationen<br />

Vorgesehener Einsatzort<br />

Die TNC entspricht <strong>de</strong>r Klasse A nach EN 55022 und ist hauptsächlich<br />

für <strong>de</strong>n Betrieb in Industriegebieten vorgesehen.<br />

Rechtlicher Hinweis<br />

Dieses Produkt verwen<strong>de</strong>t Open Source Software. Weitere Informationen<br />

fin<strong>de</strong>n Sie auf <strong>de</strong>r Steuerung unter<br />

� Betriebsart Einspeichern/Editieren<br />

� MOD-Funktion<br />

� Softkey RECHTLICHE HINWEISE<br />

Seite 128<br />

Seite 550<br />

Seite 464<br />

Seite 683<br />

<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen<br />

Lotse smarT.NC<br />

Lotse smarT.NC<br />

smarT.NC: PLANE-Funktion Lotse smarT.NC<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 9<br />

TNC-Typ, Software und Funktionen


TNC-Typ, Software und Funktionen<br />

Neue Funktionen <strong>340</strong> 49x-01 bezogen auf die<br />

Vorgänger-Versionen <strong>340</strong> <strong>422</strong>-<strong>xx</strong>/<strong>340</strong> 423-<strong>xx</strong><br />

� Es wur<strong>de</strong> die neue formularbasierte Betriebsart smarT.NC eingeführt.<br />

Hierfür steht eine separate <strong>Benutzer</strong>-Dokumentation zur Verfügung.<br />

In diesem Zusammenhang wur<strong>de</strong> auch das TNC Bedienfeld<br />

erweitert. Es stehen neue Tasten zur Verfügung, mit <strong>de</strong>nen innerhalb<br />

von smarT.NC schnell navigiert wer<strong>de</strong>n kann (siehe „Bedienfeld”<br />

auf Seite 48)<br />

� Die Einprozessor-Version unterstützt via USB-Schnittstelle Zeigegeräte<br />

(Mäuse)<br />

� Zahnvorschub f z und Umdrehungsvorschub f u jetzt als alternative<br />

Vorschubeingaben <strong>de</strong>finierbar (siehe „Mögliche Vorschubeingaben”<br />

auf Seite 133)<br />

� Neuer Zyklus ZENTRIEREN (siehe „ZENTRIEREN (Zyklus 240)” auf<br />

Seite 333)<br />

� Neue M-Funktion M150 zum Unterdrücken von Endschaltermeldungen<br />

(siehe „Endschaltermeldung unterdrücken: M150” auf Seite<br />

307)<br />

� M128 ist jetzt auch bei Satzvorlauf erlaubt (siehe „Beliebiger Einstieg<br />

ins Programm (Satzvorlauf)” auf Seite 648)<br />

� Die Anzahl <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Q-Parameter wur<strong>de</strong> auf<br />

2000 erweitert (siehe „Prinzip und Funktionsübersicht” auf Seite<br />

568)<br />

� Die Anzahl <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Label-Nummern wur<strong>de</strong> auf<br />

1000 erweitert. Zusätzlich können jetzt auch Label-Namen vergeben<br />

wer<strong>de</strong>n (siehe „Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

kennzeichnen” auf Seite 552)<br />

� Bei <strong>de</strong>n Q-Parameter-Funktionen FN 9 bis FN 12 können als Sprungziel<br />

auch Label-Namen vergeben wer<strong>de</strong>n (siehe „Wenn/dann-Entscheidungen<br />

mit Q-Parametern” auf Seite 577)<br />

� Punkte aus <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle wahlweise abarbeiten (siehe „Einzelne<br />

Punkte für die Bearbeitung ausblen<strong>de</strong>n” auf Seite 327)<br />

� In <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige wird jetzt auch die aktuelle Uhrzeit<br />

angezeigt (siehe „Allgemeine Programm-Information (Reiter<br />

PGM)” auf Seite 55)<br />

� Die Werkzeug-Tabelle wur<strong>de</strong> um verschie<strong>de</strong>ne Spalten erweitert<br />

(siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite<br />

188)<br />

� Der Programm-Test kann jetzt auch innerhalb von Bearbeitungszyklen<br />

angehalten und wie<strong>de</strong>r fortgesetzt wer<strong>de</strong>n (siehe „Programm-<br />

Test ausführen” auf Seite 641)<br />

10


Neue Funktionen <strong>340</strong> 49x-02<br />

� DXF-Dateien können jetzt direkt auf <strong>de</strong>r TNC geöffnet wer<strong>de</strong>n, um<br />

daraus Konturen in ein Klartext-Dialog-Programm zu extrahieren<br />

(siehe „DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)” auf Seite 276)<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern steht jetzt eine 3D-Liniengrafik<br />

zur Verfügung (siehe „3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion)”<br />

auf Seite 143)<br />

� Die aktive Werkzeugachs-Richtung kann jetzt im manuellen Betrieb<br />

als aktive Bearbeitungsrichtung gesetzt wer<strong>de</strong>n (siehe „Aktuelle<br />

Werkzeugachs-Richtung als aktive Bearbeitungsrichtung setzen<br />

(FCL 2-Funktion)” auf Seite 92)<br />

� Der Maschinenhersteller kann jetzt beliebig <strong>de</strong>finierbare Bereiche<br />

<strong>de</strong>r Maschine auf Kollision überwachen (siehe „Dynamische Kollisionsüberwachung<br />

(Software-Option)” auf Seite 93)<br />

� Anstelle <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S können Sie jetzt auch eine Schnittgeschwindigkeit<br />

Vc in m/min <strong>de</strong>finieren (siehe „Werkzeug-Daten aufrufen”<br />

auf Seite 199)<br />

� Frei <strong>de</strong>finierbare Tabellen kann die TNC jetzt in <strong>de</strong>r bisherigen Tabellenansicht<br />

o<strong>de</strong>r alternativ in einer Formularansicht darstellen (siehe<br />

„Wechseln zwischen Tabellen- und Formularansicht” auf Seite 221)<br />

� Die Funktion Programm von FK nach H konvertieren wur<strong>de</strong> erweitert.<br />

Programm können jetzt auch linearisiert ausgegeben wer<strong>de</strong>n<br />

(siehe „FK-Programme umwan<strong>de</strong>ln in Klartext-Dialog-Programme”<br />

auf Seite 260)<br />

� Sie können Konturen filtern, die auf externen Programmiersystemen<br />

erezugt wur<strong>de</strong>n (siehe „Konturen filtern (FCL 2-Funktion)” auf<br />

Seite 550)<br />

� Bei Konturen, die Sie über die Konturformel verknüpfen, kann jetzt<br />

für je<strong>de</strong> Teilkontur eine separate Bearbeitungstiefe eingegeben wer<strong>de</strong>n<br />

(siehe „Konturbeschreibungen <strong>de</strong>finieren” auf Seite 464)<br />

� Die Einprozessor-Version unterstützt jetzt neben Zeigegeräten<br />

(Mäuse) auch USB-Blockgeräte (Memory-Stick, Disketten-Laufwerke,<br />

Festplatten, CD-ROM-Laufwerke) (siehe „USB-Geräte an<br />

<strong>de</strong>r TNC (FCL 2-Funktion)” auf Seite 128)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 11<br />

TNC-Typ, Software und Funktionen


TNC-Typ, Software und Funktionen<br />

Neue Funktionen <strong>340</strong> 49x-03<br />

� Es wur<strong>de</strong> die Funktion automatische Vorschubregelung AFC (Adaptive<br />

Feed Control) eingeführt (siehe „Adaptive Vorschubregelung<br />

AFC (Software-Option)” auf Seite 663)<br />

� Mit <strong>de</strong>r Funktion globale Programmeinstellungen lassen sich verschie<strong>de</strong>nen<br />

Transformationen und Programmeinstellungen in <strong>de</strong>n<br />

Programmlauf-Betriebsarten einstellen (siehe „Globale Programmeinstellungen<br />

(Software-Option)” auf Seite 656)<br />

� Mit <strong>de</strong>m TNCgui<strong>de</strong> steht jetzt ein kontextsensitives Hilfesystem<br />

auf <strong>de</strong>r TNC zur Verfügung (siehe „Kontextsensitives Hilfesystem<br />

TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)” auf Seite 159)<br />

� Aus DXF-Dateien können Sie jetzt auch Punktefiles extrahieren<br />

(siehe „Bearbeitungspositionen wählen und speichern” auf Seite<br />

284)<br />

� Im DXF-Konverter können Sie jetzt bei <strong>de</strong>r Konturauswahl stumpf<br />

aneinan<strong>de</strong>rstoßen<strong>de</strong> Konturelement teilen bzw. verlängern (siehe<br />

„Konturelemente teilen, verlängern, verkürzen” auf Seite 283)<br />

� Bei <strong>de</strong>r PLANE-Funktion kann die Bearbeitungsebene jetzt auch direkt<br />

über Achswinkel <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n (siehe „Bearbeitungsebene über<br />

Achswinkel: PLANE AXIAL (FCL 3-Funktion)” auf Seite 532)<br />

� Im Zyklus 22 RÄUMEN, können Sie jetzt eine Vorschubreduzierung<br />

<strong>de</strong>finieren, wenn das Werkzeug mit vollem Umfang schnei<strong>de</strong>t<br />

(FCL3-Funktion, siehe „RAEUMEN (Zyklus 22)”, Seite 436)<br />

� Im Zyklus 208 BOHRFRÄSEN, können Sie jetzt die Fräsart (Gleich-/<br />

Gegenlauf) wählen (siehe „BOHRFRAESEN (Zyklus 208)” auf Seite<br />

349)<br />

� Bei <strong>de</strong>r Q-Parameter-Programmierung wur<strong>de</strong> die String-Verarbeitung<br />

eingeführt (siehe „String-Parameter” auf Seite 606)<br />

� Über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7392 lässt sich ein Bildschirmschoner<br />

aktivieren (siehe „Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter” auf Seite<br />

708)<br />

� Die TNC unterstützt jetzt auch eine Netzwerk-Verbindung über das<br />

NFS V3-Protokoll (siehe „Ethernet-Schnittstelle” auf Seite 683)<br />

� Die Anzahl <strong>de</strong>r in einer Platz-Tabelle verwaltbaren Werkzeuge wur<strong>de</strong><br />

auf 9999 erhöht (siehe „Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler” auf<br />

Seite 196)<br />

� Parallel-Programmierung mit smarT.NC möglich (siehe „smarT.NC-<br />

Programme wählen” auf Seite 116)<br />

� Über die MOD-Funktion lässt sich jetzt die Systemzeit einstellen<br />

(siehe „Systemzeit einstellen” auf Seite 704)<br />

12


Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-01<br />

bezogen auf die Vorgänger-<br />

Versionen <strong>340</strong> <strong>422</strong>-<strong>xx</strong>/<strong>340</strong> 423-<strong>xx</strong><br />

� Das Layout <strong>de</strong>r Status-Anzeige und <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige<br />

wur<strong>de</strong> neu gestaltet (siehe „Status-Anzeigen” auf Seite 52)<br />

� Die Software <strong>340</strong> 490 unterstützt keine kleine Auflösung in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>m Bildschirm BC 120 mehr (siehe „Bildschirm” auf<br />

Seite 47)<br />

� Neues Tastatur-Layout <strong>de</strong>r Tastatur-Einheit TE <strong>530</strong> B (siehe<br />

„Bedienfeld” auf Seite 48)<br />

� Der Eingabebereich <strong>de</strong>s Präzessionswinkels EULPR in <strong>de</strong>r Funktion<br />

PLANE EULER wur<strong>de</strong> erweitert (siehe „Bearbeitungsebene über<br />

Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE EULER” auf Seite 524)<br />

� Der Ebenenvektor in <strong>de</strong>r Funktion PLANE EULER muss jetzt nicht<br />

mehr normiert eingegeben wer<strong>de</strong>n (siehe „Bearbeitungsebene<br />

über zwei Vektoren <strong>de</strong>finieren: PLANE VECTOR” auf Seite 526)<br />

� Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Positionierverhaltens <strong>de</strong>r Funktion CYCL CALL PAT<br />

(siehe „Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen aufrufen” auf<br />

Seite 329)<br />

� In Vorbereitung auf zukünftige Funktionen wur<strong>de</strong>n die zur Auswahl<br />

stehen<strong>de</strong>n Werkzeugtypen in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle erweitert<br />

� Anstelle <strong>de</strong>r letzten 10 können jetzt die letzten 15 gewählten<br />

Dateien selektiert wer<strong>de</strong>n (siehe „Eine <strong>de</strong>r zuletzt gewählten<br />

Dateien auswählen” auf Seite 120)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 13<br />

Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-01 bezogen auf die Vorgänger-Versionen<br />

<strong>340</strong> <strong>422</strong>-<strong>xx</strong>/<strong>340</strong> 423-<strong>xx</strong>


Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-01 bezogen auf die Vorgänger-Versionen<br />

<strong>340</strong> <strong>422</strong>-<strong>xx</strong>/<strong>340</strong> 423-<strong>xx</strong><br />

Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-02<br />

� Der Zugriff auf die Preset-Tabelle wur<strong>de</strong> vereinfacht. Desweiteren<br />

stehen auch neue Möglichkeiten zur Eingabe von Werten in die Preset-Tabelle<br />

zur Verfügung Siehe Tabelle „Bezugspunkte manuell in<br />

<strong>de</strong>r Preset-Tabelle speichern“<br />

� Die Funktion M136 in Inch-Programmen (Vorschub in 0.1 inch/U) ist<br />

nicht mehr mit <strong>de</strong>r Funktion FU kombinierbar<br />

� Die Vorschub-Potentiometer <strong>de</strong>s HR 420 wer<strong>de</strong>n jetzt beim Anwählen<br />

<strong>de</strong>s Handra<strong>de</strong>s nicht mehr automatisch umgeschaltet. Die Auswahl<br />

erfolgt per Sotkey auf <strong>de</strong>m Handrad. Zusätzlich wur<strong>de</strong> das<br />

Überblendfenster bei aktivem Handrad verkleinert, um die Sicht auf<br />

die darunterliegen<strong>de</strong> Anzeige zu verbessern (siehe „Potentiometer-<br />

Einstellungen” auf Seite 72)<br />

� Die Maximalanzahl <strong>de</strong>r Konturelemenet bei SL-Zyklen wur<strong>de</strong> auf<br />

8192 erhöht, so dass wesentlich komplexere Konturen bearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n können (siehe „SL-Zyklen” auf Seite 427)<br />

� FN16: F-PRINT: Die Maximalanzahl <strong>de</strong>r ausgebbaren Q-Parameterwerte<br />

pro Zeile in <strong>de</strong>r Format-Beschreibungsdatei wur<strong>de</strong> auf 32<br />

erhöht (siehe „FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte formatiert<br />

ausgeben” auf Seite 586)<br />

� Die Softkeys START sowie START EINZELSATZ in <strong>de</strong>r Betreibsart<br />

Programm-Test wur<strong>de</strong>n getauscht, damit in allen Betriebsarten (Einspeichern,<br />

SmarT.NC, Test) dieselbe Softkey-Anodnung verfügbar<br />

ist (siehe „Programm-Test ausführen” auf Seite 641)<br />

� Das Softkey-Design wur<strong>de</strong> komplett überarbeitet<br />

14


Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-03<br />

� Im Zyklus 22 können Sie jetzt für das Vorräum-Werkzeug auch einen<br />

Werkzeug-Name <strong>de</strong>finieren (siehe „RAEUMEN (Zyklus 22)” auf<br />

Seite 436)<br />

� Bei <strong>de</strong>r PLANE-Funktion kann jetzt für die automatische Einschwenkbewegung<br />

auch FMAX programmiert wer<strong>de</strong>n (siehe „Automatisches<br />

Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erfor<strong>de</strong>rlich)”<br />

auf Seite 535)<br />

� Beim Abarbeiten von Programmen in <strong>de</strong>nen ungeregelte Achsen<br />

programmiert sind, unterbricht die TNC jetzt <strong>de</strong>n Programmlauf und<br />

zeigt ein Menü zum Anfahren <strong>de</strong>r programmierten Position an (siehe<br />

„Programmieren von ungeregelten Achsen (Zählerachsen)” auf<br />

Seite 645)<br />

� In <strong>de</strong>r Werkzeug-Einsatzdatei wird jetzt auch die Gesamtbearbeitungszeit<br />

eingetragen, die als Gundlage für die prozentuale Fortschritts-Anzeige<br />

in <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Satzfolge dient<br />

(siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 651)<br />

� Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Bearbeitungszeit im Programm-Test<br />

berücksichtigt die TNC jetzt auch Verweilzeiten (siehe „Bearbeitungszeit<br />

ermitteln” auf Seite 637)<br />

� Kreise, die nicht in <strong>de</strong>r aktiven Bearbeitungsebene programmiert<br />

sind, können jetzt auch gedreht ausgefürt wer<strong>de</strong>n (siehe „Kreisbahn<br />

C um Kreismittelpunkt CC” auf Seite 241)<br />

� Der Softkey EDITIEREN AUS/EIN in <strong>de</strong>r Platz-Tabelle kann vom<br />

Maschinenhersteller <strong>de</strong>aktiviert wer<strong>de</strong>n (siehe „Platz-Tabelle für<br />

Werkzeug-Wechsler” auf Seite 196)<br />

� Die zusätzliche Status-Anzeige wur<strong>de</strong> überarbeitet. Folgen<strong>de</strong> Erweiterungen<br />

wur<strong>de</strong>n durchgeführt (siehe „Zusätzliche Status-Anzeigen”<br />

auf Seite 54):<br />

� Eine neue Übersichtsseite mit <strong>de</strong>n wichtigsten Status-Anzeigen<br />

wur<strong>de</strong> eingeführt<br />

� Die einzelnen Status-Seiten wer<strong>de</strong>n jetzt in Reiter-Form (analog zu<br />

smarT.NC) dargestellt. Per Blättern-Softkey o<strong>de</strong>r per Mouse können<br />

die einzelnen Reiter angewählt wer<strong>de</strong>n<br />

� Die aktuelle Laufzeit <strong>de</strong>s Programmes wird prozentual in einem<br />

Fortschrittsbalken angezeigt<br />

� Die mit <strong>de</strong>m Zyklus 32 Toleranz eingestellten Werte wer<strong>de</strong>n angezeigt<br />

� Aktive globale Programmeinstellungen wer<strong>de</strong>n angezeigt, sofern<br />

diese Software-Option freigeschaltet wur<strong>de</strong><br />

� Der Status <strong>de</strong>r adaptiven Vorschubregelung AFC wird angezeigt,<br />

sofern diese Software-Option freigeschaltet ist<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 15<br />

Geän<strong>de</strong>rte Funktionen <strong>340</strong> 49x-01 bezogen auf die Vorgänger-Versionen<br />

<strong>340</strong> <strong>422</strong>-<strong>xx</strong>/<strong>340</strong> 423-<strong>xx</strong>


Inhalt Einführung 1<br />

Handbetrieb und Einrichten 2<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe 3<br />

Programmieren: Grundlagen<br />

Dateiverwaltung, Programmierhilfen 4<br />

Programmieren: Werkzeuge 5<br />

Programmieren: Konturen<br />

programmieren 6<br />

Programmieren: Zusatz-Funktionen<br />

Programmieren: Zyklen<br />

Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Programmieren: Unterprogramme und<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen 10<br />

Programmieren: Q-Parameter 11<br />

Programmtest und Programmlauf 12<br />

MOD-Funktionen 13<br />

Tabellen und Übersichten 14<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option) 15<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 17


1 Einführung ..... 45<br />

1.1 Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ..... 46<br />

Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog, smarT.NC und DIN/ISO ..... 46<br />

Kompatibilität ..... 46<br />

1.2 Bildschirm und Bedienfeld ..... 47<br />

Bildschirm ..... 47<br />

Bildschirm-Aufteilung festlegen ..... 47<br />

Bedienfeld ..... 48<br />

1.3 Betriebsarten ..... 49<br />

Manueller Betrieb und El. Handrad ..... 49<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe ..... 49<br />

Programm-Einspeichern/Editieren ..... 50<br />

Programm-Test ..... 50<br />

Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz ..... 51<br />

1.4 Status-Anzeigen ..... 52<br />

„Allgemeine“ Status-Anzeige ..... 52<br />

Zusätzliche Status-Anzeigen ..... 54<br />

1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handrä<strong>de</strong>r von HEIDENHAIN ..... 61<br />

3D-Tastsysteme ..... 61<br />

Elektronische Handrä<strong>de</strong>r HR ..... 62<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 19


2 Handbetrieb und Einrichten ..... 63<br />

20<br />

2.1 Einschalten, Ausschalten ..... 64<br />

Einschalten ..... 64<br />

Ausschalten ..... 66<br />

2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen ..... 67<br />

Hinweis ..... 67<br />

Achse mit <strong>de</strong>n externen Richtungstasten verfahren ..... 67<br />

Schrittweises Positionieren ..... 68<br />

Verfahren mit <strong>de</strong>m elektronischen Handrad HR 410 ..... 69<br />

Elektronisches Handrad HR 420 ..... 70<br />

2.3 Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M ..... 76<br />

Anwendung ..... 76<br />

Werte eingeben ..... 76<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl und Vorschub än<strong>de</strong>rn ..... 77<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) ..... 78<br />

Hinweis ..... 78<br />

Vorbereitung ..... 78<br />

Bezugspunkt setzen mit Achstasten ..... 79<br />

Bezugspunkt-Verwaltung mit <strong>de</strong>r Preset-Tabelle ..... 80<br />

2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) ..... 87<br />

Anwendung, Arbeitsweise ..... 87<br />

Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten Achsen ..... 88<br />

Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System ..... 89<br />

Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Rundtisch ..... 89<br />

Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Kopfwechsel-Systemen ..... 90<br />

Positionsanzeige im geschwenkten System ..... 90<br />

Einschränkungen beim Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene ..... 90<br />

Manuelles Schwenken aktivieren ..... 91<br />

Aktuelle Werkzeugachs-Richtung als aktive Bearbeitungsrichtung setzen (FCL 2-Funktion) ..... 92<br />

2.6 Dynamische Kollisionsüberwachung (Software-Option) ..... 93<br />

Funktion ..... 93<br />

Kollisionsüberwachung in <strong>de</strong>n manuellen Betriebsarten ..... 94<br />

Kollisionsüberwachung im Automatikbetrieb ..... 96


3 Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe ..... 97<br />

3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten ..... 98<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe anwen<strong>de</strong>n ..... 98<br />

Programme aus $MDI sichern o<strong>de</strong>r löschen ..... 101<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 21


4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-<br />

Verwaltung ..... 103<br />

22<br />

4.1 Grundlagen ..... 104<br />

Wegmessgeräte und Referenzmarken ..... 104<br />

Bezugssystem ..... 104<br />

Bezugssystem an Fräsmaschinen ..... 105<br />

Polarkoordinaten ..... 106<br />

Absolute und inkrementale Werkstück-Positionen ..... 107<br />

Bezugspunkt wählen ..... 108<br />

4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen ..... 109<br />

Dateien ..... 109<br />

Datensicherung ..... 110<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung ..... 111<br />

Verzeichnisse ..... 111<br />

Pfa<strong>de</strong> ..... 111<br />

Übersicht: Funktionen <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung ..... 112<br />

Datei-Verwaltung aufrufen ..... 113<br />

Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen ..... 114<br />

Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk TNC:\ möglich) ..... 117<br />

Einzelne Datei kopieren ..... 118<br />

Verzeichnis kopieren ..... 120<br />

Eine <strong>de</strong>r zuletzt gewählten Dateien auswählen ..... 120<br />

Datei löschen ..... 121<br />

Verzeichnis löschen ..... 121<br />

Dateien markieren ..... 122<br />

Datei umbenennen ..... 123<br />

Zusätzliche Funktionen ..... 123<br />

Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger ..... 124<br />

Datei in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopieren ..... 126<br />

Die TNC am Netzwerk ..... 127<br />

USB-Geräte an <strong>de</strong>r TNC (FCL 2-Funktion) ..... 128<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben ..... 129<br />

Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAIN-Klartext-Format ..... 129<br />

Rohteil <strong>de</strong>finieren: BLK FORM ..... 129<br />

Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen ..... 130<br />

Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog programmieren ..... 132<br />

Ist-Positionen übernehmen ..... 134<br />

Programm editieren ..... 135<br />

Die Suchfunktion <strong>de</strong>r TNC ..... 139


4.5 Programmier-Grafik ..... 141<br />

Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen ..... 141<br />

Programmier-Grafik für bestehen<strong>de</strong>s Programm erstellen ..... 141<br />

Satz-Nummern ein- und ausblen<strong>de</strong>n ..... 142<br />

Grafik löschen ..... 142<br />

Ausschnittsvergrößerung o<strong>de</strong>r -verkleinerung ..... 142<br />

4.6 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion) ..... 143<br />

Anwendung ..... 143<br />

Funktionen <strong>de</strong>r 3D-Liniengrafik ..... 144<br />

NC-Sätze in <strong>de</strong>r Grafik farblich hervorheben ..... 146<br />

Satz-Nummern ein- und ausblen<strong>de</strong>n ..... 146<br />

Grafik löschen ..... 146<br />

4.7 Programme glie<strong>de</strong>rn ..... 147<br />

Definition, Einsatzmöglichkeit ..... 147<br />

Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster wechseln ..... 147<br />

Glie<strong>de</strong>rungs-Satz im Programm-Fenster (links) einfügen ..... 147<br />

Sätze im Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster wählen ..... 147<br />

4.8 Kommentare einfügen ..... 148<br />

Anwendung ..... 148<br />

Kommentar während <strong>de</strong>r Programmeingabe ..... 148<br />

Kommentar nachträglich einfügen ..... 148<br />

Kommentar in eigenem Satz ..... 148<br />

Funktionen beim Editieren <strong>de</strong>s Kommentars ..... 149<br />

4.9 Text-Dateien erstellen ..... 150<br />

Anwendung ..... 150<br />

Text-Datei öffnen und verlassen ..... 150<br />

Texte editieren ..... 151<br />

Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wie<strong>de</strong>r einfügen ..... 152<br />

Textblöcke bearbeiten ..... 153<br />

Textteile fin<strong>de</strong>n ..... 154<br />

4.10 Der Taschenrechner ..... 155<br />

Bedienung ..... 155<br />

4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen ..... 156<br />

Fehlermeldungen anzeigen ..... 156<br />

Hilfe anzeigen ..... 156<br />

4.12 Liste aller anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldungen ..... 157<br />

Funktion ..... 157<br />

Fehlerliste anzeigen ..... 157<br />

Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> aufrufen ..... 157<br />

Fenster-Inhalt ..... 158<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 23


24<br />

4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion) ..... 159<br />

Anwendung ..... 159<br />

Arbeiten mit <strong>de</strong>m TNCgui<strong>de</strong> ..... 160<br />

Aktuelle Hilfedateien downloa<strong>de</strong>n ..... 164<br />

4.14 Paletten-Verwaltung ..... 166<br />

Anwendung ..... 166<br />

Paletten-Tabelle wählen ..... 168<br />

Paletten-Datei verlassen ..... 168<br />

Paletten-Datei abarbeiten ..... 169<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung ..... 170<br />

Anwendung ..... 170<br />

Paletten-Datei wählen ..... 174<br />

Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten ..... 175<br />

Ablauf <strong>de</strong>r werkzeugorientierten Bearbeitung ..... 180<br />

Paletten-Datei verlassen ..... 181<br />

Paletten-Datei abarbeiten ..... 181


5 Programmieren: Werkzeuge ..... 183<br />

5.1 Werkzeugbezogene Eingaben ..... 184<br />

Vorschub F ..... 184<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S ..... 185<br />

5.2 Werkzeug-Daten ..... 186<br />

Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur ..... 186<br />

Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name ..... 186<br />

Werkzeug-Länge L ..... 186<br />

Werkzeug-Radius R ..... 187<br />

Delta-Werte für Längen und Radien ..... 187<br />

Werkzeug-Daten ins Programm eingeben ..... 187<br />

Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben ..... 188<br />

Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben ..... 195<br />

Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler ..... 196<br />

Werkzeug-Daten aufrufen ..... 199<br />

Werkzeugwechsel ..... 200<br />

5.3 Werkzeug-Korrektur ..... 203<br />

Einführung ..... 203<br />

Werkzeug-Längenkorrektur ..... 203<br />

Werkzeug-Radiuskorrektur ..... 204<br />

5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) ..... 207<br />

Einführung ..... 207<br />

Definition eines normierten Vektors ..... 208<br />

Erlaubte Werkzeug-Formen ..... 209<br />

An<strong>de</strong>re Werkzeuge verwen<strong>de</strong>n: Delta-Werte ..... 209<br />

3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung ..... 210<br />

Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit Werkzeug-Orientierung ..... 211<br />

Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit Werkzeug-Orientierung ..... 213<br />

5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen ..... 215<br />

Hinweis ..... 215<br />

Einsatzmöglichkeiten ..... 215<br />

Tabelle für Werkstück-Materialien ..... 216<br />

Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe ..... 217<br />

Tabelle für Schnittdaten ..... 217<br />

Erfor<strong>de</strong>rliche Angaben in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle ..... 218<br />

Vorgehensweise beim Arbeiten mit automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung ..... 219<br />

Tabellen-Struktur verän<strong>de</strong>rn ..... 220<br />

Wechseln zwischen Tabellen- und Formularansicht ..... 221<br />

Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen ..... 222<br />

Konfigurations-Datei TNC.SYS ..... 222<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 25


6 Programmieren: Konturen programmieren ..... 223<br />

26<br />

6.1 Werkzeug-Bewegungen ..... 224<br />

Bahnfunktionen ..... 224<br />

Freie Kontur-Programmierung FK ..... 224<br />

Zusatzfunktionen M ..... 224<br />

Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen ..... 224<br />

Programmieren mit Q-Parametern ..... 224<br />

6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n Bahnfunktionen ..... 225<br />

Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung programmieren ..... 225<br />

6.3 Kontur anfahren und verlassen ..... 229<br />

Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und Verlassen <strong>de</strong>r Kontur ..... 229<br />

Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren ..... 229<br />

Anfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n mit tangentialem Anschluss: APPR LT ..... 231<br />

Anfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n senkrecht zum ersten Konturpunkt: APPR LN ..... 231<br />

Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: APPR CT ..... 232<br />

Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an die Kontur und Gera<strong>de</strong>nstück: APPR LCT ..... 233<br />

Wegfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n mit tangentialem Anschluss: DEP LT ..... 234<br />

Wegfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n senkrecht zum letzten Konturpunkt: DEP LN ..... 234<br />

Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: DEP CT ..... 235<br />

Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an Kontur und Gera<strong>de</strong>nstück: DEP LCT ..... 235<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten ..... 236<br />

Übersicht <strong>de</strong>r Bahnfunktionen ..... 236<br />

Gera<strong>de</strong> L ..... 237<br />

Fase CHF zwischen zwei Gera<strong>de</strong>n einfügen ..... 238<br />

Ecken-Run<strong>de</strong>n RND ..... 239<br />

Kreismittelpunkt CC ..... 240<br />

Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC ..... 241<br />

Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius ..... 242<br />

Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss ..... 243<br />

6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten ..... 248<br />

Übersicht ..... 248<br />

Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC ..... 249<br />

Gera<strong>de</strong> LP ..... 250<br />

Kreisbahn CP um Pol CC ..... 250<br />

Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss ..... 251<br />

Schraubenlinie (Helix) ..... 252


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK ..... 257<br />

Grundlagen ..... 257<br />

Grafik <strong>de</strong>r FK-Programmierung ..... 258<br />

FK-Programme umwan<strong>de</strong>ln in Klartext-Dialog-Programme ..... 260<br />

FK-Dialog eröffnen ..... 261<br />

Pol für FK-Programmierung ..... 261<br />

Gera<strong>de</strong>n frei programmieren ..... 262<br />

Kreisbahnen frei programmieren ..... 262<br />

Eingabemöglichkeiten ..... 263<br />

Hilfspunkte ..... 266<br />

Relativ-Bezüge ..... 267<br />

6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2) ..... 274<br />

Anwendung ..... 274<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option) ..... 276<br />

Anwendung ..... 276<br />

DXF-Datei öffnen ..... 277<br />

Grun<strong>de</strong>instellungen ..... 278<br />

Layer einstellen ..... 279<br />

Bezugspunkt festlegen ..... 280<br />

Kontur wählen und speichern ..... 282<br />

Bearbeitungspositionen wählen und speichern ..... 284<br />

Zoom-Funktion ..... 285<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 27


7 Programmieren: Zusatz-Funktionen ..... 287<br />

28<br />

7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben ..... 288<br />

Grundlagen ..... 288<br />

7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spin<strong>de</strong>l und Kühlmittel ..... 289<br />

Übersicht ..... 289<br />

7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben ..... 290<br />

Maschinenbezogene Koordinaten programmieren: M91/M92 ..... 290<br />

Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104 ..... 292<br />

Positionen im ungeschwenkten Koordinaten-System bei geschwenkter Bearbeitungsebene anfahren:<br />

M130 ..... 292<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten ..... 293<br />

Ecken verschleifen: M90 ..... 293<br />

Definierten Rundungskreis zwischen Gera<strong>de</strong>nstücken einfügen: M112 ..... 294<br />

Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Gera<strong>de</strong>nsätzen nicht berücksichtigen: M124 ..... 294<br />

Kleine Konturstufen bearbeiten: M97 ..... 295<br />

Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98 ..... 297<br />

Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103 ..... 298<br />

Vorschub in Millimeter/Spin<strong>de</strong>l-Umdrehung: M136 ..... 299<br />

Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen: M109/M110/M111 ..... 299<br />

Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120 ..... 300<br />

Handrad-Positionierung während <strong>de</strong>s Programmlaufs überlagern: M118 ..... 302<br />

Rückzug von <strong>de</strong>r Kontur in Werkzeugachsen-Richtung: M140 ..... 303<br />

Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141 ..... 304<br />

Modale Programminformationen löschen: M142 ..... 305<br />

Grunddrehung löschen: M143 ..... 305<br />

Werkzeug bei NC-Stop automatisch von <strong>de</strong>r Kontur abheben: M148 ..... 306<br />

Endschaltermeldung unterdrücken: M150 ..... 307<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen ..... 308<br />

Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1) ..... 308<br />

Drehachsen wegoptimiert fahren: M126 ..... 309<br />

Anzeige <strong>de</strong>r Drehachse auf Wert unter 360° reduzieren: M94 ..... 310<br />

Automatische Korrektur <strong>de</strong>r Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen: M114 (Software-<br />

Option 2) ..... 311<br />

Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-<br />

Option 2) ..... 312<br />

Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen Übergängen: M134 ..... 315<br />

Auswahl von Schwenkachsen: M138 ..... 315<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Maschinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzen<strong>de</strong>: M144 (Software-<br />

Option 2) ..... 316


7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen ..... 317<br />

Prinzip ..... 317<br />

Programmierte Spannung direkt ausgeben: M200 ..... 317<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Strecke: M201 ..... 317<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Geschwindigkeit: M202 ..... 318<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben (zeitabhängige Rampe): M203 ..... 318<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben (zeitabhängiger Puls): M204 ..... 318<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 29


8 Programmieren: Zyklen ..... 319<br />

30<br />

8.1 Mit Zyklen arbeiten ..... 320<br />

Maschinenspezifische Zyklen ..... 320<br />

Zyklus <strong>de</strong>finieren über Softkeys ..... 321<br />

Zyklus <strong>de</strong>finieren über GOTO-Funktion ..... 321<br />

Zyklen aufrufen ..... 323<br />

Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W ..... 325<br />

8.2 Punkte-Tabellen ..... 326<br />

Anwendung ..... 326<br />

Punkte-Tabelle eingeben ..... 326<br />

Einzelne Punkte für die Bearbeitung ausblen<strong>de</strong>n ..... 327<br />

Punkte-Tabelle im Programm wählen ..... 328<br />

Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen aufrufen ..... 329<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen ..... 331<br />

Übersicht ..... 331<br />

ZENTRIEREN (Zyklus 240) ..... 333<br />

BOHREN (Zyklus 200) ..... 335<br />

REIBEN (Zyklus 201) ..... 337<br />

AUSDREHEN (Zyklus 202) ..... 339<br />

UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203) ..... 341<br />

RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204) ..... 343<br />

UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205) ..... 346<br />

BOHRFRAESEN (Zyklus 208) ..... 349<br />

GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter (Zyklus 206) ..... 351<br />

GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS NEU (Zyklus 207) ..... 353<br />

GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209) ..... 355<br />

Grundlagen zum Gewin<strong>de</strong>fräsen ..... 357<br />

GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262) ..... 359<br />

SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263) ..... 362<br />

BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264) ..... 366<br />

HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265) ..... 370<br />

AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267) ..... 374<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten ..... 383<br />

Übersicht ..... 383<br />

RECHTECKTASCHE (Zyklus 251) ..... 384<br />

KREISTASCHE (Zyklus 252) ..... 389<br />

NUTENFRAESEN (Zyklus 253) ..... 393<br />

RUNDE NUT (Zyklus 254) ..... 398<br />

TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212) ..... 403<br />

ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213) ..... 405<br />

KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214) ..... 407<br />

KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215) ..... 409<br />

NUT (Langloch) mit pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m Eintauchen (Zyklus 210) ..... 411<br />

RUNDE NUT (Langloch) mit pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m Eintauchen (Zyklus 211) ..... 414


8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern ..... 420<br />

Übersicht ..... 420<br />

PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220) ..... 421<br />

PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221) ..... 423<br />

8.6 SL-Zyklen ..... 427<br />

Grundlagen ..... 427<br />

Übersicht SL-Zyklen ..... 429<br />

KONTUR (Zyklus 14) ..... 430<br />

Überlagerte Konturen ..... 431<br />

KONTUR-DATEN (Zyklus 20) ..... 434<br />

VORBOHREN (Zyklus 21) ..... 435<br />

RAEUMEN (Zyklus 22) ..... 436<br />

SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23) ..... 438<br />

SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24) ..... 439<br />

KONTUR-ZUG (Zyklus 25) ..... 440<br />

ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, Software-Option 1) ..... 442<br />

ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28, Software-Option 1) ..... 444<br />

ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, Software-Option 1) ..... 447<br />

ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus 39, Software-Option 1) ..... 449<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel ..... 462<br />

Grundlagen ..... 462<br />

Programm mit Kontur<strong>de</strong>finitionen wählen ..... 463<br />

Konturbeschreibungen <strong>de</strong>finieren ..... 464<br />

Konturformel eingeben ..... 465<br />

Überlagerte Konturen ..... 466<br />

Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen ..... 468<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen ..... 472<br />

Übersicht ..... 472<br />

3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30) ..... 473<br />

ABZEILEN (Zyklus 230) ..... 474<br />

REGELFLAECHE (Zyklus 231) ..... 476<br />

PLANFRAESEN (Zyklus 232) ..... 479<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung ..... 487<br />

Übersicht ..... 487<br />

Wirksamkeit <strong>de</strong>r Koordinaten-Umrechnungen ..... 487<br />

NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7) ..... 488<br />

NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-Tabellen (Zyklus 7) ..... 489<br />

BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247) ..... 493<br />

SPIEGELN (Zyklus 8) ..... 494<br />

DREHUNG (Zyklus 10) ..... 496<br />

MASSFAKTOR (Zyklus 11) ..... 497<br />

MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26) ..... 498<br />

BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1) ..... 499<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 31


32<br />

8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen ..... 507<br />

VERWEILZEIT (Zyklus 9) ..... 507<br />

PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12) ..... 508<br />

SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13) ..... 509<br />

TOLERANZ (Zyklus 32) ..... 510


9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen ..... 515<br />

9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) ..... 516<br />

Einführung ..... 516<br />

PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren ..... 518<br />

Positions-Anzeige ..... 518<br />

PLANE-Funktion rücksetzen ..... 519<br />

9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE SPATIAL ..... 520<br />

Anwendung ..... 520<br />

Eingabeparameter ..... 521<br />

9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE PROJECTED ..... 522<br />

Anwendung ..... 522<br />

Eingabeparameter ..... 523<br />

9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE EULER ..... 524<br />

Anwendung ..... 524<br />

Eingabeparameter ..... 525<br />

9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren <strong>de</strong>finieren: PLANE VECTOR ..... 526<br />

Anwendung ..... 526<br />

Eingabeparameter ..... 527<br />

9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte <strong>de</strong>finieren: PLANE POINTS ..... 528<br />

Anwendung ..... 528<br />

Eingabeparameter ..... 529<br />

9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE RELATIVE ..... <strong>530</strong><br />

Anwendung ..... <strong>530</strong><br />

Eingabeparameter ..... 531<br />

9.8 Bearbeitungsebene über Achswinkel: PLANE AXIAL (FCL 3-Funktion) ..... 532<br />

Anwendung ..... 532<br />

Eingabeparameter ..... 533<br />

9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen ..... 534<br />

Übersicht ..... 534<br />

Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erfor<strong>de</strong>rlich) ..... 535<br />

Auswahl von alternativen Schwenk-möglichkeiten: SEQ +/– (Eingabe optional) ..... 538<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Transformationsart (Eingabe optional) ..... 539<br />

9.10 Sturzfräsen in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene ..... 540<br />

Funktion ..... 540<br />

Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse ..... 540<br />

Sturzfräsen über Normalenvektoren ..... 541<br />

9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) ..... 542<br />

Funktion ..... 542<br />

FUNCTION TCPM <strong>de</strong>finieren ..... 542<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>s programmierten Vorschubs ..... 543<br />

Interpretation <strong>de</strong>r programmierten Drehachs-Koordinaten ..... 544<br />

Interpolationsart zwischen Start- und Endposition ..... 545<br />

FUNCTION TCPM rücksetzen ..... 546<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 33


34<br />

9.12 Rückwärts-Programm erzeugen ..... 547<br />

Funktion ..... 547<br />

Voraussetzungen an das umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Programm ..... 548<br />

Anwendungsbeispiel ..... 549<br />

9.13 Konturen filtern (FCL 2-Funktion) ..... 550<br />

Funktion ..... 550


10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen ..... 551<br />

10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen kennzeichnen ..... 552<br />

Label ..... 552<br />

10.2 Unterprogramme ..... 553<br />

Arbeitsweise ..... 553<br />

Programmier-Hinweise ..... 553<br />

Unterprogramm programmieren ..... 553<br />

Unterprogramm aufrufen ..... 553<br />

10.3 Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen ..... 554<br />

Label LBL ..... 554<br />

Arbeitsweise ..... 554<br />

Programmier-Hinweise ..... 554<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung programmieren ..... 554<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung aufrufen ..... 554<br />

10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm ..... 555<br />

Arbeitsweise ..... 555<br />

Programmier-Hinweise ..... 555<br />

Beliebiges Programm als Unterprogramm aufrufen ..... 556<br />

10.5 Verschachtelungen ..... 557<br />

Verschachtelungsarten ..... 557<br />

Verschachtelungstiefe ..... 557<br />

Unterprogramm im Unterprogramm ..... 557<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen wie<strong>de</strong>rholen ..... 558<br />

Unterprogramm wie<strong>de</strong>rholen ..... 559<br />

10.6 Programmier-Beispiele ..... 560<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 35


11 Programmieren: Q-Parameter ..... 567<br />

36<br />

11.1 Prinzip und Funktionsübersicht ..... 568<br />

Programmierhinweise ..... 569<br />

Q-Parameter-Funktionen aufrufen ..... 570<br />

11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte ..... 571<br />

Anwendung ..... 571<br />

11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben ..... 572<br />

Anwendung ..... 572<br />

Übersicht ..... 572<br />

Grundrechenarten programmieren ..... 573<br />

11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) ..... 574<br />

Definitionen ..... 574<br />

Winkelfunktionen programmieren ..... 575<br />

11.5 Kreisberechnungen ..... 576<br />

Anwendung ..... 576<br />

11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern ..... 577<br />

Anwendung ..... 577<br />

Unbedingte Sprünge ..... 577<br />

Wenn/dann-Entscheidungen programmieren ..... 577<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen und Begriffe ..... 578<br />

11.7 Q-Parameter kontrollieren und än<strong>de</strong>rn ..... 579<br />

Vorgehensweise ..... 579<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen ..... 580<br />

Übersicht ..... 580<br />

FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben ..... 581<br />

FN15: PRINT: Texte o<strong>de</strong>r Q-Parameter-Werte ausgeben ..... 585<br />

FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben ..... 586<br />

FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen ..... 591<br />

FN19: PLC: Werte an PLC übergeben ..... 597<br />

FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren ..... 598<br />

FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen ..... 599<br />

FN 26: TABOPEN: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle öffnen ..... 600<br />

FN 27: TABWRITE: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle beschreiben ..... 600<br />

FN 28: TABREAD: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle lesen ..... 601<br />

11.9 Formel direkt eingeben ..... 602<br />

Formel eingeben ..... 602<br />

Rechenregeln ..... 604<br />

Eingabe-Beispiel ..... 605


11.10 String-Parameter ..... 606<br />

Funktionen <strong>de</strong>r Stringverarbeitung ..... 606<br />

String-Parameter zuweisen ..... 607<br />

String-Parameter verketten ..... 607<br />

Numerischen Wert in einen String-Parameter umwan<strong>de</strong>ln ..... 608<br />

Teilstring aus einem String-Parameter kopieren ..... 609<br />

String-Parameter in einen numerischen Wert umwan<strong>de</strong>ln ..... 610<br />

Prüfen eines String-Parameters ..... 611<br />

Länge eines String-Parameters ermitteln ..... 612<br />

Alphabetische Reihenfolge vergleichen ..... 613<br />

11.11 Vorbelegte Q-Parameter ..... 614<br />

Werte aus <strong>de</strong>r PLC: Q100 bis Q107 ..... 614<br />

WMAT-Satz: QS100 ..... 614<br />

Aktiver Werkzeug-Radius: Q108 ..... 614<br />

Werkzeugachse: Q109 ..... 615<br />

Spin<strong>de</strong>lzustand: Q110 ..... 615<br />

Kühlmittelversorgung: Q111 ..... 616<br />

Überlappungsfaktor: Q112 ..... 616<br />

Maßangaben im Programm: Q113 ..... 616<br />

Werkzeug-Länge: Q114 ..... 616<br />

Koordinaten nach Antasten während <strong>de</strong>s Programmlaufs ..... 617<br />

Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer Werkzeug-Vermessung mit <strong>de</strong>m TT 130 ..... 617<br />

Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene mit Werkstück-Winkeln: von <strong>de</strong>r TNC berechnete Koordinaten für<br />

Drehachsen ..... 617<br />

Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe auch <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen) ..... 618<br />

11.12 Programmier-Beispiele ..... 620<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 37


12 Programm-Test und Programmlauf ..... 627<br />

38<br />

12.1 Grafiken ..... 628<br />

Anwendung ..... 628<br />

Übersicht: Ansichten ..... 630<br />

Draufsicht ..... 630<br />

Darstellung in 3 Ebenen ..... 631<br />

3D-Darstellung ..... 632<br />

Ausschnitts-Vergrößerung ..... 635<br />

Grafische Simulation wie<strong>de</strong>rholen ..... 636<br />

Werkzeug anzeigen ..... 636<br />

Bearbeitungszeit ermitteln ..... 637<br />

12.2 Funktionen zur Programmanzeige ..... 638<br />

Übersicht ..... 638<br />

12.3 Programm-Test ..... 639<br />

Anwendung ..... 639<br />

12.4 Programmlauf ..... 643<br />

Anwendung ..... 643<br />

Bearbeitungs-Programm ausführen ..... 643<br />

Bearbeitung unterbrechen ..... 644<br />

Maschinenachsen während einer Unterbrechung verfahren ..... 646<br />

Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen ..... 647<br />

Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf) ..... 648<br />

Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur ..... 650<br />

Werkzeug-Einsatzprüfung ..... 651<br />

12.5 Automatischer Programmstart ..... 653<br />

Anwendung ..... 653<br />

12.6 Sätze überspringen ..... 654<br />

Anwendung ..... 654<br />

Löschen <strong>de</strong>s „/“-Zeichens ..... 654<br />

12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt ..... 655<br />

Anwendung ..... 655<br />

12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option) ..... 656<br />

Anwendung ..... 656<br />

Funktion aktivieren/<strong>de</strong>aktivieren ..... 657<br />

Achsen tauschen ..... 659<br />

Grunddrehung ..... 659<br />

Zusätzliche, additive Nullpunkt-Verschiebung ..... 660<br />

Überlagertes Spiegeln ..... 660<br />

Überlagerte Drehung ..... 661<br />

Sperren von Achsen ..... 661<br />

Vorschubfaktor ..... 661<br />

Handrad-Überlagerung ..... 662


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option) ..... 663<br />

Anwendung ..... 663<br />

AFC-Grun<strong>de</strong>instellungen <strong>de</strong>finieren ..... 665<br />

Lernschnitt durchführen ..... 667<br />

AFC aktivieren/<strong>de</strong>aktivieren ..... 670<br />

Protokolldatei ..... 671<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 39


13 MOD-Funktionen ..... 673<br />

40<br />

13.1 MOD-Funktion wählen ..... 674<br />

MOD-Funktionen wählen ..... 674<br />

Einstellungen än<strong>de</strong>rn ..... 674<br />

MOD-Funktionen verlassen ..... 674<br />

Übersicht MOD-Funktionen ..... 675<br />

13.2 Software-Nummern ..... 676<br />

Anwendung ..... 676<br />

13.3 Schlüssel-Zahl eingeben ..... 677<br />

Anwendung ..... 677<br />

13.4 Service-Packs la<strong>de</strong>n ..... 678<br />

Anwendung ..... 678<br />

13.5 Datenschnittstellen einrichten ..... 679<br />

Anwendung ..... 679<br />

RS-232-Schnittstelle einrichten ..... 679<br />

RS-<strong>422</strong>-Schnittstelle einrichten ..... 679<br />

BETRIEBSART <strong>de</strong>s externen Geräts wählen ..... 679<br />

BAUD-RATE einstellen ..... 679<br />

Zuweisung ..... 680<br />

Software für Datenübertragung ..... 681<br />

13.6 Ethernet-Schnittstelle ..... 683<br />

Einführung ..... 683<br />

Anschluss-Möglichkeiten ..... 683<br />

<strong>iTNC</strong> direkt mit einem Windows PC verbin<strong>de</strong>n ..... 684<br />

TNC konfigurieren ..... 686<br />

13.7 PGM MGT konfigurieren ..... 691<br />

Anwendung ..... 691<br />

Einstellung PGM MGT än<strong>de</strong>rn ..... 691<br />

Abhängige Dateien ..... 692<br />

13.8 Maschinenspezifische Anwen<strong>de</strong>rparameter ..... 693<br />

Anwendung ..... 693<br />

13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen ..... 694<br />

Anwendung ..... 694<br />

Gesamte Darstellung drehen ..... 695<br />

13.10 Positions-Anzeige wählen ..... 696<br />

Anwendung ..... 696<br />

13.11 Maßsystem wählen ..... 697<br />

Anwendung ..... 697<br />

13.12 Programmiersprache für $MDI wählen ..... 698<br />

Anwendung ..... 698<br />

13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung ..... 699<br />

Anwendung ..... 699


13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige ..... 700<br />

Anwendung ..... 700<br />

Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung ..... 700<br />

Maximalen Verfahrbereich ermitteln und eingeben ..... 700<br />

Bezugspunkt-Anzeige ..... 701<br />

13.15 HILFE-Dateien anzeigen ..... 702<br />

Anwendung ..... 702<br />

HILFE-DATEIEN wählen ..... 702<br />

13.16 Betriebszeiten anzeigen ..... 703<br />

Anwendung ..... 703<br />

13.17 Systemzeit einstellen ..... 704<br />

Anwendung ..... 704<br />

Einstellungen vornehmen ..... 704<br />

13.18 Teleservice ..... 705<br />

Anwendung ..... 705<br />

Teleservice aufrufen/been<strong>de</strong>n ..... 705<br />

13.19 Externer Zugriff ..... 706<br />

Anwendung ..... 706<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 41


14 Tabellen und Übersichten ..... 707<br />

42<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter ..... 708<br />

Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter ..... 708<br />

Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter anwählen ..... 708<br />

14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen ..... 723<br />

Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte ..... 723<br />

Fremdgeräte ..... 724<br />

Schnittstelle V.11/RS-<strong>422</strong> ..... 725<br />

Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse ..... 725<br />

14.3 Technische Information ..... 726<br />

14.4 Puffer-Batterie wechseln ..... 733


15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option) ..... 735<br />

15.1 Einführung ..... 736<br />

Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000 ..... 736<br />

Allgemeines ..... 736<br />

Technische Daten ..... 737<br />

15.2 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-Anwendung starten ..... 738<br />

Windows-Anmeldung ..... 738<br />

15.3 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten ..... 740<br />

Grundsätzliches ..... 740<br />

Abmel<strong>de</strong>n eines <strong>Benutzer</strong>s ..... 740<br />

<strong>iTNC</strong>-Anwendung been<strong>de</strong>n ..... 741<br />

Herunterfahren von Windows ..... 742<br />

15.4 Netzwerk-Einstellungen ..... 743<br />

Voraussetzung ..... 743<br />

Einstellungen anpassen ..... 743<br />

Zugriffssteuerung ..... 744<br />

15.5 Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung ..... 745<br />

Laufwerk <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> ..... 745<br />

Daten-Übertragung zur <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ..... 746<br />

Übersichtstabellen ..... 753<br />

Zyklen ..... 753<br />

Zusatz-Funktionen ..... 755<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 43


Einführung


1.1 Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

1.1 Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

HEIDENHAIN TNC’s sind werkstattgerechte Bahnsteuerungen, mit<br />

<strong>de</strong>nen Sie herkömmliche Fräs- und Bohrbearbeitungen direkt an <strong>de</strong>r<br />

Maschine im leicht verständlichen Klartext-Dialog programmieren. Sie<br />

sind für <strong>de</strong>n Einsatz an Fräs- und Bohrmaschinen sowie Bearbeitungszentren<br />

ausgelegt. Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> kann bis zu 12 Achsen steuern.<br />

Zusätzlich können Sie die Winkelposition <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l programmiert<br />

einstellen.<br />

Auf <strong>de</strong>r integrierten Festplatte können Sie beliebig viele Programme<br />

speichern, auch wenn diese extern erstellt wur<strong>de</strong>n. Für schnelle<br />

Berechnungen lässt sich ein Taschenrechner je<strong>de</strong>rzeit aufrufen.<br />

Bedienfeld und Bildschirmdarstellung sind übersichtlich gestaltet, so<br />

dass Sie alle Funktionen schnell und einfach erreichen können.<br />

Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog,<br />

smarT.NC und DIN/ISO<br />

Beson<strong>de</strong>rs einfach ist die Programm-Erstellung im benutzerfreundlichen<br />

HEIDENHAIN-Klartext-Dialog. Eine Programmier-Grafik stellt die<br />

einzelnen Bearbeitungs-Schritte während <strong>de</strong>r Programmeingabe dar.<br />

Zusätzlich hilft die Freie Kontur-Programmierung FK, wenn einmal<br />

keine NC-gerechte Zeichnung vorliegt. Die grafische Simulation <strong>de</strong>r<br />

Werkstückbearbeitung ist sowohl während <strong>de</strong>s Programm-Tests als<br />

auch während <strong>de</strong>s Programmlaufs möglich.<br />

TNC-Neueinsteigern bietet die Betriebsart smarT.NC eine beson<strong>de</strong>rs<br />

komfortable Möglichkeit, schnell und ohne großen Schulungsaufwand<br />

strukturierte Klartext-Dialog-Programme zu erstellen. Für smarT.NC<br />

steht eine separate <strong>Benutzer</strong>-Dokumentation zur Verfügung.<br />

Zusätzlich können Sie die TNC’s auch nach DIN/ISO o<strong>de</strong>r im DNC-<br />

Betrieb programmieren.<br />

Ein Programm lässt sich auch dann eingeben und testen, während ein<br />

an<strong>de</strong>res Programm gera<strong>de</strong> eine Werkstückbearbeitung ausführt (gilt<br />

nicht für smarT.NC).<br />

Kompatibilität<br />

Die TNC kann Bearbeitungs-Programme abarbeiten, die an<br />

HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen ab <strong>de</strong>r TNC 150 B erstellt wur<strong>de</strong>n.<br />

Sofern alte TNC-Programme Herrsteller-Zyklen enthalten, ist seitens<br />

<strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> eine Anpassung mit <strong>de</strong>r PC-Software CycleDesign<br />

durchzuführen. Setzen Sie sich dazu mit Ihrem Maschinen-Hersteller<br />

o<strong>de</strong>r mit HEIDENHAIN in Verbindung.<br />

46 1 Einführung


1.2 Bildschirm und Bedienfeld<br />

Bildschirm<br />

Die TNC wird mit <strong>de</strong>m Farb-Flachbildschirm BF 150 (TFT) geliefert<br />

(siehe Bild).<br />

1 Kopfzeile<br />

Bei eingeschalteter TNC zeigt <strong>de</strong>r Bildschirm in <strong>de</strong>r Kopfzeile die<br />

angewählten Betriebsarten an: Maschinen-Betriebsarten links und<br />

Programmier-Betriebsarten rechts. Im größeren Feld <strong>de</strong>r Kopfzeile<br />

steht die Betriebsart, auf die <strong>de</strong>r Bildschirm geschaltet ist: dort<br />

erscheinen Dialogfragen und Mel<strong>de</strong>texte (Ausnahme: Wenn die<br />

TNC nur Grafik anzeigt).<br />

2 Softkeys<br />

In <strong>de</strong>r Fußzeile zeigt die TNC weitere Funktionen in einer Softkey-<br />

Leiste an. Diese Funktionen wählen Sie über die darunterliegen<strong>de</strong>n<br />

Tasten. Zur Orientierung zeigen schmale Balken direkt über<br />

<strong>de</strong>r Softkey-Leiste die Anzahl <strong>de</strong>r Softkey-Leisten an, die sich mit<br />

<strong>de</strong>n außen angeordneten schwarzen Pfeil-Tasten wählen lassen.<br />

Die aktive Softkey-Leiste wird als aufgehellter Balken dargestellt.<br />

3 Softkey-Wahltasten<br />

4 Softkey-Leisten umschalten<br />

5 Festlegen <strong>de</strong>r Bildschirm-Aufteilung<br />

6 Bildschirm-Umschalttaste für Maschinen- und Programmier-<br />

Betriebsarten<br />

7 Softkey-Wahltasten für Maschinenhersteller-Softkeys<br />

8 Softkey-Leisten für Maschinenhersteller-Softkeys umschalten<br />

Bildschirm-Aufteilung festlegen<br />

Der <strong>Benutzer</strong> wählt die Aufteilung <strong>de</strong>s Bildschirms: So kann die TNC<br />

z.B. in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm<br />

im linken Fenster anzeigen, während das rechte Fenster<br />

gleichzeitig z.B. eine Programmier-Grafik darstellt. Alternativ lässt sich<br />

im rechten Fenster auch die Programm-Glie<strong>de</strong>rung anzeigen o<strong>de</strong>r ausschließlich<br />

das Programm in einem großen Fenster. Welche Fenster<br />

die TNC anzeigen kann, hängt von <strong>de</strong>r gewählten Betriebsart ab.<br />

Bildschirm-Aufteilung festlegen:<br />

Bildschirm-Umschalttaste drücken: Die Softkey-Leiste<br />

zeigt die möglichen Bildschirm-Aufteilungen an,<br />

siehe „Betriebsarten”, Seite 49<br />

Bildschirm-Aufteilung mit Softkey wählen<br />

13<br />

4 4<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 47<br />

5<br />

2<br />

1<br />

8<br />

16<br />

7<br />

1.2 Bildschirm und Bedienfeld


1.2 Bildschirm und Bedienfeld<br />

Bedienfeld<br />

Die TNC wird mit <strong>de</strong>m Bedienfeld TE <strong>530</strong> geliefert. Die Abbildung zeigt<br />

die Bedienelemente <strong>de</strong>s Bedienfel<strong>de</strong>s TE <strong>530</strong>:<br />

1 Alpha-Tastatur für Texteingaben, Dateinamen und DIN/ISO-Programmierungen.<br />

Zwei-Prozessor-Version: Zusätzliche Tasten zur Windows-Bedienung<br />

2 � Datei-Verwaltung<br />

� Taschenrechner<br />

� MOD-Funktion<br />

� HELP-Funktion<br />

3 Programmier-Betriebsarten<br />

4 Maschinen-Betriebsarten<br />

5 Eröffnen <strong>de</strong>r Programmier-Dialoge<br />

6 Pfeil-Tasten und Sprunganweisung GOTO<br />

7 Zahleneingabe und Achswahl<br />

8 Touchpad: Nur für die Bedienung <strong>de</strong>r Zwei-Prozessor-Version, von<br />

Softkeys und von smarT.NC<br />

9 smarT.NC-Navigationstasten<br />

Die Funktionen <strong>de</strong>r einzelnen Tasten sind auf <strong>de</strong>r ersten Umschlagsseite<br />

zusammengefasst.<br />

Manche Maschinenhersteller verwen<strong>de</strong>n nicht das Standard-Bedienfeld<br />

von HEIDENHAIN. Beachten Sie in diesen<br />

Fällen das Maschinenhandbuch.<br />

Externe Tasten, wie z.B. NC-START o<strong>de</strong>r NC-STOP, sind<br />

ebenfalls im Maschinenhandbuch beschrieben.<br />

48 1 Einführung<br />

1<br />

12<br />

14<br />

3<br />

5<br />

79<br />

6<br />

7<br />

8


1.3 Betriebsarten<br />

Manueller Betrieb und El. Handrad<br />

Das Einrichten <strong>de</strong>r Maschinen geschieht im Manuellen Betrieb. In dieser<br />

Betriebsart lassen sich die Maschinenachsen manuell o<strong>de</strong>r schrittweise<br />

positionieren, die Bezugspunkte setzen und die Bearbeitungsebene<br />

schwenken.<br />

Die Betriebsart El. Handrad unterstützt das manuelle Verfahren <strong>de</strong>r<br />

Maschinenachsen mit einem elektronischen Handrad HR.<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung (wählen wie zuvor beschrieben)<br />

Fenster Softkey<br />

Positionen<br />

Links: Positionen, rechts: Status-Anzeige<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

In dieser Betriebsart lassen sich einfache Verfahrbewegungen programmieren,<br />

z.B. um planzufräsen o<strong>de</strong>r vorzupositionieren.<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung<br />

Fenster Softkey<br />

Programm<br />

Links: Programm, rechts: Status-Anzeige<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 49<br />

1.3 Betriebsarten


1.3 Betriebsarten<br />

Programm-Einspeichern/Editieren<br />

Ihre Bearbeitungs-Programme erstellen Sie in dieser Betriebsart. Vielseitige<br />

Unterstützung und Ergänzung beim Programmieren bieten die<br />

Freie Kontur-Programmierung, die verschie<strong>de</strong>nen Zyklen und die Q-<br />

Parameter-Funktionen. Auf Wunsch zeigt die Programmier-Grafik o<strong>de</strong>r<br />

die 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion) die programmierten Verfahrwege<br />

an.<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung<br />

Fenster Softkey<br />

Programm<br />

Links: Programm, rechts: Programm-Glie<strong>de</strong>rung<br />

Links: Programm, rechts: Programmier-Grafik<br />

Links: Programm, rechts: 3D-Liniengrafik<br />

Programm-Test<br />

Die TNC simuliert Programme und Programmteile in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Test, um z.B. geometrische Unverträglichkeiten, fehlen<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r falsche Angaben im Programm und Verletzungen <strong>de</strong>s Arbeitsraumes<br />

herauszufin<strong>de</strong>n. Die Simulation wird grafisch mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Ansichten unterstützt.<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung: siehe „Programmlauf Satzfolge<br />

und Programmlauf Einzelsatz”, Seite 51.<br />

50 1 Einführung


Programmlauf Satzfolge und Programmlauf<br />

Einzelsatz<br />

In Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Programm bis zum Programm-En<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r zu einer manuellen bzw. programmierten Unterbrechung<br />

aus. Nach einer Unterbrechung können Sie <strong>de</strong>n Programmlauf<br />

wie<strong>de</strong>r aufnehmen.<br />

In Programmlauf Einzelsatz starten Sie je<strong>de</strong>n Satz mit <strong>de</strong>r externen<br />

START-Taste einzeln.<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung<br />

Fenster Softkey<br />

Programm<br />

Links: Programm, rechts: Programm-Glie<strong>de</strong>rung<br />

Links: Programm, rechts: Status<br />

Links: Programm, rechts: Grafik<br />

Grafik<br />

Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung bei Paletten-Tabellen<br />

Fenster Softkey<br />

Paletten-Tabelle<br />

Links: Programm, rechts: Paletten-Tabelle<br />

Links: Paletten-Tabelle, rechts: Status<br />

Links: Paletten-Tabelle, rechts: Grafik<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 51<br />

1.3 Betriebsarten


1.4 Status-Anzeigen<br />

1.4 Status-Anzeigen<br />

„Allgemeine“ Status-Anzeige<br />

Die allgemeine Status-Anzeige im unteren Bereich <strong>de</strong>s Bildschirms<br />

informiert Sie über <strong>de</strong>n aktuellen Zustand <strong>de</strong>r Maschine. Sie erscheint<br />

automatisch in <strong>de</strong>n Betriebsarten<br />

� Programmlauf Einzelsatz und Programmlauf Satzfolge, solange für<br />

die Anzeige nicht ausschließlich „Grafik“ gewählt wur<strong>de</strong>, und beim<br />

� Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe.<br />

In <strong>de</strong>n Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad erscheint die<br />

Status-Anzeige im großen Fenster.<br />

Informationen <strong>de</strong>r Status-Anzeige<br />

Symbol Be<strong>de</strong>utung<br />

IST Ist- o<strong>de</strong>r Soll-Koordinaten <strong>de</strong>r aktuellen Position<br />

X Y Z<br />

F S M<br />

Maschinenachsen; Hilfsachsen zeigt die TNC mit<br />

kleinen Buchstaben an. Die Reihenfolge und Anzahl<br />

<strong>de</strong>r angezeigten Achsen legt Ihr Maschinenhersteller<br />

fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch<br />

Die Anzeige <strong>de</strong>s Vorschubs in Zoll entspricht <strong>de</strong>m<br />

zehnten Teil <strong>de</strong>s wirksamen Wertes. Drehzahl S,<br />

Vorschub F und wirksame Zusatzfunktion M<br />

Programmlauf ist gestartet<br />

Achse ist geklemmt<br />

Achse kann mit <strong>de</strong>m Handrad verfahren wer<strong>de</strong>n<br />

Achsen wer<strong>de</strong>n unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Grunddrehung<br />

verfahren<br />

Achsen wer<strong>de</strong>n in geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

verfahren<br />

Die Funktion M128 o<strong>de</strong>r FUNCTION TCPM ist aktiv<br />

Die Funktion Dynamische Kollisionsüberwachung<br />

DCM ist aktiv<br />

Die Funktion Adaptive Vorschubregelung AFC ist<br />

aktiv (Software-Option)<br />

52 1 Einführung


Symbol Be<strong>de</strong>utung<br />

Eine o<strong>de</strong>r mehrere globale Programmeinstellungen<br />

sind aktiv (Software-Option)<br />

Nummer <strong>de</strong>s aktiven Bezugspunkts aus <strong>de</strong>r Preset-<br />

Tabelle. Wenn <strong>de</strong>r Bezugspunkt manuell gesetzt<br />

wur<strong>de</strong>, zeigt die TNC hinter <strong>de</strong>m Symbol <strong>de</strong>n Text<br />

MAN an<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 53<br />

1.4 Status-Anzeigen


1.4 Status-Anzeigen<br />

Zusätzliche Status-Anzeigen<br />

Die zusätzlichen Status-Anzeigen geben <strong>de</strong>taillierte Informationen<br />

zum Programm-Ablauf. Sie lassen sich in allen Betriebsarten aufrufen,<br />

mit Ausnahme <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren.<br />

Zusätzliche Status-Anzeige einschalten<br />

Softkey-Leiste für die Bildschirm-Aufteilung aufrufen<br />

Bildschirmdarstellung mit zusätzlicher Status-Anzeige<br />

wählen: Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r rechten Bildschirmhälfte<br />

das Statusformular Übersicht an<br />

Zusätzliche Status-Anzeigen wählen<br />

Softkey-Leiste umschalten, bis STATUS-Softkeys<br />

erscheinen<br />

Zusätzliche Status-Anzeige direkt per Softkey wählen,<br />

z.B. Positionen und Koordinaten, o<strong>de</strong>r<br />

Gewünschte Ansicht per Umschalt-Softkeys wählen<br />

Nachfolgend sind die verfügbaren Status-Anzeigen beschrieben, die<br />

Sie über direkt über Softkeys o<strong>de</strong>r über die Umschalt-Softkeys wählen<br />

können.<br />

Beachten Sie bitte, dass einige <strong>de</strong>r nachfolgend beschriebenen<br />

Status-Informationen nur dann zur Verfügung stehen,<br />

wenn Sie die dazugehören<strong>de</strong> Software-Option an<br />

Ihrer TNC freigeschaltet haben.<br />

54 1 Einführung


Übersicht<br />

Das Status-Formular Übersicht zeigt die TNC nach <strong>de</strong>m Einschalten<br />

<strong>de</strong>r TNC an, sofern Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM+STA-<br />

TUS (bzw. POSITION + STATUS) gewählt haben. Das Übersichtsformular<br />

enthält zusammengefasst die wichtigsten Status-Informationen,<br />

die Sie auch verteilt auf <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Detailformularen<br />

fin<strong>de</strong>n.<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Positionsanzeige in bis zu 5 Achsen<br />

Werkzeug-Informationen<br />

Aktive M-Funktionen<br />

Aktive Koordinaten-Transformtaionen<br />

Aktives Unterprogramm<br />

Aktive Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

Mit PGM CALL gerufenes Programm<br />

Aktuelle Bearbeitungszeit<br />

Name <strong>de</strong>s aktiven Hauptprogrammes<br />

Allgemeine Programm-Information (Reiter PGM)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direkt- Name <strong>de</strong>s aktiven Hauptprogrammes<br />

anwahlmöglich Kreismittelpunkt CC (Pol)<br />

Zähler für Verweilzeit<br />

Bearbeitungszeit<br />

Aktuelle Bearbeitungszeit in %<br />

Aktuelle Uhrzeit<br />

Aktueller/programmierter Bahnvorschub<br />

Aufgerufene Programme<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 55<br />

1.4 Status-Anzeigen


1.4 Status-Anzeigen<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung/Unterprogramme (Reiter LBL)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahlmöglich<br />

Informationen zu Standard-Zyklen (Reiter CYC)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahlmöglich<br />

Aktive Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen mit Satz-<br />

Nummer, Label-Nummer und Anzahl <strong>de</strong>r programmierten/noch<br />

auszuführen<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

Aktive Unterprogramm-Nummern mit Satz-Nummer,<br />

in <strong>de</strong>r das Unterprogramm gerufen wur<strong>de</strong><br />

und Label-Nummer die aufgerufen wur<strong>de</strong><br />

Aktive Zusatzfunktionen M (Reiter M)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahlmöglich<br />

Aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

Aktuve Werte <strong>de</strong>s Zyklus 32 Toleranz<br />

Liste <strong>de</strong>r aktiven M-Funktionen mit festgelegter<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

Liste <strong>de</strong>r aktiven M-Funktionen, die von Ihrem<br />

Maschinen-Hersteller angepasst wer<strong>de</strong>n<br />

56 1 Einführung


Positionen und Koordinaten (Reiter POS)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Art <strong>de</strong>r Positionsanzeige, z. B. Ist-Position<br />

Schwenkwinkel für die Bearbeitungsebene<br />

Winkel <strong>de</strong>r Grunddrehung<br />

Informationen zu <strong>de</strong>n Werkzeugen (Reiter TOOL)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

� Anzeige T: Werkzeug-Nummer und -Name<br />

� Anzeige RT: Nummer und Name eines Schwester-<br />

Werkzeugs<br />

Werkzeugachse<br />

Werkzeug-Länge und -Radien<br />

Aufmaße (Delta-Werte) aus <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

(TAB) und <strong>de</strong>m TOOL CALL (PGM)<br />

Standzeit, maximale Standzeit (TIME 1) und maximale<br />

Standzeit bei TOOL CALL (TIME 2)<br />

Anzeige <strong>de</strong>s aktiven Werkzeugs und <strong>de</strong>s (nächsten)<br />

Schwester-Werkzeugs<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 57<br />

1.4 Status-Anzeigen


1.4 Status-Anzeigen<br />

Werkzeug-Vermessung (Reiter TT)<br />

Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Reiter TT nur dann an, wenn diese<br />

Funktion an Ihrer Maschine aktiv ist.<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahlmöglich<br />

Nummer <strong>de</strong>s Werkzeugs, das vermessen wird<br />

Anzeige, ob Werkzeug-Radius o<strong>de</strong>r -Länge vermessen<br />

wird<br />

MIN- und MAX-Wert Einzelschnei<strong>de</strong>n-Vermessung<br />

und Ergebnis <strong>de</strong>r Messung mit rotieren<strong>de</strong>m<br />

Werkzeug (DYN)<br />

Nummer <strong>de</strong>r Werkzeug-Schnei<strong>de</strong> mit zugehörigem<br />

Messwert. Der Stern hinter <strong>de</strong>m Messwert<br />

zeigt an, dass die Toleranz aus <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle überschritten wur<strong>de</strong><br />

Koordinaten-Umrechnungen (Reiter TRANS)<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Name <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-Tabelle<br />

Aktive Nullpunkt-Nummer (#), Kommentar aus<br />

<strong>de</strong>r aktiven Zeile <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-Nummer<br />

(DOC) aus Zyklus 7<br />

Aktive Nullpunkt-Verschiebung (Zyklus 7); Die<br />

TNC zeigt eine aktive Nullpunkt-Verschiebung in<br />

bis zu 8 Achsen an<br />

Gespiegelte Achsen (Zyklus 8)<br />

Aktive Grunddrehung<br />

Aktiver Drehwinkel (Zyklus 10)<br />

Aktiver Maßfaktor / Maßfaktoren (Zyklen 11 / 26);<br />

Die TNC zeigt einen aktiven Maßfaktor in bis zu 6<br />

Achsen an<br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>r zentrischen Streckung<br />

Siehe “Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 487.<br />

58 1 Einführung


Globale Programmeinstellungen 1 (Reiter GPS1, Software-<br />

Option)<br />

Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Reiter nur dann an, wenn diese Funktion<br />

an Ihrer Maschine aktiv ist.<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahl<br />

möglich<br />

Getauschte Achsen<br />

Überlagerte Nullpunkt-Verschiebung<br />

Überlagerte Spiegelung<br />

Globale Programmeinstellungen 2 (Reiter GPS2, Software-<br />

Option)<br />

Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Reiter nur dann an, wenn diese Funktion<br />

an Ihrer Maschine aktiv ist.<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahl<br />

möglich<br />

Gesperrte Achsen<br />

Überlagerte Grunddrehung<br />

Überlagerte Rotation<br />

Aktiver Vorschubfaktor<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 59<br />

1.4 Status-Anzeigen


1.4 Status-Anzeigen<br />

Adaptive Vorschubregelung AFC (Reiter AFC, Software-Option)<br />

Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Reiter AFC nur dann an, wenn diese<br />

Funktion an Ihrer Maschine aktiv ist.<br />

Softkey Be<strong>de</strong>utung<br />

Keine Direktanwahlmöglich<br />

Aktiver Modus, in <strong>de</strong>m die adaptive Vorschubregelung<br />

betrieben wird<br />

Aktives Werkzeug (Nummer und Name)<br />

Schnittnummer<br />

Aktueller Faktor <strong>de</strong>s Vorschub-Potentiometers in<br />

%<br />

Aktuelle Spin<strong>de</strong>llast in %<br />

Referenzlast <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l<br />

Aktuelle Drehzahl <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l<br />

Aktuelle Abweichung <strong>de</strong>r Drehzahl<br />

Aktuelle Bearbeitungszeit<br />

60 1 Einführung


1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und<br />

elektronische Handrä<strong>de</strong>r von<br />

HEIDENHAIN<br />

3D-Tastsysteme<br />

Mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen 3D-Tastsystemen von HEIDENHAIN können<br />

Sie:<br />

� Werkstücke automatisch ausrichten<br />

� Schnell und genau Bezugspunkte setzen<br />

� Messungen am Werkstück während <strong>de</strong>s Programmlaufs ausführen<br />

� Werkzeuge vermessen und prüfen<br />

Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten<br />

<strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> beschrieben. Wen<strong>de</strong>n Sie sich ggf. an<br />

HEIDENHAIN, wenn Sie dieses <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> benötigen.<br />

Id.-Nr.: 533 189-<strong>xx</strong>.<br />

Die schalten<strong>de</strong>n Tastsysteme TS 220 und TS 640<br />

Diese Tastsysteme eignen sich beson<strong>de</strong>rs gut zum automatischen<br />

Werkstück-Ausrichten, Bezugspunkt-Setzen, für Messungen am<br />

Werkstück. Das TS 220 überträgt die Schaltsignale über ein Kabel und<br />

ist zu<strong>de</strong>m eine kostengünstige Alternative, wenn Sie gelegentlich digitalisieren<br />

müssen.<br />

Speziell für Maschinen mit Werkzeugwechsler eignet sich das Tastsysteme<br />

TS 640 (siehe Bild), das die Schaltsignale via Infrarot-Strecke<br />

kabellos übertragen.<br />

Das Funktionsprinzip: In <strong>de</strong>n schalten<strong>de</strong>n Tastsystemen von HEIDEN-<br />

HAIN registriert ein verschleißfreier optischer Schalter die Auslenkung<br />

<strong>de</strong>s Taststifts. Das erzeugte Signal veranlasst, <strong>de</strong>n Istwert <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Tastsystem-Position zu speichern.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 61<br />

1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handrä<strong>de</strong>r von HEIDENHAIN


1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handrä<strong>de</strong>r von HEIDENHAIN<br />

Das Werkzeug-Tastsystem TT 130 zur Werkzeug-Vermessung<br />

Das TT 130 ist ein schalten<strong>de</strong>s 3D-Tastsystem zum Vermessen und<br />

Prüfen von Werkzeugen. Die TNC stellt hierzu 3 Zyklen zur Verfügung,<br />

mit <strong>de</strong>nen sich Werkzeug-Radius und -Länge bei stehen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>l ermitteln lassen. Die beson<strong>de</strong>rs robuste Bauart und die<br />

hohe Schutzart machen das TT 130 gegenüber Kühlmittel und Spänen<br />

unempfindlich. Das Schaltsignal wird mit einem verschleißfreien optischen<br />

Schalter gebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet.<br />

Elektronische Handrä<strong>de</strong>r HR<br />

Die elektronischen Handrä<strong>de</strong>r vereinfachen das präzise manuelle Verfahren<br />

<strong>de</strong>r Achsschlitten. Der Verfahrweg pro Handrad-Umdrehung ist<br />

in einem weiten Bereich wählbar. Neben <strong>de</strong>n Einbau-Handrä<strong>de</strong>rn<br />

HR 130 und HR 150 bietet HEIDENHAIN auch die portablen Handrä<strong>de</strong>r<br />

HR 410 und HR 420 an. Eine <strong>de</strong>taillierte Beschreibung <strong>de</strong>s HR 420<br />

fin<strong>de</strong>n Sie im Kapitel 2 (siehe „Elektronisches Handrad HR 420” auf<br />

Seite 70)<br />

62 1 Einführung


Handbetrieb und Einrichten


2.1 Einschalten, Ausschalten<br />

2.1 Einschalten, Ausschalten<br />

Einschalten<br />

Die Versorgungsspannung von TNC und Maschine einschalten.<br />

Danach zeigt die TNC folgen<strong>de</strong>n Dialog an:<br />

SPEICHERTEST<br />

Das Einschalten und das Anfahren <strong>de</strong>r Referenzpunkte<br />

sind maschinenabhängige Funktionen. Beachten Sie Ihr<br />

Maschinenhandbuch.<br />

Speicher <strong>de</strong>r TNC wird automatisch überprüft<br />

STROMUNTERBRECHUNG<br />

PLC-PROGRAMM ÜBERSETZEN<br />

TNC-Meldung, dass Stromunterbrechung vorlag –<br />

Meldung löschen<br />

PLC-Programm <strong>de</strong>r TNC wird automatisch übersetzt<br />

STEUERSPANNUNG FÜR RELAIS FEHLT<br />

Steuerspannung einschalten. Die TNC überprüft die<br />

Funktion <strong>de</strong>r Not-Aus-Schaltung<br />

MANUELLER BETRIEB<br />

REFERENZPUNKTE ÜBERFAHREN<br />

Referenzpunkte in vorgegebener Reihenfolge überfahren:<br />

Für je<strong>de</strong> Achse externe START-Taste drücken,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Referenzpunkte in beliebiger Reihenfolge überfahren:<br />

Für je<strong>de</strong> Achse externe Richtungstaste drücken und<br />

halten, bis Referenzpunkt überfahren ist<br />

Wenn Ihre Maschine mit absoluten Messgeräten ausgerüstet<br />

ist, entfällt das Überfahren <strong>de</strong>r Referenzmarken.<br />

Die TNC ist dann sofort nach <strong>de</strong>m Einschalten <strong>de</strong>r Steuerspannungs<br />

funktionsbereit.<br />

64 2 Handbetrieb und Einrichten


Die TNC ist jetzt funktionsbereit und befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Manueller Betrieb.<br />

Die Referenzpunkte müssen Sie nur dann überfahren,<br />

wenn Sie die Maschinenachsen verfahren wollen. Wenn<br />

Sie nur Programme editieren o<strong>de</strong>r testen wollen, dann<br />

wählen Sie nach <strong>de</strong>m Einschalten <strong>de</strong>r Steuerspannung<br />

sofort die Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

o<strong>de</strong>r Programm-Test.<br />

Die Referenzpunkte können Sie dann nachträglich überfahren.<br />

Drücken Sie dazu in <strong>de</strong>r Betriebsart Manueller<br />

Betrieb <strong>de</strong>n Softkey REF.-PKT. ANFAHREN.<br />

Referenzpunkt überfahren bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

Referenzpunkt-Überfahren im geschwenkten Koordinatensystem ist<br />

über die externen Achsrichtungs-Tasten möglich. Dazu muss die<br />

Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ in Manueller Betrieb aktiv<br />

sein, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 91. Die TNC<br />

interpoliert dann beim Betätigen einer Achsrichtungs-Taste die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Achsen.<br />

Beachten Sie, dass die im Menü eingetragenen Winkelwerte<br />

mit <strong>de</strong>n tatsächlichen Winkeln <strong>de</strong>r Schwenkachse<br />

übereinstimmen.<br />

Sofern verfügbar, können Sie die Achsen auch in <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeugachs-Richtung<br />

verfahren (siehe „Aktuelle Werkzeugachs-Richtung<br />

als aktive Bearbeitungsrichtung setzen (FCL 2-Funktion)” auf<br />

Seite 92).<br />

Wenn Sie diese Fuktion nutzen, dann müssen Sie bei<br />

nicht absoluten Messgeräten die Position <strong>de</strong>r Drehachsen,<br />

die die TNC dann in einem Überblendfenster anzeigt,<br />

bestätigen. Die angezeigte Position entspricht <strong>de</strong>r letzten,<br />

vor <strong>de</strong>m Auschalten aktiven Position <strong>de</strong>r Drehachsen.<br />

Sofern eine <strong>de</strong>r Bei<strong>de</strong>n zuvor aktiven Funktionen aktiv ist, hat die NC-<br />

START-Taste keine Funktion. Die TNC gibt eine entsprechen<strong>de</strong> Fehlermeldung<br />

aus.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 65<br />

2.1 Einschalten, Ausschalten


2.1 Einschalten, Ausschalten<br />

Ausschalten<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000: Siehe „<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten”,<br />

Seite 740.<br />

Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermei<strong>de</strong>n, müssen Sie das<br />

Betriebssystem <strong>de</strong>r TNC gezielt herunterfahren:<br />

� Betriebsart Manuell wählen<br />

� Funktion zum Herunterfahren wählen, nochmal mit<br />

Softkey JA bestätigen<br />

� Wenn die TNC in einem Überblendfenster <strong>de</strong>n Text<br />

Jetzt können Sie ausschalten anzeigt, dürfen Sie<br />

die Versorgungsspannung zur TNC unterbrechen<br />

Willkürliches Ausschalten <strong>de</strong>r TNC kann zu Datenverlust<br />

führen!<br />

Beachten Sie, dass das Betätigen <strong>de</strong>r END-Taste nach<br />

<strong>de</strong>m Herunterfahren <strong>de</strong>r Steuerung zu einem Neustart<br />

<strong>de</strong>r Steuerung führt. Auch das Ausschalten während <strong>de</strong>m<br />

Neustart kann zu Datenverlust führen!<br />

66 2 Handbetrieb und Einrichten


2.2 Verfahren <strong>de</strong>r<br />

Maschinenachsen<br />

Hinweis<br />

Das Verfahren mit <strong>de</strong>n externen Richtungstasten ist<br />

maschinenabhängig. Maschinenhandbuch beachten!<br />

Achse mit <strong>de</strong>n externen Richtungstasten<br />

verfahren<br />

Betriebsart Manueller Betrieb wählen<br />

Externe Richtungstaste drücken und halten, solange<br />

Achse verfahren soll, o<strong>de</strong>r<br />

Achse kontinuierlich verfahren: Externe Richtungstaste<br />

gedrückt halten und externe START-Taste kurz<br />

drücken<br />

Anhalten: Externe STOP-Taste drücken<br />

Mit bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n können Sie auch mehrere Achsen gleichzeitig<br />

verfahren. Der Vorschub, mit <strong>de</strong>m die Achsen verfahren, än<strong>de</strong>rn Sie<br />

über <strong>de</strong>n Softkey F, siehe „Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion<br />

M”, Seite 76.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 67<br />

2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen


2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen<br />

Schrittweises Positionieren<br />

Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC eine Maschinenachse<br />

um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß.<br />

ZUSTELLUNG =<br />

Betriebsart Manuell o<strong>de</strong>r El. Handrad wählen<br />

Softkey-Leiste umschalten<br />

Schrittweises Positionieren wählen: Softkey<br />

SCHRITTMASS auf EIN<br />

Zustellung in mm eingeben, z.B. 8 mm<br />

Externe Richtungstaste drücken: beliebig oft positionieren<br />

Der maximal eingebbare Wert für eine Zustellung beträgt<br />

10 mm.<br />

68 2 Handbetrieb und Einrichten<br />

Z<br />

8<br />

8<br />

8<br />

16<br />

X


Verfahren mit <strong>de</strong>m elektronischen Handrad<br />

HR 410<br />

Das tragbare Handrad HR 410 ist mit zwei Zustimmtasten ausgerüstet.<br />

Die Zustimmtasten befin<strong>de</strong>n sich unterhalb <strong>de</strong>s Sterngriffs.<br />

Sie können die Maschinenachsen nur verfahren, wenn eine <strong>de</strong>r<br />

Zustimmtasten gedrückt ist (maschinenabhängige Funktion).<br />

Das Handrad HR 410 verfügt über folgen<strong>de</strong> Bedienelemente:<br />

1 NOT-AUS-Taste<br />

2 Handrad<br />

3 Zustimmtasten<br />

4 Tasten zur Achswahl<br />

5 Taste zur Übernahme <strong>de</strong>r Ist-Position<br />

6 Tasten zum Festlegen <strong>de</strong>s Vorschubs (langsam, mittel, schnell;<br />

Vorschübe wer<strong>de</strong>n vom Maschinenhersteller festgelegt)<br />

7 Richtung, in die die TNC die gewählte Achse verfährt<br />

8 Maschinen-Funktionen (wer<strong>de</strong>n vom Maschinenhersteller festgelegt)<br />

Die roten Anzeigen signalisieren, welche Achse und welchen Vorschub<br />

Sie gewählt haben.<br />

Verfahren mit <strong>de</strong>m Handrad ist bei aktivem M118 auch während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs möglich.<br />

Verfahren<br />

Betriebsart El. Handrad wählen<br />

Zustimmtaste gedrückt halten<br />

Achse wählen<br />

Vorschub wählen<br />

Aktive Achse in Richtung + verfahren, o<strong>de</strong>r<br />

Aktive Achse in Richtung – verfahren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 69<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen


2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen<br />

Elektronisches Handrad HR 420<br />

Im Gegensatz zum HR 410 ist das tragbare Handrad HR 420 mit einem<br />

Display ausgestattet, auf <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne Informationen angezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus können Sie über die Handrad-Softkeys wichtige<br />

Einrichte-Funktionen ausführen, z.B. Bezugspunkte setzen o<strong>de</strong>r<br />

M-Funktionen eingeben und abarbeiten.<br />

Sobald Sie das Handrad über die Handrad-Aktivierungstaste aktiviert<br />

haben, ist keine Bedienung über das Bedienpult mehr möglich. Die<br />

TNC zeigt diesen Zustand am TNC-Bildschirm durch ein Überblendfenster<br />

an.<br />

Das Handrad HR 420 verfügt über folgen<strong>de</strong> Bedienelemente:<br />

1 NOT-AUS-Taste<br />

2 Handrad-Display zur Status-Anzeige und Auswahl von Funktionen<br />

3 Softkeys<br />

4 Achswahltasten<br />

5 Handrad-Aktivierungstaste<br />

6 Pfeiltasten zur Definition <strong>de</strong>r Handrad-Empfindlichkeit<br />

7 Richtungstaste, in die die TNC die gewählte Achse verfährt<br />

8 Spin<strong>de</strong>l einschalten (maschinenabhängige Funktion)<br />

9 Spin<strong>de</strong>l ausschalten (maschinenabhängige Funktion)<br />

10 Taste „NC-Satz generieren“<br />

11 NC-Start<br />

12 NC-Stop<br />

13 Zustimmtaste<br />

14 Handrad<br />

15 Spin<strong>de</strong>ldrehzahl-Potentiometer<br />

16 Vorschub-Potentiometer<br />

Verfahren mit <strong>de</strong>m Handrad ist – bei aktivem M118 – auch während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs möglich.<br />

Ihr Maschinen-Hersteller kann zusätzliche Funktionen für<br />

das HR 420 zur Verfügung stellen. Maschinen-<strong>Handbuch</strong><br />

beachten<br />

70 2 Handbetrieb und Einrichten<br />

15<br />

2<br />

6<br />

5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16


Display<br />

Das Handrad-Display (siehe Bild) besteht aus 4 Zeilen. Die TNC zeigt<br />

darin folgen<strong>de</strong> Informationen an:<br />

1 SOLL X+1.563: Art <strong>de</strong>r Positionsanzeige und Position <strong>de</strong>r gewählten<br />

Achse<br />

2 *: STIB (Steuerung in Betrieb)<br />

3 S1000: Aktuelle Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

4 F500: Aktueller Vorschub, mit <strong>de</strong>m die gewählte Achse momentan<br />

verfahren wird<br />

5 E: Fehler steht an<br />

6 3D: Funktion Bearbeitungsebene schwenken ist aktiv<br />

7 2D: Funktion Grunddrehung ist aktiv<br />

8 RES 5.0: Aktive Handrad-Auflösung. Weg in mm/Umdrehung (°/<br />

Umdrehung bei Drehachsen), <strong>de</strong>n die gewählte Achse bei einer<br />

Handradumdrehung verfährt<br />

9 STEP ON bzw. OFF: Schrittweises Positionieren aktiv bzw. inaktiv.<br />

Bei aktiver Funktion zeigt die TNC zusätzlich das aktive Verfahrschritt<br />

an<br />

10 Softkey-Leiste: Auswahl verschie<strong>de</strong>ner Funktionen, Beschreibung<br />

in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Abschnitten<br />

Zu verfahren<strong>de</strong> Achse wählen<br />

Die Hauptachsen X, Y und Z, sowie zwei weitere, vom Maschinenhersteller<br />

<strong>de</strong>finierbare Achsen, können Sie direkt über die Achswahltasten<br />

aktivieren. Wenn Ihre Maschine über weitere Achsen verfügt,<br />

gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Handrad-Softkey F1 (AX) drücken: Die TNC zeigt auf <strong>de</strong>m Handrad-<br />

Display alle aktiven Achsen an. Die momentan aktive Achse blinkt<br />

� Gewünschte Achse mit Handrad-Softkeys F1 (->) o<strong>de</strong>r F2 (


2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen<br />

Achsen verfahren<br />

Handrad aktiveren: Handrad-Taste auf <strong>de</strong>m HR 420<br />

drücken. Die TNC kann jetzt nur noch über das<br />

HR 420 bedient wer<strong>de</strong>n, ein Überblendfenster mit<br />

Hinweistext wird am TNC-Bildschirm angezeigt<br />

Ggf. über Softkey OPM die gewünschte Betriebsart wählen (siehe<br />

„Betriebsarten wechseln” auf Seite 74)<br />

Ggf. Zustimmtaste gedrückt halten<br />

Auf <strong>de</strong>m Handrad Achse wählen die verfahren wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Zusatz-Achsen über Softkeys wählen<br />

Aktive Achse in Richtung + verfahren, o<strong>de</strong>r<br />

Aktive Achse in Richtung – verfahren<br />

Handrad <strong>de</strong>aktiveren: Handrad-Taste auf <strong>de</strong>m HR 420<br />

drücken. Die TNC kann jetzt wie<strong>de</strong>r über das Bedienfeld<br />

bedient wer<strong>de</strong>n<br />

Potentiometer-Einstellungen<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie das Handrad aktiviert haben, sind weiterhin die Potentiometer<br />

<strong>de</strong>s Maschinen-Bedienfel<strong>de</strong>s aktiv. Wenn Sie die Potentiometer<br />

am Handrad nutzen wollen, gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Tasten Ctrl und Handrad am HR 420 drücken, die TNC zeigt im<br />

Handrad-Display das Softkey-Menü zur Potentiometer-Auswahl an<br />

� Softkey HW drücken, um die Handrad-Potentiometer aktiv zu schalten<br />

Sobald Sie die Handrad-Potentiometer aktiviert haben, müssen Sie vor<br />

<strong>de</strong>r Abwahl <strong>de</strong>s Handra<strong>de</strong>s die Potentiometer <strong>de</strong>s Maschinen-Bedienfel<strong>de</strong>s<br />

wie<strong>de</strong>r aktivieren. Gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Tasten Ctrl und Handrad am HR 420 drücken, die TNC zeigt im<br />

Handrad-Display das Softkey-Menü zur Potentiometer-Auswahl an<br />

� Softkey KBD drücken, um die Potentiometer auf <strong>de</strong>m Maschinen-<br />

Bedienfeld aktiv zu schalten<br />

72 2 Handbetrieb und Einrichten


Schrittweise positionieren<br />

Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC die momentan<br />

aktive Handrad-Achse um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß:<br />

� Handrad-Softkey F2 (STEP) drücken<br />

� Schrittweise positionieren aktivieren: Handrad-Softkey 3 (ON) drücken<br />

� Gewünschtes Schrittmaß durch Drücken <strong>de</strong>r Tasten F1 o<strong>de</strong>r F2<br />

wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die<br />

TNC <strong>de</strong>n Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um <strong>de</strong>n Faktor<br />

10. Durch zusätzliches Drücken <strong>de</strong>r Taste Ctrl erhöht sich <strong>de</strong>r<br />

Zählschritt auf 1. Kleinstmögliches Schrittmaß ist 0.0001 mm, größtmögliches<br />

Schrittmaß ist 10 mm<br />

� Gewähltes Schrittmaß mit Softkey 4 (OK) übernehmen<br />

� Mit Handrad-Taste + bzw. – die aktive Handrad-Achse in die entsprechen<strong>de</strong><br />

Richtung verfahren<br />

Zusatz-Funktionen M eingeben<br />

� Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken<br />

� Handrad-Softkey F1 (M) drücken<br />

� Gewünschte M-Funktionsnummer durch Drücken <strong>de</strong>r Tasten F1<br />

o<strong>de</strong>r F2 wählen<br />

� Zusatz-Funktion M mit Taste NC-Start ausführen<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S eingeben<br />

� Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken<br />

� Handrad-Softkey F2 (S) drücken<br />

� Gewünschte Drehzahl durch Drücken <strong>de</strong>r Tasten F1 o<strong>de</strong>r F2 wählen.<br />

Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC<br />

<strong>de</strong>n Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um <strong>de</strong>n Faktor 10.<br />

Durch zusätzliches Drücken <strong>de</strong>r Taste Ctrl erhöht sich <strong>de</strong>r Zählschritt<br />

auf 1000<br />

� Neue Drehzahl S mit Taste NC-Start aktivieren<br />

Vorschub F eingeben<br />

� Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken<br />

� Handrad-Softkey F3 (F) drücken<br />

� Gewünschten Vorschub durch Drücken <strong>de</strong>r Tasten F1 o<strong>de</strong>r F2 wählen.<br />

Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC<br />

<strong>de</strong>n Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um <strong>de</strong>n Faktor 10.<br />

Durch zusätzliches Drücken <strong>de</strong>r Taste Ctrl erhöht sich <strong>de</strong>r Zählschritt<br />

auf 1000<br />

� Neuen Vorschub F mit Handrad-Softkey F3 (OK) übernehmen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 73<br />

2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen


2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen<br />

Bezugspunkt setzen<br />

� Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken<br />

� Handrad-Softkey F4 (PRS) drücken<br />

� Ggf. Achse wählen, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bezugspunkt gesetzt wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Achse mit Handrad-Softkey F3 (OK) abnullen, o<strong>de</strong>r mit Handrad-Softkeys<br />

F1 und F2 gewünschten Wert einstellen und dann mit Handrad-Softkey<br />

F3 (OK) übernehmen. Durch zusätzliches Drücken <strong>de</strong>r<br />

Taste Ctrl erhöht sich <strong>de</strong>r Zählschritt auf 10<br />

Betriebsarten wechseln<br />

Über <strong>de</strong>n Handrad-Softkey F4 (OPM) können Sie vom Handrad aus die<br />

Betriebsart umschalten, sofern <strong>de</strong>r aktuelle Zustand <strong>de</strong>r Steuerung ein<br />

Umschalten erlaubt.<br />

� Handrad-Softkey F4 (OPM) drücken<br />

� Über Handrad-Softkeys gewünschte Betriebsart wählen<br />

� MAN: Manueller Betrieb<br />

� MDI: Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

� SGL: Programmlauf Einzelsatz<br />

� RUN: Programmlauf Satzfolge<br />

Kompletten L-Satz erzeugen<br />

Über die MOD-Funktion die Achswerte <strong>de</strong>finieren, die in<br />

einen NC-Satz übernommen wer<strong>de</strong>n sollen (siehe „Achsauswahl<br />

für L-Satz-Generierung” auf Seite 699).<br />

Sind keine Achsen ausgewählt, zeigt die TNC die Fehlermeldung<br />

Keine Achsauswahl vorhan<strong>de</strong>n an<br />

� Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe wählen<br />

� Ggf. mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten auf <strong>de</strong>r TNC-Tastatur <strong>de</strong>n NC-Satz wählen,<br />

hinter <strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n neuen L-Satz einfügen wollen<br />

� Handrad aktivieren<br />

� Handrad-Taste „NC-Satz generieren“ drücken: Die TNC fügt einen<br />

kompletten L-Satz ein, <strong>de</strong>r alle über die MOD-Funktion ausgewählten<br />

Achspositionen enthält<br />

74 2 Handbetrieb und Einrichten


Funktionen in <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten<br />

In <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten können Sie folgen<strong>de</strong> Funktionen<br />

ausführen:<br />

� NC-Start (Handrad-Taste NC-Start)<br />

� NC-Stop (Handrad-Taste NC-Stop)<br />

� Wenn NC-Stop betätigt wur<strong>de</strong>: Interner Stop (Handrad-Softkeys MOP<br />

und dann STOP)<br />

� Wenn NC-Stop betätigt wur<strong>de</strong>: Manuell Achsen verfahren (Handrad-<br />

Softkeys MOP und dann MAN)<br />

� Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur, nach<strong>de</strong>m Achsen während einer Programm-Unterbrechung<br />

manuell verfahren wur<strong>de</strong>n (Handrad-Softkeys<br />

MOP und dann REPO). Die Bedienung erfolgt per Handrad-Softkeys,<br />

wie über die Bildschirm-Softkeys (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren an<br />

die Kontur” auf Seite 650)<br />

� Ein-/Ausschalten <strong>de</strong>r Funktion Bearbeitungsebene schwenken<br />

(Handrad-Softkeys MOP und dann 3D)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 75<br />

2.2 Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen


2.3 Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M<br />

2.3 Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F<br />

und Zusatzfunktion M<br />

Anwendung<br />

In <strong>de</strong>n Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M über Softkeys<br />

ein. Die Zusatzfunktionen sind in „7. Programmieren: Zusatzfunktionen“<br />

beschrieben.<br />

Der Maschinenhersteller legt fest, welche Zusatzfunktionen<br />

M Sie nutzen können und welche Funktion sie haben.<br />

Werte eingeben<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Zusatzfunktion M<br />

SPINDELDREHZAHL S=<br />

1000<br />

Eingabe für Spin<strong>de</strong>ldrehzahl wählen: Softkey S<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl eingeben und mit <strong>de</strong>r externen<br />

START-Taste übernehmen<br />

Die Spin<strong>de</strong>ldrehung mit <strong>de</strong>r eingegebenen Drehzahl S starten Sie mit<br />

einer Zusatzfunktion M. Eine Zusatzfunktion M geben Sie auf die gleiche<br />

Weise ein.<br />

Vorschub F<br />

Die Eingabe eines Vorschub F müssen Sie anstelle mit <strong>de</strong>r externen<br />

START-Taste mit <strong>de</strong>r Taste ENT bestätigen.<br />

Für <strong>de</strong>n Vorschub F gilt:<br />

� Wenn F=0 eingegeben, dann wirkt <strong>de</strong>r kleinste Vorschub aus<br />

MP1020<br />

� F bleibt auch nach einer Stromunterbrechung erhalten<br />

76 2 Handbetrieb und Einrichten


Spin<strong>de</strong>ldrehzahl und Vorschub än<strong>de</strong>rn<br />

Mit <strong>de</strong>n Overri<strong>de</strong>-Drehknöpfen für Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S und Vorschub F<br />

lässt sich <strong>de</strong>r eingestellte Wert von 0% bis 150% än<strong>de</strong>rn.<br />

Der Overri<strong>de</strong>-Drehknopf für die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl wirkt nur<br />

bei Maschinen mit stufenlosem Spin<strong>de</strong>lantrieb.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 77<br />

2.3 Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M


2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-<br />

Tastsystem)<br />

Hinweis<br />

Beim Bezugspunkt-Setzen wird die Anzeige <strong>de</strong>r TNC auf die Koordinaten<br />

einer bekannten Werkstück-Position gesetzt.<br />

Vorbereitung<br />

Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystem: Siehe <strong>Benutzer</strong>-<br />

<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen.<br />

� Werkstück aufspannen und ausrichten<br />

� Nullwerkzeug mit bekanntem Radius einwechseln<br />

� Sicherstellen, dass die TNC Ist-Positionen anzeigt<br />

78 2 Handbetrieb und Einrichten


Bezugspunkt setzen mit Achstasten<br />

Schutzmaßnahme<br />

Falls die Werkstück-Oberfläche nicht angekratzt wer<strong>de</strong>n<br />

darf, wird auf das Werkstück ein Blech bekannter Dicke d<br />

gelegt. Für <strong>de</strong>n Bezugspunkt geben Sie dann einen um d<br />

größeren Wert ein.<br />

BEZUGSPUNKT-SETZEN Z=<br />

Betriebsart Manueller Betrieb wählen<br />

Werkzeug vorsichtig verfahren, bis es das Werkstück<br />

berührt (ankratzt)<br />

Achse wählen (alle Achsen sind auch über die ASCII-<br />

Tastatur wählbar)<br />

Nullwerkzeug, Spin<strong>de</strong>lachse: Anzeige auf bekannte<br />

Werkstück-Position (z.B. 0) setzen o<strong>de</strong>r Dicke d <strong>de</strong>s<br />

Blechs eingeben. In <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene: Werkzeug-Radius<br />

berücksichtigen<br />

Die Bezugspunkte für die verbleiben<strong>de</strong>n Achsen setzen Sie auf die<br />

gleiche Weise.<br />

Wenn Sie in <strong>de</strong>r Zustellachse ein voreingestelltes Werkzeug verwen<strong>de</strong>n,<br />

dann setzen Sie die Anzeige <strong>de</strong>r Zustellachse auf die Länge L <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs bzw. auf die Summe Z=L+d.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 79<br />

Y<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

X<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)


2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)<br />

Bezugspunkt-Verwaltung mit <strong>de</strong>r Preset-Tabelle<br />

Die Preset-Tabelle sollten Sie unbedingt verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn<br />

� Ihre Maschine mit Drehachsen (Schwenktisch o<strong>de</strong>r<br />

Schwenkkopf) ausgerüstet ist und Sie mit <strong>de</strong>r Funktion<br />

Bearbeitungsebene schwenken arbeiten<br />

� Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet<br />

ist<br />

� Sie bisher an älteren TNC-Steuerungen mit REF-bezogenen<br />

Nullpunkt-Tabellen gearbeitet haben<br />

� Sie mehrere gleiche Werkstücke bearbeiten wollen, die<br />

mit unterschiedlicher Schieflage aufgespannt sind<br />

Die Preset-Tabelle darf beliebig viel Zeilen (Bezugspunkte)<br />

enthalten. Um die Dateigröße und die Verarbeitungs-<br />

Geschwindigkeit zu optimieren, sollten Sie nur so viele<br />

Zeilen verwen<strong>de</strong>n, wie Sie für Ihre Bezugspunkt-Verwaltung<br />

auch benötigen.<br />

Neue Zeilen können Sie aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n nur am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Preset-Tabelle einfügen.<br />

Bezugspunkte in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle speichern<br />

Die Preset-Tabelle hat <strong>de</strong>n Namen PRESET.PR und ist im Verzeichnis<br />

TNC:\ gespeichert. PRESET.PR ist nur in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell und<br />

El. Handrad editierbar. In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

können Sie die Tabelle nur lesen, nicht jedoch verän<strong>de</strong>rn.<br />

Das Kopieren <strong>de</strong>r Preset-Tabelle in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis (zur Datensicherung)<br />

ist erlaubt. Zeilen, die von Ihrem Maschinen-Hersteller<br />

schreibgeschützt wur<strong>de</strong>n, sind auch in <strong>de</strong>n kopierten Tabellen grundsätzlich<br />

schreibgeschützt, können also von Ihnen nicht verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Verän<strong>de</strong>rn Sie in <strong>de</strong>n kopierten Tabellen die Anzahl <strong>de</strong>r Zeilen grundsätzlich<br />

nicht! Dies könnte zu Problemen führen, wenn Sie die Tabelle<br />

wie<strong>de</strong>r aktivieren wollen.<br />

Um die in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopierte Preset-Tabelle zu aktivieren,<br />

müssen Sie diese wie<strong>de</strong>r in das Verzeichnis TNC:\ zurückkopieren.<br />

80 2 Handbetrieb und Einrichten


Sie haben mehrere Möglichkeiten, Bezugspunkte/Grunddrehungen in<br />

<strong>de</strong>r Preset-Tabelle zu speichern:<br />

� Über Antast-Zyklen in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell bzw. El. Handrad<br />

(siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2)<br />

� Über die Antast-Zyklen 400 bis 402 und 410 bis 419 im Automatik-<br />

Betrieb (siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3)<br />

� Manuelles eintragen (siehe nachfolgen<strong>de</strong> Beschreibung)<br />

Grunddrehungen aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle drehen das Koordinatensystem<br />

um <strong>de</strong>n Preset, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rselben Zeile<br />

steht wie die Grunddrehung.<br />

Die TNC prüft beim Setzten <strong>de</strong>s Bezugspunktes, ob die<br />

Position <strong>de</strong>r Schwenkachsen mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Werten <strong>de</strong>s 3D ROT-Menüs übereinstimmt (abhängig von<br />

Meiner Einstellung in <strong>de</strong>r Kinematik-Tabelle). Daraus folgt:<br />

� Bei inaktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken<br />

muss die Positionsanzeige <strong>de</strong>r Drehachsen = 0° sein<br />

(ggf. Drehachsen abnullen)<br />

� Bei aktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken<br />

müssen die Positionsanzeigen <strong>de</strong>r Drehachsen und die<br />

eingetragenen Winkel im 3D ROT-Menü übereinstimmen<br />

Ihr Maschinenhersteller kann beliebige Zeilen <strong>de</strong>r Preset-<br />

Tabelle sperren, um darin feste Bezugspunkte abzulegen<br />

(z.B. einen Rundtisch-Mittelpunkt). Solche Zeilen sind in<br />

<strong>de</strong>r Preset-Tabelle an<strong>de</strong>rsfarbig markiert (Standardmarkierung<br />

ist rot).<br />

Die Zeile 0 in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle ist grundsätzlich schreibgeschützt.<br />

Die TNC speichert in <strong>de</strong>r Zeile 0 immer <strong>de</strong>n<br />

Bezugspunkt, <strong>de</strong>n Sie zuletzt manuell über die Achstasten<br />

o<strong>de</strong>r per Softkey gesetzt haben. Ist <strong>de</strong>r manuell gesetzte<br />

Bezugspunkt aktiv, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r Status-Anzeige<br />

<strong>de</strong>n Text PR MAN(0) an<br />

Wenn Sie mit <strong>de</strong>n Tastsystem-Zyklen zum Bezugspunkt-<br />

Setzen automatisch die TNC-Anzeige setzen, dann speichert<br />

die TNC diese Werte nicht in <strong>de</strong>r Zeile 0.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 81<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)


2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)<br />

Bezugspunkte manuell in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle speichern<br />

Um Bezugspunkte in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle speichern zu können, gehen<br />

Sie wie folgt vor<br />

Betriebsart Manueller Betrieb wählen<br />

Werkzeug vorsichtig verfahren, bis es das Werkstück<br />

berührt (ankratzt), o<strong>de</strong>r Messuhr entsprechend positionieren<br />

Preset-Tabelle anzeigen lassen: Die TNC öffnet die<br />

Preset-Tabelle und setzt <strong>de</strong>n Cursor auf die aktive<br />

Tabellenzeile<br />

Funktionen zur Preset-Eingabe wählen: Die TNC zeigt<br />

in <strong>de</strong>r Softkey-Leiste die verfügbaren Eingabemöglichkeiten<br />

an. Beschreibung <strong>de</strong>r Eingabemöglichkeiten:<br />

siehe nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle<br />

Zeile in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle wählen, die Sie än<strong>de</strong>rn<br />

wollen (Zeilennummer entspricht <strong>de</strong>r Preset-Nummer)<br />

Ggf. Spalte (Achse) in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle wählen, die<br />

Sie än<strong>de</strong>rn wollen<br />

Per Softkey eine <strong>de</strong>r verfügbaren Eingabemöglichkeiten<br />

wählen (siehe nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle)<br />

82 2 Handbetrieb und Einrichten


Funktion Softkey<br />

Die Ist-Position <strong>de</strong>s Werkzeugs (<strong>de</strong>r Messuhr) als<br />

neuen Bezugspunkt direkt übernehmen: Funktion<br />

speichert <strong>de</strong>n Bezugspunkt nur in <strong>de</strong>r Achse<br />

ab, in <strong>de</strong>r das Hellfeld gera<strong>de</strong> steht<br />

Der Ist-Position <strong>de</strong>s Werkzeugs (<strong>de</strong>r Messuhr)<br />

einen beliebigen Wert zuweisen: Funktion speichert<br />

<strong>de</strong>n Bezugspunkt nur in <strong>de</strong>r Achse ab, in<br />

<strong>de</strong>r das Hellfeld gera<strong>de</strong> steht. Gewünschten<br />

Wert im Überblendfenster eingeben<br />

Einen bereits in <strong>de</strong>r Tabelle gespeicherten<br />

Bezugspunkt inkremental verschieben: Funktion<br />

speichert <strong>de</strong>n Bezugspunkt nur in <strong>de</strong>r Achse ab,<br />

in <strong>de</strong>r das Hellfeld gera<strong>de</strong> steht. Gewünschten<br />

Korrekturwert vorzeichenrichtig im Überblendfenster<br />

eingeben<br />

Neuen Bezugspunkt ohne Verrechnung <strong>de</strong>r Kinematik<br />

direkt eingeben (achsspezifisch). Diese<br />

Funktion nur dann verwen<strong>de</strong>n, wenn Ihre<br />

Maschine mit einem Rundtisch ausgerüstet ist<br />

und Sie durch direkte Eingabe von 0 <strong>de</strong>n Bezugspunkt<br />

in die Rundtisch-Mitte setzen wollen.<br />

Funktion speichert <strong>de</strong>n Wert nur in <strong>de</strong>r Achse ab,<br />

in <strong>de</strong>r das Hellfeld gera<strong>de</strong> steht. Gewünschten<br />

Wert im Überblendfenster eingeben<br />

Den momentan aktiven Bezugspunkt in eine<br />

wählbare Tabellenzeile schreiben: Funktion speichert<br />

<strong>de</strong>n Bezugspunkt in allen Achsen ab und<br />

aktiviert die jeweilige Tabellenzeile dann automatisch<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 83<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)


2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)<br />

Erläuterung zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle gespeicherten Werten<br />

� Einfache Maschine mit drei Achsen ohne Schwenkvorrichtung<br />

Die TNC speichert in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle <strong>de</strong>n Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt<br />

zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig)<br />

� Maschine mit Schwenkkopf<br />

Die TNC speichert in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle <strong>de</strong>n Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt<br />

zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig)<br />

� Maschine mit Rundtisch<br />

Die TNC speichert in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle <strong>de</strong>n Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt<br />

zum Zentrum <strong>de</strong>s Rundtisches ab (vorzeichenrichtig)<br />

� Maschine mit Rundtisch und Schwenkkopf<br />

Die TNC speichert in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle <strong>de</strong>n Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt<br />

zum Zentrum <strong>de</strong>s Rundtisches ab<br />

Beachten Sie, dass beim Verschieben eines Teilapparates<br />

auf Ihrem Maschinentisch (realisiert durch Verän<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Kinematik-Beschreibung) ggf. auch Presets verschoben<br />

wer<strong>de</strong>n, die nicht direkt mit <strong>de</strong>m Teilapparat zusammenhängen.<br />

84 2 Handbetrieb und Einrichten


Preset-Tabelle editieren<br />

Editier-Funktion im Tabellenmodus Softkey<br />

Tabellen-Anfang wählen<br />

Tabellen-En<strong>de</strong> wählen<br />

Vorherige Tabellen-Seite wählen<br />

Nächste Tabellen-Seite wählen<br />

Funktionen zur Preset-Eingabe wählen<br />

Den Bezugspunkt <strong>de</strong>r aktuell angewählten Zeile<br />

<strong>de</strong>r Preset-Tabelle aktivieren<br />

Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenen<strong>de</strong><br />

anfügen (2. Softkey-Leiste)<br />

Hell hinterlegtes Feld kopieren 2. Softkey-Leiste)<br />

Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)<br />

Aktuell angewählte Zeile zurücksetzen: Die TNC<br />

trägt in alle Spalten - ein (2. Softkey-Leiste)<br />

Einzelne Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> einfügen<br />

(2. Softkey-Leiste)<br />

Einzelne Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> löschen<br />

(2. Softkey-Leiste)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 85<br />

2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)


2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)<br />

Bezugspunkt aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell<br />

aktivieren<br />

Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus <strong>de</strong>r Preset-<br />

Tabelle, setzt die TNC eine aktive Nullpunkt-Verschiebung<br />

zurück.<br />

Eine Koordinaten-Umrechnung die Sie über Zyklus 19,<br />

Bearbeitungsebene schwenken o<strong>de</strong>r die PLANE-Funktion<br />

programmiert haben, bleibt dagegen aktiv.<br />

Wenn Sie einen Preset aktivieren, <strong>de</strong>r nicht in allen Koordinaten<br />

Werte enthält, dann bleibt in diesen Achsen <strong>de</strong>r<br />

zuletzt wiksame Bezugspunkt aktiv.<br />

Betriebsart Manueller Betrieb wählen<br />

Preset-Tabelle anzeigen lassen<br />

Bezugspunkt-Numer wählen, die Sie aktivieren wollen,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

über die Taste GOTO die Bezugspunkt-Numer wählen,<br />

die Sie aktivieren wollen, mit <strong>de</strong>r Taste ENT<br />

bestätigen<br />

Bezugspunkt aktivieren<br />

Aktivieren <strong>de</strong>s Bezugspunktes bestätigen. Die TNC<br />

setzt die Anzeige und – wenn <strong>de</strong>finiert – die Grunddrehung<br />

Preset-Tabelle verlassen<br />

Bezugspunkt aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle in einem NC-Programm aktivieren<br />

Um Bezugspunkte aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

zu aktivieren, benutzen Sie <strong>de</strong>n Zyklus 247. Im Zyklus 247 <strong>de</strong>finieren<br />

Sie lediglich die Nummer <strong>de</strong>s Bezugspunktes <strong>de</strong>n Sie aktivieren<br />

wollen (siehe „BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)” auf Seite 493).<br />

86 2 Handbetrieb und Einrichten


2.5 Bearbeitungsebene schwenken<br />

(Software-Option 1)<br />

Anwendung, Arbeitsweise<br />

Die Funktionen zum Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

wer<strong>de</strong>n vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine<br />

angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen)<br />

legt <strong>de</strong>r Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus<br />

programmierten Winkel von <strong>de</strong>r TNC als Koordinaten <strong>de</strong>r<br />

Drehachsen o<strong>de</strong>r als Winkelkomponenten einer schiefen<br />

Ebene interpretiert wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Die TNC unterstützt das Schwenken von Bearbeitungsebenen an<br />

Werkzeugmaschinen mit Schwenkköpfen sowie Schwenktischen.<br />

Typische Anwendungen sind z.B. schräge Bohrungen o<strong>de</strong>r schräg im<br />

Raum liegen<strong>de</strong> Konturen. Die Bearbeitungsebene wird dabei immer<br />

um <strong>de</strong>n aktiven Nullpunkt geschwenkt. Wie gewohnt, wird die Bearbeitung<br />

in einer Hauptebene (z.B. X/Y-Ebene) programmiert, jedoch in<br />

<strong>de</strong>r Ebene ausgeführt, die zur Hauptebene geschwenkt wur<strong>de</strong>.<br />

Für das Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene stehen drei Funktionen<br />

zur Verfügung:<br />

� Manuelles Schwenken mit <strong>de</strong>m Softkey 3D ROT in <strong>de</strong>n Betriebsarten<br />

Manueller Betrieb und El. Handrad, siehe „Manuelles<br />

Schwenken aktivieren”, Seite 91<br />

� Gesteuertes Schwenken, Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE im Bearbeitungs-Programm<br />

(siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option<br />

1)” auf Seite 499)<br />

� Gesteuertes Schwenken, PLANE-Funktion im Bearbeitungs-Programm<br />

(siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

(Software-Option 1)” auf Seite 516)<br />

Die TNC-Funktionen zum „Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene“ sind<br />

Koordinaten-Transformationen. Dabei steht die Bearbeitungs-Ebene<br />

immer senkrecht zur Richtung <strong>de</strong>r Werkzeugachse.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 87<br />

Z<br />

B<br />

X<br />

10°<br />

Y<br />

2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)


2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)<br />

Grundsätzlich unterschei<strong>de</strong>t die TNC beim Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

zwei Maschinen-Typen:<br />

� Maschine mit Schwenktisch<br />

� Sie müssen das Werkstück durch entsprechen<strong>de</strong> Positionierung<br />

<strong>de</strong>s Schwenktisches, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte<br />

Bearbeitungslage bringen<br />

� Die Lage <strong>de</strong>r transformierten Werkzeugachse än<strong>de</strong>rt sich im<br />

Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem nicht. Wenn<br />

Sie Ihren Tisch – also das Werkstück – z.B. um 90° drehen, dreht<br />

sich das Koordinatensystem nicht mit. Wenn Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Manueller Betrieb die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt<br />

das Werkzeug in die Richtung Z+<br />

� Die TNC berücksichtigt für die Berechnung <strong>de</strong>s transformierten<br />

Koordinatensystems lediglich mechanisch bedingte Versätze <strong>de</strong>s<br />

jeweiligen Schwenktisches – sogenannte „translatorische“<br />

Anteile<br />

� Maschine mit Schwenkkopf<br />

� Sie müssen das Werkzeug durch entsprechen<strong>de</strong> Positionierung<br />

<strong>de</strong>s Schwenkkopfs, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte<br />

Bearbeitungslage bringen<br />

� Die Lage <strong>de</strong>r geschwenkten (transformierten) Werkzeugachse<br />

än<strong>de</strong>rt sich im Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem:<br />

Drehen Sie <strong>de</strong>n Schwenkkopf Ihrer Maschine – also das<br />

Werkzeug – z.B. in <strong>de</strong>r B-Achse um +90°, dreht sich das Koordinatensystem<br />

mit. Wenn Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Manueller Betrieb<br />

die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt das Werkzeug in die<br />

Richtung X+ <strong>de</strong>s maschinenfesten Koordinatensystems<br />

� Die TNC berücksichtigt für die Berechnung <strong>de</strong>s transformierten<br />

Koordinatensystems mechanisch bedingte Versätze <strong>de</strong>s<br />

Schwenkkopfs („translatorische“ Anteile) und Versätze, die durch<br />

das Schwenken <strong>de</strong>s Werkzeugs entstehen (3D Werkzeug-Längenkorrektur)<br />

Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten<br />

Achsen<br />

Bei geschwenkten Achsen fahren Sie die Referenzpunkte mit <strong>de</strong>n<br />

externen Richtungstasten an. Die TNC interpoliert dabei die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Achsen. Beachten Sie, dass die Funktion „Bearbeitungsebene<br />

schwenken“ in <strong>de</strong>r Betriebsart Manueller Betrieb aktiv ist und<br />

<strong>de</strong>r Ist-Winkel <strong>de</strong>r Drehachse im Menüfeld eingetragen wur<strong>de</strong>.<br />

88 2 Handbetrieb und Einrichten


Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die Drehachsen positioniert haben, setzen Sie <strong>de</strong>n<br />

Bezugspunkt wie im ungeschwenkten System. Das Verhalten <strong>de</strong>r<br />

TNC beim Bezugspunkt-Setzen ist dabei abhängig von <strong>de</strong>r Einstellung<br />

<strong>de</strong>s Maschinen-Parameters 7500 in Ihrer Kinematik-Tabelle:<br />

� MP 7500, Bit 5=0<br />

Die TNC prüft bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene, ob<br />

beim Setzen <strong>de</strong>s Bezugspunktes in <strong>de</strong>n Achsen X, Y und Z die aktuellen<br />

Koordinaten <strong>de</strong>r Drehachsen mit <strong>de</strong>n von Ihnen <strong>de</strong>finierten<br />

Schwenkwinkeln (3D-ROT-Menü) übereinstimmen. Ist die Funktion<br />

Bearbeitungsebe schwenken inaktiv, dann prüft die TNC, ob die<br />

Drehachsen auf 0° stehen (Ist-Positionen). Stimmen die Positionennicht<br />

überein, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.<br />

� MP 7500, Bit 5=1<br />

Die TNC prüft nicht, ob die aktuellen Koordinaten <strong>de</strong>r Drehachsen<br />

(Ist-Positionen) mit <strong>de</strong>n von Ihnen <strong>de</strong>finierten Schwenkwinkeln<br />

übereinstimmen.<br />

Bezugspunkt grundsätzlich immer in allen drei Hauptachsen<br />

setzen.<br />

Falls die Drehachsen Ihrer Maschine nicht geregelt sind,<br />

müssen Sie die Ist-Position <strong>de</strong>r Drehachse ins Menü zum<br />

manuellen Schwenken eintragen: Stimmt die Ist-Position<br />

<strong>de</strong>r Drehachse(n) mit <strong>de</strong>m Eintrag nicht überein, berechnet<br />

die TNC <strong>de</strong>n Bezugspunkt falsch.<br />

Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit<br />

Rundtisch<br />

Wenn Sie das Werkstück durch eine Rundtischdrehung ausrichten,<br />

z.B. mit <strong>de</strong>m Antast-Zyklus 403, müssen Sie vor <strong>de</strong>m Setzen <strong>de</strong>s<br />

Bezugspunktes in <strong>de</strong>n Linearachsen X, Y und Z die Rundtischachse<br />

nach <strong>de</strong>m Ausricht-Vorgang abnullen. Ansonsten gibt die TNC eine<br />

Fehlermeldung aus. Der Zyklus 403 bietet diese Möglichkeit direkt an,<br />

in<strong>de</strong>m Sie einen Eingabeparameter setzen (siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen, „Grunddrehung über eine Drehachse kompensieren“).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 89<br />

2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)


2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)<br />

Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit<br />

Kopfwechsel-Systemen<br />

Wenn Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet ist,<br />

sollten Sie Bezugspunkte grundsätzlich über die Preset-Tabelle verwalten.<br />

Bezugspunkte, die in Preset-Tabellen gespeichert sind, beinhalten<br />

die Verrechnung <strong>de</strong>r aktiven Maschinen-Kinematik (Kopfgeometrie).<br />

Wenn Sie einen neuen Kopf einwechseln, berücksichtigt die<br />

TNC die neuen, verän<strong>de</strong>rten Kopfabmessungen, so dass <strong>de</strong>r aktive<br />

Bezugspunkt erhalten bleibt.<br />

Positionsanzeige im geschwenkten System<br />

Die im Status-Feld angezeigten Positionen (SOLL und IST) beziehen<br />

sich auf das geschwenkte Koordinatensystem.<br />

Einschränkungen beim Schwenken <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene<br />

� Die Antastfunktion Grunddrehung steht nicht zur Verfügung, wenn<br />

Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell die Funktion Bearbeitungsebene<br />

schwenken aktiviert haben<br />

� PLC-Positionierungen (vom Maschinenhersteller festgelegt) sind<br />

nicht erlaubt<br />

90 2 Handbetrieb und Einrichten


Manuelles Schwenken aktivieren<br />

Schwenkwinkel eingeben<br />

Manuelles Schwenken wählen: Softkey 3D ROT drükken<br />

Hellfeld per Pfeiltaste auf Menüpunkt Manueller<br />

Betrieb positionieren<br />

Manuelles Schwenken aktivieren: Softkey AKTIV<br />

drücken<br />

Hellfeld per Pfeiltaste auf gewünschte Drehachse<br />

positionieren<br />

Eingabe been<strong>de</strong>n: Taste END<br />

Zum Deaktivieren setzen Sie im Menü Bearbeitungsebene schwenken<br />

die gewünschten Betriebsarten auf Inaktiv.<br />

Wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv ist und die<br />

TNC die Maschinenachsen entsprechend <strong>de</strong>r geschwenkten Achsen<br />

verfährt, blen<strong>de</strong>t die Status-Anzeige das Symbol ein.<br />

Falls Sie die Funktion Bearbeitungsebene schwenken für die Betriebsart<br />

Programmlauf auf Aktiv setzen, gilt <strong>de</strong>r im Menü eingetragene<br />

Schwenkwinkel ab <strong>de</strong>m ersten Satz <strong>de</strong>s abzuarbeiten<strong>de</strong>n Bearbeitungs-Programms.<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie im Bearbeitungs-Programm <strong>de</strong>n<br />

Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE o<strong>de</strong>r die PLANE-Funktion, sind die dort<br />

<strong>de</strong>finierten Winkelwerte wirksam. Im Menü eingetragene Winkelwerte<br />

wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n aufgerufenen Werten überschrieben.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 91<br />

2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)


2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)<br />

Aktuelle Werkzeugachs-Richtung als aktive<br />

Bearbeitungsrichtung setzen (FCL 2-Funktion)<br />

Diese Funktion muss vom Maschinenhersteller freigeschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Mit dieser Funktion können Sie in <strong>de</strong>n Betriebsarten Manuell und El.<br />

Handrad das Werkzeug per externer Richtungstasten o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />

Handrad in <strong>de</strong>r Richtung verfahren, in <strong>de</strong>r die Werkzeugachse momentan<br />

zeigt. Diese Funktion benützen, wenn<br />

� Sie das Werkzeug während einer Programm-Unterbrechung in<br />

einem 5-Achs-Programm in Werkzeug-Achsrichtung freifahren wollen<br />

� Sie mit <strong>de</strong>m Handrad o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n externen Richtungstasten im Manuellen<br />

Betrieb eine Bearbeitung mit angestelltem Werkzeug durchführen<br />

wollen<br />

Manuelles Schwenken wählen: Softkey 3D ROT drükken<br />

Hellfeld per Pfeiltaste auf Menüpunkt Manueller<br />

Betrieb positionieren<br />

Aktivie Werkzeugachs-Richtung als aktive Bearbeitungsrichtung<br />

aktivieren: Softkey WZ-ACHSE drücken<br />

Eingabe been<strong>de</strong>n: Taste END<br />

Zum Deaktivieren setzen Sie im Menü Bearbeitungsebene schwenken<br />

<strong>de</strong>n Menüpunkt Manueller Betrieb auf Inaktiv.<br />

Wenn die Funktion Verfahren in Werkzeugachs-Richtung aktiv ist,<br />

blen<strong>de</strong>t die Status-Anzeige das Symbol ein.<br />

Diese Funktion steht auch dann zur Verfügung, wenn Sie<br />

<strong>de</strong>n Programmlauf unterbrechen und die Achsen manuell<br />

verfahren wollen.<br />

92 2 Handbetrieb und Einrichten


2.6 Dynamische<br />

Kollisionsüberwachung<br />

(Software-Option)<br />

Funktion<br />

Die dynamische Kollisionsüberwachung DCM (engl.: Dynamic<br />

Collision Monitoring) muss von Ihrem Maschinenhersteller<br />

an die TNC und an die Maschine angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Der Maschinenhersteller kann beliebige Objekte <strong>de</strong>finieren, die von<br />

<strong>de</strong>r TNC bei allen Maschinenbewegungen überwacht wer<strong>de</strong>n. Unterschreiten<br />

zwei kollisionsüberwachte Objekte einen bestimmten<br />

Abstand zueinan<strong>de</strong>r, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.<br />

Die TNC überwacht auch das aktive Werkzeug mit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

eingetragenen Länge und <strong>de</strong>m eingetragenen Radius auf<br />

Kollision (zylindrisches Werkzeug vorausgesetzt).<br />

Beachten Sie folgen<strong>de</strong> Einschränkungen:<br />

� DCM hilft die Kollisionsgefahr zu reduzieren. Die TNC<br />

kann jedoch nicht alle Konstellationen im Betrieb berücksichtigen<br />

� Kollisionen von <strong>de</strong>finierten Maschinenkomponenten und<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug mit <strong>de</strong>m Werkstück wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC<br />

nicht erkannt<br />

� DCM kann nur Maschinenkomponenten vor Kollision<br />

schützen, die Ihr Maschinen-Hersteller richtig bezüglich<br />

Abmessungen und Position im Maschinen-Koordinatensystem<br />

<strong>de</strong>finiert hat<br />

� Bei bestimmten Werkzeugen (z.B. bei Messerköpfen)<br />

kann <strong>de</strong>r kollisionsverursachen<strong>de</strong> Durchmesser größer<br />

sein als die durch die Werkzeug-Korrekturdaten <strong>de</strong>finierten<br />

Abmessungen<br />

� Die Funktion „Handradüberlagerung“ mit M118 ist in<br />

Verbindung mit <strong>de</strong>r Kollisionsüberwachung nicht möglich.<br />

Um M118 nutzen zu können müssen Sie DCM entwe<strong>de</strong>r<br />

über Softkey im Menü Kollisionsüberwachung<br />

(DCM) abwählen, o<strong>de</strong>r eine Kinematik ohne Kollisionskörper<br />

(CMOs) aktivieren<br />

� Bei <strong>de</strong>n Zyklen zum „Gewin<strong>de</strong>bohren ohne Ausgleichsfutter“<br />

funktioniert DCM nur dann, wenn per MP7160 die<br />

exakte Interpolation <strong>de</strong>r Werkzeugachse mit <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l<br />

aktiviert ist<br />

� Momentan steht keine Funktion zur Verfügung, mit <strong>de</strong>r<br />

Sie Kollisionen vor <strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>de</strong>s Werkstücks (z. B.<br />

in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test) prüfen können<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 93<br />

2.6 Dynamische Kollisionsüberwachung (Software-Option)


2.6 Dynamische Kollisionsüberwachung (Software-Option)<br />

Kollisionsüberwachung in <strong>de</strong>n manuellen<br />

Betriebsarten<br />

In <strong>de</strong>n Betriebsarten Manuell o<strong>de</strong>r El. Handrad stoppt die TNC eine<br />

Bewegung, wenn zwei kollisionsüberwachte Objekte einen bestimmten<br />

Abstand zueinan<strong>de</strong>r unterschreiten. Zusätzlich reduziert die TNC<br />

die Vorschubgeschwindigkeit <strong>de</strong>utlich, wenn <strong>de</strong>r Abstand zum fehlerauslösen<strong>de</strong>n<br />

Grenzwert kleiner als 5 mm beträgt.<br />

Die TNC unterschei<strong>de</strong>t für die Fehlerbehandlung drei Zonen:<br />

� Vorwarnung: Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in<br />

einem Abstand zueinan<strong>de</strong>r von kleiner 14 mm<br />

� Warnung: Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in<br />

einem Abstand zueinan<strong>de</strong>r von kleiner 8 mm<br />

� Fehler: Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in einem<br />

Abstand zueinan<strong>de</strong>r von kleiner 2 mm<br />

Zone Vorwarnung<br />

Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in einem Abstand<br />

zueinan<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r zwischen 12 und 14 mm liegt. Die angezeigte Fehlermeldung<br />

(genauen Text legt <strong>de</strong>r Maschinenhersteller fest) beginnt<br />

grundsätzlich mit <strong>de</strong>r Zeichenfolge ||.<br />

� Fehlermeldung mit Taste CE quittieren<br />

� Achsen manuell aus <strong>de</strong>m Gefahrenbereich fahren, auf Verfahrrichtung<br />

achten<br />

� Ggf. Ursache für Kollisionsmeldung beseitigen<br />

94 2 Handbetrieb und Einrichten


Zone Warnung<br />

Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in einem Abstand<br />

zueinan<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r zwischen 6 und 8 mm liegt. Die angezeigte Fehlermeldung<br />

(genauen Text legt <strong>de</strong>r Maschinenhersteller fest) beginnt<br />

grundsätzlich mit <strong>de</strong>r Zeichenfolge ||.<br />

� Fehlermeldung mit Taste CE quittieren<br />

� Achsen manuell aus <strong>de</strong>m Gefahrenbereich fahren, auf Verfahrrichtung<br />

achten<br />

� Ggf. Ursache für Kollisionsmeldung beseitigen<br />

Zone Fehler<br />

Zwei kollisionsüberwachte Objekte befin<strong>de</strong>n sich in einem Abstand<br />

zueinan<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r unter 2 mm liegt. Die angezeigte Fehlermeldung<br />

(genauen Text legt <strong>de</strong>r Maschinenhersteller fest) beginnt grundsätzlich<br />

mit <strong>de</strong>r Zeichenfolge ||. In diesem Zustand können Sie die Achsen<br />

nur dann verfahren, wenn Sie die Kollisionsüberwachung <strong>de</strong>aktiviert<br />

haben.<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Darauf achten, dass Sie beim Freifahren <strong>de</strong>r Achsen in die<br />

richtige Richtung verfahren. Die TNC führt in diesem<br />

Zustand keine Kollisionsüberwachung aus.<br />

Wenn Sie die Kollisionsüberwachung <strong>de</strong>aktiviert haben,<br />

blinkt in <strong>de</strong>r Betriebsartenzeile das Symbol für die Kollisionsüberwachung<br />

(siehe nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle).<br />

Funktion Symbol<br />

Symbol, das in <strong>de</strong>r Betriebsartenzeile blinkt,<br />

wenn die Kollisionsüberwachung nicht aktiv ist.<br />

� Ggf. Softkey-Leiste umschalten<br />

� Menü zum Deaktivieren <strong>de</strong>r Kollisionsüberwachung<br />

wählen<br />

� Menüpunkt Manueller Betrieb wählen<br />

� Kollisionsüberwachung <strong>de</strong>aktivieren: Taste ENT drükken,<br />

das Symbol für die Kollisionsüberwachung in <strong>de</strong>r<br />

Betriebsartenzeile blinkt<br />

� Anstehen<strong>de</strong> Kollisions-Fehlermeldung mit Taste CE quittieren<br />

� Achsen manuell aus <strong>de</strong>m Gefahrenbereich fahren, auf Verfahrrichtung<br />

achten<br />

� Ggf. Ursache für Kollisionsmeldung beseitigen<br />

� Kollisionsüberwachung wie<strong>de</strong>r aktivieren: Taste ENT drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 95<br />

2.6 Dynamische Kollisionsüberwachung (Software-Option)


2.6 Dynamische Kollisionsüberwachung (Software-Option)<br />

Kollisionsüberwachung im Automatikbetrieb<br />

Die Funktion Handradüberlagerung mit M118 ist in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>r Kollisionsüberwachung nicht möglich.<br />

Wenn die Kollisions-Überwachung aktiv ist, zeigt die TNC in<br />

<strong>de</strong>r Positions-Anzeige das Symbol an.<br />

Wenn Sie die Kollisionsüberwachung <strong>de</strong>aktiviert haben,<br />

dann blinkt das Symbol für die Kollisionsüberwachung in<br />

<strong>de</strong>r Betriebsartenzeile.<br />

Die Funktionen M140 (siehe „Rückzug von <strong>de</strong>r Kontur in<br />

Werkzeugachsen-Richtung: M140” auf Seite 303) und<br />

M150 (siehe „Endschaltermeldung unterdrücken: M150”<br />

auf Seite 307) führen ggf. zu nicht programmierten Bewegungen,<br />

wenn beim Abarbeiten dieser Funktionen von <strong>de</strong>r<br />

TNC eine Kollision erkannt wird!<br />

Die TNC überwacht Bewegungen satzweise, gibt also eine Kollisionswarnung<br />

in <strong>de</strong>m Satz aus, <strong>de</strong>r eine Kollision verursachen wür<strong>de</strong> und<br />

unterbricht <strong>de</strong>n Programmlauf. Eine Vorschubreduzierung wie im<br />

Manuellen Betrieb fin<strong>de</strong>t generell nicht statt.<br />

96 2 Handbetrieb und Einrichten


Positionieren mit<br />

Han<strong>de</strong>ingabe


3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten<br />

3.1 Einfache Bearbeitungen<br />

programmieren und abarbeiten<br />

Für einfache Bearbeitungen o<strong>de</strong>r zum Vorpositionieren <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

eignet sich die Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe. Hier<br />

können Sie ein kurzes Programm im HEIDENHAIN-Klartext-Format<br />

o<strong>de</strong>r nach DIN/ISO eingeben und direkt ausführen lassen. Auch die<br />

Zyklen <strong>de</strong>r TNC lassen sich aufrufen. Das Programm wird in <strong>de</strong>r Datei<br />

$MDI gespeichert. Beim Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe lässt sich die<br />

zusätzliche Status-Anzeige aktivieren.<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe anwen<strong>de</strong>n<br />

Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe wählen.<br />

Die Datei $MDI beliebig programmieren<br />

Programmlauf starten: Externe START-Taste<br />

Einschränkung<br />

Die Freie Kontur-Programmierung FK, die Programmier-<br />

Grafiken und Programmlauf-Grafiken stehen nicht zur Verfügung.<br />

Die Datei $MDI darf keinen Programm-Aufruf enthalten<br />

(PGM CALL).<br />

Beispiel 1<br />

Ein einzelnes Werkstück soll mit einer 20 mm tiefen Bohrung versehen<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m Aufspannen <strong>de</strong>s Werkstücks, <strong>de</strong>m Ausrichten<br />

und Bezugspunkt-Setzen lässt sich die Bohrung mit wenigen Programmzeilen<br />

programmieren und ausführen.<br />

Zuerst wird das Werkzeug mit L-Sätzen (Gera<strong>de</strong>n) über <strong>de</strong>m Werkstück<br />

vorpositioniert und auf einen Sicherheitsabstand von 5 mm über<br />

<strong>de</strong>m Bohrloch positioniert. Danach wird die Bohrung mit <strong>de</strong>m Zyklus 1<br />

TIEFBOHREN ausgeführt.<br />

0 BEGIN PGM $MDI MM<br />

1 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug <strong>de</strong>finieren: Nullwerkzeug, Radius 5<br />

2 TOOL CALL 1 Z S2000 Werkzeug aufrufen: Werkzeugachse Z,<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl 2000 U/min<br />

3 L Z+200 R0 FMAX Werkzeug freifahren (F MAX = Eilgang)<br />

4 L X+50 Y+50 R0 FMAX M3 Werkzeug mit F MAX über Bohrloch positionieren,<br />

Spin<strong>de</strong>l ein<br />

5 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus BOHREN <strong>de</strong>finieren<br />

98 3 Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

50<br />

Y<br />

Z<br />

50<br />

X


Q200=5 ;SICHERHEITS-ABST. Sicherheitsabstand <strong>de</strong>s Wkz über Bohrloch<br />

Q201=-15 ;TIEFE Tiefe <strong>de</strong>s Bohrlochs (Vorzeichen=Arbeitsrichtung)<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST. Bohrvorschub<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Tiefe <strong>de</strong>r jeweiligen Zustellung vor <strong>de</strong>m Rückzug<br />

Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN Verweilzeit nach je<strong>de</strong>m Freifahren in Sekun<strong>de</strong>n<br />

Q203=-10 ;KOOR. OBERFL. Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

Q204=20 ;2. S.-ABSTAND Sicherheitsabstand <strong>de</strong>s Wkz über Bohrloch<br />

Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN Verweilzeit am Bohrungsgrund in Sekun<strong>de</strong>n<br />

6 CYCL CALL Zyklus BOHREN aufrufen<br />

7 L Z+200 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren<br />

8 END PGM $MDI MM Programm-En<strong>de</strong><br />

Gera<strong>de</strong>n-Funktion L (siehe „Gera<strong>de</strong> L” auf Seite 237), Zyklus<br />

BOHREN (siehe „BOHREN (Zyklus 200)” auf Seite 335).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 99<br />

3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten


3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten<br />

Beispiel 2: Werkstück-Schieflage bei Maschinen mit Rundtisch<br />

beseitigen<br />

Grunddrehung mit 3D-Tastsystem durchführen. Siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen, „Tastsystem-Zyklen in <strong>de</strong>n Betriebsarten<br />

Manueller Betrieb und El. Handrad“, Abschnitt „Werkstück-Schieflage<br />

kompensieren“.<br />

Drehwinkel notieren und Grunddrehung wie<strong>de</strong>r aufheben<br />

Betriebsart wählen: Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

Rundtischachse wählen, notierten Drehwinkel und<br />

Vorschub eingeben z.B. L C+2.561 F50<br />

Eingabe abschließen<br />

Externe START-Taste drücken: Schieflage wird durch<br />

Drehung <strong>de</strong>s Rundtischs beseitigt<br />

100 3 Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe


Programme aus $MDI sichern o<strong>de</strong>r löschen<br />

Die Datei $MDI wird gewöhnlich für kurze und vorübergehend benötigte<br />

Programme verwen<strong>de</strong>t. Soll ein Programm trotz<strong>de</strong>m gespeichert<br />

wer<strong>de</strong>n, gehen Sie wie folgt vor:<br />

ZIEL-DATEI =<br />

BOHRUNG<br />

Betriebsart wählen: Programm- Einspeichern/Editieren<br />

Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT (Program<br />

Management)<br />

Datei $MDI markieren<br />

„Datei kopieren“ wählen: Softkey KOPIEREN<br />

Geben Sie einen Namen ein, unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r aktuelle<br />

Inhalt <strong>de</strong>r Datei $MDI gespeichert wer<strong>de</strong>n soll<br />

Kopieren ausführen<br />

Datei-Verwaltung verlassen: Softkey ENDE<br />

Zum Löschen <strong>de</strong>s Inhalts <strong>de</strong>r Datei $MDI gehen Sie ähnlich vor:<br />

Anstatt sie zu kopieren, löschen Sie <strong>de</strong>n Inhalt mit <strong>de</strong>m Softkey<br />

LÖSCHEN. Beim nächsten Wechsel in die Betriebsart Positionieren<br />

mit Han<strong>de</strong>ingabe zeigt die TNC eine leere Datei $MDI an.<br />

Wenn Sie $MDI löschen wollen, dann<br />

� dürfen Sie die Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

nicht angewählt haben (auch nicht im Hintergrund)<br />

� dürfen Sie die Datei $MDI in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm<br />

Einspeichern/Editieren nicht angewählt haben<br />

Weitere Informationen: siehe „Einzelne Datei kopieren”, Seite 118.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 101<br />

3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten


Programmieren:<br />

Grundlagen, Datei-Verwaltung,<br />

Programmierhilfen,<br />

Paletten-Verwaltung


4.1 Grundlagen<br />

4.1 Grundlagen<br />

Wegmessgeräte und Referenzmarken<br />

An <strong>de</strong>n Maschinenachsen befin<strong>de</strong>n sich Wegmessgeräte, die die<br />

Positionen <strong>de</strong>s Maschinentisches bzw. <strong>de</strong>s Werkzeugs erfassen. An<br />

Linearachsen sind üblicherweise Längenmessgeräte angebaut, an<br />

Rundtischen und Schwenkachsen Winkelmessgeräte.<br />

Wenn sich eine Maschinenachse bewegt, erzeugt das dazugehörige<br />

Wegmessgerät ein elektrisches Signal, aus <strong>de</strong>m die TNC die genaue<br />

Ist-Position <strong>de</strong>r Maschinenachse errechnet.<br />

Bei einer Stromunterbrechung geht die Zuordnung zwischen <strong>de</strong>r<br />

Maschinenschlitten-Position und <strong>de</strong>r berechneten Ist-Position verloren.<br />

Um diese Zuordnung wie<strong>de</strong>r herzustellen, verfügen inkrementale<br />

Wegmessgeräte über Referenzmarken. Beim Überfahren einer Referenzmarke<br />

erhält die TNC ein Signal, das einen maschinenfesten<br />

Bezugspunkt kennzeichnet. Damit kann die TNC die Zuordnung <strong>de</strong>r<br />

Ist-Position zur aktuellen Maschinenposition wie<strong>de</strong>r herstellen. Bei<br />

Längenmessgeräten mit abstandscodierten Referenzmarken müssen<br />

Sie die Maschinenachsen maximal 20 mm verfahren, bei Winkelmessgeräten<br />

um maximal 20°.<br />

Bei absoluten Messgeräten wird nach <strong>de</strong>m Einschalten ein absoluter<br />

Positionswert zur Steuerung übertragen. Dadurch ist, ohne Verfahren<br />

<strong>de</strong>r Maschinenachsen, die Zuordnung zwischen <strong>de</strong>r Ist-Position und<br />

<strong>de</strong>r Maschinenschlitten-Position direkt nach <strong>de</strong>m Einschalten wie<strong>de</strong>r<br />

hergestellt.<br />

Bezugssystem<br />

Mit einem Bezugssystem legen Sie Positionen in einer Ebene o<strong>de</strong>r im<br />

Raum ein<strong>de</strong>utig fest. Die Angabe einer Position bezieht sich immer<br />

auf einen festgelegten Punkt und wird durch Koordinaten beschrieben.<br />

Im rechtwinkligen System (kartesisches System) sind drei Richtungen<br />

als Achsen X, Y und Z festgelegt. Die Achsen stehen jeweils senkrecht<br />

zueinan<strong>de</strong>r und schnei<strong>de</strong>n sich in einem Punkt, <strong>de</strong>m Nullpunkt. Eine<br />

Koordinate gibt <strong>de</strong>n Abstand zum Nullpunkt in einer dieser Richtungen<br />

an. So lässt sich eine Position in <strong>de</strong>r Ebene durch zwei Koordinaten<br />

und im Raum durch drei Koordinaten beschreiben.<br />

Koordinaten, die sich auf <strong>de</strong>n Nullpunkt beziehen, wer<strong>de</strong>n als absolute<br />

Koordinaten bezeichnet. Relative Koordinaten beziehen sich auf eine<br />

beliebige an<strong>de</strong>re Position (Bezugspunkt) im Koordinatensystem. Relative<br />

Koordinaten-Werte wer<strong>de</strong>n auch als inkrementale Koordinaten-<br />

Werte bezeichnet.<br />

104 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

X MP<br />

Z<br />

X (Z,Y)<br />

X<br />

X


Bezugssystem an Fräsmaschinen<br />

Bei <strong>de</strong>r Bearbeitung eines Werkstücks an einer Fräsmaschine beziehen<br />

Sie sich generell auf das rechtwinklige Koordinatensystem. Das<br />

Bild rechts zeigt, wie das rechtwinklige Koordinatensystem <strong>de</strong>n<br />

Maschinenachsen zugeordnet ist. Die Drei-Finger-Regel <strong>de</strong>r rechten<br />

Hand dient als Gedächtnisstütze: Wenn <strong>de</strong>r Mittelfinger in Richtung<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugachse vom Werkstück zum Werkzeug zeigt, so weist er<br />

in die Richtung Z+, <strong>de</strong>r Daumen in die Richtung X+ und <strong>de</strong>r Zeigefinger<br />

in Richtung Y+.<br />

Die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> kann insgesamt maximal 9 Achsen steuern. Neben <strong>de</strong>n<br />

Hauptachsen X, Y und Z gibt es parallel laufen<strong>de</strong> Zusatzachsen U, V<br />

und W. Drehachsen wer<strong>de</strong>n mit A, B und C bezeichnet. Das Bild<br />

rechts unten zeigt die Zuordnung <strong>de</strong>r Zusatzachsen bzw. Drehachsen<br />

zu <strong>de</strong>n Hauptachsen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 105<br />

+Y<br />

Y<br />

B+<br />

Z<br />

C+<br />

+Z<br />

+Y<br />

W+<br />

+X<br />

V+ A+<br />

+Z<br />

U+<br />

+X<br />

X<br />

4.1 Grundlagen


4.1 Grundlagen<br />

Polarkoordinaten<br />

Wenn die Fertigungszeichnung rechtwinklig bemaßt ist, erstellen Sie<br />

das Bearbeitungs-Programm auch mit rechtwinkligen Koordinaten.<br />

Bei Werkstücken mit Kreisbögen o<strong>de</strong>r bei Winkelangaben ist es oft<br />

einfacher, die Positionen mit Polarkoordinaten festzulegen.<br />

Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n rechtwinkligen Koordinaten X, Y und Z beschreiben<br />

Polarkoordinaten nur Positionen in einer Ebene. Polarkoordinaten<br />

haben ihren Nullpunkt im Pol CC (CC = circle centre; engl. Kreismittelpunkt).<br />

Eine Position in einer Ebene ist so ein<strong>de</strong>utig festgelegt durch:<br />

� Polarkoordinaten-Radius: <strong>de</strong>r Abstand vom Pol CC zur Position<br />

� Polarkoordinaten-Winkel: Winkel zwischen <strong>de</strong>r Winkel-Bezugsachse<br />

und <strong>de</strong>r Strecke, die <strong>de</strong>n Pol CC mit <strong>de</strong>r Position verbin<strong>de</strong>t<br />

Festlegen von Pol und Winkel-Bezugsachse<br />

Den Pol legen Sie durch zwei Koordinaten im rechtwinkligen Koordinatensystem<br />

in einer <strong>de</strong>r drei Ebenen fest. Damit ist auch die Winkel-<br />

Bezugsachse für <strong>de</strong>n Polarkoordinaten-Winkel PA ein<strong>de</strong>utig zugeordnet.<br />

Pol-Koordinaten (Ebene) Winkel-Bezugsachse<br />

X/Y +X<br />

Y/Z +Y<br />

Z/X +Z<br />

106 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung<br />

10<br />

Y<br />

PR<br />

Z Y<br />

Z<br />

Y<br />

PA 3<br />

PR<br />

X<br />

30<br />

X<br />

PA 2<br />

PA1 CC<br />

Z<br />

PR<br />

0°<br />

Y<br />

X<br />

X


Absolute und inkrementale Werkstück-<br />

Positionen<br />

Absolute Werkstück-Positionen<br />

Wenn sich die Koordinaten einer Position auf <strong>de</strong>n Koordinaten-Nullpunkt<br />

(Ursprung) beziehen, wer<strong>de</strong>n diese als absolute Koordinaten<br />

bezeichnet. Je<strong>de</strong> Position auf einem Werkstück ist durch ihre absoluten<br />

Koordinaten ein<strong>de</strong>utig festgelegt.<br />

Beispiel 1: Bohrungen mit absoluten Koordinaten:<br />

Bohrung 1 Bohrung 2 Bohrung 3<br />

X = 10 mm X = 30 mm X = 50 mm<br />

Y = 10 mm Y = 20 mm Y = 30 mm<br />

Inkrementale Werkstück-Positionen<br />

Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmierte<br />

Position <strong>de</strong>s Werkzeugs, die als relativer (gedachter) Nullpunkt dient.<br />

Inkrementale Koordinaten geben bei <strong>de</strong>r Programmerstellung somit<br />

das Maß zwischen <strong>de</strong>r letzten und <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n Soll-Position<br />

an, um die das Werkzeug verfahren soll. Deshalb wird es auch als Kettenmaß<br />

bezeichnet.<br />

Ein Inkremental-Maß kennzeichnen Sie durch ein „I“ vor <strong>de</strong>r Achsbezeichnung.<br />

Beispiel 2: Bohrungen mit inkrementalen Koordinaten<br />

Absolute Koordinaten <strong>de</strong>r Bohrung 4<br />

X = 10 mm<br />

Y = 10 mm<br />

Bohrung 5, bezogen auf 4 Bohrung 6, bezogen auf 5<br />

X = 20 mm X = 20 mm<br />

Y = 10 mm Y = 10 mm<br />

Absolute und inkrementale Polarkoordinaten<br />

Absolute Koordinaten beziehen sich immer auf <strong>de</strong>n Pol und die Winkel-Bezugsachse.<br />

Inkrementale Koordinaten beziehen sich immer auf die zuletzt programmierte<br />

Position <strong>de</strong>s Werkzeugs..<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 107<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10 10<br />

10<br />

10<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

1<br />

4<br />

PR<br />

10<br />

10<br />

20<br />

2<br />

+IPA<br />

5<br />

30<br />

+IPR<br />

PR<br />

+IPA<br />

30<br />

CC<br />

20<br />

PA<br />

3<br />

6<br />

50<br />

PR<br />

0°<br />

X<br />

X<br />

X<br />

4.1 Grundlagen


4.1 Grundlagen<br />

Bezugspunkt wählen<br />

Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement <strong>de</strong>s<br />

Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist eine<br />

Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das Werkstück<br />

zuerst zu <strong>de</strong>n Maschinenachsen aus und bringen das Werkzeug<br />

für je<strong>de</strong> Achse in eine bekannte Position zum Werkstück. Für diese<br />

Position setzen Sie die Anzeige <strong>de</strong>r TNC entwe<strong>de</strong>r auf Null o<strong>de</strong>r einen<br />

vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie das Werkstück<br />

<strong>de</strong>m Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige bzw. Ihr Bearbeitungs-Programm<br />

gilt.<br />

Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so nutzen<br />

Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung (siehe „Zyklen zur<br />

Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 487).<br />

Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt ist, dann<br />

wählen Sie eine Position o<strong>de</strong>r eine Werkstück-Ecke als Bezugspunkt,<br />

von <strong>de</strong>m aus sich die Maße <strong>de</strong>r übrigen Werkstückpositionen möglichst<br />

einfach ermitteln lassen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem 3D-Tastsystem<br />

von HEIDENHAIN. Siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-<br />

Zyklen „Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystemen“.<br />

Beispiel<br />

Die Werkstück-Skizze zeigt Bohrungen (1 bis 4), <strong>de</strong>ren Bemaßungen<br />

sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit <strong>de</strong>n Koordinaten X=0 Y=0<br />

beziehen. Die Bohrungen (5 bis 7) beziehen sich auf einen relativen<br />

Bezugspunkt mit <strong>de</strong>n absoluten Koordinaten X=450 Y=750. Mit <strong>de</strong>m<br />

Zyklus NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie <strong>de</strong>n Nullpunkt vorübergehend<br />

auf die Position X=450, Y=750 verschieben, um die Bohrungen<br />

(5 bis 7) ohne weitere Berechnungen zu programmieren.<br />

108 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung<br />

750<br />

320<br />

Y<br />

Y<br />

7<br />

6<br />

5<br />

300±0,1<br />

Z<br />

150<br />

0<br />

1<br />

-150<br />

MIN<br />

0<br />

MAX<br />

3 4<br />

2<br />

325 450 900<br />

950<br />

X<br />

X


4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen<br />

Dateien<br />

Dateien in <strong>de</strong>r TNC Typ<br />

Programme<br />

im HEIDENHAIN-Format<br />

im DIN/ISO-Format<br />

smarT.NC-Dateien<br />

Strukturierte Unit-Programm<br />

Konturbeschreibungen<br />

Punkte-Tabellen für Bearbeitungspositionen<br />

Tabellen für<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug-Wechsler<br />

Paletten<br />

Nullpunkte<br />

Punkte<br />

Presets<br />

Schnittdaten<br />

Schneidstoffe, Werkstoffe<br />

Abhängige Daten (z.B. Glie<strong>de</strong>rungspunkte)<br />

Texte als<br />

ASCII-Dateien<br />

Hilfe-Dateien<br />

Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm in die TNC eingeben, geben Sie<br />

diesem Programm zuerst einen Namen. Die TNC speichert das Programm<br />

auf <strong>de</strong>r Festplatte als eine Datei mit <strong>de</strong>m gleichen Namen ab.<br />

Auch Texte und Tabellen speichert die TNC als Dateien.<br />

Damit Sie die Dateien schnell auffin<strong>de</strong>n und verwalten können, verfügt<br />

die TNC über ein spezielles Fenster zur Datei-Verwaltung. Hier<br />

können Sie die verschie<strong>de</strong>nen Dateien aufrufen, kopieren, umbenennen<br />

und löschen.<br />

Sie können mit <strong>de</strong>r TNC nahezu beliebig viele Dateien verwalten, min<strong>de</strong>stens<br />

jedoch 25 GByte (2-Prozessor-Version: 13 GByte).<br />

.H<br />

.I<br />

.HU<br />

.HC<br />

.HP<br />

.T<br />

.TCH<br />

.P<br />

.D<br />

.PNT<br />

.PR<br />

.CDT<br />

.TAB<br />

.DEP<br />

.A<br />

.CHM<br />

Zeichnungsdaten als<br />

ASCII-Dateien .DXF<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 109<br />

4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen


4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen<br />

Namen von Dateien<br />

Bei Programmen, Tabellen und Texten hängt die TNC noch eine Erweiterung<br />

an, die vom Datei-Namen durch einen Punkt getrennt ist. Diese<br />

Erweiterung kennzeichnet <strong>de</strong>n Datei-Typ.<br />

PROG20 .H<br />

Datei-Name Datei-Typ<br />

Die Länge von Dateinamen sollte 25 Zeichen nicht überschreiten,<br />

ansonsten zeigt die TNC <strong>de</strong>n Programm-Namen nicht mehr vollständig<br />

an. Die Zeichen ; * \ / “ ? < > . sind in Dateinamen nicht erlaubt.<br />

An<strong>de</strong>re Son<strong>de</strong>rzeichen und insbeson<strong>de</strong>re Leerzeichen<br />

dürfen Sie in Dateinamen nicht verwen<strong>de</strong>n.<br />

Die maximal erlaubte Länge von Dateinamen darf so lang<br />

sein, dass die maximal erlaubte Pfadlänge von 256 Zeichen<br />

nicht überschritten wird (siehe „Pfa<strong>de</strong>” auf Seite<br />

111).<br />

Datensicherung<br />

HEIDENHAIN empfiehlt, die auf <strong>de</strong>r TNC neu erstellten Programme<br />

und Dateien in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n auf einem PC zu sichern.<br />

Mit <strong>de</strong>r kostenlosen Datenübertragungs-Software TNCremo NT stellt<br />

HEIDENHAIN eine einfache Möglichkeit zur Verfügung, Backups von<br />

auf <strong>de</strong>r TNC gespeicherten Daten zu erstellen .<br />

Weiterhin benötigen Sie einen Datenträger, auf <strong>de</strong>m alle maschinenspezifischen<br />

Daten (PLC-Programm, Maschinen-Parameter usw.)<br />

gesichert sind. Wen<strong>de</strong>n Sie sich hierzu ggf. an Ihren Maschinenhersteller.<br />

Falls Sie alle auf <strong>de</strong>r Festplatte befindlichen Dateien<br />

(> 2 GByte) sichern wollen, nimmt dies mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />

in Anspruch. Verlagern Sie <strong>de</strong>n Sicherungsvorgang ggf. in<br />

die Nachtstun<strong>de</strong>n.<br />

Löschen Sie von Zeit zu Zeit nicht mehr benötigte<br />

Dateien, damit die TNC für Systemdateien (z.B. Werkzeug-Tabelle)<br />

immer genügend freien Festplattenspeicher<br />

zur Verfügung hat.<br />

Bei Festplatten ist, abhängig von <strong>de</strong>n Betriebsbedingungen<br />

(z.B. Vibrationsbelastung), nach einer Dauer von 3 bis<br />

5 Jahren mit einer erhöhten Ausfallrate zu rechnen.<br />

HEIDENHAIN empfiehlt daher die Festplatte nach 3 bis<br />

5 Jahren prüfen zu lassen.<br />

110 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-<br />

Verwaltung<br />

Verzeichnisse<br />

Da Sie auf <strong>de</strong>r Festplatte sehr viele Programme bzw. Dateien speichern<br />

können, legen Sie die einzelnen Dateien in Verzeichnissen (Ordnern)<br />

ab, um <strong>de</strong>n Überblick zu wahren. In diesen Verzeichnissen können<br />

Sie weitere Verzeichnisse einrichten, sogenannte<br />

Unterverzeichnisse. Mit <strong>de</strong>r Taste -/+ o<strong>de</strong>r ENT können Sie Unterverzeichnisse<br />

ein- bzw. ausblen<strong>de</strong>n.<br />

Namen von Verzeichnissen<br />

Der Name eines Verzeichnisses darf so lang sein, dass die maximal<br />

erlaubte Pfadlänge 256 Zeichen nicht überschreitet (siehe „Pfa<strong>de</strong>” auf<br />

Seite 111).<br />

Pfa<strong>de</strong><br />

Die TNC verwaltet maximal 6 Verzeichnis-Ebenen!<br />

Wenn Sie mehr als 512 Dateien in einem Verzeichnis speichern,<br />

dann sortiert die TNC die Dateien nicht mehr alphabetisch!<br />

Ein Pfad gibt das Laufwerk und sämtliche Verzeichnisse bzw. Unterverzeichnisse<br />

an, in <strong>de</strong>nen eine Datei gespeichert ist. Die einzelnen<br />

Angaben wer<strong>de</strong>n mit „\“ getrennt.<br />

Die maximal erlaubte Pfadlänge, also alle Zeichen von<br />

Laufwerk, Verzeichniss und Dateiname inklusive Erweiterung,<br />

darf 256 Zeichen nicht überschreiten!<br />

Beispiel<br />

Auf <strong>de</strong>m Laufwerk TNC:\ wur<strong>de</strong> das Verzeichnis AUFTR1 angelegt.<br />

Danach wur<strong>de</strong> im Verzeichnis AUFTR1 noch das Unterverzeichnis<br />

NCPROG angelegt und dort das Bearbeitungs-Programm PROG1.H<br />

hineinkopiert. Das Bearbeitungs-Programm hat damit <strong>de</strong>n Pfad:<br />

TNC:\AUFTR1\NCPROG\PROG1.H<br />

Die Grafik rechts zeigt ein Beispiel für eine Verzeichnisanzeige mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Pfa<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 111<br />

TNC:\<br />

AUFTR1<br />

A35K941<br />

NCPROG<br />

WZTAB<br />

ZYLM<br />

TESTPROG<br />

HUBER<br />

KAR25T<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Übersicht: Funktionen <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Funktion Softkey Seite<br />

Einzelne Datei kopieren (und konvertieren)<br />

Seite 118<br />

Ziel-Verzeichnis wählen Seite 118<br />

Bestimmten Datei-Typ anzeigen Seite 114<br />

Die letzten 10 gewählten Dateien anzeigen<br />

Seite 120<br />

Datei o<strong>de</strong>r Verzeichnis löschen Seite 121<br />

Datei markieren Seite 122<br />

Datei umbenennen Seite 123<br />

Datei gegen Löschen und Än<strong>de</strong>rn schützen<br />

Seite 123<br />

Datei-Schutz aufheben Seite 123<br />

Netzlaufwerke verwalten Seite 127<br />

Verzeichnis kopieren Seite 120<br />

Verzeichnisse eines Laufwerks anzeigen<br />

Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen<br />

löschen<br />

Seite 123<br />

112 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Datei-Verwaltung aufrufen<br />

Taste PGM MGT drücken: Die TNC zeigt das Fenster<br />

zur Datei-Verwaltung (das Bild zeigt die Grun<strong>de</strong>instellung.<br />

Wenn die TNC eine an<strong>de</strong>re Bildschirm-Aufteilung<br />

anzeigt, drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey FENSTER)<br />

Das linke, schmale Fenster zeigt die vorhan<strong>de</strong>nen Laufwerke und Verzeichnisse<br />

an. Laufwerke bezeichnen Geräte, mit <strong>de</strong>nen Daten<br />

gespeichert o<strong>de</strong>r übertragen wer<strong>de</strong>n. Ein Laufwerk ist die Festplatte<br />

<strong>de</strong>r TNC, weitere Laufwerke sind die Schnittstellen (RS232, RS<strong>422</strong>,<br />

Ethernet), an die Sie beispielsweise einen Personal-Computer<br />

anschließen können. Ein Verzeichnis ist immer durch ein Ordner-Symbol<br />

(links) und <strong>de</strong>n Verzeichnis-Namen (rechts) gekennzeichnet. Unterverzeichnisse<br />

sind nach rechts eingerückt. Befin<strong>de</strong>t sich ein Kästchen<br />

mit +-Symbol vor <strong>de</strong>m Ordner-Symbol, dann sind noch weitere Unterverzeichnisse<br />

vorhan<strong>de</strong>n, welche mit <strong>de</strong>r Taste -/+ o<strong>de</strong>r ENT eingeblen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Das rechte, breite Fenster zeigt alle Dateien an, die in <strong>de</strong>m gewählten<br />

Verzeichnis gespeichert sind. Zu je<strong>de</strong>r Datei wer<strong>de</strong>n mehrere Informationen<br />

gezeigt, die in <strong>de</strong>r Tabelle unten aufgeschlüsselt sind.<br />

Anzeige Be<strong>de</strong>utung<br />

DATEI-NAME Name mit maximal 16 Zeichen und Datei-<br />

Typ<br />

BYTE Dateigröße in Byte<br />

STATUS<br />

E<br />

S<br />

M<br />

P<br />

Eigenschaft <strong>de</strong>r Datei:<br />

Programm ist in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-<br />

Einspeichern/Editieren angewählt<br />

Programm ist in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-<br />

Test angewählt<br />

Programm ist in einer Programmlauf-<br />

Betriebsart angewählt<br />

Datei gegen Löschen und Än<strong>de</strong>rn geschützt<br />

(Protected)<br />

DATUM Datum, an <strong>de</strong>m die Datei zuletzt geän<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong><br />

ZEIT Uhrzeit, zu <strong>de</strong>r die Datei zuletzt geän<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong><br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 113<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen<br />

Datei-Verwaltung aufrufen<br />

Benutzen Sie die Pfeil-Tasten o<strong>de</strong>r die Softkeys, um das Hellfeld an die<br />

gewünschte Stelle auf <strong>de</strong>m Bildschirm zu bewegen:<br />

Schritt 1: Laufwerk wählen<br />

Bewegt das Hellfeld vom rechten ins linke Fenster<br />

und umgekehrt<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster seitenweise<br />

auf und ab<br />

Laufwerk im linken Fenster markieren:<br />

Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN drücken, o<strong>de</strong>r<br />

Taste ENT drücken<br />

Schritt 2: Verzeichnis wählen<br />

Verzeichnis im linken Fenster markieren: Das rechte Fenster zeigt<br />

automatisch alle Dateien aus <strong>de</strong>m Verzeichnis an, das markiert (hell<br />

hinterlegt) ist<br />

114 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Schritt 3: Datei wählen<br />

4*.H<br />

Softkey TYP WÄHLEN drücken<br />

Softkey <strong>de</strong>s gewünschten Datei-Typs drücken, o<strong>de</strong>r<br />

alle Dateien anzeigen: Softkey ALLE ANZ. drücken,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Wildcards benutzen, z.B. alle Dateien vom Dateityp<br />

.H anzeigen, die mit 4 beginnen<br />

Datei im rechten Fenster markieren:<br />

Softkey WÄHLEN drücken, o<strong>de</strong>r<br />

Taste ENT drücken<br />

Die TNC aktiviert die gewählte Datei in <strong>de</strong>r Betriebsart, aus <strong>de</strong>r Sie die<br />

Datei-Verwaltung aufgerufen haben<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 115<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

smarT.NC-Programme wählen<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart smarT.NC erstellte Programme können Sie in <strong>de</strong>r<br />

Betriebsart Bprogramm Einspeichern/Editiern wahlweise mit <strong>de</strong>m<br />

smarT.NC-Editor o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Klartext-Editor öffnen. Standardmäßig<br />

öffnet die TNC .HU- und .HC-Programme immer mit <strong>de</strong>m smarT.NC-<br />

Editor. Wenn Sie die Programme mit <strong>de</strong>m Klartext-Editor öffnen wollen,<br />

gehen Sie wie folgt vor:<br />

Datei-Verwaltung aufrufen<br />

Benutzen Sie die Pfeil-Tasten o<strong>de</strong>r die Softkeys, um das Hellfeld auf<br />

eine .HU o<strong>de</strong>r eine .HC-Datei zu bewegen:<br />

Bewegt das Hellfeld vom rechten ins linke Fenster<br />

und umgekehrt<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster seitenweise<br />

auf und ab<br />

Softkey-Leiste umschalten<br />

Untermenü zur Auswahl <strong>de</strong>s Editors wählen<br />

.HU- o<strong>de</strong>r .HC-Programm mit Klartext-Editor öffnen<br />

.HU-Programm mit smarT.NC-Editor öffnen<br />

.HC-Programm mit smarT.NC-Editor öffnen<br />

116 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk<br />

TNC:\ möglich)<br />

Verzeichnis im linken Fenster markieren, in <strong>de</strong>m Sie ein Unterverzeichnis<br />

erstellen wollen<br />

NEU<br />

Den neuen Verzeichnisnamen eingeben, Taste ENT<br />

drücken<br />

VERZEICHNIS \NEU ERZEUGEN?<br />

Mit Softkey JA bestätigen, o<strong>de</strong>r<br />

mit Softkey NEIN abbrechen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 117<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Einzelne Datei kopieren<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die kopiert wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Softkey KOPIEREN drücken: Kopierfunktion wählen.<br />

Die TNC blen<strong>de</strong>t eine Softkeyleiste mit mehreren<br />

Funktionen ein<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey „Ziel-Verzeichnis wählen“,<br />

um in einem Überblendfenster das Ziel-Verzeichnis zu<br />

bestimmen. Nach Auswahl <strong>de</strong>s Ziel-Verzeichnises<br />

steht <strong>de</strong>r gewählte Pfad in <strong>de</strong>r Dialogzeile. Mit <strong>de</strong>r<br />

Taste „Backspace“ positionieren Sie <strong>de</strong>n Cursor<br />

direkt ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Pfadnamens, um <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r<br />

Ziel-Datei eingeben zu können<br />

� Namen <strong>de</strong>r Ziel-Datei eingeben und mit Taste ENT<br />

o<strong>de</strong>r Softkey AUSFÜHREN übernehmen: Die TNC<br />

kopiert die Datei ins aktuelle Verzeichnis, bzw. ins<br />

gewählte Ziel-Verzeichnis. Die ursprüngliche Datei<br />

bleibt erhalten, o<strong>de</strong>r<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey PARALLEL AUSFÜHREN,<br />

um die Datei im Hintergrund zu kopieren. Benutzen<br />

Sie diese Funktion beim Kopieren großer Dateien, da<br />

Sie nach Start <strong>de</strong>s Kopiervorgangs weiterarbeiten<br />

können. Während die TNC im Hintergrund kopiert,<br />

können Sie über <strong>de</strong>n Softkey INFO PARALLEL AUS-<br />

FÜHREN (unter ZUSÄTZL. FUNKT., 2. Softkey-Leiste)<br />

<strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>s Kopiervorgangs betrachten<br />

Die TNC zeigt ein Überblendfenster mit <strong>de</strong>r Fortschrittanzeige,<br />

wenn <strong>de</strong>r Kopiervorgang mit <strong>de</strong>m Softkey AUSFÜH-<br />

REN gestartet wur<strong>de</strong><br />

118 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Tabelle kopieren<br />

Wenn Sie Tabellen kopieren, können Sie mit <strong>de</strong>m Softkey FELDER<br />

ERSETZEN einzelne Zeilen o<strong>de</strong>r Spalten in <strong>de</strong>r Ziel-Tabelle überschreiben.<br />

Voraussetzungen:<br />

� die Ziel-Tabelle muss bereits existieren<br />

� die zu kopieren<strong>de</strong> Datei darf nur die zu ersetzen<strong>de</strong>n Spalten o<strong>de</strong>r<br />

Zeilen enthalten<br />

Der Softkey FELDER ERSETZEN erscheint nicht, wenn Sie<br />

von extern mit einer Datenübertragungssoftware z. B.<br />

TNCremoNT die Tabelle in <strong>de</strong>r TNC überschreiben wollen.<br />

Kopieren Sie die extern erstellte Datei in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis<br />

und führen Sie anschließend <strong>de</strong>n Kopiervorgang<br />

mit <strong>de</strong>r Dateiverwaltung <strong>de</strong>r TNC aus.<br />

Der Datei-Typ <strong>de</strong>r extern erstellten Tabelle sollte .A (ASCII)<br />

sein. In diesen Fällen kann die Tabelle dann beliebige Zeilennummern<br />

enthalten. Wenn Sie <strong>de</strong>n Datei-Typ .T erstellen,<br />

dann muss die Tabelle fortlaufen<strong>de</strong>, mit 0 beginnen<strong>de</strong><br />

Zeilennummern enthalten.<br />

Beispiel<br />

Sie haben auf einem Voreinstellgerät die Werkzeug-Länge und <strong>de</strong>n<br />

Werkzeug-Radius von 10 neuen Werkzeugen vermessen. Anschließend<br />

erzeugt das Voreinstellgerät die Werkzeug-Tabelle TOOL.A mit<br />

10 Zeilen (sprich 10 Werkzeugen) und <strong>de</strong>n Spalten<br />

� Werkzeug-Nummer (Spalte T)<br />

� Werkzeug-Länge (Spalte L)<br />

� Werkzeug-Radius (Spalte R)<br />

� Kopieren Sie diese Tabelle von <strong>de</strong>m externen Datenträger in ein<br />

beliebiges Verzeichnis<br />

� Kopieren Sie die extern erstellte Tabelle mit <strong>de</strong>r Dateiverwaltung <strong>de</strong>r<br />

TNC über die bestehen<strong>de</strong> Tabelle TOOL.T: Die TNC fragt, ob die<br />

bestehen<strong>de</strong> Werkzeug-Tabelle TOOL.T überschrieben wer<strong>de</strong>n soll:<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey JA, dann überschreibt die TNC die aktuelle<br />

Datei TOOL.T vollständig. Nach <strong>de</strong>m Kopiervorgang besteht<br />

TOOL.T also aus 10 Zeilen. Alle Spalten – natürlich außer <strong>de</strong>n Spalten<br />

Nummer, Länge und Radius– wer<strong>de</strong>n zurückgesetzt<br />

� O<strong>de</strong>r drükken Sie <strong>de</strong>n Softkey FELDER ERSETZEN, dann überschreibt<br />

die TNC in <strong>de</strong>r Datei TOOL.T nur die Spalten Nummer,<br />

Länge und Radius <strong>de</strong>r ersten 10 Zeilen. Die Daten <strong>de</strong>r restlichen Zeilen<br />

und Spalten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC nicht verän<strong>de</strong>rt<br />

� O<strong>de</strong>r drükken Sie <strong>de</strong>n Softkey LEERZEILEN ERSETZEN, dann überschreibt<br />

die TNC in <strong>de</strong>r Datei TOOL.T nur die Zeilen, in <strong>de</strong>nen keine<br />

Daten eingetragen sind. Die Daten <strong>de</strong>r restlichen Zeilen und Spalten<br />

wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC nicht verän<strong>de</strong>rt<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 119<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Verzeichnis kopieren<br />

Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis das<br />

Sie kopieren wollen. Drücken Sie dann <strong>de</strong>n Softkey KOP. VERZ.<br />

anstelle <strong>de</strong>s Softkeys KOPIEREN. Unterverzeichnisse wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

TNC mitkopiert.<br />

Eine <strong>de</strong>r zuletzt gewählten Dateien auswählen<br />

Datei-Verwaltung aufrufen<br />

Die letzten 15 angewählten Dateien anzeigen: Softkey<br />

LETZTE DATEIEN drücken<br />

Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen,<br />

die Sie anwählen wollen:<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab<br />

Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN drücken, o<strong>de</strong>r<br />

Taste ENT drücken<br />

120 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Datei löschen<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die löschen möchten<br />

Verzeichnis löschen<br />

� Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken.<br />

Die TNC fragt, ob die Datei tatsächlich gelöscht wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

� Löschen bestätigen: Softkey JA drücken o<strong>de</strong>r<br />

� Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken<br />

� Löschen Sie alle Dateien und Unterverzeichnisse aus <strong>de</strong>m Verzeichnis,<br />

das Sie löschen möchten<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf das Verzeichnis, das Sie löschen<br />

möchten l<br />

� Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken.<br />

Die TNC fragt, ob das Verzeichnis tatsächlich gelöscht<br />

wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Löschen bestätigen: Softkey JA drücken o<strong>de</strong>r<br />

� Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 121<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Dateien markieren<br />

Markierungs-Funktion Softkey<br />

Einzelne Datei markieren<br />

Alle Dateien im Verzeichnis markieren<br />

Markierung für einzelne Datei aufheben<br />

Markierung für alle Dateien aufheben<br />

Alle markierten Dateien kopieren<br />

Funktionen, wie das Kopieren o<strong>de</strong>r Löschen von Dateien, können Sie<br />

sowohl auf einzelne als auch auf mehrere Dateien gleichzeitig anwen<strong>de</strong>n.<br />

Mehrere Dateien markieren Sie wie folgt:<br />

Hellfeld auf erste Datei bewegen<br />

Markierungs-Funktionen anzeigen: Softkey MARKIE-<br />

REN drücken<br />

Datei markieren: Softkey DATEI MARKIEREN<br />

drücken<br />

Hellfeld auf weitere Datei bewegen<br />

Weitere Datei markieren: Softkey<br />

DATEI MARKIEREN drücken usw.<br />

Markierte Dateien kopieren: Softkey KOP. MARK.<br />

drücken, o<strong>de</strong>r<br />

Markierte Dateien löschen: Softkey ENDE drücken,<br />

um Markierungs-Funktionen zu verlassen und<br />

anschließend Softkey LÖSCHEN drücken, um markierte<br />

Dateien zu löschen<br />

122 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Datei umbenennen<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die umbenennen möchten<br />

� Funktion zum Umbenennen wählen<br />

� Neuen Datei-Namen eingeben; <strong>de</strong>r Datei-Typ kann<br />

nicht geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n<br />

� Umbenennen ausführen: Taste ENT drücken<br />

Zusätzliche Funktionen<br />

Datei schützen/Dateischutz aufheben<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die Sie schützen möchten<br />

� Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL.<br />

FUNKT. drücken<br />

� Datei-Schutz aktivieren: Softkey SCHÜTZEN drücken,<br />

die Datei erhält Status P<br />

� Den Dateischutz heben Sie auf die gleiche Weise mit<br />

<strong>de</strong>m Softkey UNGESCH. auf<br />

Verzeichnis inklusive aller Unterverzeichnisse und Dateien<br />

löschen<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis, das<br />

Sie löschen möchten<br />

� Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL.<br />

FUNKT. drücken<br />

� Verzeichnis komplett löschen: Softkey LÖSCHE ALLE<br />

drücken<br />

� Löschen bestätigen: Softkey JA drücken. Löschen<br />

abbrechen: Softkey NEIN drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 123<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Datenübertragung zu/von einem externen<br />

Datenträger<br />

Bevor Sie Daten zu einem externen Datenträger übertragen<br />

können, müssen Sie die Datenschnittstelle einrichten<br />

(siehe „Datenschnittstellen einrichten” auf Seite 679).<br />

Wenn Sie über die serielle Schnittstelle Daten übertragen,<br />

dann können in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Datenübertragungs-Software Probleme auftreten, die Sie<br />

durch wie<strong>de</strong>rholtes Ausführen <strong>de</strong>r Übertragung beheben<br />

können.<br />

Datei-Verwaltung aufrufen<br />

Bildschirm-Aufteilung für die Datenübertragung wählen:<br />

Softkey FENSTER drücken. Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r<br />

linken Bildschirmhälfte alle Dateien <strong>de</strong>s aktuellen Verzeichnisses<br />

und in <strong>de</strong>r rechten Bildschirmhälfte alle<br />

Dateien, die im Root-Verzeichnis TNC:\ gespeichert<br />

sind<br />

Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen,<br />

die Sie übertragen wollen:<br />

Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab<br />

Bewegt das Hellfeld vom rechten Fenster ins linke<br />

und umgekehrt<br />

Wenn Sie von <strong>de</strong>r TNC zum externen Datenträger kopieren wollen,<br />

schieben Sie das Hellfeld im linken Fenster auf die zu übertragen<strong>de</strong><br />

Datei.<br />

124 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Wenn Sie vom externen Datenträger in die TNC kopieren wollen,<br />

schieben Sie das Hellfeld im rechten Fenster auf die zu übertragen<strong>de</strong><br />

Datei.<br />

An<strong>de</strong>res Laufwerk o<strong>de</strong>r Verzeichnis wählen: Softkey<br />

PFAD drücken, die TNC zeigt ein Überblendfenster.<br />

Wählen Sie im Überblendfenster mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten<br />

und <strong>de</strong>r Taste ENT das gewünschte Verzeichnis<br />

Einzelne Datei übertragen: Softkey KOPIEREN drükken,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

mehrere Dateien übertragen: Softkey MARKIEREN<br />

drücken (auf <strong>de</strong>r zweiten Softkey-Leiste, siehe<br />

„Dateien markieren”, Seite 122)<br />

Mit Softkey AUSFÜHREN o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Taste ENT bestätigen. Die TNC<br />

blen<strong>de</strong>t ein Status-Fenster ein, das Sie über <strong>de</strong>n Kopierfortschritt informiert,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

wenn Sie lange o<strong>de</strong>r mehrere Programme übertragen wollen: Mit<br />

Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Die TNC kopiert die<br />

Datei dann im Hintergrund<br />

Datenübertragung been<strong>de</strong>n: Hellfeld ins linke Fenster<br />

schieben und danach Softkey FENSTER drücken. Die<br />

TNC zeigt wie<strong>de</strong>r das Standardfenster für die Datei-<br />

Verwaltung<br />

Um bei <strong>de</strong>r doppelten Dateifenster-Darstellung ein an<strong>de</strong>res<br />

Verzeichnis zu wählen, drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey<br />

PFAD. Wählen Sie im Überblendfenster mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten<br />

und <strong>de</strong>r Taste ENT das gewünschte Verzeichnis!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 125<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Datei in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopieren<br />

� Bildschirm-Aufteilung mit gleich großen Fenstern wählen<br />

� In bei<strong>de</strong>n Fenstern Verzeichnisse anzeigen: Softkey PFAD drücken<br />

Rechtes Fenster<br />

� Hellfeld auf das Verzeichnis bewegen, in das Sie die Dateien kopieren<br />

möchten und mit Taste ENT Dateien in diesem Verzeichnis<br />

anzeigen<br />

Linkes Fenster<br />

� Verzeichnis mit <strong>de</strong>n Dateien wählen, die Sie kopieren möchten und<br />

mit Taste ENT Dateien anzeigen<br />

� Funktionen zum Markieren <strong>de</strong>r Dateien anzeigen<br />

� Hellfeld auf Datei bewegen, die Sie kopieren möchten<br />

und markieren. Falls gewünscht, markieren Sie weitere<br />

Dateien auf die gleiche Weise<br />

� Die markierten Dateien in das Zielverzeichnis kopieren<br />

Weitere Markierungs-Funktionen: siehe „Dateien markieren”, Seite<br />

122.<br />

Wenn Sie sowohl im linken als auch im rechten Fenster Dateien markiert<br />

haben, dann kopiert die TNC von <strong>de</strong>m Verzeichnis aus in <strong>de</strong>m das<br />

Hellfeld steht.<br />

Dateien überschreiben<br />

Wenn Sie Dateien in ein Verzeichnis kopieren, in <strong>de</strong>m sich Dateien mit<br />

gleichem Namen befin<strong>de</strong>n, dann fragt die TNC, ob die Dateien im Zielverzeichnis<br />

überschrieben wer<strong>de</strong>n dürfen:<br />

� Alle Dateien überschreiben: Softkey JA drücken o<strong>de</strong>r<br />

� Keine Datei überschreiben: Softkey NEIN drücken o<strong>de</strong>r<br />

� Überschreiben je<strong>de</strong>r einzelnen Datei bestätigen: Softkey BESTÄ-<br />

TIG. drücken<br />

Wenn Sie eine geschütze Datei überschreiben wollen, müssen Sie<br />

dies separat bestätigen bzw. abbrechen.<br />

126 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Die TNC am Netzwerk<br />

Um die Ethernet-Karte an Ihr Netzwerk anzuschließen,<br />

siehe „Ethernet-Schnittstelle”, Seite 683.<br />

Um die <strong>iTNC</strong> mit Windows 2000 an Ihr Netzwerk anzuschließen,<br />

siehe „Netzwerk-Einstellungen”, Seite 743.<br />

Fehlermeldungen während <strong>de</strong>s Netzwerk-Betriebs protokolliert<br />

die TNC (siehe „Ethernet-Schnittstelle” auf Seite<br />

683).<br />

Wenn die TNC an ein Netzwerk angeschlossen ist, stehen Ihnen bis<br />

zu 7 zusätzliche Laufwerke im linken Verzeichnis-Fenster zur Verfügung<br />

(siehe Bild). Alle zuvor beschriebenen Funktionen (Laufwerk<br />

wählen, Dateien kopieren usw.) gelten auch für Netzlaufwerke, sofern<br />

Ihre Zugriffsberechtigung dies erlaubt.<br />

Netzlaufwerk verbin<strong>de</strong>n und lösen<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken,<br />

ggf. mit Softkey FENSTER die Bildschirm-Aufteilung<br />

so wählen, wie im Bild rechts oben dargestellt<br />

� Netzlaufwerke verwalten: Softkey NETZWERK<br />

(zweite Softkey-Leiste) drücken. Die TNC zeigt im<br />

rechten Fenster mögliche Netzlaufwerke an, auf die<br />

Sie Zugriff haben. Mit <strong>de</strong>n nachfolgend beschriebenen<br />

Softkeys legen Sie für je<strong>de</strong>s Laufwerk die Verbindungen<br />

fest<br />

Funktion Softkey<br />

Netzwerk-Verbindung herstellen, die TNC<br />

schreibt in die Spalte Mnt ein M, wenn die Verbindung<br />

aktiv ist. Sie können bis zu 7 zusätzliche<br />

Laufwerke mit <strong>de</strong>r TNC verbin<strong>de</strong>n<br />

Netzwerk-Verbindung been<strong>de</strong>n<br />

Netzwerk-Verbindung beim Einschalten <strong>de</strong>r TNC<br />

automatisch herstellen. Die TNC schreibt in die<br />

Spalte Auto ein A, wenn die Verbindung automatisch<br />

hergestellt wird<br />

Netzwerk-Verbindung beim Einschalten <strong>de</strong>r TNC<br />

nicht automatisch herstellen<br />

Der Aufbau <strong>de</strong>r Netzwerk-Verbindung kann einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen. Die TNC zeigt dann rechts oben am Bildschirm [READ DIR]<br />

an. Die maximale Übertragungs-Geschwindigkeit liegt bei 2 bis 5<br />

MBit/s, je nach<strong>de</strong>m welchen Datei-Typ Sie übertragen und wie hoch<br />

die Netzauslastung ist.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 127<br />

4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


4.3 Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

USB-Geräte an <strong>de</strong>r TNC (FCL 2-Funktion)<br />

Beson<strong>de</strong>rs einfach können Sie Daten über USB-Geräte sichern bzw. in<br />

die TNC einspielen. Die TNC unterstützt folgen<strong>de</strong> USB-Blockgeräte:<br />

� Disketten-Laufwerke mit Dateisystem FAT/VFAT<br />

� Memory-Sticks mit Dateisystem FAT/VFAT<br />

� Festplatten mit Dateisystem FAT/VFAT<br />

� CD-ROM-Laufwerke mit Dateisystem Joliet (ISO9660)<br />

Solche USB-Geräte erkennt die TNC beim Anstecken automatisch.<br />

USB-Geräte mit an<strong>de</strong>ren Dateisystemen (z.B. NTFS) unterstützt die<br />

TNC nicht. Die TNC gibt beim Anstecken dann die Fehlermeldung USB:<br />

TNC unterstützt Gerät nicht aus.<br />

Die TNC gibt die Fehlermeldung USB: TNC unterstützt<br />

Gerät nicht auch dann aus, wenn Sie einen USB-Hub<br />

anschließen. In diesem Fall die Meldung einfach mit <strong>de</strong>r<br />

Taste CE quittieren.<br />

Prinzipiell sollten alle USB-Geräte mit oben erwähnten<br />

Dateisystemen an die TNC anschließbar sein. Sollten <strong>de</strong>nnoch<br />

Probleme auftreten, setzen Sie sich bitte mit<br />

HEIDENHAIN in Verbindung.<br />

In <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung sehen Sie USB-Geräte als eigenes Laufwerk<br />

im Verzeichnisbaum, so dass Sie die in <strong>de</strong>n vorherigen Abschnitten<br />

beschriebenen Funktionen zur Datei-Verwaltung entsprechend nutzen<br />

können.<br />

Um ein USB-Gerät zu entfernen, müssen Sie grundsätzlich wie folgt<br />

vorgehen:<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste das linke Fenster wählen<br />

� Mit einer Pfeiltaste das zu trennen<strong>de</strong> USB-Gerät wählen<br />

� Softkey-Leiste weiterschalten<br />

� Zusätzliche Funktionen wählen<br />

� Funktion zum Entfernen von USB-Geräten wählen:<br />

Die TNC entfernt das USB-Geräte aus <strong>de</strong>m Verzeichnisbaum<br />

� Datei-Verwaltung been<strong>de</strong>n<br />

Umgekehrt können Sie ein zuvor entferntes USB-Gerät wie<strong>de</strong>r anbin<strong>de</strong>n,<br />

in<strong>de</strong>m Sie folgen<strong>de</strong>n Softkey betätigen:<br />

� Funktion zum Wie<strong>de</strong>ranbin<strong>de</strong>n von USB-Geräten wählen<br />

128 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.4 Programme eröffnen und<br />

eingeben<br />

Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAIN-<br />

Klartext-Format<br />

Ein Bearbeitungs-Programm besteht aus einer Reihe von Programm-<br />

Sätzen. Das Bild rechts zeigt die Elemente eines Satzes.<br />

Die TNC numeriert die Sätze eines Bearbeitungs-Programms in aufsteigen<strong>de</strong>r<br />

Reihenfolge.<br />

Der erste Satz eines Programms ist mit BEGIN PGM, <strong>de</strong>m Programm-<br />

Namen und <strong>de</strong>r gültigen Maßeinheit gekennzeichnet.<br />

Die darauffolgen<strong>de</strong>n Sätze enthalten Informationen über:<br />

� das Rohteil<br />

� Werkzeug-Aufrufe<br />

� Anfahren einer Sicherheits-Position<br />

� Vorschübe und Drehzahlen<br />

� Bahnbewegungen, Zyklen und weitere Funktionen<br />

Der letzte Satz eines Programms ist mit END PGM, <strong>de</strong>m Programm-<br />

Namen und <strong>de</strong>r gültigen Maßeinheit gekennzeichnet.<br />

HEIDENHAIN empfiehlt, dass Sie nach <strong>de</strong>m Werkzeug-<br />

Aufruf grundsätzlich eine Sicherheits-Position anfahren,<br />

von <strong>de</strong>r aus die TNC kollisionsfrei zur Bearbeitung positionieren<br />

kann!<br />

Rohteil <strong>de</strong>finieren: BLK FORM<br />

Direkt nach <strong>de</strong>m Eröffnen eines neuen Programms <strong>de</strong>finieren Sie ein<br />

qua<strong>de</strong>rförmiges, unbearbeitetes Werkstück. Um das Rohteil nachträglich<br />

zu <strong>de</strong>finieren, drücken Sie die Taste SPEC FCT und anschließend<br />

<strong>de</strong>n Softkey BLK FORM. Diese Definition benötigt die TNC für die grafischen<br />

Simulationen. Die Seiten <strong>de</strong>s Qua<strong>de</strong>rs dürfen maximal<br />

100 000 mm lang sein und liegen parallel zu <strong>de</strong>n Achsen X,Y und Z.<br />

Dieses Rohteil ist durch zwei seiner Eckpunkte festgelegt:<br />

� MIN-Punkt: kleinste X-,Y- und Z-Koordinate <strong>de</strong>s Qua<strong>de</strong>rs; Absolut-<br />

Werte eingeben<br />

� MAX-Punkt: größte X-,Y- und Z-Koordinate <strong>de</strong>s Qua<strong>de</strong>rs; Absoluto<strong>de</strong>r<br />

Inkremental-Werte eingeben<br />

Die Rohteil-Definition ist nur erfor<strong>de</strong>rlich, wenn Sie das<br />

Programm grafisch testen wollen!<br />

Satz<br />

10 L X+10 Y+5 R0 F100 M3<br />

Bahnfunktion Wörter<br />

Satznummer<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 129<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen<br />

Ein Bearbeitungs-Programm geben Sie immer in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

ein. Beispiel für eine Programm-Eröffnung:<br />

Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken<br />

Wählen Sie das Verzeichnis, in <strong>de</strong>m Sie das neue Programm speichern<br />

wollen:<br />

DATEI-NAME = ALT.H<br />

Neuen Programm-Namen eingeben, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

Maßeinheit wählen: Softkey MM o<strong>de</strong>r INCH drücken.<br />

Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und eröffnet<br />

<strong>de</strong>n Dialog zur Definition <strong>de</strong>r BLK-FORM (Rohteil)<br />

SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z?<br />

DEF BLK-FORM: MIN-PUNKT?<br />

DEF BLK-FORM: MAX-PUNKT?<br />

Spin<strong>de</strong>lachse eingeben, z.B. Z<br />

Nacheinan<strong>de</strong>r X-, Y- und Z-Koordinaten <strong>de</strong>s MIN-<br />

Punkts eingeben und jeweils mit Taste ENT bestätigen<br />

Nacheinan<strong>de</strong>r X-, Y- und Z-Koordinaten <strong>de</strong>s MAX-<br />

Punkts eingeben und jeweils mit Taste ENT bestätigen<br />

130 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Beispiel: Anzeige <strong>de</strong>r BLK-Form im NC-Programm<br />

0 BEGIN PGM NEU MM Programm-Anfang, Name, Maßeinheit<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Spin<strong>de</strong>lachse, MIN-Punkt-Koordinaten<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 MAX-Punkt-Koordinaten<br />

3 END PGM NEU MM Programm-En<strong>de</strong>, Name, Maßeinheit<br />

Die TNC erzeugt die Satz-Nummern, sowie <strong>de</strong>n BEGIN- und END-Satz<br />

automatisch.<br />

Wenn Sie keine Rohteil-Definition programmieren wollen,<br />

brechen Sie <strong>de</strong>n Dialog bei Spin<strong>de</strong>lachse parallel X/Y/<br />

Z ab mit <strong>de</strong>r Taste DEL ab!<br />

Die TNC kann die Grafik nur dann darstellen, wenn die kürzeste<br />

Seite min<strong>de</strong>stens 50 µm und die längste Seite maximal<br />

99 999,999 mm groß ist.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 131<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog<br />

programmieren<br />

Um einen Satz zu programmieren, beginnen Sie mit einer Dialogtaste.<br />

In <strong>de</strong>r Kopfzeile <strong>de</strong>s Bildschirms erfragt die TNC alle erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Daten.<br />

Beispiel für einen Dialog<br />

KOORDINATEN?<br />

Dialog eröffnen<br />

Zielkoordinate für X-Achse eingeben<br />

Zielkoordinate für Y-Achse eingeben, mit Taste ENT<br />

zur nächste Frage<br />

RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.:?<br />

„Keine Radiuskorrektur“ eingeben, mit Taste ENT zur<br />

nächsten Frage<br />

VORSCHUB F=? / F MAX = ENT<br />

100<br />

3<br />

10<br />

20<br />

ZUSATZ-FUNKTION M?<br />

Vorschub für diese Bahnbewegung 100 mm/min, mit<br />

Taste ENT zur nächsten Frage<br />

Zusatzfunktion M3 „Spin<strong>de</strong>l ein“, mit Taste ENT been<strong>de</strong>t<br />

die TNC diesen Dialog<br />

Das Programmfenster zeigt die Zeile:<br />

3 L X+10 Y+5 R0 F100 M3<br />

132 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Mögliche Vorschubeingaben<br />

Funktionen zur Vorschubfestlegung Softkey<br />

Im Eilgang verfahren<br />

Mit automatisch berechnetem Vorschub aus<br />

<strong>de</strong>m TOOL CALL-Satz verfahren<br />

Mit prorammiertem Vorschub (Einheit mm/min<br />

bzw. 1/10 inch/min) verfahren<br />

Mit FT <strong>de</strong>finieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit<br />

eine Zeit in Sekun<strong>de</strong>n (Eingabbereich 0.001<br />

bis 999.999 Sekun<strong>de</strong>n), in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r programmierte<br />

Weg verfahren wer<strong>de</strong>n soll. FT wirkt nur Satzweise<br />

Mit FMAXT <strong>de</strong>finieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit<br />

eine Zeit in Sekun<strong>de</strong>n (Eingabbereich<br />

0.001 bis 999.999 Sekun<strong>de</strong>n) in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r programmierte<br />

Weg verfahren wer<strong>de</strong>n soll. FMAXT wirkt<br />

nur für Tastaturen, an <strong>de</strong>nen ein Eilgang-Potentiometer<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist. FMAXT wirk nur Satzweise<br />

Umdrehungsvorschub <strong>de</strong>finieren (Einheit mm/U<br />

bzw. inch/U). Achtung: in Inch-Programmen FU<br />

nicht mit M136 kombinierbar<br />

Zahnvorschub <strong>de</strong>finieren (Einheit mm/Zahn bzw.<br />

inch/Zahn). Anzahl <strong>de</strong>r Zähne muss in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

in <strong>de</strong>r Spalte CUT. <strong>de</strong>finiert sein<br />

Funktionen zur Dialogführung Taste<br />

Dialogfrage übergehen<br />

Dialog vorzeitig been<strong>de</strong>n<br />

Dialog abbrechen und löschen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 133<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Ist-Positionen übernehmen<br />

Die TNC ermöglicht die aktuelle Position <strong>de</strong>s Werkzeugs in das Programm<br />

zu übernehmen, z.B. wenn Sie<br />

� Verfahrsätze programmieren<br />

� Zyklen programmieren<br />

� Werkzeuge mit TOOL DEF <strong>de</strong>finieren<br />

Um die richtigen Positionswerte zu übernehmen, gehen Sie wie folgt<br />

vor:<br />

� Eingabfeld an die Stelle in einem Satz positionieren, an <strong>de</strong>r Sie eine<br />

Position übernehmen wollen<br />

� Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC<br />

zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-Leiste die Achsen an, <strong>de</strong>ren Positionen<br />

Sie übernehmen können<br />

� Achse wählen: Die TNC schreibt die aktuelle Position<br />

<strong>de</strong>r gewählten Achse in das aktive Eingabefeld<br />

Die TNC übernimmt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene immer die<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Werkzeug-Mittelpunktes, auch wenn die<br />

Werkzeug-Radiuskorrektur aktiv ist.<br />

Die TNC übernimmt in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse immer die<br />

Koordinate <strong>de</strong>r Werkzeug-Spitze, berücksichtigt also<br />

immer die aktive Werkzeug-Längenkorrektur.<br />

134 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Programm editieren<br />

Sie können ein Programm nur dann editieren, wenn es<br />

nicht gera<strong>de</strong> in einer Maschinen-Betriebsart von <strong>de</strong>r TNC<br />

abgearbeitet wird. Die TNC erlaubt zwar das Eincursorn in<br />

<strong>de</strong>n Satz, unterbin<strong>de</strong>t jedoch das Speichern von Än<strong>de</strong>rungen<br />

mit einer Fehlermeldung.<br />

Während Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen o<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rn,<br />

können Sie mit <strong>de</strong>n Pfeil-Tasten o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Softkeys je<strong>de</strong> Zeile im<br />

Programm und einzelne Wörter eines Satzes wählen:<br />

Funktion Softkey/Tasten<br />

Seite nach oben blättern<br />

Seite nach unten blättern<br />

Sprung zum Programm-Anfang<br />

Sprung zum Programm-En<strong>de</strong><br />

Position <strong>de</strong>s aktuellen Satzes im Bildschirm<br />

verän<strong>de</strong>rn. Damit können Sie mehr Programmsätze<br />

anzeigen lassen, die vor <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Satz programmiert sind<br />

Position <strong>de</strong>s aktuellen Satzes im Bildschirm<br />

verän<strong>de</strong>rn. Damit können Sie mehr Programmsätze<br />

anzeigen lassen, die hinter <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Satz programmiert sind<br />

Von Satz zu Satz springen<br />

Einzelne Wörter im Satz wählen<br />

Bestimmten Satz wählen: Taste GOTO drükken,<br />

gewünschte Satznummer eingeben, mit<br />

Taste ENT bestätigen. O<strong>de</strong>r: Satznummernschritt<br />

eingeben und die Anzahl <strong>de</strong>r eingegeben<br />

Zeilen durch Druck auf Softkey N ZEILEN<br />

nach oben o<strong>de</strong>r unten überspringen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 135<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Funktion Softkey/Taste<br />

Wert eines gewählten Wortes auf Null setzen<br />

Falschen Wert löschen<br />

Fehlermeldung (nicht blinkend) löschen<br />

Gewähltes Wort löschen<br />

Gewählten Satz löschen<br />

Zyklen und Programmteile löschen<br />

Satz einfügen, <strong>de</strong>n Sie zuletzt editiert bzw.<br />

gelöscht haben<br />

Sätze an beliebiger Stelle einfügen<br />

� Wählen Sie <strong>de</strong>n Satz, hinter <strong>de</strong>m Sie einen neuen Satz einfügen wollen<br />

und eröffnen Sie <strong>de</strong>n Dialog<br />

Wörter än<strong>de</strong>rn und einfügen<br />

� Wählen Sie in einem Satz ein Wort und überschreiben Sie es mit<br />

<strong>de</strong>m neuen Wert. Während Sie das Wort gewählt haben, steht <strong>de</strong>r<br />

Klartext-Dialog zur Verfügung<br />

� Än<strong>de</strong>rung abschließen: Taste END drücken<br />

Wenn Sie ein Wort einfügen wollen, betätigen Sie die Pfeil-Tasten<br />

(nach rechts o<strong>de</strong>r links), bis <strong>de</strong>r gewünschte Dialog erscheint und<br />

geben <strong>de</strong>n gewünschten Wert ein.<br />

136 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Gleiche Wörter in verschie<strong>de</strong>nen Sätzen suchen<br />

Für diese Funktion Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf AUS setzen.<br />

Ein Wort in einem Satz wählen: Pfeil-Tasten so oft<br />

drücken, bis gewünschtes Wort markiert ist<br />

Satz mit Pfeiltasten wählen<br />

Die Markierung befin<strong>de</strong>t sich im neu gewählten Satz auf <strong>de</strong>m gleichen<br />

Wort, wie im zuerst gewählten Satz.<br />

Wenn Sie in sehr langen Programmen die Suche gestartet<br />

haben, blen<strong>de</strong>t die TNC ein Fenster mit Fortschritts-<br />

Anzeige ein. Zusätzlich können Sie dann per Softkey die<br />

Suche abbrechen.<br />

Die TNC übernimmt in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse immer die<br />

Koordinate <strong>de</strong>r Werkzeug-Spitze, berücksichtigt also<br />

immer die aktive Werkzeug-Längenkorrektur.<br />

Beliebigen Text fin<strong>de</strong>n<br />

� Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n<br />

Dialog Suche Text:<br />

� Gesuchten Text eingeben<br />

� Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 137<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Programmteile markieren, kopieren, löschen und einfügen<br />

Um Programmteile innerhalb eines NC-Programms, bzw. in ein an<strong>de</strong>res<br />

NC-Programm zu kopieren, stellt die TNC folgen<strong>de</strong> Funktionen zur<br />

Verfügung: Siehe Tabelle unten.<br />

Um Programmteile zu kopieren gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Softkeyleiste mit Markierungsfunktionen wählen<br />

� Ersten (letzten) Satz <strong>de</strong>s zu kopieren<strong>de</strong>n Programmteils wählen<br />

� Ersten (letzten) Satz markieren: Softkey BLOCK MARKIEREN drükken.<br />

Die TNC hinterlegt die erste Stelle <strong>de</strong>r Satznummer mit einem<br />

Hellfeld und blen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Softkey MARKIEREN ABBRECHEN ein<br />

� Bewegen Sie das Hellfeld auf <strong>de</strong>n letzten (ersten) Satz <strong>de</strong>s Programmteils<br />

<strong>de</strong>n Sie kopieren o<strong>de</strong>r löschen wollen. Die TNC stellt alle<br />

markierten Sätze in einer an<strong>de</strong>ren Farbe dar. Sie können die Markierungsfunktion<br />

je<strong>de</strong>rzeit been<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Softkey MARKIE-<br />

REN ABBRECHEN drücken<br />

� Markiertes Programmteil kopieren: Softkey BLOCK KOPIEREN<br />

drücken, markiertes Programmteil löschen: Softkey BLOCK<br />

LÖSCHEN drücken. Die TNC speichert <strong>de</strong>n markierten Block<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten <strong>de</strong>n Satz, hinter <strong>de</strong>m Sie das<br />

kopierte (gelöschte) Programmteil einfügen wollen<br />

Um das kopierte Programmteil in einem an<strong>de</strong>ren Programm<br />

einzufügen, wählen Sie das entsprechen<strong>de</strong> Programm<br />

über die Datei-Verwaltung und markieren dort <strong>de</strong>n<br />

Satz, hinter <strong>de</strong>m Sie einfügen wollen.<br />

� Gespeichertes Programmteil einfügen: Softkey BLOCK EINFÜGEN<br />

drücken<br />

� Markierungsfunktion been<strong>de</strong>n: Softkey MARKIEREN ABBRECHEN<br />

drücken<br />

Funktion Softkey<br />

Markierungsfunktion einschalten<br />

Markierungsfunktion ausschalten<br />

Markierten Block löschen<br />

Im Speicher befindlichen Block einfügen<br />

Markierten Block kopieren<br />

138 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Die Suchfunktion <strong>de</strong>r TNC<br />

Mit <strong>de</strong>r Suchfunktion <strong>de</strong>r TNC können Sie beliebige Texte innerhalb<br />

eines Programmes suchen und bei Bedarf auch durch einen neuen<br />

Text ersetzen.<br />

Nach beliebigen Texten suchen<br />

� Ggf. Satz wählen, in <strong>de</strong>m das zu suchen<strong>de</strong> Wort gespeichert ist<br />

� Suchfunktion wählen: Die TNC blen<strong>de</strong>t das Suchfenster<br />

ein und zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-Leiste die zur Verfügung<br />

stehen<strong>de</strong>n Suchfunktionen an (siehe Tabelle<br />

Suchfunktionen)<br />

+40<br />

� Zu suchen<strong>de</strong>n Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung<br />

achten<br />

� Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-<br />

Leiste die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Suchoptionen an<br />

(siehe Tabelle Suchoptionen)<br />

� Ggf. Suchoptionen än<strong>de</strong>rn<br />

� Suchvorgang starten: Die TNC springt auf <strong>de</strong>n nächsten<br />

Satz, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gesuchte Text gespeichert ist<br />

� Suchvorgang wie<strong>de</strong>rholen: Die TNC springt auf <strong>de</strong>n<br />

nächsten Satz, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gesuchte Text gespeichert<br />

ist<br />

� Suchfunktion been<strong>de</strong>n<br />

Suchfunktionen Softkey<br />

Überblendfenster anzeigen, in <strong>de</strong>m die letzten<br />

Suchelemente angezeigt wer<strong>de</strong>n. Über Pfeiltaste<br />

Suchelement wählbar, mit Taste ENT übernehmen<br />

Überblendfenster anzeigen, in <strong>de</strong>m mögliche<br />

Suchelemente <strong>de</strong>s aktuellen Satzes gespeichert<br />

sind. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit<br />

Taste ENT übernehmen<br />

Überblendfenster anzeigen, in <strong>de</strong>m eine Auswahl<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten NC-Funktionen angezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar,<br />

mit Taste ENT übernehmen<br />

Suchen/Ersetzen-Funktion aktivieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 139<br />

4.4 Programme eröffnen und eingeben


4.4 Programme eröffnen und eingeben<br />

Suchoptionen Softkey<br />

Suchrichtung festlegen<br />

Suchen<strong>de</strong> festlegen: Einstellung KOMPLETT<br />

sucht vom aktuellen Satz bis zum aktuellen Satz<br />

Neue Suche starten<br />

Suchen/Ersetzen von beliebigen Texten<br />

Die Funktion Suchen/Ersetzen ist nicht möglich, wenn<br />

� Ein Programm geschützt ist<br />

� Wenn das Programm von <strong>de</strong>r TNC gera<strong>de</strong> abgearbeitet<br />

wird<br />

Bei <strong>de</strong>r Funktion ALLES ERSETZEN darauf achten, dass<br />

Sie nicht versehentlich Textteile ersetzen, die eigentlich<br />

unverän<strong>de</strong>rt bleiben sollen. Ersetzte Texte sind unwie<strong>de</strong>rbringlich<br />

verloren.<br />

� Ggf. Satz wählen, in <strong>de</strong>m das zu suchen<strong>de</strong> Wort gespeichert ist<br />

� Suchfunktion wählen: Die TNC blen<strong>de</strong>t das Suchfenster<br />

ein und zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-Leiste die zur Verfügung<br />

stehen<strong>de</strong>n Suchfunktionen an<br />

� Ersetzen aktivieren: Die TNC zeigt im Überblendfenster<br />

eine zusätzlich Eingabemöglichkeit für <strong>de</strong>n Text<br />

an, <strong>de</strong>r eingesetzt wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Zu suchen<strong>de</strong>n Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung<br />

achten, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Text eingeben <strong>de</strong>r eingesetzt wer<strong>de</strong>n soll, auf Groß-/<br />

Kleinschreibung achten<br />

� Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-<br />

Leiste die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Suchoptionen an<br />

(siehe Tabelle Suchoptionen)<br />

� Ggf Suchoptionen än<strong>de</strong>rn<br />

� Suchvorgang starten: Die TNC springt auf <strong>de</strong>n nächsten<br />

gesuchten Text<br />

� Um <strong>de</strong>n Text zu ersetzen und anschließend die nächste<br />

Fundstelle anzuspringen: Softkey ERSETZEN<br />

drücken, o<strong>de</strong>r um alle gefun<strong>de</strong>nen Textstellen zu<br />

ersetzen: Softkey ALLES ERSETZEN drücken, o<strong>de</strong>r<br />

um <strong>de</strong>n Text nicht zu ersetzen und die nächste Fundstelle<br />

anzuspringen: Softkey NICHT ERSETZEN drükken<br />

� Suchfunktion been<strong>de</strong>n<br />

140 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.5 Programmier-Grafik<br />

Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen<br />

Während Sie ein Programm erstellen, kann die TNC die programmierte<br />

Kontur mit einer 2D-Strichgrafik anzeigen.<br />

� Zur Bildschirm-Aufteilung Programm links und Grafik rechts wechseln:<br />

Taste SPLIT SCREEN und Softkey PROGRAMM + GRAFIK<br />

drücken<br />

� Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf EIN setzen. Während<br />

Sie die Programmzeilen eingeben, zeigt die TNC<br />

je<strong>de</strong> programmierte Bahnbewegung im Grafik-Fenster<br />

rechts an<br />

Wenn die TNC die Grafik nicht mitführen soll, setzen Sie <strong>de</strong>n Softkey<br />

AUTOM. ZEICHNEN auf AUS.<br />

AUTOM. ZEICHNEN EIN zeichnet keine Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

mit.<br />

Programmier-Grafik für bestehen<strong>de</strong>s Programm<br />

erstellen<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>n Pfeil-Tasten <strong>de</strong>n Satz, bis zu <strong>de</strong>m die Grafik<br />

erstellt wer<strong>de</strong>n soll o<strong>de</strong>r drücken Sie GOTO und geben die<br />

gewünschte Satz-Nummer direkt ein<br />

� Grafik erstellen: Softkey RESET + START drücken<br />

Weitere Funktionen:<br />

Funktion Softkey<br />

Programmier-Grafik vollständig erstellen<br />

Programmier-Grafik satzweise erstellen<br />

Programmier-Grafik komplett erstellen o<strong>de</strong>r nach<br />

RESET + START vervollständigen<br />

Programmier-Grafik anhalten. Dieser Softkey<br />

erscheint nur, während die TNC eine Programmier-Grafik<br />

erstellt<br />

Programmier-Grafik neu zeichnen, wenn z.B.<br />

durch Überschneidungen Linien gelöscht wur<strong>de</strong>n<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 141<br />

4.5 Programmier-Grafik


4.5 Programmier-Grafik<br />

Satz-Nummern ein- und ausblen<strong>de</strong>n<br />

Grafik löschen<br />

� Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild<br />

� Satz-Nummern einblen<strong>de</strong>n: Softkey ANZEIGEN AUS-<br />

BLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN setzen<br />

� Satz-Nummern ausblen<strong>de</strong>n: Softkey ANZEIGEN AUS-<br />

BLEND. SATZ-NR. auf AUSBLEND. setzen<br />

� Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild<br />

� Grafik löschen: Softkey GRAFIK LÖSCHEN drücken<br />

Ausschnittsvergrößerung o<strong>de</strong>r -verkleinerung<br />

Sie können die Ansicht für eine Grafik selbst festlegen. Mit einem Rahmen<br />

wählen Sie <strong>de</strong>n Ausschnitt für die Vergrößerung o<strong>de</strong>r Verkleinerung.<br />

� Softkey-Leiste für Ausschnitts-Vergrößerung/Verkleinerung wählen<br />

(zweite Leiste, siehe Bild)<br />

Damit stehen folgen<strong>de</strong> Funktionen zur Verfügung:<br />

Funktion Softkey<br />

Rahmen einblen<strong>de</strong>n und verschieben. Zum Verschieben<br />

jeweiligen Softkey gedrückt halten<br />

Rahmen verkleinern – zum Verkleinern Softkey<br />

gedrückt halten<br />

Rahmen vergrößern – zum Vergrößern Softkey<br />

gedrückt halten<br />

� Mit Softkey ROHTEIL AUSSCHN. ausgewählten<br />

Bereich übernehmen<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM stellen Sie <strong>de</strong>n ursprünglichen<br />

Ausschnitt wie<strong>de</strong>r her.<br />

142 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.6 3D-Liniengrafik<br />

(FCL 2-Funktion)<br />

Anwendung<br />

Mit <strong>de</strong>r dreidimensionalen Liniengrafik können Sie die programmierten<br />

Verfahrwege von <strong>de</strong>r TNC dreidimensional darstellen lassen. Um<br />

Details schnell erkennen zu können, steht eine leistungsfähige Zoom-<br />

Funktion zur Verfügung.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re extern erstellte Programme können Sie mit <strong>de</strong>r 3D-Liniengrafik<br />

schon vor <strong>de</strong>r Bearbeitung auf Unregelmäßigkeiten prüfen,<br />

um unerwünschte Bearbeitungsmarken am Werkstück zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Solche Bearbeitungsmarken treten beispielsweise dann auf, wenn<br />

Punkte vom Postprozessor falsch ausgegeben wur<strong>de</strong>n.<br />

Damit Sie schnell Fehlerstellen aufspüren können, markiert die TNC<br />

<strong>de</strong>n im linken Fenster aktiven Satz in <strong>de</strong>r 3D-Liniengrafik an<strong>de</strong>rsfarbig<br />

(Grun<strong>de</strong>instellung: Rot).<br />

� Zur Bildschirm-Aufteilung Programm links und 3D-Linien rechts<br />

wechseln: Taste SPLIT SCREEN und Softkey PROGRAMM + 3D-<br />

LINIEN drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 143<br />

4.6 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion)


4.6 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion)<br />

Funktionen <strong>de</strong>r 3D-Liniengrafik<br />

Funktion Softkey<br />

Zoom-Rahmen einblen<strong>de</strong>n und nach oben verschieben.<br />

Zum Verschieben Softkey gedrückt<br />

halten<br />

Zoom-Rahmen einblen<strong>de</strong>n und nach unten verschieben.<br />

Zum Verschieben Softkey gedrückt<br />

halten<br />

Zoom-Rahmen einblen<strong>de</strong>n und nach links verschieben.<br />

Zum Verschieben Softkey gedrückt<br />

halten<br />

Zoom-Rahmen einblen<strong>de</strong>n und nach rechts verschieben.<br />

Zum Verschieben Softkey gedrückt<br />

halten<br />

Rahmen vergrößern – zum Vergrößern Softkey<br />

gedrückt halten<br />

Rahmen verkleinern – zum Verkleinern Softkey<br />

gedrückt halten<br />

Ausschnitts-Vergrößerung zurücksetzen, so dass<br />

die TNC das Werkstück gemäß programmierter<br />

BLK-Form anzeigt<br />

Ausschnitt übernehmen<br />

Werkstück im Uhrzeigersinn drehen<br />

Werkstück im Gegen-Uhrzeigersinn drehen<br />

Werkstück nach hinten kippen<br />

Werkstück nach vorne kippen<br />

Darstellung schrittweise vergrößern. Ist die Darstellung<br />

vergrößert, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r Fußzeile<br />

<strong>de</strong>s Grafikfensters <strong>de</strong>n Buchstaben Z an<br />

Darstellung schrittweise verkleinern. Ist die Darstellung<br />

verkleinert, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r Fußzeile<br />

<strong>de</strong>s Grafikfensters <strong>de</strong>n Buchstaben Z an<br />

Werkstück in Originalgröße anzeigen<br />

Werkstück in <strong>de</strong>r zuletzt aktiven Ansicht anzeigen<br />

144 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Funktion Softkey<br />

Programmierte Endpunkte durch einen Punkt auf<br />

<strong>de</strong>r Linie anzeigen/nicht anzeigen<br />

Den im linken Fenster angewählten NC-Satz in<br />

<strong>de</strong>r 3D-Liniengrafik farblich hervorgehoben anzeigen/nicht<br />

anzeigen<br />

Satz-Nummern anzeigen/nicht anzeigen<br />

Sie können die 3D-Liniengrafik auch mit <strong>de</strong>r Mouse bedienen. Folgen<strong>de</strong><br />

Funktionen stehen zur Verfügung:<br />

� Um das dargestellte Drahtmo<strong>de</strong>ll dreidimensional zu drehen: rechte<br />

Mouse-Taste gedrückt halten und Mouse bewegen. Die TNC zeigt<br />

ein Koordinatensystem an, das die momentan aktive Ausrichtung<br />

<strong>de</strong>s Wekstückes darstellt. Nach<strong>de</strong>m Sie die rechte Mouse-Taste<br />

losgelassen haben, orientiert die TNC das Werkstück auf die <strong>de</strong>finierte<br />

Ausrichtung<br />

� Um das dargestellte Drahtmo<strong>de</strong>ll zu verschieben: mittlere Mouse-<br />

Taste, bzw. Mouse-Rad, gedrückt halten und Mouse bewegen. Die<br />

TNC verschiebt das Werkstück in die entsprechen<strong>de</strong> Richtung.<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die mittlere Mouse-Taste losgelassen haben, verschiebt<br />

die TNC das Werkstück auf die <strong>de</strong>finierte Position<br />

� Um mit <strong>de</strong>r Mouse einen bestimmten Bereich zu zoomen: mit<br />

gedrückter linker Mouse-Taste <strong>de</strong>n rechteckigen Zoom-Bereichs<br />

markieren. Nach<strong>de</strong>m Sie die linke Mouse-Taste losgelassen haben,<br />

vergrößert die TNC das Werkstück auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Bereich<br />

� Um mit <strong>de</strong>r Mouse schnell aus- und einzuzoomen: Mouserad vor<br />

bzw. zurückdrehen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 145<br />

4.6 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion)


4.6 3D-Liniengrafik (FCL 2-Funktion)<br />

NC-Sätze in <strong>de</strong>r Grafik farblich hervorheben<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Im Bildschirm links angewählten NC-Satz in <strong>de</strong>r 3D-<br />

Liniengrafik rechts farblich markiert anzeigen: Softkey<br />

AKT. ELEM. MARKIEREN AUS / EIN. auf EIN setzen<br />

� Im Bildschirm links angewählten NC-Satz in <strong>de</strong>r 3D-<br />

Liniengrafik rechts nicht farblich markiert anzeigen:<br />

Softkey AKT. ELEM. MARKIEREN AUS / EIN. auf<br />

AUS setzen<br />

Satz-Nummern ein- und ausblen<strong>de</strong>n<br />

Grafik löschen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Satz-Nummern einblen<strong>de</strong>n: Softkey ANZEIGEN AUS-<br />

BLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN setzen<br />

� Satz-Nummern ausblen<strong>de</strong>n: Softkey ANZEIGEN AUS-<br />

BLEND. SATZ-NR. auf AUSBLEND. setzen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Grafik löschen: Softkey GRAFIK LÖSCHEN drücken<br />

146 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.7 Programme glie<strong>de</strong>rn<br />

Definition, Einsatzmöglichkeit<br />

Die TNC gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bearbeitungs-Programme mit<br />

Glie<strong>de</strong>rungs-Sätzen zu kommentieren. Glie<strong>de</strong>rungs-Sätze sind kurze<br />

Texte (max. 37 Zeichen), die als Kommentare o<strong>de</strong>r Überschriften für<br />

die nachfolgen<strong>de</strong>n Programmzeilen zu verstehen sind.<br />

Lange und komplexe Programme lassen sich durch sinnvolle Glie<strong>de</strong>rungs-Sätze<br />

übersichtlicher und verständlicher gestalten.<br />

Das erleichtert beson<strong>de</strong>rs spätere Än<strong>de</strong>rungen im Programm. Glie<strong>de</strong>rungs-Sätze<br />

fügen Sie an beliebiger Stelle in das Bearbeitungs-Programm<br />

ein. Sie lassen sich zusätzlich in einem eigenen Fenster darstellen<br />

und auch bearbeiten bzw. ergänzen.<br />

Die eingefügten Glie<strong>de</strong>rungspunkte wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC in einer<br />

separaten Datei verwaltet (Endung .SEC.DEP). Dadurch erhöht sich<br />

die Geschwindigkeit beim Navigieren im Glie<strong>de</strong>rungsfenster.<br />

Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster<br />

wechseln<br />

� Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster anzeigen: Bildschirm-Aufteilung<br />

PROGRAMM + GLIEDER. wählen<br />

� Das aktive Fenster wechseln: Softkey „Fenster wechseln“<br />

drücken<br />

Glie<strong>de</strong>rungs-Satz im Programm-Fenster (links)<br />

einfügen<br />

� Gewünschten Satz wählen, hinter <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Glie<strong>de</strong>rungs-Satz<br />

einfügen wollen<br />

� Softkey GLIEDERUNG EINFÜGEN o<strong>de</strong>r Taste * auf<br />

<strong>de</strong>r ASCII-Tastatur drücken<br />

� Glie<strong>de</strong>rungs-Text über Alpha-Tastatur eingeben<br />

� Ggf. Glie<strong>de</strong>rungstiefe per Softkey verän<strong>de</strong>rn<br />

Sätze im Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster wählen<br />

Wenn Sie im Glie<strong>de</strong>rungs-Fenster von Satz zu Satz springen, führt die<br />

TNC die Satz-Anzeige im Programm-Fenster mit. So können Sie mit<br />

wenigen Schritten große Programmteile überspringen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 147<br />

4.7 Programme glie<strong>de</strong>rn


4.8 Kommentare einfügen<br />

4.8 Kommentare einfügen<br />

Anwendung<br />

Je<strong>de</strong>n Satz in einem Bearbeitungs-Programm können Sie mit einem<br />

Kommentar versehen, um Programmschritte zu erläutern o<strong>de</strong>r Hinweise<br />

zu geben.<br />

Wenn die TNC einen Kommentar nicht mehr vollständig<br />

am Bildschirm anzeigen kann, erscheint das Zeichen >><br />

am Bildschirm.<br />

Sie haben drei Möglichkeiten, einen Kommentar einzugeben:<br />

Kommentar während <strong>de</strong>r Programmeingabe<br />

� Daten für einen Programm-Satz eingeben, dann „;“ (Semikolon) auf<br />

<strong>de</strong>r Alpha-Tastatur drücken – die TNC zeigt die Frage Kommentar?<br />

� Kommentar eingeben und <strong>de</strong>n Satz mit <strong>de</strong>r Taste END abschließen<br />

Kommentar nachträglich einfügen<br />

� Den Satz wählen, an <strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n Kommentar anfügen wollen<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeil-nach-rechts-Taste das letzte Wort im Satz wählen: Ein<br />

Semikolon erscheint am Satzen<strong>de</strong> und die TNC zeigt die Frage Kommentar?<br />

� Kommentar eingeben und <strong>de</strong>n Satz mit <strong>de</strong>r Taste END abschließen<br />

Kommentar in eigenem Satz<br />

� Satz wählen, hinter <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Kommentar einfügen wollen<br />

� Programmier-Dialog mit <strong>de</strong>r Taste „;“ (Semikolon) auf <strong>de</strong>r Alpha-<br />

Tastatur eröffnen<br />

� Kommentar eingeben und <strong>de</strong>n Satz mit <strong>de</strong>r Taste END abschließen<br />

148 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Funktionen beim Editieren <strong>de</strong>s Kommentars<br />

Funktion Softkey<br />

An <strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>s Kommentars springen<br />

An das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kommentars springen<br />

An <strong>de</strong>n Anfang eines Wortes springen. Wörter<br />

sind durch ein Blank zu trennen<br />

An das En<strong>de</strong> eines Wortes springen. Wörter sind<br />

durch ein Blank zu trennen<br />

Umschalten zwischen Einfüge- und Überschreib-<br />

Modus<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 149<br />

4.8 Kommentare einfügen


4.9 Text-Dateien erstellen<br />

4.9 Text-Dateien erstellen<br />

Anwendung<br />

An <strong>de</strong>r TNC können Sie Texte mit einem Text-Editor erstellen und<br />

überarbeiten. Typische Anwendungen:<br />

� Erfahrungswerte festhalten<br />

� Arbeitsabläufe dokumentieren<br />

� Formelsammlungen erstellen<br />

Text-Dateien sind Dateien vom Typ .A (ASCII). Wenn Sie an<strong>de</strong>re<br />

Dateien bearbeiten möchten, dann konvertieren Sie diese zuerst in<br />

<strong>de</strong>n Typ .A.<br />

Text-Datei öffnen und verlassen<br />

� Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Dateien vom Typ .A anzeigen: Nacheinan<strong>de</strong>r Softkey TYP WÄHLEN<br />

und Softkey ANZEIGEN .A drücken<br />

� Datei wählen und mit Softkey WÄHLEN o<strong>de</strong>r Taste ENT öffnen o<strong>de</strong>r<br />

eine neue Datei öffnen: Neuen Namen eingeben, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Text-Editor verlassen wollen, dann rufen Sie die Datei-<br />

Verwaltung auf und wählen eine Datei eines an<strong>de</strong>ren Typs, wie z.B.<br />

ein Bearbeitungs-Programm.<br />

Cursor-Bewegungen Softkey<br />

Cursor ein Wort nach rechts<br />

Cursor ein Wort nach links<br />

Cursor auf die nächste Bildschirmseite<br />

Cursor auf die vorherige Bildschirmseite<br />

Cursor zum Datei-Anfang<br />

Cursor zum Datei-En<strong>de</strong><br />

150 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Editier-Funktionen Taste<br />

Neue Zeile beginnen<br />

Zeichen links vom Cursor löschen<br />

Leerzeichen einfügen<br />

Groß-/Kleinschreibung umschalten<br />

Texte editieren<br />

In <strong>de</strong>r ersten Zeile <strong>de</strong>s Text-Editors befin<strong>de</strong>t sich ein Informations-Balken,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Datei-Namen, <strong>de</strong>n Aufenthaltsort und <strong>de</strong>n Schreibmodus<br />

<strong>de</strong>s Cursors (Engl. Einfügemarke) anzeigt:<br />

Datei: Name <strong>de</strong>r Text-Datei<br />

Zeile: Aktuelle Zeilenposition <strong>de</strong>s Cursors<br />

Spalte: Aktuelle Spaltenposition <strong>de</strong>s Cursors<br />

INSERT: Neu eingegebene Zeichen wer<strong>de</strong>n eingefügt<br />

OVERWRITE: Neu eingegebene Zeichen überschreiben vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Text an <strong>de</strong>r Cursor-Position<br />

Der Text wird an <strong>de</strong>r Stelle eingefügt, an <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Cursor gera<strong>de</strong><br />

befin<strong>de</strong>t. Mit <strong>de</strong>n Pfeil-Tasten bewegen Sie <strong>de</strong>n Cursor an je<strong>de</strong> beliebige<br />

Stelle <strong>de</strong>r Text-Datei.<br />

Die Zeile, in <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Cursor befin<strong>de</strong>t, wird farblich hervorgehoben.<br />

Eine Zeile kann maximal 77 Zeichen enthalten und wird mit <strong>de</strong>r Taste<br />

RET (Return) o<strong>de</strong>r ENT umbrochen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 151<br />

4.9 Text-Dateien erstellen


4.9 Text-Dateien erstellen<br />

Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wie<strong>de</strong>r<br />

einfügen<br />

Mit <strong>de</strong>m Text-Editor können Sie ganze Worte o<strong>de</strong>r Zeilen löschen und<br />

an an<strong>de</strong>rer Stelle wie<strong>de</strong>r einfügen.<br />

� Cursor auf Wort o<strong>de</strong>r Zeile bewegen, die gelöscht und an an<strong>de</strong>rer<br />

Stelle eingefügt wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Softkey WORT LÖSCHEN bzw. ZEILE LÖSCHEN drücken: Der Text<br />

wird entfernt und zwischengespeichert<br />

� Cursor auf Position bewegen, an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Text eingefügt wer<strong>de</strong>n soll<br />

und Softkey ZEILE/WORT EINFÜGEN drücken<br />

Funktion Softkey<br />

Zeile löschen und zwischenspeichern<br />

Wort löschen und zwischenspeichern<br />

Zeichen löschen und zwischenspeichern<br />

Zeile o<strong>de</strong>r Wort nach Löschen wie<strong>de</strong>r einfügen<br />

152 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Textblöcke bearbeiten<br />

Sie können Textblöcke beliebiger Größe kopieren, löschen und an<br />

an<strong>de</strong>rer Stelle wie<strong>de</strong>r einfügen. In je<strong>de</strong>m Fall markieren Sie zuerst <strong>de</strong>n<br />

gewünschten Textblock:<br />

� Textblock markieren: Cursor auf das Zeichen bewegen, an <strong>de</strong>m die<br />

Textmarkierung beginnen soll<br />

� Softkey BLOCK MARKIEREN drücken<br />

� Cursor auf das Zeichen bewegen, an <strong>de</strong>m die Textmarkierung<br />

en<strong>de</strong>n soll. Wenn Sie <strong>de</strong>n Cursor mit <strong>de</strong>n<br />

Pfeil-Tasten direkt nach oben und unten bewegen,<br />

wer<strong>de</strong>n die dazwischenliegen<strong>de</strong>n Textzeilen vollständig<br />

markiert – <strong>de</strong>r markierte Text wird farblich hervorgehoben<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n gewünschten Textblock markiert haben, bearbeiten<br />

Sie <strong>de</strong>n Text mit folgen<strong>de</strong>n Softkeys weiter:<br />

Funktion Softkey<br />

Markierten Block löschen und zwischenspeichern<br />

Markierten Block zwischenspeichern, ohne zu<br />

löschen (kopieren)<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n zwischengespeicherten Block an an<strong>de</strong>rer Stelle einfügen<br />

wollen, führen Sie noch folgen<strong>de</strong> Schritte aus:<br />

� Cursor auf die Position bewegen, an <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n zwischengespeicherten<br />

Textblock einfügen wollen<br />

� Softkey BLOCK EINFÜGEN drücken: Text wird eingefügt<br />

Solange sich <strong>de</strong>r Text im Zwischenspeicher befin<strong>de</strong>t, können Sie ihn<br />

beliebig oft einfügen.<br />

Markierten Block in an<strong>de</strong>re Datei übertragen<br />

� Den Textblock wie bereits beschrieben markieren<br />

� Softkey ANHÄNGEN AN DATEI drücken. Die TNC<br />

zeigt <strong>de</strong>n Dialog Ziel-Datei =<br />

� Pfad und Namen <strong>de</strong>r Zieldatei eingeben. Die TNC<br />

hängt <strong>de</strong>n markierten Textblock an die Zieldatei an.<br />

Wenn keine Zieldatei mit <strong>de</strong>m eingegebenen Namen<br />

existiert, dann schreibt die TNC markierten Text in<br />

eine neue Datei<br />

An<strong>de</strong>re Datei an Cursor-Position einfügen<br />

� Den Cursor an die Stelle im Text bewegen, an <strong>de</strong>r Sie eine an<strong>de</strong>re<br />

Textdatei einfügen möchten<br />

� Softkey EINFÜGEN VON DATEI drücken. Die TNC<br />

zeigt <strong>de</strong>n Dialog Datei-Name =<br />

� Pfad und Namen <strong>de</strong>r Datei eingeben, die Sie einfügen<br />

wollen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 153<br />

4.9 Text-Dateien erstellen


4.9 Text-Dateien erstellen<br />

Textteile fin<strong>de</strong>n<br />

Die Suchfunktion <strong>de</strong>s Text-Editors fin<strong>de</strong>t Worte o<strong>de</strong>r Zeichenketten im<br />

Text. Die TNC stellt zwei Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Aktuellen Text fin<strong>de</strong>n<br />

Die Suchfunktion soll ein Wort fin<strong>de</strong>n, das <strong>de</strong>m Wort entspricht, in<br />

<strong>de</strong>m sich <strong>de</strong>r Cursor gera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t:<br />

� Cursor auf das gewünschte Wort bewegen<br />

� Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken<br />

� Softkey AKTUELLES WORT SUCHEN drücken<br />

� Suchfunktion verlassen: Softkey ENDE drücken<br />

Beliebigen Text fin<strong>de</strong>n<br />

� Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n<br />

Dialog Suche Text:<br />

� Gesuchten Text eingeben<br />

� Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken<br />

� Suchfunktion verlassen Softkey ENDE drücken<br />

154 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.10 Der Taschenrechner<br />

Bedienung<br />

Die TNC verfügt über einen Taschenrechner mit <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

mathematischen Funktionen.<br />

� Mit <strong>de</strong>r Taste CALC <strong>de</strong>n Taschenrechner einblen<strong>de</strong>n bzw. wie<strong>de</strong>r<br />

schließen<br />

� Rechenfunktionen über Kurzbefehle mit <strong>de</strong>r Alpha-Tastatur wählen.<br />

Die Kurzbefehler sind im Taschenrechner farblich gekennzeichnet<br />

Rechen-Funktion Kurzbefehl (Taste)<br />

Addieren +<br />

Subtrahieren –<br />

Multiplizieren *<br />

Dividieren :<br />

Sinus S<br />

Cosinus C<br />

Tangens T<br />

Arcus-Sinus AS<br />

Arcus-Cosinus AC<br />

Arcus-Tangens AT<br />

Potenzieren ^<br />

Quadratwurzel ziehen Q<br />

Umkehrfunktion /<br />

Klammer-Rechnung ( )<br />

PI (3.14159265359) P<br />

Ergebnis anzeigen =<br />

Berechneten Wert ins Programm übernehmen<br />

� Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten das Wort wählen, in das <strong>de</strong>r berechnete Wert<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Mit <strong>de</strong>r Taste CALC <strong>de</strong>n Taschenrechner einblen<strong>de</strong>n und<br />

gewünschte Berechnung durchführen<br />

� Taste „Ist-Position-übernehmen“ drücken, die TNC blen<strong>de</strong>t eine<br />

Softkeyleiste ein<br />

� Softkey CALC drücken: Die TNC übernimmt <strong>de</strong>n Wert ins aktive Eingabefeld<br />

und schließt <strong>de</strong>n Taschenrechner<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 155<br />

4.10 Der Taschenrechner


4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen<br />

4.11 Direkte Hilfe bei NC-<br />

Fehlermeldungen<br />

Fehlermeldungen anzeigen<br />

Fehlermeldungen zeigt die TNC automatisch unter an<strong>de</strong>rem bei<br />

� falschen Eingaben<br />

� logischen Fehlern im Programm<br />

� nicht ausführbaren Konturelementen<br />

� unvorschriftsmäßigen Tastsystem-Einsätzen<br />

Eine Fehlermeldung, die die Nummer eines Programmsatzes enthält,<br />

wur<strong>de</strong> durch diesen Satz o<strong>de</strong>r einen vorhergegangenen verursacht.<br />

TNC-Mel<strong>de</strong>texte löschen Sie mit <strong>de</strong>r Taste CE, nach<strong>de</strong>m Sie die Fehlerursache<br />

beseitigt haben.<br />

Um nähere Informationen zu einer anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldung zu<br />

erhalten, drücken Sie die Taste HELP. Die TNC blen<strong>de</strong>t dann ein Fenster<br />

ein, in <strong>de</strong>m die Fehlerursache und die Fehlerbehebung beschrieben<br />

sind.<br />

Hilfe anzeigen<br />

Bei blinken<strong>de</strong>n Fehlermeldungen zeigt die TNC <strong>de</strong>n Hilfetext automatisch<br />

an. Nach blinken<strong>de</strong>n Fehlermeldungen müssen Sie die TNC neu<br />

starten, in<strong>de</strong>m Sie die END-Taste 2 Sekun<strong>de</strong>n gedrückt halten.<br />

� Hilfe anzeigen: Taste HELP drücken<br />

� Fehlerbeschreibung und die Möglichkeiten zur Fehlerbeseitigung<br />

durchlesen. Ggf. zeigt die TNC noch<br />

Zusatz-Informationen an, die bei <strong>de</strong>r Fehlersuche<br />

durch HEIDENHAIN-Mitarbeiter hilfreich sind. Mit <strong>de</strong>r<br />

Taste CE schließen Sie das Hilfe-Fenster und quittieren<br />

gleichzeitig die anstehen<strong>de</strong> Fehlermeldung<br />

� Fehler gemäß <strong>de</strong>r Beschreibung im Hilfe-Fenster<br />

beseitigen<br />

156 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.12 Liste aller anstehen<strong>de</strong>n<br />

Fehlermeldungen<br />

Funktion<br />

Mit dieser Funktion können Sie ein Überblendfenster anzeigen lassen,<br />

in <strong>de</strong>r die TNC alle anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldungen anzeigt. Die TNC<br />

zeigt sowohl Fehler die aus <strong>de</strong>r NC als auch Fehler, die von Ihrem<br />

Maschinenhersteller ausgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Fehlerliste anzeigen<br />

Sobald min<strong>de</strong>stens eine Fehlermeldungen ansteht können Sie die<br />

Liste anzeigen lassen:<br />

� Liste anzeigen: Taste ERR drücken<br />

� Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten können Sie eine <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n<br />

Fehlermeldungen anwählen<br />

� Mit <strong>de</strong>r Taste CE o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Taste DEL löschen Sie die<br />

Fehlermeldung aus <strong>de</strong>m Überblendfenster, die<br />

momentan angwählt ist. Wenn nur eine Fehlermeldung<br />

ansteht, schließen sich gleichzeitig das Überblendfenster<br />

� Überblendfenster schließen: Taste ERR erneut drükken.<br />

Anstehen<strong>de</strong> Fehlermeldungen bleiben erhalten<br />

Parallel zur Fehlerliste können Sie auch <strong>de</strong>n jeweils zugehörigen<br />

Hilfetext in einem separaten Fenster anzeigen<br />

lassen: Taste HELP drücken.<br />

Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> aufrufen<br />

Per Softkey können Sie das Hilfesystem <strong>de</strong>r TNC aufrufen. Momentan<br />

erhalten Sie innerhalb <strong>de</strong>s Hilfesystems dieselbe Fehlererklärung, die<br />

Sie auch beim Druck auf die Taste HELP erhalten.<br />

Wenn Ihr Maschinenhersteller auch ein Hilfesystem zur<br />

Verfügung stellt, dann blen<strong>de</strong>t die TNC <strong>de</strong>n zusätzlichen<br />

Softkey MASCHINEN-HERSTELLER ein, über <strong>de</strong>n Sie dieses<br />

separate Hilfesystem aufrufen können. Dort fin<strong>de</strong>n<br />

Sie dann weitere, <strong>de</strong>tailiertere Informationen zur anstehen<strong>de</strong>n<br />

Fehlermeldung.<br />

� Hilfe zu HEIDENHAIN-Fehlermeldungen aufrufen<br />

� Wenn vefügbar, Hilfe zu maschinenspezifischen Fehlermeldungen<br />

aufrufen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 157<br />

4.12 Liste aller anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldungen


4.12 Liste aller anstehen<strong>de</strong>n Fehlermeldungen<br />

Fenster-Inhalt<br />

Spalte Be<strong>de</strong>utung<br />

Nummer Fehlernummer (-1: Keine Fehlernummer <strong>de</strong>finiert),<br />

die von HEIDENHAIN o<strong>de</strong>r Ihrem<br />

Maschinenhersteller vergeben wird<br />

Klasse Fehlerklasse. Legt fest, wie die TNC diesen<br />

Fehler verarbeitet:<br />

� ERROR<br />

Programmlauf wird von <strong>de</strong>r TNC unterbrochen<br />

(INTERNER STOPP)<br />

� FEED HOLD<br />

Die Vorschub-Freigabe wird gelöscht<br />

� PGM HOLD<br />

Der Programmlauf wird unterbrochen (STIB<br />

blinkt)<br />

� PGM ABORT<br />

Der Programmlauf wird abgebrochen<br />

(INTERNER STOPP)<br />

� EMERG. STOP<br />

NOT-AUS wird ausgelöst<br />

� RESET<br />

TNC führt einen Warmstart aus<br />

� WARNING<br />

Warnmeldung, Programmlauf wird fortgesetzt<br />

� INFO<br />

Info-Meldung, Programmlauf wird fortgesetzt<br />

Gruppe Gruppe. Legt fest, aus welchem Teil <strong>de</strong>r<br />

Betriebssystem-Software die Fehlermeldung<br />

erzeugt wur<strong>de</strong><br />

� OPERATING<br />

� PROGRAMMING<br />

� PLC<br />

� GENERAL<br />

Fehlermeldung Fehlertext, <strong>de</strong>n die TNC jeweils anzeigt<br />

158 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


4.13 Kontextsensitives Hilfesystem<br />

TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)<br />

Anwendung<br />

Das Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> steht nur zur Verfügung,<br />

wenn Ihre Steuerungshardware über min<strong>de</strong>stens 256<br />

MByte Arbeitsspeicher verfügt und zusätzlich FCL3<br />

gesetzt ist.<br />

Das kontextsensitive Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> enthält die <strong>Benutzer</strong>-<br />

Dokumentation im HTML-Format. Der Aufruf <strong>de</strong>s TNCgui<strong>de</strong> erfolgt<br />

über die HELP-Taste, wobei die TNC teilweise situationsabhängig die<br />

zugehörige Information direkt anzeigt (kontextsensitiver Aufruf).<br />

Standardmäßig wer<strong>de</strong>n die <strong>de</strong>utsche und englische Dokumentation<br />

mit <strong>de</strong>r jeweiligen NC-Software ausgeliefert. Die restlichen Dialogsprachen<br />

stellt HEIDENHAIN zum kostenlosen Download zur Verfügung,<br />

sobald die jeweiligen Übersetzungen verfügbar sind (siehe<br />

„Aktuelle Hilfedateien downloa<strong>de</strong>n” auf Seite 164).<br />

Die TNC versucht grundsätzlich <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Sprache<br />

zu starten, die Sie als Dialogsprache an Ihrer TNC eingestellt<br />

haben. Wenn die Dateien dieser Dialogsprache an<br />

Ihrer TNC noch nicht zur Verfügung stehen, dann öffnet<br />

die TNC die englische Version.<br />

Folgen<strong>de</strong> <strong>Benutzer</strong>-Dokumentationen sind momentan im TNCgui<strong>de</strong><br />

verfügbar:<br />

� <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Klartext-Dialog (BHBKlartext.chm)<br />

� <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen (BHBtchprobe.chm)<br />

� <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> smarT.NC (Lotsenformat, BHBSmart.chm)<br />

� Liste aller NC-Fehlermeldungen (errors.chm)<br />

Zusätzlich ist noch die Buchdatei main.chm verfügbar, in <strong>de</strong>r alle vorhan<strong>de</strong>nen<br />

chm-Dateien zusammengefasst dargestellt sind.<br />

Optional kann Ihr Maschinenhersteller noch maschinenspezifische<br />

Dokumentationen in <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong> einbetten.<br />

Diese Dokumente erscheinen dann als separates<br />

Buch in <strong>de</strong>r Datei main.chm.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 159<br />

4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)


4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)<br />

Arbeiten mit <strong>de</strong>m TNCgui<strong>de</strong><br />

TNCgui<strong>de</strong> aufrufen<br />

Um <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong> zu starten, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

� Taste HELP drücken, wenn die TNC nicht gera<strong>de</strong> eine Fehlermeldung<br />

anzeigt<br />

� Per Mouse-Klick auf Softkeys, wenn Sie zuvor das rechts unten im<br />

Bildschirm eingeblen<strong>de</strong>te Hilfesymbol angeklickt haben<br />

� Über die Datei-Verwaltung eine Hilfe-Datei (CHM-Datei) öffnen. Die<br />

TNC kann je<strong>de</strong> beliebige CHM-Datei öffnen, auch wenn diese nicht<br />

auf <strong>de</strong>r Festplatte <strong>de</strong>r TNC gespeichert ist<br />

Wenn eine o<strong>de</strong>r mehrere Fehlermeldungen anstehen,<br />

dann blen<strong>de</strong>t die TNC die direkte Hilfe zu <strong>de</strong>n Fehlermeldungen<br />

ein. Um <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong> starten zu können müssen<br />

Sie zunächst alle Fehlermeldungen quittieren.<br />

Die TNC startet beim Aufruf <strong>de</strong>s Hilfesystems auf <strong>de</strong>m<br />

Programmierplatz und <strong>de</strong>r Zwei-Prozessor-Version <strong>de</strong>n<br />

systemintern <strong>de</strong>finierten Standardbrowser (in <strong>de</strong>r Regel<br />

<strong>de</strong>n Internet Explorer) und auf <strong>de</strong>r Einprozessor-Version<br />

einen von HEIDENHAIN angepassten Browser.<br />

Zu vielen Softkeys steht ein kontextsensitiver Aufruf zur Verfügung,<br />

über <strong>de</strong>n sie direkt zur Funktionsbeschreibung <strong>de</strong>s jeweiligen Softkeys<br />

gelangen. Diese Funktionalität steht Ihnen nur über Mouse-<br />

Bedienung zur Verfügung. Gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Softkey-Leiste wählen, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gewünschte Softkey angezeigt<br />

wird<br />

� Mit <strong>de</strong>r Mouse auf das Hilfesymbol klicken, das die TNC direkt<br />

rechts über <strong>de</strong>r Softkey-Leiste anzeigt: Der Mouse-Cursor än<strong>de</strong>rt<br />

sich zum Fragezeichen<br />

� Mit <strong>de</strong>m Fragezeichen auf <strong>de</strong>n Softkey klicken, <strong>de</strong>ssen Funktion Sie<br />

erklärt haben wollen: Die TNC öffnet <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong>. Wenn für <strong>de</strong>n<br />

von Ihnen gewählten Softkey keine Einsprungstelle existiert, dann<br />

öffnet die TNC die Buchdatei main.chm, von <strong>de</strong>r aus Sie per Volltextsuche<br />

o<strong>de</strong>r per Navigation manuell die gewünschte Erklärung<br />

suchen müssen<br />

160 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Im TNCgui<strong>de</strong> navigieren<br />

Am einfachsten können Sie per Mouse im TNCgui<strong>de</strong> navigieren. Auf<br />

<strong>de</strong>r linken Seite ist das Inhaltsverzeichnis sichtbar. Sie können durch<br />

Klick auf das nach rechts zeigen<strong>de</strong> Dreieck die darunterliegen<strong>de</strong>n Kapitel<br />

anzeigen lassen o<strong>de</strong>r direkt duch Klick auf <strong>de</strong>n jeweiligen Eintrag<br />

die entsprechen<strong>de</strong> Seite anzeigen lassen. Die Bedienung ist i<strong>de</strong>ntisch<br />

zur Bedienung <strong>de</strong>s Windows Explorers.<br />

Verlinkte Textstellen (Querverweise) sind blau und unterstrichen dargestellt.<br />

Ein Klick auf einen Link öffnet die entsprechen<strong>de</strong> Seite.<br />

Selbstverständlich könne Sie <strong>de</strong>n TNCgui<strong>de</strong> auch per Tasten und Softkeys<br />

bedienen. Nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle enthält eine Übersicht <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Tastenfunktionen.<br />

Nachfolgend beschriebene Tastenfunktionen stehen nur<br />

auf <strong>de</strong>r Einprozessor-Version <strong>de</strong>r TNC zur Verfügung.<br />

Funktion Softkey<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Den darunter- bzw. darüberliegen<strong>de</strong>n Eintrag<br />

wählen<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Seite nach unten bzw. nach oben verschieben,<br />

wenn Text o<strong>de</strong>r Grafiken nicht vollständig<br />

angezeigt wer<strong>de</strong>n<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Inhaltsverzeichnis aufklappen. Wenn Inhaltsverzeichnis<br />

nicht mehr aufklappbar, dann<br />

Sprung ins rechte Fenster<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Keine Funktion<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Inhaltsverzeichnis zuklappen<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Keine Funktion<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Per Cursor-Taste gewählte Seite anzeigen<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Wenn Cursor auf einem Link steht, dann<br />

Sprung auf die verlinkte Seite<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Reiter umschalten zwischen Anzeige <strong>de</strong>s<br />

Inhalts-Verzeichnisses, Anzeige <strong>de</strong>s Stichwort-<br />

Verzeichnisses und <strong>de</strong>r Funktion Volltextsuche<br />

und Umschalten auf die rechte Bildschirmseite<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Sprung zurück ins linke Fenster<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 161<br />

4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)


4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)<br />

Funktion Softkey<br />

� Inhaltsverzeichnis links ist aktiv:<br />

Den darunter- bzw. darüberliegen<strong>de</strong>n Eintrag<br />

wählen<br />

� Textfenster rechts ist aktiv:<br />

Nächsten Link anspringen<br />

Zuletzt angezeigte Seite wählen<br />

Vorwärts blättern, wenn Sie mehrfach die Funktion<br />

„zuletzt angezeigte Seite wählen“ verwen<strong>de</strong>t<br />

haben<br />

Eine Seite zurück blättern<br />

Eine Seite nach vorne blättern<br />

Inhaltsverzeichnis anzeigen/ausblen<strong>de</strong>n<br />

Wechseln zwischen Vollbild-Darstellung und<br />

reduzierter Darstellung. Bei reduzierter Darstellung<br />

sehen Sie noch einen Teil <strong>de</strong>r TNC-Oberfläche<br />

Der Fokus wird intern auf die TNC-Anwendung<br />

gewechselt, so dass Sie bei geöffnetem<br />

TNCgui<strong>de</strong> die Steuerung bedienen können.<br />

Wenn die Vollbild-Darstellung aktiv ist, dann<br />

reduziert die TNC vor <strong>de</strong>m Fokuswechsel automatisch<br />

die Fenstergröße<br />

TNCgui<strong>de</strong> been<strong>de</strong>n<br />

162 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Stichwort-Verzeichnis<br />

Die wichtigsten Stichwörter sind im Stichwortverzeichnis (Reiter<br />

In<strong>de</strong>x) aufgeführt und können von Ihnen per Mouse-Klick o<strong>de</strong>r durch<br />

Selektieren per Cursor-Tasten direkt angewählt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die linke Seite ist aktiv.<br />

� Reiter In<strong>de</strong>x wählen<br />

� Eingabefeld Schlüsselwort aktivieren<br />

� Zu suchen<strong>de</strong>s Wort eingeben, die TNC synchronisiert<br />

dann das Stichwortverzeichnis bezogen auf <strong>de</strong>n eingegebenen<br />

Text, so dass Sie das Stichwort in <strong>de</strong>r aufgeführten<br />

Liste schneller fin<strong>de</strong>n können, o<strong>de</strong>r<br />

� Per Pfeiltaste gewünschtes Stichwort hell hinterlegen<br />

� Mit Taste ENT Informationen zum gewählten Stichwort<br />

anzeigen lassen<br />

Volltext-Suche<br />

Im Reiter Suchen haben Sie die Möglichkeit, <strong>de</strong>n kompletten TNCgui<strong>de</strong><br />

nach einem bestimmten Wort zu durchsuchen.<br />

Die linke Seite ist aktiv.<br />

� Reiter Suchen wählen<br />

� Eingabefeld Suchen: aktivieren<br />

� Zu suchen<strong>de</strong>s Wort eingeben, mit Taste ENT bestätigen:<br />

Die TNC listet alle Fundstellen auf, die dieses<br />

Wort enthalten<br />

� Per Pfeiltaste gewünschte Stelle hell hinterlegen<br />

� Mit Taste ENT die gewählte Fundstelle anzeigen<br />

Die Volltext-Suche können Sie immer nur mit einem einzelnen<br />

Wort durchführen.<br />

Wenn Sie die Funktion Nur in Titeln suchen aktivieren<br />

(per Mouse-Taste o<strong>de</strong>r durch ancursorn und anschließen<strong>de</strong>s<br />

Betätigen <strong>de</strong>r Blank-Taste), durchsucht die TNC nicht<br />

<strong>de</strong>n kompletten Text son<strong>de</strong>rn nur alle Überschriften.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 163<br />

4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)


4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)<br />

Aktuelle Hilfedateien downloa<strong>de</strong>n<br />

Die zu Ihrer TNC-Software passen<strong>de</strong>n Hilfedateien fin<strong>de</strong>n sie auf <strong>de</strong>r<br />

HEIDENHAIN-Homepage www.hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong> unter:<br />

� Services und Dokumentation<br />

� Software<br />

� Hilfesystem <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

� NC-Software-Nummer Ihrer TNC, z.B. <strong>340</strong>49x-03<br />

� Gewünschte Sprache wählen, z.B. Deutsch: Sie sehen dann ein ZIP-<br />

File mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Hilfedateien<br />

� ZIP-Datei herunterla<strong>de</strong>n und auspacken<br />

� Die ausgepackten CHM-Dateien auf die TNC in das Verzeichnis<br />

TNC:\tncgui<strong>de</strong>\<strong>de</strong> bzw. in das entsprechen<strong>de</strong> Sprach-Unterverzeichnis<br />

übertragen (siehe auch nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle)<br />

Wenn Sie die CHM-Dateien mit TNCremoNT zur TNC<br />

übertragen, müssen Sie im Menüpunkt Extras>Konfiguration>Modus>Übertragung<br />

im Binärformat die Extension<br />

.CHM eintragen.<br />

Sprache TNC-Verzeichnis<br />

Deutsch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\<strong>de</strong><br />

Englisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\en<br />

Tschechisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\cs<br />

Französisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\fr<br />

Italienisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\it<br />

Spanisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\es<br />

Portugiesisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\pt<br />

Schwedisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\sv<br />

Dänisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\da<br />

Finnisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\fi<br />

Nie<strong>de</strong>rländisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\nl<br />

Polnisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\pl<br />

Ungarisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\hu<br />

Russisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\ru<br />

Chinesisch (simplified) TNC:\tncgui<strong>de</strong>\zh<br />

Chinesisch (Traditional) TNC:\tncgui<strong>de</strong>\zh-tw<br />

Slowenisch (Software-Option) TNC:\tncgui<strong>de</strong>\sl<br />

164 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Sprache TNC-Verzeichnis<br />

Norwegisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\no<br />

Slowakisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\sk<br />

Lettisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\lv<br />

Koreanisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\kr<br />

Estnisch TNC:\tncgui<strong>de</strong>\et<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 165<br />

4.13 Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL3-Funktion)


4.14 Paletten-Verwaltung<br />

4.14 Paletten-Verwaltung<br />

Anwendung<br />

Die Paletten-Verwaltung ist eine maschinenabhängige<br />

Funktion. Im folgen<strong>de</strong>n wird <strong>de</strong>r Standard-Funktionsumfang<br />

beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Paletten-Tabellen wer<strong>de</strong>n in Bearbeitungs-Zentren mit Paletten-<br />

Wechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert<br />

Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen.<br />

Sie können Paletten-Tabellen auch verwen<strong>de</strong>n, um verschie<strong>de</strong>ne Programme<br />

mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinan<strong>de</strong>r abzuarbeiten.<br />

Paletten-Tabellen enthalten folgen<strong>de</strong> Angaben:<br />

� PAL/PGM (Eintrag zwingend erfor<strong>de</strong>rlich):<br />

Kennung Palette o<strong>de</strong>r NC-Programm (mit Taste ENT bzw. NO ENT<br />

wählen)<br />

� NAME (Eintrag zwingend erfor<strong>de</strong>rlich):<br />

Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt <strong>de</strong>r<br />

Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programm-Namen<br />

müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie<br />

die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie <strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen<br />

<strong>de</strong>s Programms eingeben<br />

� PRESET (Eintrag wahlweise):<br />

Preset-Nummer aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle. Die hier <strong>de</strong>finierte Preset-<br />

Nummer wird von <strong>de</strong>r TNC entwe<strong>de</strong>r als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag<br />

PAL in Spalte PAL/PGM) o<strong>de</strong>r als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag<br />

PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert<br />

� DATUM (Eintrag wahlweise):<br />

Name <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben<br />

Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten<br />

müssen Sie <strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle eingeben.<br />

Nullpunkte aus <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NC-<br />

Programm mit <strong>de</strong>m Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG<br />

166 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


� X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):<br />

Bei Paletten-Namen beziehen sich die programmierten Koordinaten<br />

auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen beziehen sich<br />

die programmierten Koordinaten auf <strong>de</strong>n Paletten-Nullpunkt. Diese<br />

Einträge überschreiben <strong>de</strong>n Bezugspunkt, <strong>de</strong>n Sie zuletzt in <strong>de</strong>r<br />

Betriebsart Manuell gesetzt haben. Mit <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion M104<br />

können Sie <strong>de</strong>n letzten gesetzten Bezugspunkt wie<strong>de</strong>r aktivieren.<br />

Mit <strong>de</strong>r Taste „Ist-Position übernehmen“, blen<strong>de</strong>t die TNC ein Fenster<br />

ein, mit <strong>de</strong>m Sie verschie<strong>de</strong>ne Punkte von <strong>de</strong>r TNC als Bezugspunkt<br />

eintragen lassen können (siehe folgen<strong>de</strong> Tabelle)<br />

Position Be<strong>de</strong>utung<br />

Istwerte Koordinaten <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeug-Position<br />

bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen<br />

Referenzwerte Koordinaten <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeug-Position<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt eintragen<br />

Messwerte IST Koordinaten bezogen auf das aktive Koordinaten-<br />

System <strong>de</strong>s zuletzt in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell<br />

angetasteten Bezugspunkts eintragen<br />

Messwerte REF Koordinaten bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

<strong>de</strong>s zuletzt in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell<br />

angetasteten Bezugspunkts eintragen<br />

Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten und <strong>de</strong>r Taste ENT wählen Sie die Position die Sie<br />

übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit <strong>de</strong>m Softkey ALLE<br />

WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen<br />

in die Paletten-Tabelle speichert. Mit <strong>de</strong>m Softkey AKTUELLEN WERT<br />

speichert die TNC die Koordinate <strong>de</strong>r Achse, auf <strong>de</strong>r das Hellfeld in <strong>de</strong>r<br />

Paletten-Tabelle gera<strong>de</strong> steht.<br />

Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette <strong>de</strong>finiert<br />

haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag <strong>de</strong>finieren,<br />

bleibt <strong>de</strong>r manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv.<br />

Editier-Funktion Softkey<br />

Tabellen-Anfang wählen<br />

Tabellen-En<strong>de</strong> wählen<br />

Vorherige Tabellen-Seite wählen<br />

Nächste Tabellen-Seite wählen<br />

Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> einfügen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 167<br />

4.14 Paletten-Verwaltung


4.14 Paletten-Verwaltung<br />

Editier-Funktion Softkey<br />

Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> löschen<br />

Anfang <strong>de</strong>r nächsten Zeile wählen<br />

Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenen<strong>de</strong><br />

anfügen<br />

Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste)<br />

Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)<br />

Paletten-Tabelle wählen<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren o<strong>de</strong>r Programmlauf<br />

Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEI-<br />

GEN .P drücken<br />

� Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen o<strong>de</strong>r Namen für eine neue<br />

Tabelle eingeben<br />

� Auswahl mit Taste ENT bestätigen<br />

Paletten-Datei verlassen<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� An<strong>de</strong>ren Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für<br />

<strong>de</strong>n gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H<br />

� Gewünschte Datei wählen<br />

168 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Paletten-Datei abarbeiten<br />

Per Maschinen-Parameter ist festgelegt, ob die Paletten-<br />

Tabelle satzweise o<strong>de</strong>r kontinuierlich abgearbeitet wird.<br />

Sofern über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7246 die Werkzeug-Einsatzprüfung<br />

aktiviert ist, können Sie die Werkzeug-Standzeit<br />

für alle in einer Palette verwen<strong>de</strong>ten<br />

Werkzeuge überprüfen (siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung”<br />

auf Seite 651).<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Satzfolge o<strong>de</strong>r Programmlauf Einzelsatz<br />

Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEI-<br />

GEN .P drücken<br />

� Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet<br />

die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt<br />

Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Programm-Inhalt und <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle<br />

gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung<br />

PROGRAMM + PALETTE. Während <strong>de</strong>s Abarbeitens stellt die TNC<br />

dann auf <strong>de</strong>r linken Bildschirmseite das Programm und auf <strong>de</strong>r rechten<br />

Bildschirmseite die Palette dar. Um <strong>de</strong>n Programm-Inhalt vor <strong>de</strong>m<br />

Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Paletten-Tabelle wählen<br />

� Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen<br />

� Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das<br />

gewählte Programm am Bildschirm an. Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten können<br />

Sie jetzt im Programm blättern<br />

� Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey END PGM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 169<br />

4.14 Paletten-Verwaltung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

4.15 Palettenbetrieb mit<br />

werkzeugorientierter<br />

Bearbeitung<br />

Anwendung<br />

Die Paletten-Verwaltung in Verbindung mit <strong>de</strong>r werkzeugorientierten<br />

Bearbeitung ist eine maschinenabhängige<br />

Funktion. Im folgen<strong>de</strong>n wird <strong>de</strong>r Standard-Funktionsumfang<br />

beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Paletten-Tabellen wer<strong>de</strong>n in Bearbeitungs-Zentren mit Paletten-<br />

Wechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert<br />

Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen.<br />

Sie können Paletten-Tabellen auch verwen<strong>de</strong>n, um verschie<strong>de</strong>ne Programme<br />

mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinan<strong>de</strong>r abzuarbeiten.<br />

Paletten-Tabellen enthalten folgen<strong>de</strong> Angaben:<br />

� PAL/PGM (Eintrag zwingend erfor<strong>de</strong>rlich):<br />

Der Eintrag PAL legt die Kennung für eine Palette fest, mit FIX wird<br />

eine Aufspannungsebene gekennzeichnet und mit PGM geben Sie<br />

ein Werkstück an<br />

� W-STATE :<br />

Aktueller Bearbeitungs-Status. Durch <strong>de</strong>n Bearbeitungs-Status wird<br />

<strong>de</strong>r Fortschritt <strong>de</strong>r Bearbeitung festgelegt. Geben Sie für das unbearbeitete<br />

Werkstück BLANK an. Die TNC än<strong>de</strong>rt diesen Eintrag bei <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitung auf INCOMPLETE und nach <strong>de</strong>r vollständigen Bearbeitung<br />

auf ENDED. Mit <strong>de</strong>m Eintrag EMPTY wird ein Platz gekennzeichnet, an<br />

<strong>de</strong>m kein Werkstück aufgespannt ist o<strong>de</strong>r keine Bearbeitung stattfin<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

� METHOD (Eintrag zwingend erfor<strong>de</strong>rlich):<br />

Angabe, nach welcher Metho<strong>de</strong> die Programm-Optimierung erfolgt.<br />

Mit WPO erfolgt die Bearbeitung werkstückorientiert. Mit TO erfolgt<br />

die Bearbeitung für das Teil werkzeugorientiert. Um nachfolgen<strong>de</strong><br />

Werkstücke in die werkzeugorientierte Bearbeitung miteinzubeziehen<br />

müssen Sie <strong>de</strong>n Eintrag CTO (continued tool oriented) verwen<strong>de</strong>n.<br />

Die werkzeugorientierte Bearbeitung ist auch über Aufspannungen<br />

einer Palette hinweg möglich, nicht jedoch über mehrere<br />

Paletten<br />

� NAME (Eintrag zwingend erfor<strong>de</strong>rlich):<br />

Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt <strong>de</strong>r<br />

Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programme<br />

müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die<br />

Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie <strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen<br />

<strong>de</strong>s Programms eingeben<br />

170 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


� PRESET (Eintrag wahlweise):<br />

Preset-Nummer aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle. Die hier <strong>de</strong>finierte Preset-<br />

Nummer wird von <strong>de</strong>r TNC entwe<strong>de</strong>r als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag<br />

PAL in Spalte PAL/PGM) o<strong>de</strong>r als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag<br />

PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert<br />

� DATUM (Eintrag wahlweise):<br />

Name <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben<br />

Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten<br />

müssen Sie <strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle eingeben.<br />

Nullpunkte aus <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NC-<br />

Programm mit <strong>de</strong>m Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG<br />

� X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):<br />

Bei Paletten und Aufspannungen beziehen sich die programmierten<br />

Koordinaten auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen<br />

beziehen sich die programmierten Koordinaten auf <strong>de</strong>n Paletten-<br />

bzw. Aufspannungs-Nullpunkt. Diese Einträge überschreiben <strong>de</strong>n<br />

Bezugspunkt, <strong>de</strong>n Sie zuletzt in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell gesetzt<br />

haben. Mit <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion M104 können Sie <strong>de</strong>n letzten<br />

gesetzten Bezugspunkt wie<strong>de</strong>r aktivieren. Mit <strong>de</strong>r Taste „Ist-Position<br />

übernehmen“, blen<strong>de</strong>t die TNC ein Fenster ein, mit <strong>de</strong>m Sie<br />

verschie<strong>de</strong>ne Punkte von <strong>de</strong>r TNC als Bezugspunkt eintragen lassen<br />

können (siehe folgen<strong>de</strong> Tabelle)<br />

Position Be<strong>de</strong>utung<br />

Istwerte Koordinaten <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeug-Position<br />

bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen<br />

Referenzwerte Koordinaten <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeug-Position<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt eintragen<br />

Messwerte IST Koordinaten bezogen auf das aktive Koordinaten-<br />

System <strong>de</strong>s zuletzt in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell<br />

angetasteten Bezugspunkts eintragen<br />

Messwerte REF Koordinaten bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

<strong>de</strong>s zuletzt in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell<br />

angetasteten Bezugspunkts eintragen<br />

Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten und <strong>de</strong>r Taste ENT wählen Sie die Position die Sie<br />

übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit <strong>de</strong>m Softkey ALLE<br />

WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen<br />

in die Paletten-Tabelle speichert. Mit <strong>de</strong>m Softkey AKTUELLEN WERT<br />

speichert die TNC die Koordinate <strong>de</strong>r Achse, auf <strong>de</strong>r das Hellfeld in <strong>de</strong>r<br />

Paletten-Tabelle gera<strong>de</strong> steht.<br />

Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette <strong>de</strong>finiert<br />

haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag <strong>de</strong>finieren,<br />

bleibt <strong>de</strong>r manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 171<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

� SP-X, SP-Y, SP-Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):<br />

Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben wer<strong>de</strong>n,<br />

welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NC-Makros aus gelesen<br />

wer<strong>de</strong>n können. Mit SYSREAD FN18 ID510 NR 5 kann ermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n, ob in <strong>de</strong>r Spalte ein Wert programmiert wur<strong>de</strong>. Die angegebenen<br />

Positionen wer<strong>de</strong>n nur angefahren, wenn in <strong>de</strong>n NC-Makros<br />

diese Werte gelesen und entsprechend programmiert wer<strong>de</strong>n.<br />

� CTID (Eintrag erfolgt durch TNC):<br />

Die Kontext-I<strong>de</strong>ntnummer wird von <strong>de</strong>r TNC vergeben und enthält<br />

Hinweise über <strong>de</strong>n Bearbeitungs-Fortschritt. Wird <strong>de</strong>r Eintrag<br />

gelöscht, bzw. geän<strong>de</strong>rt, ist ein Wie<strong>de</strong>reinstieg in die Bearbeitung<br />

nicht möglich<br />

Editier-Funktion im Tabellenmodus Softkey<br />

Tabellen-Anfang wählen<br />

Tabellen-En<strong>de</strong> wählen<br />

Vorherige Tabellen-Seite wählen<br />

Nächste Tabellen-Seite wählen<br />

Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> einfügen<br />

Zeile am Tabellen-En<strong>de</strong> löschen<br />

Anfang <strong>de</strong>r nächsten Zeile wählen<br />

Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenen<strong>de</strong><br />

anfügen<br />

Tabellenformat editieren<br />

Editier-Funktion im Formularmodus Softkey<br />

Vorherige Palette wählen<br />

Nächste Palette wählen<br />

Vorherige Aufspannung wählen<br />

Nächste Aufspannung wählen<br />

172 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Editier-Funktion im Formularmodus Softkey<br />

Vorheriges Werkstück wählen<br />

Nächstes Werkstück wählen<br />

Auf Palettenebene wechseln<br />

Auf Aufspannungsebene wechseln<br />

Auf Werkstückebene wechseln<br />

Standardansicht Palette wählen<br />

Detailansicht Palette wählen<br />

Standardansicht Aufspannung wählen<br />

Detailansicht Aufspannung wählen<br />

Standardansicht Werkstück wählen<br />

Detailansicht Werkstück wählen<br />

Palette einfügen<br />

Aufspannung einfügen<br />

Werkstück einfügen<br />

Palette löschen<br />

Aufspannung löschen<br />

Werkstück löschen<br />

Zwischenspeicher löschen<br />

Werkzeugoptimierte Bearbeitung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 173<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


Editier-Funktion im Formularmodus Softkey<br />

Werkstückoptimierte Bearbeitung<br />

Verbin<strong>de</strong>n bzw. Trennen <strong>de</strong>r Bearbeitungen<br />

Ebene als leer kennzeichnen<br />

Ebene als unbearbeitet kennzeichnen<br />

Paletten-Datei wählen<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren o<strong>de</strong>r Programmlauf<br />

Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEI-<br />

GEN .P drücken<br />

� Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen o<strong>de</strong>r Namen für eine neue<br />

Tabelle eingeben<br />

� Auswahl mit Taste ENT bestätigen


Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten<br />

Der Palettenbetrieb mit werkzeug- bzw. werkstückorientierter Bearbeitung<br />

glie<strong>de</strong>rt sich in die drei Ebenen:<br />

� Palettenebene PAL<br />

� Aufspannungsebene FIX<br />

� Werkstückebene PGM<br />

Auf je<strong>de</strong>r Ebene ist ein Wechsel in die Detailansicht möglich. In <strong>de</strong>r<br />

normalen Ansicht können Sie die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n Status<br />

für die Palette, Aufspannung und Werkstück festlegen. Falls Sie<br />

eine vorhan<strong>de</strong>ne Paletten-Datei editieren, wer<strong>de</strong>n die aktuellen Einträge<br />

angezeigt. Verwen<strong>de</strong>n Sie die Detailansicht zum Einrichten <strong>de</strong>r<br />

Paletten-Datei.<br />

Richten Sie die Paletten-Datei entsprechend <strong>de</strong>r Maschinenkonfiguration<br />

ein. Falls Sie nur eine Aufspannvorrichtung<br />

mit mehreren Werkstücken haben, ist es ausreichend<br />

eine Aufspannung FIX mit Werkstücken PGM zu<br />

<strong>de</strong>finieren. Enthält eine Palette mehrere Aufspannvorrichtungen<br />

o<strong>de</strong>r wird eine Aufspannung mehrseitig bearbeitet,<br />

müssen Sie eine Palette PAL mit entsprechen<strong>de</strong>n Aufspannungsebenen<br />

FIX <strong>de</strong>finieren.<br />

Sie können zwischen <strong>de</strong>r Tabellenansicht und <strong>de</strong>r Formularansicht<br />

mit <strong>de</strong>r Taste für die Bildschirm-Aufteilung<br />

wechseln.<br />

Die grafische Unterstützung <strong>de</strong>r Formulareingabe ist noch<br />

nicht verfügbar.<br />

Die verschie<strong>de</strong>nen Ebenen im Eingabeformular sind mit <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Softkeys erreichbar. In <strong>de</strong>r Statuszeile wird im Eingabeformular<br />

immer die aktuelle Ebene hell hinterlegt. Wenn Sie mit <strong>de</strong>r Taste für<br />

die Bildschirm-Aufteilung in die Tabellendarstellung wechseln, steht<br />

<strong>de</strong>r Cursor auf <strong>de</strong>r gleichen Ebene wie in <strong>de</strong>r Formulardarstellung.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 175<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

Palettenebene einstellen<br />

� Paletten-Id: Der Name <strong>de</strong>r Palette wird angezeigt<br />

� Metho<strong>de</strong>: Sie können die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>n WORKPIECE ORI-<br />

ENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl<br />

wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und<br />

überschreibt eventuell vorhan<strong>de</strong>ne Einträge. In <strong>de</strong>r Tabellenansicht<br />

erscheint die Metho<strong>de</strong> WERKSTÜCK ORIENTIERT mit WPO und<br />

WERKZEUG ORIENTIERT mit TO.<br />

Der Eintrag TO-/WP-ORIENTED kann nicht über Softkey<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n. Dieser erscheint nur, wenn in <strong>de</strong>r<br />

Werkstück- bzw. Aufspannungsebene unterschiedliche<br />

Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>n für die Werkstücke eingestellt<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Wird die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Aufspannungsebene<br />

eingestellt, wer<strong>de</strong>n die Einträge in die Werkstückebene<br />

übernommen und eventuell vorhan<strong>de</strong>ne überschrieben.<br />

� Status: Der Sofkey ROHTEIL kennzeichnet die Palette mit <strong>de</strong>n dazugehörigen<br />

Aufspannungen bzw. Werkstücken als noch nicht bearbeitet,<br />

im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwen<strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n<br />

Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Palette bei <strong>de</strong>r Bearbeitung überspringen<br />

möchten, im Feld Status erscheint EMPTY<br />

Details in <strong>de</strong>r Palettenebene einrichten<br />

� Paletten-Id: Geben Sie <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r Palette ein<br />

� Nullpunkt: Nullpunkt für Palette eingeben<br />

� NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle für<br />

das Werkstück ein. Die Eingabe wird in die Aufspannungs- und<br />

Werkstückebene übernommen.<br />

� Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen<br />

bezogen auf die Palette. Die angegebenen Positionen wer<strong>de</strong>n nur<br />

angefahren, wenn in <strong>de</strong>n NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend<br />

programmiert wur<strong>de</strong>n.<br />

176 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Aufspannungsebene einstellen<br />

� Aufspannung: Die Nummer <strong>de</strong>r Aufspannung wird angezeigt, nach<br />

<strong>de</strong>m Schrägstrich wird die Anzahl <strong>de</strong>r Aufspannungen innerhalb dieser<br />

Ebene angezeigt<br />

� Metho<strong>de</strong>: Sie können die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>n WORKPIECE ORI-<br />

ENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl<br />

wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und<br />

überschreibt eventuell vorhan<strong>de</strong>ne Einträge. In <strong>de</strong>r Tabellenansicht<br />

erscheint <strong>de</strong>r Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL<br />

ORIENTED mit TO.<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Aufspannungen,<br />

welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung<br />

für <strong>de</strong>n Arbeitsablauf mit eingehen. Verbun<strong>de</strong>ne Aufspannungen<br />

wer<strong>de</strong>n durch einen unterbrochenen Trennungsstrich<br />

gekennzeichnet, getrennte Aufspannungen durch eine durchgehen<strong>de</strong><br />

Linie. In <strong>de</strong>r Tabellenansicht wer<strong>de</strong>n verbun<strong>de</strong>ne Werkstücke<br />

in <strong>de</strong>r Spalte METHOD mit CTO gekennzeichnet.<br />

Der Eintrag TO-/WP-ORIENTATE kann nicht über Softkey<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r erscheint nur, wenn in <strong>de</strong>r Werkstückebene<br />

unterschiedliche Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>n für<br />

die Werkstücke eingestellt wur<strong>de</strong>n.<br />

Wird die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Aufspannungsebene<br />

eingestellt, wer<strong>de</strong>n die Einträge in die Werkstückebene<br />

übernommen und eventuell vorhan<strong>de</strong>ne überschrieben.<br />

� Status: Mit <strong>de</strong>m Softkey ROHTEIL wird die Aufspannung mit <strong>de</strong>n<br />

dazugehörigen Werkstücken als noch nicht bearbeitet gekennzeichnet<br />

und im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwen<strong>de</strong>n Sie<br />

<strong>de</strong>n Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Aufspannung bei <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

überspringen möchten, im Feld STATUS erscheint EMPTY<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 177<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

Details in <strong>de</strong>r Aufspannungsebene einrichten<br />

� Aufspannung: Die Nummer <strong>de</strong>r Aufspannung wird angezeigt, nach<br />

<strong>de</strong>m Schrägstrich wird die Anzahl <strong>de</strong>r Aufspannungen innerhalb dieser<br />

Ebene angezeigt<br />

� Nullpunkt: Nullpunkt für Aufspannung eingeben<br />

� NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle ein,<br />

welche für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Werkstückes gültig ist. Die Eingabe<br />

wird in die Werkstückebene übernommen.<br />

� NC-Makro: Bei werkzeugorientierter Bearbeitung wird das Makro<br />

TCTOOLMODE anstelle <strong>de</strong>s normalen Werkzeugwechsel-Makro<br />

ausgeführt.<br />

� Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen<br />

bezogen auf die Aufspannung<br />

Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben<br />

wer<strong>de</strong>n, welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NC-<br />

Makros aus gelesen wer<strong>de</strong>n können. Mit SYSREAD FN18<br />

ID510 NR 5 kann ermittelt wer<strong>de</strong>n, ob in <strong>de</strong>r Spalte ein<br />

Wert programmiert wur<strong>de</strong>. Die angegebenen Positionen<br />

wer<strong>de</strong>n nur angefahren, wenn in <strong>de</strong>n NC-Makros diese<br />

Werte gelesen und entsprechend programmiert wer<strong>de</strong>n<br />

Werkstückebene einstellen<br />

� Werkstück: Die Nummer <strong>de</strong>s Werkstückes wird angezeigt, nach<br />

<strong>de</strong>m Schrägstrich wird die Anzahl <strong>de</strong>r Werkstücke innerhalb dieser<br />

Aufspannungsebene angezeigt<br />

� Metho<strong>de</strong>: Sie können die Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>n WORKPIECE ORI-<br />

ENTET bzw. TOOL ORIENTED auswählen. In <strong>de</strong>r Tabellenansicht<br />

erscheint <strong>de</strong>r Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL<br />

ORIENTED mit TO.<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Werkstücke,<br />

welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung für<br />

<strong>de</strong>n Arbeitsablauf miteingehen. Verbun<strong>de</strong>ne Werkstücke wer<strong>de</strong>n<br />

durch einen unterbrochenen Trennungsstrich gekennzeichnet,<br />

getrennte Werkstücke durch eine durchgehen<strong>de</strong> Linie. In <strong>de</strong>r Tabellenansicht<br />

wer<strong>de</strong>n verbun<strong>de</strong>ne Werkstücke in <strong>de</strong>r Spalte METHOD<br />

mit CTO gekennzeichnet.<br />

� Status: Mit <strong>de</strong>m Sofkey ROHTEIL wird das Werkstück als noch nicht<br />

bearbeitet gekennzeichnet und im Feld Status wird BLANK eingetragen.<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n Softkey FREIER PLATZ, falls Sie ein Werkstück<br />

bei <strong>de</strong>r Bearbeitung überspringen möchten, im Feld Status<br />

erscheint EMPTY<br />

Stellen Sie Metho<strong>de</strong> und Status in <strong>de</strong>r Paletten- bzw. Aufspannungsebene<br />

ein, die Eingabe wird für alle dazugehörigen<br />

Werkstücke übernommen.<br />

Bei mehreren Werkstückvarianten innerhalb einer Ebene<br />

sollten Werkstücke einer Variante nacheinan<strong>de</strong>r angegeben<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei werkzeugorientierter Bearbeitung können<br />

die Werkstücke <strong>de</strong>r jeweiligen Variante dann mit <strong>de</strong>m<br />

Softkey VERBINDEN/TRENNEN gekennzeichnet und<br />

gruppenweise bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

178 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Details in <strong>de</strong>r Werkstückebene einrichten<br />

� Werkstück: Die Nummer <strong>de</strong>s Werkstückes wird angezeigt, nach<br />

<strong>de</strong>m Schrägstrich wird die Anzahl <strong>de</strong>r Werkstücke innerhalb dieser<br />

Aufspannungs- bzw. Palettenebene angezeigt<br />

� Nullpunkt: Nullpunkt für Werkstück eingeben<br />

� NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle ein,<br />

welche für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Werkstückes gültig ist. Falls Sie für<br />

alle Werkstücke die gleiche Nullpunkttabelle verwen<strong>de</strong>n, tragen Sie<br />

<strong>de</strong>n Namen mit <strong>de</strong>r Pfadangabe in die Paletten- bzw. Aufspannungsebenen<br />

ein. Die Angaben wer<strong>de</strong>n automatisch in die Werkstückebene<br />

übernommen.<br />

� NC-Programm: Geben Sie <strong>de</strong>n Pfad <strong>de</strong>s NC-Programmes an, welches<br />

für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Werkstücks notwendig ist<br />

� Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen<br />

bezogen auf das Werkstück. Die angegebenen Positionen wer<strong>de</strong>n<br />

nur angefahren, wenn in <strong>de</strong>n NC-Makros diese Werte gelesen und<br />

entsprechend programmiert wur<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 179<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

Ablauf <strong>de</strong>r werkzeugorientierten Bearbeitung<br />

Die TNC führt eine werkzeugorientierte Bearbeitung nur<br />

dann durch, wenn bei <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> WERKZEUG ORIEN-<br />

TIERT gewählt wur<strong>de</strong> und dadurch <strong>de</strong>r Eintrag TO bzw.<br />

CTO in <strong>de</strong>r Tabelle steht.<br />

� Die TNC erkennt durch <strong>de</strong>n Eintrag TO bzw. CTO im Feld Metho<strong>de</strong>,<br />

das über diese Zeilen hinweg die optimierte Bearbeitung erfolgen<br />

muss.<br />

� Die Palettenverwaltung startet das NC-Programm, welches in <strong>de</strong>r<br />

Zeile mit <strong>de</strong>m Eintrag TO steht<br />

� Das erste Werkstück wird bearbeitet, bis <strong>de</strong>r nächste TOOL CALL<br />

ansteht. In einem speziellen Werkzeugwechselmakro wird vom<br />

Werkstück weggefahren<br />

� In <strong>de</strong>r Spalte W-STATE wird <strong>de</strong>r Eintrag BLANK auf INCOMPLETE<br />

geän<strong>de</strong>rt und im Feld CTID wird von <strong>de</strong>r TNC ein Wert in hexa<strong>de</strong>zimaler<br />

Schreibweise eingetragen<br />

Der im Feld CTID eingetragene Wert stellt für die TNC eine<br />

ein<strong>de</strong>utige Information für <strong>de</strong>n Bearbeitungsfortschritt<br />

dar. Wird dieser Wert gelöscht o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt, ist eine weitergehen<strong>de</strong><br />

Bearbeitung o<strong>de</strong>r ein Vorauslauf bzw. Wie<strong>de</strong>reintritt<br />

nicht mehr möglich.<br />

� Alle weiteren Zeilen <strong>de</strong>r Paletten-Datei, die im Feld METHODE die<br />

Kennung CTO haben, wer<strong>de</strong>n in gleicher Weise abgearbeitet, wie<br />

das erste Werkstück. Die Bearbeitung <strong>de</strong>r Werkstücke kann über<br />

mehrere Aufspannungen hinweg erfolgen.<br />

� Die TNC führt mit <strong>de</strong>m nächsten Werkzeug die weiteren Bearbeitungsschritte<br />

wie<strong>de</strong>r beginnend ab <strong>de</strong>r Zeile mit <strong>de</strong>m Eintrag TO<br />

aus, wenn sich folgen<strong>de</strong> Situation ergibt:<br />

� im Feld PAL/PGM <strong>de</strong>r nächsten Zeile wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eintrag PAL stehen<br />

� im Feld METHOD <strong>de</strong>r nächsten Zeile wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eintrag TO o<strong>de</strong>r<br />

WPO stehen<br />

� in <strong>de</strong>n bereits abgearbeiteten Zeilen befin<strong>de</strong>n sich unter<br />

METHODE noch Einträge, welche nicht <strong>de</strong>n Status EMPTY o<strong>de</strong>r<br />

ENDED haben<br />

� Aufgrund <strong>de</strong>s im Feld CTID eingetragenen Wertes wird das NC-Programm<br />

an <strong>de</strong>r gespeicherten Stelle fortgesetzt. In <strong>de</strong>r Regel wird<br />

bei <strong>de</strong>m ersten Teil ein Werkzeugwechsel ausgeführt, bei <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Werkstücken unterdrückt die TNC <strong>de</strong>n Werkzeugwechsel<br />

� Der Eintrag im Feld CTID wird bei je<strong>de</strong>m Bearbeitungsschritt aktualisiert.<br />

Wird im NC-Programm ein END PGM o<strong>de</strong>r M2 abgearbeitet,<br />

wird ein eventuell vorhan<strong>de</strong>ner Eintrag gelöscht und im Feld Bearbeitungs-Status<br />

ENDED eingetragen.<br />

180 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


� Wenn alle Werkstücke innerhalb einer Gruppe von Einträgen mit TO<br />

bzw. CTO <strong>de</strong>n Status ENDED haben, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Paletten-Datei<br />

die nächsten Zeilen abgearbeitet<br />

Bei einem Satzvorlauf ist nur eine werkstückorientierte<br />

Bearbeitung möglich. Nachfolgen<strong>de</strong> Teile wer<strong>de</strong>n nach<br />

<strong>de</strong>r eingetragenen Metho<strong>de</strong> bearbeitet.<br />

Der im Feld CT-ID eingetragene Wert bleibt maximal 2<br />

Woche lang erhalten. Innerhalb dieser Zeit kann die Bearbeitung<br />

an <strong>de</strong>r gespeicherten Stelle fortgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach wird <strong>de</strong>r Wert gelöscht, um zu große Datenmengen<br />

auf <strong>de</strong>r Festplatte zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Der Wechsel <strong>de</strong>r Betriebsart ist nach <strong>de</strong>m Abarbeiten<br />

einer Gruppe von Einträgen mit TO bzw. CTO erlaubt<br />

Folgen<strong>de</strong> Funktionen sind nicht erlaubt:<br />

� Verfahrbereichsumschaltung<br />

� PLC-Nullpunktverschieben<br />

� M118<br />

Paletten-Datei verlassen<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� An<strong>de</strong>ren Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für<br />

<strong>de</strong>n gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H<br />

� Gewünschte Datei wählen<br />

Paletten-Datei abarbeiten<br />

Im Maschinen-Parameter 7683 legen Sie fest, ob die<br />

Paletten-Tabelle satzweise o<strong>de</strong>r kontinuierlich abgearbeitet<br />

wird (siehe „Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter” auf<br />

Seite 708).<br />

Sofern über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7246 die Werkzeug-Einsatzprüfung<br />

aktiviert ist, können Sie die Werkzeug-Standzeit<br />

für alle in einer Palette verwen<strong>de</strong>ten<br />

Werkzeuge überprüfen (siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung”<br />

auf Seite 651).<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Satzfolge o<strong>de</strong>r Programmlauf Einzelsatz<br />

Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEI-<br />

GEN .P drücken<br />

� Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet<br />

die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 181<br />

4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung


4.15 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung<br />

Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Programm-Inhalt und <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle<br />

gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung<br />

PROGRAMM + PALETTE. Während <strong>de</strong>s Abarbeitens stellt die TNC<br />

dann auf <strong>de</strong>r linken Bildschirmseite das Programm und auf <strong>de</strong>r rechten<br />

Bildschirmseite die Palette dar. Um <strong>de</strong>n Programm-Inhalt vor <strong>de</strong>m<br />

Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Paletten-Tabelle wählen<br />

� Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen<br />

� Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das<br />

gewählte Programm am Bildschirm an. Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten können<br />

Sie jetzt im Programm blättern<br />

� Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey END PGM<br />

182 4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung


Programmieren: Werkzeuge


5.1 Werkzeugbezogene Eingaben<br />

5.1 Werkzeugbezogene Eingaben<br />

Vorschub F<br />

Der Vorschub F ist die Geschwindigkeit in mm/min (inch/min), mit <strong>de</strong>r<br />

sich <strong>de</strong>r Werkzeugmittelpunkt auf seiner Bahn bewegt. Der maximale<br />

Vorschub kann für je<strong>de</strong> Maschinenachse unterschiedlich sein und ist<br />

durch Maschinen-Parameter festgelegt.<br />

Eingabe<br />

Den Vorschub können Sie im TOOL CALL-Satz (Werkzeug-Aufruf) und in<br />

je<strong>de</strong>m Positioniersatz eingeben (siehe „Erstellen <strong>de</strong>r Programm-Sätze<br />

mit <strong>de</strong>n Bahnfunktionstasten” auf Seite 227). In Millimeter-Programmen<br />

geben Sie <strong>de</strong>n Vorschub in <strong>de</strong>r Einheit mm/min ein, in Inch-Programmen<br />

aus grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Auflösung in 1/10 inch/min.<br />

Eilgang<br />

Für <strong>de</strong>n Eilgang geben Sie F MAX ein. Zur Eingabe von F MAX drücken<br />

Sie auf die Dialogfrage Vorschub F= ? die Taste ENT o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Softkey<br />

FMAX.<br />

Um im Eilgang Ihrer Maschine zu verfahren, können Sie<br />

auch <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Zahlenwert, z.B. F30000 programmieren.<br />

Dieser Eilgang wirkt im Gegensatz zu FMAX<br />

nicht nur Satzweise, son<strong>de</strong>rn so lange, bis Sie einen<br />

neuen Vorschub programmieren.<br />

Wirkungsdauer<br />

Der mit einem Zahlenwert programmierte Vorschub gilt bis zu <strong>de</strong>m<br />

Satz, in <strong>de</strong>m ein neuer Vorschub programmiert wird. F MAX gilt nur für<br />

<strong>de</strong>n Satz, in <strong>de</strong>m er programmiert wur<strong>de</strong>. Nach <strong>de</strong>m Satz mit F MAX gilt<br />

wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r letzte mit Zahlenwert programmierte Vorschub.<br />

Än<strong>de</strong>rung während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

Während <strong>de</strong>s Programmlaufs än<strong>de</strong>rn Sie <strong>de</strong>n Vorschub mit <strong>de</strong>m Overri<strong>de</strong>-Drehknopf<br />

F für <strong>de</strong>n Vorschub.<br />

184 5 Programmieren: Werkzeuge<br />

Y<br />

Z<br />

S<br />

F<br />

S<br />

X


Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S<br />

Die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S geben Sie in Umdrehungen pro Minute (U/min)<br />

in einem TOOL CALL-Satz ein (Werkzeug-Aufruf). Alternativ können Sie<br />

auch eine Schnittgeschwindigkeit Vc in m/min <strong>de</strong>finieren.<br />

Programmierte Än<strong>de</strong>rung<br />

Im Bearbeitungs-Programm können Sie die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl mit einem<br />

TOOL CALL-Satz än<strong>de</strong>rn, in<strong>de</strong>m Sie ausschließlich die neue Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

eingeben:<br />

� Werkzeug-Aufruf programmieren: Taste TOOL CALL<br />

drücken<br />

� Dialog Werkzeug-Nummer? mit Taste NO ENT übergehen<br />

� Dialog Spin<strong>de</strong>lachse parallel X/Y/Z ? mit Taste<br />

NO ENT übergehen<br />

� Im Dialog Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S= ? neue Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

eingeben, mit Taste END bestätigen, o<strong>de</strong>r per<br />

Softkey VC umschalten auf Schnittgeschwindigkeitseingabe<br />

Än<strong>de</strong>rung während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

Während <strong>de</strong>s Programmlaufs än<strong>de</strong>rn Sie die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl mit <strong>de</strong>m<br />

Overri<strong>de</strong>-Drehknopf S für die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 185<br />

5.1 Werkzeugbezogene Eingaben


5.2 Werkzeug-Daten<br />

5.2 Werkzeug-Daten<br />

Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur<br />

Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten <strong>de</strong>r Bahnbewegungen<br />

so, wie das Werkstück in <strong>de</strong>r Zeichnung bemaßt ist. Damit die<br />

TNC die Bahn <strong>de</strong>s Werkzeug-Mittelpunkts berechnen, also eine Werkzeug-Korrektur<br />

durchführen kann, müssen Sie Länge und Radius zu<br />

je<strong>de</strong>m eingesetzten Werkzeug eingeben.<br />

Werkzeug-Daten können Sie entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Funktion TOOL DEF<br />

direkt im Programm o<strong>de</strong>r separat in Werkzeug-Tabellen eingeben.<br />

Wenn Sie die Werkzeug-Daten in Tabellen eingeben, stehen weitere<br />

werkzeugspezifische Informationen zur Verfügung. Die TNC berücksichtigt<br />

alle eingegebenen Informationen, wenn das Bearbeitungs-<br />

Programm läuft.<br />

Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name<br />

Je<strong>de</strong>s Werkzeug ist durch eine Nummer zwischen 0 und 32767<br />

gekennzeichnet. Wenn Sie mit Werkzeug-Tabellen arbeiten, können<br />

Sie zusätzlich Werkzeug-Namen vergeben. Werkzeug-Namen dürfen<br />

maximal aus 16 Zeichen bestehehen.<br />

Das Werkzeug mit <strong>de</strong>r Nummer 0 ist als Null-Werkzeug festgelegt und<br />

hat die Länge L=0 und <strong>de</strong>n Radius R=0. In Werkzeug-Tabellen sollten<br />

Sie das Werkzeug T0 ebenfalls mit L=0 und R=0 <strong>de</strong>finieren.<br />

Werkzeug-Länge L<br />

Die Werkzeug-Länge L können Sie auf zwei Arten bestimmen:<br />

Differenz aus <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s Werkzeugs und <strong>de</strong>r Länge eines Null-<br />

Werkzeugs L0<br />

Vorzeichen:<br />

L>L0: Werkzeug ist länger als das Null-Werkzeug<br />

L


Werkzeug-Radius R<br />

Den Werkzeug-Radius R geben Sie direkt ein.<br />

Delta-Werte für Längen und Radien<br />

Delta-Werte bezeichnen Abweichungen für die Länge und <strong>de</strong>n Radius<br />

von Werkzeugen.<br />

Ein positiver Delta-Wert steht für ein Aufmaß (DL, DR, DR2>0). Bei einer<br />

Bearbeitung mit Aufmaß geben Sie <strong>de</strong>n Wert für das Aufmaß beim<br />

Programmieren <strong>de</strong>s Werkzeug-Aufrufs mit TOOL CALL ein.<br />

Ein negativer Delta-Wert be<strong>de</strong>utet ein Untermaß (DL, DR, DR20<br />

DR


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben<br />

In einer Werkzeug-Tabelle können Sie bis zu 30000 Werkzeuge<br />

<strong>de</strong>finieren und <strong>de</strong>ren Werkzeug-Daten speichern. Die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Tabelle anlegt,<br />

<strong>de</strong>finieren Sie mit <strong>de</strong>m Maschinen-Parameter 7260. Beachten Sie<br />

auch die Editier-Funktionen weiter unten in diesem Kapitel. Um zu<br />

einem Werkzeug mehrere Korrekturdaten eingeben zu können<br />

(Werkzeug-Nummer indizieren), setzen Sie <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter<br />

7262 ungleich 0.<br />

Sie müssen die Werkzeug-Tabellen verwen<strong>de</strong>n, wenn<br />

� Sie indizierte Werkzeuge, wie z.B. Stufenbohrer mit mehreren Längenkorrekturen,<br />

einsetzen wollen (Seite 193)<br />

� Ihre Maschine mit einem automatischen Werkzeug-Wechsler ausgerüstet<br />

ist<br />

� Sie mit <strong>de</strong>m TT 130 Werkzeuge automatisch vermessen wollen,<br />

siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen, Kapitel 4<br />

� Sie mit <strong>de</strong>m Bearbeitungs-Zyklus 22 nachräumen wollen (siehe<br />

„RAEUMEN (Zyklus 22)” auf Seite 436)<br />

� Sie mit <strong>de</strong>n Bearbeitungs-Zyklen 251 bis 254 arbeiten wollen (siehe<br />

„RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)” auf Seite 384)<br />

� Sie mit automatischer Schnittdaten-Berechnung arbeiten wollen<br />

Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

T Nummer, mit <strong>de</strong>r das Werkzeug im Programm aufgerufen wird<br />

(z.B. 5, indiziert: 5.2)<br />

NAME Name, mit <strong>de</strong>m das Werkzeug im Programm aufgerufen wird<br />

(maximal 16 Zeichen, nur Großbuchstaben, kein Leerzeichen)<br />

188 5 Programmieren: Werkzeuge<br />

–<br />

Werkzeug-Name?<br />

L Korrekturwert für die Werkzeug-Länge L Werkzeug-Länge?<br />

R Korrekturwert für <strong>de</strong>n Werkzeug-Radius R Werkzeug-Radius R?<br />

R2 Werkzeug-Radius R2 für Ecken-Radiusfräser (nur für dreidimensionale<br />

Radiuskorrektur o<strong>de</strong>r grafische Darstellung <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

mit Radiusfräser)<br />

Werkzeug-Radius R2?<br />

DL Delta-Wert Werkzeug-Länge L Aufmaß Werkzeug-Länge?<br />

DR Delta-Wert Werkzeug-Radius R Aufmaß Werkzeug-Radius?<br />

DR2 Delta-Wert Werkzeug-Radius R2 Aufmaß Werkzeug-Radius R2?<br />

LCUTS Schnei<strong>de</strong>nlänge <strong>de</strong>s Werkzeugs für Zyklus 22 Schnei<strong>de</strong>nlänge in <strong>de</strong>r Wkz-Achse?<br />

ANGLE Maximaler Eintauchwinkel <strong>de</strong>s Werkzeug bei pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r Eintauchbewegung<br />

für Zyklen 22 und 208<br />

TL Werkzeug-Sperre setzen (TL: für Tool Locked = engl. Werkzeug<br />

gesperrt)<br />

Maximaler Eintauchwinkel?<br />

Wkz gesperrt?<br />

Ja = ENT / Nein = NO ENT


Abk. Eingaben Dialog<br />

RT Nummer eines Schwester-Werkzeugs – falls vorhan<strong>de</strong>n – als<br />

Ersatz-Werkzeug (RT: für Replacement Tool = engl. Ersatz-Werkzeug);<br />

siehe auch TIME2<br />

TIME1 Maximale Standzeit <strong>de</strong>s Werkzeugs in Minuten. Diese Funktion<br />

ist maschinenabhängig und ist im Maschinenhandbuch beschrieben<br />

TIME2 Maximale Standzeit <strong>de</strong>s Werkzeugs bei einem TOOL CALL in Minuten:<br />

Erreicht o<strong>de</strong>r überschreitet die aktuelle Standzeit diesen<br />

Wert, so setzt die TNC beim nächsten TOOL CALL das Schwester-<br />

Werkzeug ein (siehe auch CUR.TIME)<br />

CUR.TIME Aktuelle Standzeit <strong>de</strong>s Werkzeugs in Minuten: Die TNC zählt die<br />

aktuelle Standzeit (CUR.TIME: für CURrent TIME = engl. aktuelle/laufen<strong>de</strong><br />

Zeit) selbsttätig hoch. Für benutzte Werkzeuge können Sie<br />

eine Vorgabe eingeben<br />

Schwester-Werkzeug?<br />

Max. Standzeit?<br />

Maximale Standzeit bei TOOL CALL?<br />

Aktuelle Standzeit?<br />

DOC Kommentar zum Werkzeug (maximal 16 Zeichen) Werkzeug-Kommentar?<br />

PLC Information zu diesem Werkzeug, die an die PLC übertragen wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

PLC-Status?<br />

PLC-VAL Wert zu diesem Werkzeug, <strong>de</strong>r an die PLC übertragen wer<strong>de</strong>n soll PLC-Wert?<br />

PTYP Werkzeugtyp zur Auswertung in <strong>de</strong>r Platz-Tabelle Werkzeugtyp für Platztabelle?<br />

NMAX Begrenzung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehzahl für dieses Werkzeug. Überwacht<br />

wird sowohl <strong>de</strong>r programmierte Wert (Fehlermeldung) als<br />

auch eine Drehzahlerhöhung über Potentiometer. Funktion inaktiv:<br />

– eingeben<br />

LIFTOFF Festlegung, ob die TNC das Werkzeug bei einem NC-Stop in Richtung<br />

<strong>de</strong>r positiven Werkzeug-Achse freifahren soll, um Freischnei<strong>de</strong>markierungen<br />

auf <strong>de</strong>r Kontur zu vermei<strong>de</strong>n. Wenn Y <strong>de</strong>finiert<br />

ist, fährt die TNC das Werkzeug um 0.1 mm von <strong>de</strong>r Kontur<br />

zurück, wenn diese Funktion im NC-Programm mit M148 aktiviert<br />

wur<strong>de</strong> (siehe „Werkzeug bei NC-Stop automatisch von <strong>de</strong>r Kontur<br />

abheben: M148” auf Seite 306)<br />

P1 ... P3 Maschinenabhängige Funktion: Übergabe eines Wertes an die<br />

PLC. Maschinen-<strong>Handbuch</strong> beachten<br />

KINEMATIC Maschinenabhängige Funktion: Kinematik-Beschreibung für Winkelfräsköpfe,<br />

die additiv zur aktiven Maschinenkinematik von <strong>de</strong>r<br />

TNC verrechnet wer<strong>de</strong>n<br />

T-ANGLE Spitzenwinkel <strong>de</strong>s Werkzeuges. Wird vom Zyklus Zentrieren<br />

(Zyklus 240) verwen<strong>de</strong>t, um aus <strong>de</strong>r Durchmesser-Eingabe die<br />

Zentrier-Tiefe berechnen zu können<br />

Maximaldrehzahl [1/min]?<br />

Werkzeug abheben Y/N ?<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 189<br />

Wert?<br />

Zusätzl. Kinematikbeschreibung?<br />

Spitzenwinkel (Typ DRILL+CSINK)?<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

PITCH Gewin<strong>de</strong>steigung <strong>de</strong>s Werkzeuges (Momentan noch ohne Funktion)<br />

AFC Regeleinstellung für die adaptive Vorschubregelung AFC, die Sie<br />

in <strong>de</strong>r Spalte NAME <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB festgelegt haben. Regelstrategie<br />

per Softkey AFC REGELEIN. ZUWEISEN (3. Softkey-Leiste)<br />

übernehmen<br />

Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für die automatische Werkzeug-Vermessung<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r Zyklen zur automatischen Werkzeug-<br />

Vermessung: Siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-<br />

Zyklen, Kapitel 4.<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

Gewin<strong>de</strong>steigung (nur WZ-Typ TAP)?<br />

Regelstrategie?<br />

CUT Anzahl <strong>de</strong>r Werkzeug-Schnei<strong>de</strong>n (max. 20 Schnei<strong>de</strong>n) Anzahl <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>n?<br />

LTOL Zulässige Abweichung von <strong>de</strong>r Werkzeug-Länge L für Verschleiß-<br />

Erkennung. Wird <strong>de</strong>r eingegebene Wert überschritten, sperrt die<br />

TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm<br />

RTOL Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Verschleiß-<br />

Erkennung. Wird <strong>de</strong>r eingegebene Wert überschritten, sperrt die<br />

TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm<br />

DIRECT. Schneid-Richtung <strong>de</strong>s Werkzeugs für Vermessung mit drehen<strong>de</strong>m<br />

Werkzeug<br />

TT:R-OFFS Längenvermessung: Versatz <strong>de</strong>s Werkzeugs zwischen Stylus-<br />

Mitte und Werkzeug-Mitte. Voreinstellung: Werkzeug-Radius R<br />

(Taste NO ENT erzeugt R)<br />

TT:L-OFFS Radiusvermessung: zusätzlicher Versatz <strong>de</strong>s Werkzeugs zu<br />

MP6<strong>530</strong> zwischen Stylus-Oberkante und Werkzeug-Unterkante.<br />

Voreinstellung: 0<br />

LBREAK Zulässige Abweichung von <strong>de</strong>r Werkzeug-Länge L für Bruch-<br />

Erkennung. Wird <strong>de</strong>r eingegebene Wert überschritten, sperrt die<br />

TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm<br />

RBREAK Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Bruch-Erkennung.<br />

Wird <strong>de</strong>r eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC<br />

das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm<br />

Verschleiß-Toleranz: Länge?<br />

Verschleiß-Toleranz: Radius?<br />

Schneid-Richtung (M3 = –)?<br />

Werkzeug-Versatz Radius?<br />

Werkzeug-Versatz Länge?<br />

Bruch-Toleranz: Länge?<br />

Bruch-Toleranz: Radius?<br />

190 5 Programmieren: Werkzeuge


Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische Drehzahl-/<br />

Vorschub-Berechnung<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

TYP Werkzeugtyp: Softkey TYP ZUWEISEN (3. Softkey-Leiste); Die<br />

TNC blen<strong>de</strong>t ein Fenster ein, in <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Werkzeugtyp wählen<br />

können. Nur die Werkzeug-Typen DRILL und MILL sind momentan<br />

mit Funktionen belegt<br />

TMAT Werkzeug-Schneidstoff: Softkey SCHNEIDSTOFF ZUWEISEN (3.<br />

Softkey-Leiste); Die TNC blen<strong>de</strong>t ein Fenster ein, in <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n<br />

Schneidstoff wählen können<br />

CDT Schnittdaten-Tabelle: Softkey CDT WÄHLEN (3. Softkey-Leiste);<br />

Die TNC blen<strong>de</strong>t ein Fenster ein, in <strong>de</strong>m Sie die Schnittdaten-<br />

Tabelle wählen können<br />

Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für schalten<strong>de</strong> 3D-Tastsysteme<br />

(nur wenn Bit1 in MP7411 = 1 gesetzt ist, siehe auch <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen)<br />

Werkzeugtyp?<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

CAL-OF1 Die TNC legt beim Kalibrieren <strong>de</strong>n Mittenversatz in <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü<br />

eine Werkzeugnummer angegeben ist<br />

CAL-OF2 Die TNC legt beim Kalibrieren <strong>de</strong>n Mittenversatz in <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü<br />

eine Werkzeugnummer angegeben ist<br />

CAL-ANG Die TNC legt beim Kalibrieren <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>lwinkel ab, bei <strong>de</strong>m ein<br />

3D-Tasters kalibriert wur<strong>de</strong>, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer<br />

angegeben ist<br />

Werkzeug-Schneidstoff?<br />

Name Schnittdaten-Tabelle?<br />

Taster-Mittenversatz Hauptachse?<br />

Taster-Mittenversatz Nebenachse?<br />

Spin<strong>de</strong>lwinkel beim Kalibrieren?<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 191<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Werkzeug-Tabellen editieren<br />

Die für <strong>de</strong>n Programmlauf gültige Werkzeug-Tabelle hat <strong>de</strong>n Datei-<br />

Namen TOOL.T. TOOL T muss im Verzeichnis TNC:\ gespeichert sein<br />

und kann nur in einer Maschinen-Betriebsart editiert wer<strong>de</strong>n. Werkzeug-Tabellen,<br />

die Sie archivieren o<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Programm-Test einsetzen<br />

wollen, geben Sie einen beliebigen an<strong>de</strong>ren Datei-Namen mit <strong>de</strong>r<br />

Endung .T .<br />

Werkzeug-Tabelle TOOL.T öffnen:<br />

� Beliebige Maschinen-Betriebsart wählen<br />

� Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey<br />

WERKZEUG TABELLE drücken<br />

� Softkey EDITIEREN auf „EIN“ setzen<br />

Beliebige an<strong>de</strong>re Werkzeug-Tabelle öffnen<br />

� Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen<br />

� Wahl <strong>de</strong>r Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄH-<br />

LEN drücken<br />

� Dateien vom Typ .T anzeigen: Softkey ZEIGE .T<br />

drücken<br />

� Wählen Sie eine Datei o<strong>de</strong>r geben einen neuen Dateinamen<br />

ein. Bestätigen Sie mit <strong>de</strong>r Taste ENT o<strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Softkey WÄHLEN<br />

Wenn Sie eine Werkzeug-Tabelle zum Editieren geöffnet haben, dann<br />

können Sie das Hellfeld in <strong>de</strong>r Tabelle mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n<br />

Softkeys auf je<strong>de</strong> beliebige Position bewegen. An einer beliebigen<br />

Position können Sie die gespeicherten Werte überschreiben o<strong>de</strong>r<br />

neue Werte eingeben. Zusätzliche Editierfunktionen entnehmen Sie<br />

bitte aus nachfolgen<strong>de</strong>r Tabelle.<br />

Wenn die TNC nicht alle Positionen in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle gleichzeitig<br />

anzeigen kann, zeigt <strong>de</strong>r Balken oben in <strong>de</strong>r Tabelle das Symbol<br />

„>>“ bzw. „


Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen Softkey<br />

Informationen zum Werkzeug spaltenweise darstellen<br />

o<strong>de</strong>r alle Informationen zu einem Werkzeug<br />

auf einer Bildschirmseite darstellen<br />

Sprung zum Zeilenanfang<br />

Sprung zum Zeilenen<strong>de</strong><br />

Hell hinterlegtes Feld kopieren<br />

Kopiertes Feld einfügen<br />

Eingebbare Anzahl von Zeilen (Werkzeugen) am<br />

Tabellenen<strong>de</strong> anfügen<br />

Zeile mit indizierter Werkzeug-Nummer hinter<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Zeile einfügen. Funktion ist nur<br />

aktiv, wenn Sie für ein Werkzeug mehrere Korrekturdaten<br />

ablegen dürfen (Maschinen-Parameter<br />

7262 ungleich 0). Die TNC fügt hinter <strong>de</strong>m<br />

letzten vorhan<strong>de</strong>nen In<strong>de</strong>x eine Kopie <strong>de</strong>r Werkzeug-Daten<br />

ein und erhöht <strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x um 1.<br />

Anwendung: z.B. Stufenbohrer mit mehreren<br />

Längenkorrekturen<br />

Aktuelle Zeile (Werkzeug) löschen<br />

Platznummern anzeigen / nicht anzeigen<br />

Alle Werkzeuge anzeigen / nur die Werkzeuge<br />

anzeigen, die in <strong>de</strong>r Platz-Tabelle gespeichert<br />

sind<br />

Werkzeug-Tabelle verlassen<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen und eine Datei eines an<strong>de</strong>ren Typs wählen,<br />

z.B. ein Bearbeitungs-Programm<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 193<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Hinweise zu Werkzeug-Tabellen<br />

Über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7266.x legen Sie fest, welche Angaben<br />

in einer Werkzeug-Tabelle eingetragen wer<strong>de</strong>n können und in<br />

welcher Reihenfolge sie aufgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie können einzelne Spalten o<strong>de</strong>r Zeilen einer Werkzeug-<br />

Tabelle mit <strong>de</strong>m Inhalt einer an<strong>de</strong>ren Datei überschreiben.<br />

Voraussetzungen:<br />

� Die Ziel-Datei muss bereits existieren<br />

� Die zu kopieren<strong>de</strong> Datei darf nur die zu ersetzen<strong>de</strong>n<br />

Spalten (Zeilen) enthalten<br />

Einzelne Spalten o<strong>de</strong>r Zeilen kopieren Sie mit <strong>de</strong>m Softkey<br />

FELDER ERSETZEN (siehe „Einzelne Datei kopieren”<br />

auf Seite 118).<br />

194 5 Programmieren: Werkzeuge


Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC<br />

aus überschreiben<br />

Eine beson<strong>de</strong>rs komfortable Möglichkeit, beliebige Werkzeugdaten<br />

von einem externen PC aus zu überschreiben, bietet die HEIDENHAIN<br />

Datenübertragungs-Software TNCremoNT (siehe „Software für<br />

Datenübertragung” auf Seite 681). Dieser Anwendungsfall tritt dann<br />

ein, wenn Sie Werkzeugdaten auf einem externen Voreinstellgerät<br />

ermitteln und anschließend zur TNC übertragen wollen. Beachten Sie<br />

folgen<strong>de</strong> Vorgehensweise:<br />

� Werkzeug-Tabelle TOOL.T auf <strong>de</strong>r TNC kopieren, z.B. nach TST.T<br />

� Datenübertragungs-Software TNCremoNT auf <strong>de</strong>m PC starten<br />

� Verbindung zur TNC erstellen<br />

� Kopierte Werkzeug-Tabelle TST.T zum PC übertragen<br />

� Datei TST.T mit einem beliebigen Texteditor auf die Zeilen und Spalten<br />

reduzieren, die geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen (siehe Bild). Darauf achten,<br />

dass die Kopfzeile nicht verän<strong>de</strong>rt wird und die Daten immer<br />

bündig in <strong>de</strong>r Spalte stehen. Die Wekzeug-Nummer (Spalte T) muss<br />

nicht fortlaufend sein<br />

� In <strong>de</strong>r TNCremoNT <strong>de</strong>n Menüpunkt und wählen:<br />

TNCcmd wird gestartet<br />

� Um die Datei TST.T zur TNC zu übertragen, folgen<strong>de</strong>n Befehl eingeben<br />

und mit Return ausführen (siehe Bild):<br />

put tst.t tool.t /m<br />

Bei <strong>de</strong>r Übrtragung wer<strong>de</strong>n nur die Werkzeug-Daten überschrieben,<br />

die in <strong>de</strong>r Teildatei (z.B. TST.T) <strong>de</strong>finiert sind.<br />

Alle an<strong>de</strong>ren Werkzeug-Daten <strong>de</strong>r Tabelle TOOL.T bleiben<br />

unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Wie Sie Werkzeug-Tabellen über die TNC-Datei-Verwaltung<br />

kopieren können in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung beschrieben<br />

(siehe „Tabelle kopieren” auf Seite 119).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 195<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler<br />

Der Maschinen-Hersteller passt <strong>de</strong>n Funktionsumfang<br />

<strong>de</strong>r Platz-Tabelle an Ihre Maschine an. Maschinenhandbuch<br />

beachten!<br />

Für <strong>de</strong>n automatischen Werkzeugwechsel benötigen Sie die Platz-<br />

Tabelle TOOL_P.TCH. Die TNC verwaltet mehrere Platz-Tabellen mit<br />

beliebigen Dateinamen. Die Platz-Tabelle, die Sie für <strong>de</strong>n Programmlauf<br />

aktivieren wollen, wählen Sie in einer Programmlauf-Betriebsart<br />

über die Datei-Verwaltung aus (Status M). Um in einer Platztabelle<br />

mehrere Magazine verwalten zu können (Platz-Nummer indizieren),<br />

setzen Sie die Maschinen-Parameter 7261.0 bis 7261.3 ungleich 0.<br />

Die TNC kann bis zu 9999 Magazinplätze in <strong>de</strong>r Platz-Tabelle verwalten.<br />

Platz-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren<br />

� Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG<br />

TABELLE drücken<br />

� Platz-Tabelle wählen: Softkey PLATZ TABELLE wählen<br />

� Softkey EDITIEREN auf EIN setzen, kann ggf. an Ihrer<br />

Maschine nicht nötig bzw. möglich sein: Maschinenhandbuch<br />

beachten<br />

196 5 Programmieren: Werkzeuge


Platz-Tabelle in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/<br />

Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen<br />

� Wahl <strong>de</strong>r Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄH-<br />

LEN drücken<br />

� Dateien vom Typ .TCH anzeigen: Softkey TCH FILES<br />

drücken (zweite Softkey-Leiste)<br />

� Wählen Sie eine Datei o<strong>de</strong>r geben einen neuen Dateinamen<br />

ein. Bestätigen Sie mit <strong>de</strong>r Taste ENT o<strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Softkey WÄHLEN<br />

Abk. Eingaben Dialog<br />

P Platz-Nummer <strong>de</strong>s Werkzeugs im Werkzeug-Magazin –<br />

T Werkzeug-Nummer Werkzeug-Nummer?<br />

ST Werkzeug ist Son<strong>de</strong>rwerkzeug (ST: für Special Tool = engl. Son<strong>de</strong>rwerkzeug);<br />

wenn Ihr Son<strong>de</strong>rwerkzeug Plätze vor und hinter seinem Platz blokkiert,<br />

dann sperren Sie <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Platz in <strong>de</strong>r Spalte L (Status L)<br />

F Werkzeug immer auf gleichen Platz im Magazin zurückwechseln (F: für<br />

Fixed = engl. festgelegt)<br />

Son<strong>de</strong>rwerkzeug?<br />

Festplatz? Ja = ENT /<br />

Nein = NO ENT<br />

L Platz sperren (L: für Locked = engl. gesperrt, siehe auch Spalte ST) Platz gesperrt Ja = ENT<br />

/ Nein = NO ENT<br />

PLC Information, die zu diesem Werkzeug-Platz an die PLC übertragen wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

TNAME Anzeige <strong>de</strong>s Werkzeugnamen aus TOOL.T –<br />

DOC Anzeige <strong>de</strong>s Kommentar zum Werkzeug aus TOOL.T –<br />

PTYP Werkzeugtyp. Funktion wird vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finiert. Maschinendokumentation<br />

beachten<br />

P1 ... P5 Funktion wird vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finiert. Maschinendokumentation<br />

beachten<br />

PLC-Status?<br />

Werkzeugtyp für Platztabelle?<br />

RSV Platz-Reservierung für Flächenmagazin Platz reserv.: Ja=ENT/<br />

Nein = NOENT<br />

LOCKED_ABOVE Flächenmagazin: Platz oberhalb sperren Platz oben sperren?<br />

LOCKED_BELOW Flächenmagazin: Platz unterhalb sperren Platz unten sperren?<br />

LOCKED_LEFT Flächenmagazin: Platz links sperren Platz links sperren?<br />

LOCKED_RIGHT Flächenmagazin: Platz rechts sperren Platz rechts sperren?<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 197<br />

Wert?<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Editierfunktionen für Platz-Tabellen Softkey<br />

Tabellen-Anfang wählen<br />

Tabellen-En<strong>de</strong> wählen<br />

Vorherige Tabellen-Seite wählen<br />

Nächste Tabellen-Seite wählen<br />

Platz-Tabelle rücksetzen<br />

Spalte Werkzeug-Nummer T rücksetzen<br />

Sprung zum Anfang <strong>de</strong>r nächsten Zeile<br />

Spalte rücksetzen in Grundzustand. Gilt nur für<br />

Spalten RSV, LOCKED_ABOVE, LOCKED_BELOW,<br />

LOCKED_LEFT und LOCKED_RIGHT<br />

198 5 Programmieren: Werkzeuge


Werkzeug-Daten aufrufen<br />

Einen Werkzeug-Aufruf TOOL CALL im Bearbeitungs-Programm programmieren<br />

Sie mit folgen<strong>de</strong>n Angaben:<br />

� Werkzeug-Aufruf mit Taste TOOL CALL wählen<br />

� Werkzeug-Nummer: Nummer o<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

eingeben. Das Werkzeug haben Sie zuvor in<br />

einem TOLL DEF-Satz o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

festgelegt. Einen Werkzeug-Namen setzt die TNC<br />

automatisch in Anführungszeichen. Namen beziehen<br />

sich auf einen Eintrag in <strong>de</strong>r aktiven Werkzeug-<br />

Tabelle TOOL.T. Um ein Werkzeug mit an<strong>de</strong>ren Korrekturwerten<br />

aufzurufen, geben Sie <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

<strong>de</strong>finierten In<strong>de</strong>x nach einem Dezimalpunkt<br />

mit ein<br />

� Spin<strong>de</strong>lachse parallel X/Y/Z: Werkzeugachse eingeben<br />

� Spin<strong>de</strong>ldrehzahl S: Spin<strong>de</strong>ldrehzahl direkt eingeben,<br />

o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r TNC berechnen lassen, wenn Sie mit<br />

Schnittdaten-Tabellen arbeiten. Drücken Sie dazu <strong>de</strong>n<br />

Softkey S AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt<br />

die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl auf <strong>de</strong>n maximalen Wert, <strong>de</strong>r in<br />

Maschinen-Parameter 3515 festgelegt ist. Alternativ<br />

können Sie eine Schnittgeschwindigkeit Vc [m/min]<br />

<strong>de</strong>finieren. Drücken Sie dazu <strong>de</strong>n Softkey VC<br />

� Vorschub F: Vorschub direkt eingeben, o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r<br />

TNC berechnen lassen, wenn Sie mit Schnittdaten-<br />

Tabellen arbeiten. Drücken Sie dazu <strong>de</strong>n Softkey F<br />

AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt <strong>de</strong>n Vorschub<br />

auf <strong>de</strong>n maximalen Vorschub <strong>de</strong>r „langsamsten<br />

Achse“ (in Maschinen-Parameter 1010 festgelegt).<br />

F wirkt solange, bis Sie in einem Positioniersatz<br />

o<strong>de</strong>r in einem TOOL CALL-Satz einen neuen Vorschub<br />

programmieren<br />

� Aufmaß Werkzeug-Länge DL: Delta-Wert für die Werkzeug-Länge<br />

� Aufmaß Werkzeug-Radius DR: Delta-Wert für <strong>de</strong>n<br />

Werkzeug-Radius<br />

� Aufmaß Werkzeug-Radius DR2: Delta-Wert für <strong>de</strong>n<br />

Werkzeug-Radius 2<br />

Beispiel: Werkzeug-Aufruf<br />

Aufgerufen wird Werkzeug Nummer 5 in <strong>de</strong>r Werkzeugachse Z mit<br />

<strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehzahl 2500 U/min und einem Vorschub von 350 mm/<br />

min. Das Aufmaß für die Werkzeug-Länge und <strong>de</strong>n Werkzeug-Radius<br />

2 betragen 0,2 bzw. 0,05 mm, das Untermaß für <strong>de</strong>n Werkzeug-<br />

Radius 1 mm.<br />

20 TOOL CALL 5.2 Z S2500 F350 DL+0,2 DR-1 DR2+0,05<br />

Das D vor L und R steht für Delta-Wert.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 199<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Vorauswahl bei Werkzeug-Tabellen<br />

Wenn Sie Werkzeug-Tabellen einsetzen, dann treffen Sie mit einem<br />

TOOL DEF-Satz eine Vorauswahl für das nächste einzusetzen<strong>de</strong> Werkzeug.<br />

Dazu geben Sie die Werkzeug-Nummer bzw. einen Q-Parameter<br />

ein, o<strong>de</strong>r einen Werkzeug-Namen in Anführungszeichen.<br />

Werkzeugwechsel<br />

Der Werkzeugwechsel ist eine maschinenabhängige<br />

Funktion. Maschinenhandbuch beachten!<br />

Werkzeugwechsel-Position<br />

Die Werkzeugwechsel-Position muss kollisionsfrei anfahrbar sein. Mit<br />

<strong>de</strong>n Zusatzfunktionen M91 und M92 können Sie eine maschinenfeste<br />

Wechselposition anfahren. Wenn Sie vor <strong>de</strong>m ersten Werkzeug-Aufruf<br />

TOOL CALL 0 programmieren, dann verfährt die TNC <strong>de</strong>n Einspannschaft<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf eine Position, die von <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Länge unabhängig ist.<br />

Manueller Werkzeugwechsel<br />

Vor einem manuellen Werkzeugwechsel wird die Spin<strong>de</strong>l gestoppt<br />

und das Werkzeug auf die Werkzeugwechsel-Position gefahren:<br />

� Werkzeugwechsel-Position programmiert anfahren<br />

� Programmlauf unterbrechen, siehe „Bearbeitung unterbrechen”,<br />

Seite 644<br />

� Werkzeug wechseln<br />

� Programmlauf fortsetzen, siehe „Programmlauf nach einer Unterbrechung<br />

fortsetzen”, Seite 647<br />

Automatischer Werkzeugwechsel<br />

Beim automatischen Werkzeugwechsel wird <strong>de</strong>r Programmlauf nicht<br />

unterbrochen. Bei einem Werkzeug-Aufruf mit TOOL CALL wechselt die<br />

TNC das Werkzeug aus <strong>de</strong>m Werkzeug-Magazin ein.<br />

200 5 Programmieren: Werkzeuge


Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten <strong>de</strong>r Standzeit:<br />

M101<br />

M101 ist eine maschinenabhängige Funktion. Maschinenhandbuch<br />

beachten!<br />

Ein automatischer Werkzeugwechsel mit aktiver Radiuskorrektur<br />

ist nicht möglich, wenn an Ihrer Maschine für<br />

<strong>de</strong>n Werkzeugwechsel ein NC-Wechselprogramm verwen<strong>de</strong>t<br />

wird. Maschinenhandbuch beachten!<br />

Wenn die Standzeit eines Werkzeugs TIME1 erreicht, wechselt die<br />

TNC automatisch ein Schwester-Werkzeug ein. Dazu aktivieren Sie<br />

am Programm-Anfang die Zusatzfunktion M101. Die Wirkung von M101<br />

können Sie mit M102 aufheben.<br />

Die Nummer <strong>de</strong>s einzuwechslen<strong>de</strong>n Schwester-Werkzeuges tragen<br />

Sie in <strong>de</strong>r Spalte RT <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle ein. Ist dort keine Werkzeug-<br />

Nummer eingetragen, dann wechselt die TNC ein Werkzeug ein, das<br />

<strong>de</strong>nselben Namen hat wie das momentan aktive. Die TNC startet die<br />

Suche nach <strong>de</strong>m Schwester-Werkzeug immer am Anfang <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle,<br />

wechselt also immer das erste Werkzeug ein, das vom<br />

Tabellenanfang gesehen zu fin<strong>de</strong>n ist.<br />

Der automatische Werkzeugwechsel erfolgt<br />

� nach <strong>de</strong>m nächsten NC-Satz nach Ablauf <strong>de</strong>r Standzeit, o<strong>de</strong>r<br />

� spätestens eine Minute nach Ablauf <strong>de</strong>r Standzeit (Berechnung<br />

erfolgt für 100%-Potentiometerstellung)<br />

Läuft die Standzeit bei aktivem M120 (Look Ahead) ab, so<br />

wechselt die TNC das Werkzeug erst nach <strong>de</strong>m Satz ein,<br />

in <strong>de</strong>m Sie die Radiuskorrektur mit einem R0-Satz aufgehoben<br />

haben.<br />

Die TNC führt einen automatischen Werkzeugwechsel<br />

auch dann aus, wenn zum Wechselzeitpunkt gera<strong>de</strong> ein<br />

Bearbeitungszyklus abgearbeitet wird.<br />

Die TNC führt keinen automatischen Werkzeugwechsel<br />

aus, solange ein Werkzeug-Wechselprogramm abgearbeitet<br />

wird.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 201<br />

5.2 Werkzeug-Daten


5.2 Werkzeug-Daten<br />

Voraussetzungen für Standard-NC-Sätze mit Radiuskorrektur R0,<br />

RR, RL<br />

Der Radius <strong>de</strong>s Schwester-Werkzeugs muss gleich <strong>de</strong>m Radius <strong>de</strong>s<br />

ursprünglich eingesetzten Werkzeugs sein. Sind die Radien nicht<br />

gleich, zeigt die TNC einen Mel<strong>de</strong>text an und wechselt das Werkzeug<br />

nicht ein.<br />

Voraussetzungen für NC-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren<br />

und 3D-Korrektur<br />

Siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”,<br />

Seite 207. Der Radius <strong>de</strong>s Schwester-Werkzeugs darf vom Radius <strong>de</strong>s<br />

Original-Werkzeugs abweichen. Er wird in <strong>de</strong>n vom CAD-System übertragenen<br />

Programmsätzen nicht berücksichtigt. Delta-Wert (DR) geben<br />

Sie entwe<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle o<strong>de</strong>r im TOOL CALL-Satz ein.<br />

Ist DR größer als Null, zeigt die TNC einen Mel<strong>de</strong>text an und wechselt<br />

das Werkzeug nicht ein. Mit <strong>de</strong>r M-Funktion M107 unterdrücken Sie<br />

diesen Mel<strong>de</strong>text, mit M108 aktivieren Sie ihn wie<strong>de</strong>r.<br />

202 5 Programmieren: Werkzeuge


5.3 Werkzeug-Korrektur<br />

Einführung<br />

Die TNC korrigiert die Werkzeugbahn um <strong>de</strong>n Korrekturwert für Werkzeug-Länge<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse und um <strong>de</strong>n Werkzeug-Radius in <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene.<br />

Wenn Sie das Bearbeitungs-Programm direkt an <strong>de</strong>r TNC erstellen, ist<br />

die Werkzeug-Radiuskorrektur nur in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene wirksam.<br />

Die TNC berücksichtigt dabei bis zu fünf Achsen incl. <strong>de</strong>r Drehachsen.<br />

Wenn ein CAD-System Programm-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren<br />

erstellt, kann die TNC eine dreidimensionale<br />

Werkzeug-Korrektur durchführen, siehe „Dreidimensionale<br />

Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”, Seite<br />

207.<br />

Werkzeug-Längenkorrektur<br />

Die Werkzeug-Korrektur für die Länge wirkt, sobald Sie ein Werkzeug<br />

aufrufen und in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse verfahren. Sie wird aufgehoben,<br />

sobald ein Werkzeug mit <strong>de</strong>r Länge L=0 aufgerufen wird.<br />

Wenn Sie eine Längenkorrektur mit positivem Wert mit<br />

TOOL CALL 0 aufheben, verringert sich <strong>de</strong>r Abstand vom<br />

Werkzeug zu Werkstück.<br />

Nach einem Werkzeug-Aufruf TOOL CALL än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r<br />

programmierte Weg <strong>de</strong>s Werkzeugs in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

um die Längendifferenz zwischen altem und neuem<br />

Werkzeug.<br />

Bei <strong>de</strong>r Längenkorrektur wer<strong>de</strong>n Delta-Werte sowohl aus <strong>de</strong>m TOOL<br />

CALL-Satz als auch aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle berücksichtigt.<br />

Korrekturwert = L + DL TOOL CALL + DL TAB mit<br />

L: Werkzeug-Länge L aus TOOL DEF-Satz o<strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

DL TOOL CALL: Aufmaß DL für Länge aus TOOL CALL-Satz (von <strong>de</strong>r<br />

Positionsanzeige nicht berücksichtigt)<br />

DL TAB : Aufmaß DL für Länge aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 203<br />

5.3 Werkzeug-Korrektur


5.3 Werkzeug-Korrektur<br />

Werkzeug-Radiuskorrektur<br />

Der Programm-Satz für eine Werkzeug-Bewegung enthält<br />

� RL o<strong>de</strong>r RR für eine Radiuskorrektur<br />

� R+ o<strong>de</strong>r R–, für eine Radiuskorrektur bei einer achsparallelen Verfahrbewegung<br />

� R0, wenn keine Radiuskorrektur ausgeführt wer<strong>de</strong>n soll<br />

Die Radiuskorrektur wirkt, sobald ein Werkzeug aufgerufen und mit<br />

einem Gera<strong>de</strong>nsatz in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene mit RL o<strong>de</strong>r RR verfahren<br />

wird.<br />

Die TNC hebt die Radiuskorrektur auf, wenn Sie:<br />

� einen Gera<strong>de</strong>nsatz mit R0 programmieren<br />

� die Kontur mit <strong>de</strong>r Funktion DEP verlassen<br />

� einen PGM CALL programmieren<br />

� ein neues Programm mit PGM MGT anwählen<br />

Bei <strong>de</strong>r Radiuskorrektur wer<strong>de</strong>n Delta-Werte sowohl aus <strong>de</strong>m TOOL<br />

CALL-Satz als auch aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle berücksichtigt:<br />

Korrekturwert = R + DRTOOL CALL + DRTAB mit<br />

R: Werkzeug-Radius R aus TOOL DEF-Satz o<strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

DR TOOL CALL: Aufmaß DR für Radius aus TOOL CALL-Satz (von <strong>de</strong>r<br />

Positionsanzeige nicht berücksichtigt)<br />

DR TAB:<br />

Aufmaß DR für Radius aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

Bahnbewegungen ohne Radiuskorrektur: R0<br />

Das Werkzeug verfährt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene mit seinem Mittelpunkt<br />

auf <strong>de</strong>r programmierten Bahn, bzw. auf die programmierten<br />

Koordinaten.<br />

Anwendung: Bohren, Vorpositionieren.<br />

204 5 Programmieren: Werkzeuge<br />

R0<br />

Y<br />

Y<br />

R<br />

Z<br />

RL<br />

X<br />

R<br />

X


Bahnbewegungen mit Radiuskorrektur: RR und RL<br />

RR Das Werkzeug verfährt rechts von <strong>de</strong>r Kontur<br />

RL Das Werkzeug verfährt links von <strong>de</strong>r Kontur<br />

Der Werkzeug-Mittelpunkt hat dabei <strong>de</strong>n Abstand <strong>de</strong>s Werkzeug-<br />

Radius von <strong>de</strong>r programmierten Kontur. „Rechts“ und „links“<br />

bezeichnet die Lage <strong>de</strong>s Werkzeugs in Verfahrrichtung entlang <strong>de</strong>r<br />

Werkstück-Kontur. Siehe Bil<strong>de</strong>r.<br />

Zwischen zwei Programm-Sätzen mit unterschiedlicher<br />

Radiuskorrektur RR und RL muss min<strong>de</strong>stens ein Verfahrsatz<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene ohne Radiuskorrektur (also<br />

mit R0) stehen.<br />

Eine Radiuskorrektur wird zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Satzes aktiv, in<br />

<strong>de</strong>m sie das erste Mal programmiert wur<strong>de</strong>.<br />

Sie können die Radiuskorrektur auch für Zusatzachsen <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene aktivieren. Programmieren Sie die<br />

Zusatzachsen auch in je<strong>de</strong>m nachfolgen<strong>de</strong>n Satz, da die<br />

TNC ansonsten die Radiuskorrektur wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

durchführt.<br />

Beim ersten Satz mit Radiuskorrektur RR/RL und beim<br />

Aufheben mit R0 positioniert die TNC das Werkzeug<br />

immer senkrecht auf <strong>de</strong>n programmierten Start- o<strong>de</strong>r<br />

Endpunkt. Positionieren Sie das Werkzeug so vor <strong>de</strong>m<br />

ersten Konturpunkt bzw. hinter <strong>de</strong>m letzten Konturpunkt,<br />

dass die Kontur nicht beschädigt wird.<br />

Eingabe <strong>de</strong>r Radiuskorrektur<br />

Beliebige Bahnfunktion programmieren, Koordinaten <strong>de</strong>s Zielpunktes<br />

eingeben und mit Taste ENT bestätigen<br />

RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.?<br />

Werkzeugbewegung links von <strong>de</strong>r programmierten<br />

Kontur: Softkey RL drücken o<strong>de</strong>r<br />

Werkzeugbewegung rechts von <strong>de</strong>r programmierten<br />

Kontur: Softkey RR drücken o<strong>de</strong>r<br />

Werkzeugbewegung ohne Radiuskorrektur bzw.<br />

Radiuskorrektur aufheben: Taste ENT drücken<br />

Satz been<strong>de</strong>n: Taste END drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 205<br />

Y<br />

Y<br />

RL<br />

RR<br />

X<br />

X<br />

5.3 Werkzeug-Korrektur


5.3 Werkzeug-Korrektur<br />

Radiuskorrektur: Ecken bearbeiten<br />

� Außenecken:<br />

Wenn Sie eine Radiuskorrektur programmiert haben, dann führt die<br />

TNC das Werkzeug an <strong>de</strong>n Außenecken entwe<strong>de</strong>r auf einem Übergangskreis<br />

o<strong>de</strong>r auf einem Spline (Auswahl über MP7680). Falls<br />

nötig, reduziert die TNC <strong>de</strong>n Vorschub an <strong>de</strong>n Außenecken, zum<br />

Beispiel bei großen Richtungswechseln.<br />

� Innenecken:<br />

An Innenecken errechnet die TNC <strong>de</strong>n Schnittpunkt <strong>de</strong>r Bahnen, auf<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Werkzeug-Mittelpunkt korrigiert verfährt. Von diesem<br />

Punkt an verfährt das Werkzeug am nächsten Konturelement entlang.<br />

Dadurch wird das Werkstück an <strong>de</strong>n Innenecken nicht beschädigt.<br />

Daraus ergibt sich, dass <strong>de</strong>r Werkzeug-Radius für eine<br />

bestimmte Kontur nicht beliebig groß gewählt wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Legen Sie <strong>de</strong>n Start- o<strong>de</strong>r Endpunkt bei einer Innenbearbeitung<br />

nicht auf einen Kontur-Eckpunkt, da sonst die<br />

Kontur beschädigt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Ecken ohne Radiuskorrektur bearbeiten<br />

Ohne Radiuskorrektur können Sie Werkzeugbahn und Vorschub an<br />

Werkstück-Ecken mit <strong>de</strong>r Zusatzfunktion M90 beeinflussen, Siehe<br />

„Ecken verschleifen: M90”, Seite 293.<br />

206 5 Programmieren: Werkzeuge<br />

RL<br />

RL RL


5.4 Dreidimensionale Werkzeug-<br />

Korrektur (Software-Option 2)<br />

Einführung<br />

Die TNC kann eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (3D-Korrektur)<br />

für Gera<strong>de</strong>n-Sätze ausführen. Neben <strong>de</strong>n Koordinaten X,Y und Z<br />

<strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts, müssen diese Sätze auch die Komponenten<br />

NX, NY und NZ <strong>de</strong>s Flächennormalen-Vektors (siehe Bild und Erklärung<br />

weiter unten auf dieser Seite) enthalten.<br />

Wenn Sie darüber hinaus noch eine Werkzeug-Orientierung o<strong>de</strong>r eine<br />

dreidimensionale Radiuskorrektur durchführen wollen, müssen diese<br />

Sätze zusätzlich noch einen normierten Vektor mit <strong>de</strong>n Komponenten<br />

TX, TY und TZ enthalten, <strong>de</strong>r die Werkzeug-Orientierung festlegt<br />

(siehe Bild).<br />

Der Gera<strong>de</strong>n-Endpunkt, die Komponenten <strong>de</strong>r Flächennormalen und<br />

die Komponenten für die Werkzeug-Orientierung müssen Sie von<br />

einem CAD-System berechnen lassen.<br />

Einsatz-Möglichkeiten<br />

� Einsatz von Werkzeugen mit Abmessungen, die nicht mit <strong>de</strong>n vom<br />

CAD-System berechneten Abmessungen übereinstimmen (3D-Korrektur<br />

ohne Definition <strong>de</strong>r Werkzeug-Orientierung)<br />

� Face Milling: Korrektur <strong>de</strong>r Fräsergeometrie in Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen<br />

(3D-Korrektur ohne und mit Definition <strong>de</strong>r Werkzeug-Orientierung).<br />

Zerspanung erfolgt primär mit <strong>de</strong>r Stirnseite <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

� Peripheral Milling: Korrektur <strong>de</strong>s Fräserradius senkrecht zur Bewegungsrichtung<br />

und senkrecht zur Werkzeugrichtung (dreidimensionale<br />

Radiuskorrektur mit Definition <strong>de</strong>r Werkzeug-Orientierung).<br />

Zerspanung erfolgt primär mit <strong>de</strong>r Mantelfläche <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 207<br />

Y<br />

Z<br />

P<br />

T<br />

P<br />

NX<br />

NZ<br />

NY<br />

X<br />

5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)


5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)<br />

Definition eines normierten Vektors<br />

Ein normierter Vektor ist eine mathematische Größe, die einen Betrag<br />

von 1 und eine beliebige Richtung hat. Bei LN-Sätzen benötigte die<br />

TNC bis zu zwei normierte Vektoren, einen um die Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen<br />

und einen weiteren (optionalen), um die Richtung <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Orientierung zu bestimmen. Die Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen<br />

ist durch die Komponenten NX, NY und NZ festgelegt. Sie weist<br />

beim Schaft- und Radiusfräser senkrecht von <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

weg hin zum Werkzeug-Bezugspunkt P T, beim Eckenradiusfräser<br />

durch P T ‘ bzw. P T (Siehe Bild). Die Richtung <strong>de</strong>r Werkzeug-Orientierung<br />

ist durch die Komponenten TX, TY und TZ festgelegt<br />

Die Koordinaten für die Position X,Y, Z und für die Flächennormalen<br />

NX, NY, NZ, bzw. TX, TY, TZ, müssen im NC-<br />

Satz die gleiche Reihenfolge haben.<br />

Im LN-Satz immer alle Koordinaten und alle Flächennormalen<br />

angeben, auch wenn sich die Werte im Vergleich<br />

zum vorherigen Satz nicht geän<strong>de</strong>rt haben.<br />

TX, TY und TZ muss immer mit Zahlenwerten <strong>de</strong>finiert<br />

sein. Q-Parameter sind nicht erlaubt.<br />

Normalenvektoren grundsätzlich immer auf 7 Nachkommastellen<br />

berechnen und ausgeben, um Vorschubeinbrüche<br />

während <strong>de</strong>r Bearbeitung zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Die 3D-Korrektur mit Flächennormalen ist für Koordinatenangaben<br />

in <strong>de</strong>n Hauptachsen X, Y, Z gültig.<br />

Wenn Sie ein Werkzeug mit Übermaß (positive Deltawerte)<br />

einwechseln, gibt die TNC eine Fehlermeldung<br />

aus. Die Fehlermeldung können Sie mit <strong>de</strong>r M-Funktion<br />

M107 unterdrücken (siehe „Voraussetzungen für NC-Sätze<br />

mit Flächennormalen-Vektoren und 3D-Korrektur”, Seite<br />

202).<br />

Die TNC warnt nicht mit einer Fehlermeldung, wenn<br />

Werkzeug-Übermaße die Kontur verletzen wür<strong>de</strong>n.<br />

Über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7680 legen Sie fest, ob<br />

das CAD-System die Werkzeug-Länge über Kugelzentrum<br />

P T o<strong>de</strong>r Kugelsüdpol P SP korrigiert hat (siehe Bild).<br />

R R R<br />

208 5 Programmieren: Werkzeuge<br />

P T<br />

P T<br />

R2<br />

P T PT<br />

R2 PT '<br />

P SP


Erlaubte Werkzeug-Formen<br />

Die erlaubten Werkzeug-Formen (siehe Bild) legen Sie in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

über die Werkzeug-Radien R und R2 fest:<br />

� Werkzeug-Radius R: Maß vom Werkzeugmittelpunkt zur Werkzeug-<br />

Außenseite<br />

� Werkzeug-Radius 2 R2: Rundungsradius von <strong>de</strong>r Werkzeug-Spitze<br />

zur Werkzeug-Außenseite<br />

Das Verhältnis von R zu R2 bestimmt die Form <strong>de</strong>s Werkzeugs:<br />

� R2 = 0: Schaftfräser<br />

� R2 = R: Radiusfräser<br />

� 0 < R2 < R: Eckenradiusfräser<br />

Aus diesen Angaben ergeben sich auch die Koordinaten für <strong>de</strong>n Werkzeug-Bezugspunkt<br />

P T .<br />

An<strong>de</strong>re Werkzeuge verwen<strong>de</strong>n: Delta-Werte<br />

Wenn Sie Werkzeuge einsetzen, die an<strong>de</strong>re Abmessungen haben als<br />

die ursprünglich vorgesehenen Werkzeuge, dann tragen Sie <strong>de</strong>n<br />

Unterschied <strong>de</strong>r Längen und Radien als Delta-Werte in die Werkzeug-<br />

Tabelle o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Werkzeug-Aufruf TOOL CALL ein:<br />

� Positiver Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind größer<br />

als die <strong>de</strong>s Original-Werkzeugs (Aufmaß)<br />

� Negativer Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind kleiner<br />

als die <strong>de</strong>s Original-Werkzeugs (Untermaß)<br />

Die TNC korrigiert dann die Werkzeug-Position um die Summe <strong>de</strong>r<br />

Delta-Werte aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle und <strong>de</strong>m Werkzeug-Aufruf.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 209<br />

L<br />

DL>0<br />

R<br />

R2<br />

DR2>0<br />

5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)


5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)<br />

3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung<br />

Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen um<br />

die Summe <strong>de</strong>r Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL).<br />

Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen<br />

1 LN X+31.737 Y+21.954 Z+33.165<br />

NX+0.2637581 NY+0.0078922 NZ-0.8764339 F1000 M3<br />

LN: Gera<strong>de</strong> mit 3D-Korrektur<br />

X, Y, Z: Korrigierte Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts<br />

NX, NY, NZ: Komponenten <strong>de</strong>r Flächennormalen<br />

F: Vorschub<br />

M: Zusatzfunktion<br />

Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

eingeben und än<strong>de</strong>rn.<br />

Die Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts und die Komponenten <strong>de</strong>r<br />

Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben.<br />

210 5 Programmieren: Werkzeuge


Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit<br />

Werkzeug-Orientierung<br />

Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen um<br />

die Summe <strong>de</strong>r Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL).<br />

Bei aktivem M128 (siehe „Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren<br />

von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-<br />

Option 2)”, Seite 312) hält die TNC das Werkzeug senkrecht zur Werkstück-Kontur,<br />

wenn im LN-Satz keine Werkzeug-Orientierung festgelegt<br />

ist.<br />

Ist im LN-Satz eine Werkzeug-Orientierung <strong>de</strong>finiert, dann positioniert<br />

die TNC die Drehachsen <strong>de</strong>r Maschine automatisch so, dass das<br />

Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreicht.<br />

Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für <strong>de</strong>ren<br />

Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel <strong>de</strong>finierbar<br />

sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen<br />

automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Bei Maschinen, <strong>de</strong>ren Drehachsen nur einen eingeschränkten<br />

Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen<br />

Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise<br />

eine 180°-Drehung <strong>de</strong>s Tisches erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Achten Sie auf Kollisionsgefahr <strong>de</strong>s Kopfes mit <strong>de</strong>m<br />

Werkstück o<strong>de</strong>r mit Spannmitteln.<br />

Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen ohne Werkzeug-<br />

Orientierung<br />

LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165<br />

NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339 F1000 M128<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 211<br />

5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)


5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)<br />

Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen und Werkzeug-<br />

Orientierung<br />

LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165<br />

NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339<br />

TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128<br />

LN: Gera<strong>de</strong> mit 3D-Korrektur<br />

X, Y, Z: Korrigierte Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts<br />

NX, NY, NZ: Komponenten <strong>de</strong>r Flächennormalen<br />

TX, TY, TZ: Komponenten <strong>de</strong>s normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung<br />

F: Vorschub<br />

M: Zusatzfunktion<br />

Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

eingeben und än<strong>de</strong>rn.<br />

Die Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts und die Komponenten <strong>de</strong>r<br />

Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben.<br />

212 5 Programmieren: Werkzeuge


Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit<br />

Werkzeug-Orientierung<br />

Die TNC versetzt das Werkzeug senkrecht zur Bewegungsrichtung<br />

und senkrecht zur Werkzeugrichtung um die Summe <strong>de</strong>r Delta-Werte<br />

DR (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL). Die Korrekturrichtung legen Sie<br />

mit <strong>de</strong>r Radiuskorrektur RL/RR fest (siehe Bild, Bewegungsrichtung<br />

Y+). Damit die TNC die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreichen<br />

kann, müssen Sie die Funktion M128 aktivieren (siehe „Position<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten<br />

(TCPM): M128 (Software-Option 2)” auf Seite 312). Die TNC positioniert<br />

dann die Drehachsen <strong>de</strong>r Maschine automatisch so, dass das<br />

Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung mit <strong>de</strong>r aktiven<br />

Korrektur erreicht.<br />

Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für <strong>de</strong>ren<br />

Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel <strong>de</strong>finierbar<br />

sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen<br />

automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Beachten Sie, dass die TNC eine Korrektur um die <strong>de</strong>finierten<br />

Delta-Werte durchführt. Ein in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle <strong>de</strong>finierter Werkzeug-Radius R hat keinen Einfluss<br />

auf die Korrektur.<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Bei Maschinen, <strong>de</strong>ren Drehachsen nur einen eingeschränkten<br />

Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen<br />

Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise<br />

eine 180°-Drehung <strong>de</strong>s Tisches erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Achten Sie auf Kollisionsgefahr <strong>de</strong>s Kopfes mit <strong>de</strong>m<br />

Werkstück o<strong>de</strong>r mit Spannmitteln.<br />

Die Werkzeug-Orientierung können Sie auf zwei Arten <strong>de</strong>finieren:<br />

� Im LN-Satz durch Angabe <strong>de</strong>r Komponenten TX, TY und TZ<br />

� In einem L-Satz durch Angabe <strong>de</strong>r Koordinaten <strong>de</strong>r Drehachsen<br />

Beispiel: Satz-Format mit Werkzeug-Orientierung<br />

1 LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165<br />

TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128<br />

LN: Gera<strong>de</strong> mit 3D-Korrektur<br />

X, Y, Z: Korrigierte Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts<br />

TX, TY, TZ: Komponenten <strong>de</strong>s normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung<br />

F: Vorschub<br />

M: Zusatzfunktion<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 213<br />

5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)


5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)<br />

Beispiel: Satz-Format mit Drehachsen<br />

1 L X+31,737 Y+21,954 Z+33,165<br />

RL B+12,357 C+5,896 F1000 M128<br />

L: Gera<strong>de</strong><br />

X, Y, Z: Korrigierte Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts<br />

L: Gera<strong>de</strong><br />

B, C: Koordinaten <strong>de</strong>r Drehachsen für die Werkzeug-Orientierung<br />

RL: Radius-Korrektur<br />

M: Zusatzfunktion<br />

214 5 Programmieren: Werkzeuge


5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-<br />

Tabellen<br />

Hinweis<br />

Die TNC muss vom Maschinenhersteller für das Arbeiten<br />

mit Schnittdaten-Tabellen vorbereitet sein.<br />

Ggf. stehen an Ihrer Maschine nicht alle hier beschriebenen<br />

o<strong>de</strong>r zusätzliche Funktionen zur Verfügung. Beachten<br />

Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Über Schnittdaten-Tabellen, in <strong>de</strong>nen beliebige Werkstoff/<br />

Schneidstoff-Kombinationen festgelegt sind, kann die TNC aus <strong>de</strong>r<br />

Schnittgeschwindigkeit V C und <strong>de</strong>m Zahnvorschub f Z die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

S und <strong>de</strong>n Bahnvorschub F berechnen. Grundlage für die Berechnung<br />

ist, dass Sie im Programm das Werkstück-Material und in einer<br />

Werkzeug-Tabelle verschie<strong>de</strong>ne werkzeugspezifische Eigenschaften<br />

festgelegt haben.<br />

Bevor Sie Schnittdaten automatisch von <strong>de</strong>r TNC berechnen<br />

lassen, müssen Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test<br />

die Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S), aus <strong>de</strong>r<br />

die TNC die werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll.<br />

Editierfunktionen für Schnittdaten-Tabellen Softkey<br />

Zeile einfügen<br />

Zeile löschen<br />

Anfang <strong>de</strong>r nächsten Zeile wählen<br />

Tabelle sortieren<br />

Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste)<br />

Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)<br />

Tabellenformat editieren (2. Softkey-Leiste)<br />

DATEI: TOOL.T MM<br />

T R CUT. TYP TMAT CDT<br />

0 ... ... ... ... ...<br />

1 ... ... ... ... ...<br />

2 +5 4 MILL HSS PRO1<br />

3 ... ... ... ... ...<br />

4 ... ... ... ... ...<br />

DATEI: PRO1.CDT<br />

NR WMAT TMAT Vc1 F1<br />

0 ... ... ... ...<br />

1 ... ... ... ...<br />

2 ST65 HSS 40 0.06<br />

3 ... ... ... ...<br />

4 ... ... ... ...<br />

0 BEGIN PGM <strong>xx</strong>x.H MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20<br />

2 BLK FORM 0.2 Z X+100 Y+100 Z+0<br />

3 WMAT "ST65"<br />

4 ...<br />

5 TOOL CALL 2 Z S1273 F305<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 215<br />

5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen


5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen<br />

Tabelle für Werkstück-Materialien<br />

Werkstück-Materialien <strong>de</strong>finieren Sie in <strong>de</strong>r Tabelle WMAT.TAB (siehe<br />

Bild). WMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\ gespeichert<br />

und kann beliebig viele Materialnamen enthalten. Der Materialnamen<br />

darf maximal 32 Zeichen (auch Leerzeichen) lang sein. Die TNC zeigt<br />

<strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Spalte NAME an, wenn Sie im Programm das Werkstück-Material<br />

festlegen (siehe nachfolgen<strong>de</strong>n Abschnitt).<br />

Wenn Sie die Standard Werkstoff-Tabelle verän<strong>de</strong>rn,<br />

müssen Sie diese in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopieren.<br />

Ansonsten wer<strong>de</strong>n Ihre Än<strong>de</strong>rungen bei einem Software-<br />

Update mit <strong>de</strong>n HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben.<br />

Definieren Sie dann <strong>de</strong>n Pfad in <strong>de</strong>r Datei TNC.SYS<br />

mit <strong>de</strong>m Schlüsselwort WMAT= (siehe „Konfigurations-<br />

Datei TNC.SYS”, Seite 222).<br />

Um Datenverlust zu vermei<strong>de</strong>n, sichern Sie die Datei<br />

WMAT.TAB in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n.<br />

Werkstück-Material im NC-Programm festlegen<br />

Im NC-Programm wählen Sie <strong>de</strong>n Werkstoff über <strong>de</strong>n Softkey WMAT<br />

aus <strong>de</strong>r Tabelle WMAT.TAB aus:<br />

� Softkey-Leiste mit Son<strong>de</strong>rfunktionen einblen<strong>de</strong>n<br />

� Werkstück-Material programmieren: In <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Einspeichern/Editieren Softkey WMAT<br />

drücken.<br />

� Tabelle WMAT.TAB einblen<strong>de</strong>n: Softkey AUSWAHL<br />

FENSTER drücken, die TNC blen<strong>de</strong>t in einem überlagerten<br />

Fenster die Werkstoffe ein, die in WMAT.TAB<br />

gespeichert sind<br />

� Werkstück-Material wählen: Bewegen Sie das Hellfeld<br />

mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten auf das gewünschte Material<br />

und bestätigen Sie mit <strong>de</strong>r Taste ENT. Die TNC übernimmt<br />

<strong>de</strong>n Werkstoff in <strong>de</strong>n WMAT-Satz<br />

� Dialog been<strong>de</strong>n: Taste END drücken<br />

Wenn Sie in einem Programm <strong>de</strong>n WMAT-Satz än<strong>de</strong>rn,<br />

gibt die TNC eine Warnmeldung aus. Überprüfen Sie, ob<br />

die im TOOL CALL-Satz gespeicherten Schnittdaten noch<br />

gültig sind.<br />

216 5 Programmieren: Werkzeuge


Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe<br />

Werkzeug-Schneidstoffe <strong>de</strong>finieren Sie in <strong>de</strong>r Tabelle TMAT.TAB.<br />

TMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\ gespeichert und<br />

kann beliebig viele Schneidstoffnamen enthalten (siehe Bild). Der<br />

Schneidstoffname darf maximal 16 Zeichen (auch Leerzeichen) lang<br />

sein. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Spalte NAME an, wenn Sie in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Tabelle TOOL.T <strong>de</strong>n Werkzeug-Schneidstoff festlegen.<br />

Wenn Sie die Standard Schneidstoff-Tabelle verän<strong>de</strong>rn,<br />

müssen Sie diese in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopieren.<br />

Ansonsten wer<strong>de</strong>n Ihre Än<strong>de</strong>rungen bei einem Software-<br />

Update mit <strong>de</strong>n HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben.<br />

Definieren Sie dann <strong>de</strong>n Pfad in <strong>de</strong>r Datei TNC.SYS<br />

mit <strong>de</strong>m Schlüsselwort TMAT= (siehe „Konfigurations-<br />

Datei TNC.SYS”, Seite 222).<br />

Um Datenverlust zu vermei<strong>de</strong>n, sichern Sie die Datei<br />

TMAT.TAB in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n.<br />

Tabelle für Schnittdaten<br />

Die Werkstoff/Schneidstoff-Kombinationen mit <strong>de</strong>n zugehörigen<br />

Schnittdaten <strong>de</strong>finieren Sie in einer Tabelle mit <strong>de</strong>m Nachnamen .CDT<br />

(engl. cutting data file: Schnittdaten-Tabelle; siehe Bild). Die Einträge<br />

in <strong>de</strong>r Schnittdaten-Tabelle können von Ihnen frei konfiguriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>n zwingend erfor<strong>de</strong>rlichen Spalten NR, WMAT und TMAT<br />

kann die TNC bis zu vier Schnittgeschwindigkeit (VC )/Vorschub (F)-<br />

Kombinationen verwalten.<br />

Im Verzeichnis TNC:\ ist die Standard Schnittdaten-Tabelle<br />

FRAES_2.CDT gespeichert. Sie können FRAES_2.CDT beliebig editieren<br />

und ergänzen o<strong>de</strong>r beliebig viele neu Schnittdaten-Tabellen hinzufügen.<br />

Wenn Sie die Standard Schnittdaten-Tabelle verän<strong>de</strong>rn,<br />

müssen Sie diese in ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis kopieren.<br />

Ansonsten wer<strong>de</strong>n Ihre Än<strong>de</strong>rungen bei einem Software-<br />

Update mit <strong>de</strong>n HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben<br />

(siehe „Konfigurations-Datei TNC.SYS”, Seite 222).<br />

Alle Schnittdaten-Tabellen müssen im selben Verzeichnis<br />

gespeichert sein. Ist das Verzeichnis nicht das Standardverzeichnis<br />

TNC:\, müssen Sie in <strong>de</strong>r Datei TNC.SYS nach<br />

<strong>de</strong>m Schlüsselwort PCDT= <strong>de</strong>n Pfad eingeben, in <strong>de</strong>m<br />

Ihre Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind.<br />

Um Datenverlust zu vermei<strong>de</strong>n, sichern Sie Ihre Schnittdaten-Tabellen<br />

in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 217<br />

5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen


5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen<br />

Neue Schnittdaten-Tabelle anlegen<br />

� Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Verzeichnis wählen, in <strong>de</strong>m die Schnittdaten-Tabellen gespeichert<br />

sein müssen (Standard: TNC:\)<br />

� Beliebigen Dateinamen und Datei-Typ .CDT eingeben, mit Taste<br />

ENT bestätigen<br />

� Die TNC öffnet eine Standard-Schnittdaten-Tabelle o<strong>de</strong>r zeigt in <strong>de</strong>r<br />

rechten Bildschirmhälfte verschie<strong>de</strong>ne Tabellenformate an (maschinenabhängig),<br />

die sich in <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Schnittgeschwindigkeit/Vorschub-Kombinationen<br />

unterschei<strong>de</strong>n. Schieben Sie in diesem Fall<br />

das Hellfeld mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten auf das gewünschte Tabellenformat<br />

und bestätigen mit <strong>de</strong>r Taste ENT. Die TNC erzeugt eine neue leere<br />

Schnittdaten-Tabelle<br />

Erfor<strong>de</strong>rliche Angaben in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

� Werkzeug-Radius – Spalte R (DR)<br />

� Anzahl <strong>de</strong>r Zähne (nur bei Fräswerkzeugen) – Spalte CUT<br />

� Werkzeugtyp – Spalte TYP<br />

� Der Werkzeugtyp beeinflusst die Berechnung <strong>de</strong>s Bahnvorschubs:<br />

Fräswerkzeuge: F = S · f Z · z<br />

Alle an<strong>de</strong>ren Werkzeuge: F = S · f U<br />

S: Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

f Z : Vorschub pro Zahn<br />

f U: Vorschub pro Umdrehung<br />

z: Anzahl <strong>de</strong>r Zähne<br />

� Werkzeug-Schneidstoff – Spalte TMAT<br />

� Name <strong>de</strong>r Schnittdaten-Tabelle, die für dieses Werkzeug verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n soll – Spalte CDT<br />

� Den Werkzeugtyp, <strong>de</strong>n Werkzeug-Schneidstoff und <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r<br />

Schnittdaten-Tabelle wählen Sie in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle über Softkey<br />

(siehe „Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische<br />

Drehzahl-/Vorschub-Berechnung”, Seite 191).<br />

218 5 Programmieren: Werkzeuge


Vorgehensweise beim Arbeiten mit<br />

automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung<br />

1 Wenn noch nicht eingetragen: Werkstück-Material in Datei<br />

WMAT.TAB eintragen<br />

2 Wenn noch nicht eingetragen: Schneidstoff-Material in Datei<br />

TMAT.TAB eintragen<br />

3 Wenn noch nicht eingetragen: Alle für die Schnittdaten-Berechnung<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen werkzeugspezifischen Daten in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle eintragen:<br />

� Werkzeug-Radius<br />

� Anzahl <strong>de</strong>r Zähne<br />

� Werkzeug-Typ<br />

� Werkzeug-Schneidstoff<br />

� Zum Werkzeug gehören<strong>de</strong> Schnittdaten-Tabelle<br />

4 Wenn noch nicht eingetragen: Schnittdaten in einer beliebigen<br />

Schnittdaten-Tabelle (CDT-Datei) eintragen<br />

5 Betriebsart Test: Werkzeug-Tabelle aktivieren, aus <strong>de</strong>r die TNC die<br />

werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll (Status S)<br />

6 Im NC-Programm: Über Softkey WMAT Werkstück-Material festlegen<br />

7 Im NC-Programm: Im TOOL CALL-Satz Spin<strong>de</strong>ldrehzahl und Vorschub<br />

über Softkey automatisch berechnen lassen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 219<br />

5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen


5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen<br />

Tabellen-Struktur verän<strong>de</strong>rn<br />

Schnittdaten-Tabellen sind für die TNC sogenannte „frei <strong>de</strong>finierbare<br />

Tabellen“. Das Format frei <strong>de</strong>finierbarer Tabellen können Sie mit <strong>de</strong>m<br />

Struktur-Editor än<strong>de</strong>rn. Desweiteren können Sie zwischen einer Tabellen-Ansicht<br />

(Standard-Einstellung) und einer Formular-Ansicht wechseln.<br />

Die TNC kann maximal 200 Zeichen pro Zeile und maximal<br />

30 Spalten verarbeiten.<br />

Wenn Sie in eine bestehen<strong>de</strong> Tabelle nachträglich eine<br />

Spalte einfügen, dann verschiebt die TNC bereits eingetragene<br />

Werte nicht automatisch.<br />

Struktur-Editor aufrufen<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey FORMAT EDITIEREN (2. Softkey-Ebene).<br />

Die TNC öffnet das Editor-Fenster (siehe Bild), in <strong>de</strong>m die Tabellenstruktur<br />

„um 90° gedreht“ dargestellt ist. Eine Zeile im Editor-Fenster<br />

<strong>de</strong>finiert eine Spalte in <strong>de</strong>r zugehörigen Tabelle. Entnehmen Sie<br />

die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Strukturbefehls (Kopfzeileneintrag) aus nebenstehen<strong>de</strong>r<br />

Tabelle.<br />

Struktur-Editor been<strong>de</strong>n<br />

� Drücken Sie die Taste END. Die TNC wan<strong>de</strong>lt Daten, die bereits in<br />

<strong>de</strong>r Tabelle gespeichert waren, ins neue Format um. Elemente, die<br />

die TNC nicht in die neue Struktur wan<strong>de</strong>ln konnte, sind mit #<br />

gekennzeichnet (z.B. wenn Sie die Spaltenbreite verkleinert haben).<br />

Strukturbefehl Be<strong>de</strong>utung<br />

NR Spaltennummer<br />

NAME Spaltenüberschrift<br />

TYP N: Numerische Eingabe<br />

C: Alphanumerische Eingabe<br />

L: Eingabewert Long<br />

X: Fest <strong>de</strong>finiertes Format für Datum und Uhrzeit:<br />

hh:mm:ss dd.mm.yyyy<br />

WIDTH Breite <strong>de</strong>r Spalte. Bei Typ N einschließlich Vorzeichen,<br />

Komma und Nachkommastellen. Bei<br />

Typ X können Sie über die Spaltenbreite entschei<strong>de</strong>n,<br />

ob die TNC das komplette Datum o<strong>de</strong>r<br />

nur die Uhrzeit speichern soll<br />

DEC Anzahl <strong>de</strong>r Nachkommastellen (max. 4, nur bei<br />

Typ N wirksam)<br />

ENGLISH<br />

bis<br />

HUNGARIA<br />

Sprachabhängige Dialoge bis (max. 32 Zeichen)<br />

220 5 Programmieren: Werkzeuge


Wechseln zwischen Tabellen- und<br />

Formularansicht<br />

Alle Tabellen mit <strong>de</strong>r Dateiendung .TAB können Sie sich entwe<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Listenansicht o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Formularansicht anzeigen lassen.<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey LISTE FORMULAR. Die TNC wechselt zu<br />

<strong>de</strong>r Ansicht, die im Softkey jeweils nicht hell hinterlegt ist<br />

In <strong>de</strong>r Formularansicht listet die TNC in <strong>de</strong>r linken Bildschirmhälfte die<br />

Zeilennummern mit <strong>de</strong>m Inhalt <strong>de</strong>r ersten Spalte.<br />

In <strong>de</strong>r rechten Bildschirmhälfte können Sie die Daten än<strong>de</strong>rn.<br />

� Drücken Sie dazu die Taste ENT o<strong>de</strong>r klicken Sie mit <strong>de</strong>m Mousezeiger<br />

in ein Eingabefeld<br />

� Um geän<strong>de</strong>rte Daten zu speichern, drücken Sie die Taste END o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Softkey SPEICHERN<br />

� Um Än<strong>de</strong>rungen zu verwerfen, drücken Sie die Taste DEL o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Softkey ABBRECHEN<br />

Die TNC richtet die Eingabefel<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r rechten Seite<br />

linksbündig am längsten Dialog aus. Wenn ein Eingabefeld<br />

die maximal darstellbare Breite überschreitet, erscheint<br />

am unteren Fensteren<strong>de</strong> eine Scrollbar. Die Scrollbar können<br />

Sie per Mouse o<strong>de</strong>r per Softkey bedienen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 221<br />

5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen


5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen<br />

Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen<br />

Wenn Sie eine Datei vom Datei-Typ .TAB o<strong>de</strong>r .CDT über eine externe<br />

Datenschnittstelle ausgeben, speichert die TNC die Struktur<strong>de</strong>finition<br />

<strong>de</strong>r Tabelle mit ab. Die Struktur<strong>de</strong>finition beginnt mit <strong>de</strong>r Zeile<br />

#STRUCTBEGIN und en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>r Zeile #STRUCTEND. Entnehmen<br />

Sie die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r einzelnen Schlüsselwörter aus <strong>de</strong>r Tabelle<br />

„Strukturbefehl“ (siehe „Tabellen-Struktur verän<strong>de</strong>rn”, Seite 220).<br />

Hinter #STRUCTEND speichert die TNC <strong>de</strong>n eigentlichen Inhalt <strong>de</strong>r<br />

Tabelle ab.<br />

Konfigurations-Datei TNC.SYS<br />

Die Konfigurations-Datei TNC.SYS müssen Sie verwen<strong>de</strong>n, wenn Ihre<br />

Schnittdaten-Tabellen nicht im Standard-Verzeichnis TNC:\ gespeichert<br />

sind. Dann legen Sie in <strong>de</strong>r TNC.SYS die Pfa<strong>de</strong> fest, in <strong>de</strong>nen Ihre<br />

Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind.<br />

Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\<br />

gespeichert sein.<br />

Einträge in TNC.SYS Be<strong>de</strong>utung<br />

WMAT= Pfad für Werkstoff-Tabelle<br />

TMAT= Pfad für Schneidstoff-Tabelle<br />

PCDT= Pfad für Schnittdaten-Tabellen<br />

Beispiel für TNC.SYS<br />

WMAT=TNC:\CUTTAB\WMAT_GB.TAB<br />

TMAT=TNC:\CUTTAB\TMAT_GB.TAB<br />

PCDT=TNC:\CUTTAB\<br />

222 5 Programmieren: Werkzeuge


Programmieren:<br />

Konturen programmieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 223


6.1 Werkzeug-Bewegungen<br />

6.1 Werkzeug-Bewegungen<br />

Bahnfunktionen<br />

Eine Werkstück-Kontur setzt sich gewöhnlich aus mehreren Konturelementen<br />

wie Gera<strong>de</strong>n und Kreisbögen zusammen. Mit <strong>de</strong>n Bahnfunktionen<br />

programmieren Sie die Werkzeugbewegungen für Gera<strong>de</strong>n<br />

und Kreisbögen.<br />

Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Wenn keine NC-gerecht bemaßte Zeichnung vorliegt und die Maßangaben<br />

für das NC-Programm unvollständig sind, dann programmieren<br />

Sie die Werkstück-Kontur mit <strong>de</strong>r Freien Kontur-Programmierung. Die<br />

TNC errechnet die fehlen<strong>de</strong>n Angaben.<br />

Auch mit <strong>de</strong>r FK-Programmierung programmieren Sie Werkzeugbewegungen<br />

für Gera<strong>de</strong>n und Kreisbögen.<br />

Zusatzfunktionen M<br />

Mit <strong>de</strong>n Zusatzfunktionen <strong>de</strong>r TNC steuern Sie<br />

� <strong>de</strong>n Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

� die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehung<br />

und <strong>de</strong>s Kühlmittels<br />

� das Bahnverhalten <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

Unterprogramme und Programmteil-<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

Bearbeitungs-Schritte, die sich wie<strong>de</strong>rholen, geben Sie nur einmal als<br />

Unterprogramm o<strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung ein. Wenn Sie<br />

einen Teil <strong>de</strong>s Programms nur unter bestimmten Bedingungen ausführen<br />

lassen möchten, dann legen Sie diese Programmschritte ebenfalls<br />

in einem Unterprogramm fest. Zusätzlich kann ein Bearbeitungs-<br />

Programm ein weiteres Programm aufrufen und ausführen lassen.<br />

Das Programmieren mit Unterprogrammen und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

ist in Kapitel 9 beschrieben.<br />

Programmieren mit Q-Parametern<br />

Im Bearbeitungs-Programm stehen Q-Parameter stellvertretend für<br />

Zahlenwerte: Einem Q-Parameter wird an an<strong>de</strong>rer Stelle ein Zahlenwert<br />

zugeordnet. Mit Q-Parametern können Sie mathematische Funktionen<br />

programmieren, die <strong>de</strong>n Programmlauf steuern o<strong>de</strong>r die eine<br />

Kontur beschreiben.<br />

Zusätzlich können Sie mit Hilfe <strong>de</strong>r Q-Parameter-Programmierung<br />

Messungen mit <strong>de</strong>m 3D-Tastsystem während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

ausführen.<br />

Das Programmieren mit Q-Parametern ist in Kapitel 10 beschrieben.<br />

224 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

L<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Y<br />

L<br />

10<br />

L<br />

C<br />

CC<br />

R40<br />

115<br />

CC<br />

X


6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n<br />

Bahnfunktionen<br />

Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung<br />

programmieren<br />

Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen, programmieren Sie<br />

nacheinan<strong>de</strong>r die Bahnfunktionen für die einzelnen Elemente <strong>de</strong>r<br />

Werkstück-Kontur. Dazu geben Sie gewöhnlich die Koordinaten für<br />

die Endpunkte <strong>de</strong>r Konturelemente aus <strong>de</strong>r Maßzeichnung ein. Aus<br />

diesen Koordinaten-Angaben, <strong>de</strong>n Werkzeug-Daten und <strong>de</strong>r Radiuskorrektur<br />

ermittelt die TNC <strong>de</strong>n tatsächlichen Verfahrweg <strong>de</strong>s Werkzeugs.<br />

Die TNC fährt gleichzeitig alle Maschinenachsen, die Sie in <strong>de</strong>m Programm-Satz<br />

einer Bahnfunktion programmiert haben.<br />

Bewegungen parallel zu <strong>de</strong>n Maschinenachsen<br />

Der Programm-Satz enthält eine Koordinaten-Angabe: Die TNC fährt<br />

das Werkzeug parallel zur programmierten Maschinenachse.<br />

Je nach Konstruktion Ihrer Maschine bewegt sich beim Abarbeiten<br />

entwe<strong>de</strong>r das Werkzeug o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Maschinentisch mit <strong>de</strong>m aufgespannten<br />

Werkstück. Beim Programmieren <strong>de</strong>r Bahnbewegung tun<br />

Sie grundsätzlich so, als ob sich das Werkzeug bewegt.<br />

Beispiel:<br />

L X+100<br />

L Bahnfunktion „Gera<strong>de</strong>“<br />

X+100 Koordinaten <strong>de</strong>s Endpunkts<br />

Das Werkzeug behält die Y- und Z-Koordinaten bei und fährt auf die<br />

Position X=100. Siehe Bild.<br />

Bewegungen in <strong>de</strong>n Hauptebenen<br />

Der Programm-Satz enthält zwei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt<br />

das Werkzeug in <strong>de</strong>r programmierten Ebene.<br />

Beispiel:<br />

L X+70 Y+50<br />

Das Werkzeug behält die Z-Koordinate bei und fährt in <strong>de</strong>r XY-Ebene<br />

auf die Position X=70, Y=50. Siehe Bild<br />

Dreidimensionale Bewegung<br />

Der Programm-Satz enthält drei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt<br />

das Werkzeug räumlich auf die programmierte Position.<br />

Beispiel:<br />

L X+80 Y+0 Z-10<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 225<br />

50<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

-10<br />

Z<br />

Z<br />

Z<br />

70<br />

80<br />

X<br />

100<br />

X<br />

X<br />

6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n Bahnfunktionen


6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n Bahnfunktionen<br />

Eingabe von mehr als drei Koordinaten<br />

Die TNC kann bis zu 5 Achsen gleichzeitig steuern (Software-Option).<br />

Bei einer Bearbeitung mit 5 Achsen bewegen sich beispielsweise 3<br />

Linear- und 2 Drehachsen gleichzeitig.<br />

Das Bearbeitungs-Programm für eine solche Bearbeitung liefert<br />

gewöhnlich ein CAD-System und kann nicht an <strong>de</strong>r Maschine erstellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Beispiel:<br />

L X+20 Y+10 Z+2 A+15 C+6 R0 F100 M3<br />

Eine Bewegung von mehr als 3 Achsen wird von <strong>de</strong>r TNC<br />

grafisch nicht unterstützt.<br />

Kreise und Kreisbögen<br />

Bei Kreisbewegungen fährt die TNC zwei Maschinenachsen gleichzeitig:<br />

Das Werkzeug bewegt sich relativ zum Werkstück auf einer Kreisbahn.<br />

Für Kreisbewegungen können Sie einen Kreismittelpunkt CC<br />

eingeben.<br />

Mit <strong>de</strong>n Bahnfunktionen für Kreisbögen programmieren Sie Kreise in<br />

<strong>de</strong>n Hauptebenen: Die Hauptebene ist beim Werkzeug-Aufruf TOOL<br />

CALL mit <strong>de</strong>m Festlegen <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse zu <strong>de</strong>finieren:<br />

Spin<strong>de</strong>lachse Hauptebene<br />

Z XY, auch<br />

UV, XV, UY<br />

Y ZX, auch<br />

WU, ZU, WX<br />

X YZ, auch<br />

VW, YW, VZ<br />

Kreise, die nicht parallel zur Hauptebene liegen, programmieren<br />

Sie auch mit <strong>de</strong>r Funktion „Bearbeitungsebene<br />

schwenken“ (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19,<br />

Software-Option 1)”, Seite 499), o<strong>de</strong>r mit Q-Parametern<br />

(siehe „Prinzip und Funktionsübersicht”, Seite 568).<br />

Drehsinn DR bei Kreisbewegungen<br />

Für Kreisbewegungen ohne tangentialen Übergang zu an<strong>de</strong>ren<br />

Konturelementen geben Sie <strong>de</strong>n Drehsinn DR ein:<br />

Drehung im Uhrzeigersinn: DR–<br />

Drehung gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn: DR+<br />

226 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

DR–<br />

X<br />

Y CC<br />

Y<br />

DR+<br />

CC CC<br />

CC<br />

X CC<br />

X<br />

X


Radiuskorrektur<br />

Die Radiuskorrektur muss in <strong>de</strong>m Satz stehen, mit <strong>de</strong>m Sie das erste<br />

Konturelement anfahren. Die Radiuskorrektur darf nicht in einem Satz<br />

für eine Kreisbahn begonnen wer<strong>de</strong>n. Programmieren Sie diese zuvor<br />

in einem Gera<strong>de</strong>n-Satz (siehe „Bahnbewegungen – rechtwinklige<br />

Koordinaten”, Seite 236) o<strong>de</strong>r im Anfahr-Satz (APPR-Satz, siehe „Kontur<br />

anfahren und verlassen”, Seite 229).<br />

Vorpositionieren<br />

Positionieren Sie das Werkzeug zu Beginn eines Bearbeitungs-Programms<br />

so vor, dass eine Beschädigung von Werkzeug und Werkstück<br />

ausgeschlossen ist.<br />

Erstellen <strong>de</strong>r Programm-Sätze mit <strong>de</strong>n Bahnfunktionstasten<br />

Mit <strong>de</strong>n grauen Bahnfunktionstasten eröffnen Sie <strong>de</strong>n Klartext-Dialog.<br />

Die TNC erfragt nacheinan<strong>de</strong>r alle Informationen und fügt <strong>de</strong>n Programm-Satz<br />

ins Bearbeitungs-Programm ein.<br />

Beispiel – Programmieren einer Gera<strong>de</strong>n.<br />

KOORDINATEN?<br />

KOORDINATEN?<br />

Programmier-Dialog eröffnen: z.B. Gera<strong>de</strong><br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts eingeben, z.B. -<br />

20 in X<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts eingeben, z.B. -<br />

30 in Y, mit Taste ENT bestätigen<br />

RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.?<br />

Radiuskorrektur wählen: z.B. Softkey R0 drücken, das<br />

Werkzeug fährt unkorrigiert<br />

VORSCHUB F=? / F MAX = ENT<br />

100<br />

Vorschub eingeben und mit Taste ENT bestätigen:<br />

z.B. 100 mm/min. Bei INCH-Programmierung: Eingabe<br />

von 100 entspricht Vorschub von 10 inch/min<br />

Im Eilgang verfahren: Softkey FMAX drücken, o<strong>de</strong>r<br />

Mit Vorschub verfahren, <strong>de</strong>r im TOOL CALL-Satz <strong>de</strong>finiert<br />

ist: Softkey FAUTO drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 227<br />

6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n Bahnfunktionen


6.2 Grundlagen zu <strong>de</strong>n Bahnfunktionen<br />

3<br />

ZUSATZ-FUNKTION M?<br />

Zusatzfunktion z.B. M3 eingeben und <strong>de</strong>n Dialog mit<br />

<strong>de</strong>r Taste ENT abschließen<br />

Zeile im Bearbeitungsprogramm<br />

L X-20 Y+30 R0 FMAX M3<br />

228 6 Programmieren: Konturen programmieren


6.3 Kontur anfahren und verlassen<br />

Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und<br />

Verlassen <strong>de</strong>r Kontur<br />

Die Funktionen APPR (engl. approach = Anfahrt) und DEP (engl. <strong>de</strong>parture<br />

= Verlassen) wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r APPR/DEP-Taste aktiviert. Danach<br />

lassen sich folgen<strong>de</strong> Bahnformen über Softkeys wählen:<br />

Funktion Anfahren Verlassen<br />

Gera<strong>de</strong> mit tangentialem Anschluss<br />

Gera<strong>de</strong> senkrecht zum Konturpunkt<br />

Kreisbahn mit tangentialem Anschluss<br />

Kreisbahn mit tangentialem Anschluss<br />

an die Kontur, An- und Wegfahren zu<br />

einem Hilfspunkt außerhalb <strong>de</strong>r Kontur<br />

auf tangential anschließen<strong>de</strong>m Gera<strong>de</strong>nstück<br />

Schraubenlinie anfahren und verlassen<br />

Beim Anfahren und Verlassen einer Schraubenlinie (Helix) fährt das<br />

Werkzeug in <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r Schraubenlinie und schließt so auf<br />

einer tangentialen Kreisbahn an die Kontur an. Verwen<strong>de</strong>n Sie dazu die<br />

Funktion APPR CT bzw. DEP CT.<br />

Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren<br />

� Startpunkt PS Diese Position programmieren Sie unmittelbar vor <strong>de</strong>m APPR-Satz.<br />

Ps liegt außerhalb <strong>de</strong>r Kontur und wird ohne Radiuskorrektur (R0)<br />

angefahren.<br />

� Hilfspunkt PH Das An- und Wegfahren führt bei einigen Bahnformen über einen<br />

Hilfspunkt PH , <strong>de</strong>n die TNC aus Angaben im APPR- und DEP-Satz<br />

errechnet. Die TNC fährt von <strong>de</strong>r aktuellen Position zum Hilfspunkt<br />

PH im zuletzt programmierten Vorschub.<br />

� Erster Konturpunkt PA und letzter Konturpunkt PE Den ersten Konturpunkt PA programmieren Sie im APPR-Satz, <strong>de</strong>n<br />

letzten Konturpunkt PE mit einer beliebigen Bahnfunktion. Enthält<br />

<strong>de</strong>r APPR-Satz auch die Z-Koordinate, fährt die TNC das Werkzeug<br />

erst in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf PH und dort in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse auf die eingegebene Tiefe.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 229<br />

P S R0<br />

P H RL<br />

RL<br />

P A RL P E RL<br />

RL<br />

P N R0<br />

6.3 Kontur anfahren und verlassen


6.3 Kontur anfahren und verlassen<br />

� Endpunkt P N<br />

Die Position P N liegt außerhalb <strong>de</strong>r Kontur und ergibt sich aus Ihren<br />

Angaben im DEP-Satz. Enthält <strong>de</strong>r DEP-Satz auch die Z-Koordinate,<br />

fährt die TNC das Werkzeug erst in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf P H<br />

und dort in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse auf die eingegebene Höhe.<br />

Kurzbezeichnung Be<strong>de</strong>utung<br />

APPR engl. APPRoach = Anfahrt<br />

DEP engl. DEParture = Abfahrt<br />

L engl. Line = Gera<strong>de</strong><br />

C engl. Circle = Kreis<br />

T Tangential (stetiger, glatter Übergang<br />

N Normale (senkrecht)<br />

Beim Positionieren von <strong>de</strong>r Ist-Position zum Hilfspunkt P H<br />

überprüft die TNC nicht, ob die programmierte Kontur<br />

beschädigt wird. Überprüfen Sie das mit <strong>de</strong>r Test-Grafik!<br />

Bei <strong>de</strong>n Funktionen APPR LT, APPR LN und APPR CT<br />

fährt die TNC von <strong>de</strong>r Ist-Position zum Hilfspunkt P H mit<br />

<strong>de</strong>m zuletzt programmierten Vorschub/Eilgang. Bei <strong>de</strong>r<br />

Funktion APPR LCT fährt die TNC <strong>de</strong>n Hilfspunkt P H mit<br />

<strong>de</strong>m im APPR-Satz programmierten Vorschub an. Wenn<br />

vor <strong>de</strong>m Anfahrsatz noch kein Vorschub programmiert<br />

wur<strong>de</strong>, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.<br />

Polarkoordinaten<br />

Die Konturpunkte für folgen<strong>de</strong> An-/Wegfahrfunktionen können Sie<br />

auch über Polarkoordinaten programmieren:<br />

� APPR LT wird zu APPR PLT<br />

� APPR LN wird zu APPR PLN<br />

� APPR CT wird zu APPR PCT<br />

� APPR LCT wird zu APPR PLCT<br />

� DEP LCT wird zu DEP PLCT<br />

Drücken Sie dazu die orange Taste P, nach<strong>de</strong>m Sie per Softkey eine<br />

Anfahr- bzw. Wegfahrfunktion gewählt haben.<br />

Radiuskorrektur<br />

Die Radiuskorrektur programmieren Sie zusammen mit <strong>de</strong>m ersten<br />

Konturpunkt PA im APPR-Satz. Die DEP-Sätze heben die Radiuskorrektur<br />

automatisch auf!<br />

Anfahren ohne Radiuskorrektur: Wenn Sie im APPR-Satz R0 programmiert,<br />

fährt die TNC das Werkzeug wie ein Werkzeug mit R = 0 mm<br />

und Radiuskorrektur RR! Dadurch ist bei <strong>de</strong>n Funktionen APPR/DEP<br />

LN und APPR/DEP CT die Richtung festgelegt, in <strong>de</strong>r die TNC das<br />

Werkzeug zur Kontur hin und von ihr fort fährt. Zusätzlich müssen Sie<br />

im ersten Verfahrsatz nach APPR bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

programmieren<br />

230 6 Programmieren: Konturen programmieren


Anfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n mit tangentialem<br />

Anschluss: APPR LT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom Startpunkt P S auf<br />

einen Hilfspunkt P H . Von dort aus fährt es <strong>de</strong>n ersten Konturpunkt P A<br />

auf einer Gera<strong>de</strong>n tangential an. Der Hilfspunkt P H hat <strong>de</strong>n Abstand<br />

LEN zum ersten Konturpunkt P A .<br />

� Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt P S anfahren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LT eröffnen:<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s ersten Konturpunkts P A<br />

� LEN: Abstand <strong>de</strong>s Hilfspunkts P H zum ersten Konturpunkt<br />

P A<br />

� Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung<br />

7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 P S ohne Radiuskorrektur anfahren<br />

8 APPR LT X+20 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100 P A mit Radiuskorr. RR, Abstand P H zu P A : LEN=15<br />

9 L Y+35 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement<br />

10 L ... Nächstes Konturelement<br />

Anfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n senkrecht zum<br />

ersten Konturpunkt: APPR LN<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom Startpunkt P S auf<br />

einen Hilfspunkt P H. Von dort aus fährt es <strong>de</strong>n ersten Konturpunkt P A<br />

auf einer Gera<strong>de</strong>n senkrecht an. Der Hilfspunkt P H hat <strong>de</strong>n Abstand<br />

LEN + Werkzeug-Radius zum ersten Konturpunkt P A .<br />

� Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LN eröffnen:<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s ersten Konturpunkts PA � Länge: Abstand <strong>de</strong>s Hilfspunkts PH. LEN immer positiv<br />

eingeben!<br />

� Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung<br />

7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 P S ohne Radiuskorrektur anfahren<br />

8 APPR LN X+10 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100 P A mit Radiuskorr. RR<br />

9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement<br />

10 L ... Nächstes Konturelement<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 231<br />

35<br />

20<br />

10<br />

35<br />

20<br />

10<br />

Y<br />

Y<br />

15<br />

P H<br />

RR<br />

P A<br />

RR<br />

10<br />

P A<br />

RR<br />

20<br />

15<br />

P H<br />

RR<br />

RR<br />

20<br />

RR<br />

35<br />

P S<br />

R0<br />

P S<br />

R0<br />

40<br />

40<br />

X<br />

X<br />

6.3 Kontur anfahren und verlassen


6.3 Kontur anfahren und verlassen<br />

Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss: APPR CT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom Startpunkt PS auf<br />

einen Hilfspunkt PH . Von dort fährt es auf einer Kreisbahn, die tangential<br />

in das erste Konturelement übergeht, <strong>de</strong>n ersten Konturpunkt PA an.<br />

Die Kreisbahn von PH nach PA ist festgelegt durch <strong>de</strong>n Radius R und<br />

<strong>de</strong>n Mittelpunktswinkel CCA. Der Drehsinn <strong>de</strong>r Kreisbahn ist durch<br />

<strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>s ersten Konturelements gegeben.<br />

� Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR CT eröffnen:<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s ersten Konturpunkts PA � Radius R <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

� Anfahren auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Werkstücks, die durch<br />

die Radiuskorrektur <strong>de</strong>finiert ist: R positiv eingeben<br />

� Von <strong>de</strong>r Werkstück-Seite aus anfahren:<br />

R negativ eingeben<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Mittelpunktswinkel CCA <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

� CCA nur positiv eingeben<br />

� Maximaler Eingabewert 360°<br />

� Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung<br />

232 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

20<br />

10<br />

Y<br />

P A<br />

RR<br />

10<br />

RR<br />

CCA=<br />

180°<br />

7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 PS ohne Radiuskorrektur anfahren<br />

8 APPR CT X+10 Y+20 Z-10 CCA180 R+10 RR F100 PA mit Radiuskorr. RR, Radius R=10<br />

9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement<br />

10 L ... Nächstes Konturelement<br />

35<br />

R10<br />

20<br />

P H<br />

RR<br />

P S<br />

R0<br />

40<br />

X


Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss an die Kontur und Gera<strong>de</strong>nstück:<br />

APPR LCT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom Startpunkt P S auf<br />

einen Hilfspunkt P H . Von dort aus fährt es auf einer Kreisbahn <strong>de</strong>n<br />

ersten Konturpunkt P A an. Der im APPR-Satz programmierte Vorschub<br />

ist wirksam für die gesamte Strecke, die die TNC im Anfahrsatz verfährt<br />

(Strecke P S – P A ).<br />

Wenn Sie im Anfahrsatz alle drei Hauptachs-Koordinaten X, Y und Z<br />

programmiert haben, dann fährt die TNC von <strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m APPR-Satz<br />

<strong>de</strong>finierten Position in allen drei Achsen gleichzeitig auf <strong>de</strong>n Hilfspunkt<br />

PH und daran anschließend von PH nach PA nur in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene.<br />

Die Kreisbahn schließt sowohl an die Gera<strong>de</strong> PS – PH als auch an das<br />

erste Konturelement tangential an. Damit ist sie durch <strong>de</strong>n Radius R<br />

ein<strong>de</strong>utig festgelegt.<br />

� Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LCT eröffnen:<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s ersten Konturpunkts PA � Radius R <strong>de</strong>r Kreisbahn. R positiv angeben<br />

� Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung<br />

7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 P S ohne Radiuskorrektur anfahren<br />

8 APPR LCT X+10 Y+20 Z-10 R10 RR F100 P A mit Radiuskorr. RR, Radius R=10<br />

9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement<br />

10 L ... Nächstes Konturelement<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 233<br />

35<br />

20<br />

10<br />

Y<br />

P A<br />

RR<br />

10<br />

R10<br />

RR<br />

20<br />

P H<br />

RR<br />

P S<br />

R0<br />

40<br />

X<br />

6.3 Kontur anfahren und verlassen


6.3 Kontur anfahren und verlassen<br />

Wegfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n mit tangentialem<br />

Anschluss: DEP LT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom letzten Konturpunkt<br />

P E zum Endpunkt P N . Die Gera<strong>de</strong> liegt in <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>s<br />

letzten Konturelements. P N befin<strong>de</strong>t sich im Abstand LEN von P E.<br />

� Letztes Konturelement mit Endpunkt P E und Radiuskorrektur programmieren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LT eröffnen:<br />

� LEN: Abstand <strong>de</strong>s Endpunkts P N vom letzten Konturelement<br />

P E eingeben<br />

NC-Beispielsätze<br />

23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur<br />

24 DEP LT LEN12.5 F100 Um LEN=12,5 mm wegfahren<br />

25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-En<strong>de</strong><br />

Wegfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n senkrecht zum<br />

letzten Konturpunkt: DEP LN<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n vom letzten Konturpunkt<br />

P E zum Endpunkt P N. Die Gera<strong>de</strong> führt senkrecht vom letzten<br />

Konturpunkt P E weg. P N befin<strong>de</strong>t sich von P E im Abstand LEN + Werkzeug-Radius.<br />

� Letztes Konturelement mit Endpunkt P E und Radiuskorrektur programmieren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LN eröffnen:<br />

� LEN: Abstand <strong>de</strong>s Endpunkts P N eingeben<br />

Wichtig: LEN positiv eingeben!<br />

NC-Beispielsätze<br />

23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur<br />

24 DEP LN LEN+20 F100 Um LEN=20 mm senkrecht von Kontur wegfahren<br />

25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-En<strong>de</strong><br />

234 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

20<br />

20<br />

Y<br />

Y<br />

P N<br />

R0<br />

12.5<br />

20<br />

RR<br />

RR<br />

P E<br />

RR<br />

P N<br />

R0<br />

P E<br />

RR<br />

X<br />

X


Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss: DEP CT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt<br />

P E zum Endpunkt P N . Die Kreisbahn schließt tangential an das<br />

letzte Konturelement an.<br />

� Letztes Konturelement mit Endpunkt P E und Radiuskorrektur programmieren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP CT eröffnen:<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Mittelpunktswinkel CCA <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

� Radius R <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

� Das Werkzeug soll zu <strong>de</strong>r Seite das Werkstück verlassen,<br />

die durch die Radiuskorrektur festgelegt ist:<br />

R positiv eingeben<br />

� Das Werkzeug soll zu <strong>de</strong>r entgegengesetzten<br />

Seite das Werkstück verlassen, die durch die Radiuskorrektur<br />

festgelegt ist: R negativ eingeben<br />

23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur<br />

24 DEP CT CCA 180 R+8 F100 Mittelpunktswinkel=180°,<br />

Kreisbahn-Radius=8 mm<br />

25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-En<strong>de</strong><br />

Wegfahren auf einer Kreisbahn<br />

mit tangentialem Anschluss an Kontur<br />

und Gera<strong>de</strong>nstück: DEP LCT<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt<br />

P E auf einen Hilfspunkt P H. Von dort fährt es auf einer Gera<strong>de</strong>n<br />

zum Endpunkt P N. Das letzte Konturelement und die Gera<strong>de</strong> von P H –<br />

P N haben mit <strong>de</strong>r Kreisbahn tangentiale Übergänge. Damit ist die<br />

Kreisbahn durch <strong>de</strong>n Radius R ein<strong>de</strong>utig festgelegt.<br />

� Letztes Konturelement mit Endpunkt P E und Radiuskorrektur programmieren<br />

� Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LCT eröffnen:<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Endpunkts P N eingeben<br />

� Radius R <strong>de</strong>r Kreisbahn. R positiv eingeben<br />

23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur<br />

24 DEP LCT X+10 Y+12 R+8 F100 Koordinaten PN , Kreisbahn-Radius=8 mm<br />

25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-En<strong>de</strong><br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 235<br />

20<br />

20<br />

12<br />

Y<br />

Y<br />

P N<br />

R0<br />

10<br />

R8<br />

P N<br />

R0<br />

R8<br />

180°<br />

P H<br />

R0<br />

RR<br />

RR<br />

P E<br />

RR<br />

P E<br />

RR<br />

X<br />

X<br />

6.3 Kontur anfahren und verlassen


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

6.4 Bahnbewegungen –<br />

rechtwinklige Koordinaten<br />

Übersicht <strong>de</strong>r Bahnfunktionen<br />

Funktion Bahnfunktionstaste Werkzeug-Bewegung Erfor<strong>de</strong>rliche Eingaben Seite<br />

Gera<strong>de</strong> L<br />

engl.: Line<br />

Fase: CHF<br />

engl.: CHamFer<br />

Kreismittelpunkt CC;<br />

engl.: Circle Center<br />

Kreisbogen C<br />

engl.: Circle<br />

Kreisbogen CR<br />

engl.: Circle by Radius<br />

Kreisbogen CT<br />

engl.: Circle Tangential<br />

Ecken-Run<strong>de</strong>n RND<br />

engl.: RouNDing of<br />

Corner<br />

Freie Kontur-Programmierung<br />

FK<br />

Gera<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-<br />

Endpunkts<br />

Fase zwischen zwei Gera<strong>de</strong>n<br />

Seite 237<br />

Fasenlänge Seite 238<br />

Keine Koordinaten <strong>de</strong>s Kreismittelpunkts<br />

bzw. Pols<br />

Kreisbahn um Kreismittelpunkt<br />

CC zum Kreisbogen-<br />

Endpunkt<br />

Kreisbahn mit bestimmten<br />

Radius<br />

Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss an vorheriges<br />

und nachfolgen<strong>de</strong>s Konturelement<br />

Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss an vorheriges<br />

und nachfolgen<strong>de</strong>s Konturelement<br />

Gera<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Kreisbahn mit<br />

beliebigem Anschluss an<br />

vorheriges Konturelement<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Kreis-Endpunkts,<br />

Drehrichtung<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Kreis-Endpunkts,<br />

Kreisradius, Drehrichtung<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s Kreis-Endpunkts<br />

Seite 240<br />

Seite 241<br />

Seite 242<br />

Seite 243<br />

Eckenradius R Seite 239<br />

siehe „Bahnbewegungen –<br />

Freie Kontur-Programmierung<br />

FK”, Seite 257<br />

Seite 257<br />

236 6 Programmieren: Konturen programmieren


Gera<strong>de</strong> L<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Gera<strong>de</strong>n von seiner aktuellen<br />

Position zum Endpunkt <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n. Der Startpunkt ist <strong>de</strong>r Endpunkt<br />

<strong>de</strong>s vorangegangenen Satzes.<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Endpunkts <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n, falls nötig:s<br />

� Radiuskorrektur RL/RR/R0<br />

� Vorschub F<br />

� Zusatz-Funktion M<br />

7 L X+10 Y+40 RL F200 M3<br />

8 L IX+20 IY-15<br />

9 L X+60 IY-10<br />

Ist-Position übernehmen<br />

Einen Gera<strong>de</strong>n-Satz (L-Satz) können Sie auch mit <strong>de</strong>r Taste „IST-POSI-<br />

TION-ÜBERNEHMEN“ generieren:<br />

� Fahren Sie das Werkzeug in <strong>de</strong>r Betriebsart Manueller Betrieb auf<br />

die Position, die übernommen wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Bildschirm-Anzeige auf Programm-Einspeichern/Editieren wechseln<br />

� Programm-Satz wählen, hinter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r L-Satz eingefügt wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

� Taste „IST-POSITION-ÜBERNEHMEN“ drücken: Die<br />

TNC generiert einen L-Satz mit <strong>de</strong>n Koordinaten <strong>de</strong>r<br />

Ist-Position<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Achsen, die die TNC im L-Satz speichert,<br />

legen Sie über die MOD-Funktion fest (siehe „MOD-Funktion<br />

wählen”, Seite 674).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 237<br />

40<br />

Y<br />

15<br />

10<br />

10<br />

20<br />

60<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

Fase CHF zwischen zwei Gera<strong>de</strong>n einfügen<br />

Konturecken, die durch <strong>de</strong>n Schnitt zweier Gera<strong>de</strong>n entstehen, können<br />

Sie mit einer Fase versehen.<br />

� In <strong>de</strong>n Gera<strong>de</strong>nsätzen vor und nach <strong>de</strong>m CHF-Satz programmieren<br />

Sie jeweils bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Ebene, in <strong>de</strong>r die Fase ausgeführt<br />

wird<br />

� Die Radiuskorrektur vor und nach CHF-Satz muss gleich sein<br />

� Die Fase muss mit <strong>de</strong>m aktuellen Werkzeug ausführbar sein<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Fasen-Abschnitt: Länge <strong>de</strong>r Fase, falls nötig:<br />

� Vorschub F (wirkt nur im CHF-Satz)<br />

7 L X+0 Y+30 RL F300 M3<br />

8 L X+40 IY+5<br />

9 CHF 12 F250<br />

10 L IX+5 Y+0<br />

Eine Kontur nicht mit einem CHF-Satz beginnen.<br />

Eine Fase wird nur in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene ausgeführt.<br />

Der von <strong>de</strong>r Fase abgeschnittene Eckpunkt wird nicht<br />

angefahren.<br />

Ein im CHF-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in<br />

diesem CHF-Satz. Danach ist wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m CHF-<br />

Satz programmierte Vorschub gültig.<br />

238 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

30<br />

5<br />

Y<br />

12<br />

5<br />

40<br />

12<br />

X


Ecken-Run<strong>de</strong>n RND<br />

Die Funktion RND run<strong>de</strong>t Kontur-Ecken ab.<br />

Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die sowohl an das vorhergegangene<br />

als auch an das nachfolgen<strong>de</strong> Konturelement tangential<br />

anschließt.<br />

Der Rundungskreis muss mit <strong>de</strong>m aufgerufenen Werkzeug ausführbar<br />

sein.<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Rundungs-Radius: Radius <strong>de</strong>s Kreisbogens, falls nötig:<br />

� Vorschub F (wirkt nur im RND-Satz)<br />

5 L X+10 Y+40 RL F300 M3<br />

6 L X+40 Y+25<br />

7 RND R5 F100<br />

8 L X+10 Y+5<br />

Das vorhergehen<strong>de</strong> und nachfolgen<strong>de</strong> Konturelement<br />

sollte bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Ebene enthalten, in <strong>de</strong>r das<br />

Ecken-Run<strong>de</strong>n ausgeführt wird. Wenn Sie die Kontur<br />

ohne Werkzeug-Radiuskorrektur bearbeiten, dann müssen<br />

Sie bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene programmieren.<br />

Der Eckpunkt wird nicht angefahren.<br />

Ein im RND-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in<br />

diesem RND-Satz. Danach ist wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m RND-<br />

Satz programmierte Vorschub gültig.<br />

Ein RND-Satz lässt sich auch zum weichen Anfahren an<br />

die Kontur nutzen, falls die APPR-Funktionen nicht eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 239<br />

40<br />

5<br />

Y<br />

10<br />

R5<br />

40<br />

25<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

Kreismittelpunkt CC<br />

Den Kreismittelpunkt legen Sie für Kreisbahnen fest, die Sie mit <strong>de</strong>r C-<br />

Taste (Kreisbahn C) programmieren. Dazu<br />

� geben Sie die rechtwinkligen Koordinaten <strong>de</strong>s Kreismittelpunkts in<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene ein o<strong>de</strong>r<br />

� übernehmen die zuletzt programmierte Position o<strong>de</strong>r<br />

� übernehmen die Koordinaten mit <strong>de</strong>r Taste „IST-POSITIONEN-<br />

ÜBERNEHMEN“<br />

NC-Beispielsätze<br />

5 CC X+25 Y+25<br />

o<strong>de</strong>r<br />

10 L X+25 Y+25<br />

11 CC<br />

� Koordinaten CC: Koordinaten für <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt<br />

eingeben o<strong>de</strong>r<br />

Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen:<br />

Keine Koordinaten eingeben<br />

Die Programmzeilen 10 und 11 beziehen sich nicht auf das Bild.<br />

Gültigkeit<br />

Der Kreismittelpunkt bleibt solange festgelegt, bis Sie einen neuen<br />

Kreismittelpunkt programmieren. Einen Kreismittelpunkt können Sie<br />

auch für die Zusatzachsen U, V und W festlegen.<br />

Kreismittelpunkt CC inkremental eingeben<br />

Eine inkremental eingegebene Koordinate für <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt<br />

bezieht sich immer auf die zuletzt programmierte Werkzeug-Position.<br />

Mit CC kennzeichnen Sie eine Position als Kreismittelpunkt:<br />

Das Werkzeug fährt nicht auf diese Position.<br />

Der Kreismittelpunkt ist gleichzeitig Pol für Polarkoordinaten.<br />

240 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

Y CC<br />

Y<br />

Z<br />

CC<br />

X CC<br />

X


Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC<br />

Legen Sie <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt CC fest, bevor Sie die Kreisbahn C programmieren.<br />

Die zuletzt programmierte Werkzeug-Position vor <strong>de</strong>m<br />

C-Satz ist <strong>de</strong>r Startpunkt <strong>de</strong>r Kreisbahn.<br />

� Werkzeug auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Kreisbahn fahren<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Kreismittelpunkts<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Kreisbogen-Endpunkts<br />

� Drehsinn DR, falls nötig:<br />

� Vorschub F<br />

� Zusatz-Funktion M<br />

Die TNC verfährt Kreisbewegungen normalerweise in <strong>de</strong>r<br />

aktiven Bearbeitungsebene. Wenn Sie Kreise programmieren,<br />

die nicht in <strong>de</strong>r aktiven Bearbeitungseben liegen,<br />

z.B. C Z... X... DR+ bei Werkzeug-Achse Z, und gleichzeitig<br />

diese Bewegung rotieren, dann verfährt die TNC<br />

einen Raumkreis, also einen Kreis in 3 Achsen.<br />

5 CC X+25 Y+25<br />

6 L X+45 Y+25 RR F200 M3<br />

7 C X+45 Y+25 DR+<br />

Vollkreis<br />

Programmieren Sie für <strong>de</strong>n Endpunkt die gleichen Koordinaten wie für<br />

<strong>de</strong>n Startpunkt.<br />

Start- und Endpunkt <strong>de</strong>r Kreisbewegung müssen auf <strong>de</strong>r<br />

Kreisbahn liegen.<br />

Eingabe-Toleranz: bis 0.016 mm (über MP7431 wählbar).<br />

Kleinstmöglicher Kreis, <strong>de</strong>n die TNC verfahren kann:<br />

0.0016 µm.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 241<br />

25<br />

Y<br />

Y<br />

E<br />

CC<br />

CC<br />

S<br />

25 45<br />

DR+<br />

DR–<br />

X<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius<br />

Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn mit <strong>de</strong>m Radius R.<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Kreisbogen-Endpunkts<br />

� Radius R<br />

Achtung: Das Vorzeichen legt die Größe <strong>de</strong>s Kreisbogens<br />

fest!<br />

� Drehsinn DR<br />

Achtung: Das Vorzeichen legt konkave o<strong>de</strong>r konvexe<br />

Wölbung fest! Falls nötig:<br />

� Zusatz-Funktion M<br />

� Vorschub F<br />

Vollkreis<br />

Für einen Vollkreis programmieren Sie zwei CR-Sätze hintereinan<strong>de</strong>r:<br />

Der Endpunkt <strong>de</strong>s ersten Halbkreises ist Startpunkt <strong>de</strong>s zweiten. Endpunkt<br />

<strong>de</strong>s zweiten Halbkreises ist Startpunkt <strong>de</strong>s ersten.<br />

Zentriwinkel CCA und Kreisbogen-Radius R<br />

Startpunkt und Endpunkt auf <strong>de</strong>r Kontur lassen sich durch vier verschie<strong>de</strong>ne<br />

Kreisbögen mit gleichem Radius miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n:<br />

Kleinerer Kreisbogen: CCA0<br />

Größerer Kreisbogen: CCA>180°<br />

Radius hat negatives Vorzeichen R


Der Abstand von Start- und Endpunkt <strong>de</strong>s Kreisdurchmessers<br />

darf nicht größer als <strong>de</strong>r Kreisdurchmesser sein.<br />

Der maximale Radius beträgt 99,9999 m.<br />

Winkelachsen A, B und C wer<strong>de</strong>n unterstützt.<br />

Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss<br />

Das Werkzeug fährt auf einem Kreisbogen, <strong>de</strong>r tangential an das zuvor<br />

programmierte Konturelement anschließt.<br />

Ein Übergang ist „tangential“, wenn am Schnittpunkt <strong>de</strong>r Konturelemente<br />

kein Knick- o<strong>de</strong>r Eckpunkt entsteht, die Konturelemente also<br />

stetig ineinan<strong>de</strong>r übergehen.<br />

Das Konturelement, an das <strong>de</strong>r Kreisbogen tangential anschließt, programmieren<br />

Sie direkt vor <strong>de</strong>m CT-Satz. Dazu sind min<strong>de</strong>stens zwei<br />

Positionier-Sätze erfor<strong>de</strong>rlich<br />

� Koordinaten <strong>de</strong>s Kreisbogen-Endpunkts, falls nötig:<br />

� Vorschub F<br />

� Zusatz-Funktion M<br />

NC-Beispielsätze<br />

7 L X+0 Y+25 RL F300 M3<br />

8 L X+25 Y+30<br />

9 CT X+45 Y+20<br />

10 L Y+0<br />

Der CT-Satz und das zuvor programmierte Konturelement<br />

sollten bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Ebene enthalten, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Kreisbogen ausgeführt wird!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 243<br />

30<br />

25<br />

Y<br />

25 45<br />

20<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

Beispiel: Gera<strong>de</strong>nbewegung und Fasen kartesisch<br />

0 BEGIN PGM LINEAR MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition für grafische Simulation <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition im Programm<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf mit Spin<strong>de</strong>lachse und Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse mit Eilgang FMAX<br />

6 L X-10 Y-10 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min<br />

8 APPR LT X+5 X+5 LEN10 RL F300 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Gera<strong>de</strong>n mit<br />

tangentialem Anschluss<br />

9 L Y+95 Punkt 2 anfahren<br />

10 L X+95 Punkt 3: erste Gera<strong>de</strong> für Ecke 3<br />

11 CHF 10 Fase mit Länge 10 mm programmieren<br />

12 L Y+5 Punkt 4: zweite Gera<strong>de</strong> für Ecke 3, erste Gera<strong>de</strong> für Ecke 4<br />

13 CHF 20 Fase mit Länge 20 mm programmieren<br />

14 L X+5 Letzten Konturpunkt 1 anfahren, zweite Gera<strong>de</strong> für Ecke 4<br />

15 DEP LT LEN10 F1000 Kontur verlassen auf einer Gera<strong>de</strong>n mit tangentialem Anschluss<br />

16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

17 END PGM LINEAR MM<br />

244 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

95<br />

5<br />

Y<br />

5<br />

2<br />

10<br />

1 4<br />

20<br />

95<br />

3<br />

10<br />

20<br />

X


Beispiel: Kreisbewegung kartesisch<br />

0 BEGIN PGM CIRCULAR MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition für grafische Simulation <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition im Programm<br />

4 TOOL CALL 1 Z X4000 Werkzeug-Aufruf mit Spin<strong>de</strong>lachse und Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse mit Eilgang FMAX<br />

6 L X-10 Y-10 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min<br />

8 APPR LCT X+5 Y+5 R5 RL F300 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Kreisbahn mit<br />

tangentialem Anschluss<br />

9 L X+5 Y+85 Punkt 2: erste Gera<strong>de</strong> für Ecke 2<br />

10 RND R10 F150 Radius mit R = 10 mm einfügen, Vorschub: 150 mm/min<br />

11 L X+30 Y+85 Punkt 3 anfahren: Startpunkt <strong>de</strong>s Kreises mit CR<br />

12 CR X+70 Y+95 R+30 DR- Punkt 4 anfahren: Endpunkt <strong>de</strong>s Kreises mit CR, Radius 30 mm<br />

13 L X+95 Punkt 5 anfahren<br />

14 L X+95 Y+40 Punkt 6 anfahren<br />

15 CT X+40 Y+5 Punkt 7 anfahren: Endpunkt <strong>de</strong>s Kreises, Kreisbogen mit tangentia-<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 245<br />

95<br />

85<br />

40<br />

5<br />

Y<br />

2<br />

5<br />

1<br />

R10<br />

3<br />

7<br />

30 40 70<br />

lem Anschluss an Punkt 6, TNC berechnet <strong>de</strong>n Radius selbst<br />

R30<br />

4 5<br />

6<br />

95<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten<br />

16 L X+5 Letzten Konturpunkt 1 anfahren<br />

17 DEP LCT X-20 Y-20 R5 F1000 Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss<br />

18 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

19 END PGM CIRCULAR MM<br />

246 6 Programmieren: Konturen programmieren


Beispiel: Vollkreis kartesisch<br />

0 BEGIN PGM C-CC MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+12,5 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S3150 Werkzeug-Aufruf<br />

5 CC X+50 Y+50 Kreismittelpunkt <strong>de</strong>finieren<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

7 L X-40 Y+50 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

8 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

9 APPR LCT X+0 Y+50 R5 RL F300 Kreisstartpunkt anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss<br />

10 C X+0 DR- Kreisendpunkt (=Kreisstartpunkt) anfahren<br />

11 DEP LCT X-40 Y+50 R5 F1000 Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss<br />

12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

13 END PGM C-CC MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 247<br />

50<br />

Y<br />

CC<br />

50<br />

X<br />

6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten


6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten<br />

6.5 Bahnbewegungen –<br />

Polarkoordinaten<br />

Übersicht<br />

Mit Polarkoordinaten legen Sie eine Position über einen Winkel PA<br />

und einen Abstand PR zu einem zuvor <strong>de</strong>finierten Pol CC fest (siehe<br />

„Grundlagen”, Seite 257).<br />

Polarkoordinaten setzen Sie vorteilhaft ein bei:<br />

� Positionen auf Kreisbögen<br />

� Werkstück-Zeichnungen mit Winkelangaben, z.B. bei Lochkreisen<br />

Übersicht <strong>de</strong>r Bahnfunktion mit Polarkoordinaten<br />

Funktion Bahnfunktionstaste Werkzeug-Bewegung Erfor<strong>de</strong>rliche Eingaben Seite<br />

Gera<strong>de</strong> LP + Gera<strong>de</strong> Polarradius, Polarwinkel <strong>de</strong>s<br />

Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts<br />

Seite 250<br />

Kreisbogen CP + Kreisbahn um Kreismittelpunkt/<br />

Pol CC zum Kreisbogen-Endpunkt<br />

Kreisbogen CTP + Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss an vorheriges<br />

Konturelement<br />

Schraubenlinie<br />

(Helix)<br />

+ Überlagerung einer Kreisbahn<br />

mit einer Gera<strong>de</strong>n<br />

Polarwinkel <strong>de</strong>s Kreisendpunkts,<br />

Drehrichtung<br />

Polarradius, Polarwinkel <strong>de</strong>s<br />

Kreisendpunkts<br />

Polarradius, Polarwinkel <strong>de</strong>s<br />

Kreisendpunkts, Koordinate<br />

<strong>de</strong>s Endpunkts in <strong>de</strong>r Werkzeugachse<br />

Seite 250<br />

Seite 251<br />

Seite 252<br />

248 6 Programmieren: Konturen programmieren


Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC<br />

Den Pol CC können Sie an beliebigen Stellen im Bearbeitungs-Programm<br />

festlegen, bevor Sie Positionen durch Polarkoordinaten angeben.<br />

Gehen Sie beim Festlegen <strong>de</strong>s Pols vor, wie beim Programmieren<br />

<strong>de</strong>s Kreismittelpunkts CC.<br />

NC-Beispielsätze<br />

12 CC X+45 Y+25<br />

� Koordinaten CC: Rechtwinklige Koordinaten für <strong>de</strong>n<br />

Pol eingeben o<strong>de</strong>r<br />

Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen:<br />

Keine Koordinaten eingeben. Den Pol CC festlegen,<br />

bevor Sie Polarkoordinaten programmieren. Pol<br />

CC nur in rechtwinkligen Koordinaten programmieren.<br />

Der Pol CC ist solange wirksam, bis Sie einen<br />

neuen Pol CC festlegen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 249<br />

Y CC<br />

Y<br />

X CC<br />

CC<br />

X<br />

6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten


6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten<br />

Gera<strong>de</strong> LP<br />

Das Werkzeug fährt auf einer Gera<strong>de</strong>n von seiner aktuellen Position<br />

zum Endpunkt <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n. Der Startpunkt ist <strong>de</strong>r Endpunkt <strong>de</strong>s vorangegangenen<br />

Satzes.<br />

� Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand <strong>de</strong>s Gera<strong>de</strong>n-<br />

Endpunkts zum Pol CC eingeben<br />

� Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition <strong>de</strong>s<br />

Gera<strong>de</strong>n-Endpunkts zwischen –360° und +360°<br />

Das Vorzeichen von PA ist durch die Winkel-Bezugsachse festgelegt:<br />

� Winkel von <strong>de</strong>r Winkel-Bezugsachse zu PR gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn:<br />

PA>0<br />

� Winkel von <strong>de</strong>r Winkel-Bezugsachse zu PR im Uhrzeigersinn: PA


Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss<br />

Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die tangential an ein vorangegangenes<br />

Konturelement anschließt.<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand <strong>de</strong>s Kreisbahn-Endpunkts<br />

zum Pol CC<br />

� Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition <strong>de</strong>s<br />

Kreisbahn-Endpunkts<br />

12 CC X+40 Y+35<br />

13 L X+0 Y+35 RL F250 M3<br />

14 LP PR+25 PA+120<br />

15 CTP PR+30 PA+30<br />

16 L Y+0<br />

Der Pol CC ist nicht Mittelpunkt <strong>de</strong>s Konturkreises!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 251<br />

35<br />

Y<br />

R25<br />

CC<br />

120°<br />

40<br />

R30<br />

30°<br />

X<br />

6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten


6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten<br />

Schraubenlinie (Helix)<br />

Eine Schraubenlinie entsteht aus <strong>de</strong>r Überlagerung einer Kreisbewegung<br />

und einer Gera<strong>de</strong>nbewegung senkrecht dazu. Die Kreisbahn programmieren<br />

Sie in einer Hauptebene.<br />

Die Bahnbewegungen für die Schraubenlinie können Sie nur in Polarkoordinaten<br />

programmieren.<br />

Einsatz<br />

� Innen- und Außengewin<strong>de</strong> mit größeren Durchmessern<br />

� Schmiernuten<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Schraubenlinie<br />

Zum Programmieren benötigen Sie die inkrementale Angabe <strong>de</strong>s<br />

Gesamtwinkels, <strong>de</strong>n das Werkzeug auf <strong>de</strong>r Schraubenlinie fährt und<br />

die Gesamthöhe <strong>de</strong>r Schraubenlinie.<br />

Für die Berechnung in Fräsrichtung von unten nach oben gilt:<br />

Anzahl Gänge n Gewin<strong>de</strong>gänge + Gangüberlauf am<br />

Gewin<strong>de</strong>-Anfang und -en<strong>de</strong><br />

Gesamthöhe h Steigung P x Anzahl <strong>de</strong>r Gänge n<br />

Inkrementaler Anzahl <strong>de</strong>r Gänge x 360° + Winkel für<br />

Gesamtwinkel IPA Gewin<strong>de</strong>-Anfang + Winkel für Gangüberlauf<br />

Anfangskoordinate Z Steigung P x (Gewin<strong>de</strong>gänge + Gangüberlauf<br />

am Gewin<strong>de</strong>-Anfang)<br />

Form <strong>de</strong>r Schraubenlinie<br />

Die Tabelle zeigt die Beziehung zwischen Arbeitsrichtung, Drehsinn<br />

und Radiuskorrektur für bestimmte Bahnformen.<br />

Innengewin<strong>de</strong><br />

rechtsgängig<br />

linksgängig<br />

rechtsgängig<br />

linksgängig<br />

Außengewin<strong>de</strong><br />

rechtsgängig<br />

linksgängig<br />

rechtsgängig<br />

linksgängig<br />

Arbeitsrichtung<br />

Z+<br />

Z+<br />

Z–<br />

Z–<br />

Z+<br />

Z+<br />

Z–<br />

Z–<br />

Drehsinn<br />

DR+<br />

DR–<br />

DR–<br />

DR+<br />

DR+<br />

DR–<br />

DR–<br />

DR+<br />

Radiuskorrektur<br />

RL<br />

RR<br />

RR<br />

RL<br />

RR<br />

RL<br />

RL<br />

RR<br />

252 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

Y<br />

Z<br />

CC<br />

X


Schraubenlinie programmieren<br />

Geben Sie Drehsinn DR und <strong>de</strong>n inkrementalen Gesamtwinkel<br />

IPA mit gleichem Vorzeichen ein, sonst kann das<br />

Werkzeug in einer falschen Bahn fahren.<br />

Für <strong>de</strong>n Gesamtwinkel IPA ist einen Wert von –5400° bis<br />

+5400° eingebbar. Wenn das Gewin<strong>de</strong> mehr als 15<br />

Gänge hat, dann programmieren Sie die Schraubenlinie in<br />

einer Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung (siehe „Programmteil-<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen”, Seite 554)<br />

� Polarkoordinaten-Winkel: Gesamtwinkel inkremental<br />

eingeben, <strong>de</strong>n das Werkzeug auf <strong>de</strong>r Schraubenlinie<br />

fährt. Nach <strong>de</strong>r Eingabe <strong>de</strong>s Winkels wählen<br />

Sie die Werkzeug-Achse mit einer Achswahltaste.<br />

� Koordinate für die Höhe <strong>de</strong>r Schraubenlinie inkremental<br />

eingeben<br />

� Drehsinn DR<br />

Schraubenlinie im Uhrzeigersinn: DR–<br />

Schraubenlinie gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn: DR+<br />

NC-Beispielsätze: Gewin<strong>de</strong> M6 x 1 mm mit 5 Gängen<br />

12 CC X+40 Y+25<br />

13 L Z+0 F100 M3<br />

14 LP PR+3 PA+270 RL F50<br />

15 CP IPA-1800 IZ+5 DR-<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 253<br />

25<br />

Y<br />

Z<br />

CC<br />

270°<br />

R3<br />

5<br />

40<br />

X<br />

6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten


6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten<br />

Beispiel: Gera<strong>de</strong>nbewegung polar<br />

0 BEGIN PGM LINEARPO MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+7,5 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf<br />

5 CC X+50 Y+50 Bezugspunkt für Polarkoordinaten <strong>de</strong>finieren<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

7 LP PR+60 PA+180 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

8 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

9 APPR PLCT PR+45 PA+180 R5 RL F250 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einem Kreis mit<br />

tangentialem Anschluss<br />

10 LP PA+120 Punkt 2 anfahren<br />

11 LP PA+60 Punkt 3 anfahren<br />

12 LP PA+0 Punkt 4 anfahren<br />

13 LP PA-60 Punkt 5 anfahren<br />

14 LP PA-120 Punkt 6 anfahren<br />

15 LP PA+180 Punkt 1 anfahren<br />

16 DEP PLCT PR+60 PA+180 R5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

17 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

18 END PGM LINEARPO MM<br />

254 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

100<br />

50<br />

5<br />

Y<br />

5<br />

1<br />

2<br />

CC<br />

R45<br />

6 5<br />

3<br />

60°<br />

4<br />

50 100<br />

X


Beispiel: Helix<br />

0 BEGIN PGM HELIX MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S1400 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 L X+50 Y+50 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 CC Letzte programmierte Position als Pol übernehmen<br />

8 L Z-12,75 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

9 APPR PCT PR+32 PA-182 CCA180 R+2 RL F100 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

10 CP IPA+3240 IZ+13.5 DR+ F200 Helix fahren<br />

11 DEP CT CCA180 R+2 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

13 END PGM HELIX MM<br />

Wenn Sie mehr als 16 Gänge fertigen müssen:<br />

...<br />

8 L Z-12.75 R0 F1000<br />

9 APPR PCT PR+32 PA-180 CCA180 R+2 RL F100<br />

10 LBL 1 Beginn <strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

11 CP IPA+360 IZ+1.5 DR+ F200 Steigung direkt als IZ-Wert eingeben<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 255<br />

100<br />

50<br />

Y<br />

CC<br />

50<br />

100<br />

M64 x 1,5<br />

X<br />

6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten


6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten<br />

12 CALL LBL 1 REP 24 Anzahl <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rholungen (Gänge)<br />

13 DEP CT CCA180 R+2<br />

...<br />

256 6 Programmieren: Konturen programmieren


6.6 Bahnbewegungen – Freie<br />

Kontur-Programmierung FK<br />

Grundlagen<br />

Werkstückzeichnungen, die nicht NC-gerecht bemaßt sind, enthalten<br />

oft Koordinaten-Angaben, die Sie nicht über die grauen Dialog-Tasten<br />

eingeben können. So können z.B.<br />

� bekannte Koordinaten auf <strong>de</strong>m Konturelement o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nähe liegen,<br />

� Koordinaten-Angaben sich auf ein an<strong>de</strong>res Konturelement beziehen<br />

o<strong>de</strong>r<br />

� Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf bekannt sein.<br />

Solche Angaben programmieren Sie direkt mit <strong>de</strong>r Freien Kontur-Programmierung<br />

FK. Die TNC errechnet die Kontur aus <strong>de</strong>n bekannten<br />

Koordinaten-Angaben und unterstützt <strong>de</strong>n Programmier-Dialog mit <strong>de</strong>r<br />

interaktiven FK-Grafik. Das Bild rechts oben zeigt eine Bemaßung, die<br />

Sie am einfachsten über die FK-Programmierung eingeben.<br />

Beachten Sie folgen<strong>de</strong> Voraussetzungen für die FK-<br />

Programmierung<br />

Konturelemente können Sie mit <strong>de</strong>r Freien Kontur-Programmierung<br />

nur in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene programmieren.<br />

Die Bearbeitungsebene legen Sie im ersten BLK-<br />

FORM-Satz <strong>de</strong>s Bearbeitungs-Programms fest.<br />

Geben Sie für je<strong>de</strong>s Konturelement alle verfügbaren Daten<br />

ein. Programmieren Sie auch Angaben in je<strong>de</strong>m Satz, die<br />

sich nicht än<strong>de</strong>rn: Nicht programmierte Daten gelten als<br />

nicht bekannt!<br />

Q-Parameter sind in allen FK-Elementen zulässig, außer in<br />

Elementen mit Relativ-Bezügen (z.B RX o<strong>de</strong>r RAN), also<br />

Elementen, die sich auf an<strong>de</strong>re NC-Sätze beziehen.<br />

Wenn Sie im Programm konventionelle und Freie Kontur-<br />

Programmierung mischen, dann muss je<strong>de</strong>r FK-Abschnitt<br />

ein<strong>de</strong>utig bestimmt sein.<br />

Die TNC benötigt einen festen Punkt, von <strong>de</strong>m aus die<br />

Berechnungen durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Programmieren Sie<br />

direkt vor <strong>de</strong>m FK-Abschnitt mit <strong>de</strong>n grauen Dialogtasten<br />

eine Position, die bei<strong>de</strong> Koordinaten <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

enthält. In diesem Satz keine Q-Parameter programmieren.<br />

Wenn <strong>de</strong>r erste Satz im FK-Abschnitt ein FCT- o<strong>de</strong>r FLT-<br />

Satz ist, müssen Sie davor min<strong>de</strong>stens zwei NC-Sätze<br />

über die grauen Dialog-Tasten programmieren, damit die<br />

Anfahrrichtung ein<strong>de</strong>utig bestimmt ist.<br />

Ein FK-Abschnitt darf nicht direkt hinter einer Marke LBL<br />

beginnen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 257<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

FK-Programme für TNC 4<strong>xx</strong> erstellen:<br />

Damit eine TNC 4<strong>xx</strong> FK-Programme einlesen kann, die auf<br />

einer <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> erstellt wur<strong>de</strong>n, muss die Reihenfolge <strong>de</strong>r<br />

einzelnen FK-Elemente innerhalb eines Satzes so <strong>de</strong>finiert<br />

sein, wie diese in <strong>de</strong>r Softkey-Leiste angeordnet sind.<br />

Grafik <strong>de</strong>r FK-Programmierung<br />

Um die Grafik bei <strong>de</strong>r FK-Programmierung nutzen zu können,<br />

wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM +<br />

GRAFIK (siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf<br />

Seite 50)<br />

Mit unvollständigen Koordinaten-Angaben lässt sich eine Werkstück-<br />

Kontur oft nicht ein<strong>de</strong>utig festlegen. In diesem Fall zeigt die TNC die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Lösungen in <strong>de</strong>r FK-Grafik an und Sie wählen die richtige<br />

aus. Die FK-Grafik stellt die Werkstück-Kontur mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Farben dar:<br />

weiß Das Konturelement ist ein<strong>de</strong>utig bestimmt<br />

grün Die eingegebenen Daten lassen mehrere Lösungen zu;<br />

Sie wählen die richtige aus<br />

rot Die eingegebenen Daten legen das Konturelement noch<br />

nicht ausreichend fest; Sie geben weitere Angaben ein<br />

Wenn die Daten auf mehrere Lösungen führen und das Konturelement<br />

grün angezeigt wird, dann wählen Sie die richtige Kontur wie<br />

folgt:<br />

� Softkey ZEIGE LÖSUNG so oft drücken, bis das Konturelement<br />

richtig angezeigt wird. Benutzen Sie die<br />

Zoom-Funktion (2. Softkey-Leiste), wenn mögliche<br />

Lösungen in <strong>de</strong>r Standard-Darstellung nicht unterscheidbar<br />

sind<br />

� Das angezeigte Konturelement entspricht <strong>de</strong>r Zeichnung:<br />

Mit Softkey LÖSUNG WÄHLEN festlegen<br />

258 6 Programmieren: Konturen programmieren


Wenn Sie eine grün dargestellte Kontur noch nicht festlegen wollen,<br />

dann drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey AUSWAHL BEENDEN, um <strong>de</strong>n FK-Dialog<br />

fortzuführen.<br />

Die grün dargestellten Konturelemente sollten Sie so früh<br />

wie möglich mit LÖSUNG WÄHLEN festlegen, um die<br />

Mehr<strong>de</strong>utigkeit für die nachfolgen<strong>de</strong>n Konturelemente<br />

einzuschränken.<br />

Ihr Maschinenhersteller kann für die FK-Grafik an<strong>de</strong>re Farben<br />

festlegen.<br />

NC-Sätze aus einem Programm, das mit PGM CALL aufgerufen<br />

wird, zeigt die TNC mit einer weiteren Farbe.<br />

Satznummern im Grafikfenster anzeigen<br />

Um Satznummern im Grafikfenster anzuzeigen:<br />

� Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf ANZEI-<br />

GEN stellen (Softkey-Leiste 3)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 259<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

FK-Programme umwan<strong>de</strong>ln in Klartext-Dialog-<br />

Programme<br />

Um FK-Programme in Klartext-Dialog-Programme umzuwan<strong>de</strong>ln, stellt<br />

die TNC zwei Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

� Programm so umwan<strong>de</strong>ln, dass die Programm-Struktur (Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

und Unterprogramm-Aufrufe) erhalten bleibt.<br />

Nicht anwendbar, wenn Sie in <strong>de</strong>r FK-Sequenz Q-Parameter-Funktionen<br />

verwen<strong>de</strong>t haben<br />

� Programm so umwan<strong>de</strong>ln, dass Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen,<br />

Unterprogramm-Aufrufe und Q-Parameter-Berechnungen linearisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Beim Linearisieren schreibt die TNC anstelle von Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

und Unterprogramm-Aufrufen, die<br />

jeweils intern abzuarbeiten<strong>de</strong>n NC-Sätze in das erzeugte Programm,<br />

bzw. berechnet Werte, die Sie über Q-Parameter-Rechnung innerhalb<br />

einer FK-Sequenz zugewiesen haben<br />

� Programm wählen, das Sie konvertieren wollen<br />

� Softkey-Leiste umschalten, bis Softkey PROGRAMM<br />

UMWANDELN erscheint<br />

� Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwan<strong>de</strong>ln von<br />

Programmen wählen<br />

� FK-Sätze <strong>de</strong>s angewählten Programmes umwan<strong>de</strong>ln.<br />

Die TNC übersetzt alle FK-Sätze in Gera<strong>de</strong>n- (L) und<br />

Kreis-Sätze (CC, C), die Programm-Struktur bleibt<br />

erhalten, o<strong>de</strong>r<br />

� FK-Sätze <strong>de</strong>s angewählten Programmes umwan<strong>de</strong>ln.<br />

Die TNC übersetzt alle FK-Sätze in Gera<strong>de</strong>n- (L) und<br />

Kreis-Sätze (CC, C), die TNC linearisiert das Programm<br />

Der Datei-Name <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r TNC neu erzeugten Datei<br />

setzt sich zusammen aus <strong>de</strong>m alten Dateinamen mit <strong>de</strong>r<br />

Ergänzung _nc. Beispiel:<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s FK-Programmes: HEBEL.H<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r TNC umgewan<strong>de</strong>lten Klartext-<br />

Dialog-Programmes: HEBEL_nc.h<br />

Die Auflösung <strong>de</strong>r erzeugten Klartext-Dialog-Programme<br />

liegt bei 0.1 µm.<br />

Das umgewan<strong>de</strong>lte Programm enthält hinter <strong>de</strong>n umgewan<strong>de</strong>lten<br />

NC-Sätzen <strong>de</strong>n Kommentar SNR und eine Nummer.<br />

Die Nummer gibt die Satz-Nummer <strong>de</strong>s FK-Programms<br />

an, aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r jeweilige Klartext-Dialog-Satz<br />

berechnet wur<strong>de</strong>.<br />

260 6 Programmieren: Konturen programmieren


FK-Dialog eröffnen<br />

Wenn Sie die graue Bahnfunktionstaste FK drücken, zeigt die TNC<br />

Softkeys an, mit <strong>de</strong>nen Sie <strong>de</strong>n FK-Dialog eröffnen: Siehe nachfolgen<strong>de</strong><br />

Tabelle. Um die Softkeys wie<strong>de</strong>r abzuwählen, drücken Sie die<br />

Taste FK erneut.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n FK-Dialog mit einem dieser Softkeys eröffnen, dann<br />

zeigt die TNC weitere Softkey-Leisten, mit <strong>de</strong>nen Sie bekannte Koordinaten<br />

eingeben, Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf<br />

machen können.<br />

FK-Element Softkey<br />

Gera<strong>de</strong> mit tangentialem Anschluss<br />

Gera<strong>de</strong> ohne tangentialen Anschluss<br />

Kreisbogen mit tangentialem Anschluss<br />

Kreisbogen ohne tangentialen Anschluss<br />

Pol für FK-Programmierung<br />

Pol für FK-Programmierung<br />

� Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen:<br />

Taste FK drücken<br />

� Dialog zur Definition <strong>de</strong>s Pols eröffnen: Softkey FPOL<br />

drücken. Die TNC zeigt die Achs-Softkeys <strong>de</strong>r aktiven<br />

Bearbeitungsebene<br />

� Über diese Softkeys die Pol-Koordinaten eingeben<br />

Der Pol für die FK-Programmierung bleibt solange aktiv,<br />

bis Sie über FPOL einen neuen <strong>de</strong>finieren.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 261<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Gera<strong>de</strong>n frei programmieren<br />

Gera<strong>de</strong> ohne tangentialem Anschluss<br />

� Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen:<br />

Taste FK drücken<br />

� Dialog für freie Gera<strong>de</strong> eröffnen: Softkey FL drücken.<br />

Die TNC zeigt weitere Softkeys<br />

� Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in <strong>de</strong>n<br />

Satz eingeben. Die FK-Grafik zeigt die programmierte<br />

Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere<br />

Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik <strong>de</strong>r FK-<br />

Programmierung”, Seite 258)<br />

Gera<strong>de</strong> mit tangentialem Anschluss<br />

Wenn die Gera<strong>de</strong> tangential an ein an<strong>de</strong>res Konturelement anschließt,<br />

eröffnen Sie <strong>de</strong>n Dialog mit <strong>de</strong>m Softkey FLT:<br />

� Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen:<br />

Taste FK drücken<br />

� Dialog eröffnen: Softkey FLT drücken<br />

� Über die Softkeys alle bekannten Angaben in <strong>de</strong>n Satz<br />

eingeben<br />

Kreisbahnen frei programmieren<br />

Kreisbahn ohne tangentialem Anschluss<br />

� Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen:<br />

Taste FK drücken<br />

� Dialog für freien Kreisbogen eröffnen: Softkey FC<br />

drücken; die TNC zeigt Softkeys für direkte Angaben<br />

zur Kreisbahn o<strong>de</strong>r Angaben zum Kreismittelpunkt<br />

� Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in <strong>de</strong>n<br />

Satz eingeben: Die FK-Grafik zeigt die programmierte<br />

Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere<br />

Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik <strong>de</strong>r FK-<br />

Programmierung”, Seite 258)<br />

Kreisbahn mit tangentialem Anschluss<br />

Wenn die Kreisbahn tangential an ein an<strong>de</strong>res Konturelement<br />

anschließt, eröffnen Sie <strong>de</strong>n Dialog mit <strong>de</strong>m Softkey FCT:<br />

� Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen:<br />

Taste FK drücken<br />

� Dialog eröffnen: Softkey FCT drücken<br />

� Über die Softkeys alle bekannten Angaben in <strong>de</strong>n Satz<br />

eingeben<br />

262 6 Programmieren: Konturen programmieren


Eingabemöglichkeiten<br />

Endpunkt-Koordinaten<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

Rechtwinklige Koordinaten X und Y<br />

Polarkoordinaten bezogen auf FPOL<br />

NC-Beispielsätze<br />

7 FPOL X+20 Y+30<br />

8 FL IX+10 Y+20 RR F100<br />

9 FCT PR+15 IPA+30 DR+ R15<br />

Richtung und Länge von Konturelementen<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

Länge <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n<br />

Anstiegswinkel <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n<br />

Sehnenlänge LEN <strong>de</strong>s Kreisbogenabschnitts<br />

Anstiegswinkel AN <strong>de</strong>r Eintrittstangente<br />

Mittelpunktswinkel <strong>de</strong>s Kreisbogenabschnitts<br />

NC-Beispielsätze<br />

27 FLT X+25 LEN 12.5 AN+35 RL F200<br />

28 FC DR+ R6 LEN 10 AN-45<br />

29 FCT DR- R15 LEN 15<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 263<br />

30<br />

Y<br />

Y<br />

20<br />

AN<br />

R15<br />

10<br />

LEN<br />

30°<br />

20<br />

X<br />

X<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Kreismittelpunkt CC, Radius und Drehsinn im FC-/FCT-Satz<br />

Für frei programmierte Kreisbahnen berechnet die TNC aus Ihren<br />

Angaben einen Kreismittelpunkt. Damit können Sie auch mit <strong>de</strong>r FK-<br />

Programmierung einen Vollkreis in einem Satz programmieren.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt in Polarkoordinaten <strong>de</strong>finieren wollen,<br />

müssen Sie <strong>de</strong>n Pol anstelle mit CC mit <strong>de</strong>r Funktion FPOL <strong>de</strong>finieren.<br />

FPOL bleibt bis zum nächsten Satz mit FPOL wirksam und wird in<br />

rechtwinkligen Koordinaten festgelegt.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Ein konventionell programmierter o<strong>de</strong>r ein errechneter<br />

Kreismittelpunkt ist in einem neuen FK-Abschnitt nicht<br />

mehr als Pol o<strong>de</strong>r Kreismittelpunkt wirksam: Wenn sich<br />

konventionell programmierte Polarkoordinaten auf einen<br />

Pol beziehen, <strong>de</strong>n Sie zuvor in einem CC-Satz festgelegt<br />

haben, dann legen Sie diesen Pol nach <strong>de</strong>m FK-Abschnitt<br />

erneut mit einem CC-Satz fest.<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

Mittelpunkt in rechtwinkligen Koordinaten<br />

Mittelpunkt in Polarkoordinaten<br />

Drehsinn <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

Radius <strong>de</strong>r Kreisbahn<br />

10 FC CCX+20 CCY+15 DR+ R15<br />

11 FPOL X+20 Y+15<br />

12 FL AN+40<br />

13 FC DR+ R15 CCPR+35 CCPA+40<br />

264 6 Programmieren: Konturen programmieren


Geschlossene Konturen<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey CLSD kennzeichnen Sie Beginn und En<strong>de</strong> einer<br />

geschlossenen Kontur. Dadurch reduziert sich für das letzte Konturelement<br />

die Anzahl <strong>de</strong>r möglichen Lösungen.<br />

CLSD geben Sie zusätzlich zu einer an<strong>de</strong>ren Konturangabe im ersten<br />

und letzten Satz eines FK-Abschnitts ein.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Konturanfang: CLSD+<br />

Konturen<strong>de</strong>: CLSD–<br />

12 L X+5 Y+35 RL F500 M3<br />

13 FC DR- R15 CLSD+ CCX+20 CCY+35<br />

...<br />

17 FCT DR- R+15 CLSD-<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 265<br />

Y<br />

CLSD+<br />

CLSD–<br />

X<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Hilfspunkte<br />

Sowohl für freie Gera<strong>de</strong>n als auch für freie Kreisbahnen können Sie<br />

Koordinaten für Hilfspunkte auf o<strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r Kontur eingeben.<br />

Hilfspunkte auf einer Kontur<br />

Die Hilfspunkte befin<strong>de</strong>n sich direkt auf <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n bzw. auf <strong>de</strong>r Verlängerung<br />

<strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r direkt auf <strong>de</strong>r Kreisbahn.<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

X-Koordinate eines Hilfspunkts<br />

P1 o<strong>de</strong>r P2 einer Gera<strong>de</strong>n<br />

Y-Koordinate eines Hilfspunkts<br />

P1 o<strong>de</strong>r P2 einer Gera<strong>de</strong>n<br />

X-Koordinate eines Hilfspunkts<br />

P1, P2 o<strong>de</strong>r P3 einer Kreisbahn<br />

Y-Koordinate eines Hilfspunkts<br />

P1, P2 o<strong>de</strong>r P3 einer Kreisbahn<br />

Hilfspunkte neben einer Kontur<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

X- und Y- Koordinate <strong>de</strong>s Hilfspunkts neben<br />

einer Gera<strong>de</strong>n<br />

Abstand <strong>de</strong>s Hilfspunkts zur Gera<strong>de</strong>n<br />

X- und Y-Koordinate eines Hilfspunktsneben<br />

einer Kreisbahn<br />

Abstand <strong>de</strong>s Hilfspunkts zur Kreisbahn<br />

NC-Beispielsätze<br />

13 FC DR- R10 P1X+42.929 P1Y+60.071<br />

14 FLT AN-70 PDX+50 PDY+53 D10<br />

60.071<br />

53<br />

266 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

Y<br />

R10<br />

50<br />

42.929<br />

70°<br />

X


Relativ-Bezüge<br />

Relativ-Bezüge sind Angaben, die sich auf ein an<strong>de</strong>res Konturelement<br />

beziehen. Softkeys und Programm-Wörter für Relativ-Bezüge beginnen<br />

mit einem „R“. Das Bild rechts zeigt Maßangaben, die Sie als<br />

Relativ-Bezüge programmieren sollten.<br />

Relativbezug auf Satz N: Endpunkt-Koordinaten<br />

NC-Beispielsätze<br />

Koordinaten mit Relativbezug immer inkremental eingeben.<br />

Zusätzlich Satz-Nummer <strong>de</strong>s Konturelements eingeben,<br />

auf das Sie sich beziehen.<br />

Das Konturelement, <strong>de</strong>ssen Satz-Nummer Sie angeben,<br />

darf nicht mehr als 64 Positionier-Sätze vor <strong>de</strong>m Satz stehen,<br />

in <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Bezug programmieren.<br />

Wenn Sie einen Satz löschen, auf <strong>de</strong>n Sie sich bezogen<br />

haben, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.<br />

Än<strong>de</strong>rn Sie das Programm, bevor Sie diesen Satz löschen.<br />

Bekannte Angaben Softkeys<br />

Rechtwinklige Koordinaten<br />

bezogen auf Satz N<br />

Polarkoordinaten bezogen auf Satz N<br />

12 FPOL X+10 Y+10<br />

13 FL PR+20 PA+20<br />

14 FL AN+45<br />

15 FCT IX+20 DR- R20 CCA+90 RX 13<br />

16 FL IPR+35 PA+0 RPR 13<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 267<br />

10<br />

Y<br />

10<br />

20<br />

FPOL<br />

20<br />

45°<br />

20° R20<br />

35<br />

90°<br />

X<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Relativbezug auf Satz N: Richtung und Abstand <strong>de</strong>s<br />

Konturelements<br />

Bekannte Angaben Softkey<br />

Winkel zwischen Gera<strong>de</strong> und an<strong>de</strong>rem Konturelement<br />

bzw. zwischen Kreisbogen-Eintrittstangente<br />

und an<strong>de</strong>rem Konturelement<br />

Gera<strong>de</strong> parallel zu an<strong>de</strong>rem Konturelement<br />

Abstand <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n zu parallelem Konturelement<br />

NC-Beispielsätze<br />

17 FL LEN 20 AN+15<br />

18 FL AN+105 LEN 12.5<br />

19 FL PAR 17 DP 12.5<br />

20 FSELECT 2<br />

21 FL LEN 20 IAN+95<br />

22 FL IAN+220 RAN 18<br />

Relativbezug auf Satz N: Kreismittelpunkt CC<br />

Bekannte Angaben Softkey<br />

Rechtwinklige Koordinaten <strong>de</strong>s Kreismittelpunktes<br />

bezogen auf Satz N<br />

Polarkoordinaten <strong>de</strong>s Kreismittelpunktes<br />

bezogen auf Satz N<br />

NC-Beispielsätze<br />

12 FL X+10 Y+10 RL<br />

13 FL ...<br />

14 FL X+18 Y+35<br />

15 FL ...<br />

16 FL ...<br />

17 FC DR- R10 CCA+0 ICCX+20 ICCY-15 RCCX12 RCCY14<br />

268 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

35<br />

10<br />

Y<br />

Y<br />

20<br />

10<br />

95°<br />

18<br />

220°<br />

12.5<br />

20<br />

20<br />

12.5<br />

CC<br />

105°<br />

R10<br />

15°<br />

15<br />

X<br />

X


Beispiel: FK-Programmierung 1<br />

0 BEGIN PGM FK1 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 L X-20 Y+30 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 L Z-10 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

8 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

9 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30 FK- Abschnitt:<br />

10 FLT Zu je<strong>de</strong>m Konturelement bekannte Angaben programmieren<br />

11 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75<br />

12 FLT<br />

13 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20<br />

14 FLT<br />

15 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30<br />

16 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

17 L X-30 Y+0 R0 FMAX<br />

18 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

19 END PGM FK1 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 269<br />

100<br />

75<br />

30<br />

20<br />

Y<br />

R18<br />

R15<br />

20 50 75<br />

R15<br />

100<br />

X<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Beispiel: FK-Programmierung 2<br />

0 BEGIN PGM FK2 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+2 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 L X+30 Y+30 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 L Z+5 R0 FMAX M3 Werkzeug-Achse vorpositionieren<br />

8 L Z-5 R0 F100 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

270 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

30<br />

Y<br />

R30<br />

30<br />

60°<br />

R20<br />

10<br />

55 10<br />

X


9 APPR LCT X+0 Y+30 R5 RR F350 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

10 FPOL X+30 Y+30 FK- Abschnitt:<br />

11 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30 Zu je<strong>de</strong>m Konturelement bekannte Angaben programmieren<br />

12 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10<br />

13 FSELECT 3<br />

14 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60<br />

15 FSELECT 2<br />

16 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10<br />

17 FSELECT 3<br />

18 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30<br />

19 FSELECT 2<br />

20 DEP LCT X+30 Y+30 R5 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

21 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

22 END PGM FK2 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 271<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK<br />

Beispiel: FK-Programmierung 3<br />

0 BEGIN PGM FK3 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X-45 Y-45 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+120 Y+70 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 L X-70 Y+0 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren<br />

7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

50<br />

-10<br />

-25<br />

272 6 Programmieren: Konturen programmieren<br />

R10<br />

R6<br />

R40<br />

Y<br />

R24<br />

12<br />

R1,5<br />

R6<br />

R65<br />

R36<br />

R50<br />

R5<br />

R5<br />

44 65<br />

30<br />

110<br />

X


8 APPR CT X-40 Y+0 CCA90 R+5 RL F250 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

9 FC DR- R40 CCX+0 CCY+0 FK- Abschnitt:<br />

10 FLT Zu je<strong>de</strong>m Konturelement bekannte Angaben programmieren<br />

11 FCT DR- R10 CCX+0 CCY+50<br />

12 FLT<br />

13 FCT DR+ R6 CCX+0 CCY+0<br />

14 FCT DR+ R24<br />

15 FCT DR+ R6 CCX+12 CCY+0<br />

16 FSELECT 2<br />

17 FCT DR- R1.5<br />

18 FCT DR- R36 CCX+44 CCY-10<br />

19 FSELECT 2<br />

20 FCT DR+ R5<br />

21 FLT X+110 Y+15 AN+0<br />

22 FL AN-90<br />

23 FL X+65 AN+180 PAR21 DP30<br />

24 RND R5<br />

25 FL X+65 Y-25 AN-90<br />

26 FC DR+ R50 CCX+65 CCY-75<br />

27 FCT DR- R65<br />

28 FSELECT 1<br />

29 FCT Y+0 DR- R40 CCX+0 CCY+0<br />

30 FSELECT 4<br />

31 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss<br />

32 L X-70 R0 FMAX<br />

33 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

34 END PGM FK3 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 273<br />

6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK


6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2)<br />

6.7 Bahnbewegungen – Spline-<br />

Interpolation (Software-<br />

Option 2)<br />

Anwendung<br />

Konturen, die in einem CAD-System als Splines beschrieben sind, können<br />

Sie direkt zur TNC übertragen und abarbeiten. Die TNC verfügt<br />

über einen Spline-Interpolator, mit <strong>de</strong>m Polynome dritten Gra<strong>de</strong>s in<br />

zwei, drei, vier o<strong>de</strong>r fünf Achsen abgearbeitet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Spline-Sätze können Sie in <strong>de</strong>r TNC nicht editieren.<br />

Ausnahme: Vorschub F und Zusatz-Funktion M im Spline-<br />

Satz.<br />

Beispiel: Satzformat für drei Achsen<br />

7 L X+28.338 Y+19.385 Z-0.5 FMAX Spline-Anfangspunkt<br />

8 SPL X24.875 Y15.924 Z-0.5<br />

K3X-4.688E-002 K2X2.459E-002 K1X3.486E+000<br />

K3Y-4.563E-002 K2Y2.155E-002 K1Y3.486E+000<br />

K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000 F10000<br />

9 SPL X17.952 Y9.003 Z-0.500<br />

K3X5.159E-002 K2X-5.644E-002 K1X6.928E+000<br />

K3Y3.753E-002 K2Y-2.644E-002 K1Y6.910E+000<br />

K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000<br />

10 ...<br />

Die TNC arbeitet <strong>de</strong>n Spline-Satz nach folgen<strong>de</strong>n Polynomen dritten<br />

Gra<strong>de</strong>s ab:<br />

X(t) = K3X · t 3 + K2X · t 2 + K1X · t + X<br />

Y(t) = K3Y · t 3 + K2Y · t 2 + K1Y · t + Y<br />

Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t 2 + K1Z · t + Z<br />

Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig<br />

vom Vorschub und von <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s Splines.<br />

Beispiel: Satzformat für fünf Achsen<br />

Spline-Endpunkt<br />

Spline-Parameter für X-Achse<br />

Spline-Parameter für Y-Achse<br />

Spline-Parameter für Z-Achse<br />

Spline-Endpunkt<br />

Spline-Parameter für X-Achse<br />

Spline-Parameter für Y-Achse<br />

Spline-Parameter für Z-Achse<br />

7 L X+33.909 X-25.838 Z+75.107 A+17 B-10.103 FMAX Spline-Anfangspunkt<br />

8 SPL X+39.824 Y-28.378 Z+77.425 A+17.32 B-12.75<br />

K3X+0.0983 K2X-0.441 K1X-5.5724<br />

K3Y-0.0<strong>422</strong> K2Y+0.1893 1Y+2,3929<br />

K3Z+0.0015 K2Z-0.9549 K1Z+3.0875<br />

K3A+0.1283 K2A-0.141 K1A-0.5724<br />

K3B+0.0083 K2B-0.413 E+2 K1B-1.5724 E+1 F10000<br />

9 ...<br />

Spline-Endpunkt<br />

Spline-Parameter für X-Achse<br />

Spline-Parameter für Y-Achse<br />

Spline-Parameter für Z-Achse<br />

Spline-Parameter für A-Achse<br />

Spline-Parameter für B-Achse mit Exponential-<br />

Schreibweise<br />

274 6 Programmieren: Konturen programmieren


Die TNC arbeitet <strong>de</strong>n Spline-Satz nach folgen<strong>de</strong>n Polynomen dritten<br />

Gra<strong>de</strong>s ab:<br />

X(t) = K3X · t3 + K2X · t 2 + K1X · t + X<br />

Y(t) = K3Y · t 3 + K2Y · t 2 + K1Y · t + Y<br />

Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t2 + K1Z · t + Z<br />

A(t) = K3A · t3 + K2A · t 2 + K1A · t + A<br />

B(t) = K3B · t 3 + K2B · t2 + K1B · t + B<br />

Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig<br />

vom Vorschub und von <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s Splines.<br />

Zu je<strong>de</strong>r Endpunkt-Koordinate im Spline-Satz müssen die<br />

Spline-Parameter K3 bis K1 programmiert sein. Die Reihenfolge<br />

<strong>de</strong>r Endpunkt-Koordinaten im Spline-Satz ist<br />

beliebig.<br />

Die TNC erwartet die Spline-Parameter K für je<strong>de</strong> Achse<br />

immer in <strong>de</strong>r Reihenfolge K3, K2, K1.<br />

Neben <strong>de</strong>n Hauptachsen X, Y und Z kann die TNC im SPL-<br />

Satz auch Nebenachsen U, V und W, sowie Drehachsen A,<br />

B und C verarbeiten. Im Spline-Parameter K muss dann<br />

jeweils die entsprechen<strong>de</strong>n Achse angegeben sein<br />

(z.B. K3A+0,0953 K2A-0,441 K1A+0,5724).<br />

Wird <strong>de</strong>r Betrag eines Spline-Parameters K größer als<br />

9,99999999, dann muss <strong>de</strong>r Postprozessor K in <strong>de</strong>r Exponenten-Schreibweise<br />

ausgeben (z.B. K3X+1,2750 E2).<br />

Ein Programm mit Spline-Sätzen kann die TNC auch bei<br />

aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene abarbeiten.<br />

Darauf achten, dass die Übergänge von einem Spline zum<br />

nächsten möglichst tangential sind (Richtungsän<strong>de</strong>rung<br />

kleiner 0,1°). Ansonsten führt die TNC bei inaktiven Filterfunktionen<br />

einen Genauhalt aus und die Maschine ruckelt.<br />

Bei aktiven Filterfunktionen reduziert die TNC <strong>de</strong>n Vorschub<br />

an diesen Stellen entsprechend.<br />

Der Spline-Anfangspunkt darf vom Endpunkt <strong>de</strong>r Vorgängerkontur<br />

maximal 1µm abweichen. Bei größeren Abweichungen<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.<br />

Eingabebereiche<br />

� Spline-Endpunkt: -99 999,9999 bis +99 999,9999<br />

� Spline-Parameter K: -9,99999999 bis +9,99999999<br />

� Exponent für Spline-Parameter K: -255 bis +255 (ganzzahliger Wert)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 275<br />

6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2)


6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten<br />

(Software-Option)<br />

Anwendung<br />

Auf einem CAD-System erzeugte DXF-Dateien können Sie direkt auf<br />

<strong>de</strong>r TNC öffnen, um daraus Konturen o<strong>de</strong>r Bearbeitungspositionen zu<br />

extrahieren und diese als Klartext-Dialog-Programme bzw. als Punkte-<br />

Dateien zu speichern. Die bei <strong>de</strong>r Konturselektion gewonnen Klartext-<br />

Dialog-Programme können auch von älteren TNC-Steuerungen abgearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n, da die Konturprogramme nur L- und CC-/CP-Sätze enthalten.<br />

Wenn Sie DXF-Dateien in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/<br />

Editieren verarbeiten, dann erzeugt die TNC Konturprogramme mit<br />

<strong>de</strong>r Dateiendung .H und Punkte-Dateien mit <strong>de</strong>r Endung .PNT. Wenn<br />

Sie DXF-Dateien in <strong>de</strong>r Betriebsart smarT.NC verarbeiten, dann<br />

erzeugt die TNC Kontur-Programme mit <strong>de</strong>r Dateiendung .HC und<br />

Punkte-Dateien mit <strong>de</strong>r Endung .HP.<br />

Die zu verarbeiten<strong>de</strong> DXF-Datei muss auf <strong>de</strong>r Festplatte<br />

<strong>de</strong>r TNC gespeichert sein.<br />

Vor <strong>de</strong>m Einlesen in die TNC darauf achten, dass <strong>de</strong>r<br />

Dateiname <strong>de</strong>r DXF-Datei keine Leerzeichen bzw. nicht<br />

erlaubte Son<strong>de</strong>rzeichen enthält (siehe „Namen von<br />

Dateien” auf Seite 110).<br />

Die zu öffnen<strong>de</strong> DXF-Datei muss min<strong>de</strong>stens einen Layer<br />

enthalten.<br />

Die TNC unterstützt das am weitesten verbreitete DXF-<br />

Format R12 (entspricht AC1009).<br />

Als Kontur selektierbar sind folgen<strong>de</strong> DXF-Elemente:<br />

� LINE (Gera<strong>de</strong>)<br />

� CIRCLE (Vollkreis)<br />

� ARC (Teilkreis)<br />

276 6 Programmieren: Konturen programmieren


DXF-Datei öffnen<br />

� Betriebsart Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung wählen<br />

� Softkey-Menü zur Auswahl <strong>de</strong>r anzuzeigen<strong>de</strong>n Datei-<br />

Typen wählen: Softkey TYP WÄHLEN drücken<br />

� Alle DXF-Dateien anzeigen lassen: Softkey ZEIGE DXF<br />

drücken<br />

� Verzeichnis wählen, in <strong>de</strong>m die DXF-Datei gespeichert<br />

ist<br />

� Gewünschte DXF-Datei wählen, mit Taste ENT übernehmen:<br />

Die TNC startet <strong>de</strong>n DXF-Konverter und<br />

zeigt <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r DXF-Datei am Bildschirm an. Im<br />

linken Fenster zeigt die TNC die sogenannten Layer<br />

(Ebenen) an, im rechten Fenster die Zeichnung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 277<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)


6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)<br />

Grun<strong>de</strong>instellungen<br />

Auf <strong>de</strong>r dritten Softkey-Leiste stehen verschie<strong>de</strong> Einstellmöglichkeiten<br />

zur Verfügung:<br />

Einstellung Softkey<br />

Lineale anzeigen/nicht anzeigen: Die TNC zeigt<br />

die Lineale am linken und oberen Rand <strong>de</strong>r Zeichnung<br />

an. Die auf <strong>de</strong>m Lineal angezeigten Werte<br />

beziehen sich auf <strong>de</strong>n Zeichnungs-Nullpunkt.<br />

Statuszeile anzeigen/nicht anzeigen: Die TNC<br />

zeigt die Statuszeile am unteren Rand <strong>de</strong>r Zeichnung<br />

an. In <strong>de</strong>r Stauszeile stehen folgen<strong>de</strong> Informationen<br />

zur Verfügung:<br />

� Aktive Maßeinheit (MM o<strong>de</strong>r INCH)<br />

� X- und Y-Koordinate <strong>de</strong>r aktuellen Mouse-Position<br />

� Im Modus KONTUR WÄHLEN zeigt die TNC<br />

an, ob die selektierte Kontur offen (open contour)<br />

o<strong>de</strong>r geschlossen (closed contour) ist<br />

Maßeinheit MM/INCH: Maßeinheit <strong>de</strong>r DXF-<br />

Datei einstellen. In dieser Maßeinheit gibt die<br />

TNC auch das Konturprogramm aus<br />

Toleranz einstellen. Die Toleranz legt fest, wie<br />

weit benachbarte Konturelemente vonein<strong>de</strong>r<br />

entfernt sein dürfen. Mit <strong>de</strong>r Toleranz können Sie<br />

Ungenauigkeiten ausgleichen, die bei <strong>de</strong>r Zeichnungserstellung<br />

gemacht wur<strong>de</strong>n. Grun<strong>de</strong>instellung<br />

ist abhängig von <strong>de</strong>r Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r<br />

gesamten DXF-Datei<br />

Auflösung einstellen. Die Auflösung legt fest, mit<br />

wieviel Nachkommastellen die TNC das Kontur-<br />

Programm erzeugen soll. Grun<strong>de</strong>instellung: 4<br />

Nachkommastellen (entspricht 0.1 µm Auflösung<br />

bei aktiver Maßeinheit MM)<br />

Beachten Sie, dass Sie die richtige Maßeinheit einstellen<br />

müssen, da in <strong>de</strong>r DXF-Datei diesbezüglich keine Informationen<br />

enthalten sind.<br />

Wenn Sie Programme für ältere TNC-Steuerungen erzeugen<br />

wollen, müssen Sie die Auflösung auf 3 Nachkommastellen<br />

begrenzen. Zusätzlich müssen Sie die Kommentare<br />

entfernen, die <strong>de</strong>r DXF-Konverter mit in das<br />

Konturprogramm ausgibt.<br />

278 6 Programmieren: Konturen programmieren


Layer einstellen<br />

DXF-Dateien enthalten in <strong>de</strong>r Regel mehrere Layer (Ebenen), mit<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Konstrukteur seine Zeichnung organisieren kann. Mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r Layertechnik gruppiert <strong>de</strong>r Konstrukteur verschie<strong>de</strong>nartige Elemente,<br />

z.B. die eigentliche Werkstück-Kontur, Bemaßungen, Hilfsund<br />

Konstruktionslinien, Schraffuren und Texte.<br />

Um bei <strong>de</strong>r Konturauswahl möglichst wenig überflüssige Informationen<br />

am Bildschirm zu haben, können Sie alle überflüssigen, in <strong>de</strong>r<br />

DXF-Datei enthaltenen Layer ausblen<strong>de</strong>n.<br />

Die zu verarbeiten<strong>de</strong> DXF-Datei muss min<strong>de</strong>stens einen<br />

Layer enthalten.<br />

Sie können eine Kontur auch dann selektieren, wenn <strong>de</strong>r<br />

Konstrukteur diese auf unterschiedlichen Layern gespeichert<br />

hat.<br />

� Wenn nicht schon aktiv, <strong>de</strong>n Modus zum Einstellen<br />

<strong>de</strong>r Layer wählen: Die TNC zeigt im linken Fenster alle<br />

Layer an, die in <strong>de</strong>r aktiven DXF-Datei enthalten sind<br />

� Um einen Layer auszublen<strong>de</strong>n: Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-<br />

Taste <strong>de</strong>n gewünschten Layer wählen und durch<br />

Klicken auf das Kontrollkästchen ausblen<strong>de</strong>n<br />

� Um einen Layer einzublen<strong>de</strong>n: Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-<br />

Taste <strong>de</strong>n gewünschten Layer wählen und durch<br />

Klicken auf das Kontrollkästchen wie<strong>de</strong>r einblen<strong>de</strong>n<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 279<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)


6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)<br />

Bezugspunkt festlegen<br />

Der Zeichnungs-Nullpunkt <strong>de</strong>r DXF-Datei liegt nicht immer so, dass<br />

Sie diesen direkt als Werkstück-Bezugspunkt verwen<strong>de</strong>n können. Die<br />

TNC stellt daher eine Funktion zur Verfügung, mit <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n Zeichnungs-Nullpunkt<br />

durch Anklicken eines Elementes an eine sinnvolle<br />

Stelle verschieben können.<br />

An folgen<strong>de</strong>n Stellen können Sie <strong>de</strong>n Bezugspunkt <strong>de</strong>finieren:<br />

� Am Anfangs-, Endpunkt o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Mitte einer Gera<strong>de</strong>n<br />

� Am Anfangs- o<strong>de</strong>r Endpunkt eines Kreisbogens<br />

� Jeweils am Quadrantenübergang o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Mitte eines Vollkreises<br />

� Im Schnittpunkt von<br />

� Gera<strong>de</strong> – Gera<strong>de</strong>, auch wenn <strong>de</strong>r Schnittpunkt in <strong>de</strong>r Verlängerung<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Gera<strong>de</strong>n liegt<br />

� Gera<strong>de</strong> – Kreisbogen<br />

� Gera<strong>de</strong> – Vollkreis<br />

� Kreis – Kreis (unabhängig ob Teil- o<strong>de</strong>r Vollkreis)<br />

Um einen Bezugspunkt festlegen zu können, müssen Sie<br />

das Touch-Pad auf <strong>de</strong>r TNC-Tastatur o<strong>de</strong>r eine über USB<br />

angeschlossene Mouse verwen<strong>de</strong>n.<br />

Sie können <strong>de</strong>n Bezugspunkt auch noch verän<strong>de</strong>rn, wenn<br />

Sie die Kontur bereits gewählt haben. Die TNC berechnet<br />

die tatsächlichen Konturdaten erst, wenn Sie die<br />

gewählte Kontur in ein Konturprogramm speichern.<br />

280 6 Programmieren: Konturen programmieren


Bezugspunkt auf einzelnem Element wählen<br />

� Modus zum Festlegen <strong>de</strong>s Bezugspunktes wählen<br />

� Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-Taste das gewünschte Element<br />

anklicken auf das Sie <strong>de</strong>n Bezugspunkt legen wollen:<br />

Die TNC zeigt per Stern wählbare Bezugspunkte an,<br />

die auf <strong>de</strong>m selektierten Element liegen<br />

� Auf <strong>de</strong>n Stern klicken, <strong>de</strong>n Sie als Bezugspunkt wählen<br />

wollen: Die TNC setzt das Bezugspunkt-Symbol<br />

auf die gewählte Stelle. Ggf. Zoom-Funktion verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn das gewählte Element zu klein ist<br />

Bezugspunkt als Schnittpunkt zweier Elemente wählen<br />

� Modus zum Festlegen <strong>de</strong>s Bezugspunktes wählen<br />

� Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-Taste das erste Element<br />

(Gera<strong>de</strong>, Vollkreis o<strong>de</strong>r Kreisbogen) anklicken: Die<br />

TNC zeigt per Stern wählbare Bezugspunkte an, die<br />

auf <strong>de</strong>m selektierten Element liegen<br />

� Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-Taste das zweite Element<br />

(Gera<strong>de</strong>, Vollkreis o<strong>de</strong>r Kreisbogen) anklicken: Die<br />

TNC setzt das Bezugspunkt-Symbol auf <strong>de</strong>n Schnittpunkt<br />

Die TNC berechnet <strong>de</strong>n Schnittpunkt zweier Elemente<br />

auch dann, wenn dieser in <strong>de</strong>r Verlängerung eines Elementes<br />

liegt.<br />

Wenn die TNC mehrere Schnittpunkte berechnen kann,<br />

dann wählt die Steuerung <strong>de</strong>n Schnittpunkt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Mouseklick <strong>de</strong>s zweiten Elementes am nächsten liegt.<br />

Wenn die TNC keinen Schnittpunkt berechnen kann, dann<br />

hebt sie ein bereits markiertes Element wie<strong>de</strong>r auf.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 281<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)


6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)<br />

Kontur wählen und speichern<br />

Um eine Kontur wählen zu können, müssen Sie das<br />

Touch-Pad auf <strong>de</strong>r TNC-Tastatur o<strong>de</strong>r eine über USB angeschlossene<br />

Mouse verwen<strong>de</strong>n.<br />

Wenn Sie das Kontur-Programm nicht in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

smarT.NC verwen<strong>de</strong>n, dann müssen Sie die Umlaufrichtung<br />

bei <strong>de</strong>r Konturauswahl so festlegen, dass sie mit <strong>de</strong>r<br />

gewünschten Bearbeitungsrichtung übereinstimmt.<br />

Wählen Sie das erste Konturelement so aus, dass ein kollisionsfreies<br />

Anfahren möglich ist.<br />

Sollten die Konturelemente sehr dicht aufeinan<strong>de</strong>r liegen,<br />

Zoom-Funktion nutzen.<br />

� Modus zum Selektieren <strong>de</strong>r Kontur wählen: Die TNC<br />

blen<strong>de</strong>t die im linken Fenster angezeigten Layer aus<br />

und das rechte Fenster ist für die Konturauswahl aktiv<br />

� Um ein Konturelement zu wählen: Mit <strong>de</strong>r linken<br />

Mouse-Taste auf das gewünschten Konturelement<br />

klicken. Die TNC stellt das ausgewählte Konturelement<br />

blau dar. Gleichzeitig zeigt die TNC das<br />

gewählte Element mit einem Symbol (Kreis o<strong>de</strong>r<br />

Gera<strong>de</strong>) im linken Fenster an<br />

� Um das nächste Konturelement zu wählen: Mit <strong>de</strong>r linken<br />

Mouse-Taste auf das gewünschte Konturelement<br />

klicken. Die TNC stellt das ausgewählte Konturelement<br />

blau dar. Wenn weitere Konturelemente in<br />

<strong>de</strong>r gewählten Umlaufrichtung ein<strong>de</strong>utig selektierbar<br />

sind, dann kennzeichnet die TNC diese Elemente<br />

grün. Durch Klicken auf das letzte grüne Element<br />

übernehmen Sie alle Elemente in das Kontur-Programm.<br />

Im linken Fenster zeigt die TNC alle selektierten<br />

Konturelemente an. Noch grün markierte Elemente<br />

zeigt die TNC ohne Häkchen in <strong>de</strong>r Spalte NC<br />

an. Solche Elemente wer<strong>de</strong>n beim Speichern nicht in<br />

das Konturprogramm ausgegeben<br />

� Bei Bedarf können Sie bereits selektierte Elemente<br />

wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>selektieren, in<strong>de</strong>m Sie das Element im<br />

rechten Fenster erneut anklicken, jedoch zusätzlich<br />

die Taste CTRL gedrückt halten<br />

282 6 Programmieren: Konturen programmieren


� Gewählte Konturelemente in einem Klartext-Dialog-<br />

Programm speichen: Die TNC zeigt ein Überblendfenster,<br />

in <strong>de</strong>m Sie einen beliebigen Dateinamen eingeben<br />

können. Grun<strong>de</strong>instellung: Name <strong>de</strong>r DXF-Datei.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r DXF Umlaute o<strong>de</strong>r Leerstellen<br />

enthält, dann ersetzt die TNC diese Zeichen durch<br />

einen Unterstrich<br />

� Eingabe bestätigen: Die TNC speichert das Kontur-<br />

Programm in <strong>de</strong>m Verzeichnis, in <strong>de</strong>m auch die DXF-<br />

Datei gespeichert ist<br />

� Wenn Sie noch weitere Konturen wählen wollen: Softkey<br />

GEWÄHLTE ELEMENTE AUFHEBEN drücken<br />

und nächste Kontur wie zuvor beschrieben wählen<br />

Die TNC gibt die Rohteil-Definition (BLK FORM) mit ins Konturprogramm<br />

aus.<br />

Die TNC speichert nur die Elemente, die tatsächlich auch<br />

selektiert sind (blaue markierte Elemente), also mit einem<br />

Häckchen im linken Fenster versehen sind.<br />

Konturelemente teilen, verlängern, verkürzen<br />

Wenn zu selektieren<strong>de</strong> Konturelemente in <strong>de</strong>r Zeichnung stumpf<br />

anein<strong>de</strong>rstoßen, müssen Sie das entsprechen<strong>de</strong> Konturelement<br />

zunächst teilen. Diese Funktion steht Ihnen automatisch zur Verfügung,<br />

wenn Sie sich im Modus zum Selektieren einer Kontur befin<strong>de</strong>n.<br />

Gehen Sie wie folgt vor:<br />

� Das stumpf anstoßen<strong>de</strong> Konturelement ist ausgewählt, also blau<br />

markiert<br />

� Zu teilen<strong>de</strong>s Konturelement anklicken: Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Schnittpunkt<br />

durch einen Stern mit Kreis an und die selektierbaren Endpunkte<br />

durch einen einfachen Stern<br />

� Mit gedrückter Taste CTRL auf <strong>de</strong>n Schnittpunkt klicken: Die TNC<br />

teilt das Konturelement im Schnittpunkt und blen<strong>de</strong>t die Punkte wie<strong>de</strong>r<br />

aus. Ggf. verlängert o<strong>de</strong>r verkürzt die TNC das stumpf anstoßen<strong>de</strong><br />

Konturelement bis an <strong>de</strong>n Schnittpunkt bei<strong>de</strong>r Elemente<br />

� Das geteilte Konturelement erneut anklicken: Die TNC blen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n<br />

Schnitt- und die Endpunkte wie<strong>de</strong>r ein<br />

� Gewünschten Endpunkt anklicken: Die TNC markiert das jetzt<br />

geteilte Element blau<br />

� Nächstes Konturelement wählen<br />

Wenn das zu verlängern<strong>de</strong>/zu verkürzen<strong>de</strong> Konturelement<br />

eine Gera<strong>de</strong> ist, dann verlängert/verkürzt die TNC<br />

das Konturelement linear. Wenn das zu verlängern<strong>de</strong>/zu<br />

verkürzen<strong>de</strong> Konturelement ein Kreisbogen ist, dann verlängert/verkürzt<br />

die TNC <strong>de</strong>n Kreisbogen cirkular.<br />

Um diese Funktionen nutzen zu können, müssen min<strong>de</strong>stens<br />

zwei Konturelemente bereits selektiert sein, damit<br />

die Richtung ein<strong>de</strong>utig bestimmt ist.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 283<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)


6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)<br />

Bearbeitungspositionen wählen und speichern<br />

Um Bearbeitungspositionen wählen zu können, müssen<br />

Sie das Touch-Pad auf <strong>de</strong>r TNC-Tastatur o<strong>de</strong>r eine über<br />

USB angeschlossene Mouse verwen<strong>de</strong>n.<br />

Sollten die zu wählen<strong>de</strong>n Positionen sehr dicht aufeinan<strong>de</strong>r<br />

liegen, Zoom-Funktion nutzen.<br />

� Modus zum Selektieren von Bearbeitungsposition<br />

wählen: Die TNC blen<strong>de</strong>t die im linken Fenster angezeigten<br />

Layer aus und das rechte Fenster ist für die<br />

Positionsauswahl aktiv<br />

� Um eine Bearbeitungsposition zu wählen: Mit <strong>de</strong>r linken<br />

Mouse-Taste das gewünschte Element anklikken:<br />

Die TNC zeigt per Stern wählbare Bearbeitungspositionen<br />

an, die auf <strong>de</strong>m selektierten Element<br />

liegen. Einen <strong>de</strong>r Sterne anklicken: Die TNC übernimmt<br />

die gewählte Position ins linke Fenster (anzeigen<br />

eines Punkt-Symbols)<br />

� Wenn Sie die Bearbeitungsposition durch Schnei<strong>de</strong>n<br />

zweier Elemente bestimmen wollen, erstes Element<br />

mit <strong>de</strong>r linken Mouse-Taste anklicken: Die TNC zeigt<br />

per Stern wählbare Bearbeitungspositionen an<br />

� Mit <strong>de</strong>r linken Mouse-Taste das zweite Element<br />

(Gera<strong>de</strong>, Vollkreis o<strong>de</strong>r Kreisbogen) anklicken: Die<br />

TNC übernimmt <strong>de</strong>n Schnittpunkt <strong>de</strong>r Elemente ins<br />

linke Fenster (anzeigen eines Punkt-Symbols)<br />

� Gewählte Bearbeitungspositionen in eine Punkte-<br />

Datei speichen: Die TNC zeigt ein Überblendfenster,<br />

in <strong>de</strong>m Sie einen beliebigen Dateinamen eingeben<br />

können. Grun<strong>de</strong>instellung: Name <strong>de</strong>r DXF-Datei.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r DXF Umlaute o<strong>de</strong>r Leerstellen<br />

enthält, dann ersetzt die TNC diese Zeichen durch<br />

einen Unterstrich<br />

� Eingabe bestätigen: Die TNC speichert das Kontur-<br />

Programm in <strong>de</strong>m Verzeichnis, in <strong>de</strong>m auch die DXF-<br />

Datei gespeichert ist<br />

� Wenn Sie noch weiter Bearbeitungspositionen wählen<br />

wollen um diese in einer an<strong>de</strong>ren Datei zu speichern:<br />

Softkey GEWÄHLTE ELEMENTE AUFHEBEN<br />

drücken und wie zuvor beschrieben wählen<br />

284 6 Programmieren: Konturen programmieren


Zoom-Funktion<br />

Um bei <strong>de</strong>r Kontur- o<strong>de</strong>r Punkteauswahl auch kleine Details leicht<br />

erkennen zu können, stellt die TNC eine leistungsfähige Zoom-Funktion<br />

zur Verfügung:<br />

Funktion Softkey<br />

Werkstück vergrößern. Die TNC vergrößert<br />

grundsätzlich so, dass die Mitte <strong>de</strong>s momentan<br />

dargestellten Ausschnittes jeweils vergrößert<br />

wird. Ggf. mit <strong>de</strong>n Bildlaufleisten die Zeichnung<br />

so im Fenster positionieren, dass das<br />

gewünschte Detail nach Betätigung <strong>de</strong>s Softkeys<br />

direkt sichtbar ist.<br />

Werkstück verkleinern<br />

Werkstück in Originalgröße anzeigen<br />

Zoombereich nach oben verschieben<br />

Zoombereich nach unten verschieben<br />

Zoombereich nach links verschieben<br />

Zoombereich nach rechts verschieben<br />

Wenn Sie eine Mouse mit Rad verwen<strong>de</strong>n, dann können<br />

Sie durch Drehen <strong>de</strong>s Ra<strong>de</strong>s Aus- und Einzoomen. Das<br />

Zoomzentrum liegt an <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Mouse-<br />

Zeiger gera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 285<br />

6.8 DXF-Dateien verarbeiten (Software-Option)


Programmieren:<br />

Zusatz-Funktionen


7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben<br />

7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP<br />

eingeben<br />

Grundlagen<br />

Mit <strong>de</strong>n Zusatz-Funktionen <strong>de</strong>r TNC – auch M-Funktionen genannt –<br />

steuern Sie<br />

� <strong>de</strong>n Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

� die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehung<br />

und <strong>de</strong>s Kühlmittels<br />

� das Bahnverhalten <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

Sie können bis zu zwei Zusatz-Funktionen M am En<strong>de</strong> eines Positionier-Satzes<br />

o<strong>de</strong>r auch in einem separaten Satz eingeben. Die TNC<br />

zeigt dann <strong>de</strong>n Dialog: Zusatz-Funktion M ?<br />

Gewöhnlich geben Sie im Dialog nur die Nummer <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion<br />

an. Bei einigen Zusatz-Funktionen wird <strong>de</strong>r Dialog fortgeführt, damit<br />

Sie Parameter zu dieser Funktion eingeben können.<br />

In <strong>de</strong>n Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie die<br />

Zusatz-Funktionen über <strong>de</strong>n Softkey M ein.<br />

Zusatz-Funktion im STOP-Satz eingeben<br />

Ein programmierter STOP-Satz unterbricht <strong>de</strong>n Programmlauf bzw.<br />

<strong>de</strong>n Programm-Test, z.B. für eine Werkzeug-Überprüfung. In einem<br />

STOP-Satz können Sie eine Zusatz-Funktion M programmieren:<br />

NC-Beispielsätze<br />

87 STOP M6<br />

Der Maschinenhersteller kann Zusatz-Funktionen freigeben,<br />

die nicht in diesem <strong>Handbuch</strong> beschrieben sind.<br />

Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Beachten Sie, dass einige Zusatz-Funktionen zu Beginn<br />

eines Positionier-Satzes wirksam wer<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>re am<br />

En<strong>de</strong>, unabhängig von <strong>de</strong>r Reihenfolge, in <strong>de</strong>r sie im jeweiligen<br />

NC-Satz stehen.<br />

Die Zusatz-Funktionen wirken ab <strong>de</strong>m Satz, in <strong>de</strong>m sie aufgerufen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Einige Zusatz-Funktionen gelten nur in <strong>de</strong>m Satz, in <strong>de</strong>m<br />

sie programmiert sind. Wenn die Zusatz-Funktion nicht nur<br />

satzweise wirksam ist, müssen Sie diese in einem nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Satz mit einer separaten M-Funktion wie<strong>de</strong>r<br />

aufheben, o<strong>de</strong>r Sie wird automatisch von <strong>de</strong>r TNC am Programm-En<strong>de</strong><br />

aufgehoben.<br />

� Programmlauf-Unterbrechung programmieren: Taste<br />

STOP drücken<br />

� Zusatz-Funktion M eingeben<br />

288 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


7.2 Zusatz-Funktionen für<br />

Programmlauf-Kontrolle,<br />

Spin<strong>de</strong>l und Kühlmittel<br />

Übersicht<br />

M Wirkung Wirkung am Satz - Anfang En<strong>de</strong><br />

M0 Programmlauf HALT<br />

Spin<strong>de</strong>l HALT<br />

Kühlmittel AUS<br />

M1 Wahlweiser Programmlauf HALT �<br />

M2 Programmlauf HALT<br />

Spin<strong>de</strong>l HALT<br />

Kühlmittel aus<br />

Rücksprung zu Satz 1<br />

Löschen <strong>de</strong>r Status-Anzeige (abhängig<br />

von Maschinen-Parameter 7300)<br />

M3 Spin<strong>de</strong>l EIN im Uhrzeigersinn �<br />

M4 Spin<strong>de</strong>l EIN gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn �<br />

M5 Spin<strong>de</strong>l HALT �<br />

M6 Werkzeugwechsel<br />

Spin<strong>de</strong>l HALT<br />

Programmlauf HALT (abhängig von<br />

Maschinen-Parameter 7440)<br />

M8 Kühlmittel EIN �<br />

M9 Kühlmittel AUS �<br />

M13 Spin<strong>de</strong>l EIN im Uhrzeigersinn<br />

Kühlmittel EIN<br />

M14 Spin<strong>de</strong>l EIN gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn<br />

Kühlmittel ein<br />

M30 wie M2 �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 289<br />

7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spin<strong>de</strong>l und Kühlmittel


7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben<br />

7.3 Zusatz-Funktionen für<br />

Koordinatenangaben<br />

Maschinenbezogene Koordinaten<br />

programmieren: M91/M92<br />

Maßstab-Nullpunkt<br />

Auf <strong>de</strong>m Maßstab legt eine Referenzmarke die Position <strong>de</strong>s Maßstab-<br />

Nullpunkts fest.<br />

Maschinen-Nullpunkt<br />

Den Maschinen-Nullpunkt benötigen Sie, um<br />

� Verfahrbereichs-Begrenzungen (Software-Endschalter) zu setzen<br />

� maschinenfeste Positionen (z.B. Werkzeugwechsel-Position) anzufahren<br />

� einen Werkstück-Bezugspunkt zu setzen<br />

Der Maschinenhersteller gibt für je<strong>de</strong> Achse <strong>de</strong>n Abstand <strong>de</strong>s Maschinen-Nullpunkts<br />

vom Maßstab-Nullpunkt in einen Maschinen-Parameter<br />

ein.<br />

Standardverhalten<br />

Koordinaten bezieht die TNC auf <strong>de</strong>n Werkstück-Nullpunkt, siehe<br />

„Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 78.<br />

Verhalten mit M91 – Maschinen-Nullpunkt<br />

Wenn sich Koordinaten in Positionier-Sätzen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M91 ein.<br />

Wenn Sie in einem M91-Satz inkrementale Koordinaten<br />

programmieren, dann beziehen sich diese Koordinaten auf<br />

die letzte programmierte M91-Position. Ist im aktiven NC-<br />

Programm keine M91-Position programmiert, dann beziehen<br />

sich die Koordinaten auf die aktuelle Werkzeug-Position.<br />

Die TNC zeigt die Koordinatenwerte bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

an. In <strong>de</strong>r Status-Anzeige schalten Sie die Koordinaten-Anzeige<br />

auf REF, siehe „Status-Anzeigen”, Seite 52.<br />

Verhalten mit M92 – Maschinen-Bezugspunkt<br />

Neben <strong>de</strong>m Maschinen-Nullpunkt kann <strong>de</strong>r Maschinenhersteller<br />

noch eine weitere maschinenfeste Position<br />

(Maschinen-Bezugspunkt) festlegen.<br />

Der Maschinenhersteller legt für je<strong>de</strong> Achse <strong>de</strong>n Abstand<br />

<strong>de</strong>s Maschinen-Bezugspunkts vom Maschinen-Nullpunkt<br />

fest (siehe Maschinenhandbuch).<br />

X (Z,Y)<br />

290 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen<br />

X MP


Wenn sich die Koordinaten in Positionier-Sätzen auf <strong>de</strong>n Maschinen-<br />

Bezugspunkt beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M92<br />

ein.<br />

Auch mit M91 o<strong>de</strong>r M92 führt die TNC die Radiuskorrektur<br />

korrekt aus. Die Werkzeug-Länge wird jedoch nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Wirkung<br />

M91 und M92 wirken nur in <strong>de</strong>n Programmsätzen, in <strong>de</strong>nen M91 o<strong>de</strong>r<br />

M92 programmiert ist.<br />

M91 und M92 wer<strong>de</strong>n wirksam am Satz-Anfang.<br />

Werkstück-Bezugspunkt<br />

Wenn sich Koordinaten immer auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt beziehen<br />

sollen, dann kann das Bezugspunkt-Setzen für eine o<strong>de</strong>r mehrere Achsen<br />

gesperrt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn das Bezugspunkt-Setzen für alle Achsen gesperrt ist, dann zeigt<br />

die TNC <strong>de</strong>n Softkey BEZUGSPUNKT SETZEN in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Manueller Betrieb nicht mehr an.<br />

Das Bild zeigt Koordinatensysteme mit Maschinen- und Werkstück-<br />

Nullpunkt.<br />

M91/M92 in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test<br />

Um M91/M92-Bewegungen auch grafisch simulieren zu können, müssen<br />

Sie die Arbeitsraum-Überwachung aktivieren und das Rohteil<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n gesetzten Bezugspunkt anzeigen lassen, siehe „Rohteil<br />

im Arbeitsraum darstellen”, Seite 694.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 291<br />

Y<br />

Y<br />

M<br />

Z<br />

Z<br />

X<br />

X<br />

7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben


7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben<br />

Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104<br />

Funktion<br />

Beim Abarbeiten von Paletten-Tabellen überschreibt die TNC ggf. <strong>de</strong>n<br />

zuletzt von Ihnen gesetzten Bezugspunkt mit Werten aus <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion M104 aktivieren Sie wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n zuletzt<br />

von Ihnen gesetzten Bezugspunkt.<br />

Wirkung<br />

M104 wirkt nur in <strong>de</strong>n Programm-Sätzen, in <strong>de</strong>nen M104 programmiert<br />

ist.<br />

M104 wird wirksam am Satz-En<strong>de</strong>.<br />

Die TNC verän<strong>de</strong>rt die aktive Grunddrehung beim Ausführen<br />

<strong>de</strong>r Funktion M104 nicht.<br />

Positionen im ungeschwenkten Koordinaten-<br />

System bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

anfahren: M130<br />

Standardverhalten bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

Koordinaten in Positionier-Sätzen bezieht die TNC auf das<br />

geschwenkte Koordinatensystem.<br />

Verhalten mit M130<br />

Koordinaten in Gera<strong>de</strong>n-Sätzen bezieht die TNC bei aktiver,<br />

geschwenkter Bearbeitungsebene auf das ungeschwenkte Koordinatensystem<br />

Die TNC positioniert dann das (geschwenkte) Werkzeug auf die programmierte<br />

Koordinate <strong>de</strong>s ungeschwenkten Systems.<br />

Nachfolgen<strong>de</strong> Positionensätze bzw. Bearbeitungszyklen<br />

wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r im geschwenkten Koordinaten-System<br />

ausgeführt, dies kann bei Bearbeitungszyklen mit absoluter<br />

Vorpositionierung zu Problemen führen.<br />

Die Funktion M130 ist nur erlaubt, wenn die Funktion<br />

Bearbeitungsebene Schwenken aktiv ist.<br />

Wirkung<br />

M130 ist satzweise wirksam in Gera<strong>de</strong>n-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur.<br />

292 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


7.4 Zusatz-Funktionen für das<br />

Bahnverhalten<br />

Ecken verschleifen: M90<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC hält bei Positionier-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur<br />

das Werkzeug an <strong>de</strong>n Ecken kurz an (Genau-Halt).<br />

Bei Programmsätzen mit Radiuskorrektur (RR/RL) fügt die TNC an<br />

Außenecken automatisch einen Übergangskreis ein.<br />

Verhalten mit M90<br />

Das Werkzeug wird an eckigen Übergängen mit konstanter Bahngeschwindigkeit<br />

geführt: Die Ecken verschleifen und die Werkstück-<br />

Oberfläche wird glatter. Zusätzlich verringert sich die Bearbeitungszeit.<br />

Anwendungsbeispiel: Flächen aus kurzen Gera<strong>de</strong>nstücken.<br />

Wirkung<br />

M90 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M90 programmiert ist.<br />

M90 wird wirksam am Satz-Anfang. Betrieb mit Schleppabstand muss<br />

angewählt sein.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 293<br />

Y<br />

Y<br />

X<br />

X<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Definierten Rundungskreis zwischen<br />

Gera<strong>de</strong>nstücken einfügen: M112<br />

Kompatibilität<br />

Aus Kompatibilitätsgrün<strong>de</strong>n ist die Funktion M112 weiterhin verfügbar.<br />

Um die Toleranz beim schnellen Konturfräsen festzulegen, empfiehlt<br />

HEIDENHAIN jedoch die Verwendung <strong>de</strong>s Zyklus TOLERANZ,<br />

siehe „Son<strong>de</strong>r-Zyklen”, Seite 507.<br />

Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten<br />

Gera<strong>de</strong>nsätzen nicht berücksichtigen: M124<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC arbeitet alle Gera<strong>de</strong>nsätze ab, die im aktiven Programm eingegeben<br />

sind.<br />

Verhalten mit M124<br />

Beim Abarbeiten von nicht korrigierten Gera<strong>de</strong>nsätzen mit sehr<br />

kleinen Punktabstän<strong>de</strong>n können Sie über <strong>de</strong>n Parameter T einen minimalen<br />

Punktabstand <strong>de</strong>finieren, bis zu <strong>de</strong>m die TNC Punkte beim<br />

Abarbeiten nicht berücksichtigen soll.<br />

Wirkung<br />

M124 wird wirksam am Satzanfang.<br />

Die TNC setzt M124 automatisch zurück, wenn Sie ein neues Programm<br />

anwählen.<br />

M124 eingeben<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M124 eingeben, dann führt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Dialog für diesen Satz fort und erfragt <strong>de</strong>n minimalen Punktabstand<br />

T.<br />

T können Sie auch über Q-Parameter festlegen (siehe „Prinzip und<br />

Funktionsübersicht” auf Seite 568).<br />

294 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Kleine Konturstufen bearbeiten: M97<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fügt an <strong>de</strong>r Außenecke einen Übergangskreis ein. Bei sehr<br />

kleinen Konturstufen wür<strong>de</strong> das Werkzeug dadurch die Kontur<br />

beschädigen.<br />

Die TNC unterbricht an solchen Stellen <strong>de</strong>n Programmlauf und gibt die<br />

Fehlermeldung „Werkzeug-Radius zu groß“ aus.<br />

Verhalten mit M97<br />

Die TNC ermittelt einen Bahnschnittpunkt für die Konturelemente –<br />

wie bei Innenecken – und fährt das Werkzeug über diesen Punkt.<br />

Programmieren Sie M97 in <strong>de</strong>m Satz, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Außeneckpunkt festgelegt<br />

ist.<br />

Anstelle M97 sollten Sie die wesentlich leistungsfähigere<br />

Funktion M120 LA verwen<strong>de</strong>n (siehe „Radiuskorrigierte<br />

Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120” auf<br />

Seite 300)!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 295<br />

Y<br />

Y<br />

13<br />

14<br />

S<br />

S<br />

16<br />

15<br />

17<br />

X<br />

X<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Wirkung<br />

M97 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M97 programmiert ist.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Die Konturecke wird mit M97 nur unvollständig bearbeitet.<br />

Eventuell müssen Sie die Konturecke mit einem kleineren<br />

Werkzeug nachbearbeiten.<br />

5 TOOL DEF L ... R+20<br />

...<br />

Großer Werkzeug-Radius<br />

13 L X... Y... R... F... M97 Konturpunkt 13 anfahren<br />

14 L IY-0.5 ... R... F... Kleine Konturstufe 13 und 14 bearbeiten<br />

15 L IX+100 ... Konturpunkt 15 anfahren<br />

16 L IY+0.5 ... R... F... M97 Kleine Konturstufe 15 und 16 bearbeiten<br />

17 L X... Y... Konturpunkt 17 anfahren<br />

296 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC ermittelt an Innenecken <strong>de</strong>n Schnittpunkt <strong>de</strong>r Fräserbahnen<br />

und fährt das Werkzeug ab diesem Punkt in die neue Richtung.<br />

Wenn die Kontur an <strong>de</strong>n Ecken offen ist, dann führt das zu einer unvollständigen<br />

Bearbeitung:<br />

Verhalten mit M98<br />

Mit <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion M98 fährt die TNC das Werkzeug so weit,<br />

dass je<strong>de</strong>r Konturpunkt tatsächlich bearbeitet wird:<br />

Wirkung<br />

M98 wirkt nur in <strong>de</strong>n Programmsätzen, in <strong>de</strong>nen M98 programmiert<br />

ist.<br />

M98 wird wirksam am Satz-En<strong>de</strong>.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Nacheinan<strong>de</strong>r Konturpunkte 10, 11 und 12 anfahren:<br />

10 L X... Y... RL F<br />

11 L X... IY... M98<br />

12 L IX+ ...<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 297<br />

Y<br />

Y<br />

10<br />

S S<br />

11 12<br />

X<br />

X<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug unabhängig von <strong>de</strong>r Bewegungsrichtung<br />

mit <strong>de</strong>m zuletzt programmierten Vorschub.<br />

Verhalten mit M103<br />

Die TNC reduziert <strong>de</strong>n Bahnvorschub, wenn das Werkzeug in negativer<br />

Richtung <strong>de</strong>r Werkzeugachse fährt. Der Vorschub beim Eintauchen<br />

FZMAX wird errechnet aus <strong>de</strong>m zuletzt programmierten Vorschub<br />

FPROG und einem Faktor F%:<br />

FZMAX = FPROG x F%<br />

M103 eingeben<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M103 eingeben, dann führt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Dialog fort und erfragt <strong>de</strong>n Faktor F.<br />

Wirkung<br />

M103 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

M103 aufheben: M103 ohne Faktor erneut programmieren<br />

M103 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene.<br />

Die Vorschubreduzierung wirkt dann beim Verfahren<br />

in negativer Richtung <strong>de</strong>r geschwenkten Werkzeugachse.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Vorschub beim Eintauchen beträgt 20% <strong>de</strong>s Ebenenvorschubs.<br />

... Tatsächlicher Bahnvorschub (mm/min):<br />

17 L X+20 Y+20 RL F500 M103 F20 500<br />

18 L Y+50 500<br />

19 L IZ-2.5 100<br />

20 L IY+5 IZ-5 141<br />

21 L IX+50 500<br />

22 L Z+5 500<br />

298 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Vorschub in Millimeter/Spin<strong>de</strong>l-Umdrehung:<br />

M136<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC verfährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m im Programm festgelegten<br />

Vorschub F in mm/min.<br />

Verhalten mit M136<br />

In Inch-Programmen ist M136 in Kombination mit <strong>de</strong>r neu<br />

eingeführten Vorschub-Alternative FU nicht erlaubt.<br />

Mit M136 verfährt die TNC das Werkzeug nicht in mm/min son<strong>de</strong>rn<br />

mit <strong>de</strong>m im Programm festgelegten Vorschub F in Millimeter/Spin<strong>de</strong>l-<br />

Umdrehung. Wenn Sie die Drehzahl über <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>l-Overri<strong>de</strong> verän<strong>de</strong>rn,<br />

passt die TNC <strong>de</strong>n Vorschub automatisch an.<br />

Wirkung<br />

M136 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

M136 heben Sie auf, in<strong>de</strong>m Sie M137 programmieren.<br />

Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen:<br />

M109/M110/M111<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC bezieht die programmierte Vorschubgeschwindigkeit auf die<br />

Werkzeug-Mittelpunktsbahn.<br />

Verhalten bei Kreisbögen mit M109<br />

Die TNC hält bei Innen- und Außenbearbeitungen <strong>de</strong>n Vorschub von<br />

Kreisbögen an <strong>de</strong>r Werkzeug-Schnei<strong>de</strong> konstant.<br />

Verhalten bei Kreisbögen mit M110<br />

Die TNC hält <strong>de</strong>n Vorschub bei Kreisbögen ausschließlich bei einer<br />

Innenbearbeitung konstant. Bei einer Außenbearbeitung von Kreisbögen<br />

wirkt keine Vorschub-Anpassung.<br />

M110 wirkt auch bei <strong>de</strong>r Innenbearbeitung von Kreisbögen<br />

mit Konturzyklen. Wenn Sie M109 bzw. M110 vor<br />

<strong>de</strong>m Aufruf eines Bearbeitungszyklus <strong>de</strong>finieren, wirkt die<br />

Vorschub-Anpassung auch bei Kreisbögen innerhalb von<br />

Bearbeitungszyklen. Am En<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r nach Abbruch eines<br />

Bearbeitungszyklus wird <strong>de</strong>r Ausgangszustand wie<strong>de</strong>r<br />

hergestellt.<br />

Wirkung<br />

M109 und M110 wer<strong>de</strong>n wirksam am Satz-Anfang.<br />

M109 und M110 setzen Sie mit M111 zurück.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 299<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen<br />

(LOOK AHEAD): M120<br />

Standardverhalten<br />

Wenn <strong>de</strong>r Werkzeug-Radius größer ist, als eine Konturstufe, die radiuskorrigiert<br />

zu fahren ist, dann unterbricht die TNC <strong>de</strong>n Programmlauf<br />

und zeigt eine Fehlermeldung. M97 (siehe „Kleine Konturstufen bearbeiten:<br />

M97” auf Seite 295) verhin<strong>de</strong>rt die Fehlermeldung, führt aber<br />

zu einer Freischnei<strong>de</strong>markierung und verschiebt zusätzlich die Ecke.<br />

Bei Hinterschneidungen verletzt die TNC u.U. die Kontur.<br />

Verhalten mit M120<br />

Die TNC überprüft eine radiuskorrigierte Kontur auf Hinterschneidungen<br />

und Überschneidungen und berechnet die Werkzeugbahn ab <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Satz voraus. Stellen, an <strong>de</strong>nen das Werkzeug die Kontur<br />

beschädigen wür<strong>de</strong>, bleiben unbearbeitet (im Bild dunkel dargestellt).<br />

Sie können M120 auch verwen<strong>de</strong>n, um Digitalisierdaten o<strong>de</strong>r Daten,<br />

die von einem externen Programmier-System erstellt wur<strong>de</strong>n, mit<br />

Werkzeug-Radiuskorrektur zu versehen. Dadurch sind Abweichungen<br />

vom theoretischen Werkzeug-Radius kompensierbar.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Sätze (maximal 99), die die TNC vorausrechnet, legen<br />

Sie mit LA (engl. Look Ahead: schaue voraus) hinter M120 fest. Je größer<br />

Sie die Anzahl <strong>de</strong>r Sätze wählen, die die TNC vorausrechnen soll,<br />

<strong>de</strong>sto langsamer wird die Satzverarbeitung.<br />

Eingabe<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M120 eingeben, dann führt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Dialog für diesen Satz fort und erfragt die Anzahl <strong>de</strong>r vorauszuberechnen<strong>de</strong>n<br />

Sätze LA.<br />

Wirkung<br />

M120 muss in einem NC-Satz stehen, <strong>de</strong>r auch die Radiuskorrektur RL<br />

o<strong>de</strong>r RR enthält. M120 wirkt ab diesem Satz bis Sie<br />

� die Radiuskorrektur mit R0 aufheben<br />

� M120 LA0 programmieren<br />

� M120 ohne LA programmieren<br />

� mit PGM CALL ein an<strong>de</strong>res Programm aufrufen<br />

� mit Zyklus 19 o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r PLANE-Funktion die Bearbeitungsebene<br />

schwenken<br />

M120 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

300 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen<br />

Y<br />

X


Einschränkungen<br />

� Den Wie<strong>de</strong>reintritt in eine Kontur nach Extern/Intern Stop dürfen Sie<br />

nur mit <strong>de</strong>r Funktion VORLAUF ZU SATZ N durchführen<br />

� Wenn Sie die Bahnfunktionen RND und CHF verwen<strong>de</strong>n, dürfen die<br />

Sätze vor und hinter RND bzw. CHF nur Koordinaten <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

enthalten<br />

� Wenn Sie die Kontur tangential anfahren, müssen Sie die Funktion<br />

APPR LCT verwen<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Satz mit APPR LCT darf nur Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene enthalten<br />

� Wenn Sie die Kontur tangential verlassen, müssen Sie die Funktion<br />

DEP LCT verwen<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Satz mit DEP LCT darf nur Koordinaten <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene enthalten<br />

� Vor Verwendung <strong>de</strong>r nachfolgend aufgeführte Funktionen müssen<br />

Sie M120 und die Radiuskorrektur aufheben:<br />

� Zyklus 32 Toleranz<br />

� Zyklus 19 Bearbeitungsebene<br />

� PLANE-Funktion<br />

� M114<br />

� M128<br />

� M138<br />

� M144<br />

� FUNCTION TCPM<br />

� WRITE TO KINEMATIC<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 301<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Handrad-Positionierung während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs überlagern: M118<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten wie<br />

im Bearbeitungs-Programm festgelegt.<br />

Verhalten mit M118<br />

Mit M118 können Sie während <strong>de</strong>s Programmlaufs manuelle Korrekturen<br />

mit <strong>de</strong>m Handrad durchführen. Dazu programmieren Sie M118<br />

und geben einen achsspezifischen Wert (Linearachse o<strong>de</strong>r Drehachse)<br />

in mm ein.<br />

Eingabe<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M118 eingeben, dann führt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Dialog fort und erfragt die achsspezifischen Werte. Benutzen<br />

Sie die orangefarbenen Achstasten o<strong>de</strong>r die ASCII-Tastatur zur Koordinaten-Eingabe.<br />

Wirkung<br />

Die Handrad-Positionierung heben Sie auf, in<strong>de</strong>m Sie M118 ohne<br />

Koordinaten-Eingabe erneut programmieren.<br />

M118 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Während <strong>de</strong>s Programmlaufs soll mit <strong>de</strong>m Handrad in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

X/Y um ±1 mm und in <strong>de</strong>r Drehachse B um ±5° vom programmierten<br />

Wert verfahren wer<strong>de</strong>n können:<br />

L X+0 Y+38.5 RL F125 M118 X1 Y1 B5<br />

M118 wirkt immer im Original-Koordinatensystem, auch<br />

wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv<br />

ist!<br />

M118 wirkt auch in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe!<br />

Wenn M118 aktiv ist, steht bei einer Programm-Unterbrechung<br />

die Funktion MANUELL VERFAHREN nicht zur Verfügung!<br />

302 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Rückzug von <strong>de</strong>r Kontur in Werkzeugachsen-<br />

Richtung: M140<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten wie<br />

im Bearbeitungs-Programm festgelegt.<br />

Verhalten mit M140<br />

Mit M140 MB (move back) können Sie einen eingebbaren Weg in<br />

Richtung <strong>de</strong>r Werkzeugachse von <strong>de</strong>r Kontur wegfahren.<br />

Eingabe<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M140 eingeben, dann führt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Dialog fort und erfragt <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>n das Werkzeug von <strong>de</strong>r<br />

Kontur wegfahren soll. Geben Sie <strong>de</strong>n gewünschten Weg ein, <strong>de</strong>n das<br />

Werkzeug von <strong>de</strong>r Kontur wegfahren soll o<strong>de</strong>r drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey<br />

MB MAX, um bis an <strong>de</strong>n Rand <strong>de</strong>s Verfahrbereichs zu fahren.<br />

Zusätzlich ist ein Vorschub programmierbar, mit <strong>de</strong>m das Werkzeug<br />

<strong>de</strong>n eingegebenen Weg verfährt. Wenn Sie keinen Vorschub eingeben,<br />

verfährt die TNC <strong>de</strong>n programmierten Weg im Eilgang.<br />

Wirkung<br />

M140 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M140 programmiert ist.<br />

M140 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Satz 250: Werkzeug 50 mm von <strong>de</strong>r Kontur wegfahren<br />

Satz 251: Werkzeug bis an <strong>de</strong>n Rand <strong>de</strong>s Verfahrbereichs fahren<br />

250 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB 50 F750<br />

251 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB MAX<br />

M140 wirkt auch wenn die Funktion Bearbeitungsebene<br />

schwenken, M114 o<strong>de</strong>r M128 aktiv ist. Bei Maschinen mit<br />

Schwenkköpfen verfährt die TNC das Werkzeug dann im<br />

geschwenkten System.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN18: SYSREAD ID230 NR6 können Sie <strong>de</strong>n<br />

Abstand von <strong>de</strong>r aktuellen Position zur Verfahrbereichsgrenze<br />

<strong>de</strong>r positiven Werkzeugachse ermitteln.<br />

Mit M140 MB MAX können Sie nur in positiver Richtung freifahren.<br />

Bei aktiver Kollisions-Überwachung DCM, verfährt die<br />

TNC das Werkzeug ggf. nur bis eine Kollision erkannt wird<br />

und arbeitet das NC-Programm dann von dort aus ohne<br />

Fehlermeldung weiter ab. Dadurch können Bewegungen<br />

enstehen, die so nicht programmiert wur<strong>de</strong>n!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 303<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC gibt bei ausgelenktem Taststift eine Fehlermeldung aus,<br />

sobald Sie eine Maschinenachse verfahren wollen.<br />

Verhalten mit M141<br />

Die TNC verfährt die Maschinenachsen auch dann, wenn das Tastsystem<br />

ausgelenkt ist. Diese Funktion ist erfor<strong>de</strong>rlich, wenn Sie einen<br />

eigenen Messzyklus in Verbindung mit <strong>de</strong>m Messzyklus 3 schreiben,<br />

um das Tastsystem nach <strong>de</strong>m Auslenken mit einem Positioniersatz<br />

wie<strong>de</strong>r freizufahren.<br />

Wenn Sie die Funktion M141 einsetzen, dann darauf achten,<br />

dass Sie das Tastsystem in die richtige Richtung freifahren.<br />

M141 wirkt nur in Verfahrbewegungen mit Gera<strong>de</strong>n-Sätzen.<br />

Wirkung<br />

M141 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M141 programmiert ist.<br />

M141 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

304 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Modale Programminformationen löschen: M142<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC setzt modale Programminformationen in folgen<strong>de</strong>n Situationen<br />

zurück:<br />

� Neues Programm wählen<br />

� Zusatzfunktionen M2, M30 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Satz END PGM ausführen<br />

(abhängig von Maschinen-Parameter 7300)<br />

� Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut <strong>de</strong>finieren<br />

Verhalten mit M142<br />

Alle modalen Programminformationen bis auf die Grunddrehung, 3D-<br />

Rotation und Q-Parameter wer<strong>de</strong>n zurückgesetzt.<br />

Die Funktion M142 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt.<br />

Wirkung<br />

M142 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M142 programmiert ist.<br />

M142 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

Grunddrehung löschen: M143<br />

Standardverhalten<br />

Die Grunddrehung bleibt solange wirksam, bis sie zurückgesetzt o<strong>de</strong>r<br />

mit einen neuen Wert überschrieben wird.<br />

Verhalten mit M143<br />

Die TNC löscht eine programmierte Grunddrehung im NC-Programm.<br />

Die Funktion M143 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt.<br />

Wirkung<br />

M143 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M143 programmiert ist.<br />

M143 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 305<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten<br />

Werkzeug bei NC-Stop automatisch von <strong>de</strong>r<br />

Kontur abheben: M148<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC stoppt bei einem NC-Stop alle Verfahrbewegungen. Das<br />

Werkzeug bleibt am Unterbrechungspunkt stehen.<br />

Verhalten mit M148<br />

Die Funktion M148 muss vom Maschinenhersteller freigegeben<br />

sein.<br />

Die TNC fährt das Werkzeug um 0.1 mm in Richtung <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse von <strong>de</strong>r Kontur zurück, wenn Sie in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle in <strong>de</strong>r<br />

Spalte LIFTOFF für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>n Parameter Y gesetzt<br />

haben (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf<br />

Seite 188).<br />

LIFTOFF wirkt in folgen<strong>de</strong>n Situationen:<br />

� Bei einem von Ihnen ausgelösten NC-Stop<br />

� Bei einem von <strong>de</strong>r Software ausgelösten NC-Stop, z.B. wenn im<br />

Antriebssystem ein Fehler aufgetreten ist<br />

� Bei einer Stromunterbrechung<br />

Beachten Sie, dass beim Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur<br />

insbeson<strong>de</strong>re bei gekrümmten Flächen Konturverletzungen<br />

entstehen können. Werkzeug vor <strong>de</strong>m Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

freifahren!<br />

Wirkung<br />

M148 wirkt solange, bis die Funktion mit M149 <strong>de</strong>aktiviert wird.<br />

M148 wird wirksam am Satz-Anfang, M149 am Satz-En<strong>de</strong>.<br />

306 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Endschaltermeldung unterdrücken: M150<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC stoppt <strong>de</strong>n Programmlauf mit einer Fehlermeldung, wenn<br />

das Werkzeug in einem Positioniersatz <strong>de</strong>n aktiven Arbeitsraum verlassen<br />

wür<strong>de</strong>. Die Fehlermeldung wird ausgegeben, bevor <strong>de</strong>r Positioniersatz<br />

ausgeführt wird.<br />

Verhalten mit M150<br />

Liegt <strong>de</strong>r Endpunkt eines Positioniersatzes mit M150 ausserhalb <strong>de</strong>s<br />

aktiven Arbeitsraumes, dann verfährt die TNC das Werkzeug bis an die<br />

Grenze <strong>de</strong>s Arbeitsraumes und setzt <strong>de</strong>n Programmlauf dann ohne<br />

Fehlermeldung fort.<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass sich <strong>de</strong>r Anfahrweg auf die nach <strong>de</strong>m<br />

M150-Statz programmierte Position ggf. erheblich verän<strong>de</strong>rn<br />

kann!<br />

M150 wirkt auch auf Verfahrbereichsgrenzen, die Sie über<br />

die MOD-Funktion <strong>de</strong>finiert haben.<br />

Bei aktiver Kollisions-Überwachung DCM, verfährt die<br />

TNC das Werkzeug ggf. nur bis eine Kollision erkannt wird<br />

und arbeitet das NC-Programm dann von dort aus ohne<br />

Fehlermeldung weiter ab. Dadurch können Bewegungen<br />

enstehen, die so nicht programmiert wur<strong>de</strong>n!<br />

Wirkung<br />

M150 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M150 programmiert ist.<br />

M150 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 307<br />

7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten


7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für<br />

Drehachsen<br />

Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C:<br />

M116 (Software-Option 1)<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC interpretiert <strong>de</strong>n programmierten Vorschub bei einer Drehachse<br />

in Grad/min. Der Bahnvorschub ist also abhängig von <strong>de</strong>r Entfernung<br />

<strong>de</strong>s Werkzeug-Mittelpunktes zum Drehachsen-Zentrum.<br />

Je größer diese Entfernung wird, <strong>de</strong>sto größer wird <strong>de</strong>r Bahnvorschub.<br />

Vorschub in mm/min bei Drehachsen mit M116<br />

Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller<br />

in <strong>de</strong>n Maschinen-Parametern 7510 und folgen<strong>de</strong>n festgelegt<br />

sein.<br />

M116 wirkt nur bei Rund- und Drehtischen. Bei Schwenkköpfen<br />

kann M116 nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Sollte Ihre<br />

Maschine mit einer Tisch-/Kopf-Kombination ausgerüstet<br />

sein, ignoriert die TNC Schwenkkopf-Drehachsen.<br />

M116 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene.<br />

Die TNC interpretiert <strong>de</strong>n programmierten Vorschub bei einer Drehachse<br />

in mm/min. Dabei berechnet die TNC jeweils am Satz-Anfang<br />

<strong>de</strong>n Vorschub für diesen Satz. Der Vorschub bei einer Drehachse<br />

än<strong>de</strong>rt sich nicht, während <strong>de</strong>r Satz abgearbeitet wird, auch wenn sich<br />

das Werkzeug auf das Drehachsen-Zentrum zubewegt.<br />

Wirkung<br />

M116 wirkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

Mit M117 setzen Sie M116 zurück; am Programm-En<strong>de</strong> wird M116<br />

ebenfalls unwirksam.<br />

M116 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

308 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Drehachsen wegoptimiert fahren: M126<br />

Standardverhalten<br />

Das Standardverhalten <strong>de</strong>r TNC beim Positionieren von Drehachsen,<br />

<strong>de</strong>ren Anzeige auf Werte unter 360° reduziert ist, ist abhängig vom<br />

Maschinen-Parameter 7682. Dort ist festgelegt, ob die TNC die Differenz<br />

Soll-Position – Ist-Position, o<strong>de</strong>r ob die TNC grundsätzlich immer<br />

(auch ohne M126) auf kürzestem Weg die programmierte Position<br />

anfahren soll. Beispiele:<br />

Ist-Position Soll-Position Fahrweg<br />

350° 10° –<strong>340</strong>°<br />

10° <strong>340</strong>° +330°<br />

Verhalten mit M126<br />

Mit M126 fährt die TNC eine Drehachse, <strong>de</strong>ren Anzeige auf Werte<br />

unter 360° reduziert ist, auf kurzem Weg. Beispiele:<br />

Ist-Position Soll-Position Fahrweg<br />

350° 10° +20°<br />

10° <strong>340</strong>° –30°<br />

Wirkung<br />

M126 wird wirksam am Satzanfang.<br />

M126 setzen Sie mit M127 zurück; am Programm-En<strong>de</strong> wird M126<br />

ebenfalls unwirksam.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 309<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen


7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen<br />

Anzeige <strong>de</strong>r Drehachse auf Wert unter 360°<br />

reduzieren: M94<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug vom aktuellen Winkelwert auf <strong>de</strong>n programmierten<br />

Winkelwert.<br />

Beispiel:<br />

Aktueller Winkelwert: 538°<br />

Programmierter Winkelwert: 180°<br />

Tatsächlicher Fahrweg: –358°<br />

Verhalten mit M94<br />

Die TNC reduziert am Satzanfang <strong>de</strong>n aktuellen Winkelwert auf einen<br />

Wert unter 360° und fährt anschließend auf <strong>de</strong>n programmierten<br />

Wert. Sind mehrere Drehachsen aktiv, reduziert M94 die Anzeige aller<br />

Drehachsen. Alternativ können Sie hinter M94 eine Drehachse eingeben.<br />

Die TNC reduziert dann nur die Anzeige dieser Achse.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Anzeigewerte aller aktiven Drehachsen reduzieren:<br />

L M94<br />

Nur Anzeigewert <strong>de</strong>r C-Achse reduzieren:<br />

L M94 C<br />

Anzeige aller aktiven Drehachsen reduzieren und anschließend mit <strong>de</strong>r<br />

C-Achse auf <strong>de</strong>n programmierten Wert fahren:<br />

L C+180 FMAX M94<br />

Wirkung<br />

M94 wirkt nur in <strong>de</strong>m Programmsatz, in <strong>de</strong>m M94 programmiert ist.<br />

M94 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

310 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Automatische Korrektur <strong>de</strong>r<br />

Maschinengeometrie beim Arbeiten mit<br />

Schwenkachsen: M114 (Software-Option 2)<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten<br />

Positionen. Än<strong>de</strong>rt sich im Programm die Position einer<br />

Schwenkachse, so muss <strong>de</strong>r Postprozessor <strong>de</strong>n daraus entstehen<strong>de</strong>n<br />

Versatz in <strong>de</strong>n Linearachsen berechnen und in einem Positioniersatz<br />

verfahren. Da hier auch die Maschinen-Geometrie eine Rolle spielt,<br />

muss für je<strong>de</strong> Maschine das NC-Programm separat berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Verhalten mit M114<br />

Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller<br />

in Kinematik-Tabellen festgelegt sein.<br />

Än<strong>de</strong>rt sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse,<br />

so kompensiert die TNC <strong>de</strong>n Versatz <strong>de</strong>s Werkzeugs mit einer<br />

3D-Längenkorrektur automatisch. Da die Geometrie <strong>de</strong>r Maschine in<br />

Maschinen-Parametern abgelegt ist, kompensiert die TNC auch<br />

maschinenspezifische Versätze automatisch. Programme müssen<br />

vom Postprozessor nur einmal berechnet wer<strong>de</strong>n, auch wenn sie auf<br />

unterschiedlichen Maschinen mit TNC-Steuerung abgearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn Ihre Maschine keine gesteuerten Schwenkachsen besitzt (Kopf<br />

manuell zu schwenken, Kopf wird von <strong>de</strong>r PLC positioniert), können<br />

Sie hinter M114 die jeweils gültige Schwenkkopf-Position eingeben<br />

(z.B. M114 B+45, Q-Parameter erlaubt).<br />

Die Werkzeug-Radiuskorrektur muss vom CAD-System bzw. vom<br />

Postprozessor berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Eine programmierte Radiuskorrektur<br />

RL/RR führt zu einer Fehlermeldung.<br />

Wenn die TNC die Werkzeug-Längenkorrektur vornimmt, dann bezieht<br />

sich <strong>de</strong>r programmierte Vorschub auf die Werkzeugspitze, sonst auf<br />

<strong>de</strong>n Werkzeug-Bezugspunkt.<br />

Wenn Ihre Maschine einen gesteuerten Schwenkkopf hat,<br />

können Sie <strong>de</strong>n Programmlauf unterbrechen und die Stellung<br />

<strong>de</strong>r Schwenkachse verän<strong>de</strong>rn (z.B. mit <strong>de</strong>m Handrad).<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion VORLAUF ZU SATZ N können Sie das<br />

Bearbeitungs-Programm danach an <strong>de</strong>r Unterbrechungsstelle<br />

fortführen. Die TNC berücksichtigt bei aktivem<br />

M114 automatisch die neue Stellung <strong>de</strong>r Schwenkachse.<br />

Um die Stellung <strong>de</strong>r Schwenkachse mit <strong>de</strong>m Handrad<br />

während <strong>de</strong>s Programmlaufs zu än<strong>de</strong>rn, benutzen Sie<br />

M118 in Verbindung mit M128.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 311<br />

Z<br />

B<br />

dx<br />

B<br />

dB<br />

dz<br />

X<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen


7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen<br />

Wirkung<br />

M114 wird wirksam am Satz-Anfang, M115 am Satz-En<strong>de</strong>. M114<br />

wirkt nicht bei aktiver Werkzeug-Radiuskorrektur.<br />

M114 setzen Sie mit M115 zurück. Am Programm-En<strong>de</strong> wird M114<br />

ebenfalls unwirksam.<br />

Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren<br />

von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128<br />

(Software-Option 2)<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten<br />

Positionen. Än<strong>de</strong>rt sich im Programm die Position einer<br />

Schwenkachse, so muss <strong>de</strong>r daraus entstehen<strong>de</strong> Versatz in <strong>de</strong>n<br />

Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren wer<strong>de</strong>n.<br />

Verhalten mit M128 (TCPM: Tool Center Point Management)<br />

Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller<br />

in Kinematik-Tabellen festgelegt sein.<br />

Än<strong>de</strong>rt sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse,<br />

dann bleibt während <strong>de</strong>s Schwenkvorganges die Position <strong>de</strong>r<br />

Werkzeugspitze gegenüber <strong>de</strong>m Werkstück unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie M128 in Verbindung mit M118, wenn Sie während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs die Stellung <strong>de</strong>r Schwenkachse mit <strong>de</strong>m Handrad verän<strong>de</strong>rn<br />

wollen. Die Überlagerung einer Handrad-Positionierung erfolgt<br />

bei aktivem M128 im maschinenfesten Koordinatensystem.<br />

Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung: Stellung <strong>de</strong>r<br />

Schwenkachse nur verän<strong>de</strong>rn, nach<strong>de</strong>m Sie das Werkzeug<br />

freigefahren haben. Ansonsten können durch das<br />

Herausfahren aus <strong>de</strong>r Verzahnung Konturverletzungen<br />

entstehen.<br />

Hinter M128 können Sie noch einen Vorschub eingeben, mit <strong>de</strong>m die<br />

TNC die Ausgleichsbewegungen in <strong>de</strong>n Linearachsen ausführt. Wenn<br />

Sie keinen Vorschub eingeben, o<strong>de</strong>r einen <strong>de</strong>r größer ist als im<br />

Maschinen-Parameter 7471 festgelegt ist, wirkt <strong>de</strong>r Vorschub aus<br />

Maschinen-Parameter 7471.<br />

Vor Positionierungen mit M91 o<strong>de</strong>r M92 und vor einem TOOL<br />

CALL: M128 rücksetzen.<br />

Um Kontur-Verletzungen zu vermei<strong>de</strong>n dürfen Sie mit<br />

M128 nur Radiusfräser verwen<strong>de</strong>n.<br />

Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum <strong>de</strong>s<br />

Radiusfräsers beziehen.<br />

Wenn M128 aktiv ist, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r Status-Anzeige<br />

das Symbol an.<br />

312 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen<br />

Z<br />

B<br />

X<br />

Z<br />

X


M128 bei Schwenktischen<br />

Wenn Sie bei aktivem M128 eine Schwenktisch-Bewegung programmieren,<br />

dann dreht die TNC das Koordinaten-System entsprechend<br />

mit. Drehen Sie z.B. die C-Achse um 90° (durch positionieren o<strong>de</strong>r<br />

durch Nullpunkt-Verschiebung) und programmieren anschließend eine<br />

Bewegung in <strong>de</strong>r X-Achse, dann führt die TNC die Bewegung in <strong>de</strong>r<br />

Maschinenachse Y aus.<br />

Auch <strong>de</strong>n gesetzten Bezugspunkt, <strong>de</strong>r sich durch die Rundtisch-Bewegung<br />

verlagert, transformiert die TNC.<br />

M128 bei dreidimensionaler Werkzeug-Korrektur<br />

Wenn Sie bei aktivem M128 und aktiver Radiuskorrektur RL/RR eine dreidimensionale<br />

Werkzeug-Korrektur durchführen, positioniert die TNC<br />

bei bestimmten Maschinengeometrien die Drehachsen automatisch<br />

(Peripheral-Milling, siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur<br />

(Software-Option 2)”, Seite 207).<br />

Wirkung<br />

M128 wird wirksam am Satz-Anfang, M129 am Satz-En<strong>de</strong>. M128 wirkt<br />

auch in <strong>de</strong>n manuellen Betriebsarten und bleibt nach einem Betriebsartenwechsel<br />

aktiv. Der Vorschub für die Ausgleichsbewegung bleibt<br />

so lange wirksam, bis Sie einen neuen programmieren o<strong>de</strong>r M128 mit<br />

M129 rücksetzen.<br />

M128 setzen Sie mit M129 zurück. Wenn Sie in einer Programmlauf-<br />

Betriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M128 ebenfalls<br />

zurück.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Ausgleichsbewegungen mit einem Vorschub von 1000 mm/min<br />

durchführen:<br />

L X+0 Y+38.5 IB-15 RL F125 M128 F1000<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 313<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen


7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen<br />

Sturzfräsen mit nicht gesteuerten Drehachsen<br />

Wenn Sie an Ihrer Maschine nicht gesteuerte Drehachsen haben<br />

(sogenannte Zählerachsen), dann können Sie in Verbindung mit M128<br />

auch mit diesen Achsen angestellte Bearbeitungen durchführen.<br />

Gehen Sie dabei wie folgt vor:<br />

1 Die Drehachsen manuell in die gewünschte Position bringen.<br />

M128 darf dabei nicht aktiv sein<br />

2 M128 aktivieren: Die TNC liest die Istwerte aller vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Drehachsen, berechnet daraus die neue Position <strong>de</strong>s Werkzeug-<br />

Mittelpunktes und aktualisiert die Positions-Anzeige<br />

3 Die erfor<strong>de</strong>rliche Ausgleichsbewegung führt die TNC mit <strong>de</strong>m<br />

nächsten Positioniersatz aus<br />

4 Bearbeitung durchführen<br />

5 Am Programm-En<strong>de</strong> M128 mit M129 rücksetzen und Drehachsen<br />

wie<strong>de</strong>r in Ausgangsstellung bringen<br />

Solange M128 aktiv ist, überwacht die TNC die Istposition<br />

<strong>de</strong>r nicht gesteuerten Drehachsen. Weicht die Istposition<br />

einen vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finierbaren Wert von<br />

<strong>de</strong>r Sollposition ab, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus<br />

und unterbricht <strong>de</strong>n Programmlauf.<br />

314 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen<br />

Übergängen: M134<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen<br />

so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Übergangselement<br />

eingefügt wird. Der Konturübergang ist abhängig von <strong>de</strong>r<br />

Beschleunigung, <strong>de</strong>m Ruck und <strong>de</strong>r festgelegten Toleranz <strong>de</strong>r Konturabweichung.<br />

Das Standardverhalten <strong>de</strong>r TNC können Sie mit <strong>de</strong>m<br />

Maschinen-Parametern 7440 so än<strong>de</strong>rn, das mit Anwahl<br />

eines Programmes M134 automatisch aktiv wird, siehe<br />

„Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter”, Seite 708.<br />

Verhalten mit M134<br />

Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen<br />

so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Genauhalt ausgeführt<br />

wird.<br />

Wirkung<br />

M134 wird wirksam am Satz-Anfang, M135 am Satz-En<strong>de</strong>.<br />

M134 setzen Sie mit M135 zurück. Wenn Sie in einer Programmlauf-<br />

Betriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M134 ebenfalls<br />

zurück.<br />

Auswahl von Schwenkachsen: M138<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC berücksichtigt bei <strong>de</strong>n Funktionen M114, M128 und Bearbeitungsebene<br />

schwenken die Drehachsen, die von Ihrem Maschinen-<br />

Hersteller in Maschinen-Parametern festgelegt sind.<br />

Verhalten mit M138<br />

Die TNC berücksichtigt bei <strong>de</strong>n oben aufgeführten Funktionen nur die<br />

Schwenkachsen, die Sie mit M138 <strong>de</strong>finiert haben.<br />

Wirkung<br />

M138 wird wirksam am Satz-Anfang.<br />

M138 setzen Sie zurück, in<strong>de</strong>m Sie M138 ohne Angabe von Schwenkachsen<br />

erneut programmieren.<br />

NC-Beispielsätze<br />

Für die oben aufgeführten Funktionen nur die Schwenkachse C<br />

berücksichtigen:<br />

L Z+100 R0 FMAX M138 C<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 315<br />

7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen


7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Maschinen-Kinematik in<br />

IST/SOLL-Positionen am Satzen<strong>de</strong>: M144<br />

(Software-Option 2)<br />

Standardverhalten<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten<br />

Positionen. Än<strong>de</strong>rt sich im Programm die Position einer<br />

Schwenkachse, so muss <strong>de</strong>r daraus entstehen<strong>de</strong> Versatz in <strong>de</strong>n<br />

Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren wer<strong>de</strong>n.<br />

Verhalten mit M144<br />

Die TNC berücksichtigt eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Maschinen-Kinematik in<br />

<strong>de</strong>r Positionsanzeige, wie sie z.B. durch Einwechseln einer Vorsatzspin<strong>de</strong>l<br />

entsteht. Än<strong>de</strong>rt sich die Position einer gesteuerten Schwenkachse,<br />

dann wird während <strong>de</strong>s Schwenkvorganges auch die Position<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugspitze gegenüber <strong>de</strong>m Werkstück verän<strong>de</strong>rt. Der entstan<strong>de</strong>ne<br />

Versatz wird in <strong>de</strong>r Positionsanzeige verrechnet.<br />

Positionierungen mit M91/M92 sind bei aktivem M144<br />

erlaubt.<br />

Die Positionsanzeige in <strong>de</strong>n Betriebsarten SATZFOLGE<br />

und EINZELSATZ än<strong>de</strong>rt sich erst, nach<strong>de</strong>m die Schwenkachsen<br />

ihre Endposition erreicht haben.<br />

Wirkung<br />

M144 wird wirksam am Satz-Anfang. M144 wirkt nicht in Verbindung<br />

mit M114, M128 o<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene Schwenken.<br />

M144 heben Sie auf, in<strong>de</strong>m Sie M145 programmieren.<br />

Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller<br />

in <strong>de</strong>n Maschinen-Parametern 7502 und folgen<strong>de</strong>n festgelegt<br />

sein.Der Maschinenhersteller legt die Wirkungsweise<br />

in <strong>de</strong>n Automatik-Betriebsarten und manuellen Betriebsarten<br />

fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

316 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-<br />

Schneidmaschinen<br />

Prinzip<br />

Zum Steuern <strong>de</strong>r Laserleistung gibt die TNC über <strong>de</strong>n S-Analog-Ausgang<br />

Spannungswerte aus. Mit <strong>de</strong>n M-Funktionen M200 bis M204<br />

können Sie während <strong>de</strong>s Programmlaufs die Laserleistung beeinflussen.<br />

Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen eingeben<br />

Wenn Sie in einem Positionier-Satz eine M-Funktion für Laser-<br />

Schneidmaschinen eingeben, dann führt die TNC <strong>de</strong>n Dialog fort und<br />

erfragt die jeweiligen Parameter <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion.<br />

Alle Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen wer<strong>de</strong>n wirksam<br />

am Satz-Anfang.<br />

Programmierte Spannung direkt ausgeben:<br />

M200<br />

Verhalten mit M200<br />

Die TNC gibt <strong>de</strong>n hinter M200 programmierten Wert als Spannung V<br />

aus.<br />

Eingabebereich: 0 bis 9.999 V<br />

Wirkung<br />

M200 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 o<strong>de</strong>r M204<br />

eine neue Spannung ausgegeben wird.<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Strecke: M201<br />

Verhalten mit M201<br />

M201 gibt die Spannung abhängig vom zurückgelegten Weg aus. Die<br />

TNC erhöht o<strong>de</strong>r verringert die aktuelle Spannung linear auf <strong>de</strong>n programmierten<br />

Wert V.<br />

Eingabebereich: 0 bis 9.999 V<br />

Wirkung<br />

M201 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 o<strong>de</strong>r M204<br />

eine neue Spannung ausgegeben wird.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 317<br />

7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen


7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Geschwindigkeit:<br />

M202<br />

Verhalten mit M202<br />

Die TNC gibt die Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Geschwindigkeit aus. Der<br />

Maschinenhersteller legt in Maschinen-Parametern bis zu drei Kennlinien<br />

FNR. fest, in <strong>de</strong>nen Vorschub-Geschwindigkeiten Spannungen<br />

zugeordnet wer<strong>de</strong>n. Mit M202 wählen Sie die Kennlinie FNR., aus <strong>de</strong>r<br />

die TNC die auszugeben<strong>de</strong> Spannung ermittelt.<br />

Eingabebereich: 1 bis 3<br />

Wirkung<br />

M202 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 o<strong>de</strong>r M204<br />

eine neue Spannung ausgegeben wird.<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben<br />

(zeitabhängige Rampe): M203<br />

Verhalten mit M203<br />

Die TNC gibt die Spannung V als Funktion <strong>de</strong>r Zeit TIME aus. Die TNC<br />

erhöht o<strong>de</strong>r verringert die aktuelle Spannung linear in einer programmierten<br />

Zeit TIME auf <strong>de</strong>n programmierten Spannungs-Wert V.<br />

Eingabebereich<br />

Spannung V: 0 bis 9.999 Volt<br />

Zeit TIME: 0 bis 1.999 Sekun<strong>de</strong>n<br />

Wirkung<br />

M203 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 o<strong>de</strong>r M204<br />

eine neue Spannung ausgegeben wird.<br />

Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben<br />

(zeitabhängiger Puls): M204<br />

Verhalten mit M204<br />

Die TNC gibt eine programmierte Spannung als Puls mit einer programmierten<br />

Dauer TIME aus.<br />

Eingabebereich<br />

Spannung V: 0 bis 9.999 Volt<br />

Zeit TIME: 0 bis 1.999 Sekun<strong>de</strong>n<br />

Wirkung<br />

M204 wirkt solange bis über M200, M201, M202, M203 o<strong>de</strong>r M204<br />

eine neue Spannung ausgegeben wird.<br />

318 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen


Programmieren: Zyklen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 319


8.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

8.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Häufig wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Bearbeitungen, die mehrere Bearbeitungsschritte<br />

umfassen, sind in <strong>de</strong>r TNC als Zyklen gespeichert. Auch Koordinaten-Umrechnungen<br />

und einige Son<strong>de</strong>rfunktionen stehen als<br />

Zyklen zur Verfügung (Übersicht: (siehe „” auf Seite 322)).<br />

Bearbeitungs-Zyklen mit Nummern ab 200 verwen<strong>de</strong>n Q-Parameter<br />

als Übergabeparameter. Parameter mit gleicher Funktion, die die TNC<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Zyklen benötigt, haben immer dieselbe Nummer:<br />

z.B. Q200 ist immer <strong>de</strong>r Sicherheits-Abstand, Q202 immer die Zustell-<br />

Tiefe usw.<br />

Bearbeitungszyklen führen ggf. umfangreiche Bearbeitungen<br />

durch. Aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>m Abarbeiten<br />

einen grafischen Programm-Test durchführen (siehe „Programm-Test”<br />

auf Seite 639)!<br />

Maschinenspezifische Zyklen<br />

An vielen Maschinen stehen Zyklen zur Verfügung, die von Ihrem<br />

Maschinenhersteller zusätzlich zu <strong>de</strong>n HEIDENHAIN-Zyklen in die TNC<br />

implementiert wer<strong>de</strong>n. Hierfür steht ein separater Zyklen-Nummernkreis<br />

zur Verfügung:<br />

� Zyklen 300 bis 399<br />

Maschinensprezifische Zyklen, die über die Taste CYCLE DEF zu<br />

<strong>de</strong>finieren sind<br />

� Zyklen 500 bis 599<br />

Maschinenspezifische Tastsystem-Zyklen, die über die Taste<br />

TOUCH PROBE zu <strong>de</strong>finieren sind<br />

Beachten Sie hierzu die jeweilige Funktionsbeschreibung<br />

im Maschinenhandbuch.<br />

Unter Umstän<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n bei maschinenspezifischen Zyklen auch<br />

Übergabe-Parameter verwen<strong>de</strong>t, die HEIDENHAIN bereits in Standard-Zyklen<br />

verwen<strong>de</strong>t hat. Um bei <strong>de</strong>r gleichzeitigen Verwendung<br />

von DEF-aktiven Zyklen (Zyklen, die die TNC automatisch bei <strong>de</strong>r<br />

Zyklus-Definition abarbeitet, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite<br />

323) und CALL-aktiven Zyklen (Zyklen, die Sie zur Ausführung aufrufen<br />

müssen, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite 323) Probleme hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s Überschreibens von mehrfach verwen<strong>de</strong>tenÜbergabe-<br />

Parametern zu vermei<strong>de</strong>n, folgen<strong>de</strong> Vorgehensweise beachten:<br />

� Grundsätzlich DEF-aktive Zyklen vor CALL-aktiven Zyklen programmieren<br />

� Zwischen <strong>de</strong>r Definition eines CALL-aktiven Zyklus und <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

Zyklus-Aufruf einen DEF-aktiven Zyklus nur dann programmieren,<br />

wenn keine Überschneidungen bei <strong>de</strong>n Übergabeparametern<br />

dieser bei<strong>de</strong>n Zyklen auftreten<br />

320 8 Programmieren: Zyklen


Zyklus <strong>de</strong>finieren über Softkeys<br />

� Die Softkey-Leiste zeigt die verschie<strong>de</strong>nen Zyklus-<br />

Gruppen<br />

� Zyklus-Gruppe wählen, z.B. Bohrzyklen<br />

� Zyklus wählen, z.B. GEWINDEFRÄSEN. Die TNC<br />

eröffnet einen Dialog und erfragt alle Eingabewerte;<br />

gleichzeitig blen<strong>de</strong>t die TNC in <strong>de</strong>r rechten Bildschirmhälfte<br />

eine Grafik ein, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r einzugeben<strong>de</strong><br />

Parameter hell hinterlegt ist<br />

� Geben Sie alle von <strong>de</strong>r TNC gefor<strong>de</strong>rten Parameter ein<br />

und schließen Sie je<strong>de</strong> Eingabe mit <strong>de</strong>r Taste ENT ab<br />

� Die TNC been<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Dialog, nach<strong>de</strong>m Sie alle erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Daten eingegeben haben<br />

Zyklus <strong>de</strong>finieren über GOTO-Funktion<br />

NC-Beispielsätze<br />

� Die Softkey-Leiste zeigt die verschie<strong>de</strong>nen Zyklus-<br />

Gruppen<br />

� Die TNC zeigt in einem Überblend-Fenster die Zyklen-<br />

Übersicht an<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten <strong>de</strong>n gewünschten<br />

Zyklus o<strong>de</strong>r<br />

� Wählen Sie mit CTRL + Pfeiltasten (seitenweises Blättern)<br />

<strong>de</strong>n gewünschten Zyklus o<strong>de</strong>r<br />

� Geben Sie die Zyklus-Nummer ein und bestätigen<br />

jeweils mit <strong>de</strong>r Taste ENT. Die TNC eröffnet dann <strong>de</strong>n<br />

Zyklus-Dialog wie zuvor beschrieben<br />

7 CYCL DEF 200 BOHREN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=3 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 321<br />

8.1 Mit Zyklen arbeiten


8.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Zyklus-Gruppe Softkey Seite<br />

Zyklen zum Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen,<br />

Senken, Gewin<strong>de</strong>bohren, Gewin<strong>de</strong>schnei<strong>de</strong>n<br />

und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen<br />

und Nuten<br />

Zyklen zur Herstellung von Punktemustern,<br />

z.B. Lochkreis od. Lochfläche<br />

SL-Zyklen (Subcontur-List), mit <strong>de</strong>nen<br />

aufwendigere Konturen konturparallel<br />

bearbeitet wer<strong>de</strong>n, die sich aus mehreren<br />

überlagerten Teilkonturen zusammensetzen,Zylin<strong>de</strong>rmantel-Interpolation<br />

Zyklen zum Abzeilen ebener o<strong>de</strong>r in sich<br />

verwun<strong>de</strong>ner Flächen<br />

Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung,<br />

mit <strong>de</strong>nen beliebige Konturen verschoben,<br />

gedreht, gespiegelt, vergrößert<br />

und verkleinert wer<strong>de</strong>n<br />

Son<strong>de</strong>r-Zyklen Verweilzeit, Programm-<br />

Aufruf, Spin<strong>de</strong>l-Orientierung, Toleranz<br />

Seite 331<br />

Seite 383<br />

Seite 420<br />

Seite 427<br />

Seite 472<br />

Seite 487<br />

Seite 507<br />

Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer<br />

200 indirekte Parameter-Zuweisungen (z.B. Q210 = Q1)<br />

verwen<strong>de</strong>n, wird eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s zugewiesenen Parameters<br />

(z.B. Q1) nach <strong>de</strong>r Zyklus-Definition nicht wirksam.<br />

Definieren Sie in solchen Fällen <strong>de</strong>n Zyklusparameter (z.B.<br />

Q210) direkt.<br />

Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer<br />

200 einen Vorschub-Parameter <strong>de</strong>finieren, dann können<br />

Sie per Softkey anstelle eines Zahlenwertes auch <strong>de</strong>n im<br />

TOOL CALL-Satz <strong>de</strong>finierten Vorschub (Softkey FAUTO)<br />

zuweisen. Abhängig vom jeweiligen Zyklus und von <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen Funktion <strong>de</strong>s Vorschub-Parameters, stehen<br />

noch die Vorschub-Alternativen FMAX (Eilgang), FZ (Zahnvorschub)<br />

und FU (Umdrehungs-Vorschub) zur Verfügung.<br />

Beachten Sie, dass eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s FAUTO-Vorschubes<br />

nach einer Zyklus-Definition keine Wirkung hat, da die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Verarbeitung <strong>de</strong>r Zyklus-Definition <strong>de</strong>n Vorschub<br />

aus <strong>de</strong>m TOOL CALL-Satz intern fest zuordnet.<br />

Wenn Sie einen Zyklus mit mehreren Teilsätzen löschen<br />

wollen, gibt die TNC einen Hinweis aus, ob <strong>de</strong>r komplette<br />

Zyklus gelöscht wer<strong>de</strong>n soll.<br />

322 8 Programmieren: Zyklen


Zyklen aufrufen<br />

Voraussetzungen<br />

Vor einem Zyklus-Aufruf programmieren Sie in je<strong>de</strong>m Fall:<br />

� BLK FORM zur grafischen Darstellung (nur für Testgrafik<br />

erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

� Werkzeug-Aufruf<br />

� Drehsinn <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l (Zusatz-Funktion M3/M4)<br />

� Zyklus-Definition (CYCL DEF).<br />

Beachten Sie weitere Voraussetzungen, die bei <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Zyklusbeschreibungen aufgeführt sind.<br />

Folgen<strong>de</strong> Zyklen wirken ab ihrer Definition im Bearbeitungs-Programm.<br />

Diese Zyklen können und dürfen Sie nicht aufrufen:<br />

� die Zyklen 220 Punktemuster auf Kreis und 221 Punktemuster auf<br />

Linien<br />

� <strong>de</strong>n SL-Zyklus 14 KONTUR<br />

� <strong>de</strong>n SL-Zyklus 20 KONTUR-DATEN<br />

� Zyklus 32 TOLERANZ<br />

� Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

� <strong>de</strong>n Zyklus 9 VERWEILZEIT<br />

Alle übrigen Zyklen können Sie mit <strong>de</strong>n nachfolgend beschriebenen<br />

Funktionen aufrufen.<br />

Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL<br />

Die Funktion CYCL CALL ruft <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

einmal auf. Startpunkt <strong>de</strong>s Zyklus ist die zuletzt vor <strong>de</strong>m CYCL<br />

CALL-Satz programmierte Position.<br />

� Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL<br />

drücken<br />

� Zyklus-Aufruf eingeben: Softkey CYCL CALL M<br />

drücken<br />

� Ggf. Zusatz-Funktion M eingeben (z.B. M3 um die Spin<strong>de</strong>l<br />

einzuschalten), o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Taste END <strong>de</strong>n Dialog<br />

been<strong>de</strong>n<br />

Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT<br />

Die Funktion CYCL CALL PAT ruft <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

an allen Positionen auf, die in einer Punkte-Tabelle <strong>de</strong>finiert sind<br />

(siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 326).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 323<br />

8.1 Mit Zyklen arbeiten


8.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL POS<br />

Die Funktion CYCL CALL POS ruft <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

einmal auf. Startpunkt <strong>de</strong>s Zyklus ist die Position, die Sie im<br />

CYCL CALL POS-Satz <strong>de</strong>finiert haben.<br />

Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz angegebene Position mit<br />

Positionierlogik an:<br />

� Ist die aktuelle Werkzeugposition in <strong>de</strong>r Werkzeugachse größer als<br />

die Oberkante <strong>de</strong>s Werkstücks (Q203), dann positioniert die TNC<br />

zuerst in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf die programmierte Position<br />

und anschließend in <strong>de</strong>r Werkzeugachse<br />

� Liegt die aktuelle Werkzeugposition in <strong>de</strong>r Werkzeugachse unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Oberkante <strong>de</strong>s Werkstücks (Q203), dann positioniert die<br />

TNC zuerst in Werkzeugachse auf die Sichere Höhe und anschließend<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf die prorammierte Position<br />

Im CYCL CALL POS-Satz müssen immer drei Koordinatenachsen<br />

programmiert sein. Über die Koordinate in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Achse können Sie auf einfache Weise die Startposition<br />

verän<strong>de</strong>rn. Sie wirkt wie eine zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung.<br />

Der im CYCL CALL POS-Satz <strong>de</strong>finierte Vorschub gilt nur<br />

zum Anfahren <strong>de</strong>r in diesem Satz programmierten Startposition.<br />

Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz <strong>de</strong>finierte Position<br />

grundsätzlich mit inaktiver Radiuskorrektur (R0) an.<br />

Wenn Sie mit CYCL CALL POS einen Zyklus aufrufen in <strong>de</strong>m<br />

eine Startposition <strong>de</strong>finiert ist (z.B. Zyklus 212), dann wirkt<br />

die im Zyklus <strong>de</strong>finierte Position wie eine zusätzliche Verschiebung<br />

auf die im CYCL CALL POS-Satz <strong>de</strong>finierte Position.<br />

Sie sollten daher die im Zyklus festzulegen<strong>de</strong> Startposition<br />

immer mit 0 <strong>de</strong>finieren.<br />

Zyklus-Aufruf mit M99/M89<br />

Die satzweise wirksame Funktion M99 ruft <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

einmal auf. M99 können Sie am En<strong>de</strong> eines Positioniersatzes<br />

programmieren, die TNC fährt dann auf diese Position und ruft<br />

anschließend <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus auf.<br />

Soll die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nach je<strong>de</strong>m Positionier-Satz automatisch ausführen,<br />

programmieren Sie <strong>de</strong>n ersten Zyklus-Aufruf mit M89 (abhängig<br />

von Maschinen-Parameter 7440).<br />

Um die Wirkung von M89 aufzuheben, programmieren Sie<br />

� M99 in <strong>de</strong>m Positioniersatz, in <strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n letzten Startpunkt anfahren,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

� Sie <strong>de</strong>finieren mit CYCL DEF einen neuen Bearbeitungszyklus<br />

324 8 Programmieren: Zyklen


Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W<br />

Die TNC führt Zustellbewegungen in <strong>de</strong>r Achse aus, die Sie im TOOL<br />

CALL-Satz als Spin<strong>de</strong>lachse <strong>de</strong>finiert haben. Bewegungen in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

führt die TNC grundsätzlich nur in <strong>de</strong>n Hauptachsen X,<br />

Y o<strong>de</strong>r Z aus. Ausnahmen:<br />

� Wenn Sie im Zyklus 3 NUTENFRAESEN und im Zyklus 4 TASCHEN-<br />

FRAESEN für die Seitenlängen direkt Zusatzachsen programmieren<br />

� Wenn Sie bei SL-Zyklen Zusatzachsen im ersten Satz <strong>de</strong>s Kontur-<br />

Unterprogrammes programmieren<br />

� Bei <strong>de</strong>n Zyklen 5 (KREISTASCHE), 251 (RECHTECKTASCHE), 252<br />

(KREISTASCHE), 253 (NUT) und 254 (RUNDE NUT) arbeitet die TNC<br />

<strong>de</strong>n Zyklus in <strong>de</strong>n Achsen ab, die Sie im letzten Positioniersatz vor<br />

<strong>de</strong>m jeweiligen Zyklus-Aufruf programmiert haben. Bei aktiver<br />

Werkzeugachse Z sind folgen<strong>de</strong> Kombinationen zulässig:<br />

� X/Y<br />

� X/V<br />

� U/Y<br />

� U/V<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 325<br />

8.1 Mit Zyklen arbeiten


8.2 Punkte-Tabellen<br />

8.2 Punkte-Tabellen<br />

Anwendung<br />

Wenn Sie einen Zyklus, bzw. mehrere Zyklen hintereinan<strong>de</strong>r, auf<br />

einem unregelmäßigen Punktemuster abarbeiten wollen, dann erstellen<br />

Sie Punkte-Tabellen.<br />

Wenn Sie Bohrzyklen verwen<strong>de</strong>n, entsprechen die Koordinaten <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene in <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle <strong>de</strong>n Koordinaten <strong>de</strong>r Bohrungs-Mittelpunkte.<br />

Setzen Sie Fräszyklen ein, entsprechen die Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene in <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle <strong>de</strong>n Startpunkt-<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s jeweiligen Zyklus (z.B. Mittelpunkts-Koordinaten<br />

einer Kreistasche). Koordinaten in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse entsprechen <strong>de</strong>r<br />

Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche.<br />

Punkte-Tabelle eingeben<br />

Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen:<br />

DATEI-NAME?<br />

Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken<br />

Name und Datei-Typ <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle eingeben,<br />

mit Taste ENT bestätigen<br />

Maßeinheit wählen: Softkey MM o<strong>de</strong>r INCH drücken.<br />

Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und stellt<br />

eine leere Punkte-Tabelle dar<br />

Mit Softkey ZEILE EINFÜGEN neue Zeile einfügen<br />

und die Koordinaten <strong>de</strong>sgewünschten Bearbeitungsortes<br />

eingeben<br />

Vorgang wie<strong>de</strong>rholen, bis alle gewünschten Koordinaten eingegeben<br />

sind<br />

Mit <strong>de</strong>n Softkeys X AUS/EIN, Y AUS/EIN, Z AUS/EIN<br />

(zweite Softkey-Leiste) legen Sie fest, welche Koordinaten<br />

Sie in die Punkte-Tabelle eingeben können.<br />

326 8 Programmieren: Zyklen


Einzelne Punkte für die Bearbeitung ausblen<strong>de</strong>n<br />

In <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle können Sie über die Spalte FADE <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Zeile <strong>de</strong>finierten Punkt so kennzeichnen, das dieser für die Bearbeitung<br />

wahlweise ausgeblen<strong>de</strong>t wird (siehe „Sätze überspringen”<br />

auf Seite 654).<br />

Punkt in <strong>de</strong>r Tabelle wählen, <strong>de</strong>r ausgeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

Spalte FADE wählen<br />

Ausblen<strong>de</strong>n aktivieren, o<strong>de</strong>r<br />

Ausblen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>aktivieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 327<br />

8.2 Punkte-Tabellen


8.2 Punkte-Tabellen<br />

Punkte-Tabelle im Programm wählen<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm<br />

wählen, für das die Punkte-Tabelle aktiviert wer<strong>de</strong>n soll:<br />

Funktion zur Auswahl <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle aufrufen:<br />

Taste PGM CALL drücken<br />

Softkey PUNKTE-TABELLE drücken<br />

Name <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle eingeben, mit Taste END bestätigen. Wenn<br />

die Punkte-Tabelle nicht im selben Verzeichnis gespeichert ist wie das<br />

NC-Programm, dann müssen Sie <strong>de</strong>n kompletten Pfadnamen eingeben<br />

NC-Beispielsatz<br />

7 SEL PATTERN “TNC:\DIRKT5\NUST35.PNT“<br />

328 8 Programmieren: Zyklen


Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen<br />

aufrufen<br />

Die TNC arbeitet mit CYCL CALL PAT die Punkte-Tabelle ab,<br />

die Sie zuletzt <strong>de</strong>finiert haben (auch wenn Sie die Punkte-<br />

Tabelle in einem mit CALL PGM verschachtelten Programm<br />

<strong>de</strong>finiert haben).<br />

Soll die TNC <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus an <strong>de</strong>n Punkten<br />

aufrufen, die in einer Punkte-Tabelle <strong>de</strong>finiert sind, programmieren<br />

Sie <strong>de</strong>n Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT:<br />

� Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL drükken<br />

� Punkte-Tabelle rufen: Softkey CYCL CALL PAT drükken<br />

� Vorschub eingeben, mit <strong>de</strong>m die TNC zwischen <strong>de</strong>n<br />

Punkten verfahren soll (keine Eingabe: Verfahren mit<br />

zuletzt programmiertem Vorschub, FMAX nicht gültig)<br />

� Bei Bedarf Zusatz-Funktion M eingeben, mit Taste<br />

END bestätigen<br />

Die TNC zieht das Werkzeug zwischen <strong>de</strong>n Startpunkten zurück auf<br />

die sichere Höhe. Als sichere Höhe verwen<strong>de</strong>t die TNC entwe<strong>de</strong>r die<br />

Spin<strong>de</strong>lachsen-Koordinate beim Zyklus-Aufruf, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wert aus<br />

<strong>de</strong>m Zyklus-Parameter Q204, je nach <strong>de</strong>m, welcher größer ist.<br />

Wenn Sie beim Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse mit reduziertem<br />

Vorschub fahren wollen, verwen<strong>de</strong>n Sie die Zusatz-Funktion M103<br />

(siehe „Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103” auf Seite<br />

298).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 329<br />

8.2 Punkte-Tabellen


8.2 Punkte-Tabellen<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>r Punkte-Tabellen mit SL-Zyklen und Zyklus 12<br />

Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung.<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>r Punkte-Tabellen mit Zyklen 200 bis 208 und<br />

262 bis 267<br />

Die TNC interpretiert die Punkte <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene als Koordinaten<br />

<strong>de</strong>s Bohrungs-Mittelpunktes. Wenn Sie die in <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle<br />

<strong>de</strong>finierte Koordinate in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l-Achse als Startpunkt-Koordinate<br />

nutzen wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0<br />

<strong>de</strong>finieren.<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>r Punkte-Tabellen mit Zyklen 210 bis 215<br />

Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung.<br />

Wenn Sie die in <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle <strong>de</strong>finierten Punkte als Startpunkt-Koordinaten<br />

nutzen wollen, müssen Sie die Startpunkte und die<br />

Werkstück-Oberkante (Q203) im jeweiligen Fräszyklus mit 0 programmieren.<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>r Punkte-Tabellen mit Zyklen 251 bis 254<br />

Die TNC interpretiert die Punkte <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene als Koordinaten<br />

<strong>de</strong>s Zyklus-Startpunktes. Wenn Sie die in <strong>de</strong>r Punkte-Tabelle <strong>de</strong>finierte<br />

Koordinate in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l-Achse als Startpunkt-Koordinate nutzen<br />

wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0<br />

<strong>de</strong>finieren.<br />

Gilt für alle Zyklen 2<strong>xx</strong><br />

Sobald beim CYCL CALL PAT die aktuelle Werkzeug-Achspositon<br />

unterhalb <strong>de</strong>r Sicheren Höhe liegt, gibt die TNC die<br />

Fehlermeldung PNT: Sicherheitshöhe zu klein aus. Die<br />

Sichere Höhe berechnet sich aus <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r Koordinate<br />

Werkstück-Oberkante (Q203) und <strong>de</strong>m<br />

2. Sicherheits-Abstand (Q204, bzw. Sicherheits-Abstand<br />

Q200, wenn Q200 vom Betrag größer ist als Q204).<br />

330 8 Programmieren: Zyklen


8.3 Zyklen zum Bohren,<br />

Gewin<strong>de</strong>bohren und<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Übersicht<br />

Die TNC stellt insgesamt 16 Zyklen für die verschie<strong>de</strong>nsten Bohrbearbeitungen<br />

zur Verfügung:<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

240 ZENTRIEREN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand, wahlweise Eingabe<br />

Zentrierdurchmesser/Zentriertiefe<br />

200 BOHREN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

201 REIBEN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

202 AUSDREHEN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

203 UNIVERSAL-BOHREN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand, Spanbruch,<br />

Degression<br />

204 RUECKWAERTS-SENKEN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand, Spanbruch, Vorhalteabstand<br />

208 BOHRFRAESEN<br />

Mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

206 GEWINDEBOHREN NEU<br />

Mit Ausgleichsfutter, mit automatischer<br />

Vorpositionierung, 2. Sicherheits-<br />

Abstand<br />

207 GEWINDEBOHREN GS NEU<br />

Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer<br />

Vorpositionierung, 2. Sicherheits-<br />

Abstand<br />

Seite 333<br />

Seite 335<br />

Seite 337<br />

Seite 339<br />

Seite 341<br />

Seite 343<br />

Seite 346<br />

Seite 349<br />

Seite 351<br />

Seite 353<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 331<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

209 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH<br />

Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer<br />

Vorpositionierung, 2. Sicherheits-<br />

Abstand; Spanbruch<br />

262 GEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus zum Fräsen eines Gewin<strong>de</strong>s ins<br />

vorgebohrte Material<br />

263 SENKGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus zum Fräsen eines Gewin<strong>de</strong>s ins<br />

vorgebohrte Material mit Herstellung<br />

einer Senkfase<br />

264 BOHRGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus zum Bohren ins volle Material und<br />

anschließen<strong>de</strong>m Fräsen <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s<br />

mit einem Werkzeug<br />

265 HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus zum Fräsen <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s ins<br />

volle Material<br />

267 AUSSENGEWINDE FRAESEN<br />

Zyklus zum Fräsen eines Aussengewin<strong>de</strong>s<br />

mit Herstellung einer Senkfase<br />

Seite 355<br />

Seite 359<br />

Seite 362<br />

Seite 366<br />

Seite 370<br />

Seite 370<br />

332 8 Programmieren: Zyklen


ZENTRIEREN (Zyklus 240)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug zentriert mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub F bis<br />

auf <strong>de</strong>n eingegebenen Zentrierdurchmesser, bzw. auf die eingegebene<br />

Zentriertiefe<br />

3 Falls <strong>de</strong>finiert, verweilt das Werkzeug am Zentriergrund<br />

4 Abschließend fährt das Werkzeug mit FMAX auf Sicherheits-<br />

Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Q344 (Durchmesser),<br />

bzw. Q201 (Tiefe) legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn<br />

Sie <strong>de</strong>n Durchmesser o<strong>de</strong>r die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebenem<br />

Durchmesser bzw. bei positiv eingegebener Tiefe die<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt<br />

also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-<br />

Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 333<br />

Q203<br />

Z<br />

Q210<br />

Q344<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q204<br />

Q201<br />

X<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche; Wert positiv<br />

eingeben<br />

� Auswahl Tiefe/Durchmesser (0/1) Q343: Auswahl,<br />

ob auf eingegebenen Durchmesser o<strong>de</strong>r auf eingegebene<br />

Tiefe zentriert wer<strong>de</strong>n soll. Wenn auf eingegebenen<br />

Durchmesser zentriert wer<strong>de</strong>n soll, müssen<br />

Sie <strong>de</strong>n Spitzenwinkel <strong>de</strong>s Werkzeugs in <strong>de</strong>r Spalte<br />

T-ANGLE. <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle TOOL.T <strong>de</strong>finieren<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Zentriergrund (Spitze <strong>de</strong>s Zentrierkegels).<br />

Nur wirksam, wenn Q343=0 <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Durchmesser (Vorzeichen) Q344: Zentrierdurchmesser.<br />

Nur wirksam, wenn Q343=1 <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Zentrieren in mm/min<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

10 L Z+100 R0 FMAX<br />

11 CYCL DEF 240 ZENTRIEREN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q343=1 ;AUSWAHL TIEFE/DURCHM.<br />

Q201=+0 ;TIEFE<br />

Q344=-9 ;DURCHMESSER<br />

Q206=250 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q211=0.1 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

12 CYCL CALL POS X+30 Y+20 Z+0 FMAX M3<br />

13 CYCL CALL POS X+80 Y+50 Z+0 FMAX<br />

14 L Z+100 FMAX M2<br />

334 8 Programmieren: Zyklen


BOHREN (Zyklus 200)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub F bis zur<br />

ersten Zustell-Tiefe<br />

3 Die TNC fährt das Werkzeug mit FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-<br />

Abstand zurück, verweilt dort - falls eingegeben - und fährt<br />

anschließend wie<strong>de</strong>r mit FMAX bis auf Sicherheits-Abstand über<br />

die erste Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend bohrt das Werkzeug mit eingegebenem Vorschub F<br />

um eine weitere Zustell-Tiefe<br />

5 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (2 bis 4), bis die eingegebene<br />

Bohrtiefe erreicht ist<br />

6 Vom Bohrungsgrund fährt das Werkzeug mit FMAX auf Sicherheits-Abstand<br />

o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-<br />

Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 335<br />

Q203<br />

Z<br />

Q210<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q202<br />

Q204<br />

Q201<br />

X<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche; Wert positiv<br />

eingeben<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund (Spitze <strong>de</strong>s Bohrkegels)<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Bohren in mm/min<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss<br />

kein Vielfaches <strong>de</strong>r Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in<br />

einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:<br />

� Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind<br />

� die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist<br />

� Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug auf <strong>de</strong>m Sicherheits-Abstand verweilt,<br />

nach<strong>de</strong>m es die TNC zum Entspanen aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

herausgefahren hat<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

10 L Z+100 R0 FMAX<br />

11 CYCL DEF 200 BOHREN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q211=0.1 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

12 L X+30 Y+20 FMAX M3<br />

13 CYCL CALL<br />

14 L X+80 Y+50 FMAX M99<br />

15 L Z+100 FMAX M2<br />

336 8 Programmieren: Zyklen


REIBEN (Zyklus 201)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug reibt mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub F bis zur programmierten<br />

Tiefe<br />

3 Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug, falls eingegeben<br />

4 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub F zurück<br />

auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 337<br />

Q203<br />

Z<br />

Q208<br />

Q211<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q201<br />

Q204<br />

X<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Reiben in mm/min<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

� Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Herausfahren aus <strong>de</strong>r Bohrung in<br />

mm/min. Wenn Sie Q208 = 0 eingeben, dann gilt Vorschub<br />

Reiben<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

10 L Z+100 R0 FMAX<br />

11 CYCL DEF 201 REIBEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q211=0.5 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q208=250 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

12 L X+30 Y+20 FMAX M3<br />

13 CYCL CALL<br />

14 L X+80 Y+50 FMAX M9<br />

15 L Z+100 FMAX M2<br />

338 8 Programmieren: Zyklen


AUSDREHEN (Zyklus 202)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Zyklus nur an Maschinen mit geregelter Spin<strong>de</strong>l verwendbar.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m Bohrvorschub bis zur Tiefe<br />

3 Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –<br />

mit laufen<strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l zum Freischnei<strong>de</strong>n<br />

4 Anschließend führt die TNC eine Spin<strong>de</strong>l-Orientierung auf die Position<br />

durch, die im Parameter Q336 <strong>de</strong>finiert ist<br />

5 Falls Freifahren gewählt ist, fährt die TNC in <strong>de</strong>r eingegebenen<br />

Richtung 0,2 mm (fester Wert) frei<br />

6 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Rückzug<br />

auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand. Wenn Q214=0 erfolgt <strong>de</strong>r<br />

Rückzug an <strong>de</strong>r Bohrungswand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Die TNC stellt am Zyklus-En<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Kühlmittel- und Spin<strong>de</strong>lzustand<br />

wie<strong>de</strong>r her, <strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m Zyklus-Aufruf aktiv<br />

war.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 339<br />

Q203<br />

Z<br />

Q211<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q201<br />

Q204<br />

Q208<br />

X<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Ausdrehen in mm/min<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

� Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Herausfahren aus <strong>de</strong>r Bohrung in<br />

mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann gilt Vorschub<br />

Tiefenzustellung<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen,<br />

in <strong>de</strong>r die TNC das Werkzeug am Bohrungsgrund<br />

freifährt (nach <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l-Orientierung)<br />

0 Werkzeug nicht freifahren<br />

1 Werkzeug freifahren in Minus-Richtung <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse<br />

2 Werkzeug freifahren in Minus-Richtung <strong>de</strong>r<br />

Nebenachse<br />

3 Werkzeug freifahren in Plus-Richtung <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

4 Werkzeug freifahren in Plus-Richtung <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug<br />

vom Bohrungsrand wegfährt.<br />

Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie<br />

eine Spin<strong>de</strong>l-Orientierung auf <strong>de</strong>n Winkel programmieren,<br />

<strong>de</strong>n Sie im Q336 eingeben (z.B. in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren<br />

mit Han<strong>de</strong>ingabe). Wählen Sie <strong>de</strong>n Winkel so, dass<br />

die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse<br />

steht.<br />

Die TNC berücksichtigt beim Freifahren eine aktive Drehung<br />

<strong>de</strong>s Koordinatensystems automatisch.<br />

� Winkel für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung Q336 (absolut):<br />

Winkel, auf <strong>de</strong>n die TNC das Werkzeug vor <strong>de</strong>m Freifahren<br />

positioniert<br />

Beispiel:<br />

10 L Z+100 R0 FMAX<br />

11 CYCL DEF 202 AUSDREHEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q211=0.5 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q208=250 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q214=1 ;FREIFAHR-RICHTUNG<br />

Q336=0 ;WINKEL SPINDEL<br />

12 L X+30 Y+20 FMAX M3<br />

13 CYCL CALL<br />

14 L X+80 Y+50 FMAX M99<br />

<strong>340</strong> 8 Programmieren: Zyklen


UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub F bis zur<br />

ersten Zustell-Tiefe<br />

3 Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um <strong>de</strong>n<br />

eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch<br />

arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Vorschub<br />

Rückzug auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurück, verweilt dort – falls<br />

eingegeben – und fährt anschließend wie<strong>de</strong>r mit FMAX bis auf<br />

Sicherheits-Abstand über die erste Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere<br />

Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit je<strong>de</strong>r Zustellung<br />

um <strong>de</strong>n Abnahmebetrag – falls eingegeben<br />

5 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht<br />

ist<br />

6 Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –<br />

zum Freischnei<strong>de</strong>n und wird nach <strong>de</strong>r Verweilzeit mit <strong>de</strong>m Vorschub<br />

Rückzug auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls<br />

Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC<br />

das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 341<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund (Spitze <strong>de</strong>s Bohrkegels)<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Bohren in mm/min<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss<br />

kein Vielfaches <strong>de</strong>r Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in<br />

einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:<br />

� Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind<br />

� die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe und gleichzeitig<br />

kein Spanbruch <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug auf Sicherheits-Abstand verweilt, nach<strong>de</strong>m<br />

es die TNC zum Entspanen aus <strong>de</strong>r Bohrung herausgefahren<br />

hat<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um <strong>de</strong>n die<br />

TNC die Zustell-Tiefe Q202 nach je<strong>de</strong>r Zustellung verkleinert<br />

� Anz. Spanbrüche bis Rückzug Q213: Anzahl <strong>de</strong>r Spanbrüche<br />

bevor die TNC das Werkzeug aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

zum Entspanen herausfahren soll. Zum Spanbrechen<br />

zieht die TNC das Werkzeug jeweils um <strong>de</strong>n Rückzugswert<br />

Q256 zurück<br />

� Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie<br />

einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt<br />

die TNC die Zustellung auf <strong>de</strong>n mit Q205 eingegeben<br />

Wert<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

� Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Herausfahren aus <strong>de</strong>r Bohrung in<br />

mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt die<br />

TNC das Werkzeug mit Vorschub Q206 heraus<br />

� Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um<br />

die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

11 CYCL DEF 203 UNIVERSAL-BOHREN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q212=0.2 ;ABNAHMEBETRAG<br />

Q213=3 ;SPANBRUECHE<br />

Q205=3 ;MIN. ZUSTELL-TIEFE<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q208=500 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH<br />

342 8 Programmieren: Zyklen<br />

Q203<br />

Z<br />

Q210<br />

Q211<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q202<br />

Q208<br />

Q204<br />

Q201<br />

X


RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Zyklus nur an Maschinen mit geregelter Spin<strong>de</strong>l verwendbar.<br />

Zyklus arbeitet nur mit Rückwärtsbohrstangen.<br />

Mit diesem Zyklus stellen Sie Senkungen her, die sich auf <strong>de</strong>r Werkstück-Unterseite<br />

befin<strong>de</strong>n.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Dort führt die TNC eine Spin<strong>de</strong>l-Orientierung auf die 0°-Position<br />

durch und versetzt das Werkzeug um das Exzentermaß<br />

3 Anschließend taucht das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Vorschub Vorpositionieren<br />

in die vorgebohrte Bohrung ein, bis die Schnei<strong>de</strong> im Sicherheits-Abstand<br />

unterhalb <strong>de</strong>r Werkstück-Unterkante steht<br />

4 Die TNC fährt jetzt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf Bohrungsmitte,<br />

schaltet die Spin<strong>de</strong>l und ggf. das Kühlmittel ein und fährt dann mit<br />

<strong>de</strong>m Vorschub Senken auf die eingegebene Tiefe Senkung<br />

5 Falls eingegeben, verweilt das Werkzeug am Senkungsgrund und<br />

fährt anschließend wie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Bohrung heraus, führt eine Spin<strong>de</strong>lorientierung<br />

durch und versetzt erneut um das Exzentermaß<br />

6 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Vorpositionieren<br />

auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben<br />

– mit FMAX auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung beim Senken fest. Achtung: Positives Vorzeichen<br />

senkt in Richtung <strong>de</strong>r positiven Spin<strong>de</strong>lachse.<br />

Werkzeug-Länge so eingeben, dass nicht die Schnei<strong>de</strong>,<br />

son<strong>de</strong>rn die Unterkante <strong>de</strong>r Bohrstange vermaßt ist.<br />

Die TNC berücksichtigt bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Startpunktes<br />

<strong>de</strong>r Senkung die Schnei<strong>de</strong>nlänge <strong>de</strong>r Bohrstange und<br />

die Materialstärke.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 343<br />

Z<br />

Z<br />

Q200<br />

Q250 Q203<br />

Z<br />

Q249<br />

Q200<br />

Q252<br />

Q255<br />

Q214<br />

Q254<br />

Q251<br />

Q253<br />

X<br />

Q204<br />

X<br />

X<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Senkung Q249 (inkremental): Abstand Werkstück-Unterkante<br />

– Senkungsgrund. Positives Vorzeichen<br />

stellt die Senkung in positiver Richtung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

her<br />

� Materialstärke Q250 (inkremental): Dicke <strong>de</strong>s Werkstücks<br />

� Exzentermaß Q251 (inkremental): Exzentermaß <strong>de</strong>r<br />

Bohrstange; aus Werkzeug-Datenblatt entnehmen<br />

� Schnei<strong>de</strong>nhöhe Q252 (inkremental): Abstand Unterkante<br />

Bohrstange – Hauptschnei<strong>de</strong>; aus Werkzeug-<br />

Datenblatt entnehmen<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Senken in mm/min<br />

� Verweilzeit Q255: Verweilzeit in Sekun<strong>de</strong>n am Senkungsgrund<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen,<br />

in <strong>de</strong>r die TNC das Werkzeug um das Exzentermaß<br />

versetzen soll (nach <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l-Orientierung);<br />

Eingabe von 0 nicht erlaubt<br />

1 Werkzeug freifahren in Minus-Richtung <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse<br />

2 Werkzeug freifahren in Minus-Richtung <strong>de</strong>r<br />

Nebenachse<br />

3 Werkzeug freifahren in Plus-Richtung <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

4 Werkzeug freifahren in Plus-Richtung <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

11 CYCL DEF 204 RUECKWAERTS-SENKEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q249=+5 ;TIEFE SENKUNG<br />

Q250=20 ;MATERIALSTAERKE<br />

Q251=3.5 ;EXZENTERMASS<br />

Q252=15 ;SCHNEIDENHOEHE<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q254=200 ;VORSCHUB SENKEN<br />

Q255=0 ;VERWEILZEIT<br />

Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q214=1 ;FREIFAHR-RICHTUNG<br />

Q336=0 ;WINKEL SPINDEL<br />

344 8 Programmieren: Zyklen


Kollisionsgefahr!<br />

Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie<br />

eine Spin<strong>de</strong>l-Orientierung auf <strong>de</strong>n Winkel programmieren,<br />

<strong>de</strong>n Sie im Q336 eingeben (z.B. in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren<br />

mit Han<strong>de</strong>ingabe). Wählen Sie <strong>de</strong>n Winkel so, dass<br />

die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse<br />

steht. Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug<br />

vom Bohrungsrand wegfährt.<br />

� Winkel für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung Q336 (absolut): Winkel, auf <strong>de</strong>n<br />

die TNC das Werkzeug vor <strong>de</strong>m Eintauchen und vor <strong>de</strong>m Herausfahren<br />

aus <strong>de</strong>r Bohrung positioniert<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 345<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Wenn ein vertiefter Startpunkt eingegeben, fährt die TNC mit <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>finierten Positioniervorschub auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über<br />

<strong>de</strong>n vertieften Startpunkt<br />

3 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub F bis zur<br />

ersten Zustell-Tiefe<br />

4 Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um <strong>de</strong>n<br />

eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch<br />

arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wie<strong>de</strong>r mit FMAX<br />

bis auf <strong>de</strong>n eingegebenen Vorhalteabstand über die erste Zustell-<br />

Tiefe<br />

5 Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere<br />

Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit je<strong>de</strong>r Zustellung<br />

um <strong>de</strong>n Abnahmebetrag – falls eingegeben<br />

6 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht<br />

ist<br />

7 Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –<br />

zum Freischnei<strong>de</strong>n und wird nach <strong>de</strong>r Verweilzeit mit <strong>de</strong>m Vorschub<br />

Rückzug auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls<br />

Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC<br />

das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

346 8 Programmieren: Zyklen


� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund (Spitze <strong>de</strong>s Bohrkegels)<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Bohren in mm/min<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss<br />

kein Vielfaches <strong>de</strong>r Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in<br />

einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:<br />

� Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind<br />

� die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um <strong>de</strong>n die<br />

TNC die Zustell-Tiefe Q202 verkleinert<br />

� Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie<br />

einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt<br />

die TNC die Zustellung auf <strong>de</strong>n mit Q205 eingegeben<br />

Wert<br />

� Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand<br />

für Eilgang-Positionierung, wenn die<br />

TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

wie<strong>de</strong>r auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert<br />

bei erster Zustellung<br />

� Vorhalteabstand unten Q259 (inkremental): Sicherheits-Abstand<br />

für Eilgang-Positionierung, wenn die<br />

TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

wie<strong>de</strong>r auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert<br />

bei letzter Zustellung<br />

Wenn Sie Q258 ungleich Q259 eingeben, dann verän<strong>de</strong>rt<br />

die TNC <strong>de</strong>n Vorhalteabstand zwischen <strong>de</strong>r ersten und<br />

letzten Zustellung gleichmäßig.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 347<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung,<br />

nach <strong>de</strong>r die TNC einen Spanbruch durchführt.<br />

Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben<br />

� Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um<br />

die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt<br />

� Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, die das<br />

Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt<br />

� Vertiefter Startpunkt Q379 (inkremental bezogen<br />

auf die Werkstück-Oberfläche): Startpunkt <strong>de</strong>r eigentlichen<br />

Bohrbearbeitung, wenn bereits mit einem kürzeren<br />

Werkzeug auf eine bestimmte Tiefe vorgebohrt<br />

wur<strong>de</strong>. Die TNC fährt im Vorschub Vorpositionieren<br />

vom Sicherheits-Abstand auf <strong>de</strong>n vertieften Startpunkt<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Positionieren vom<br />

Sicherheits-Abstand auf einen vertieften Startpunkt in<br />

mm/min. Wirkt nur, wenn Q379 ungleich 0 eingegeben<br />

ist<br />

Wenn Sie über Q379 einen vertieften Startpunkt eingeben,<br />

dann verän<strong>de</strong>rt die TNC lediglich <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r<br />

Zustell-Bewegung. Rückzugsbewegung wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

TNC nicht verän<strong>de</strong>rt, beziehen sich also auf die Koordinate<br />

<strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

11 CYCL DEF 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-80 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=15 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q203=+100 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q212=0.5 ;ABNAHEBETRAG<br />

Q205=3 ;MIN. ZUSTELL-TIEFE<br />

Q258=0.5 ;VORHALTEABSTAND OBEN<br />

Q259=1 ;VORHALTEABST. UNTEN<br />

Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH<br />

Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q379=7.5 ;STARTPUNKT<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

348 8 Programmieren: Zyklen


BOHRFRAESEN (Zyklus 208)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

und fährt <strong>de</strong>n eingegebenen Durchmesser auf<br />

einem Rundungskreis an (wenn Platz vorhan<strong>de</strong>n ist)<br />

2 Das Werkzeug fräst mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub F in einer<br />

Schraubenlinie bis zur eingegebenen Bohrtiefe<br />

3 Wenn die Bohrtiefe erreicht ist, fährt die TNC nochmals einen Vollkreis,<br />

um das beim Eintauchen stehengelassene Material zu entfernen<br />

4 Danach positioniert die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r zurück in die<br />

Bohrungsmitte<br />

5 Abschließend fährt die TNC mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n Sicherheits-<br />

Abstand. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben<br />

haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Bohrungs-Durchmesser gleich <strong>de</strong>m Werkzeug-Durchmesser<br />

eingegeben haben, bohrt die TNC<br />

ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die eingegebene<br />

Tiefe.<br />

Eine aktive Spiegelung beeinflusst nicht die im Zyklus<br />

<strong>de</strong>finierte Fräsart.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 349<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeug-Unterkante – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Bohrungsgrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Bohren auf <strong>de</strong>r Schraubenlinie<br />

in mm/min<br />

� Zustellung pro Schraubenlinie Q334 (inkremental):<br />

Maß, um welches das Werkzeug auf einer Schraubenlinie<br />

(=360°) jeweils zugestellt wird<br />

Beachten Sie, dass Ihr Werkzeug bei zu großer Zustellung<br />

sowohl sich selbst als auch das Werkstück beschädigt.<br />

Um die Eingabe zu großer Zustellungen zu vermei<strong>de</strong>n,<br />

geben Sie in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle in <strong>de</strong>r Spalte ANGLE <strong>de</strong>n<br />

maximal möglichen Eintauchwinkel <strong>de</strong>s Werkzeugs an,<br />

siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 186. Die TNC berechnet<br />

dann automatisch die maximal erlaubte Zustellung und<br />

än<strong>de</strong>rt ggf. Ihren eingegebenen Wert ab.<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Soll-Durchmesser Q335 (absolut): Bohrungs-Durchmesser.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Soll-Durchmesser gleich <strong>de</strong>m<br />

Werkzeug-Durchmesser eingeben, dann bohrt die<br />

TNC ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die<br />

eingegebene Tiefe<br />

� Vorgebohrter Durchmesser Q342 (absolut): Sobald Sie<br />

in Q342 einen Wert größer 0 eingeben, führt die TNC<br />

keine Überprüfung bzgl. <strong>de</strong>s Durchmesser-Verhältnisses<br />

Soll- zu Werkzeug-Durchmesser mehr durch.<br />

Dadurch können Sie Bohrungen ausfräsen, <strong>de</strong>ren<br />

Durchmesser mehr als doppelt so groß sind wie <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Durchmesser<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

12 CYCL DEF 208 BOHRFRAESEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-80 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q334=1.5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q203=+100 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q335=25 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q342=0 ;VORGEB. DURCHMESSER<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

350 8 Programmieren: Zyklen


GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter<br />

(Zyklus 206)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe<br />

3 Danach wird die Spin<strong>de</strong>ldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug<br />

nach <strong>de</strong>r Verweilzeit auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurückgezogen.<br />

Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,<br />

fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

4 Auf Sicherheits-Abstand wird die Spin<strong>de</strong>ldrehrichtung erneut<br />

umgekehrt<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Das Werkzeug muss in ein Längenausgleichsfutter<br />

gespannt sein. Das Längenausgleichsfutter kompensiert<br />

Toleranzen von Vorschub und Drehzahl während <strong>de</strong>r Bearbeitung.<br />

Während <strong>de</strong>r Zyklus abgearbeitet wird, ist <strong>de</strong>r Drehknopf<br />

für <strong>de</strong>n Drehzahl-Overri<strong>de</strong> unwirksam. Der Drehknopf für<br />

<strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> ist noch begrenzt aktiv (vom<br />

Maschinenhersteller festgelegt, Maschinenhandbuch<br />

beachten).<br />

Für Rechtsgewin<strong>de</strong> Spin<strong>de</strong>l mit M3 aktivieren, für Linksgewin<strong>de</strong><br />

mit M4.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 351<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche;<br />

Richtwert: 4x Gewin<strong>de</strong>steigung<br />

� Bohrtiefe Q201 (Gewin<strong>de</strong>länge, inkremental):<br />

Abstand Werkstück-Oberfläche – Gewin<strong>de</strong>en<strong>de</strong><br />

� Vorschub F Q206: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

beim Gewin<strong>de</strong>bohren<br />

� Verweilzeit unten Q211: Wert zwischen 0 und<br />

0,5 Sekun<strong>de</strong>n eingeben, um ein Verkeilen <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

beim Rückzug zu vermei<strong>de</strong>n<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

Vorschub ermitteln: F = S x p<br />

F: Vorschub mm/min)<br />

S: Spin<strong>de</strong>l-Drehzahl (U/min)<br />

p: Gewin<strong>de</strong>steigung (mm)<br />

Freifahren bei Programm-Unterbrechung<br />

Wenn Sie während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>bohrens die externe Stopp-Taste<br />

drücken, zeigt die TNC einen Softkey an, mit <strong>de</strong>m Sie das Werkzeug<br />

freifahren können.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

352 8 Programmieren: Zyklen


GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS<br />

NEU (Zyklus 207)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Zyklus nur an Maschinen mit geregelter Spin<strong>de</strong>l verwendbar.<br />

Die TNC schnei<strong>de</strong>t das Gewin<strong>de</strong> entwe<strong>de</strong>r in einem o<strong>de</strong>r in mehreren<br />

Arbeitsgängen ohne Längenausgleichsfutter.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe<br />

3 Danach wird die Spin<strong>de</strong>ldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug<br />

nach <strong>de</strong>r Verweilzeit auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurückgezogen.<br />

Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,<br />

fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

4 Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spin<strong>de</strong>l an<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) in <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Parameters Bohrtiefe legt die Arbeitsrichtung<br />

fest.<br />

Die TNC berechnet <strong>de</strong>n Vorschub in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />

Drehzahl. Wenn Sie während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>bohrens <strong>de</strong>n<br />

Drehknopf für <strong>de</strong>n Drehzahl-Overri<strong>de</strong> betätigen, passt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Vorschub automatisch an.<br />

Der Drehknopf für <strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> ist nicht aktiv.<br />

Am Zyklusen<strong>de</strong> steht die Spin<strong>de</strong>l. Vor <strong>de</strong>r nächsten Bearbeitung<br />

Spin<strong>de</strong>l mit M3 (bzw. M4) wie<strong>de</strong>r einschalten.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 353<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche<br />

� Bohrtiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-<br />

Oberfläche – Gewin<strong>de</strong>en<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239<br />

Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das Vorzeichen legt Rechts-<br />

o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+= Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

–= Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

Freifahren bei Programm-Unterbrechung<br />

Wenn Sie während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>schneid-Vorgangs die externe Stop-<br />

Taste drücken, zeigt die TNC <strong>de</strong>n Softkey MANUELL FREIFAHREN<br />

an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug<br />

gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste<br />

<strong>de</strong>r aktiven Spin<strong>de</strong>lachse.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

26 CYCL DEF 207 GEW.-BOHREN GS NEU<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q239=+1 ;GEWINDESTEIGUNG<br />

Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

354 8 Programmieren: Zyklen


GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Zyklus nur an Maschinen mit geregelter Spin<strong>de</strong>l verwendbar.<br />

Die TNC schnei<strong>de</strong>t das Gewin<strong>de</strong> in mehreren Zustellungen auf die eingegebene<br />

Tiefe. Über einen Parameter können Sie festlegen, ob beim<br />

Spanbruch ganz aus <strong>de</strong>r Bohrung herausgefahren wer<strong>de</strong>n soll o<strong>de</strong>r<br />

nicht.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

und führt dort eine Spin<strong>de</strong>lorientierung durch<br />

2 Das Werkzeug fährt auf die eingegebene Zustell-Tiefe, kehrt die<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehrichtung um und fährt – je nach Definition – einen<br />

bestimmten Betrag zurück o<strong>de</strong>r zum Entspanen aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

heraus. Sofern Sie einen Faktor für Drehzahlerhöhung <strong>de</strong>finiert<br />

haben, fährt die TNC mit entsprechend höherer Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

aus <strong>de</strong>r Bohrung heraus<br />

3 Danach wird die Spin<strong>de</strong>ldrehrichtung wie<strong>de</strong>r umgekehrt und auf<br />

die nächste Zustelltiefe gefahren<br />

4 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (2 bis 3), bis die eingegebene<br />

Gewin<strong>de</strong>tiefe erreicht ist<br />

5 Danach wird das Werkzeug auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand zurückgezogen.<br />

Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,<br />

fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin<br />

6 Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spin<strong>de</strong>l an<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) in <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Parameters Gewin<strong>de</strong>tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest.<br />

Die TNC berechnet <strong>de</strong>n Vorschub in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />

Drehzahl. Wenn Sie während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>bohrens <strong>de</strong>n<br />

Drehknopf für <strong>de</strong>n Drehzahl-Overri<strong>de</strong> betätigen, passt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Vorschub automatisch an.<br />

Der Drehknopf für <strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> ist nicht aktiv.<br />

Am Zyklusen<strong>de</strong> steht die Spin<strong>de</strong>l. Vor <strong>de</strong>r nächsten Bearbeitung<br />

Spin<strong>de</strong>l mit M3 (bzw. M4) wie<strong>de</strong>r einschalten.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 355<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche<br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Gewin<strong>de</strong>en<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239<br />

Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das Vorzeichen legt Rechts-<br />

o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+= Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

–= Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung,<br />

nach<strong>de</strong>m die TNC einen Spanbruch durchführt<br />

� Rückzug bei Spanbruch Q256: Die TNC multipliziert<br />

die Steigung Q239 mit <strong>de</strong>m eingegebenen Wert und<br />

fährt das Werkzeug beim Spanbrechen um diesen<br />

errechneten Wert zurück. Wenn Sie Q256 = 0 eingeben,<br />

dann fährt die TNC zum Entspanen vollständig<br />

aus <strong>de</strong>r Bohrung heraus (auf Sicherheits-Abstand)<br />

� Winkel für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung Q336 (absolut):<br />

Winkel, auf <strong>de</strong>n die TNC das Werkzeug vor <strong>de</strong>m<br />

Gewin<strong>de</strong>schneid-Vorgang positioniert. Dadurch können<br />

Sie das Gewin<strong>de</strong> ggf. nachschnei<strong>de</strong>n<br />

Freifahren bei Programm-Unterbrechung<br />

Wenn Sie während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>schneid-Vorgangs die externe Stop-<br />

Taste drücken, zeigt die TNC <strong>de</strong>n Softkey MANUELL FREIFAHREN<br />

an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug<br />

gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste<br />

<strong>de</strong>r aktiven Spin<strong>de</strong>lachse.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

26 CYCL DEF 209 GEW.-BOHREN SPANBR.<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q239=+1 ;GEWINDESTEIGUNG<br />

Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH<br />

Q256=+25 ;RZ BEI SPANBRUCH<br />

Q336=50 ;WINKEL SPINDEL<br />

356 8 Programmieren: Zyklen


Grundlagen zum Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Voraussetzungen<br />

� Die Maschine sollte mit einer Spin<strong>de</strong>linnenkühlung (Kühlschmiermittel<br />

min. 30 bar, Druckluft min. 6 bar) ausgerüstet sein<br />

� Da beim Gewin<strong>de</strong>fräsen in <strong>de</strong>r Regel Verzerrungen am Gewin<strong>de</strong>profil<br />

entstehen, sind in <strong>de</strong>r Regel werkzeugspezifische Korrekturen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, die Sie aus <strong>de</strong>m Werkzeugkatalog entnehmen o<strong>de</strong>r bei<br />

Ihrem Werkzeughersteller erfragen können. Die Korrektur erfolgt<br />

beim TOOL CALL über <strong>de</strong>n Delta-Radius DR<br />

� Die Zyklen 262, 263, 264 und 267 sind nur mit rechtsdrehen<strong>de</strong>n<br />

Werkzeugen verwendbar. Für <strong>de</strong>n Zyklus 265 können Sie rechts-<br />

und linksdrehen<strong>de</strong> Werkzeuge einsetzen<br />

� Die Arbeitsrichtung ergibt sich aus folgen<strong>de</strong>n Eingabeparametern:<br />

Vorzeichen <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung Q239 (+ = Rechtsgewin<strong>de</strong> /– =<br />

Linksgewin<strong>de</strong>) und Fräsart Q351 (+1 = Gleichlauf /–1 = Gegenlauf).<br />

Anhand nachfolgen<strong>de</strong>r Tabelle sehen sie die Beziehung zwischen<br />

<strong>de</strong>n Eingabeparametern bei rechtsdrehen<strong>de</strong>n Werkzeugen.<br />

Innengewin<strong>de</strong> Steigung Fräsart Arbeitsrichtung<br />

rechtsgängig + +1(RL) Z+<br />

linksgängig – –1(RR) Z+<br />

rechtsgängig + –1(RR) Z–<br />

linksgängig – +1(RL) Z–<br />

Außengewin<strong>de</strong> Steigung Fräsart Arbeitsrichtung<br />

rechtsgängig + +1(RL) Z–<br />

linksgängig – –1(RR) Z–<br />

rechtsgängig + –1(RR) Z+<br />

linksgängig – +1(RL) Z+<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 357<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Programmieren Sie bei <strong>de</strong>n Tiefenzustellungen immer die<br />

gleichen Vorzeichen, da die Zyklen mehrere Abläufe enthalten,<br />

die voneinan<strong>de</strong>r unabhängig sind. Die Rangfolge<br />

nach welcher die Arbeitsrichtung entschie<strong>de</strong>n wird, ist bei<br />

<strong>de</strong>n jeweiligen Zyklen beschrieben. Wollen Sie z.B. einen<br />

Zyklus nur mit <strong>de</strong>m Senkvorgang wie<strong>de</strong>rholen, so geben<br />

Sie bei <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>tiefe 0 ein, die Arbeitsrichtung wird<br />

dann über die Senktiefe bestimmt.<br />

Verhalten bei Werkzeugbruch!<br />

Wenn während <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>schnei<strong>de</strong>ns ein Werkzeugbruch<br />

erfolgt, dann stoppen Sie <strong>de</strong>n Programmlauf, wechseln<br />

in die Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe und<br />

fahren dort das Werkzeug in einer Linearbewegung auf die<br />

Bohrungsmitte. Anschließend können Sie das Werkzeug<br />

in <strong>de</strong>r Zustellachse freifahren und auswechseln.<br />

Die TNC bezieht <strong>de</strong>n programmierten Vorschub beim<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen auf die Werkzeug-Schnei<strong>de</strong>. Da die TNC<br />

aber <strong>de</strong>n Vorschub bezogen auf die Mittelpunktsbahn<br />

anzeigt, stimmt <strong>de</strong>r angezeigte Wert nicht mit <strong>de</strong>m programmierten<br />

Wert überein.<br />

Der Umlaufsinn <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s än<strong>de</strong>rt sich, wenn Sie<br />

einen Gewin<strong>de</strong>fräszyklus in Verbindung mit Zyklus 8 SPIE-<br />

GELN in nur einer Achse abarbeiten.<br />

358 8 Programmieren: Zyklen


GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug fährt mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub Vorpositionieren<br />

auf die Startebene, die sich aus <strong>de</strong>m Vorzeichen <strong>de</strong>r<br />

Gewin<strong>de</strong>steigung, <strong>de</strong>r Fräsart und <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Gänge zum<br />

Nachsetzen ergibt<br />

3 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung<br />

an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser. Dabei wird vor <strong>de</strong>r Helix-<br />

Anfahrbewegung noch eine Ausgleichsbewegung in <strong>de</strong>r Werkzeugachse<br />

durchgeführt, um mit <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>bahn auf <strong>de</strong>r programmierten<br />

Startebene zu beginnen<br />

4 Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das<br />

Gewin<strong>de</strong> in einer, in mehreren versetzten o<strong>de</strong>r in einer kontinuierlichen<br />

Schraubenlinienbewegung<br />

5 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

6 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Gewin<strong>de</strong>tiefe legt<br />

die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Gewin<strong>de</strong>tiefe = 0<br />

programmieren, dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Die Anfahrbewegung an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

erfolgt im Halbkreis von <strong>de</strong>r Mitte aus. Ist <strong>de</strong>r Werkzeugdurchmesser<br />

um die 4fache Steigung kleiner als <strong>de</strong>r<br />

Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser wird eine seitliche Vorpositionierung<br />

ausgeführt.<br />

Beachten Sie, dass die TNC vor <strong>de</strong>r Anfahrbewegung eine<br />

Ausgleichsbewegung in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse durchführt.<br />

Die Größe <strong>de</strong>r Ausgleichsbewegung ist von <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung<br />

abhängig. Auf ausreichend Platz in <strong>de</strong>r Bohrung<br />

achten!<br />

Wenn Sie die Gewin<strong>de</strong>tiefe verän<strong>de</strong>rn, än<strong>de</strong>rt die TNC<br />

automatisch <strong>de</strong>n Startpunkt für die Helix-Bewegung.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 359<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

360 8 Programmieren: Zyklen


� Soll-Durchmesser Q335: Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239: Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das<br />

Vorzeichen legt Rechts- o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+ = Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

– = Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Gewin<strong>de</strong>grund<br />

� Nachsetzen Q355: Anzahl <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>gänge um die<br />

das Werkzeug versetzt wird:<br />

0 = eine 360° Schraubenlinie auf die Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf <strong>de</strong>r gesamten<br />

Gewin<strong>de</strong>länge<br />

>1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren,<br />

dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355<br />

mal <strong>de</strong>r Steigung<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 262 GEWINDEFRAESEN<br />

Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q239=+1.5 ;STEIGUNG<br />

Q201=-20 ;GEWINDETIEFE<br />

Q355=0 ;NACHSETZEN<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 361<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

Senken<br />

2 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf Senktiefe<br />

minus Sicherheitsabstand und anschließend im Vorschub Senken<br />

auf die Senktiefe<br />

3 Falls ein Sicherheits-Abstand Seite eingeben wur<strong>de</strong>, positioniert<br />

die TNC das Werkzeug gleich im Vorschub Vorpositionieren auf die<br />

Senktiefe<br />

4 Anschließend fährt die TNC je nach Platzverhältnissen aus <strong>de</strong>r<br />

Mitte heraus o<strong>de</strong>r mit seitlichem Vorpositionieren <strong>de</strong>n Kerndurchmesser<br />

weich an und führt eine Kreisbewegung aus<br />

Stirnseitig Senken<br />

5 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe<br />

Stirnseitig<br />

6 Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus <strong>de</strong>r Mitte über<br />

einen Halbkreis auf <strong>de</strong>n Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung<br />

im Vorschub Senken aus<br />

7 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf einem Halbkreis<br />

in die Bohrungsmitte<br />

362 8 Programmieren: Zyklen


Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

8 Die TNC fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewin<strong>de</strong>, die sich aus<br />

<strong>de</strong>m Vorzeichen <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung und <strong>de</strong>r Fräsart ergibt<br />

9 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung<br />

an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser und fräst mit einer 360°-<br />

Schraubenlinienbewegung das Gewin<strong>de</strong><br />

10 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

11 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Die Vorzeichen <strong>de</strong>r Zyklenparameter Gewin<strong>de</strong>tiefe, Senktiefe<br />

bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest.<br />

Die Arbeitsrichtung wird nach folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge entschie<strong>de</strong>n:<br />

1. Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

2. Senktiefe<br />

3. Tiefe Stirnseitig<br />

Falls Sie einen <strong>de</strong>r Tiefenparameter mit 0 belegen, führt<br />

die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.<br />

Wenn Sie Stirnseitig senken wollen, dann <strong>de</strong>n Parameter<br />

Senktiefe mit 0 <strong>de</strong>finieren.<br />

Programmieren Sie die Gewin<strong>de</strong>tiefe min<strong>de</strong>stens um ein<br />

Drittel mal <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung kleiner als die Senktiefe.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 363<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Soll-Durchmesser Q335: Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239: Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das<br />

Vorzeichen legt Rechts- o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+ = Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

– = Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Gewin<strong>de</strong>grund<br />

� Senktiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

� Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental):<br />

Abstand zwischen Werkzeugschnei<strong>de</strong> und Bohrungswand<br />

� Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze<br />

beim stirnseitigen Senkvorgang<br />

� Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):<br />

Abstand um <strong>de</strong>n die TNC die Werkzeugmitte aus <strong>de</strong>r<br />

Bohrungsmitte versetzt<br />

364 8 Programmieren: Zyklen


� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Senken in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 263 SENKGEWINDEFRAESEN<br />

Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q239=+1.5 ;STEIGUNG<br />

Q201=-16 ;GEWINDETIEFE<br />

Q356=-20 ;SENKTIEFE<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q357=0.2 ;SI.-ABST. SEITE<br />

Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG<br />

Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 365<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

Bohren<br />

2 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub Tiefenzustellung<br />

bis zur ersten Zustell-Tiefe<br />

3 Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um <strong>de</strong>n<br />

eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch<br />

arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wie<strong>de</strong>r mit FMAX<br />

bis auf <strong>de</strong>n eingegebenen Vorhalteabstand über die erste Zustell-<br />

Tiefe<br />

4 Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere<br />

Zustell-Tiefe<br />

5 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht<br />

ist<br />

Stirnseitig Senken<br />

6 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe<br />

Stirnseitig<br />

7 Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus <strong>de</strong>r Mitte über<br />

einen Halbkreis auf <strong>de</strong>n Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung<br />

im Vorschub Senken aus<br />

8 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf einem Halbkreis<br />

in die Bohrungsmitte<br />

366 8 Programmieren: Zyklen


Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

9 Die TNC fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewin<strong>de</strong>, die sich aus<br />

<strong>de</strong>m Vorzeichen <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung und <strong>de</strong>r Fräsart ergibt<br />

10 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung<br />

an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser und fräst mit einer 360°-<br />

Schraubenliniebewegung das Gewin<strong>de</strong><br />

11 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

12 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Die Vorzeichen <strong>de</strong>r Zyklenparameter Gewin<strong>de</strong>tiefe, Senktiefe<br />

bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest.<br />

Die Arbeitsrichtung wird nach folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge entschie<strong>de</strong>n:<br />

1. Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

2. Bohrtiefe<br />

3. Tiefe Stirnseitig<br />

Falls Sie einen <strong>de</strong>r Tiefenparameter mit 0 belegen, führt<br />

die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.<br />

Programmieren Sie die Gewin<strong>de</strong>tiefe min<strong>de</strong>stens um ein<br />

Drittel mal <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>steigung kleiner als die Bohrtiefe.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 367<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Soll-Durchmesser Q335: Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239: Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das<br />

Vorzeichen legt Rechts- o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+ = Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

– = Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Gewin<strong>de</strong>grund<br />

� Bohrtiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Bohrungsgrund<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss<br />

kein Vielfaches <strong>de</strong>r Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in<br />

einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:<br />

� Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind<br />

� die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist<br />

� Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand<br />

für Eilgang-Positionierung, wenn die<br />

TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus <strong>de</strong>r Bohrung<br />

wie<strong>de</strong>r auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt<br />

� Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung,<br />

nach<strong>de</strong>m die TNC einen Spanbruch durchführt.<br />

Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben<br />

� Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um<br />

die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt<br />

� Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze<br />

beim stirnseitigen Senkvorgang<br />

� Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):<br />

Abstand um <strong>de</strong>n die TNC die Werkzeugmitte aus <strong>de</strong>r<br />

Bohrungsmitte versetzt<br />

368 8 Programmieren: Zyklen


� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Bohren in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 264 BOHRGEWINDEFRAESEN<br />

Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q239=+1.5 ;STEIGUNG<br />

Q201=-16 ;GEWINDETIEFE<br />

Q356=-20 ;BOHRTIEFE<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q258=0.2 ;VORHALTEABSTAND<br />

Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH<br />

Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH<br />

Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG<br />

Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 369<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

Stirnseitig Senken<br />

2 Beim Senken vor <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>bearbeitung fährt das Werkzeug im<br />

Vorschub Senken auf die Senktiefe Stirnseitig. Beim Senkvorgang<br />

nach <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>bearbeitung fährt die TNC das Werkzeug auf die<br />

Senktiefe im Vorschub Vorpositionieren<br />

3 Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus <strong>de</strong>r Mitte über<br />

einen Halbkreis auf <strong>de</strong>n Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung<br />

im Vorschub Senken aus<br />

4 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf einem Halbkreis<br />

in die Bohrungsmitte<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

5 Die TNC fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewin<strong>de</strong><br />

6 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung<br />

an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

7 Die TNC fährt das Werkzeug auf einer kontinuierlichen Schraubenlinie<br />

nach unten, bis die Gewin<strong>de</strong>tiefe erreicht ist<br />

8 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

9 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n 2.<br />

Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Bohrungsmitte) <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Die Vorzeichen <strong>de</strong>r Zyklenparameter Gewin<strong>de</strong>tiefe o<strong>de</strong>r<br />

Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die<br />

Arbeitsrichtung wird nach folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge entschie<strong>de</strong>n:<br />

1. Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

2. Tiefe Stirnseitig<br />

Falls Sie einen <strong>de</strong>r Tiefenparameter mit 0 belegen, führt<br />

die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.<br />

Wenn Sie die Gewin<strong>de</strong>tiefe verän<strong>de</strong>rn, än<strong>de</strong>rt die TNC<br />

automatisch <strong>de</strong>n Startpunkt für die Helix-Bewegung.<br />

Die Fräsart (Gegen-/Gleichlauf) ist durch das Gewin<strong>de</strong><br />

(Rechts-/Linksgewin<strong>de</strong>) und die Drehrichtung <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

bestimmt, da nur die Arbeitsrichtung von <strong>de</strong>r Werkstückoberfläche<br />

ins Teil hinein möglich ist.<br />

370 8 Programmieren: Zyklen


Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 371<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Soll-Durchmesser Q335: Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239: Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das<br />

Vorzeichen legt Rechts- o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+ = Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

– = Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Gewin<strong>de</strong>grund<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze<br />

beim stirnseitigen Senkvorgang<br />

� Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):<br />

Abstand um <strong>de</strong>n die TNC die Werkzeugmitte aus <strong>de</strong>r<br />

Bohrungsmitte versetzt<br />

� Senkvorgang Q360: Ausführung <strong>de</strong>r Fase<br />

0 = vor <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>bearbeitung<br />

1 = nach <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>bearbeitung<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

372 8 Programmieren: Zyklen


� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Senken in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 265 HELIX-BOHRGEWINDEFR.<br />

Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q239=+1.5 ;STEIGUNG<br />

Q201=-16 ;GEWINDETIEFE<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG<br />

Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG<br />

Q360=0 ;SENKVORGANG<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 373<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse im Eilgang<br />

FMAX auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

Stirnseitig Senken<br />

2 Die TNC fährt <strong>de</strong>n Startpunkt für das stirnseitige Senken ausgehend<br />

von <strong>de</strong>r Zapfenmitte auf <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

an. Die Lage <strong>de</strong>s Startpunktes ergibt sich aus Gewin<strong>de</strong>radius,<br />

Werkzeugradius und Steigung<br />

3 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe<br />

Stirnseitig<br />

4 Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus <strong>de</strong>r Mitte über<br />

einen Halbkreis auf <strong>de</strong>n Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung<br />

im Vorschub Senken aus<br />

5 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf einem Halbkreis<br />

auf <strong>de</strong>n Startpunkt<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

6 Die TNC positioniert das Werkzeug auf <strong>de</strong>n Startpunkt falls vorher<br />

nicht stirnseitig gesenkt wur<strong>de</strong>. Startpunkt Gewin<strong>de</strong>fräsen = Startpunkt<br />

Stirnseitig Senken<br />

7 Das Werkzeug fährt mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub Vorpositionieren<br />

auf die Startebene, die sich aus <strong>de</strong>m Vorzeichen <strong>de</strong>r<br />

Gewin<strong>de</strong>steigung, <strong>de</strong>r Fräsart und <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Gänge zum<br />

Nachsetzen ergibt<br />

8 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung<br />

an <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

9 Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das<br />

Gewin<strong>de</strong> in einer, in mehreren versetzten o<strong>de</strong>r in einer kontinuierlichen<br />

Schraubenlinienbewegung<br />

10 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

374 8 Programmieren: Zyklen


11 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Positionier-Satz auf <strong>de</strong>n Startpunkt (Zapfenmitte) <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

mit Radiuskorrektur R0 programmieren.<br />

Der erfor<strong>de</strong>rliche Versatz für das Senken Stirnseite sollte<br />

vorab ermittelt wer<strong>de</strong>n. Sie müssen <strong>de</strong>n Wert von Zapfenmitte<br />

bis Werkzeugmitte (unkorrigierter Wert) angeben.<br />

Die Vorzeichen <strong>de</strong>r Zyklenparameter Gewin<strong>de</strong>tiefe bzw.<br />

Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die<br />

Arbeitsrichtung wird nach folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge entschie<strong>de</strong>n:<br />

1. Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

2. Tiefe Stirnseitig<br />

Falls Sie einen <strong>de</strong>r Tiefenparameter mit 0 belegen, führt<br />

die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Gewin<strong>de</strong>tiefe legt<br />

die Arbeitsrichtung fest.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 375<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

� Soll-Durchmesser Q335: Gewin<strong>de</strong>nenndurchmesser<br />

� Gewin<strong>de</strong>steigung Q239: Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Das<br />

Vorzeichen legt Rechts- o<strong>de</strong>r Linksgewin<strong>de</strong> fest:<br />

+= Rechtsgewin<strong>de</strong><br />

– = Linksgewin<strong>de</strong><br />

� Gewin<strong>de</strong>tiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Gewin<strong>de</strong>grund<br />

� Nachsetzen Q355: Anzahl <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>gänge um die<br />

das Werkzeug versetzt wird:<br />

0 = eine Schraubenlinie auf die Gewin<strong>de</strong>tiefe<br />

1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf <strong>de</strong>r gesamten<br />

Gewin<strong>de</strong>länge<br />

>1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren,<br />

dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355<br />

mal <strong>de</strong>r Steigung<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück<br />

bzw. beim Herausfahren aus <strong>de</strong>m Werkstück in<br />

mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

376 8 Programmieren: Zyklen


� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze<br />

beim stirnseitigen Senkvorgang<br />

� Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):<br />

Abstand um <strong>de</strong>n die TNC die Werkzeugmitte aus <strong>de</strong>r<br />

Zapfenmitte versetzt<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Senken in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CYCL DEF 267 AUSSENGEWINDE FR.<br />

Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER<br />

Q239=+1.5 ;STEIGUNG<br />

Q201=-20 ;GEWINDETIEFE<br />

Q355=0 ;NACHSETZEN<br />

Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG<br />

Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 377<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Beispiel: Bohrzyklen<br />

0 BEGIN PGM C200 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN<br />

Q203=-10 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=20 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

378 8 Programmieren: Zyklen<br />

100<br />

90<br />

10<br />

Y<br />

10 20<br />

80<br />

90 100<br />

X


7 L X+10 Y+10 R0 FMAX M3 Bohrung 1 anfahren, Spin<strong>de</strong>l einschalten<br />

8 CYCL CALL Zyklus-Aufruf<br />

9 L Y+90 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus-Aufruf<br />

10 L X+90 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus-Aufruf<br />

11 L Y+10 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus-Aufruf<br />

12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

13 END PGM C200 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 379<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Beispiel: Bohrzyklen in Verbindung mit Punkte-Tabelle<br />

Die Bohrungskoordinaten sind in <strong>de</strong>r Punkte-<br />

Tabelle TAB1.PNT gespeichert und wer<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>r TNC mit CYCL CALL PAT gerufen.<br />

Die Werkzeug-Radien sind so gewählt, dass alle<br />

Arbeitsschritte in <strong>de</strong>r Testgrafik zu sehen sind.<br />

Programm-Ablauf<br />

� Zentrieren<br />

� Bohren<br />

� Gewin<strong>de</strong>bohren<br />

0 BEGIN PGM 1 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Y+0<br />

Rohteil-Definition<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+4 Werkzeug-Definition Zentrierer<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 2.4 Werkzeug-Definition Bohrer<br />

5 TOOL DEF 3 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Gewin<strong>de</strong>bohrer<br />

6 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Zentrierer<br />

7 L Z+10 RO F5000 Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren),<br />

die TNC positioniert nach je<strong>de</strong>m Zyklus auf die sichere Höhe<br />

8 SEL PATTERN “TAB1“ Punkte-Tabelle festlegen<br />

9 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Zentrieren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-2 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=2 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

Q204=0 ;2. S.-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

380 8 Programmieren: Zyklen<br />

100<br />

90<br />

65<br />

55<br />

30<br />

10<br />

Y<br />

M6<br />

10 20<br />

40<br />

80 90 100<br />

X


10 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT,<br />

Vorschub zwischen <strong>de</strong>n Punkten: 5000 mm/min<br />

11 L Z+100 R0 FMAX M6 Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel<br />

12 TOOL CALL 2 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Bohrer<br />

13 L Z+10 R0 F5000 Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren)<br />

14 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-25 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZUST.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

Q204=0 ;2. SICHERHEITS-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

15 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT<br />

16 L Z+100 R0 FMAX M6 Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel<br />

17 TOOL CALL 3 Z S200 Werkzeug-Aufruf Gewin<strong>de</strong>bohrer<br />

18 L Z+50 R0 FMAX Werkzeug auf sichere Höhe fahren<br />

19 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU Zyklus-Definition Gewin<strong>de</strong>bohren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-25 ;GEWINDETIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZUST.<br />

Q211=0 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

Q204=0 ;2. SICHERHEITS-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle<br />

20 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT<br />

21 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

22 END PGM 1 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 381<br />

8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen


8.3 Zyklen zum Bohren, Gewin<strong>de</strong>bohren und Gewin<strong>de</strong>fräsen<br />

Punkte-Tabelle TAB1.PNT<br />

TAB1. PNT MM<br />

NR X Y Z<br />

0 +10 +10 +0<br />

1 +40 +30 +0<br />

2 +90 +10 +0<br />

3 +80 +30 +0<br />

4 +80 +65 +0<br />

5 +90 +90 +0<br />

6 +10 +90 +0<br />

7 +20 +55 +0<br />

[END]<br />

382 8 Programmieren: Zyklen


8.4 Zyklen zum Fräsen von<br />

Taschen, Zapfen und Nuten<br />

Übersicht<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

251 RECHTECKTASCHE<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl<br />

<strong>de</strong>s Bearbei-tungsumfanges und helixförmigem<br />

Eintauchen<br />

252 KREISTASCHE<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl<br />

<strong>de</strong>s Bearbeitungsumfanges und helixförmigem<br />

Eintauchen<br />

253 NUTENFRAESEN<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl<br />

<strong>de</strong>s Bearbei-tungsumfanges und pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m<br />

Eintauchen<br />

254 RUNDE NUT<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl<br />

<strong>de</strong>s Bearbeitungsumfanges und pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m<br />

Eintauchen<br />

212 TASCHE SCHLICHTEN<br />

Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

213 ZAPFEN SCHLICHTEN<br />

Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

214 KREISTASCHE SCHLICHTEN<br />

Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

215 KREISZAPFEN SCHLICHTEN<br />

Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

210 NUT PENDELND<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischer<br />

Vorpositionierung, pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r Eintauchbewegung<br />

211 RUNDE NUT<br />

Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischer<br />

Vorpositionierung, pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r Eintauchbewegung<br />

Seite 384<br />

Seite 389<br />

Seite 393<br />

Seite 398<br />

Seite 403<br />

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Seite 409<br />

Seite 411<br />

Seite 414<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 383<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)<br />

Mit <strong>de</strong>m Rechtecktaschen-Zyklus 251 können Sie eine Rechtecktasche<br />

vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zyklus-Parameter stehen<br />

folgen<strong>de</strong> Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:<br />

� Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite<br />

� Nur Schruppen<br />

� Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite<br />

� Nur Schlichten Tiefe<br />

� Nur Schlichten Seite<br />

Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht<br />

eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren können.<br />

Schruppen<br />

1 Das Werkzeug taucht in <strong>de</strong>r Taschenmitte in das Werkstück ein<br />

und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen<br />

Sie mit <strong>de</strong>m Parameter Q366 fest<br />

2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und <strong>de</strong>r<br />

Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus<br />

3 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential<br />

von <strong>de</strong>r Taschenwand weg, fährt um <strong>de</strong>n Sicherheits-<br />

Abstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang<br />

zurück zur Taschenmitte<br />

4 Dieser Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte Taschentiefe<br />

erreicht ist<br />

384 8 Programmieren: Zyklen


Schlichten<br />

5 Sofern Schlichtaufmaße <strong>de</strong>finiert sind, schlichtet die TNC zunächst<br />

die Taschenwän<strong>de</strong>, falls eingegeben in mehreren Zustellungen.<br />

Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren<br />

6 Anschließend schlichtet die TNC <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tasche von innen<br />

nach aussen. Der Taschenbo<strong>de</strong>n wird dabei tangential angefahren<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Werkzeug auf Startposition in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene vorpositionieren<br />

mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367<br />

(Taschenlage) beachten.<br />

Die TNC führt <strong>de</strong>n Zyklus in <strong>de</strong>n Achsen (Bearbeitungsebene)<br />

aus, mit <strong>de</strong>nen Sie die Startposition angefahren<br />

haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit<br />

CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie<br />

CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse automatisch vor. Parameter Q204 (2. Sicherheits-<br />

Abstand) beachten.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusen<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

zurück auf die Startposition.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug am En<strong>de</strong> eines Ausräum-Vorgangs<br />

im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das<br />

Werkzeug steht dabei um <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben,<br />

dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen<br />

Spänen verklemmen kann.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 385<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

Schlichten Seite und Schlichten Tiefe wer<strong>de</strong>n nur<br />

ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß<br />

(Q368, Q369) <strong>de</strong>finiert ist<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r<br />

Tasche, parallel zur Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r<br />

Tasche, parallel zur Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Eckenradius Q220: Radius <strong>de</strong>r Taschenecke. Wenn<br />

nicht eingegeben, setzt die TNC <strong>de</strong>n Eckenradius<br />

gleich <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß in <strong>de</strong>r Bearbeitungs-Ebene<br />

� Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um <strong>de</strong>n die gesamte<br />

Tasche gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in <strong>de</strong>r<br />

Position, auf <strong>de</strong>r das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf<br />

steht<br />

� Taschenlage Q367: Lage <strong>de</strong>r Tasche bezogen auf die<br />

Position <strong>de</strong>s Werkzeuges beim Zyklus-Aufruf:<br />

0: Werkzeugposition = Taschenmitte<br />

1: Werkzeugposition = Linke untere Ecke<br />

2: Werkzeugposition = Rechte untere Ecke<br />

3: Werkzeugposition = Rechte obere Ecke<br />

4: Werkzeugposition = Linke obere Ecke<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3:<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

386 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Q220<br />

Q367=0<br />

X<br />

X<br />

Q218<br />

Y<br />

Q207<br />

Q367=1 Q367=2<br />

Q367=3 Q367=4<br />

k<br />

Y<br />

Q351=–1<br />

Q351=+1<br />

Q219<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X


� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Taschengrund<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß für die Tiefe<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-<br />

Oberfläche<br />

� Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):<br />

Absolute Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 387<br />

Z<br />

Z<br />

Q203<br />

Q206<br />

Q369<br />

Q202<br />

Q200<br />

Q201<br />

Q338<br />

Q368<br />

X<br />

X<br />

Q204<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x Werkzeug-<br />

Radius ergibt die seitliche Zustellung k. Maximaler<br />

Eingabewert: 1,9999<br />

� Eintauchstrategie Q366: Art <strong>de</strong>r Eintauchstrategie:<br />

� 0 = senkrecht eintauchen. Unabhängig vom in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel<br />

ANGLE taucht die TNC senkrecht ein<br />

� 1 = helixförmig eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus<br />

� 2 = pen<strong>de</strong>lnd eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten gibt die<br />

TNC eine Fehlermeldung aus. Die Pen<strong>de</strong>llänge ist<br />

abhängig vom Eintauchwinkel, als Minimalwert verwen<strong>de</strong>t<br />

die TNC <strong>de</strong>n doppelten Werkzeug-Durchmesser<br />

� Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in<br />

mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

8 CYCL DEF 251 RECHTECKTASCHE<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q220=5 ;ECKENRADIUS<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q224=+0 ;DREHLAGE<br />

Q367=0 ;TASCHENLAGE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3<br />

388 8 Programmieren: Zyklen


KREISTASCHE (Zyklus 252)<br />

Mit <strong>de</strong>m Kreistaschen-Zyklus 252 können Sie eine Kreistasche vollständig<br />

bearbeiten. In Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zyklus-Parameter stehen folgen<strong>de</strong><br />

Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:<br />

� Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite<br />

� Nur Schruppen<br />

� Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite<br />

� Nur Schlichten Tiefe<br />

� Nur Schlichten Seite<br />

Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht<br />

eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren können.<br />

Schruppen<br />

1 Das Werkzeug taucht in <strong>de</strong>r Taschenmitte in das Werkstück ein<br />

und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen<br />

Sie mit <strong>de</strong>m Parameter Q366 fest<br />

2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und <strong>de</strong>r<br />

Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus<br />

3 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential<br />

von <strong>de</strong>r Taschenwand weg, fährt um <strong>de</strong>n Sicherheits-<br />

Abstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang<br />

zurück zur Taschenmitte<br />

4 Dieser Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte Taschentiefe<br />

erreicht ist<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 389<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

Schlichten<br />

5 Sofern Schlichtaufmaße <strong>de</strong>finiert sind, schlichtet die TNC zunächst<br />

die Taschenwän<strong>de</strong>, falls eingegeben in mehreren Zustellungen.<br />

Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren<br />

6 Anschließend schlichtet die TNC <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tasche von innen<br />

nach aussen. Der Taschenbo<strong>de</strong>n wird dabei tangential angefahren<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Werkzeug auf Startposition (Kreismitte) in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0.<br />

Die TNC führt <strong>de</strong>n Zyklus in <strong>de</strong>n Achsen (Bearbeitungsebene)<br />

aus, mit <strong>de</strong>nen Sie die Startposition angefahren<br />

haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit<br />

CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie<br />

CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse automatisch vor. Parameter Q204 (2. Sicherheits-<br />

Abstand) beachten.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusen<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

zurück auf die Startposition.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug am En<strong>de</strong> eines Ausräum-Vorgangs<br />

im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das<br />

Werkzeug steht dabei um <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben,<br />

dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen<br />

Spänen verklemmen kann.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

390 8 Programmieren: Zyklen


� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

Schlichten Seite und Schlichten Tiefe wer<strong>de</strong>n nur<br />

ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß<br />

(Q368, Q369) <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Kreisdurchmesser Q223: Durchmesser <strong>de</strong>r fertig<br />

bearbeiteten Tasche<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß in <strong>de</strong>r Bearbeitungs-Ebene<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3:<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsn<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Taschengrund<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß für die Tiefe<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 391<br />

Y<br />

Z<br />

Q206<br />

Q202<br />

Q207<br />

Q338<br />

Q201<br />

Q223<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-<br />

Oberfläche<br />

� Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):<br />

Absolute Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x Werkzeug-<br />

Radius ergibt die seitliche Zustellung k. Maximaler<br />

Eingabewert: 1,9999<br />

� Eintauchstrategie Q366: Art <strong>de</strong>r Eintauchstrategie:<br />

� 0 = senkrecht eintauchen. Unabhängig vom in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel<br />

ANGLE taucht die TNC senkrecht ein<br />

� 1 = helixförmig eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus<br />

� Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in<br />

mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

8 CYCL DEF 252 KREISTASCHE<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q223=60 ;KREISDURCHMESSER<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3<br />

392 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

Q203<br />

Q369<br />

Q200<br />

Q368<br />

Q204<br />

X


NUTENFRAESEN (Zyklus 253)<br />

Mit <strong>de</strong>m Zyklus 253 können Sie eine Nut vollständig bearbeiten. In<br />

Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zyklus-Parameter stehen folgen<strong>de</strong> Bearbeitungsalternativen<br />

zur Verfügung:<br />

� Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite<br />

� Nur Schruppen<br />

� Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite<br />

� Nur Schlichten Tiefe<br />

� Nur Schlichten Seite<br />

Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht<br />

eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren können.<br />

Schruppen<br />

1 Das Werkzeug pen<strong>de</strong>lt ausgehend vom linken Nutkreis-Mittelpunkt<br />

mit <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel<br />

auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit <strong>de</strong>m<br />

Parameter Q366 fest<br />

2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus<br />

3 Dieser Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte Nuttiefe<br />

erreicht ist<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 393<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

Schlichten<br />

4 Sofern Schlichtaufmaße <strong>de</strong>finiert sind, schlichtet die TNC zunächst<br />

die Nutwän<strong>de</strong>, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die<br />

Nutwand wird dabei tangential im rechten Nutkreis angefahren<br />

5 Anschließend schlichtet die TNC <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Nut von innen<br />

nach aussen. Der Nutbo<strong>de</strong>n wird dabei tangential angefahren<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Werkzeug auf Startposition in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene vorpositionieren<br />

mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367<br />

(Nutlage) beachten.<br />

Die TNC führt <strong>de</strong>n Zyklus in <strong>de</strong>n Achsen (Bearbeitungsebene)<br />

aus, mit <strong>de</strong>nen Sie die Startposition angefahren<br />

haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit<br />

CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie<br />

CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse automatisch vor. Parameter Q204 (2. Sicherheits-<br />

Abstand) beachten.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Ist die Nutbreite größer als <strong>de</strong>r doppelte Werkzeug-Durchmesser,<br />

dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen<br />

entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen<br />

Werkzeugen beliebige Nuten fräsen.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

394 8 Programmieren: Zyklen


� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2)Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

Schlichten Seite und Schlichten Tiefe wer<strong>de</strong>n nur<br />

ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß<br />

(Q368, Q369) <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Nutlänge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene): Längere Seite <strong>de</strong>r Nut eingeben<br />

� Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene): Breite <strong>de</strong>r Nut eingeben; wenn<br />

Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben,<br />

dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen).<br />

Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter<br />

Werkzeug-Durchmesser<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß in <strong>de</strong>r Bearbeitungs-Ebene<br />

� Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um <strong>de</strong>n die gesamte<br />

Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in <strong>de</strong>r Position,<br />

auf <strong>de</strong>r das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf steht<br />

� Lage <strong>de</strong>r Nut (0/1/2/3/4)Q367: Lage <strong>de</strong>r Nut bezogen<br />

auf die Position <strong>de</strong>s Werkzeuges beim Zyklus-<br />

Aufruf:<br />

0: Werkzeugposition = Nutmitte<br />

1: Werkzeugposition = Linkes En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nut<br />

2: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis<br />

3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis<br />

4: Werkzeugposition = Rechtes En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nut<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3:<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsn<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 395<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Q219<br />

Q218<br />

Q367=1 Q367=2<br />

Q367=0<br />

X<br />

X<br />

Y<br />

Y<br />

Q224<br />

Q367=3 Q367=4<br />

X<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Nutgrund<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß für die Tiefe<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung X<br />

396 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

Q206<br />

Q202<br />

Q338<br />

Q201


� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-<br />

Oberfläche<br />

� Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):<br />

Absolute Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Eintauchstrategie Q366: Art <strong>de</strong>r Eintauchstrategie:<br />

� 0 = senkrecht eintauchen. Unabhängig vom in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel<br />

ANGLE taucht die TNC senkrecht ein<br />

� 1 = helixförmig eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig<br />

eintauchen, wenn genügend Platz vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist<br />

� 2 = pen<strong>de</strong>lnd eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten gibt die<br />

TNC eine Fehlermeldung aus<br />

� Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in<br />

mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

8 CYCL DEF 253 NUTENFRAESEN<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q218=80 ;NUTLAENGE<br />

Q219=12 ;NUTBREITE<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q224=+0 ;DREHLAGE<br />

Q367=0 ;NUTLAGE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 397<br />

Z<br />

Q203<br />

Q369<br />

Q200<br />

Q368<br />

Q204<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

RUNDE NUT (Zyklus 254)<br />

Mit <strong>de</strong>m Zyklus 254 können Sie eine run<strong>de</strong> Nut vollständig bearbeiten.<br />

In Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zyklus-Parameter stehen folgen<strong>de</strong> Bearbeitungsalternativen<br />

zur Verfügung:<br />

� Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite<br />

� Nur Schruppen<br />

� Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite<br />

� Nur Schlichten Tiefe<br />

� Nur Schlichten Seite<br />

Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht<br />

eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren können.<br />

Schruppen<br />

1 Das Werkzeug pen<strong>de</strong>lt im Nutzentrum mit <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel auf die erste Zustell-Tiefe. Die<br />

Eintauchstrategie legen Sie mit <strong>de</strong>m Parameter Q366 fest<br />

2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus<br />

3 Dieser Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte Nuttiefe<br />

erreicht ist<br />

398 8 Programmieren: Zyklen


Schlichten<br />

4 Sofern Schlichtaufmaße <strong>de</strong>finiert sind, schlichtet die TNC zunächst<br />

die Nutwän<strong>de</strong>, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die<br />

Nutwand wird dabei tangential angefahren<br />

5 Anschließend schlichtet die TNC <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Nut von innen<br />

nach aussen. Der Nutbo<strong>de</strong>n wird dabei tangential angefahren<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Werkzeug in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene vorpositionieren mit<br />

Radiuskorrektur R0. Parameter Q367 (Bezug für Nutlage)<br />

entsprechend <strong>de</strong>finieren.<br />

Die TNC führt <strong>de</strong>n Zyklus in <strong>de</strong>n Achsen (Bearbeitungsebene)<br />

aus, mit <strong>de</strong>nen Sie die Startposition angefahren<br />

haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit<br />

CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie<br />

CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse automatisch vor. Parameter Q204 (2. Sicherheits-<br />

Abstand) beachten.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Ist die Nutbreite größer als <strong>de</strong>r doppelte Werkzeug-Durchmesser,<br />

dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen<br />

entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen<br />

Werkzeugen beliebige Nuten fräsen.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Zyklus 254 Run<strong>de</strong> Nut in Verbindung mit<br />

Zyklus 221 verwen<strong>de</strong>n, dann ist die Nutlage 0 nicht<br />

erlaubt.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 399<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

Schlichten Seite und Schlichten Tiefe wer<strong>de</strong>n nur<br />

ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß<br />

(Q368, Q369) <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene): Breite <strong>de</strong>r Nut eingeben; wenn<br />

Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben,<br />

dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen).<br />

Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter<br />

Werkzeug-Durchmesser<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß in <strong>de</strong>r Bearbeitungs-Ebene<br />

� Teilkreis-Durchmesser Q375: Durchmesser <strong>de</strong>s Teilkreises<br />

eingeben<br />

� Bezug für Nutlage (0/1/2/3) Q367: Lage <strong>de</strong>r Nut<br />

bezogen auf die Position <strong>de</strong>s Werkzeuges beim<br />

Zyklus-Aufruf:<br />

0: Werkzeugposition wird nicht berücksichtigt. Nutlage<br />

ergibt sich aus eingegebener Teilkreis-Mitte und<br />

Startwinkel<br />

1: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis. Startwinkel<br />

Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene<br />

Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt<br />

2: Werkzeugposition = Zentrum Mittelachse. Startwinkel<br />

Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene<br />

Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt<br />

3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis.<br />

Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene<br />

Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Teilkreises<br />

in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene. Nur wirksam,<br />

wenn Q367 = 0<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Teilkreises<br />

in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene. Nur<br />

wirksam, wenn Q367 = 0<br />

� Startwinkel Q376 (absolut): Polarwinkel <strong>de</strong>s Startpunkts<br />

eingeben<br />

� Öffnungs-Winkel <strong>de</strong>r Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel<br />

<strong>de</strong>r Nut eingeben<br />

400 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Y<br />

Q217<br />

Y<br />

Q219 Q375<br />

Q216<br />

X<br />

Q248<br />

Q376<br />

Q367=0 Q367=1<br />

X<br />

Y<br />

Y<br />

Q367=2 Q367=3<br />

X<br />

X<br />

X


� Winkelschritt Q378 (inkremental): Winkel, um <strong>de</strong>n<br />

die gesamte Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt<br />

in <strong>de</strong>r Teilkreis-Mitte<br />

� Anzahl Bearbeitungen Q377: Anzahl <strong>de</strong>r Bearbeitungen<br />

auf <strong>de</strong>m Teilkreis<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Fräsart Q351: Art <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung bei M3:<br />

+1 = Gleichlauffräsen<br />

–1 = Gegenlauffräsen<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Nutgrund<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Schlicht-<br />

Aufmaß für die Tiefe<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 401<br />

Y<br />

Z<br />

Q206<br />

Q378<br />

Q202<br />

Q376<br />

Q338<br />

Q201<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-<br />

Oberfläche<br />

� Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):<br />

Absolute Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Eintauchstrategie Q366: Art <strong>de</strong>r Eintauchstrategie:<br />

� 0 = senkrecht eintauchen. Unabhängig vom in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Tabelle <strong>de</strong>finierten Eintauchwinkel<br />

ANGLE taucht die TNC senkrecht ein<br />

� 1 = helixförmig eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig<br />

eintauchen, wenn genügend Platz vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist<br />

� 2 = pen<strong>de</strong>lnd eintauchen. In <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

muss für das aktive Werkzeug <strong>de</strong>r Eintauchwinkel<br />

ANGLE ungleich 0 <strong>de</strong>finiert sein. Ansonsten gibt die<br />

TNC eine Fehlermeldung aus<br />

� Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in<br />

mm/min<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

8 CYCL DEF 254 RUNDE NUT<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q219=12 ;NUTBREITE<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q375=80 ;TEILKREIS-DURCHM.<br />

Q367=0 ;BEZUG NUTLAGE<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q376=+45 ;STARTWINKEL<br />

Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL<br />

Q378=0 ;WINKELSCHRITT<br />

Q377=1 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3<br />

402 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

Q203<br />

Q369<br />

Q200<br />

Q368<br />

Q204<br />

X


TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212)<br />

1 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand, o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte<br />

2 Von <strong>de</strong>r Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt<br />

für die Berechnung <strong>de</strong>s Startpunkts das Aufmaß und <strong>de</strong>n Werkzeug-Radius.<br />

Ggf. sticht die TNC in <strong>de</strong>r Taschenmitte ein<br />

3 Falls das Werkzeug auf <strong>de</strong>m 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die<br />

TNC im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand und von dort<br />

mit <strong>de</strong>m Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur<br />

und fräst im Gleichlauf einen Umlauf<br />

5 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur weg zurück<br />

zum Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

6 Dieser Vorgang (3 bis 5) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte<br />

Tiefe erreicht ist<br />

7 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte <strong>de</strong>r Tasche<br />

(Endposition = Startposition)<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Wenn Sie die Tasche aus <strong>de</strong>m Vollen heraus schlichten<br />

wollen, dann verwen<strong>de</strong>n Sie einen Fräser mit einem über<br />

Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn (DIN 844) und geben einen<br />

kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein.<br />

Min<strong>de</strong>stgröße <strong>de</strong>r Tasche: dreifacher Werkzeug-Radius.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 403<br />

Q203<br />

Q217<br />

Z<br />

Y<br />

Q206<br />

Q220<br />

Q200<br />

Q202<br />

Q218<br />

Q216<br />

Q207<br />

Q201<br />

Q204<br />

Q221<br />

X<br />

Q219<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Taschengrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren<br />

Wert eingeben als in Q207 <strong>de</strong>finiert<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Tasche in<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Tasche in<br />

<strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r<br />

Tasche, parallel zur Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r<br />

Tasche, parallel zur Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Eckenradius Q220: Radius <strong>de</strong>r Taschenecke. Wenn<br />

nicht eingegeben, setzt die TNC <strong>de</strong>n Eckenradius<br />

gleich <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

� Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge <strong>de</strong>r<br />

Tasche<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

354 CYCL DEF 212 TASCHE SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q220=5 ;ECKENRADIUS<br />

Q221=0 ;AUFMASS<br />

404 8 Programmieren: Zyklen


ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213)<br />

1 Die TNC fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand,<br />

o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-<br />

Abstand und anschließend in die Zapfenmitte<br />

2 Von <strong>de</strong>r Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung. Der Startpunkt liegt<br />

<strong>de</strong>n ca 3,5-fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen<br />

3 Falls das Werkzeug auf <strong>de</strong>m 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die<br />

TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand<br />

und von dort mit <strong>de</strong>m Vorschub Tiefenzustellung auf die erste<br />

Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur<br />

und fräst im Gleichlauf einen Umlauf<br />

5 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur weg zurück<br />

zum Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

6 Dieser Vorgang (3 bis 5) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte<br />

Tiefe erreicht ist<br />

7 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte <strong>de</strong>s Zapfens<br />

(Endposition = Startposition)<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Zapfen aus <strong>de</strong>m Vollen heraus umfräsen<br />

wollen, dann verwen<strong>de</strong>n Sie einen Fräser mit einem über<br />

Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann<br />

für <strong>de</strong>n Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 405<br />

Y<br />

Q203<br />

Q217<br />

Z<br />

Y<br />

Q202<br />

Q207<br />

Q220<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q218<br />

Q216<br />

Q221<br />

X<br />

Q204<br />

Q201<br />

X<br />

Q219<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Zapfengrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen<br />

Wert eingeben, wenn Sie im Freien eintauchen,<br />

höheren Wert eingeben<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Zapfens in<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Zapfens in<br />

<strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge <strong>de</strong>s Zapfens<br />

parallel zur Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge <strong>de</strong>s Zapfens<br />

parallel zur Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Eckenradius Q220: Radius <strong>de</strong>r Zapfenecke<br />

� Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge <strong>de</strong>s Zapfens<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

35 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q291=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q294=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q220=5 ;ECKENRADIUS<br />

Q221=0 ;AUFMASS<br />

406 8 Programmieren: Zyklen


KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214)<br />

1 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand, o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte<br />

2 Von <strong>de</strong>r Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt<br />

für die Berechnung <strong>de</strong>s Startpunkts <strong>de</strong>n Rohteil-Durchmesser und<br />

<strong>de</strong>n Werkzeug-Radius. Falls Sie <strong>de</strong>n Rohteil-Durchmesser mit 0<br />

eingeben, sticht die TNC in <strong>de</strong>r Taschenmitte ein<br />

3 Falls das Werkzeug auf <strong>de</strong>m 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die<br />

TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand<br />

und von dort mit <strong>de</strong>m Vorschub Tiefenzustellung auf die erste<br />

Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur<br />

und fräst im Gleichlauf einen Umlauf<br />

5 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur zurück zum<br />

Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

6 Dieser Vorgang (3 bis 5) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte<br />

Tiefe erreicht ist<br />

7 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte <strong>de</strong>r Tasche<br />

(Endposition = Startposition)<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Wenn Sie die Tasche aus <strong>de</strong>m Vollen heraus schlichten<br />

wollen, dann verwen<strong>de</strong>n Sie einen Fräser mit einem über<br />

Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn (DIN 844) und geben einen<br />

kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 407<br />

Q203<br />

Q217<br />

Y<br />

Z<br />

Y<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q202<br />

Q207<br />

Q216<br />

Q201<br />

Q204<br />

Q222<br />

Q223<br />

X<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Taschengrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren<br />

Wert eingeben als in Q207 <strong>de</strong>finiert<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Tasche in<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Tasche in<br />

<strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser <strong>de</strong>r vorbearbeiteten<br />

Tasche zur Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition;<br />

Rohteil-Durchmesser kleiner als Fertigteil-Durchmesser<br />

eingeben<br />

� Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser <strong>de</strong>r fertig<br />

bearbeiteten Tasche; Fertigteil-Durchmesser größer<br />

als Rohteil-Durchmesser und größer als Werkzeug-Durchmesser<br />

eingeben<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

42 CYCL DEF 214 KREIST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q222=79 ;ROHTEIL-DURCHMESSER<br />

Q223=80 ;FERTIGTEIL-DURCHM.<br />

408 8 Programmieren: Zyklen


KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215)<br />

1 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand, o<strong>de</strong>r – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Zapfenmitte<br />

2 Von <strong>de</strong>r Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung. Der Startpunkt liegt<br />

<strong>de</strong>n ca. 2fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen<br />

3 Falls das Werkzeug auf <strong>de</strong>m 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die<br />

TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand<br />

und von dort mit <strong>de</strong>m Vorschub Tiefenzustellung auf die erste<br />

Zustell-Tiefe<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur<br />

und fräst im Gleichlauf einen Umlauf<br />

5 Danach fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur weg zurück<br />

zum Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

6 Dieser Vorgang (3 bis 5) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die programmierte<br />

Tiefe erreicht ist<br />

7 Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand o<strong>de</strong>r - falls eingegeben - auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand<br />

und anschließend in die Mitte <strong>de</strong>r Tasche (Endposition<br />

= Startposition)<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Zapfen aus <strong>de</strong>m Vollen heraus umfräsen<br />

wollen, dann verwen<strong>de</strong>n Sie einen Fräser mit einem über<br />

Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann<br />

für <strong>de</strong>n Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein.<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 409<br />

Q203<br />

Q217<br />

Y<br />

Z<br />

Y<br />

Q202<br />

Q207<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q216<br />

Q223<br />

Q222<br />

Q204<br />

Q201<br />

X<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Zapfengrund<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen<br />

Wert eingeben; wenn Sie im Freien eintauchen, dann<br />

höheren Wert eingeben<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0<br />

eingeben<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Zapfens in<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>s Zapfens in<br />

<strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser <strong>de</strong>s vorbearbeiteten<br />

Zapfens zur Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition;<br />

Rohteil-Durchmesser größer als Fertigteil-Durchmesser<br />

eingeben<br />

� Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser <strong>de</strong>s fertig<br />

bearbeiteten Zapfens; Fertigteil-Durchmesser kleiner<br />

als Rohteil-Durchmesser eingeben<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

43 CYCL DEF 215 KREISZ. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q222=81 ;ROHTEIL-DURCHMESSER<br />

Q223=80 ;FERTIGTEIL-DURCHM.<br />

410 8 Programmieren: Zyklen


NUT (Langloch) mit pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m Eintauchen<br />

(Zyklus 210)<br />

Schruppen<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum <strong>de</strong>s<br />

linken Kreises; von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug auf<br />

<strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug fährt mit <strong>de</strong>m Vorschub Fräsen auf die Werkstück-<br />

Oberfläche; von dort aus fährt <strong>de</strong>r Fräser in Längsrichtung <strong>de</strong>r Nut<br />

– schräg ins Material eintauchend – zum Zentrum <strong>de</strong>s rechten Kreises<br />

3 Anschließend fährt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r schräg eintauchend<br />

zurück zum Zentrum <strong>de</strong>s linken Kreises; diese Schritte wie<strong>de</strong>rholen<br />

sich, bis die programmierte Frästiefe erreicht ist<br />

4 Auf <strong>de</strong>r Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen an<br />

das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nut und danach wie<strong>de</strong>r in die Mitte <strong>de</strong>r Nut<br />

Schlichten<br />

5 Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>s linken<br />

Nutkreises und von dort in einem Halbkreis tangential an das linke<br />

Nuten<strong>de</strong>; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf (bei<br />

M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen<br />

6 Am Konturen<strong>de</strong> fährt das Werkzeug – tangential von <strong>de</strong>r Kontur<br />

weg – in die Mitte <strong>de</strong>s linken Nutkreises<br />

7 Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Beim Schruppen taucht das Werkzeug pen<strong>de</strong>lnd von<br />

einem zum an<strong>de</strong>ren Nuten<strong>de</strong> ins Material ein. Vorbohren<br />

ist daher nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und<br />

nicht kleiner als ein Drittel <strong>de</strong>r Nutbreite wählen.<br />

Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen:<br />

Sonst kann die TNC nicht pen<strong>de</strong>lnd eintauchen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 411<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Nutgrund<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug bei einer Pen<strong>de</strong>lbewegung in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

insgesamt zugestellt wird<br />

� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

<strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Z-Koordinate,<br />

in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen Werkzeug und<br />

Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Nut in <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Nut in <strong>de</strong>r<br />

Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene): Längere Seite <strong>de</strong>r Nut eingeben<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (Wert parallel zur Nebenachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene): Breite <strong>de</strong>r Nut eingeben;<br />

wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben,<br />

dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen)<br />

412 8 Programmieren: Zyklen<br />

Q203<br />

Q217<br />

Z<br />

Y<br />

Q219<br />

Q200<br />

Q202<br />

Q218<br />

Q216<br />

Q207<br />

Q201<br />

Q204<br />

Q224<br />

X<br />

X


� Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um <strong>de</strong>n die<br />

gesamte Nut gedreht wird; das Drehzentrum liegt im<br />

Zentrum <strong>de</strong>r Nut<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung<br />

Schlichten eingeben ist<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

51 CYCL DEF 210 NUT PENDELND<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=12 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q224=+15 ;DREHLAGE<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 413<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

RUNDE NUT (Langloch) mit pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>m<br />

Eintauchen (Zyklus 211)<br />

Schruppen<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum <strong>de</strong>s<br />

rechten Kreises. Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug<br />

auf <strong>de</strong>n eingegebenen Sicherheits-Abstand über <strong>de</strong>r Werkstück-<br />

Oberfläche<br />

2 Das Werkzeug fährt mit <strong>de</strong>m Vorschub Fräsen auf die Werkstück-<br />

Oberfläche; von dort aus fährt <strong>de</strong>r Fräser – schräg ins Material eintauchend<br />

– zum an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nut<br />

3 Anschließend fährt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r schräg eintauchend<br />

zurück zum Startpunkt; dieser Vorgang (2 bis 3) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis<br />

die programmierte Frästiefe erreicht ist<br />

4 Auf <strong>de</strong>r Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen ans<br />

an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nut<br />

Schlichten<br />

5 Von <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Nut fährt die TNC das Werkzeug tangential an<br />

die Fertigkontur; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf<br />

(bei M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen.<br />

Der Startpunkt für <strong>de</strong>n Schlichtvorgang liegt im Zentrum <strong>de</strong>s rechten<br />

Kreises.<br />

6 Am Konturen<strong>de</strong> fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Kontur weg<br />

7 Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse und in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene automatisch vor.<br />

Beim Schruppen taucht das Werkzeug mit einer HELIX-<br />

Bewegung pen<strong>de</strong>lnd von einem zum an<strong>de</strong>ren Nuten<strong>de</strong> ins<br />

Material ein. Vorbohren ist daher nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und<br />

nicht kleiner als ein Drittel <strong>de</strong>r Nutbreite wählen.<br />

Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen.<br />

Sonst kann die TNC nicht pen<strong>de</strong>lnd eintauchen.<br />

414 8 Programmieren: Zyklen


Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die<br />

TNC bei <strong>de</strong>r Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung<br />

ausgeben soll (Bit 2=1) o<strong>de</strong>r nicht (Bit 2=0).<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener<br />

Tiefe die Berechnung <strong>de</strong>r Vorposition umkehrt. Das Werkzeug<br />

fährt also in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse mit Eilgang auf<br />

Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche<br />

� Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche<br />

– Nutgrund<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches<br />

das Werkzeug bei einer Pen<strong>de</strong>lbewegung in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

insgesamt zugestellt wird<br />

� Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: Bearbeitungs-<br />

Umfang festlegen:<br />

0: Schruppen und Schlichten<br />

1: Nur Schruppen<br />

2: Nur Schlichten<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

<strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental):<br />

Z-Koordinate, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen Werkzeug<br />

und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Nut in <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte <strong>de</strong>r Nut in <strong>de</strong>r<br />

Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser <strong>de</strong>s Teilkreises<br />

eingeben<br />

� 2. Seiten-Länge Q219: Breite <strong>de</strong>r Nut eingeben;<br />

wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben,<br />

dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen)<br />

� Startwinkel Q245 (absolut): Polarwinkel <strong>de</strong>s Startpunkts<br />

eingeben<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 415<br />

Q203<br />

Q217<br />

Z<br />

Y<br />

Q200<br />

Q219 Q244<br />

Q207<br />

Q202<br />

Q201<br />

Q248<br />

Q216<br />

Q245<br />

Q204<br />

X<br />

X<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

� Öffnungs-Winkel <strong>de</strong>r Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel<br />

<strong>de</strong>r Nut eingeben<br />

� Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um<br />

welches das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse beim<br />

Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in<br />

einer Zustellung<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/<br />

min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung<br />

Schlichten eingeben ist<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

52 CYCL DEF 211 RUNDE NUT<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q244=80 ;TEILKREIS-DURCHM.<br />

Q219=12 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q245=+45 ;STARTWINKEL<br />

Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

416 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Tasche, Zapfen und Nuten fräsen<br />

0 BEGINN PGM C210 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Nutenfräser<br />

5 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

100<br />

50<br />

Y<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 417<br />

8<br />

90<br />

90°<br />

70<br />

50<br />

50<br />

45°<br />

100<br />

80<br />

X<br />

-40 -30<br />

-20<br />

Y<br />

Z<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten<br />

7 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICH. Zyklus-Definition Außenbearbeitung<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-30 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q207=250 ;F FRAESEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=20 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q218=90 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=80 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q220=0 ;ECKENRADIUS<br />

Q221=5 ;AUFMASS<br />

8 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Außenbearbeitung<br />

9 CYCL DEF 252 KREISTASCHE Zyklus-Definition Kreistasche<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q223=50 ;KREISDURCHMESSER<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-30 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

Q385=750 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

10 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX Zyklus-Aufruf Kreistasche<br />

11 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel<br />

418 8 Programmieren: Zyklen


12 TOLL CALL 2 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Nutenfräser<br />

13 CYCL DEF 254 RUNDE NUT Zyklus-Definition Nuten<br />

Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG<br />

Q219=8 ;NUTBREITE<br />

Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q375=70 ;TEILKREIS-DURCHM.<br />

Q367=0 ;BEZUG NUTLAGE Keine Vorpositionierung in X/Y erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q376=+45 ;STARTWINKEL<br />

Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL<br />

Q378=180 ;WINKELSCHRITT Startpunkt 2. Nut<br />

Q377=2 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q351=+1 ;FRAESART<br />

Q201=-20 ;TIEFE<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q366=1 ;EINTAUCHEN<br />

14 CYCL CALL FMAX M3 Zyklus-Aufruf Nuten<br />

15 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

16 END PGM C210 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 419<br />

8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten


8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern<br />

8.5 Zyklen zum Herstellen von<br />

Punktemustern<br />

Übersicht<br />

Die TNC stellt 2 Zyklen zur Verfügung, mit <strong>de</strong>nen Sie Punktemuster<br />

direkt fertigen können:<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

220 PUNKTEMUSTER AUF KREIS Seite 421<br />

221 PUNKTEMUSTER AUF LINIEN Seite 423<br />

Folgen<strong>de</strong> Bearbeitungszyklen können Sie mit <strong>de</strong>n Zyklen 220 und 221<br />

kombinieren:<br />

Wenn Sie unregelmäßige Punktemuster fertigen müssen,<br />

dann verwen<strong>de</strong>n Sie Punkte-Tabellen mit CYCL CALL PAT<br />

(siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 326).<br />

Zyklus 200 BOHREN<br />

Zyklus 201 REIBEN<br />

Zyklus 202 AUSDREHEN<br />

Zyklus 203 UNIVERSAL-BOHREN<br />

Zyklus 204 RUECKWAERTS-SENKEN<br />

Zyklus 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN<br />

Zyklus 206 GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter<br />

Zyklus 207 GEWINDEBOHREN GS NEU ohne Ausgleichsfutter<br />

Zyklus 208 BOHRFRAESEN<br />

Zyklus 209 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH<br />

Zyklus 212 TASCHE SCHLICHTEN<br />

Zyklus 213 ZAPFEN SCHLICHTEN<br />

Zyklus 214 KREISTASCHE SCHLICHTEN<br />

Zyklus 215 KREISZAPFEN SCHLICHTEN<br />

Zyklus 240 ZENTRIEREN<br />

Zyklus 251 RECHTECKTASCHE<br />

Zyklus 252 KREISTASCHE<br />

Zyklus 253 NUTENFRAESEN<br />

Zyklus 254 RUNDE NUT (nur mit Zyklus 221 kombinierbar)<br />

Zyklus 262 GEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus 263 SENKGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus 264 BOHRGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus 265 HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN<br />

Zyklus 267 AUSSEN-GEWINDEFRAESEN<br />

420 8 Programmieren: Zyklen


PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position zum Startpunkt <strong>de</strong>r ersten Bearbeitung.<br />

Reihenfolge:<br />

� 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spin<strong>de</strong>lachse)<br />

� Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene anfahren<br />

� Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren<br />

(Spin<strong>de</strong>lachse)<br />

2 Ab dieser Position führt die TNC <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

aus<br />

3 Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug mit einer Gera<strong>de</strong>n-Bewegung<br />

o<strong>de</strong>r mit einer Kreis-Bewegung auf <strong>de</strong>n Startpunkt<br />

<strong>de</strong>r nächsten Bearbeitung; das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand<br />

(o<strong>de</strong>r 2. Sicherheits-Abstand)<br />

4 Dieser Vorgang (1 bis 3) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Bearbeitungen<br />

ausgeführt sind<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Zyklus 220 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 220 ruft automatisch<br />

<strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus auf.<br />

Wenn Sie einen <strong>de</strong>r Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212<br />

bis 215, 251 bis 265 und 267 mit Zyklus 220 kombinieren,<br />

wirken <strong>de</strong>r Sicherheits-Abstand, die Werkstück-Oberfläche<br />

und <strong>de</strong>r 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus 220.<br />

� Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt<br />

in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt<br />

in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser <strong>de</strong>s Teilkreises<br />

� Startwinkel Q245 (absolut): Winkel zwischen <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene und <strong>de</strong>m Startpunkt<br />

<strong>de</strong>r ersten Bearbeitung auf <strong>de</strong>m Teilkreis<br />

� Endwinkel Q246 (absolut): Winkel zwischen <strong>de</strong>r<br />

Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene und <strong>de</strong>m Startpunkt<br />

<strong>de</strong>r letzten Bearbeitung auf <strong>de</strong>m Teilkreis (gilt<br />

nicht für Vollkreise); Endwinkel ungleich Startwinkel<br />

eingeben; wenn Endwinkel größer als Startwinkel<br />

eingegeben, dann Bearbeitung im Gegen-Uhrzeigersinn,<br />

sonst Bearbeitung im Uhrzeigersinn<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 421<br />

Q217<br />

Q203<br />

Y<br />

Z<br />

N = Q241<br />

Q244<br />

Q247<br />

Q246<br />

Q245<br />

Q216<br />

Q200<br />

Q204<br />

X<br />

X<br />

8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern


8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern<br />

� Winkelschritt Q247 (inkremental): Winkel zwischen<br />

zwei Bearbeitungen auf <strong>de</strong>m Teilkreis; wenn <strong>de</strong>r Winkelschritt<br />

gleich null ist, dann berechnet die TNC <strong>de</strong>n<br />

Winkelschritt aus Startwinkel, Endwinkel und Anzahl<br />

Bearbeitungen; wenn ein Winkelschritt eingegeben<br />

ist, dann berücksichtigt die TNC <strong>de</strong>n Endwinkel nicht;<br />

das Vorzeichen <strong>de</strong>s Winkelschritts legt die Bearbeitungsrichtung<br />

fest (– = Uhrzeigersinn)<br />

� Anzahl Bearbeitungen Q241: Anzahl <strong>de</strong>r Bearbeitungen<br />

auf <strong>de</strong>m Teilkreis<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche;<br />

Wert positiv eingeben<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann; Wert positiv eingeben<br />

� Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das<br />

Werkzeug zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen verfahren<br />

soll:<br />

0: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen auf Sicherheits-<br />

Abstand verfahren<br />

1: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen auf 2. Sicherheits-<br />

Abstand verfahren<br />

� Verfahrart? Gera<strong>de</strong>=0/Kreis=1 Q365: Festlegen, mit<br />

welcher Bahnfunktion das Werkzeug zwischen <strong>de</strong>n<br />

Bearbeitungen verfahren soll:<br />

0: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen auf einer Gera<strong>de</strong>n<br />

verfahren<br />

1: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen zirkular auf <strong>de</strong>m Teilkreis-Durchmesser<br />

verfahren<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

53 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS<br />

Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE<br />

Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q244=80 ;TEILKREIS-DURCHM.<br />

Q245=+0 ;STARTWINKEL<br />

Q246=+360 ;ENDWINKEL<br />

Q247=+0 ;WINKELSCHRITT<br />

Q241=8 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE<br />

Q365=0 ;VERFAHRART<br />

<strong>422</strong> 8 Programmieren: Zyklen


PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug automatisch von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position zum Startpunkt <strong>de</strong>r ersten Bearbeitung<br />

Reihenfolge:<br />

� 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spin<strong>de</strong>lachse)<br />

� Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene anfahren<br />

� Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren<br />

(Spin<strong>de</strong>lachse)<br />

2 Ab dieser Position führt die TNC <strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus<br />

aus<br />

3 Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug in positiver Richtung<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Bearbeitung;<br />

das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand (o<strong>de</strong>r<br />

2. Sicherheits-Abstand)<br />

4 Dieser Vorgang (1 bis 3) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Bearbeitungen auf<br />

<strong>de</strong>r ersten Zeile ausgeführt sind; das Werkzeug steht am letzten<br />

Punkt <strong>de</strong>r ersten Zeile<br />

5 Danach fährt die TNC das Werkzeug zum letzten Punkt <strong>de</strong>r zweiten<br />

Zeile und führt dort die Bearbeitung durch<br />

6 Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug in negativer Richtung<br />

<strong>de</strong>r Hauptachse auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Bearbeitung<br />

7 Dieser Vorgang (6) wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Bearbeitungen <strong>de</strong>r<br />

zweiten Zeile ausgeführt sind<br />

8 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r<br />

nächsten Zeile<br />

9 In einer Pen<strong>de</strong>lbewegung wer<strong>de</strong>n alle weiteren Zeilen abgearbeitet<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Zyklus 221 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 221 ruft automatisch<br />

<strong>de</strong>n zuletzt <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszyklus auf.<br />

Wenn Sie einen <strong>de</strong>r Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212<br />

bis 215, 251 bis 253 un d 261 bis 267 mit Zyklus 221 kombinieren,<br />

wirken <strong>de</strong>r Sicherheits-Abstand, die Werkstück-<br />

Oberfläche und <strong>de</strong>r 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus<br />

221.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Zyklus 254 Run<strong>de</strong> Nut in Verbindung mit<br />

Zyklus 221 verwen<strong>de</strong>n, dann ist die Nutlage 0 nicht<br />

erlaubt.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 423<br />

Y<br />

Q226<br />

Q203<br />

Y<br />

Z<br />

Z<br />

Q225<br />

Q237<br />

N = Q243<br />

N = Q242<br />

Q200<br />

Q224<br />

Q238<br />

Q204<br />

X<br />

X<br />

X<br />

8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern


8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern<br />

� Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Startpunktes in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Startpunktes in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Abstand 1. Achse Q237 (inkremental): Abstand <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Punkte auf <strong>de</strong>r Zeile<br />

� Abstand 2. Achse Q238 (inkremental): Abstand <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Zeilen voneinan<strong>de</strong>r<br />

� Anzahl Spalten Q242: Anzahl <strong>de</strong>r Bearbeitungen auf<br />

<strong>de</strong>r Zeile<br />

� Anzahl Zeilen Q243: Anzahl <strong>de</strong>r Zeilen<br />

� Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um <strong>de</strong>n das<br />

gesamte Anordnungsbild gedreht wird; das Drehzentrum<br />

liegt im Startpunkt<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

� Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das<br />

Werkzeug zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen verfahren<br />

soll:<br />

0: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen auf Sicherheits-<br />

Abstand verfahren<br />

1: Zwischen <strong>de</strong>n Bearbeitungen auf 2. Sicherheits-<br />

Abstand verfahren<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

54 CYCL DEF 221 MUSTER LINIEN<br />

Q225=+15 ;STARTPUNKT 1. ACHSE<br />

Q226=+15 ;STARTPUNKT 2. ACHSE<br />

Q237=+10 ;ABSTAND 1. ACHSE<br />

Q238=+8 ;ABSTAND 2. ACHSE<br />

Q242=6 ;ANZAHL SPALTEN<br />

Q243=4 ;ANZAHL ZEILEN<br />

Q224=+15 ;DREHLAGE<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE<br />

424 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Lochkreise<br />

0 BEGIN PGM BOHRB MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 Y+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX M3 Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=4 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;V.-ZEIT<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=0 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 425<br />

100<br />

70<br />

25<br />

Y<br />

R25<br />

30<br />

R35<br />

30°<br />

90 100<br />

X<br />

8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern


8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern<br />

7 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS Zyklus-Definition Lochkreis 1, CYCL 200 wird automatisch gerufen,<br />

Q216=+30 ;MITTE 1. ACHSE Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220<br />

Q217=+70 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q244=50 ;TEILKREIS-DURCH.<br />

Q245=+0 ;STARTWINKEL<br />

Q246=+360 ;ENDWINKEL<br />

Q247=+0 ;WINKELSCHRITT<br />

Q241=10 ;ANZAHL<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=100 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE<br />

Q365=0 ;VERFAHRART<br />

8 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS Zyklus-Definition Lochkreis 2, CYCL 200 wird automatisch gerufen,<br />

Q216=+90 ;MITTE 1. ACHSE Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220<br />

Q217=+25 ;MITTE 2. ACHSE<br />

Q244=70 ;TEILKREIS-DURCH.<br />

Q245=+90 ;STARTWINKEL<br />

Q246=+360 ;ENDWINKEL<br />

Q247=30 ;WINKELSCHRITT<br />

Q241=5 ;ANZAHL<br />

Q200=2 ;SICHERHEITSABST.<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=100 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE<br />

Q365=0 ;VERFAHRART<br />

9 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

10 END PGM BOHRB MM<br />

426 8 Programmieren: Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Grundlagen<br />

Mit <strong>de</strong>n SL-Zyklen können Sie komplexe Konturen aus bis zu 12 Teilkonturen<br />

(Taschen o<strong>de</strong>r Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen<br />

geben Sie als Unterprogramme ein. Aus <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r Teilkonturen<br />

(Unterprogramm-Nummern), die Sie im Zyklus 14 KONTUR<br />

angeben, berechnet die TNC die Gesamtkontur.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Kontur-Unterprogramme)<br />

ist begrenzt. Die Anzahl <strong>de</strong>r möglichen Konturelemente<br />

hängt von <strong>de</strong>r Konturart (Innen-/Außenkontur) und<br />

<strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Teilkonturen ab und beträgt maximal 8192<br />

Konturelemente.<br />

SL-Zyklen führen intern umfangreiche und komplexe<br />

Berechnungen und daraus resultieren<strong>de</strong> Bearbeitungen<br />

durch. Aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n in je<strong>de</strong>m Fall vor <strong>de</strong>m Abarbeiten<br />

einen grafischen Programm-Test durchführen!<br />

Dadurch können Sie auf einfache Weise feststellen, ob die<br />

von <strong>de</strong>r TNC ermittelte Bearbeitung richtig abläuft.<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Unterprogramme<br />

� Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Wer<strong>de</strong>n sie innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Unterprogrammen, müssen aber nach <strong>de</strong>m Zyklusaufruf nicht<br />

zurückgesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

� Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M<br />

� Die TNC erkennt eine Tasche, wenn Sie die Kontur innen umlaufen,<br />

z.B. Beschreibung <strong>de</strong>r Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur<br />

RR<br />

� Die TNC erkennt eine Insel, wenn Sie die Kontur außen umlaufen,<br />

z.B. Beschreibung <strong>de</strong>r Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur<br />

RL<br />

� Die Unterprogramme dürfen keine Koordinaten in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

enthalten<br />

� Im ersten Koordinatensatz <strong>de</strong>s Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene<br />

fest. Zusatzachsen U,V,W sind in sinnvoller Kombination<br />

erlaubt. Im ersten Satz grundsätzlich immer bei<strong>de</strong> Achsen <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene <strong>de</strong>finieren<br />

� Wenn Sie Q-Parameter verwen<strong>de</strong>n, dann die jeweiligen Berechnungen<br />

und Zuweisungen nur innerhalb <strong>de</strong>s jeweiligen Kontur-Unterprogrammes<br />

durchführen<br />

Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen<br />

0 BEGIN PGM SL2 MM<br />

...<br />

12 CYCL DEF 140 KONTUR ...<br />

13 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN ...<br />

...<br />

16 CYCL DEF 21 VORBOHREN ...<br />

17 CYCL CALL<br />

...<br />

18 CYCL DEF 22 RAEUMEN ...<br />

19 CYCL CALL<br />

...<br />

22 CYCL DEF 23 SCHLICHTEN TIEFE ...<br />

23 CYCL CALL<br />

...<br />

26 CYCL DEF 24 SCHLICHTEN SEITE ...<br />

27 CYCL CALL<br />

...<br />

50 L Z+250 R0 FMAX M2<br />

51 LBL 1<br />

...<br />

55 LBL 0<br />

56 LBL 2<br />

...<br />

60 LBL 0<br />

...<br />

99 END PGM SL2 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 427<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Bearbeitungszyklen<br />

� Die TNC positioniert vor je<strong>de</strong>m Zyklus automatisch auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand<br />

� Je<strong>de</strong>s Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln<br />

wer<strong>de</strong>n seitlich umfahren<br />

� Um Freischnei<strong>de</strong>markierungen zur vermei<strong>de</strong>n, fügt die TNC an nicht<br />

tangentialen „Innen-Ecken“ einen global <strong>de</strong>finierbaren Verrundungsradius<br />

ein. Der im Zyklus 20 eingebbare Rundungsradius wirkt<br />

auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn, vergrößert also ggf. eine durch<br />

<strong>de</strong>n Werkzeug-Radius <strong>de</strong>finierte Rundung (gilt beim Ausräumen und<br />

Seiten-Schlichten)<br />

� Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen<br />

Kreisbahn an<br />

� Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf<br />

einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spin<strong>de</strong>lachse<br />

Z: Kreisbahn in Ebene Z/X)<br />

� Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im<br />

Gegenlauf<br />

Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zyklen 21 bis 24 positioniert.<br />

Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und<br />

Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTUR-<br />

DATEN ein.<br />

428 8 Programmieren: Zyklen


Übersicht SL-Zyklen<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

14 KONTUR (zwingend erfor<strong>de</strong>rlich) Seite 430<br />

20 KONTUR-DATEN (zwingend erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

21 VORBOHREN (wahlweise verwendbar)<br />

Erweiterte Zyklen:<br />

Seite 434<br />

Seite 435<br />

22 RAEUMEN (zwingend erfor<strong>de</strong>rlich) Seite 436<br />

23 SCHLICHTEN TIEFE (wahlweise verwendbar)<br />

24 SCHLICHTEN SEITE (wahlweise verwendbar)<br />

Seite 438<br />

Seite 439<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

25 KONTUR-ZUG Seite 440<br />

27 ZYLINDER-MANTEL Seite 442<br />

28 ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen Seite 444<br />

29 ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen Seite 447<br />

39 ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen<br />

Seite 449<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 429<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

KONTUR (Zyklus 14)<br />

In Zyklus 14 KONTUR listen Sie alle Unterprogramme auf, die zu einer<br />

Gesamtkontur überlagert wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Zyklus 14 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im<br />

Programm wirksam.<br />

In Zyklus 14 können Sie maximal 12 Unterprogramme<br />

(Teilkonturen) auflisten.<br />

� Label-Nummern für die Kontur: Alle Label-Nummern<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Unterprogramme eingeben, die zu<br />

einer Kontur überlagert wer<strong>de</strong>n sollen. Je<strong>de</strong> Nummer<br />

mit <strong>de</strong>r Taste ENT bestätigen und die Eingaben mit<br />

<strong>de</strong>r Taste END abschließen.<br />

C D<br />

A B<br />

430 8 Programmieren: Zyklen


Überlagerte Konturen<br />

Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern.<br />

Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte<br />

Tasche vergrößern o<strong>de</strong>r eine Insel verkleinern.<br />

Unterprogramme: Überlagerte Taschen<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Programmierbeispiele sind Kontur-<br />

Unterprogramme, die in einem Hauptprogramm von<br />

Zyklus 14 KONTUR aufgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Taschen A und B überlagern sich.<br />

Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2 , sie müssen nicht programmiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Taschen sind als Vollkreise programmiert.<br />

Unterprogramm 1: Tasche A<br />

51 LBL 1<br />

52 L X+10 Y+50 RR<br />

53 CC X+35 Y+50<br />

54 C X+10 Y+50 DR-<br />

55 LBL 0<br />

Unterprogramm 2: Tasche B<br />

56 LBL 2<br />

57 L X+90 Y+50 RR<br />

58 CC X+65 Y+50<br />

59 C X+90 Y+50 DR-<br />

60 LBL 0<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

12 CYCL DEF 14.0 KONTUR<br />

13 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 431<br />

Y<br />

S 1<br />

A B<br />

S 2<br />

X<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

„Summen“-Fläche<br />

Bei<strong>de</strong> Teilflächen A und B inklusive <strong>de</strong>r gemeinsam über<strong>de</strong>ckten Fläche<br />

sollen bearbeitet wer<strong>de</strong>n:<br />

� Die Flächen A und B müssen Taschen sein.<br />

� Die erste Tasche (in Zyklus 14) muss außerhalb <strong>de</strong>r zweiten beginnen.<br />

Fläche A:<br />

51 LBL 1<br />

52 L X+10 Y+50 RR<br />

53 CC X+35 Y+50<br />

54 C X+10 Y+50 DR-<br />

55 LBL 0<br />

Fläche B:<br />

56 LBL 2<br />

57 L X+90 Y+50 RR<br />

58 CC X+65 Y+50<br />

59 C X+90 Y+50 DR-<br />

60 LBL 0<br />

„Differenz“-Fläche<br />

Fläche A soll ohne <strong>de</strong>n von B über<strong>de</strong>ckten Anteil bearbeitet wer<strong>de</strong>n:<br />

� Fläche A muss Tasche und B muss Insel sein.<br />

� A muss außerhalb B beginnen.<br />

� B muss innerhalb von A beginnen<br />

Fläche A:<br />

51 LBL 1<br />

52 L X+10 Y+50 RR<br />

53 CC X+35 Y+50<br />

54 C X+10 Y+50 DR-<br />

55 LBL 0<br />

Fläche B:<br />

56 LBL 2<br />

57 L X+90 Y+50 RL<br />

58 CC X+65 Y+50<br />

59 C X+90 Y+50 DR-<br />

60 LBL 0<br />

432 8 Programmieren: Zyklen<br />

A<br />

A<br />

B<br />

B


„Schnitt“-Fläche<br />

Die von A und B über<strong>de</strong>ckte Fläche soll bearbeitet wer<strong>de</strong>n. (Einfach<br />

über<strong>de</strong>ckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.)<br />

� A und B müssen Taschen sein.<br />

� A muss innerhalb B beginnen.<br />

Fläche A:<br />

51 LBL 1<br />

52 L X+60 Y+50 RR<br />

53 CC X+35 Y+50<br />

54 C X+60 Y+50 DR-<br />

55 LBL 0<br />

Fläche B:<br />

56 LBL 2<br />

57 L X+90 Y+50 RR<br />

58 CC X+65 Y+50<br />

59 C X+90 Y+50 DR-<br />

60 LBL 0<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 433<br />

A B<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

KONTUR-DATEN (Zyklus 20)<br />

In Zyklus 20 geben Sie Bearbeitungs-Informationen für die Unterprogramme<br />

mit <strong>de</strong>n Teilkonturen an.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Zyklus 20 ist DEF-Aktiv, das heißt Zyklus 20 ist ab seiner<br />

Definition im Bearbeitungs-Programm aktiv.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n jeweiligen Zyklus auf Tiefe 0<br />

aus.<br />

Die in Zyklus 20 angegebenen Bearbeitungs-Informationen<br />

gelten für die Zyklen 21 bis 24.<br />

Wenn Sie SL-Zyklen in Q-Parameter-Programmen anwen<strong>de</strong>n,<br />

dann dürfen Sie die Parameter Q1 bis Q20 nicht als<br />

Programm-Parameter benutzen.<br />

� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand Werkstückoberfläche<br />

– Taschengrund.<br />

� Bahn-Überlappung Faktor Q2: Q2 x Werkzeug-Radius<br />

ergibt die seitliche Zustellung k.<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlicht-Aufmaß<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungs-Ebene.<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q4 (inkremental): Schlicht-Aufmaß<br />

für die Tiefe.<br />

� Koordinate Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut):<br />

Absolute Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche<br />

� Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-Oberfläche<br />

� Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in <strong>de</strong>r<br />

keine Kollision mit <strong>de</strong>m Werkstück erfolgen kann (für<br />

Zwischenpositionierung und Rückzug am Zyklus-<br />

En<strong>de</strong>)<br />

� Innen-Rundungsradius Q8: Verrundungs-Radius an<br />

Innen-„Ecken“; Eingegebener Wert bezieht sich auf<br />

die Werkzeug-Mittelpunktsbahn<br />

� Drehsinn? Uhrzeigersinn = -1 Q9: Bearbeitungs-<br />

Richtung für Taschen<br />

� im Uhrzeigersinn (Q9 = -1 Gegenlauf für Tasche<br />

und Insel)<br />

� im Gegenuhrzeigersinn (Q9 = +1 Gleichlauf für<br />

Tasche und Insel)<br />

Sie können die Bearbeitungs-Parameter bei einer Programm-Unterbrechung<br />

überprüfen und ggf. überschreiben.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

57 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q3=+0.2 ;AUFMASS SEITE<br />

Q4=+0.1 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q5=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q7=+80 ;SICHERE HOEHE<br />

Q8=0.5 ;RUNDUNGSRADIUS<br />

Q9=+1 ;DREHSINN<br />

434 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Z<br />

Q5<br />

k<br />

Q10<br />

Q9=+1<br />

Q8<br />

Q6<br />

Q1<br />

X<br />

Q7<br />

X


VORBOHREN (Zyklus 21)<br />

Zyklus-Ablauf<br />

1 Das Werkzeug bohrt mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub F von <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe<br />

2 Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX zurück und<br />

wie<strong>de</strong>r bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um <strong>de</strong>n Vorhalte-<br />

Abstand t.<br />

3 Die Steuerung ermittelt <strong>de</strong>n Vorhalte-Abstand selbsttätig:<br />

� Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm<br />

� Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50<br />

� maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm<br />

4 Anschließend bohrt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m eingegebenen Vorschub<br />

F um eine weitere Zustell-Tiefe<br />

5 Die TNC wie<strong>de</strong>rholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene<br />

Bohrtiefe erreicht ist<br />

6 Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach <strong>de</strong>r Verweilzeit<br />

zum Freischnei<strong>de</strong>n, mit FMAX zur Startposition zurück<br />

Einsatz<br />

Zyklus 21 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das<br />

Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie <strong>de</strong>n<br />

Radius <strong>de</strong>s Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig<br />

die Startpunkte fürs Räumen.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC berücksichtigt einen im TOOL CALL-Satz programmierten<br />

Deltawert DR nicht zur Berechnung <strong>de</strong>r Einstichpunkte.<br />

An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem Werkzeug<br />

vorgebohren das größer ist als das Schruppwerkzeug.<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei<br />

negativer Arbeitsrichtung „–“)<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Bohrvorschub in<br />

mm/min<br />

� Ausräum-Werkzeug Nummer Q13: Werkzeug-Nummer<br />

<strong>de</strong>s Ausräum-Werkzeugs<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

58 CYCL DEF 21 VORBOHREN<br />

Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q13=1 ;AUSRAEUM-WERKZEUG<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 435<br />

Y<br />

X<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

RAEUMEN (Zyklus 22)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über <strong>de</strong>n Einstichpunkt; dabei<br />

wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt<br />

2 In <strong>de</strong>r ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Fräsvorschub<br />

Q12 die Kontur von innen nach außen<br />

3 Dabei wer<strong>de</strong>n die Inselkonturen (hier: C/D) mit einer Annäherung<br />

an die Taschenkontur (hier: A/B) freigefräst<br />

4 Im nächsten Schritt fährt die TNC das Werkzeug auf die nächste<br />

Zustell-Tiefe und wie<strong>de</strong>rholt <strong>de</strong>n Ausräum-Vorgang, bis die programmierte<br />

Tiefe erreicht ist<br />

5 Abschließend fährt die TNC das Werkzeug auf die Sichere Höhe<br />

zurück<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Ggf. Fräser mit einem über Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn<br />

verwen<strong>de</strong>n (DIN 844), o<strong>de</strong>r Vorbohren mit Zyklus 21.<br />

Das Eintauchverhalten <strong>de</strong>s Zyklus 22 legen Sie mit <strong>de</strong>m<br />

Parameter Q19 und in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle mit <strong>de</strong>n Spalten<br />

ANGLE und LCUTS fest:<br />

� Wenn Q19=0 <strong>de</strong>finiert ist, dann taucht die TNC grundsätzlich<br />

senkrecht ein, auch wenn für das aktive Werkzeug<br />

ein Eintauchwinkel (ANGLE) <strong>de</strong>finiert ist<br />

� Wenn Sie ANGLE=90° <strong>de</strong>finieren, taucht die TNC senkrecht<br />

ein. Als Eintauchvorschub wird dann <strong>de</strong>r Pen<strong>de</strong>lvorschub<br />

Q19 verwen<strong>de</strong>t<br />

� Wenn <strong>de</strong>r Pen<strong>de</strong>lvorschub Q19 im Zyklus 22 <strong>de</strong>finiert ist<br />

und ANGLE zwischen 0.1 und 89.999 in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle <strong>de</strong>finiert ist, taucht die TNC mit <strong>de</strong>m festgelegten<br />

ANGLE helixförmig ein<br />

� Wenn <strong>de</strong>r Pen<strong>de</strong>lvorschub im Zyklus 22 <strong>de</strong>finiert ist und<br />

kein ANGLE in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle steht, dann gibt<br />

die TNC eine Fehlermeldung aus<br />

� Sind die Geometrieverhältnisse so, dass nicht helixförmig<br />

eingetaucht wer<strong>de</strong>n kann (Nutgeometrie), so versucht<br />

die TNC pen<strong>de</strong>lnd einzutauchen. Die Pen<strong>de</strong>llänge<br />

berechnet sich dann aus LCUTS und ANGLE (Pen<strong>de</strong>llänge<br />

= LCUTS / tan ANGLE)<br />

Bei Taschenkonturen mit spitzen Innenecken kann bei<br />

Verwendung eines Überlappungsfaktors von größer 1<br />

Restmaterial beim Ausräumen stehen bleiben. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die innerste Bahn per Testgrafik prüfen und ggf. <strong>de</strong>n<br />

Überlappungsfaktor geringfügig än<strong>de</strong>rn. Dadurch lässt<br />

sich eine an<strong>de</strong>re Schnittaufteilung erreichen, was oftmals<br />

zum gewünschten Ergebnis führt.<br />

A B<br />

C D<br />

436 8 Programmieren: Zyklen


� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub<br />

in mm/min<br />

� Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub in mm/min<br />

� Vorräum-Werkzeug Q18 bzw. QS18: Nummer o<strong>de</strong>r<br />

Name <strong>de</strong>s Werkzeugs, mit <strong>de</strong>m die TNC bereits vorgeräumt<br />

hat. Umschalten auf Namen-Eingabe: “-<br />

Taste drücken. Falls nicht vorgeräumt wur<strong>de</strong> „0“ eingeben;<br />

falls Sie hier eine Nummer o<strong>de</strong>r einen Namen<br />

eingeben, räumt die TNC nur <strong>de</strong>n Teil aus, <strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Vorräum-Werkzeug nicht bearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Falls <strong>de</strong>r Nachräumbereich nicht seitlich anzufahren<br />

ist, taucht die TNC pen<strong>de</strong>lnd ein; dazu müssen<br />

Sie in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle TOOL.T, siehe „Werkzeug-Daten”,<br />

Seite 186 die Schnei<strong>de</strong>nlänge LCUTS<br />

und <strong>de</strong>n maximalen Eintauchwinkel ANGLE <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs <strong>de</strong>finieren. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung<br />

aus<br />

� Vorschub Pen<strong>de</strong>ln Q19: Pen<strong>de</strong>lvorschub in mm/min<br />

� Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Herausfahren nach <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt<br />

die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus<br />

� Vorschubfaktor in % Q401: Prozentualer Faktor, auf<br />

<strong>de</strong>n die TNC <strong>de</strong>n Bearbeitungs-Vorschub (Q12) reduziert,<br />

sobald das Werkzeug beim Ausräumen mit <strong>de</strong>m<br />

vollen Umfang im Material verfährt. Wenn Sie die Vorschubreduzierung<br />

nutzen, dann können Sie <strong>de</strong>n Vorschub<br />

Ausräumen so groß <strong>de</strong>finieren, dass bei <strong>de</strong>r im<br />

Zyklus 20 festgelegten Bahn-Überlappung (Q2) optimale<br />

Schnittbedingungen herrschen. Die TNC reduziert<br />

dann an Übergängen o<strong>de</strong>r Engstellen <strong>de</strong>n Vorschub<br />

wie von Ihnen <strong>de</strong>finiert, so dass die<br />

Bearbeitungszeit insgesamt kleiner sein sollte<br />

Die Vorschubreduzierung über <strong>de</strong>n Parameter Q401 ist<br />

eine FCL3-Funktion und steht nach einem Software-<br />

Update nicht automatisch zur Verfügung (siehe „Entwicklungsstand<br />

(Upgra<strong>de</strong>-Funktionen)” auf Seite 8).<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

59 CYCL DEF 22 RAEUMEN<br />

Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=750 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q18=1 ;VORRAEUM-WERKZEUG<br />

Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN<br />

Q208=99999 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

Q401=80 ;VORSCHUBREDUZIERUNG<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 437<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23)<br />

Die TNC fährt das Werkzeug weich (vertikaler Tangentialkreis) auf die<br />

zu bearbeiten<strong>de</strong> Fläche, sofern hierfür genügend Platz vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Bei beengten Platzverhältnissen fährt die TNC das Werkzeug senkrecht<br />

auf Tiefe. Anschließend wird das beim Ausräumen verbliebene<br />

Schlichtaufmaß abgefräst.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC ermittelt <strong>de</strong>n Startpunkt fürs Schlichten selbständig.<br />

Der Startpunkt ist abhängig von <strong>de</strong>n Platzverhältnissen<br />

in <strong>de</strong>r Tasche.<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Einstechen<br />

� Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub<br />

� Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Herausfahren nach <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt<br />

die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

60 CYCL DEF 23 SCHLICHTEN TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q208=99999 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

438 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

Q11<br />

Q12<br />

X


SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24)<br />

Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn tangential an die Teilkonturen.<br />

Je<strong>de</strong> Teilkontur wird separat geschlichtet.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die Summe aus Schlichtaufmaß Seite (Q14) und Schlichtwerkzeug-Radius<br />

muss kleiner sein als die Summe aus<br />

Schlichtaufmaß Seite (Q3,Zyklus 20) und Räumwerkzeug-<br />

Radius.<br />

Wenn Sie Zyklus 24 abarbeiten ohne zuvor mit Zyklus 22<br />

ausgeräumt zu haben, gilt oben aufgestellte Berechnung<br />

ebenso; <strong>de</strong>r Radius <strong>de</strong>s Räum-Werkzeugs hat dann <strong>de</strong>n<br />

Wert „0“.<br />

Sie können Zyklus 24 auch zum Konturfräsen verwen<strong>de</strong>n.<br />

Sie müssen dann<br />

� die zu fräsen<strong>de</strong> Kontur als einzelne Insel <strong>de</strong>finieren<br />

(ohne Taschenbegrenzung) und<br />

� im Zyklus 20 das Schlichtaufmaß (Q3) größer eingeben,<br />

als die Summe aus Schlichtaufmaß Q14 + Radius <strong>de</strong>s<br />

verwen<strong>de</strong>ten Werkzeugs<br />

Die TNC ermittelt <strong>de</strong>n Startpunkt fürs Schlichten selbständig.<br />

Der Startpunkt ist abhängig von <strong>de</strong>n Platzverhältnissen<br />

in <strong>de</strong>r Tasche und <strong>de</strong>m im Zyklus 20 programmierten<br />

Aufmaß.<br />

� Drehsinn? Uhrzeigersinn = –1 Q9:<br />

Bearbeitungsrichtung:<br />

+1:Drehung im Gegen-Uhrzeigersinn<br />

–1:Drehung im Uhrzeigersinn<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub<br />

� Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q14 (inkremental): Aufmaß für<br />

mehrmaliges Schlichten; <strong>de</strong>r letzte Schlicht-Rest wird<br />

ausgeräumt, wenn Sie Q14 = 0 eingeben<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

61 CYCL DEF 24 SCHLICHTEN SEITE<br />

Q9=+1 ;DREHSINN<br />

Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q14=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 439<br />

Z<br />

Q10<br />

Q11<br />

Q12<br />

X<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

KONTUR-ZUG (Zyklus 25)<br />

Mit diesem Zyklus lassen sich zusammen mit Zyklus 14 KONTUR -<br />

„offene“ Konturen bearbeiten: Konturbeginn und -en<strong>de</strong> fallen nicht<br />

zusammen.<br />

Der Zyklus 25 KONTUR-ZUG bietet gegenüber <strong>de</strong>r Bearbeitung einer<br />

offenen Kontur mit Positioniersätzen erhebliche Vorteile:<br />

� Die TNC überwacht die Bearbeitung auf Hinterschneidungen und<br />

Konturverletzungen. Kontur mit <strong>de</strong>r Test-Grafik überprüfen<br />

� Ist <strong>de</strong>r Werkzeug-Radius zu groß, so muss die Kontur an Innenecken<br />

eventuell nachbearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

� Die Bearbeitung lässt sich durchgehend im Gleich- o<strong>de</strong>r Gegenlauf<br />

ausführen. Die Fräsart bleibt sogar erhalten, wenn Konturen gespiegelt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

� Bei mehreren Zustellungen kann die TNC das Werkzeug hin und her<br />

verfahren: Dadurch verringert sich die Bearbeitungszeit<br />

� Sie können Aufmaße eingeben, um in mehreren Arbeitsgängen zu<br />

schruppen und zu schlichten<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Die TNC berücksichtigt nur das erste Label aus Zyklus 14<br />

KONTUR.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können<br />

in einem SL-Zyklus maximal 8192 Konturelemente programmieren.<br />

Zyklus 20 KONTUR-DATEN wird nicht benötigt.<br />

Direkt nach Zyklus 25 programmierte Positionen im Kettenmaß<br />

beziehen sich auf die Position <strong>de</strong>s Werkzeugs am<br />

Zyklus-En<strong>de</strong>.<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Um mögliche Kollisionen zu vermei<strong>de</strong>n:<br />

� Direkt nach Zyklus 25 keine Kettenmaße programmieren,<br />

da sich Kettenmaße auf die Position <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

am Zyklus-En<strong>de</strong> beziehen<br />

� In allen Hauptachsen eine <strong>de</strong>finierte (absolute) Position<br />

anfahren, da die Position <strong>de</strong>s Werkzeugs am Zyklusen<strong>de</strong><br />

nicht mit <strong>de</strong>r Position am Zyklusanfang übereinstimmt.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

62 CYCL DEF 25 KONTUR-ZUG<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q7=+50 ;SICHERE HOEHE<br />

Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q15=-1 ;FRAESART<br />

440 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

X<br />

Y


� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche<br />

und Konturgrund<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Koord. Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut): Absolute<br />

Koordinate <strong>de</strong>r Werkstück Oberfläche bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Werkstück-Nullpunkt<br />

� Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in <strong>de</strong>r<br />

keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück<br />

erfolgen kann; Werkzeug-Rückzugposition am Zyklus-<br />

En<strong>de</strong><br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11:Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Fräsart? Gegenlauf = –1 Q15:<br />

Gleichlauf-Fräsen: Eingabe = +1<br />

Gegenlauf-Fräsen: Eingabe = –1<br />

Abwechselnd im Gleich- und Gegenlauf fräsen bei<br />

mehreren Zustellungen:Eingabe = 0<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 441<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, Software-<br />

Option 1)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Mit diesem Zyklus können Sie eine auf <strong>de</strong>r Abwicklung <strong>de</strong>finierte Kontur<br />

auf <strong>de</strong>n Mantel eines Zylin<strong>de</strong>rs übertragen. Verwen<strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n<br />

Zyklus 28, wenn Sie Führungsnuten auf <strong>de</strong>m Zylin<strong>de</strong>r fräsen wollen.<br />

Die Kontur beschreiben Sie in einem Unterprogramm, das Sie über<br />

Zyklus 14 (KONTUR) festlegen.<br />

Das Unterprogramm enthält Koordinaten in einer Winkelachse (z.B. C-<br />

Achse) und <strong>de</strong>r Achse, die dazu parallel verläuft (z.B. Spin<strong>de</strong>lachse).<br />

Als Bahnfunktionen stehen L, CHF, CR, RND, APPR (außer APPR LCT)<br />

und DEP zur Verfügung.<br />

Die Angaben in <strong>de</strong>r Winkelachse können Sie wahlweise in Grad o<strong>de</strong>r<br />

in mm (Inch) eingeben (bei <strong>de</strong>r Zyklus-Definition festlegen).<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über <strong>de</strong>n Einstichpunkt; dabei<br />

wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt<br />

2 In <strong>de</strong>r ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Fräsvorschub<br />

Q12 entlang <strong>de</strong>r programmierten Kontur<br />

3 Am Konturen<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug auf Sicherheitsabstand<br />

und zurück zum Einstichpunkt;<br />

4 Die Schritte 1 bis 3 wie<strong>de</strong>rholen sich, bis die programmierte<br />

Frästiefe Q1 erreicht ist<br />

5 Anschließend fährt das Werkzeug auf Sicherheitsabstand<br />

442 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

C


Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Im ersten NC-Satz <strong>de</strong>s Kontur-Unterprogramms immer<br />

bei<strong>de</strong> Zylin<strong>de</strong>rmantel-Koordinaten programmieren.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können<br />

in einem SL-Zyklus maximal 8192 Konturelemente programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Fräser mit einem über Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn verwen<strong>de</strong>n<br />

(DIN 844).<br />

Der Zylin<strong>de</strong>r muss mittig auf <strong>de</strong>m Rundtisch aufgespannt<br />

sein.<br />

Die Spin<strong>de</strong>lachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen.<br />

Wenn dies nicht <strong>de</strong>r Fall ist, dann gibt die TNC eine<br />

Fehlermeldung aus.<br />

Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter<br />

Bearbeitungsebene ausführen.<br />

Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs innerhalb <strong>de</strong>s Anzeige-Bereichs <strong>de</strong>r Drehachse<br />

liegt (ist im Maschinen-Parameter 810.x <strong>de</strong>finiert).<br />

Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf.<br />

MP 810.x = 0 setzen.<br />

� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylin<strong>de</strong>r-Mantel<br />

und Konturgrund<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß<br />

in <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Mantel-Abwicklung; das Aufmaß<br />

wirkt in <strong>de</strong>r Richtung <strong>de</strong>r Radiuskorrektur<br />

� Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Stirnfläche und Zylin<strong>de</strong>r Mantelfläche<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Zylin<strong>de</strong>rradius Q16: Radius <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs, auf <strong>de</strong>m<br />

die Kontur bearbeitet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Drehachse im Unterprogramm in Grad o<strong>de</strong>r mm<br />

(inch) programmieren<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

63 CYCL DEF 27 ZYLINDER-MANTEL<br />

Q1=-8 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=0 ;BEMASSUNGSART<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 443<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28,<br />

Software-Option 1)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Mit diesem Zyklus können Sie eine auf <strong>de</strong>r Abwicklung <strong>de</strong>finierte<br />

Führungsnut auf <strong>de</strong>n Mantel eines Zylin<strong>de</strong>rs übertragen. Im Gegensatz<br />

zum Zyklus 27, stellt die TNC das Werkzeug bei diesem Zyklus so<br />

an, dass die Wän<strong>de</strong> bei aktiver Radiuskorrektur nahezu parallel zueinan<strong>de</strong>r<br />

verlaufen. Exakt parallel verlaufen<strong>de</strong> Wän<strong>de</strong> erhalten Sie dann,<br />

wenn Sie ein Werkzeug verwen<strong>de</strong>n, das exakt so groß ist wie die Nutbreite.<br />

Je kleiner das Werkzeug im Verhältnis zur Nutbreite ist, <strong>de</strong>sto größere<br />

Verzerrungen enstehen bei Kreisbahnen und schrägen Gera<strong>de</strong>n. Um<br />

diese verfahrensbedingten Verzerrungen zu minimieren, können Sie<br />

über <strong>de</strong>n Parameter Q21 eine Toleranz <strong>de</strong>finieren, mit <strong>de</strong>r die TNC die<br />

herzustellen<strong>de</strong> Nut an eine Nut annähert, die mit einem Werkzeug hergestellt<br />

wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ssen Durchmesser <strong>de</strong>r Nutbreite entspricht.<br />

Programmieren Sie die Mittelpunktsbahn <strong>de</strong>r Kontur mit Angabe <strong>de</strong>r<br />

Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie fest,<br />

ob die TNC die Nut im Gleich- o<strong>de</strong>r Gegenlauf herstellt.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über <strong>de</strong>n Einstichpunkt<br />

2 In <strong>de</strong>r ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Fräsvorschub<br />

Q12 entlang <strong>de</strong>r Nutwand; dabei wird das Schlichtaufmaß<br />

Seite berücksichtigt<br />

3 Am Konturen<strong>de</strong> versetzt die TNC das Werkzeug an die gegenüberliegen<strong>de</strong><br />

Nutwand und fährt zurück zum Einstichpunkt<br />

4 Die Schritte 2 und 3 wie<strong>de</strong>rholen sich, bis die programmierte<br />

Frästiefe Q1 erreicht ist<br />

5 Wenn Sie die Toleranz Q21 <strong>de</strong>finiert haben, dann führt die TNC die<br />

Nachbearbeitung aus, um möglichst parallele Nutwän<strong>de</strong> zu erhalten.<br />

6 Abschließend fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse zurück<br />

auf die sichere Höhe o<strong>de</strong>r auf die zuletzt vor <strong>de</strong>m Zyklus programmierte<br />

Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)<br />

444 8 Programmieren: Zyklen<br />

Z<br />

C


Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Im ersten NC-Satz <strong>de</strong>s Kontur-Unterprogramms immer<br />

bei<strong>de</strong> Zylin<strong>de</strong>rmantel-Koordinaten programmieren.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können<br />

in einem SL-Zyklus maximal 8192 Konturelemente programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Fräser mit einem über Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn verwen<strong>de</strong>n<br />

(DIN 844).<br />

Der Zylin<strong>de</strong>r muss mittig auf <strong>de</strong>m Rundtisch aufgespannt<br />

sein.<br />

Die Spin<strong>de</strong>lachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse<br />

verlaufen. Wenn dies nicht <strong>de</strong>r Fall ist, dann gibt die TNC<br />

eine Fehlermeldung aus.<br />

Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

ausführen.<br />

Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte<br />

Bahn <strong>de</strong>s Werkzeugs innerhalb <strong>de</strong>s Anzeige-Bereichs <strong>de</strong>r<br />

Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x <strong>de</strong>finiert).<br />

Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“<br />

ggf. MP 810.x = 0 setzen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 445<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylin<strong>de</strong>r-Mantel<br />

und Konturgrund<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß<br />

an <strong>de</strong>r Nutwand. Das Schlichtaufmaß verkleinert<br />

die Nutbreite um <strong>de</strong>n zweifachen eingegebenen Wert<br />

� Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Stirnfläche und Zylin<strong>de</strong>r Mantelfläche<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Zylin<strong>de</strong>r-Radius Q16: Radius <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs, auf <strong>de</strong>m<br />

die Kontur bearbeitet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Drehachse im Unterprogramm in Grad o<strong>de</strong>r mm<br />

(inch) programmieren<br />

� Nutbreite Q20: Breite <strong>de</strong>r herzustellen<strong>de</strong>n Nut<br />

� Toleranz? Q21: Wenn Sie ein Werkzeug verwen<strong>de</strong>n,<br />

das kleiner ist als die programmierte Nutbreite Q20,<br />

entstehen verfahrensbedingt Verrzerrungen an <strong>de</strong>r<br />

Nutwand bei Kreisen und schrägen Gera<strong>de</strong>n. Wenn<br />

Sie die Toleranz Q21 <strong>de</strong>finieren, dann nähert die TNC<br />

die Nut in einem nachgeschalteten Fräsvorgang so<br />

an, als ob Sie die Nut mit einem Werkzeug gefräst<br />

hätten, das exakt so groß ist wie die Nutbreite. Mit<br />

Q21 <strong>de</strong>finieren Sie die erlaubte Abweichung von dieser<br />

i<strong>de</strong>alen Nut. Die Anzahl <strong>de</strong>r Nachbearbeitungsschritte<br />

hängt ab vom Zylin<strong>de</strong>rradius, <strong>de</strong>m verwen<strong>de</strong>ten<br />

Werkzeug und <strong>de</strong>r Nuttiefe. Je kleiner die<br />

Toleranz <strong>de</strong>finiert ist, <strong>de</strong>sto exakter wird die Nut,<br />

<strong>de</strong>sto länger dauert aber auch die Nachbearbeitung.<br />

Empfehlung: Toleranz von 0.02 mm verwen<strong>de</strong>n.<br />

Funktion inaktiv: 0 eingeben (Grun<strong>de</strong>instellung)<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

63 CYCL DEF 28 ZYLINDER-MANTEL<br />

Q1=-8 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=0 ;BEMASSUNGSART<br />

Q20=12 ;NUTBREITE<br />

Q21=0 ;TOLERANZ<br />

446 8 Programmieren: Zyklen


ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29,<br />

Software-Option 1)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Mit diesem Zyklus können Sie einen auf <strong>de</strong>r Abwicklung <strong>de</strong>finierten<br />

Steg auf <strong>de</strong>n Mantel eines Zylin<strong>de</strong>rs übertragen. Die TNC stellt das<br />

Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wän<strong>de</strong> bei aktiver Radiuskorrektur<br />

immer parallel zueinan<strong>de</strong>r verlaufen. Programmieren Sie<br />

die Mittelpunktsbahn <strong>de</strong>s Steges mit Angabe <strong>de</strong>r Werkzeug-Radiuskorrektur.<br />

Über die Radiuskorrektur legen Sie fest, ob die TNC <strong>de</strong>n<br />

Steg im Gleich- o<strong>de</strong>r Gegenlauf herstellt.<br />

An <strong>de</strong>n Stegen<strong>de</strong>n fügt die TNC grundsätzlich immer einen Halbkreis<br />

an, <strong>de</strong>ssen Radius <strong>de</strong>r halben Stegbreite entspricht.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung.<br />

Den Startpunkt berechnet die TNC aus <strong>de</strong>r Stegbreite und<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug-Durchmesser. Er liegt um die halbe Stegbreite und<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug-Durchmesser versetzt neben <strong>de</strong>m ersten im Kontur-Unterprogramm<br />

<strong>de</strong>finierten Punkt. Die Radius-Korrektur<br />

bestimmt, ob links (1, RL=Gleichlauf) o<strong>de</strong>r rechts vom Steg (2,<br />

RR=Gegenlauf) gestartet wird<br />

2 Nach<strong>de</strong>m die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt<br />

das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential<br />

an die Stegwand an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite<br />

berücksichtigt<br />

3 Auf <strong>de</strong>r ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Fräsvorschub<br />

Q12 entlang <strong>de</strong>r Stegwand, bis <strong>de</strong>r Zapfen vollständig hergestellt<br />

ist<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Stegwand<br />

weg zurück zum Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

5 Die Schritte 2 bis 4 wie<strong>de</strong>rholen sich, bis die programmierte<br />

Frästiefe Q1 erreicht ist<br />

6 Abschließend fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse zurück<br />

auf die sichere Höhe o<strong>de</strong>r auf die zuletzt vor <strong>de</strong>m Zyklus programmierte<br />

Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 447<br />

Z<br />

1 2<br />

C<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Im ersten NC-Satz <strong>de</strong>s Kontur-Unterprogramms immer<br />

bei<strong>de</strong> Zylin<strong>de</strong>rmantel-Koordinaten programmieren.<br />

Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und<br />

Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können<br />

in einem SL-Zyklus maximal 8192 Konturelemente programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Der Zylin<strong>de</strong>r muss mittig auf <strong>de</strong>m Rundtisch aufgespannt<br />

sein.<br />

Die Spin<strong>de</strong>lachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse<br />

verlaufen. Wenn dies nicht <strong>de</strong>r Fall ist, dann gibt die TNC<br />

eine Fehlermeldung aus.<br />

Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

ausführen.<br />

Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte<br />

Bahn <strong>de</strong>s Werkzeugs innerhalb <strong>de</strong>s Anzeige-Bereichs <strong>de</strong>r<br />

Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x <strong>de</strong>finiert).<br />

Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“<br />

ggf. MP 810.x = 0 setzen.<br />

� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylin<strong>de</strong>r-Mantel<br />

und Konturgrund<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß<br />

an <strong>de</strong>r Stegwand. Das Schlichtaufmaß vergrößert<br />

die Stegbreite um <strong>de</strong>n zweifachen eingegebenen<br />

Wert<br />

� Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Stirnfläche und Zylin<strong>de</strong>r Mantelfläche<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Zylin<strong>de</strong>r-Radius Q16: Radius <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs, auf <strong>de</strong>m<br />

die Kontur bearbeitet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Drehachse im Unterprogramm in Grad o<strong>de</strong>r mm<br />

(inch) programmieren<br />

� Stegbreite Q20: Breite <strong>de</strong>s herzustellen<strong>de</strong>n Steges<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

63 CYCL DEF 29 ZYLINDER-MANTEL STEG<br />

Q1=-8 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=0 ;BEMASSUNGSART<br />

Q20=12 ;STEGBREITE<br />

448 8 Programmieren: Zyklen


ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen<br />

(Zyklus 39, Software-Option 1)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Mit diesem Zyklus können Sie eine auf <strong>de</strong>r Abwicklung <strong>de</strong>finierte<br />

offene Kontur auf <strong>de</strong>n Mantel eines Zylin<strong>de</strong>rs übertragen. Die TNC<br />

stellt das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wand <strong>de</strong>r gefrästen<br />

Kontur bei aktiver Radiuskorrektur parallel zur Zylin<strong>de</strong>rachse verläuft.<br />

Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Zyklen 28 und 29 <strong>de</strong>finieren Sie im Kontur-Unterprogramm<br />

die tatsächlich herzustellen<strong>de</strong> Kontur.<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung.<br />

Den Startpunkt legt die TNC um <strong>de</strong>m Werkzeug-Durchmesser<br />

versetzt neben <strong>de</strong>m ersten im Kontur-Unterprogramm<br />

<strong>de</strong>finierten Punkt<br />

2 Nach<strong>de</strong>m die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt<br />

das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential<br />

an die Kontur an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite<br />

berücksichtigt<br />

3 Auf <strong>de</strong>r ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit <strong>de</strong>m Fräsvorschub<br />

Q12 entlang <strong>de</strong>r Kontur, bis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierte Konturzug vollständig<br />

hergestellt ist<br />

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential von <strong>de</strong>r Stegwand<br />

weg zurück zum Startpunkt <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

5 Die Schritte 2 bis 4 wie<strong>de</strong>rholen sich, bis die programmierte<br />

Frästiefe Q1 erreicht ist<br />

6 Abschließend fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse zurück<br />

auf die sichere Höhe o<strong>de</strong>r auf die zuletzt vor <strong>de</strong>m Zyklus programmierte<br />

Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 449<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Im ersten NC-Satz <strong>de</strong>s Kontur-Unterprogramms immer<br />

bei<strong>de</strong> Zylin<strong>de</strong>rmantel-Koordinaten programmieren.<br />

Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und<br />

Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können<br />

in einem SL-Zyklus maximal 8192 Konturelemente programmieren.<br />

Das Vorzeichen <strong>de</strong>s Zyklusparameters Tiefe legt die<br />

Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren,<br />

dann führt die TNC <strong>de</strong>n Zyklus nicht aus.<br />

Der Zylin<strong>de</strong>r muss mittig auf <strong>de</strong>m Rundtisch aufgespannt<br />

sein.<br />

Die Spin<strong>de</strong>lachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse<br />

verlaufen. Wenn dies nicht <strong>de</strong>r Fall ist, dann gibt die TNC<br />

eine Fehlermeldung aus.<br />

Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

ausführen.<br />

Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte<br />

Bahn <strong>de</strong>s Werkzeugs innerhalb <strong>de</strong>s Anzeige-Bereichs <strong>de</strong>r<br />

Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x <strong>de</strong>finiert).<br />

Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“<br />

ggf. MP 810.x = 0 setzen.<br />

� Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylin<strong>de</strong>r-Mantel<br />

und Konturgrund<br />

� Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß<br />

an <strong>de</strong>r Konturwand<br />

� Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Stirnfläche und Zylin<strong>de</strong>r Mantelfläche<br />

� Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Zylin<strong>de</strong>r-Radius Q16: Radius <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs, auf <strong>de</strong>m<br />

die Kontur bearbeitet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Drehachse im Unterprogramm in Grad o<strong>de</strong>r mm<br />

(inch) programmieren<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

63 CYCL DEF 39 ZYLINDER-MAN. KONTUR<br />

Q1=-8 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=0 ;BEMASSUNGSART<br />

450 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Tasche räumen und nachräumen<br />

0 BEGIN PGM C20 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X-10 Y-10 Z-40<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 Rohteil-Definition<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+15 Werkzeug-Definition Vorräumer<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 R+7.5 Werkzeug-Definition Nachräumer<br />

5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Vorräumer<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

7 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen<br />

8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1<br />

9 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q4=+0 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q7=+100 ;SICHERE HOEHE<br />

Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS<br />

Q9=-1 ;DREHSINN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 451<br />

30<br />

Y<br />

R30<br />

30<br />

60°<br />

R20<br />

10<br />

55 10<br />

X<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

10 CYCL DEF 22 RAEUMEN Zyklus-Definition Vorräumen<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG<br />

Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN<br />

Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

11 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Vorräumen<br />

12 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel<br />

13 TOOL CALL 2 Z S3000 Werkzeug-Aufruf Nachräumer<br />

14 CYCL DEF 22 RAEUMEN Zyklus-Definition Nachräumen<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q18=1 ;VORRAEUM-WERKZEUG<br />

Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN<br />

Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

15 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Nachräumen<br />

16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

17 LBL 1 Kontur-Unterprogramm<br />

18 L X+0 Y+30 RR siehe „Beispiel: FK-Programmierung 2”, Seite 270<br />

19 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30<br />

20 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10<br />

21 FSELECT 3<br />

22 FPOL X+30 Y+30<br />

23 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60<br />

24 FSELECT 2<br />

25 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10<br />

26 FSELECT 3<br />

27 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30<br />

28 FSELECT 2<br />

29 LBL 0<br />

30 END PGM C20 MM<br />

452 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Überlagerte Konturen vorbohren, schruppen, schlichten<br />

0 BEGIN PGM C21 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Bohrer<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten<br />

5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Bohrer<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

7 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramme festlegen<br />

8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4<br />

9 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q3=+0.5 ;AUFMASS SEITE<br />

Q4=+0.5 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q7=+100 ;SICHERE HOEHE<br />

Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS<br />

Q9=-1 ;DREHSINN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 453<br />

100<br />

50<br />

Y<br />

R25<br />

16<br />

35<br />

R25<br />

16<br />

65<br />

100<br />

16<br />

X<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

10 CYCL DEF 21 VORBOHREN Zyklus-Definition Vorbohren<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=250 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q13=2 ;AUSRAEUM-WERKZEUG<br />

11 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Vorbohren<br />

12 L T+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel<br />

13 TOOL CALL 2 Z S3000 Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten<br />

14 CYCL DEF 22 RAEUMEN Zyklus-Definition Räumen<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG<br />

Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN<br />

Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

15 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Räumen<br />

16 CYCL DEF 23 SCHLICHTEN TIEFE Zyklus-Definition Schlichten Tiefe<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=200 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG<br />

17 CYCL CALL Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe<br />

18 CYCL DEF 24 SCHLICHTEN SEITE Zyklus-Definition Schlichten Seite<br />

Q9=+1 ;DREHSINN<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=400 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q14=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

19 CYCL CALL Zyklus-Aufruf Schlichten Seite<br />

20 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

454 8 Programmieren: Zyklen


21 LBL 1 Kontur-Unterprogramm 1: Tasche links<br />

22 CC X+35 Y+50<br />

23 L X+10 Y+50 RR<br />

24 C X+10 DR-<br />

25 LBL 0<br />

26 LBL 2 Kontur-Unterprogramm 2: Tasche rechts<br />

27 CC X+65 Y+50<br />

28 L X+90 Y+50 RR<br />

29 C X+90 DR-<br />

30 LBL 0<br />

31 LBL 3 Kontur-Unterprogramm 3: Insel Viereckig links<br />

32 L X+27 Y+50 RL<br />

33 L Y+58<br />

34 L X+43<br />

35 L Y+42<br />

36 L X+27<br />

37 LBL 0<br />

38 LBL 4 Kontur-Unterprogramm 4: Insel Dreieckig rechts<br />

39 L X+65 Y+42 RL<br />

40 L X+57<br />

41 L X+65 Y+58<br />

42 L X+73 Y+42<br />

43 LBL 0<br />

44 END PGM C21 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 455<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Beispiel: Kontur-Zug<br />

0 BEGIN PGM C25 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S2000 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 RO FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen<br />

7 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1<br />

8 CYCL DEF 25 KONTUR-ZUG Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q7=+250 ;SICHERE HOEHE<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=200 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q15=+1 ;FRAESART<br />

9 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf<br />

10 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

456 8 Programmieren: Zyklen<br />

80<br />

20<br />

100<br />

95<br />

75<br />

15<br />

Y<br />

5<br />

R7,5<br />

R7,5<br />

50<br />

100<br />

X


11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm<br />

12 L X+0 Y+15 RL<br />

13 L X+5 Y+20<br />

14 CT X+5 Y+75<br />

15 L Y+95<br />

16 RND R7.5<br />

17 L X+50<br />

18 RND R7.5<br />

19 L X+100 Y+80<br />

20 LBL 0<br />

21 END PGM C25 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 457<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Beispiel: Zylin<strong>de</strong>r-Mantel mit Zyklus 27<br />

Hinweis:<br />

� Zylin<strong>de</strong>r mittig auf Rundtisch aufgespannt.<br />

� Bezugspunkt liegt in <strong>de</strong>r Rundtisch-Mitte<br />

0 BEGIN PGM C27 MM<br />

1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition<br />

2 TOOL CALL 1 Y S2000 Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y<br />

3 L X+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

4 L X+0 R0 FMAX Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren<br />

5 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen<br />

6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1<br />

7 CYCL DEF 27 ZYLINDER-MANTEL Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-7 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=4 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=250 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=1 ;BEMASSUNGSART<br />

8 L C+0 R0 FMAX M3 Rundtisch vorpositionieren<br />

9 CYCL CALL Zyklus-Aufruf<br />

10 L Y+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

60<br />

20<br />

Z<br />

458 8 Programmieren: Zyklen<br />

30<br />

50<br />

R7,5<br />

157<br />

C


11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm<br />

12 L C+40 Z+20 RL Angaben in <strong>de</strong>r Drehachse in mm (Q17=1)<br />

13 L C+50<br />

14 RND R7.5<br />

15 L Z+60<br />

16 RND R7.5<br />

17 L IC-20<br />

18 RND R7.5<br />

19 L Z+20<br />

20 RND R7.5<br />

21 L C+40<br />

22 LBL 0<br />

23 END PGM C27 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 459<br />

8.6 SL-Zyklen


8.6 SL-Zyklen<br />

Beispiel: Zylin<strong>de</strong>r-Mantel mit Zyklus 28<br />

Hinweise:<br />

� Zylin<strong>de</strong>r mittig auf Rundtisch aufgespannt.<br />

� Bezugspunkt liegt in <strong>de</strong>r Rundtisch-Mitte<br />

� Beschreibung <strong>de</strong>r Mittelpunktsbahn im Kontur-Unterprogramm<br />

0 BEGIN PGM C28 MM<br />

1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition<br />

2 TOOL CALL 1 Y S2000 Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y<br />

3 L Y+250 RO FMAX Werkzeug freifahren<br />

4 L X+0 R0 FMAX Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren<br />

5 CYCL DEF 14.0 KONTUR<br />

6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1<br />

Kontur-Unterprogramm festlegen<br />

7 CYCL DEF 28 ZYLINDER-MANTEL Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-7 ;FRAESTIEFE<br />

Q3=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q10=-4 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=250 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q16=25 ;RADIUS<br />

Q17=1 ;BEMASSUNGSART<br />

Q20=10 ;NUTBREITE<br />

Q21=0.02 ;TOLERANZ Nachbearbeitung aktiv<br />

8 L C+0 R0 FMAX M3 Rundtisch vorpositionieren<br />

9 CYCL CALL Zyklus-Aufruf<br />

70<br />

52.5<br />

35<br />

Z<br />

460 8 Programmieren: Zyklen<br />

40<br />

60<br />

157<br />

C


10 L Y+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm, Beschreibung <strong>de</strong>r Mittelpunktsbahn<br />

12 L C+40 Z+0 RL Angaben in <strong>de</strong>r Drehachse in mm (Q17=1)<br />

13 L Z+35<br />

14 L C+60 Z+52.5<br />

15 L Z+70<br />

16 LBL 0<br />

17 END PGM C28 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 461<br />

8.6 SL-Zyklen


8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

Grundlagen<br />

Mit <strong>de</strong>n SL-Zyklen und <strong>de</strong>r Konturformel können Sie komplexe Konturen<br />

aus Teilkonturen (Taschen o<strong>de</strong>r Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen<br />

Teilkonturen (Geometriedaten) geben Sie als separate Programme<br />

ein. Dadurch sind alle Teilkonturen beliebig<br />

wie<strong>de</strong>rverwendbar. Aus <strong>de</strong>n gewählten Teilkonturen, die Sie über eine<br />

Konturformel miteinan<strong>de</strong>r verknüpfen, berechnet die TNC die Gesamtkontur.<br />

Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Konturbeschreibungs-Programme)<br />

ist auf maximal 128 Konturen<br />

begrenzt. Die Anzahl <strong>de</strong>r möglichen Konturelemente<br />

hängt von <strong>de</strong>r Konturart (Innen-/Außenkontur) und <strong>de</strong>r<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Konturbeschreibungen ab und beträgt maximal<br />

16384 Konturelemente.<br />

Die SL-Zyklen mit Konturformel setzen einen strukturierten<br />

Programmaufbau voraus und bieten die Möglichkeit,<br />

immer wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Konturen in einzelnen Programmen<br />

abzulegen. Über die Konturformel verknüpfen Sie die<br />

Teilkonturen zu einer Gesamtkontur und legen fest, ob es<br />

sich um eine Tasche o<strong>de</strong>r Insel han<strong>de</strong>lt.<br />

Die Funktion SL-Zyklen mit Konturformel ist in <strong>de</strong>r Bedienoberfläche<br />

<strong>de</strong>r TNC auf mehrere Bereiche verteilt und<br />

dient als Grundlage für weitergehen<strong>de</strong> Entwicklungen.<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Teilkonturen<br />

� Die TNC erkennt grundsätzlich alle Konturen als Tasche. Programmieren<br />

Sie keine Radiuskorrektur. In <strong>de</strong>r Konturformel können Sie<br />

eine Tasche durch negieren in eine Insel umwan<strong>de</strong>ln.<br />

� Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M<br />

� Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Wer<strong>de</strong>n sie innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Unterprogrammen, müssen aber nach <strong>de</strong>m Zyklusaufruf nicht<br />

zurückgesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

� Die Unterprogramme dürfen auch Koordinaten in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

enthalten, diese wer<strong>de</strong>n aber ignoriert<br />

� Im ersten Koordinatensatz <strong>de</strong>s Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene<br />

fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt<br />

Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen und<br />

Konturformel<br />

0 BEGIN PGM KONTUR MM<br />

...<br />

5 SEL CONTOUR “MODEL“<br />

6 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN ...<br />

8 CYCL DEF 22 RAEUMEN ...<br />

9 CYCL CALL<br />

...<br />

12 CYCL DEF 23 SCHLICHTEN TIEFE ...<br />

13 CYCL CALL<br />

...<br />

16 CYCL DEF 24 SCHLICHTEN SEITE ...<br />

17 CYCL CALL<br />

63 L Z+250 R0 FMAX M2<br />

64 END PGM KONTUR MM<br />

Beispiel: Schema: Verrechnung <strong>de</strong>r Teilkonturen<br />

mit Konturformel<br />

0 BEGIN PGM MODEL MM<br />

1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“<br />

2 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“<br />

3 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“<br />

4 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“<br />

5 QC10 = ( QC1 | QC3 | QC4 ) \ QC2<br />

6 END PGM MODEL MM<br />

0 BEGIN PGM KREIS1 MM<br />

1 CC X+75 Y+50<br />

2 LP PR+45 PA+0<br />

3 CP IPA+360 DR+<br />

4 END PGM KREIS1 MM<br />

0 BEGIN PGM KREIS31XY MM<br />

...<br />

...<br />

462 8 Programmieren: Zyklen


Eigenschaften <strong>de</strong>r Bearbeitungszyklen<br />

� Die TNC positioniert vor je<strong>de</strong>m Zyklus automatisch auf <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand<br />

� Je<strong>de</strong>s Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln<br />

wer<strong>de</strong>n seitlich umfahren<br />

� Der Radius von „Innen-Ecken“ ist programmierbar – das Werkzeug<br />

bleibt nicht stehen, Freischnei<strong>de</strong>-Markierungen wer<strong>de</strong>n verhin<strong>de</strong>rt<br />

(gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten)<br />

� Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen<br />

Kreisbahn an<br />

� Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf<br />

einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spin<strong>de</strong>lachse<br />

Z: Kreisbahn in Ebene Z/X)<br />

� Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im<br />

Gegenlauf<br />

Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zyklen 21 bis 24 positioniert.<br />

Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und<br />

Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTUR-<br />

DATEN ein.<br />

Programm mit Kontur<strong>de</strong>finitionen wählen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion SEL CONTOUR wählen Sie ein Programm mit Kontur-<br />

Definitionen, aus <strong>de</strong>nen die TNC die Konturbeschreibungen entnimmt:<br />

� Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste<br />

PGM CALL drücken<br />

� Softkey KONTUR WÄHLEN drücken<br />

� Vollständigen Programmnamen <strong>de</strong>s Programms mit<br />

<strong>de</strong>r Kontur-Definitionen eingeben, mit Taste END<br />

bestätigen<br />

SEL CONTOUR-Satz vor <strong>de</strong>n SL-Zyklen programmieren.<br />

Zyklus 14 KONTUR ist bei <strong>de</strong>r Verwendung von SEL CON-<br />

TUR nicht mehr erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 463<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel


8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

Konturbeschreibungen <strong>de</strong>finieren<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion DECLARE CONTOUR geben Sie einem Programm <strong>de</strong>n<br />

Pfad für Programme an, aus <strong>de</strong>nen die TNC die Konturbeschreibungen<br />

entnimmt. Desweiteren können Sie für diese Konturbeschreibung<br />

eine separate Tiefe wählen (FCL 2-Funktion):<br />

� Softkey DECLARE drücken<br />

� Softkey CONTOUR drücken<br />

� Nummer für <strong>de</strong>n Konturbezeichner QC eingeben, mit<br />

Taste ENT bestätigen<br />

� Vollständigen Programmnamen <strong>de</strong>s Programms mit<br />

<strong>de</strong>n Kontur-Beschreibung eingeben, mit Taste END<br />

bestätigen, o<strong>de</strong>r wenn gewünscht<br />

� Separate Tiefe für die gewählte Kontur <strong>de</strong>finieren<br />

Mit <strong>de</strong>n angegebenen Konturbezeichnern QC können Sie in<br />

<strong>de</strong>r Konturformel die verschie<strong>de</strong>nen Konturen miteinan<strong>de</strong>r<br />

verrechnen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion DECLARE STRING <strong>de</strong>finieren Sie einen<br />

Text. Diese Funktion wird vorerst noch nicht ausgewertet.<br />

Wenn Sie Konturen mit separater Tiefe verwen<strong>de</strong>n, dann<br />

müssen Sie allen Teilkonturen eine Tiefe zuweisen (ggf.<br />

Tiefe 0 zuweisen).<br />

464 8 Programmieren: Zyklen


Konturformel eingeben<br />

Über Softkeys können Sie verschie<strong>de</strong>ne Konturen in einer mathematischen<br />

Formel miteinan<strong>de</strong>r verknüpfen:<br />

� Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für Zahlen-<br />

Eingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen<br />

� Funktion zur Eingabe <strong>de</strong>r Konturformel wählen: Softkey KONTUR<br />

FORMEL drücken. Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys an:<br />

Verknüpfungs-Funktion Softkey<br />

geschnitten mit<br />

z.B. QC10 = QC1 & QC5<br />

vereinigt mit<br />

z.B. QC25 = QC7 | QC18<br />

vereinigt mit, aber ohne Schnitt<br />

z.B. QC12 = QC5 ^ QC25<br />

geschnitten mit Komplement von<br />

z.B. QC25 = QC1 \ QC2<br />

Komplement <strong>de</strong>s Konturgebietes<br />

z.B. Q12 = #Q11<br />

Klammer auf<br />

z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3)<br />

Klammer zu<br />

z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3)<br />

Einzelne Kontur <strong>de</strong>finieren<br />

z.B. QC12 = QC1<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 465<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel


8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

Überlagerte Konturen<br />

Die TNC betrachtet grundsätzlich eine programmierte Kontur als<br />

Tasche. Mit <strong>de</strong>n Funktionen <strong>de</strong>r Konturformel haben Sie die Möglichkeit,<br />

eine Kontur in eine Insel umzuwan<strong>de</strong>ln<br />

Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern.<br />

Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte<br />

Tasche vergrößern o<strong>de</strong>r eine Insel verkleinern.<br />

Unterprogramme: Überlagerte Taschen<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Programmierbeispiele sind<br />

Konturbeschreibungs-Programme, die in einem Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm<br />

<strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Das Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm<br />

wie<strong>de</strong>rum wird über die Funktion<br />

SEL CONTOUR im eigentlichen Hauptprogramm aufgerufen.<br />

Die Taschen A und B überlagern sich.<br />

Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2, sie müssen nicht programmiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Taschen sind als Vollkreise programmiert.<br />

466 8 Programmieren: Zyklen


Konturbeschreibungs-Programm 1: Tasche A<br />

0 BEGIN PGM TASCHE_A MM<br />

1 L X+10 Y+50 R0<br />

2 CC X+35 Y+50<br />

3 C X+10 Y+50 DR-<br />

4 END PGM TASCHE_A MM<br />

Konturbeschreibungs-Programm 2: Tasche B<br />

0 BEGIN PGM TASCHE_B MM<br />

1 L X+90 Y+50 R0<br />

2 CC X+65 Y+50<br />

3 C X+90 Y+50 DR-<br />

4 END PGM TASCHE_B MM<br />

„Summen“-Fläche<br />

Bei<strong>de</strong> Teilflächen A und B inklusive <strong>de</strong>r gemeinsam über<strong>de</strong>ckten Fläche<br />

sollen bearbeitet wer<strong>de</strong>n:<br />

� Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur<br />

programmiert sein<br />

� In <strong>de</strong>r Konturformel wer<strong>de</strong>n die Flächen A und B mit <strong>de</strong>r Funktion<br />

“vereinigt mit“ verrechnet<br />

Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm:<br />

50 ...<br />

51 ...<br />

52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“<br />

53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“<br />

54 QC10 = QC1 | QC2<br />

55 ...<br />

56 ...<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 467<br />

A<br />

B<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel


8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

„Differenz“-Fläche<br />

Fläche A soll ohne <strong>de</strong>n von B über<strong>de</strong>ckten Anteil bearbeitet wer<strong>de</strong>n:<br />

� Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur<br />

programmiert sein<br />

� In <strong>de</strong>r Konturformel wird die Fläche B mit <strong>de</strong>r Funktion “geschnitten<br />

mit Komplement von“ von <strong>de</strong>r Fläche A abgezogen<br />

Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm:<br />

50 ...<br />

51 ...<br />

52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“<br />

53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“<br />

54 QC10 = QC1 \ QC2<br />

55 ...<br />

56 ...<br />

„Schnitt“-Fläche<br />

Die von A und B über<strong>de</strong>ckte Fläche soll bearbeitet wer<strong>de</strong>n. (Einfach<br />

über<strong>de</strong>ckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.)<br />

� Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur<br />

programmiert sein<br />

� In <strong>de</strong>r Konturformel wer<strong>de</strong>n die Flächen A und B mit <strong>de</strong>r Funktion<br />

“geschnitten mit“ verrechnet<br />

Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm:<br />

50 ...<br />

51 ...<br />

52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“<br />

53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“<br />

54 QC10 = QC1 & QC2<br />

55 ...<br />

56 ...<br />

Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen<br />

Die Bearbeitung <strong>de</strong>r Gesamtkontur erfolgt mit <strong>de</strong>n SL-<br />

Zyklen 20 - 24 (siehe „SL-Zyklen” auf Seite 427)<br />

468 8 Programmieren: Zyklen<br />

A<br />

B<br />

A B


Beispiel: Überlagerte Konturen mit Konturformel schruppen und schlichten<br />

0 BEGIN PGM KONTUR MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition Schruppfräser<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Schlichtfräser<br />

5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Schruppfräser<br />

6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

7 SEL CONTOUR “MODEL“ Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm festlegen<br />

8 CYCL DEF 20 KONTUR-DATEN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen<br />

Q1=-20 ;FRAESTIEFE<br />

Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG<br />

Q3=+0.5 ;AUFMASS SEITE<br />

Q4=+0.5 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE<br />

Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q7=+100 ;SICHERE HOEHE<br />

Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS<br />

Q9=-1 ;DREHSINN<br />

9 CYCL DEF 22 RAEUMEN Zyklus-Definition Räumen<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 469<br />

100<br />

50<br />

Y<br />

R25<br />

16<br />

35<br />

R25<br />

16<br />

65<br />

100<br />

16<br />

X<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel


8.7 SL-Zyklen mit Konturformel<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG<br />

Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN<br />

10 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Räumen<br />

11 TOOL CALL 2 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Schlichtfräser<br />

12 CYCL DEF 23 SCHLICHTEN TIEFE Zyklus-Definition Schlichten Tiefe<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=200 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

13 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe<br />

14 CYCL DEF 24 SCHLICHTEN SEITE Zyklus-Definition Schlichten Seite<br />

Q9=+1 ;DREHSINN<br />

Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q12=400 ;VORSCHUB RAEUMEN<br />

Q14=+0 ;AUFMASS SEITE<br />

15 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Schlichten Seite<br />

16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

17 END PGM KONTUR MM<br />

Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm mit Konturformel:<br />

0 BEGIN PGM MODEL MM Kontur<strong>de</strong>finitions-Programm<br />

1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“ Definition <strong>de</strong>s Konturbezeichners für das Programm “KREIS1“<br />

2 FN 0: Q1 =+35 Wertzuweisung für verwen<strong>de</strong>te Parameter im PGM “KREIS31XY“<br />

3 FN 0: Q2 =+50<br />

4 FN 0: Q3 =+25<br />

5 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“ Definition <strong>de</strong>s Konturbezeichners für das Programm “KREIS31XY“<br />

6 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“ Definition <strong>de</strong>s Konturbezeichners für das Programm “DREIECK“<br />

7 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“ Definition <strong>de</strong>s Konturbezeichners für das Programm “QUADRAT“<br />

8 QC10 = ( QC 1 | QC 2 ) \ QC 3 \ QC 4 Konturformel<br />

9 END PGM MODEL MM<br />

470 8 Programmieren: Zyklen


Konturbeschreibungs-Programme:<br />

0 BEGIN PGM KREIS1 MM Konturbeschreibungs-Programm: Kreis rechts<br />

1 CC X+65 Y+50<br />

2 L PR+25 PA+0 R0<br />

3 CP IPA+360 DR+<br />

4 END PGM KREIS1 MM<br />

0 BEGIN PGM KREIS31XY MM Konturbeschreibungs-Programm: Kreis links<br />

1 CC X+Q1 Y+Q2<br />

2 LP PR+Q3 PA+0 R0<br />

3 CP IPA+360 DR+<br />

4 END PGM KREIS31XY MM<br />

0 BEGIN PGM DREIECK MM Konturbeschreibungs-Programm: Dreieck rechts<br />

1 L X+73 Y+42 R0<br />

2 L X+65 Y+58<br />

3 L X+58 Y+42<br />

4 L X+73<br />

5 END PGM DREIECK MM<br />

0 BEGIN PGM QUADRAT MM Konturbeschreibungs-Programm: Quadrat links<br />

1 L X+27 Y+58 R0<br />

2 L X+43<br />

3 L Y+42<br />

4 L X+27<br />

5 L Y+58<br />

6 END PGM QUADRAT MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 471<br />

8.7 SL-Zyklen mit Konturformel


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

Übersicht<br />

Die TNC stellt vier Zyklen zur Verfügung, mit <strong>de</strong>nen Sie Flächen mit folgen<strong>de</strong>n<br />

Eigenschaften bearbeiten können:<br />

� Von einem CAD-/CAM-System erzeugt<br />

� Eben rechteckig<br />

� Eben schiefwinklig<br />

� Beliebig geneigt<br />

� In sich verwun<strong>de</strong>n<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

30 3D-DATEN ABARBEITEN<br />

Zum Abzeilen von 3D-Daten in mehreren<br />

Zustellungen<br />

Seite 473<br />

230 ABZEILEN<br />

Für ebene rechteckige Flächen<br />

231 REGELFLAECHE<br />

Für schiefwinklige, geneigte und verwun<strong>de</strong>ne<br />

Flächen<br />

232 PLANFRAESEN<br />

Für ebene rechteckige Flächen, mit Aufmaß-Angabe<br />

und mehreren Zustellungen<br />

Seite 474<br />

Seite 476<br />

Seite 479<br />

472 8 Programmieren: Zyklen


3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf Sicherheits-Abstand<br />

über <strong>de</strong>n im Zyklus programmierten MAX-Punkt<br />

2 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

auf <strong>de</strong>n im Zyklus programmierten MIN-Punkt<br />

3 Von dort aus fährt das Werkzeug mit Vorschub Tiefenzustellung<br />

auf <strong>de</strong>n ersten Konturpunkt<br />

4 Anschließend arbeitet die TNC alle im angegeben Programm<br />

gespeicherten Punkte im Vorschub Fräsen ab; falls nötig fährt die<br />

TNC zwischendurch auf Sicherheits-Abstand, um unbearbeitete<br />

Bereiche zu überspringen<br />

5 Am En<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Mit Zyklus 30 können Sie extern erstellte Klartext-Dialog-<br />

Programme in mehreren Zustellungen abarbeiten.<br />

� Datei-Name 3D-Daten: Name <strong>de</strong>s Programmes eingeben,<br />

in <strong>de</strong>r die Konturdaten gespeichert sind; wenn<br />

die Datei nicht im aktuellen Verzeichnis steht, kompletten<br />

Pfad eingeben<br />

� MIN-Punkt Bereich: Minimal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate)<br />

<strong>de</strong>s Bereichs, in <strong>de</strong>m gefräst wer<strong>de</strong>n soll<br />

� MAX-Punkt Bereich: Maximal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate)<br />

<strong>de</strong>s Bereichs, in <strong>de</strong>m gefräst wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Sicherheits-Abstand 1 (inkremental): Abstand zwischen<br />

Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche<br />

bei Eilgang-Bewegungen<br />

� Zustell-Tiefe 2 (inkremental): Maß, um welches das<br />

Werkzeug jeweils zugestellt wird<br />

� Vorschub Tiefenzustellung 3: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Eintauchen in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen 4: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Zusatz-Funktion M: Optionale Eingabe einer Zusatz-<br />

Funktion, z.B. M13<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

64 CYCL DEF 30.0 3D-DATEN ABARBEITEN<br />

65 CYCL DEF 30.1 PGM DIGIT.: BSP.H<br />

66 CYCL DEF 30.2 X+0 Y+0 Z-20<br />

67 CYCL DEF 30.3 X+100 Y+100 Z+0<br />

68 CYCL DEF 30.4 ABST 2<br />

69 CYCL DEF 30.5 ZUSTLG +5 F100<br />

70 CYCL DEF 30.6 F350 M8<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 473<br />

Z<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

X<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

ABZEILEN (Zyklus 230)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf <strong>de</strong>n Startpunkt 1;<br />

die TNC versetzt das Werkzeug dabei um <strong>de</strong>n Werkzeug-Radius<br />

nach links und nach oben<br />

2 Anschließend fährt das Werkzeug mit FMAX in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

auf Sicherheits-Abstand und danach im Vorschub Tiefenzustellung<br />

auf die programmierte Startposition in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

3 Danach fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Fräsen auf <strong>de</strong>n Endpunkt 2; <strong>de</strong>n Endpunkt berechnet die TNC aus<br />

<strong>de</strong>m programmierten Startpunkt, <strong>de</strong>r programmierten Länge und<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

4 Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Fräsen quer auf <strong>de</strong>n<br />

Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Zeile; die TNC berechnet <strong>de</strong>n Versatz aus<br />

<strong>de</strong>r programmierten Breite und <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Schnitte<br />

5 Danach fährt das Werkzeug in negativer Richtung <strong>de</strong>r 1. Achse<br />

zurück<br />

6 Das Abzeilen wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig<br />

bearbeitet ist<br />

7 Am En<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n<br />

Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug von <strong>de</strong>r aktuellen Position<br />

zunächst in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene und anschließend<br />

in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf <strong>de</strong>n Startpunkt.<br />

Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision mit<br />

<strong>de</strong>m Werkstück o<strong>de</strong>r Spannmitteln erfolgen kann.<br />

474 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Z<br />

1<br />

2<br />

X


� Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Min-Punkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Min-Punkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Höhe in <strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, auf <strong>de</strong>r abgezeilt wird<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n<br />

Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene,<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n Startpunkt 1. Achse<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n<br />

Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene,<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n Startpunkt 2. Achse<br />

� Anzahl Schnitte Q240: Anzahl <strong>de</strong>r Zeilen, auf <strong>de</strong>nen<br />

die TNC das Werkzeug in <strong>de</strong>r Breite verfahren soll<br />

� Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fahren vom Sicherheits-<br />

Abstand auf die Frästiefe in mm/min<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Vorschub quer Q209: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/<br />

min; wenn Sie im Material quer fahren, dann Q209<br />

kleiner als Q207 eingeben; wenn Sie im Freien quer<br />

fahren, dann darf Q209 größer als Q207 sein<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Frästiefe für Positionierung<br />

am Zyklus-Anfang und am Zyklus-En<strong>de</strong><br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

71 CYCL DEF 230 ABZEILEN<br />

Q225=+10 ;STARTPUNKT 1. ACHSE<br />

Q226=+12 ;STARTPUNKT 2. ACHSE<br />

Q227=+2.5 ;STARTPUNKT 3. ACHSE<br />

Q218=150 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=75 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q240=25 ;ANZAHL SCHNITTE<br />

Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ.<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q209=200 ;VORSCHUB QUER<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 475<br />

Q226<br />

Q227<br />

Q219<br />

Y<br />

Z<br />

Q225<br />

N = Q240<br />

Q218<br />

Q207<br />

Q206<br />

Q200<br />

Q209<br />

X<br />

X<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

REGELFLAECHE (Zyklus 231)<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug von <strong>de</strong>r aktuellen Position aus<br />

mit einer 3D-Gera<strong>de</strong>nbewegung auf <strong>de</strong>n Startpunkt 1<br />

2 Anschließend fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Fräsen auf <strong>de</strong>n Endpunkt 2<br />

3 Dort fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX um <strong>de</strong>n Werkzeug-Durchmesser<br />

in positive Spin<strong>de</strong>lachsenrichtung und danach<br />

wie<strong>de</strong>r zurück zum Startpunkt 1<br />

4 Am Startpunkt 1 fährt die TNC das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n<br />

zuletzt gefahrenen Z-Wert<br />

5 Anschließend versetzt die TNC das Werkzeug in allen drei Achsen<br />

von Punkt 1 in Richtung <strong>de</strong>s Punktes 4 auf die nächste Zeile<br />

6 Danach fährt die TNC das Werkzeug auf <strong>de</strong>n Endpunkt dieser<br />

Zeile. Den Endpunkt berechnet die TNC aus Punkt 2 und einem<br />

Versatz in Richtung Punkt 3<br />

7 Das Abzeilen wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig<br />

bearbeitet ist<br />

8 Am En<strong>de</strong> positioniert die TNC das Werkzeug um <strong>de</strong>n Werkzeug-<br />

Durchmesser über <strong>de</strong>n höchsten eingegebenen Punkt in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

Schnittführung<br />

Der Startpunkt und damit die Fräsrichtung ist frei wählbar, weil die<br />

TNC die Einzelschnitte grundsätzlich von Punkt 1 nach Punkt 2 fährt<br />

und <strong>de</strong>r Gesamtablauf von Punkt 1 / 2 nach Punkt 3 / 4 verläuft. Sie<br />

können Punkt 1 an je<strong>de</strong> Ecke <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche legen.<br />

Die Oberflächengüte beim Einsatz von Schaftfräsern können Sie optimieren:<br />

� Durch stoßen<strong>de</strong>n Schnitt (Spin<strong>de</strong>lachsenkoordinate Punkt 1 größer<br />

als Spin<strong>de</strong>lachsenkoordinate Punkt 2) bei wenig geneigten Flächen.<br />

� Durch ziehen<strong>de</strong>n Schnitt (Spin<strong>de</strong>lachsenkoordinate Punkt 1 kleiner<br />

als Spin<strong>de</strong>lachsenkoordinate Punkt 2) bei stark geneigten Flächen<br />

� Bei windschiefen Flächen, Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1<br />

nach Punkt 2) in die Richtung <strong>de</strong>r stärkeren Neigung legen<br />

Die Oberflächengüte beim Einsatz von Radiusfräsern können Sie optimieren:<br />

� Bei windschiefen Flächen Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1<br />

nach Punkt 2) senkrecht zur Richtung <strong>de</strong>r stärksten Neigung legen<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC positioniert das Werkzeug von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position mit einer 3D-Gera<strong>de</strong>nbewegung auf <strong>de</strong>n Startpunkt<br />

1. Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision<br />

mit <strong>de</strong>m Werkstück o<strong>de</strong>r Spannmitteln erfolgen kann.<br />

Die TNC fährt das Werkzeug mit Radiuskorrektur R0 zwischen<br />

<strong>de</strong>n eingegebenen Positionen<br />

Ggf. Fräser mit einem über Mitte schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stirnzahn<br />

verwen<strong>de</strong>n (DIN 844).<br />

476 8 Programmieren: Zyklen<br />

3<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Z<br />

Z<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4<br />

4<br />

X<br />

X<br />

X<br />

1


� Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Startpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� 2. Punkt 1. Achse Q228 (absolut): Endpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene<br />

� 2. Punkt 2. Achse Q229 (absolut): Endpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene<br />

� 2. Punkt 3. Achse Q230 (absolut): Endpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� 3. Punkt 1. Achse Q231 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 3 in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 3. Punkt 2. Achse Q232 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 3 in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 3. Punkt 3. Achse Q233 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 3 in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 477<br />

Q236<br />

Q233<br />

Q227<br />

Q230<br />

Q235<br />

Q232<br />

Q229<br />

Q226<br />

Z<br />

Y<br />

2<br />

3<br />

Q228 Q231 Q234 Q225<br />

2<br />

3<br />

Q207<br />

N = Q240<br />

4<br />

4<br />

1<br />

1<br />

X<br />

X<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

� 4. Punkt 1. Achse Q234 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 4 in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 4. Punkt 2. Achse Q235 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 4 in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� 4. Punkt 3. Achse Q236 (absolut): Koordinate <strong>de</strong>s<br />

Punktes 4 in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

� Anzahl Schnitte Q240: Anzahl <strong>de</strong>r Zeilen, die die TNC<br />

das Werkzeug zwischen Punkt 1 und 4, bzw. zwischen<br />

Punkt 2 und 3 verfahren soll<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/ min. Die TNC führt<br />

<strong>de</strong>n ersten Schnitt mit <strong>de</strong>m halben programmierten<br />

Wert aus.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

72 CYCL DEF 231 REGELFLAECHE<br />

Q225=+0 ;STARTPUNKT 1. ACHSE<br />

Q226=+5 ;STARTPUNKT 2. ACHSE<br />

Q227=-2 ;STARTPUNKT 3. ACHSE<br />

Q228=+100 ;2. PUNKT 1. ACHSE<br />

Q229=+15 ;2. PUNKT 2. ACHSE<br />

Q230=+5 ;2. PUNKT 3. ACHSE<br />

Q231=+15 ;3. PUNKT 1. ACHSE<br />

Q232=+125 ;3. PUNKT 2. ACHSE<br />

Q233=+25 ;3. PUNKT 3. ACHSE<br />

Q234=+15 ;4. PUNKT 1. ACHSE<br />

Q235=+125 ;4. PUNKT 2. ACHSE<br />

Q236=+25 ;4. PUNKT 3. ACHSE<br />

Q240=40 ;ANZAHL SCHNITTE<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

478 8 Programmieren: Zyklen


PLANFRAESEN (Zyklus 232)<br />

Mit <strong>de</strong>m Zyklus 232 können Sie eine ebene Fläche in mehreren Zustellungen<br />

und unter Berücksichtigung eines Schlicht-Aufmaßes planfräsen.<br />

Dabei stehen drei Bearbeitungsstrategien zur Verfügung:<br />

� Strategie Q389=0: Mäan<strong>de</strong>rförmig bearbeiten, seitliche Zustellung<br />

ausserhalb <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche<br />

� Strategie Q389=1: Mäan<strong>de</strong>rförmig bearbeiten, seitliche Zustellung<br />

innerhalb <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche<br />

� Strategie Q389=2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche<br />

Zustellung im Positionier-Vorschub<br />

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus mit Positionier-Logik auf <strong>de</strong>n Startpunkt 1: Ist die<br />

aktuelle Position in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse größer als <strong>de</strong>r 2. Sicherheits-<br />

Abstand, dann fährt die TNC das Werkzeug zunächst in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

und dann in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse, ansonsten zuerst<br />

auf <strong>de</strong>n 2. Sicherheits-Abstand und dann in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene.<br />

Der Startpunkt in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene liegt um <strong>de</strong>n<br />

Werkzeug-Radius und um <strong>de</strong>n seitlichen Sicherheits-Abstand versetzt<br />

neben <strong>de</strong>m Werkstück<br />

2 Anschließend fährt das Werkzeug mit Positionier-Vorschub in <strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>lachse auf die von <strong>de</strong>r TNC berechnete erste Zustell-Tiefe<br />

Strategie Q389=0<br />

3 Danach fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Fräsen auf <strong>de</strong>n Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt außerhalb <strong>de</strong>r Fläche,<br />

die TNC berechnet ihn aus <strong>de</strong>m programmierten Startpunkt,<br />

<strong>de</strong>r programmierten Länge, <strong>de</strong>m programmierten seitlichen<br />

Sicherheits-Abstand und <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

4 Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren<br />

quer auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Zeile; die TNC berechnet <strong>de</strong>n<br />

Versatz aus <strong>de</strong>r programmierten Breite, <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

und <strong>de</strong>m maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor<br />

5 Danach fährt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r zurück in Richtung <strong>de</strong>s Startpunktes<br />

1<br />

6 Der Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig<br />

bearbeitet ist. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r letzten Bahn erfolgt die Zustellung<br />

auf die nächste Bearbeitungstiefe<br />

7 Um Leerwege zu vermei<strong>de</strong>n, wird die Fläche anschließend in<br />

umgekehrter Reihenfolge bearbeitet<br />

8 Der Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.<br />

Bei <strong>de</strong>r letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß<br />

im Vorschub Schlichten abgefräst<br />

9 Am En<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 479<br />

Y<br />

Z<br />

1<br />

X<br />

2<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

Strategie Q389=1<br />

3 Danach fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Fräsen auf <strong>de</strong>n Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt innerhalb <strong>de</strong>r Fläche,<br />

die TNC berechnet ihn aus <strong>de</strong>m programmierten Startpunkt,<br />

<strong>de</strong>r programmierten Länge und <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

4 Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren<br />

quer auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Zeile; die TNC berechnet <strong>de</strong>n<br />

Versatz aus <strong>de</strong>r programmierten Breite, <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

und <strong>de</strong>m maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor<br />

5 Danach fährt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r zurück in Richtung <strong>de</strong>s Startpunktes<br />

1. Der Versatz auf die nächste Zeile erfolgt wie<strong>de</strong>r innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Werkstückes<br />

6 Der Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig<br />

bearbeitet ist. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r letzten Bahn erfolgt die Zustellung<br />

auf die nächste Bearbeitungstiefe<br />

7 Um Leerwege zu vermei<strong>de</strong>n, wird die Fläche anschließend in<br />

umgekehrter Reihenfolge bearbeitet<br />

8 Der Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.<br />

Bei <strong>de</strong>r letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß<br />

im Vorschub Schlichten abgefräst<br />

9 Am En<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

480 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

1<br />

Z<br />

2<br />

X


Strategie Q389=2<br />

3 Danach fährt das Werkzeug mit <strong>de</strong>m programmierten Vorschub<br />

Fräsen auf <strong>de</strong>n Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt ausserhalb <strong>de</strong>r Fläche,<br />

die TNC berechnet ihn aus <strong>de</strong>m programmierten Startpunkt,<br />

<strong>de</strong>r programmierten Länge, <strong>de</strong>m programmierten seitlichen<br />

Sicherheits-Abstand und <strong>de</strong>m Werkzeug-Radius<br />

4 Die TNC fährt das Werkzeug in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse auf Sicherheits-<br />

Abstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und fährt im Vorschub Vorpositionieren<br />

direkt zurück auf <strong>de</strong>n Startpunkt <strong>de</strong>r nächsten Zeile.<br />

Die TNC berechnet <strong>de</strong>n Versatz aus <strong>de</strong>r programmierten Breite,<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug-Radius und <strong>de</strong>m maximalen Bahn-Überlappungs-<br />

Faktor<br />

5 Danach fährt das Werkzeug wie<strong>de</strong>r auf die aktuelle Zustell-Tiefe<br />

und anschließend wie<strong>de</strong>r in Richtung <strong>de</strong>s Endpunktes 2<br />

6 Der Abzeil-Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis die eingegebene Fläche<br />

vollständig bearbeitet ist. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r letzten Bahn erfolgt die<br />

Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe<br />

7 Um Leerwege zu vermei<strong>de</strong>n, wird die Fläche anschließend in<br />

umgekehrter Reihenfolge bearbeitet<br />

8 Der Vorgang wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.<br />

Bei <strong>de</strong>r letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß<br />

im Vorschub Schlichten abgefräst<br />

9 Am En<strong>de</strong> fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf <strong>de</strong>n<br />

2. Sicherheits-Abstand<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

2. Sicherheits-Abstand Q204 so eingeben, dass keine Kollision<br />

mit <strong>de</strong>m Werkstück o<strong>de</strong>r Spannmitteln erfolgen<br />

kann.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 481<br />

Y<br />

Z<br />

1<br />

X<br />

2<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

� Bearbeitungsstrategie (0/1/2) Q389: Festlegen,<br />

wie die TNC die Fläche bearbeiten soll:<br />

0: Mäan<strong>de</strong>rförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im<br />

Positionier-Vorschub ausserhalb <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n<br />

Fläche<br />

1: Mäan<strong>de</strong>rförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im<br />

Fräsvorschub innerhalb <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche<br />

2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche<br />

Zustellung im Positionier-Vorschub<br />

� Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate<br />

<strong>de</strong>r abzuzeilen<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

� Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Koordinate<br />

Werkstück-Oberfläche, von <strong>de</strong>r aus die Zustellungen<br />

berechnet wer<strong>de</strong>n<br />

� Endpunkt 3. Achse Q386 (absolut): Koordinate in <strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, auf die die Fläche plangefräst wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

� 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r zu<br />

bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene.<br />

Über das Vorzeichen können Sie die<br />

Richtung <strong>de</strong>r ersten Fräsbahn bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Startpunkt 1. Achse festlegen<br />

� 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge <strong>de</strong>r zu<br />

bearbeiten<strong>de</strong>n Fläche in <strong>de</strong>r Nebenachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene.<br />

Über das Vorzeichen können Sie die<br />

Richtung <strong>de</strong>r ersten Querzustellung bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Startpunkt 2. Achse festlegen<br />

482 8 Programmieren: Zyklen<br />

Q219<br />

Q226<br />

Q227<br />

Y<br />

Z<br />

Q225<br />

Q218<br />

X<br />

Q386<br />

X


� Maximale Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß,<br />

um welches das Werkzeug jeweils maximal zugestellt<br />

wird. Die TNC berechnet die tatsächliche<br />

Zustell-Tiefe aus <strong>de</strong>r Differenz zwischen Endpunkt<br />

und Startpunkt in <strong>de</strong>r Werkzeugachse – unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Schlichtaufmaßes – so, dass jeweils<br />

mit gleichen Zustell-Tiefen bearbeitet wird<br />

� Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Wert, mit<br />

<strong>de</strong>m die letzte Zustellung verfahren wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Max. Bahn-Überlappung Faktor Q370: Maximale seitliche<br />

Zustellung k. Die TNC berechnet die tatsächliche<br />

seitliche Zustellung aus <strong>de</strong>r 2. Seitenlänge (Q219) und<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug-Radius so, dass jeweils mit konstanter<br />

seitlicher Zustellung bearbeitet wird. Wenn Sie in<br />

<strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle einen Radius R2 eingetragen<br />

haben (z.B. Plattenradius bei Verwendung eines Messerkopfes),<br />

verringert die TNC die seitlichen Zustellung<br />

entsprechend<br />

� Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs beim Fräsen in mm/min<br />

� Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Fräsen <strong>de</strong>r letzten Zustellung in<br />

mm/min<br />

� Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugs beim Anfahren <strong>de</strong>r Startposition<br />

und beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/<br />

min; wenn Sie im Material quer fahren (Q389=1),<br />

dann fährt die TNC die Querzustellung mit Fräsvorschub<br />

Q207<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 483<br />

Q369<br />

Y<br />

k<br />

Z<br />

Q357<br />

Q200<br />

Q207<br />

Q204<br />

Q202<br />

X<br />

X<br />

Q253<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

� Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand<br />

zwischen Werkzeugspitze und Startposition in <strong>de</strong>r<br />

Werkzeugachse. Wenn Sie mit Bearbeitungsstrategie<br />

Q389=2 fräsen, fährt die TNC im Sicherheits-<br />

Abstand über <strong>de</strong>r aktuellen Zustell-Tiefe <strong>de</strong>n Startpunkt<br />

auf <strong>de</strong>r nächsten Zeile an<br />

� Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental): Seitlicher<br />

Abstand <strong>de</strong>s Werkzeuges vom Werkstück beim<br />

Anfahren <strong>de</strong>r ersten Zustell-Tiefe und Abstand, auf<br />

<strong>de</strong>m die seitliche Zustellung bei Bearbeitungsstrategie<br />

Q389=0 und Q389=2 verfahren wird<br />

� 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate<br />

Spin<strong>de</strong>lachse, in <strong>de</strong>r keine Kollision zwischen<br />

Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen<br />

kann<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

71 CYCL DEF 232 PLANFRAESEN<br />

Q389=2 ;STRATEGIE<br />

Q225=+10 ;STARTPUNKT 1. ACHSE<br />

Q226=+12 ;STARTPUNKT 2. ACHSE<br />

Q227=+2.5 ;STARTPUNKT 3. ACHSE<br />

Q386=-3 ;ENDPUNKT 3. ACHSE<br />

Q218=150 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=75 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q202=2 ;MAX. ZUSTELL-TIEFE<br />

Q369=0.5 ;AUFMASS TIEFE<br />

Q370=1 ;MAX. UEBERLAPPUNG<br />

Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN<br />

Q385=800 ;VORSCHUB SCHLICHTEN<br />

Q253=2000 ;VORSCHUB VORPOS.<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q357=2 ;SI.-ABSTAND SEITE<br />

Q204=2 ;2. SICHERHEITS-ABST.<br />

484 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Abzeilen<br />

0 BEGIN PGM C230 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z+0 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+40<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 230 ABZEILEN Zyklus-Definition Abzeilen<br />

Q225=+0 ;START 1. ACHSE<br />

Q226=+0 ;START 2. ACHSE<br />

Q227=+35 ;START 3. ACHSE<br />

Q218=100 ;1. SEITEN-LAENGE<br />

Q219=100 ;2. SEITEN-LAENGE<br />

Q240=25 ;ANZAHL SCHNITTE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q207=400 ;F FRAESEN<br />

Q209=150 ;F QUER<br />

Q200=2 ;SICHERHEITSABST.<br />

100<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 485<br />

Y<br />

100<br />

X<br />

Y<br />

35<br />

Z<br />

8.8 Zyklen zum Abzeilen


8.8 Zyklen zum Abzeilen<br />

7 L X+-25 Y+0 R0 FMAX M3 Vorpositionieren in die Nähe <strong>de</strong>s Startpunkts<br />

8 CYCL CALL Zyklus-Aufruf<br />

9 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

10 END PGM C230 MM<br />

486 8 Programmieren: Zyklen


8.9 Zyklen zur Koordinaten-<br />

Umrechnung<br />

Übersicht<br />

Mit Koordinaten-Umrechnungen kann die TNC eine einmal programmierte<br />

Kontur an verschie<strong>de</strong>nen Stellen <strong>de</strong>s Werkstücks mit verän<strong>de</strong>rter<br />

Lage und Größe ausführen. Die TNC stellt folgen<strong>de</strong> Koordinaten-<br />

Umrechnungszyklen zur Verfügung:<br />

Zyklus Softkey Seite<br />

7 NULLPUNKT<br />

Konturen verschieben direkt im Programm<br />

o<strong>de</strong>r aus Nullpunkt-Tabellen<br />

247 BEZUGSPUNKT SETZEN<br />

Bezugspunkt während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

setzen<br />

8 SPIEGELN<br />

Konturen spiegeln<br />

10 DREHUNG<br />

Konturen in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene drehen<br />

11 MASSFAKTOR<br />

Konturen verkleinern o<strong>de</strong>r vergrößern<br />

26 ACHSSPEZIFISCHER MASSFAKTOR<br />

Konturen verkleinern o<strong>de</strong>r vergrößern mit<br />

achsspezifischen Maßfaktoren<br />

19 BEARBEITUNGSEBENE<br />

Bearbeitungen im geschwenkten Koordinatensystem<br />

durchführen für Maschinen<br />

mit Schwenkköpfen und/o<strong>de</strong>r Drehtischen<br />

Seite 488<br />

Seite 493<br />

Seite 494<br />

Seite 496<br />

Seite 497<br />

Seite 498<br />

Seite 499<br />

Wirksamkeit <strong>de</strong>r Koordinaten-Umrechnungen<br />

Beginn <strong>de</strong>r Wirksamkeit: Eine Koordinaten-Umrechnung wird ab ihrer<br />

Definition wirksam – wird also nicht aufgerufen. Sie wirkt so lange, bis<br />

sie rückgesetzt o<strong>de</strong>r neu <strong>de</strong>finiert wird.<br />

Koordinaten-Umrechnung rücksetzen:<br />

� Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut <strong>de</strong>finieren, z.B.<br />

Maßfaktor 1.0<br />

� Zusatzfunktionen M2, M30 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Satz END PGM ausführen<br />

(abhängig von Maschinen-Parameter 7300)<br />

� Neues Programm wählen<br />

� Zusatzfunktion M142 Modale Programminformationen löschen<br />

programmieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 487<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7)<br />

Mit <strong>de</strong>r NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie Bearbeitungen an<br />

beliebigen Stellen <strong>de</strong>s Werkstücks wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Wirkung<br />

Nach einer Zyklus-Definition NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG beziehen<br />

sich alle Koordinaten-Eingaben auf <strong>de</strong>n neuen Nullpunkt. Die Verschiebung<br />

in je<strong>de</strong>r Achse zeigt die TNC in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige<br />

an. Die Eingabe von Drehachsen ist auch erlaubt.<br />

� Verschiebung: Koordinaten <strong>de</strong>s neuen Nullpunkts eingeben;<br />

Absolutwerte beziehen sich auf <strong>de</strong>n Werkstück-Nullpunkt,<br />

<strong>de</strong>r durch das Bezugspunkt-Setzen<br />

festgelegt ist; Inkrementalwerte beziehen sich immer<br />

auf <strong>de</strong>n zuletzt gültigen Nullpunkt – dieser kann<br />

bereits verschoben sein<br />

Rücksetzen<br />

Die Nullpunkt-Verschiebung mit <strong>de</strong>n Koordinatenwerten X=0, Y=0 und<br />

Z=0 hebt eine Nullpunkt-Verschiebung wie<strong>de</strong>r auf.<br />

Grafik<br />

Wenn Sie nach einer Nullpunkt-Verschiebung eine neue BLK FORM<br />

programmieren, können Sie über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7310 entschei<strong>de</strong>n,<br />

ob sich die BLK FORM auf <strong>de</strong>n neuen o<strong>de</strong>r alten Nullpunkt<br />

beziehen soll. Bei <strong>de</strong>r Bearbeitung mehrerer Teile kann die TNC<br />

dadurch je<strong>de</strong>s Teil einzeln grafisch darstellen.<br />

Status-Anzeigen<br />

� Die große Positions-Anzeige bezieht sich auf <strong>de</strong>n aktiven (verschobenen)<br />

Nullpunkt<br />

� Alle in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige angezeigte Koordinaten<br />

(Positionen, Nullpunkte) beziehen sich auf <strong>de</strong>n manuell gesetzten<br />

Bezugspunkt<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

14 CYCL DEF 7.1 X+60<br />

16 CYCL DEF 7.3 Z-5<br />

15 CYCL DEF 7.2 Y+40<br />

488 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

Z<br />

Z<br />

IX<br />

IY<br />

X<br />

X<br />

X


NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-<br />

Tabellen (Zyklus 7)<br />

Nullpunkte aus <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle beziehen sich<br />

immer und ausschließlich auf <strong>de</strong>n aktuellen Bezugspunkt<br />

(Preset).<br />

Der Maschinen-Parameter 7475, mit <strong>de</strong>m früher festgelegt<br />

wur<strong>de</strong>, ob sich Nullpunkte auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Werkstück-Nullpunkt beziehen, hat nur<br />

noch eine Sicherheits-Funktion. Ist MP7475 = 1 gesetzt<br />

gibt die TNC eine Fehlermeldung aus, wenn eine Nullpunkt-Verschiebung<br />

aus einer Nullpunkt-Tabelle aufgerufen<br />

wird.<br />

Nullpunkt-Tabellen aus <strong>de</strong>r TNC 4<strong>xx</strong>, <strong>de</strong>ren Koordinaten<br />

sich auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt bezogen (MP7475 = 1),<br />

dürfen in <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn Sie Nullpunkt-Verschiebungen mit Nullpunkt-Tabellen<br />

einsetzen, dann verwen<strong>de</strong>n Sie die Funktion<br />

SEL TABLE, um die gewünschte Nullpunkt-Tabelle vom<br />

NC-Programm aus zu aktivieren.<br />

Wenn Sie ohne SEL TABLE arbeiten, dann müssen Sie die<br />

gewünschte Nullpunkt-Tabelle vor <strong>de</strong>m Programm-Test<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Programm-Lauf aktivieren (gilt auch für die Programmier-Grafik):<br />

� Gewünschte Tabelle für Programm-Test in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Test über die Datei-Verwaltung wählen:<br />

Tabelle erhält <strong>de</strong>n Status S<br />

� Gewünschte Tabelle für <strong>de</strong>n Programmlauf in einer Programmlauf-Betriebsart<br />

über die Datei-Verwaltung wählen:<br />

Tabelle erhält <strong>de</strong>n Status M<br />

Die Koordinaten-Werte aus Nullpunkt-Tabellen sind ausschließlich<br />

absolut wirksam.<br />

Neue Zeilen können Sie nur am Tabellen-En<strong>de</strong> einfügen.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

77 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

78 CYCL DEF 7.1 #5<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 489<br />

Y<br />

2<br />

Y<br />

1<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

N 4<br />

Z<br />

N 2<br />

N 0<br />

N 0<br />

N 1<br />

N 5<br />

N 2<br />

X<br />

1<br />

N 3<br />

X<br />

N 1<br />

2<br />

X<br />

X<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

Anwendung<br />

Nullpunkt-Tabellen setzen Sie z.B. ein bei<br />

� häufig wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Bearbeitungsgängen an verschie<strong>de</strong>nen<br />

Werkstück-Positionen o<strong>de</strong>r<br />

� häufiger Verwendung <strong>de</strong>rselben Nullpunktverschiebung<br />

Innerhalb eines Programms können Sie Nullpunkte sowohl direkt in<br />

<strong>de</strong>r Zyklus-Definition programmieren als auch aus einer Nullpunkt-<br />

Tabelle heraus aufrufen.<br />

� Verschiebung: Nummer <strong>de</strong>s Nullpunktes aus <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle<br />

o<strong>de</strong>r einen Q-Parameter eingeben;<br />

Wenn Sie einen Q-Parameter eingeben, dann aktiviert<br />

die TNC die Nullpunkt-Nummer, die im Q-Parameter<br />

steht<br />

Rücksetzen<br />

� Aus <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle Verschiebung zu <strong>de</strong>n Koordinaten<br />

X=0; Y=0 etc. aufrufen<br />

� Verschiebung zu <strong>de</strong>n Koordinaten X=0; Y=0 etc. direkt mit einer<br />

Zyklus-Definition aufrufen<br />

Nullpunkt-Tabelle im NC-Programm wählen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion SEL TABLE wählen Sie die Nullpunkt-Tabelle, aus <strong>de</strong>r<br />

die TNC die Nullpunkte entnimmt:<br />

� Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste<br />

PGM CALL drücken<br />

� Softkey NULLPUNKT TABELLE drücken<br />

� Vollständigen Pfadnamen <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle eingeben,<br />

mit Taste END bestätigen<br />

SEL TABLE-Satz vor Zyklus 7 Nullpunkt-Verschiebung programmieren.<br />

Eine mit SEL TABLE gewählte Nullpunkt-Tabelle bleibt<br />

solange aktiv, bis Sie mit SEL TABLE o<strong>de</strong>r über PGM MGT<br />

eine an<strong>de</strong>re Nullpunkt-Tabelle wählen.<br />

490 8 Programmieren: Zyklen


Nullpunkt-Tabelle editieren in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-<br />

Einspeichern/Editieren<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie einen Wert in einer Nullpunkt-Tabelle geän<strong>de</strong>rt<br />

haben, müssen Sie die Än<strong>de</strong>rung mit <strong>de</strong>r Taste ENT<br />

speichern. Ansonsten wird die Än<strong>de</strong>rung ggf. beim Abarbeiten<br />

eines Programmes nicht berücksichtigt.<br />

Die Nullpunkt-Tabelle wählen Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken,<br />

siehe „Datei-Verwaltung: Grundlagen”, Seite 109<br />

� Nullpunkt-Tabellen anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN<br />

und ZEIGE .D drücken<br />

� Gewünschte Tabelle wählen o<strong>de</strong>r neuen Dateinamen<br />

eingeben<br />

� Datei editieren. Die Softkey-Leiste zeigt dazu folgen<strong>de</strong><br />

Funktionen an:<br />

Funktion Softkey<br />

Tabellen-Anfang wählen<br />

Tabellen-En<strong>de</strong> wählen<br />

Seitenweise blättern nach oben<br />

Seitenweise blättern nach unten<br />

Zeile einfügen (nur möglich am Tabellen-En<strong>de</strong>)<br />

Zeile löschen<br />

Eingegebene Zeile übernehmen und Sprung zur<br />

nächsten Zeile<br />

Eingebbare Anzahl von Zeilen (Nullpunkten) am<br />

Tabellenen<strong>de</strong> anfügen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 491<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

Nullpunkt-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren<br />

In einer Programmlauf-Betriebsart können Sie die jeweils aktive Nullpunkt-Tabelle<br />

wählen. Drücken Sie dazu <strong>de</strong>n Softkey NULLPUNKT-<br />

TABELLE. Ihnen stehen dann die selben Editierfunktionen zur Verfügung<br />

wie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

Istwerte in die Nullpunkt-Tabelle übernehmen<br />

Über die Taste „Ist-Position übernehmen“ können Sie die aktuelle<br />

Werkzeug-Position o<strong>de</strong>r die zuletzt angetastete Positionen in die Nullpunkt-Tabelle<br />

übernehmen:<br />

� Eingabefeld auf die Zeile und in die Spalte positionieren, in die eine<br />

Position übernommen wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC<br />

fragt in einem Überblendfenster ab, ob Sie die aktuelle<br />

Werkzeug-Position o<strong>de</strong>r zuletzt angetastete<br />

Werte übernehmen wollen<br />

� Gewünschte Funktion mit Pfeiltasten wählen und mit<br />

Taste ENT bestätigen<br />

� Werte in allen Achsen übernehmen: Softkey ALLE<br />

WERTE drücken, o<strong>de</strong>r<br />

� Wert in <strong>de</strong>r Achse übernehmen, auf <strong>de</strong>r das Eingabefeld<br />

steht: Softkey AKTUELLEN WERT drücken<br />

Nullpunkt-Tabelle konfigurieren<br />

Auf <strong>de</strong>r zweiten und dritten Softkeyleiste können Sie für je<strong>de</strong> Nullpunkt-Tabelle<br />

die Achsen festlegen, für die Sie Nullpunkte <strong>de</strong>finieren<br />

wollen. Standardmäßig sind alle Achsen aktiv. Wenn Sie eine Achse<br />

aussperren wollen, dann setzen Sie <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Achs-Softkey<br />

auf AUS. Die TNC löscht dann die zugehörige Spalte in <strong>de</strong>r Nullpunkt-Tabelle.<br />

Wenn Sie zu einer aktiven Achse keinen Nullpunkt <strong>de</strong>finieren wollen,<br />

drücken Sie die Taste NO ENT. Die TNC trägt dann einen Bin<strong>de</strong>strich<br />

in die entsprechen<strong>de</strong> Spalte ein.<br />

Nullpunkt-Tabelle verlassen<br />

In <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung an<strong>de</strong>ren Datei-Typ anzeigen lassen und<br />

gewünschte Datei wählen.<br />

Status-Anzeigen<br />

In <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Daten aus <strong>de</strong>r<br />

Nullpunkt-Tabelle angezeigt (siehe „Koordinaten-Umrechnungen (Reiter<br />

TRANS)” auf Seite 58):<br />

� Name und Pfad <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-Tabelle<br />

� Aktive Nullpunkt-Nummer<br />

� Kommentar aus <strong>de</strong>r Spalte DOC <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-Nummer<br />

492 8 Programmieren: Zyklen


BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)<br />

Mit <strong>de</strong>m Zyklus BEZUGSPUNKT SETZEN können Sie einen in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle<br />

<strong>de</strong>finierten Preset als neuen Bezugspunkt aktivieren.<br />

Wirkung<br />

Nach einer Zyklus-Definition BEZUGSPUNKT SETZEN beziehen sich<br />

alle Koordinaten-Eingaben und Nullpunkt-Verschiebungen (absolute<br />

und inkrementale) auf <strong>de</strong>n neuen Preset.<br />

� Nummer für Bezugspunkt?: Nummer <strong>de</strong>s Bezugspunktes<br />

aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle angeben, <strong>de</strong>r aktiviert wer<strong>de</strong>n<br />

soll<br />

Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus <strong>de</strong>r Preset-<br />

Tabelle, setzt die TNC eine aktive Nullpunkt-Verschiebung<br />

zurück.<br />

Die TNC setzt <strong>de</strong>n Preset nur in <strong>de</strong>n Achsen, die in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle<br />

mit Werten <strong>de</strong>finiert sind. Der Bezugspunkt<br />

von Achsen, die mit – gekennzeichnet sind bleibt unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Preset Nummer 0 (Zeile 0) aktivieren, dann<br />

aktivieren Sie <strong>de</strong>n Bezugspunkt, <strong>de</strong>n Sie zuletzt in einer<br />

manuellen Betriebsart gesetzt haben.<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart PGM-Test ist Zyklus 247 nicht wirksam.<br />

Status-Anzeige<br />

In <strong>de</strong>r Status-Anzeige zeigt die TNC die aktive Preset-Nummer hinter<br />

<strong>de</strong>m Bezugspunkt-Symbol an.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

13 CYCL DEF 247 BEZUGSPUNKT SETZEN<br />

Q339=4 ;BEZUGSPUNKT-NUMMER<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 493<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

Z<br />

X<br />

X<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

SPIEGELN (Zyklus 8)<br />

Die TNC kann Bearbeitung in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene spiegelbildlich<br />

ausführen.<br />

Wirkung<br />

Die Spiegelung wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch<br />

in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe. Die TNC zeigt aktive<br />

Spiegelachsen in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige an.<br />

� Wenn Sie nur eine Achse spiegeln, än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r Umlaufsinn <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs. Dies gilt nicht bei Bearbeitungszyklen.<br />

� Wenn Sie zwei Achsen spiegeln, bleibt <strong>de</strong>r Umlaufsinn erhalten.<br />

Das Ergebnis <strong>de</strong>r Spiegelung hängt von <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>s Nullpunkts ab:<br />

� Nullpunkt liegt auf <strong>de</strong>r zu spiegeln<strong>de</strong>n Kontur: Das Element wird<br />

direkt am Nullpunkt gespiegelt;<br />

� Nullpunkt liegt außerhalb <strong>de</strong>r zu spiegeln<strong>de</strong>n Kontur: Das Element<br />

verlagert sich zusätzlich;<br />

Wenn Sie nur eine Achse Spiegeln, än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r<br />

Umlaufsinn bei <strong>de</strong>n Frässzyklen mit 200er Nummer. Außnahme:<br />

Zyklus 208, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r im Zyklus <strong>de</strong>finierte<br />

Umlaufsinn erhalten bleibt.<br />

494 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Y<br />

Z<br />

Z<br />

X<br />

X


� Gespiegelte Achse?: Achsen eingeben, die gespiegelt<br />

wer<strong>de</strong>n soll; Sie können alle Achsen spiegeln – incl.<br />

Drehachsen – mit Ausnahme <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse und<br />

<strong>de</strong>r dazugehörigen Nebenachse. Erlaubt ist die Eingabe<br />

von maximal drei Achsen<br />

Rücksetzen<br />

Zyklus SPIEGELN mit Eingabe NO ENT erneut programmieren.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

79 CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />

80 CYCL DEF 8.1 X Y U<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 495<br />

Y<br />

Z<br />

X<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

DREHUNG (Zyklus 10)<br />

Innerhalb eines Programms kann die TNC das Koordinatensystem in<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene um <strong>de</strong>n aktiven Nullpunkt drehen.<br />

Wirkung<br />

Die DREHUNG wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch<br />

in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n<br />

aktiven Drehwinkel in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige an.<br />

Bezugsachse für <strong>de</strong>n Drehwinkel:<br />

� X/Y-Ebene X-Achse<br />

� Y/Z-Ebene Y-Achse<br />

� Z/X-Ebene Z-Achse<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC hebt eine aktive Radius-Korrektur durch Definieren<br />

von Zyklus 10 auf. Ggf. Radius-Korrektur erneut programmieren.<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie Zyklus 10 <strong>de</strong>finiert haben, verfahren Sie<br />

bei<strong>de</strong> Achsen <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene, um die Drehung zu<br />

aktivieren.<br />

� Drehung: Drehwinkel in Grad (°) eingeben. Eingabe-<br />

Bereich: -360° bis +360° (absolut o<strong>de</strong>r inkremental)<br />

Rücksetzen<br />

Zyklus DREHUNG mit Drehwinkel 0° erneut programmieren.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

12 CALL LBL 1<br />

13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

14 CYCL DEF 7.1 X+60<br />

15 CYCL DEF 7.2 Y+40<br />

16 CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />

17 CYCL DEF 10.1 ROT+35<br />

18 CALL LBL 1<br />

496 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

Z<br />

Y<br />

Z<br />

X<br />

X


MASSFAKTOR (Zyklus 11)<br />

Die TNC kann innerhalb eines Programms Konturen vergrößern o<strong>de</strong>r<br />

verkleinern. So können Sie beispielsweise Schrumpf- und Aufmaß-<br />

Faktoren berücksichtigen.<br />

Wirkung<br />

Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt<br />

auch in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe. Die TNC zeigt<br />

<strong>de</strong>n aktiven Maßfaktor in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige an.<br />

Der Maßfaktor wirkt<br />

� in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene, o<strong>de</strong>r auf alle drei Koordinatenachsen<br />

gleichzeitig (abhängig von Maschinen-Parameter 7410)<br />

� auf Maßangaben in Zyklen<br />

� auch auf Parallelachsen U,V,W<br />

Voraussetzung<br />

Vor <strong>de</strong>r Vergrößerung bzw. Verkleinerung sollte <strong>de</strong>r Nullpunkt auf eine<br />

Kante o<strong>de</strong>r Ecke <strong>de</strong>r Kontur verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />

� Faktor?: Faktor SCL eingeben (engl.: scaling); die TNC<br />

multipliziert Koordinaten und Radien mit SCL (wie in<br />

„Wirkung“ beschrieben)<br />

Vergrößern: SCL größer als 1 bis 99,999 999<br />

Verkleinern: SCL kleiner als 1 bis 0,000 001<br />

Rücksetzen<br />

Zyklus MASSFAKTOR mit Maßfaktor 1 erneut programmieren.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

11 CALL LBL 1<br />

12 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

13 CYCL DEF 7.1 X+60<br />

14 CYCL DEF 7.2 Y+40<br />

15 CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />

16 CYCL DEF 11.1 SCL 0.75<br />

17 CALL LBL 1<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 497<br />

Y<br />

Z<br />

Y<br />

Z<br />

X<br />

X<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26)<br />

Mit <strong>de</strong>m Zyklus 26 können Sie Schrumpf- und Aufmaß-Faktoren achsspezifisch<br />

berücksichtigen.<br />

Wirkung<br />

Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt<br />

auch in <strong>de</strong>r Betriebsart Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe. Die TNC zeigt<br />

<strong>de</strong>n aktiven Maßfaktor in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige an.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Koordinatenachsen mit Positionen für Kreisbahnen dürfen<br />

Sie nicht mit unterschiedlichen Faktoren strecken o<strong>de</strong>r<br />

stauchen.<br />

Für je<strong>de</strong> Koordinaten-Achse können Sie einen eigenen<br />

achsspezifischen Maßfaktor eingeben.<br />

Zusätzlich lassen sich die Koordinaten eines Zentrums für<br />

alle Maßfaktoren programmieren.<br />

Die Kontur wird vom Zentrum aus gestreckt o<strong>de</strong>r zu ihm<br />

hin gestaucht, also nicht unbedingt vom und zum aktuellen<br />

Nullpunkt – wie beim Zyklus 11 MASSFAKTOR.<br />

� Achse und Faktor: Koordinatenachse(n) und Faktor(en)<br />

<strong>de</strong>r achsspezifischen Streckung o<strong>de</strong>r Stauchung.<br />

Wert positiv – maximal 99,999 999 – eingeben<br />

� Zentrums-Koordinaten: Zentrum <strong>de</strong>r achsspezifischen<br />

Streckung o<strong>de</strong>r Stauchung<br />

Die Koordinatenachsen wählen Sie mit Softkeys.<br />

Rücksetzen<br />

Zyklus MASSFAKTOR mit Faktor 1 für die entsprechen<strong>de</strong> Achse<br />

erneut programmieren<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

25 CALL LBL 1<br />

26 CYCL DEF 26.0 MASSFAKTOR ACHSSP.<br />

27 CYCL DEF 26.1 X 1.4 Y 0.6 CCX+15 CCY+20<br />

28 CALL LBL 1<br />

498 8 Programmieren: Zyklen<br />

Y<br />

CC<br />

X


BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-<br />

Option 1)<br />

Die Funktionen zum Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

wer<strong>de</strong>n vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine<br />

angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen)<br />

legt <strong>de</strong>r Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus<br />

programmierten Winkel von <strong>de</strong>r TNC als Koordinaten <strong>de</strong>r<br />

Drehachsen o<strong>de</strong>r als mathematische Winkel einer schiefen<br />

Ebene interpretiert wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Das Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene erfolgt immer um<br />

<strong>de</strong>n aktiven Nullpunkt.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Zyklus 19 bei aktivem M120 verwen<strong>de</strong>n,<br />

dann hebt die TNC die Radius-Korrektur und damit auch<br />

die Funktion M120 automatisch auf.<br />

Grundlagen siehe „Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option<br />

1)”, Seite 87: Lesen Sie diesen Abschnitt<br />

vollständig durch.<br />

Wirkung<br />

Im Zyklus 19 <strong>de</strong>finieren Sie die Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene – sprich<br />

die Lage <strong>de</strong>r Werkzeugachse bezogen auf das maschinenfeste Koordinatensystem<br />

– durch die Eingabe von Schwenkwinkeln. Sie können<br />

die Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf zwei Arten festlegen:<br />

� Stellung <strong>de</strong>r Schwenkachsen direkt eingeben<br />

� Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen (Raumwinkel)<br />

<strong>de</strong>s maschinenfesten Koordinatensystems beschreiben.<br />

Die einzugeben<strong>de</strong>n Raumwinkel erhalten Sie, in<strong>de</strong>m Sie einen<br />

Schnitt senkrecht durch die geschwenkte Bearbeitungsebene legen<br />

und <strong>de</strong>n Schnitt von <strong>de</strong>r Achse aus betrachten, um die Sie schwenken<br />

wollen. Mit zwei Raumwinkeln ist bereits je<strong>de</strong> beliebige Werkzeuglage<br />

im Raum ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finiert.<br />

Beachten Sie, dass die Lage <strong>de</strong>s geschwenkten Koordinatensystems<br />

und damit auch Verfahrbewegungen im<br />

geschwenkten System davon abhängen, wie Sie die<br />

geschwenkte Ebene beschreiben.<br />

Wenn Sie die Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene über Raumwinkel programmieren,<br />

berechnet die TNC die dafür erfor<strong>de</strong>rlichen Winkelstelllungen<br />

<strong>de</strong>r Schwenkachsen automatisch und legt diese in <strong>de</strong>n Parametern<br />

Q120 (A-Achse) bis Q122 (C-Achse) ab. Sind zwei Lösungen<br />

möglich, wählt die TNC – ausgehend von <strong>de</strong>r Nullstellung <strong>de</strong>r Drehachsen<br />

– <strong>de</strong>n kürzeren Weg.<br />

Die Reihenfolge <strong>de</strong>r Drehungen für die Berechnung <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>r<br />

Ebene ist festgelegt: Zuerst dreht die TNC die A-Achse, danach die B-<br />

Achse und schließlich die C-Achse.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 499<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

Zyklus 19 wirkt ab seiner Definition im Programm. Sobald Sie eine<br />

Achse im geschwenkten System verfahren, wirkt die Korrektur für<br />

diese Achse. Wenn die Korrektur in allen Achsen verrechnet wer<strong>de</strong>n<br />

soll, dann müssen Sie alle Achsen verfahren.<br />

Falls Sie die Funktion Schwenken Programmlauf in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Manuell auf Aktiv gesetzt haben (siehe „Bearbeitungsebene schwenken<br />

(Software-Option 1)”, Seite 87) wird <strong>de</strong>r in diesem Menü eingetragene<br />

Winkelwert vom Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE überschrieben.<br />

� Drehachse und -winkel?: Drehachse mit zugehörigem<br />

Drehwinkel eingeben; die Drehachsen A, B und C<br />

über Softkeys programmieren<br />

Da nicht programmierte Drehachsenwerte grundsätzlich<br />

immer als unverän<strong>de</strong>rte Werte interpretiert wer<strong>de</strong>n, sollten<br />

Sie immer alle drei Raumwinkel <strong>de</strong>finieren, auch wenn<br />

einer o<strong>de</strong>r mehrere Winkel gleich 0 sind.<br />

Wenn die TNC die Drehachsen automatisch positioniert, dann können<br />

Sie noch folgen<strong>de</strong> Parameter eingeben<br />

� Vorschub? F=: Verfahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Drehachse<br />

beim automatischen Positionieren<br />

� Sicherheits-Abstand? (inkremental): Die TNC positioniert<br />

<strong>de</strong>n Schwenkkopf so, dass die Position, die sich<br />

aus <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>s Werkzeugs um <strong>de</strong>n Sicherheits-Abstand,<br />

sich relativ zum Werkstück nicht<br />

än<strong>de</strong>rt<br />

Rücksetzen<br />

Um die Schwenkwinkel rückzusetzen, Zyklus BEARBEITUNGSEBENE<br />

erneut <strong>de</strong>finieren und für alle Drehachsen 0° eingeben. Anschließend<br />

Zyklus BEARBEITUNGSEBENE nochmal <strong>de</strong>finieren, und die Dialogfrage<br />

mit <strong>de</strong>r Taste NO ENT bestätigen. Dadurch setzen Sie die Funktion<br />

inaktiv.<br />

500 8 Programmieren: Zyklen


Drehachse positionieren<br />

Der Maschinenhersteller legt fest, ob Zyklus 19 die Drehachse(n)<br />

automatisch positioniert, o<strong>de</strong>r ob Sie die Drehachsen<br />

im Programm vorpositionieren müssen. Beachten<br />

Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Wenn Zyklus 19 die Drehachsen automatisch positioniert, gilt:<br />

� Die TNC kann nur geregelte Achsen automatisch positionieren.<br />

� In <strong>de</strong>r Zyklus-Definition müssen Sie zusätzlich zu <strong>de</strong>n Schwenkwinkeln<br />

einen Sicherheits-Abstand und einen Vorschub eingeben, mit<br />

<strong>de</strong>m die Schwenkachsen positioniert wer<strong>de</strong>n.<br />

� Nur voreingestellte Werkzeuge verwen<strong>de</strong>n (volle Werkzeuglänge<br />

im TOOL DEF-Satz bzw. in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle).<br />

� Beim Schwenkvorgang bleibt die Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Werkstück nahezu unverän<strong>de</strong>rt.<br />

� Die TNC führt <strong>de</strong>n Schwenkvorgang mit <strong>de</strong>m zuletzt programmierten<br />

Vorschub aus. Der maximal erreichbare Vorschub hängt ab von<br />

<strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s Schwenkkopfes (Schwenktisches).<br />

Wenn Zyklus 19 die Drehachsen nicht automatisch positioniert, positionieren<br />

Sie die Drehachsen z.B. mit einem L-Satz vor <strong>de</strong>r Zyklus-Definition.<br />

NC-Beispielsätze:<br />

10 L Z+100 R0 FMAX<br />

11 L X+25 Y+10 R0 FMAX<br />

12 L B+15 R0 F1000 Drehachse positionieren<br />

13 CYCL DEF 19.0 BEARBEITUNGSEBENE Winkel für Korrekturberechnung <strong>de</strong>finieren<br />

14 CYCL DEF 19.1 B+15<br />

15 L Z+80 R0 FMAX Korrektur aktivieren Spin<strong>de</strong>lachse<br />

16 L X-8.5 Y-10 R0 FMAX Korrektur aktivieren Bearbeitungsebene<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 501<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

Positions-Anzeige im geschwenkten System<br />

Die angezeigten Positionen (SOLL und IST) und die Nullpunkt-Anzeige<br />

in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige beziehen sich nach <strong>de</strong>m Aktivieren<br />

von Zyklus 19 auf das geschwenkte Koordinatensystem. Die angezeigte<br />

Position stimmt direkt nach <strong>de</strong>r Zyklus-Definition also ggf. nicht<br />

mehr mit <strong>de</strong>n Koordinaten <strong>de</strong>r zuletzt vor Zyklus 19 programmierten<br />

Position überein.<br />

Arbeitsraum-Überwachung<br />

Die TNC überprüft im geschwenkten Koordinatensystem nur die Achsen<br />

auf Endschalter, die verfahren wer<strong>de</strong>n. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung<br />

aus.<br />

Positionieren im geschwenkten System<br />

Mit <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion M130 können Sie auch im geschwenkten<br />

System Positionen anfahren, die sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem<br />

beziehen, siehe „Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben”,<br />

Seite 290.<br />

Auch Positionierungen mit Gera<strong>de</strong>nsätzen die sich auf das Maschinen-<br />

Koordinatensystem beziehen (Sätze mit M91 o<strong>de</strong>r M92), lassen sich<br />

bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Einschränkungen:<br />

� Positionierung erfolgt ohne Längenkorrektur<br />

� Positionierung erfolgt ohne Maschinengeometrie-Korrektur<br />

� Werkzeug-Radiuskorrektur ist nicht erlaubt<br />

Kombination mit an<strong>de</strong>ren Koordinaten-Umrechnungszyklen<br />

Bei <strong>de</strong>r Kombination von Koordinaten-Umrechnungszyklen ist darauf<br />

zu achten, dass das Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene immer um<br />

<strong>de</strong>n aktiven Nullpunkt erfolgt. Sie können eine Nullpunkt-Verschiebung<br />

vor <strong>de</strong>m Aktivieren von Zyklus 19 durchführen: dann verschieben<br />

Sie das „maschinenfeste Koordinatensystem“.<br />

Falls Sie <strong>de</strong>n Nullpunkt nach <strong>de</strong>m Aktivieren von Zyklus 19 verschieben,<br />

dann verschieben Sie das „geschwenkte Koordinatensystem“.<br />

Wichtig: Gehen Sie beim Rücksetzen <strong>de</strong>r Zyklen in <strong>de</strong>r umgekehrten<br />

Reihenfolge wie beim Definieren vor:<br />

1. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren<br />

2. Bearbeitungsebene schwenken aktivieren<br />

3. Drehung aktivieren<br />

...<br />

Werkstückbearbeitung<br />

...<br />

1. Drehung rücksetzen<br />

2. Bearbeitungsebene schwenken rücksetzen<br />

3. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

502 8 Programmieren: Zyklen


Automatisches Messen im geschwenkten System<br />

Mit <strong>de</strong>n Messzyklen <strong>de</strong>r TNC können Sie Werkstücke im geschwenkten<br />

System vermessen. Die Messergebnisse wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC in<br />

Q-Parametern gespeichert, die Sie anschließend weiterverarbeiten<br />

können (z.B. Messergebnisse auf Drucker ausgeben).<br />

Leitfa<strong>de</strong>n für das Arbeiten mit Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE<br />

1 Programm erstellen<br />

� Werkzeug <strong>de</strong>finieren (entfällt, wenn TOOL.T aktiv), volle Werkzeug-<br />

Länge eingeben<br />

� Werkzeug aufrufen<br />

� Spin<strong>de</strong>lachse so freifahren, dass beim Schwenken keine Kollision<br />

zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann<br />

� Ggf. Drehachse(n) mit L-Satz positionieren auf entsprechen<strong>de</strong>n Winkelwert<br />

(abhängig von einem Maschinen-Parameter)<br />

� Ggf. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren<br />

� Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE <strong>de</strong>finieren; Winkelwerte <strong>de</strong>r<br />

Drehachsen eingeben<br />

� Alle Hauptachsen (X, Y, Z) verfahren, um die Korrektur zu aktivieren<br />

� Bearbeitung so programmieren, als ob sie in <strong>de</strong>r ungeschwenkten<br />

Ebene ausgeführt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong><br />

� Ggf. Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE mit an<strong>de</strong>ren Winkeln <strong>de</strong>finieren,<br />

um die Bearbeitung in einer an<strong>de</strong>ren Achsstellung auszuführen.<br />

Es ist in diesem Fall nicht erfor<strong>de</strong>rlich Zyklus 19 zurückzusetzen,<br />

Sie können direkt die neuen Winkelstellungen <strong>de</strong>finieren<br />

� Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE rücksetzen; für alle Drehachsen<br />

0° eingeben<br />

� Funktion BEARBEITUNGSEBENE <strong>de</strong>aktivieren; Zyklus 19 erneut<br />

<strong>de</strong>finieren, Dialogfrage mit NO ENT bestätigen<br />

� Ggf. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

� Ggf. Drehachsen in die 0°-Stellung positionieren<br />

2 Werkstück aufspannen<br />

3 Vorbereitungen in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Positionieren mit Han<strong>de</strong>ingabe<br />

Drehachse(n zum Setzen <strong>de</strong>s Bezugspunkts auf entsprechen<strong>de</strong>n Winkelwert<br />

positionieren. Der Winkelwert richtet sich nach <strong>de</strong>r von Ihnen<br />

gewählten Bezugsfläche am Werkstück.<br />

4 Vorbereitungen in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Manueller Betrieb<br />

Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf<br />

AKTIV setzen für Betriebsart Manueller Betrieb; bei nicht geregelten<br />

Achsen Winkelwerte <strong>de</strong>r Drehachsen ins Menü eintragen<br />

Bei nicht geregelten Achsen müssen die eingetragenen Winkelwerte<br />

mit <strong>de</strong>r Ist-Position <strong>de</strong>r Drehachse(n) übereinstimmen, sonst berechnet<br />

die TNC <strong>de</strong>n Bezugspunkt falsch.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 503<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

5 Bezugspunkt-Setzen<br />

� Manuell durch Ankratzen wie im ungeschwenkten System siehe<br />

„Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 78<br />

� Gesteuert mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe <strong>Benutzer</strong>-<br />

<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2)<br />

� Automatisch mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3)<br />

6 Bearbeitungsprogramm in <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Satzfolge<br />

starten<br />

7 Betriebsart Manueller Betrieb<br />

Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf<br />

INAKTIV setzen. Für alle Drehachsen Winkelwert 0° ins Menü eintragen,<br />

siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 91.<br />

504 8 Programmieren: Zyklen


Beispiel: Koordinaten-Umrechnungszyklen<br />

Programm-Ablauf<br />

� Koordinaten-Umrechnungen im Hauptprogramm<br />

� Bearbeitung im Unterprogramm, siehe<br />

„Unterprogramme”, Seite 553<br />

0 BEGIN PGM KOUMR MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition<br />

2 BLK FORM 0.2 X+130 Y+130 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+1 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung ins Zentrum<br />

7 CYCL DEF 7.1 X+65<br />

8 CYCL DEF 7.2 Y+65<br />

9 CALL LBL 1 Fräsbearbeitung aufrufen<br />

10 LBL 10 Marke für Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung setzen<br />

11 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung um 45° inkremental<br />

12 CYCL DEF 10.1 IROT+45<br />

13 CALL LBL 1 Fräsbearbeitung aufrufen<br />

14 CALL LBL 10 REP 6/6 Rücksprung zu LBL 10; insgesamt sechsmal<br />

15 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen<br />

16 CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />

17 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

18 CYCL DEF 7.1 X+0<br />

19 CYCL DEF 7.2 Y+0<br />

130<br />

65<br />

Y<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 505<br />

65<br />

45°<br />

130<br />

10<br />

10<br />

30<br />

X<br />

R5<br />

20<br />

R5<br />

10<br />

X<br />

8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung


8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung<br />

20 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

21 LBL 1 Unterprogramm 1<br />

22 L X+0 Y+0 R0 FMAX Festlegung <strong>de</strong>r Fräsbearbeitung<br />

23 L Z+2 R0 FMAX M3<br />

24 L Z-5 R0 F200<br />

25 L X+30 RL<br />

26 L IY+10<br />

27 RND R5<br />

28 L IX+20<br />

29 L IX+10 IY-10<br />

30 RND R5<br />

31 L IX-10 IY-10<br />

32 L IX-20<br />

33 L IY+10<br />

34 L X+0 Y+0 R0 F5000<br />

35 L Z+20 R0 FMAX<br />

36 LBL 0<br />

37 END PGM KOUMR MM<br />

506 8 Programmieren: Zyklen


8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen<br />

VERWEILZEIT (Zyklus 9)<br />

Der Programmlauf wird für die Dauer <strong>de</strong>r VERWEILZEIT angehalten.<br />

Eine Verweilzeit kann beispielsweise zum Spanbrechen dienen.<br />

Wirkung<br />

Der Zyklus wirkt ab seiner Definition im Programm. Modal wirken<strong>de</strong><br />

(bleiben<strong>de</strong>) Zustän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n dadurch nicht beeinflusst, wie z.B. die<br />

Drehung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l.<br />

� Verweilzeit in Sekun<strong>de</strong>n: Verweilzeit in Sekun<strong>de</strong>n<br />

eingeben<br />

Eingabebereich 0 bis 3 600 s (1 Stun<strong>de</strong>) in 0,001 s-Schritten<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

89 CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT<br />

90 CYCL DEF 9.1 V.ZEIT 1.5<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 507<br />

8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen


8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen<br />

PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12)<br />

Sie können beliebige Bearbeitungs-Programme, wie z.B. spezielle<br />

Bohrzyklen o<strong>de</strong>r Geometrie-Module, einem Bearbeitungs-Zyklus<br />

gleichstellen. Sie rufen dieses Programm dann wie einen Zyklus auf.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Das aufgerufene Programm muss auf <strong>de</strong>r Festplatte <strong>de</strong>r<br />

TNC gespeichert sein.<br />

Wenn Sie nur <strong>de</strong>n Programm-Namen eingeben, muss das<br />

zum Zyklus <strong>de</strong>klarierte Programm im selben Verzeichnis<br />

stehen wie das rufen<strong>de</strong> Programm.<br />

Wenn das zum Zyklus <strong>de</strong>klarierte Programm nicht im selben<br />

Verzeichnis steht wie das rufen<strong>de</strong> Programm, dann<br />

geben Sie <strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen ein,<br />

z.B.TNC:\KLAR35\FK1\50.H.<br />

Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm zum Zyklus <strong>de</strong>klarieren<br />

wollen, dann geben Sie <strong>de</strong>n Datei-Typ .I hinter <strong>de</strong>m Programm-Namen<br />

ein.<br />

Q-Parameter wirken bei einem Programm-Aufruf mit<br />

Zyklus 12 grundsätzlich global. Beachten Sie daher, dass<br />

Än<strong>de</strong>rungen an Q-Parametern im aufgerufenen Programm<br />

sich ggf. auch auf das aufrufen<strong>de</strong> Programm auswirken.<br />

� Programm-Name: Name <strong>de</strong>s aufzurufen<strong>de</strong>n Programms<br />

ggf. mit Pfad, in <strong>de</strong>m das Programm steht<br />

Das Programm rufen Sie auf mit<br />

� CYCL CALL (separater Satz) o<strong>de</strong>r<br />

� M99 (satzweise) o<strong>de</strong>r<br />

� M89 (wird nach je<strong>de</strong>m Positionier-Satz ausgeführt)<br />

Beispiel: Programm-Aufruf<br />

Aus einem Programm soll ein über Zyklus aufrufbares Programm 50<br />

gerufen wer<strong>de</strong>n.<br />

7 CYCL DEF 12.0<br />

PGM CALL<br />

8 CYCL DEF 12.1<br />

LOT31<br />

9 ... M99<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

0 BEGIN PGM<br />

LOT31 MM<br />

END PGM LOT31<br />

55 CYCL DEF 12.0 PGM CALL<br />

56 CYCL DEF 12.1 PGM TNC:\KLAR35\FK1\50.H<br />

57 L X+20 Y+50 FMAX M99<br />

508 8 Programmieren: Zyklen


SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

In <strong>de</strong>n Bearbeitungszyklen 202, 204 und 209 wird intern<br />

Zyklus 13 verwen<strong>de</strong>t. Beachten Sie in Ihrem NC-Programm,<br />

daß Sie ggf. Zyklus 13 nach einem <strong>de</strong>r oben<br />

genannten Bearbeitungszyklen erneut programmieren<br />

müssen.<br />

Die TNC kann die Hauptspin<strong>de</strong>l einer Werkzeugmaschine ansteuern<br />

und in eine durch einen Winkel bestimmte Position drehen.<br />

Die Spin<strong>de</strong>l-Orientierung wird z.B. benötigt<br />

� bei Werkzeugwechsel-Systemen mit bestimmter Wechsel-Position<br />

für das Werkzeug<br />

� zum Ausrichten <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>- und Empfangsfensters von 3D-Tastsystemen<br />

mit Infrarot-Übertragung<br />

Wirkung<br />

Die im Zyklus <strong>de</strong>finierte Winkelstellung positioniert die TNC durch Programmieren<br />

von M19 o<strong>de</strong>r M20 (maschinenabhängig).<br />

Wenn Sie M19, bzw. M20 programmieren, ohne zuvor <strong>de</strong>n Zyklus 13<br />

<strong>de</strong>finiert zu haben, dann positioniert die TNC die Hauptspin<strong>de</strong>l auf<br />

einen Winkelwert, <strong>de</strong>r vom Maschinenhersteller festgelegt ist (siehe<br />

Maschinenhandbuch).<br />

� Orientierungswinkel: Winkel bezogen auf die Winkel-<br />

Bezugsachse <strong>de</strong>r Arbeitsebene eingeben<br />

Eingabe-Bereich: 0 bis 360°<br />

Eingabe-Feinheit: 0,1°<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

93 CYCL DEF 13.0 ORIENTIERUNG<br />

94 CYCL DEF 13.1 WINKEL 180<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 509<br />

Y<br />

Z<br />

X<br />

8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen


8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen<br />

TOLERANZ (Zyklus 32)<br />

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet<br />

sein.<br />

Durch die Angaben im Zyklus 32 können Sie das Ergebnis bei <strong>de</strong>r HSC-<br />

Bearbeitung hinsichtlich Genauigkeit, Oberflächengüte und<br />

Geschwindigkeit beeinflussen, sofern die TNC an die maschinenspezifischen<br />

Eigenschaften angepasst wur<strong>de</strong>.<br />

Die TNC glättet automatisch die Kontur zwischen beliebigen (unkorrigierten<br />

o<strong>de</strong>r korrigierten) Konturelementen. Dadurch verfährt das<br />

Werkzeug kontinuierlich auf <strong>de</strong>r Werkstück-Oberfläche und schont<br />

dabei die Maschinenmechanik. Zusäztlich wirkt die im Zyklus <strong>de</strong>finierte<br />

Toleranz auch bei Verfahrbewegungen auf Kreisbögen.<br />

Falls erfor<strong>de</strong>rlich, reduziert die TNC <strong>de</strong>n programmierten Vorschub<br />

automatisch, so dass das Programm immer „ruckelfrei“ mit <strong>de</strong>r<br />

schnellstmöglichen Geschwindigkeit von <strong>de</strong>r TNC abgearbeitet wird.<br />

Auch wenn die TNC mit nicht reduzierter Geschwindigkeit verfährt,<br />

wird die von Ihnen <strong>de</strong>finierte Toleranz grundsätzlich immer<br />

eingehalten. Je größer Sie die Toleranz <strong>de</strong>finieren, <strong>de</strong>sto schneller<br />

kann die TNC verfahren.<br />

Durch das Glätten <strong>de</strong>r Kontur entsteht eine Abweichung. Die Größe<br />

dieser Konturabweichung (Toleranzwert) ist in einem Maschinen-<br />

Parameter von Ihrem Maschinenhersteller festgelegt. Mit <strong>de</strong>m Zyklus<br />

32 können Sie <strong>de</strong>n voreingestellten Toleranzwert verän<strong>de</strong>rn und unterschiedliche<br />

Filtereinstellungen wählen, vorausgesetzt ihr Maschinenhersteller<br />

nutzt diese Einstellmöglichkeiten.<br />

Bei sehr kleinen Toleranzwerten kann die Maschine die<br />

Kontur nicht mehr ruckelfrei bearbeiten. Das Ruckeln liegt<br />

nicht an fehlen<strong>de</strong>r Rechenleistung <strong>de</strong>r TNC, son<strong>de</strong>rn an<br />

<strong>de</strong>r Tatsache, dass die TNC die Konturübergänge nahezu<br />

exakt anfahren, die Verfahrgeschwindigkeit also ggf. drastisch<br />

reduzieren muss.<br />

510 8 Programmieren: Zyklen


Einflüsse bei <strong>de</strong>r Geometrie<strong>de</strong>finition im CAM-System<br />

Der wesentlichste Einflussfaktor bei <strong>de</strong>r externen NC-Programmerstellung<br />

ist <strong>de</strong>r im CAM-System <strong>de</strong>finierbare Sehnenfehler S. Über<br />

<strong>de</strong>n Sehnenfehler <strong>de</strong>finiert sich <strong>de</strong>r maximale Punktabstand <strong>de</strong>s über<br />

einen Postprozessor (PP) erzeugten NC-Programmes. Ist <strong>de</strong>r Sehnenfehler<br />

gleich o<strong>de</strong>r kleiner als <strong>de</strong>r im Zyklus 32 gewählte Toleranzwert<br />

T, dann kann die TNC die Konturpunkte glätten, sofern durch spezielle<br />

Maschineneinstellungen <strong>de</strong>r programmierte Vorschub nicht begrenzt<br />

wird.<br />

Eine optimale Glättung <strong>de</strong>r Kontur erhalten Sie, wenn Sie <strong>de</strong>n Toleranzwert<br />

im Zyklus 32 zwischen <strong>de</strong>m 1,1 und 2-fachen <strong>de</strong>s CAM-Sehnenfehlers<br />

wählen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 511<br />

Z<br />

CAM PP<br />

TNC<br />

S<br />

T<br />

X<br />

8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen


8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen<br />

Programmierung<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Zyklus 32 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im<br />

Programm wirksam.<br />

Die TNC setzt <strong>de</strong>n Zyklus 32 zurück, wenn Sie<br />

� <strong>de</strong>n Zyklus 32 erneut <strong>de</strong>finieren und die Dialogfrage<br />

nach <strong>de</strong>m Toleranzwert mit NO ENT bestätigen<br />

� über die Taste PGM MGT ein neues Programm anwählen<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Zyklus 32 zurückgesetzt haben, aktiviert<br />

die TNC wie<strong>de</strong>r die über Maschinen-Parameter voreingestellte<br />

Toleranz.<br />

Der eingegebene Toleranzwert T wird von <strong>de</strong>r TNC in MMprogramm<br />

in <strong>de</strong>r Maßeinheit mm und in einem Inch-Programm<br />

in <strong>de</strong>r Maßeinheit Inch interpretiert.<br />

Wenn Sie ein Programm mit Zyklus 32 einlesen, dass als<br />

Zyklusparameter nur <strong>de</strong>n Toleranzwert T beinhaltet, fügt<br />

die TNC ggf. die bei<strong>de</strong>n restlichen Parameter mit <strong>de</strong>m<br />

Wert 0 ein.<br />

Bei zunehmen<strong>de</strong>r Toleranzeingabe verkleinert sich bei<br />

Kreisbewegungen im Regelfall <strong>de</strong>r Kreisdurchmesser.<br />

Wenn an Ihrer Maschine <strong>de</strong>r HSC-Filter aktiv ist (ggf. beim<br />

Maschinenhersteller nachfragen), kann <strong>de</strong>r Kreis auch größer<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

512 8 Programmieren: Zyklen


� Toleranzwert: Zulässige Konturabweichung in mm<br />

(bzw. inch bei Inch-Programmen)<br />

� Schlichten=0, Schruppen=1: Filter aktivieren:<br />

� Eingabewert 0:<br />

Mit höherer Konturgenauigkeit fräsen. Die TNC<br />

verwen<strong>de</strong>t die von Ihrem Maschinenhersteller <strong>de</strong>finierten<br />

Schlicht-Filtereinstellungen.<br />

� Eingabewert 1:<br />

Mit höherer Vorschub-Geschwindigkeit fräsen.<br />

Die TNC verwen<strong>de</strong>t die von Ihrem Maschinenhersteller<br />

<strong>de</strong>finierten Schrupp-Filtereinstellungen. Die<br />

TNC arbeitet mit optimaler Glättung <strong>de</strong>r Konturpunkte<br />

was zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r Bearbeitungszeit<br />

führt<br />

� Toleranz für Drehachsen: Zulässige Positionsabweichung<br />

von Drehachsen in Grad bei aktivem M128. Die<br />

TNC reduziert <strong>de</strong>n Bahnvorschub immer so, dass bei<br />

mehrachsigen Bewegungen die langsamste Achse<br />

mit ihrem maximalen Vorschub verfährt. In <strong>de</strong>r Regel<br />

sind Drehachsen wesentlich langsamer als Linearachsen.<br />

Durch Eingabe einer großen Toleranz (z.B. 10°),<br />

können Sie die Bearbeitungszeit bei mehrachsigen<br />

Bearbeitungs-Programmen erheblich verkürzen, da<br />

die TNC die Drehachse dann nicht immer auf die vorgegebene<br />

Soll-Position fahren muss. Die Kontur wird<br />

durch Eingabe <strong>de</strong>r Drehachsen-Toleranz nicht verletzt.<br />

Es verän<strong>de</strong>rt sich lediglich die Stellung <strong>de</strong>r Drehachse<br />

bezogen auf die Werkstück-Oberfläche<br />

Die Parameter HSC-MODE und T stehen nur dann zur Vefügung,<br />

wenn Sie an Ihrer Maschine die Software-Option 2<br />

(HSC-Bearbeitung) aktiv haben.<br />

Beispiel: NC-Sätze<br />

95 CYCL DEF 32.0 TOLERANZ<br />

96 CYCL DEF 32.1 T0.05<br />

97 CYCL DEF 32.2 HSC-MODE:1 TA5<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 513<br />

8.10 Son<strong>de</strong>r-Zyklen


Programmieren:<br />

Son<strong>de</strong>rfunktionen


9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitung-sebene<br />

(Software-Option 1)<br />

9.1 Die PLANE-Funktion:<br />

Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

(Software-Option 1)<br />

Einführung<br />

Die Funktionen zum Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

müssen von Ihrem Maschinenhersteller freigegeben sein!<br />

Die PLANE-Funktion können Sie grundsätzlich nur an<br />

Maschinen einsetzen, die über min<strong>de</strong>stens zwei Drehachsen<br />

(Tisch o<strong>de</strong>r/und Kopf) verfügen. Ausnahme: Die Funktion<br />

PLANE AXIAL können Sie auch dann verwen<strong>de</strong>n, wenn<br />

an Ihrer Maschine nur eine einzelne Drehachse vorhan<strong>de</strong>n<br />

bzw. aktiv ist.<br />

Mit <strong>de</strong>r PLANE-Funktion (engl. plane = Ebene) steht Ihnen eine leistungsfähige<br />

Funktion zur Verfügung, mit <strong>de</strong>r Sie auf unterschiedliche<br />

Weisen geschwenkte Bearbeitungsebenen <strong>de</strong>finieren können.<br />

Alle in <strong>de</strong>r TNC verfügbaren PLANE-Funktionen beschreiben die<br />

gewünschte Bearbeitungsebene unabhängig von <strong>de</strong>n Drehachsen,<br />

die tatsächlich an Ihrer Maschine vorhan<strong>de</strong>n sind. Folgen<strong>de</strong> Möglichkeiten<br />

stehen zur Verfügung:<br />

Funktion Erfor<strong>de</strong>rliche Parameter Softkey Seite<br />

SPATIAL Drei Raumwinkel SPA, SPB,<br />

SPC<br />

PROJECTED Zwei Projektionswinkel<br />

PROPR und PROMIN sowie<br />

ein Rotationswinkel ROT<br />

EULER Drei Eulerwinkel Präzession<br />

(EULPR), Nutation<br />

(EULNU) und Rotation<br />

(EULROT),<br />

VECTOR Normalenvektor zur Definition<br />

<strong>de</strong>r Ebene und Basisvektor<br />

zur Definition <strong>de</strong>r<br />

Richtung <strong>de</strong>r geschwenkten<br />

X-Achse<br />

POINTS Koordinaten von drei beliebigen<br />

Punkten <strong>de</strong>r zu<br />

schwenken<strong>de</strong>n Ebene<br />

RELATIV Einzelner, inkremental wirken<strong>de</strong>r<br />

Raumwinkel<br />

Seite 520<br />

Seite 522<br />

Seite 524<br />

Seite 526<br />

Seite 528<br />

Seite <strong>530</strong><br />

516 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Funktion Erfor<strong>de</strong>rliche Parameter Softkey Seite<br />

AXIAL Bis zu drei absolute o<strong>de</strong>r<br />

inkrementale Achswinkel<br />

A, B, C<br />

RESET PLANE-Funktion rücksetzen<br />

Seite 532<br />

Seite 519<br />

Um die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Definitionsmöglichkeiten<br />

bereits vor <strong>de</strong>r Funktionsauswahl zu ver<strong>de</strong>utlichen, können Sie per<br />

Softkey eine Animation starten.<br />

Die Parameter-Definition <strong>de</strong>r PLANE-Funktion ist in zwei<br />

Teile geglie<strong>de</strong>rt:<br />

� Die geometrische Definition <strong>de</strong>r Ebene, die für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

verfügbaren PLANE-Funktionen unterschiedlich ist<br />

� Das Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion, das unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Ebenen<strong>de</strong>finition zu sehen ist und für alle<br />

PLANE-Funktionen i<strong>de</strong>ntisch ist (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 534)<br />

Die Funktion Ist-Position übernehmen ist bei aktiver<br />

geschwenkter Bearbeitungsebene nicht möglich.<br />

Wenn Sie die PLANE-Funktion bei aktivem M120 verwen<strong>de</strong>n,<br />

dann hebt die TNC die Radius-Korrektur und damit<br />

auch die Funktion M120 automatisch auf.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 517<br />

9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitung-sebene<br />

(Software-Option 1)


9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitung-sebene<br />

(Software-Option 1)<br />

PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren<br />

� Softkey-Leiste mit Son<strong>de</strong>rfunktionen einblen<strong>de</strong>n<br />

� TNC Son<strong>de</strong>rfunktionen wählen: Softkey<br />

SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken<br />

� PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE<br />

SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-<br />

Leiste die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Definitionsmöglichkeiten<br />

an<br />

Funktion wählen bei aktiver Animation<br />

� Animation einschalten: Softkey ANIMATION WÄHLEN EIN/AUS auf<br />

EIN stellen<br />

� Animation für die verschie<strong>de</strong>nen Definitionsmöglichkeiten starten:<br />

Einen <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Softkeys drücken, die TNC hinterlegt<br />

<strong>de</strong>n gedrückten Softkey an<strong>de</strong>rsfarbig und startet die zugehörige<br />

Animation<br />

� Um die momentan aktive Funktion zu übernehmen: Taste ENT drükken<br />

o<strong>de</strong>r Softkey <strong>de</strong>r aktiven Funktion erneut drücken: Die TNC<br />

führt <strong>de</strong>n Dialog fort und fragt die erfor<strong>de</strong>rlichen Parameter ab<br />

Funktion wählen bei inaktiver Animation<br />

� Gewünschte Funktion per Softkey direkt wählen: Die TNC führt <strong>de</strong>n<br />

Dialog fort und fragt die erfor<strong>de</strong>rlichen Parameter ab<br />

Positions-Anzeige<br />

Sobald eine beliebige PLANE-Funktion aktiv ist, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r<br />

zusätzlichen Status-Anzeige <strong>de</strong>n berechneten Raumwinkel an (siehe<br />

Bild). Grundsätzlich rechnet die TNC – unabhängig von <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

PLANE-Funktion – intern immer zurück auf Raumwinkel.<br />

518 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


PLANE-Funktion rücksetzen<br />

� Softkey-Leiste mit Son<strong>de</strong>rfunktionen einblen<strong>de</strong>n<br />

� TNC Son<strong>de</strong>rfunktionen wählen: Softkey<br />

SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken<br />

� PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE<br />

SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Softkey-<br />

Leiste die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Definitionsmöglichkeiten<br />

an<br />

� Funktion zum Rücksetzen wählen: Damit ist die PLANE-<br />

Funktion intern zurückgesetzt, an <strong>de</strong>n aktuellen Achspositionen<br />

än<strong>de</strong>rt sich dadurch nichts<br />

� Festlegen, ob die TNC die Schwenkachsen automatisch<br />

in Grundstellung fahren soll (MOVE o<strong>de</strong>r TURN)<br />

o<strong>de</strong>r nicht (STAY), (siehe „Automatisches Einschwenken:<br />

MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erfor<strong>de</strong>rlich)”<br />

auf Seite 535)<br />

� Eingabe been<strong>de</strong>n: Taste END drücken<br />

Die Funktion PLANE RESET setzt die aktive PLANE-Funktion<br />

– o<strong>de</strong>r einen aktiven Zyklus 19 – vollständig zurück<br />

(Winkel = 0 und Funktion inaktiv). Eine Mehrfach<strong>de</strong>finition<br />

ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Beispiel: NC-Satz<br />

25 PLANE RESET MOVE ABST50 F1000<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 519<br />

9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitung-sebene<br />

(Software-Option 1)


9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE SPATIAL<br />

9.2 Bearbeitungsebene über<br />

Raumwinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE SPATIAL<br />

Anwendung<br />

Raumwinkel <strong>de</strong>finieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen<br />

um das maschinenfesten Koordinatensystems. Die Reihenfolge<br />

<strong>de</strong>r Drehungen ist fest eingestellt und erfolgt zunächst um<br />

die Achse A, dann um B, dann um C (die Funktionsweise entspricht<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Zyklus 19, sofern die Eingaben im Zyklus 19 auf Raumwinkel<br />

gestellt waren).<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Sie müssen immer alle drei Raumwinkel SPA, SPB und SPC<br />

<strong>de</strong>finieren, auch wenn einer <strong>de</strong>r Winkel 0 ist.<br />

Die zuvor beschriebene Reihenfolge <strong>de</strong>r Drehungen gilt<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r aktiven Werkzeug-Achse.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

520 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

� Raumwinkel A?: Drehwinkel SPA um die maschinenfeste<br />

Achse X (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich<br />

von -359.9999° bis +359.9999°<br />

� Raumwinkel B?: Drehwinkel SPB um die maschinenfeste<br />

Achse Y (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich<br />

von -359.9999° bis +359.9999°<br />

� Raumwinkel C?: Drehwinkel SPC um die maschinenfeste<br />

Achse Z (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich<br />

von -359.9999° bis +359.9999°<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

SPATIAL Engl. spatial = räumlich<br />

SPA spatial A: Drehung um X-Achse<br />

SPB spatial B: Drehung um Y-Achse<br />

SPC spatial C: Drehung um Z-Achse<br />

Beispiel: NC-Satz<br />

5 PLANE SPATIAL SPA+27 SPB+0 SPC+45 .....<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 521<br />

9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE SPATIAL


9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE PROJECTED<br />

9.3 Bearbeitungsebene über<br />

Projektionswinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE PROJECTED<br />

Anwendung<br />

Projektionswinkel <strong>de</strong>finieren eine Bearbeitungsebene durch die<br />

Angabe von zwei Winkeln, die Sie durch Projektion <strong>de</strong>r 1. Koordinatenebene<br />

(Z/X bei Werkzeugachse Z) und <strong>de</strong>r 2. Koordinatenebene (Y/Z<br />

bei Werkzeugachse Z) in die zu <strong>de</strong>finieren<strong>de</strong> Bearbeitungsebene<br />

ermitteln können.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Projektionswinkel können Sie nur dann verwen<strong>de</strong>n, wenn<br />

die Winkel<strong>de</strong>finitionen sich auf einen rechtwinkligen Qua<strong>de</strong>r<br />

beziehen. Ansonsten entstehen Verzerrungen am<br />

Werkstück.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

522 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

NC-Satz<br />

� Proj.-Winkel 1. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel<br />

<strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene in die 1.<br />

Koordinatenebene <strong>de</strong>s maschinenfesten Koordinatensystems<br />

(Z/X bei Werkzeugachse Z, siehe Bild<br />

rechts oben). Eingabebereich von -89.9999° bis<br />

+89.9999°. 0°-Achse ist die Hauptachse <strong>de</strong>r aktiven<br />

Bearbeitungsebene (X bei Werkzeugachse Z, positive<br />

Richtung siehe Bild rechts oben)<br />

� Proj.-Winkel 2. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel<br />

in die 2. Koordinatenebene <strong>de</strong>s maschinenfesten<br />

Koordinatensystems (Y/Z bei Werkzeugachse Z,<br />

siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von<br />

-89.9999° bis +89.9999°. 0°-Achse ist die Nebenachse<br />

<strong>de</strong>r aktiven Bearbeitungsebene (Y bei Werkzeugachse<br />

Z)<br />

� ROT-Winkel <strong>de</strong>r geschw. Ebene?: Drehung <strong>de</strong>s<br />

geschwenkten Koordinatensystems um die<br />

geschwenkte Werkzeug-Achse (entspricht sinngemäß<br />

einer Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit<br />

<strong>de</strong>m Rotations-Winkel können Sie auf einfache Weise<br />

die Richtung <strong>de</strong>r Hauptachse <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

(X bei Werkzeug-Achse Z, Z bei Werkzeug-Achse Y,<br />

siehe Bild rechts Mitte) bestimmen. Eingabebereich<br />

von 0° bis +360°<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

5 PLANE PROJECTED PROPR+24 PROMIN+24 PROROT+30 .....<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

PROJECTED Engl. projected = projiziert<br />

PROPR principle plane: Hauptebene<br />

PROMIN minor plane: Nebenebene<br />

PROROT Engl. rotation: Rotation<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 523<br />

9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE PROJECTED


9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE EULER<br />

9.4 Bearbeitungsebene über<br />

Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE EULER<br />

Anwendung<br />

Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen<br />

um das jeweils geschwenkte Koordinatensystem. Die drei<br />

Eulerwinkel wur<strong>de</strong>n vom Schweizer Mathematiker Euler <strong>de</strong>finiert.<br />

Übertragen auf das Maschinen-Koordinatensystem ergeben sich folgen<strong>de</strong><br />

Be<strong>de</strong>utungen:<br />

Präzessionswinkel Drehung <strong>de</strong>s Koordinatensystems um die Z-<br />

EULPR<br />

Achse<br />

Nutationswinkel Drehung <strong>de</strong>s Koordinatensystems um die durch<br />

EULNU<br />

<strong>de</strong>n Präzessionswinkel verdrehte X-Achse<br />

Rotationswinkel Drehung <strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene<br />

EULROT<br />

um die geschwenkte Z-Achse<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die zuvor beschriebene Reihenfolge <strong>de</strong>r Drehungen gilt<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r aktiven Werkzeug-Achse.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

524 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

NC-Satz<br />

� Drehw. Haupt-Koordinatenebene?: Drehwinkel EULPR<br />

um die Z-Achse (siehe Bild rechts oben). Beachten<br />

Sie:<br />

� Eingabebereich ist -180.0000° bis 180.0000°<br />

� 0°-Achse ist die X-Achse<br />

� Schwenkwinkel Werkzeug-Achse?: Schwenkwinkel<br />

EULNUT <strong>de</strong>s Koordinatensystems um die durch <strong>de</strong>n<br />

Präzessionswinkel verdrehte X-Achse (siehe Bild<br />

rechts Mitte). Beachten Sie:<br />

� Eingabebereich ist 0° bis 180.0000°<br />

� 0°-Achse ist die Z-Achse<br />

� ROT-Winkel <strong>de</strong>r geschw. Ebene?: Drehung EULROT <strong>de</strong>s<br />

geschwenkten Koordinatensystems um die<br />

geschwenkte Z-Achse (entspricht sinngemäß einer<br />

Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit <strong>de</strong>m Rotations-Winkel<br />

können Sie auf einfache Weise die Richtung<br />

<strong>de</strong>r X-Achse in <strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene<br />

bestimmen (siehe Bild rechts unten).<br />

Beachten Sie:<br />

� Eingabebereich ist 0° bis 360.0000°<br />

� 0°-Achse ist die X-Achse<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

5 PLANE EULER EULPR45 EULNU20 EULROT22 .....<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

EULER Schweizer Mathematiker, <strong>de</strong>r die sogenannten<br />

Euler-Winkel <strong>de</strong>finierte<br />

EULPR Präzessions-Winkel: Winkel, <strong>de</strong>r die Drehung <strong>de</strong>s<br />

Koordinatensystems um die Z-Achse beschreibt<br />

EULNU Nutationswinkel: Winkel, <strong>de</strong>r die Drehung <strong>de</strong>s<br />

Koordinatensystems um die durch <strong>de</strong>n Präzessionswinkel<br />

verdrehte X-Achse beschreibt<br />

EULROT Rotations-Winkel: Winkel, <strong>de</strong>r die Drehung <strong>de</strong>r<br />

geschwenkten Bearbeitungsebene um die<br />

geschwenkte Z-Achse beschreibt<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 525<br />

9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel <strong>de</strong>finieren: PLANE EULER


9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren <strong>de</strong>finieren: PLANE VECTOR<br />

9.5 Bearbeitungsebene über zwei<br />

Vektoren <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE VECTOR<br />

Anwendung<br />

Die Definition einer Bearbeitungsebene über zwei Vektoren können<br />

Sie dann verwen<strong>de</strong>n, wenn Ihr CAD-System <strong>de</strong>n Basisvektor und <strong>de</strong>n<br />

Normalenvektor <strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene berechnen<br />

kann. Eine normierte Eingabe ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Die TNC berechnet<br />

die Normierung intern, so dass Sie Werte zwischen -99.999999 und<br />

+99.999999 eingeben können.<br />

Der für die Definition <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene erfor<strong>de</strong>rliche Basisvektor<br />

ist durch die Komponenten BX, BY und BZ <strong>de</strong>finiert (siehe Bild rechts<br />

oben). Der Normalenvektor ist durch die Komponenten NX, NY und NZ<br />

<strong>de</strong>finiert.<br />

Der Basisvektor <strong>de</strong>finiert die Richtung <strong>de</strong>r X-Achse in <strong>de</strong>r geschwenkten<br />

Bearbeitunsebene, <strong>de</strong>r Normalenvektor bestimmt die Richtung<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungsebene und steht senkrecht darauf.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die TNC berechnet intern aus <strong>de</strong>n von Ihnen eingegebenen<br />

Werten jeweils normierte Vektoren.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

526 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

NC-Satz<br />

� X-Komponente Basisvektor?: X-Komponente BX <strong>de</strong>s<br />

Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� Y-Komponente Basisvektor?: Y-Komponente BY <strong>de</strong>s<br />

Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� Z-Komponente Basisvektor?: Z-Komponente BZ <strong>de</strong>s<br />

Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� X-Komponente Normalenvektor?: X-Komponente NX<br />

<strong>de</strong>s Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� Y-Komponente Normalenvektor?: Y-Komponente NY<br />

<strong>de</strong>s Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� Z-Komponente Normalenvektor?: Z-Komponente NZ<br />

<strong>de</strong>s Normalenvektors N (siehe Bild rechts unten). Eingabebereich:<br />

-99.9999999 bis +99.9999999<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

5 PLANE VECTOR BX0.8 BY-0.4 BZ-<br />

0.4472 NX0.2 NY0.2 NZ0.9592 .....<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

VECTOR Englisch vector = Vektor<br />

BX, BY, BZ Basisvektor: X-, Y- und Z-Komponente<br />

NX, NY, NZ Normalenvektor: X-, Y- und Z-Komponente<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 527<br />

9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren <strong>de</strong>finieren: PLANE VECTOR


9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte <strong>de</strong>finieren: PLANE POINTS<br />

9.6 Bearbeitungsebene über drei<br />

Punkte <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE POINTS<br />

Anwendung<br />

Eine Bearbeitungsebene lässt sich ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finieren durch die<br />

Angabe dreier beliebiger Punkte P1 bis P3 dieser Ebene. Diese<br />

Möglichkeit ist in <strong>de</strong>r Funktion PLANE POINTS realisiert.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Die Verbindung von Punkt 1 zu Punkt 2 legt die Richtung<br />

<strong>de</strong>r geschwenkten Hauptachse fest (X bei Werkzeugachse<br />

Z).<br />

Die Richtung <strong>de</strong>r geschwenkten Werkzeugachse bestimmen<br />

Sie durch die Lage <strong>de</strong>s 3. Punktes bezogen auf die<br />

Verbindungslinie zwischen Punkt 1und Punkt 2. Mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r Rechte-Hand-Regel (Daumen = X-Achse, Zeigefinger<br />

= Y-Achse, Mittelfinger = Z-Achse, siehe Bild rechts<br />

oben), gilt: Daumen (X-Achse) zeigt von Punkt 1 nach<br />

Punkt 2, Zeigefinger (Y-Achse) zeigt parallel zur<br />

geschwenkten Y-Achse in Richtung Punkt 3. Dann zeigt<br />

<strong>de</strong>r Mittelfinger in Richtung <strong>de</strong>r geschwenkten Werkzeug-<br />

Achse.<br />

Die drei Punkte <strong>de</strong>finieren die Neigung <strong>de</strong>r Ebene. Die<br />

Lage <strong>de</strong>s aktiven Nullpunkts wird von <strong>de</strong>r TNC nicht verän<strong>de</strong>rt.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

528 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

NC-Satz<br />

� X-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P1X <strong>de</strong>s<br />

1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)<br />

� Y-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P1Y <strong>de</strong>s<br />

1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)<br />

� Z-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P1Z <strong>de</strong>s<br />

1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)<br />

� X-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P2X <strong>de</strong>s<br />

2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)<br />

� Y-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P2Y <strong>de</strong>s<br />

2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)<br />

� Z-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P2Z <strong>de</strong>s<br />

2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)<br />

� X-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P3X <strong>de</strong>s<br />

3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)<br />

� Y-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P3Y <strong>de</strong>s<br />

3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)<br />

� Z-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P3Z <strong>de</strong>s<br />

3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

5 PLANE POINTS P1X+0 P1Y+0 P1Z+20 P2X+30 P2Y+31 P2Z+20<br />

P3X+0 P3Y+41 P3Z+32.5 .....<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

POINTS Englisch points = Punkte<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 529<br />

9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte <strong>de</strong>finieren: PLANE POINTS


9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren: PLANE RELATIVE<br />

9.7 Bearbeitungsebene über einen<br />

einzelnen, inkrementalen<br />

Raumwinkel <strong>de</strong>finieren:<br />

PLANE RELATIVE<br />

Anwendung<br />

Den inkrementalen Raumwinkel verwen<strong>de</strong>n Sie dann, wenn eine<br />

bereits aktive geschwenkte Bearbeitungsebene durch eine weitere<br />

Drehung geschwenkt wer<strong>de</strong>n soll. Beispiel 45° Fase an einer<br />

geschwenkten Ebene anbringen.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Der <strong>de</strong>finierte Winkel wirkt immer bezogen auf die aktive<br />

Bearbeitungsebene, ganz gleich mit welcher Funktion Sie<br />

diese aktiviert haben.<br />

Sie können beliebig viele PLANE RELATIVE-Funktionen<br />

nacheinan<strong>de</strong>r programmieren.<br />

Wollen Sie wie<strong>de</strong>r auf die Bearbeitungsebene zurück, die<br />

vor <strong>de</strong>r PLANE RELATIVE Funktion aktive war, dann <strong>de</strong>finieren<br />

Sie PLANE RELATIVE mit <strong>de</strong>m gleichen Winkel, jedoch<br />

mit <strong>de</strong>m entgegengesetzen Vorzeichen.<br />

Wenn Sie PLANE RELATIVE auf eine ungeschwenkte Bearbeitungsebene<br />

anwen<strong>de</strong>n, dann drehen Sie die ungeschwenkte<br />

Ebene einfach um <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r PLANE-Funktion<br />

<strong>de</strong>finierten Raumwinkel.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

<strong>530</strong> 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

� Inkrementaler Winkel?: Raumwinkel, um <strong>de</strong>n die<br />

aktive Bearbeitungsebene weitergeschwenkt wer<strong>de</strong>n<br />

soll (siehe Bild rechts oben). Achse um die<br />

geschwenkt wer<strong>de</strong>n soll per Softkey wählen. Eingabebereich:<br />

-359.9999° bis +359.9999°<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

RELATIV Englisch relative = bezogen auf<br />

Beispiel: NC-Satz<br />

5 PLANE RELATIV SPB-45 .....<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 531<br />

9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel<br />

<strong>de</strong>finieren: PLANE RELATIVE


9.8 Bearbeitungsebene über Achswinkel: PLANE AXIAL (FCL 3-Funktion)<br />

9.8 Bearbeitungsebene über<br />

Achswinkel: PLANE AXIAL<br />

(FCL 3-Funktion)<br />

Anwendung<br />

Die Funktion PLANE AXIAL <strong>de</strong>finiert sowohl die Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

als auch die Soll-Koordinaten <strong>de</strong>r Drehachsen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei Maschinen mit rechtwinkligen Kinematiken und mit Kinematiken in<br />

<strong>de</strong>nen nur eine Drehachse aktiv ist, lässt sich diese Funktion einfach<br />

einsetzen.<br />

Die Funktion PLANE AXIAL können Sie auch dann verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn Sie nur eine Drehachse an Ihrer Maschine aktiv<br />

haben.<br />

Die Funktion PLANE RELATIV können Sie nach PLANE AXIAL<br />

verwen<strong>de</strong>n, wenn Ihre Maschine Raumwinkel<strong>de</strong>finitionen<br />

erlaubt. Maschinenhandbuch beachten.<br />

Beachten Sie vor <strong>de</strong>m Programmieren<br />

Nur Achswinkel eingeben, die tatsächlich an Ihrer<br />

Maschine vorhan<strong>de</strong>n sind, ansonsten gibt die TNC eine<br />

Fehlermeldung aus.<br />

Mit PLANE AXIAL <strong>de</strong>finierte Drehachs-Koordinaten sind<br />

modal wirksam. Mehrfach<strong>de</strong>finitionen bauen also aufeinan<strong>de</strong>r<br />

auf, inkrementale Eingaben sind erlaubt.<br />

Zum Rücksetzen <strong>de</strong>r Funktion PLANE AXIS die Funktion<br />

PLANE RESET verwen<strong>de</strong>n. Rücksetzen durch Eingabe von 0<br />

<strong>de</strong>aktiviert PLANE AXIAL nicht.<br />

Die Funktionen SEQ, TABLE ROT und COORD ROT haben in<br />

Verbindung mit PLANE AXIS keine Funktion.<br />

Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:<br />

Siehe „Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen”,<br />

Seite 534.<br />

532 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Eingabeparameter<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen<br />

� Achswinkel A?: Achswinkel, auf <strong>de</strong>n die A-Achse eingeschwenkt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Wenn inkremental eingegeben,<br />

dann Winkel, um <strong>de</strong>n die A-Achse von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus weitergeschwenkt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Eingabebereich: -99999,9999° bis +99999,9999°<br />

� Achswinkel B?: Achswinkel, auf <strong>de</strong>n die B-Achse eingeschwenkt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Wenn inkremental eingegeben,<br />

dann Winkel, um <strong>de</strong>n die B-Achse von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus weitergeschwenkt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Eingabebereich: -99999,9999° bis +99999,9999°<br />

� Achswinkel C?: Achswinkel, auf <strong>de</strong>n die C-Achse eingeschwenkt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Wenn inkremental eingegeben,<br />

dann Winkel, um <strong>de</strong>n die C-Achse von <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Position aus weitergeschwenkt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Eingabebereich: -99999,9999° bis +99999,9999°<br />

� Weiter mit <strong>de</strong>n Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten<br />

<strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen” auf<br />

Seite 534)<br />

Abkürzung Be<strong>de</strong>utung<br />

AXIAL Englisch axial = achsenförmig<br />

Beispiel: NC-Satz<br />

5 PLANE AXIAL B-45 .....<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 533<br />

9.8 Bearbeitungsebene über Achswinkel: PLANE AXIAL (FCL 3-Funktion)


9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen<br />

9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r<br />

PLANE-Funktion festlegen<br />

Übersicht<br />

Unabhängig davon, welche PLANE-Funktion Sie verwen<strong>de</strong>n um die<br />

geschwenkte Bearbeitungsebene zu <strong>de</strong>finieren, stehen folgen<strong>de</strong><br />

Funktionen zum Positionierverhalten immer zur Verfügung:<br />

� Automatisches Einschwenken<br />

� Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten<br />

� Auswahl <strong>de</strong>r Transformationsart<br />

534 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY<br />

(Eingabe zwingend erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie alle Parameter zur Ebenen<strong>de</strong>finition eingegeben haben,<br />

müssen Sie festlegen, wie die Drehachsen auf die berechneten Achswerte<br />

eingeschwenkt wer<strong>de</strong>n sollen:<br />

� Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch<br />

auf die berechneten Achswerte einschwenken,<br />

wobei sich die Relativposition zwischen Werkstück<br />

und Werkzeug nicht verän<strong>de</strong>rt. Die TNC führt eine<br />

Ausgleichsbewegung in <strong>de</strong>n Linearachsen aus<br />

� Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch<br />

auf die berechneten Achswerte einschwenken,<br />

wobei nur die Drehachsen positioniert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

TNC führt keine Ausgleichsbewegung in <strong>de</strong>n<br />

Linearachsen aus<br />

� Sie schwenken die Drehachsen in einem nachfolgen<strong>de</strong>n,<br />

separaten Positioniersatz ein<br />

Wenn Sie die Option MOVE (PLANE-Funktion soll automatisch mit Ausgleichsbewegung<br />

einschwenken) gewählt haben, sind noch die zwei<br />

nachfolgend erklärten Parameter Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze<br />

und Vorschub? F= zu <strong>de</strong>finieren. Wenn Sie die Option TURN (PLANE-<br />

Funktion soll automatisch ohne Ausgleichsbewegung einschwenken)<br />

gewählt haben, ist noch <strong>de</strong>r nachfolgend erklärte Parameter Vorschub?<br />

F= zu <strong>de</strong>finieren. Alternativ zu einem direkt per Zahlenwert<br />

<strong>de</strong>finierten Vorschub F, können Sie die Einschwenkbewegung auch<br />

mit FMAX (Eilgang) o<strong>de</strong>r FAUTO (Vorschub aus TOOL CALL-Satz) ausführen<br />

lassen.<br />

Wenn Sie die Funktion PLANE AXIAL in Verbindung mit STAY<br />

verwen<strong>de</strong>n, dann müssen Sie die Drehachsen in einem<br />

separaten Positioniersatz nach <strong>de</strong>r PLANE-Funktion einschwenken.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 535<br />

9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen


9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen<br />

� Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze (inkremental): Die TNC schwenkt<br />

das Werkzeug (<strong>de</strong>n Tisch) um die Werkzeugspitze ein. Über <strong>de</strong>n<br />

Parameter ABST verlagern Sie <strong>de</strong>n Drehpunkt <strong>de</strong>r Einschwenkbewegung<br />

bezogen auf die aktuelle Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze.<br />

Beachten Sie!<br />

� Wenn das Werkzeug vor <strong>de</strong>m Einschwenken auf <strong>de</strong>m<br />

angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann<br />

steht das Werkzeug auch nach <strong>de</strong>m Einschwenken relativ<br />

gesehen auf <strong>de</strong>r gleichen Position (siehe Bild rechts<br />

Mitte, 1 = ABST)<br />

� Wenn das Werkzeug vor <strong>de</strong>m Einschwenken nicht auf<br />

<strong>de</strong>m angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann<br />

steht das Werkzeug nach <strong>de</strong>m Einschwenken relativ<br />

gesehen versetzt zur ursprünglichen Position (siehe Bild<br />

rechts unten, 1 = ABST)<br />

� Vorschub? F=: Bahngeschwindigkeit, mit <strong>de</strong>r das Werkzeug einschwenken<br />

soll<br />

536 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


Drehachsen in einem separaten Satz einschwenken<br />

Wenn Sie die Drehachsen in einem separaten Positioniersatz einschwenken<br />

wollen (Option STAY gewählt), gehen Sie wie folgt vor:<br />

Werkzeug so vorpositionieren, dass beim Einschwenken<br />

keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück<br />

(Spannmittel) erfolgen kann.<br />

� Beliebige PLANE-Funkion wählen, automatisches Einschwenken mit<br />

STAY <strong>de</strong>finieren. Beim Abarbeiten berechnet die TNC die Positionswerte<br />

<strong>de</strong>r an Ihrer Maschine vorhan<strong>de</strong>nen Drehachsen und legt<br />

diese in <strong>de</strong>n Systemparametern Q120 (A-Achse), Q121 (B-Achse)<br />

und Q122 (C-Achse) ab<br />

� Positioniersatz <strong>de</strong>finieren mit <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC berechneten Winkelwerten<br />

NC-Beispielsätze: Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch auf<br />

einen Raumwinkel B+45° einschwenken.<br />

...<br />

12 L Z+250 R0 FMAX Auf sichere Höhe positionieren<br />

13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 STAY PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren und aktivieren<br />

14 L A+Q120 C+Q122 F2000 Drehachse positionieren mit <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC<br />

berechneten Werten<br />

... Bearbeitung in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene <strong>de</strong>finieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 537<br />

9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen


9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen<br />

Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten:<br />

SEQ +/– (Eingabe optional)<br />

Aus <strong>de</strong>r von Ihnen <strong>de</strong>finierten Lage <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene muss die<br />

TNC die dazu passen<strong>de</strong> Stellung <strong>de</strong>r an Ihrer Maschine vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Drehachsen berechnen. In <strong>de</strong>r Regel ergeben sich immer zwei<br />

Lösungsmöglichkeiten.<br />

Über <strong>de</strong>n Schalter SEQ stellen Sie ein, welche Lösungsmöglichkeit die<br />

TNC verwen<strong>de</strong>n soll:<br />

� SEQ+ positioniert die Masterachse so, dass sie einen positiven Winkel<br />

einnimmt. Die Masterachse ist die 2. Drehachse ausgehend vom<br />

Tisch o<strong>de</strong>r die 1. Drehachse ausgehend vom Werkzeug (abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Maschinenkonfiguration, siehe auch Bild rechts oben)<br />

� SEQ- positioniert die Masterachse so, dass sie einen negativen Winkel<br />

einnimmt<br />

Liegt die von Ihnen über SEQ gewählte Lösung nicht im Verfahrbereich<br />

<strong>de</strong>r Maschine, gibt die TNC die Fehlermeldung Winkel nicht erlaubt<br />

aus.<br />

Bei Verwendung <strong>de</strong>r Funktion PLANE AXIS hat <strong>de</strong>r Schalter<br />

SEQ keine Funktion.<br />

Wenn Sie SEQ nicht <strong>de</strong>finieren, ermittelt die TNC die Lösung wie folgt:<br />

1 Die TNC prüft zunächst, ob bei<strong>de</strong> Lösungsmöglichkeiten im Verfahrbereich<br />

<strong>de</strong>r Drehachsen liegen<br />

2 Trifft dies zu, wählt die TNC die Lösung, die auf <strong>de</strong>m kürzesten<br />

Weg zu erreichen ist<br />

3 Liegt nur eine Lösung im Verfahrbereich, dann verwen<strong>de</strong>t die TNC<br />

diese Lösung<br />

4 Liegt keine Lösung im Verfahrbereich, dann gibt die TNC die Fehlermeldung<br />

Winkel nicht erlaubt aus<br />

538 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Beispiel für eine Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch.<br />

Programmierte Funktion: PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0<br />

Endschalter Startposition SEQ<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Transformationsart<br />

(Eingabe optional)<br />

Ergebnis<br />

Achsstellung<br />

Keine A+0, C+0 nicht progr. A+45, C+90<br />

Keine A+0, C+0 + A+45, C+90<br />

Keine A+0, C+0 – A–45, C–90<br />

Keine A+0, C–105 nicht progr. A–45, C–90<br />

Keine A+0, C–105 + A+45, C+90<br />

Keine A+0, C–105 – A–45, C–90<br />

–90 < A < +10 A+0, C+0 nicht progr. A–45, C–90<br />

–90 < A < +10 A+0, C+0 + Fehlermeldung<br />

Keine A+0, C–135 + A+45, C+90<br />

Für Maschinen die einen C-Rundtisch haben, steht eine Funktion zur<br />

Verfügung, mit <strong>de</strong>r Sie die Art <strong>de</strong>r Transformation festlegen können:<br />

� COORD ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion nur das<br />

Koordinatensystem auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Schwenkwinkel<br />

drehen soll. Der Rundtisch wird nicht bewegt, die<br />

Kompensation <strong>de</strong>r Drehung erfolgt rechnerisch<br />

� TABLE ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion <strong>de</strong>n<br />

Rundtisch auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Schwenkwinkel positionieren<br />

soll. Die Kompensation erfolgt durch eine<br />

Werkstück-Drehung<br />

Bei Verwendung <strong>de</strong>r Funktion PLANE AXIS haben die Funktionen<br />

COORD ROT und TABLE ROT keine Funktion.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 539<br />

9.9 Positionierverhalten <strong>de</strong>r PLANE-Funktion festlegen


9.10 Sturzfräsen in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene<br />

9.10 Sturzfräsen in <strong>de</strong>r<br />

geschwenkten Ebene<br />

Funktion<br />

In Verbindung mit <strong>de</strong>n neuen PLANE-Funktionen und M128 können Sie<br />

in einer geschwenkten Bearbeitungsebene sturzfräsen. Hierfür stehen<br />

zwei Definitionsmöglichkeiten zur Verfügung:<br />

� Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse<br />

� Sturzfräsen über Normalenvektoren<br />

Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren<br />

einer Drehachse<br />

� Werkzeug freifahren<br />

� M128 aktivieren<br />

� Beliebige PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren, Positionierverhalten beachten<br />

� Über einen L-Satz <strong>de</strong>n gewünschten Sturzwinkel in <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Achse inkremental verfahren<br />

NC-Beispielsätze:<br />

Sturzfräsen in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene funktioniert nur<br />

mit Radiusfräsern.<br />

Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen, können Sie <strong>de</strong>n<br />

Sturzwinkel auch als Raumwinkel <strong>de</strong>finieren. Verwen<strong>de</strong>n<br />

Sie dazu FUNCTION TCPM (siehe „FUNCTION TCPM<br />

(Software-Option 2)” auf Seite 542).<br />

...<br />

12 L Z+50 R0 FMAX M128 Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren<br />

13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB-45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000 PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren und aktivieren<br />

14 L IB-17 F1000 Sturzwinkel einstellen<br />

... Bearbeitung in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene <strong>de</strong>finieren<br />

540 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Sturzfräsen über Normalenvektoren<br />

� Werkzeug freifahren<br />

� M128 aktivieren<br />

� Beliebige PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren, Positionierverhalten beachten<br />

� Programm mit LN-Sätzen abarbeiten, in <strong>de</strong>nen die Werkzeug-Richtung<br />

per Vektor <strong>de</strong>finiert ist<br />

NC-Beispielsätze:<br />

Im LN-Satz darf nur ein Richtungsvektor <strong>de</strong>finiert sein,<br />

über <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sturzwinkel <strong>de</strong>finiert ist (Normalenvektor NX,<br />

NY, NZ o<strong>de</strong>r Werkzeug-Richtungsvektor TX, TY, TZ).<br />

...<br />

12 L Z+50 R0 FMAX M128 Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren<br />

13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000 PLANE-Funktion <strong>de</strong>finieren und aktivieren<br />

14 LN X+31.737 Y+21,954 Z+33,165<br />

NX+0,3 NY+0 NZ+0,9539 F1000 M3<br />

Sturzwinkel einstellen über Normalenvektor<br />

... Bearbeitung in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene <strong>de</strong>finieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 541<br />

9.10 Sturzfräsen in <strong>de</strong>r geschwenkten Ebene


9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)<br />

9.11 FUNCTION TCPM<br />

(Software-Option 2)<br />

Funktion<br />

Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller<br />

in Maschinen-Parametern o<strong>de</strong>r in Kinematik-Tabellen festgelegt<br />

sein.<br />

Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung:<br />

Stellung <strong>de</strong>r Schwenkachse nur verän<strong>de</strong>rn, nach<strong>de</strong>m Sie<br />

das Werkzeug freigefahren haben. Ansonsten können<br />

durch das Herausfahren aus <strong>de</strong>r Verzahnung Konturverletzungen<br />

entstehen.<br />

Vor Positionierungen mit M91 o<strong>de</strong>r M92 und vor einem TOOL<br />

CALL: FUNCTION TCPM rücksetzen.<br />

Um Kontur-Verletzungen zu vermei<strong>de</strong>n dürfen Sie mit<br />

FUNCTION TCPM nur Radiusfräser verwen<strong>de</strong>n.<br />

Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum <strong>de</strong>s<br />

Radiusfräsers beziehen.<br />

Wenn FUNCTION TCPM aktiv ist, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r Positions-Anzeige<br />

das Symbol an.<br />

FUNCTION TCPM ist eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Funktion M128, mit <strong>de</strong>r<br />

Sie das Verhalten <strong>de</strong>r TNC beim Positionieren von Drehachsen festlegen<br />

können. Im Gegensatz zu M128 können Sie bei FUNCTION TCPM die<br />

Wirkungsweise verschie<strong>de</strong>ner Funktionalitäten selbst <strong>de</strong>finieren:<br />

� Wirkungsweise <strong>de</strong>s programmierten Vorschubes: F TCP / F CONT<br />

� Interpretation <strong>de</strong>r im NC-Programm programmierten Drehachs-<br />

Koordinaten: AXIS POS / AXIS SPAT<br />

� Interpolationsart zwischen Start- und Zielposition: PATHCTRL AXIS /<br />

PATHCTRL VECTOR<br />

FUNCTION TCPM <strong>de</strong>finieren<br />

� Softkey-Leiste mit Son<strong>de</strong>rfunktionen einblen<strong>de</strong>n<br />

� Funktion FUNCTION TCPM wählen<br />

542 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen<br />

Z<br />

B<br />

X<br />

Z<br />

X


Wirkungsweise <strong>de</strong>s programmierten Vorschubs<br />

Zur Definition <strong>de</strong>r Wirkungsweise <strong>de</strong>s programmierten Vorschubs<br />

stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung:<br />

NC-Beispielsätze:<br />

� F TCP legt fest, dass <strong>de</strong>r programmierte Vorschub als<br />

tatsächliche Relativgeschwindigkeit zwischen Werkzeugspitze<br />

(tool center point) und Werkstück interpretiert<br />

wird<br />

� F CONT legt fest, dass <strong>de</strong>r programmierte Vorschub als<br />

Bahnvorschub <strong>de</strong>r im jeweiligen NC-Satz programmierten<br />

Achsen interpretiert wird<br />

...<br />

13 FUNCTION TCPM F TCP ... Vorschub bezieht sich auf die Werkzeug-Spitze<br />

14 FUNCTION TCPM F CONT ... Vorschub wird als Bahnvorschub interpretiert<br />

...<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 543<br />

9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)


9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)<br />

Interpretation <strong>de</strong>r programmierten Drehachs-<br />

Koordinaten<br />

Maschinen mit 45°-Schwenkköpfen o<strong>de</strong>r 45°-Schwenktischen hatten<br />

bisher keine Möglichkeit, auf einfache Weise Sturzwinkel bzw. eine<br />

Werkzeug-Orientierung bezogen auf das momentan aktive Koordinatensystem<br />

(Raumwinkel) einzustellen. Diese Funktionalität konnte<br />

lediglich über extern erstellte Programme mit Flächen-Normalenvektoren<br />

(LN-Sätze) realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die TNC stellt nun folgen<strong>de</strong> Funktionalität zur Verfügung:<br />

� AXIS POS legt fest, dass die TNC die programmierten<br />

Koordinaten von Drehachsen als Sollposition <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen Achse interpretiert<br />

NC-Beispielsätze:<br />

� AXIS SPAT legt fest, dass die TNC die programmierten<br />

Koordinaten von Drehachsen als Raumwinkel interpretiert<br />

AXIS POS sollten sie nur dann verwen<strong>de</strong>n, wenn Ihre<br />

Maschine mit rechtwinkligen Drehachsen ausgerüstet ist.<br />

Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen führt AXIS POS<br />

ggf. zu fehlerhaften Achsstellungen.<br />

AXIS SPAT: Die im Positioniersatz eingegeben Drehachskoordinaten<br />

sind Raumwinkel, die sich auf das momentan<br />

aktive (ggf. geschwenkte) Koordinatensystem beziehen<br />

(inkrementale Raumwinkel).<br />

Nach <strong>de</strong>m Einschalten von FUNCTION TCPM in Verbindung<br />

mit AXIS SPAT, sollten Sie im ersten Verfahrsatz grundsätzlich<br />

alle drei Raumwinkel in <strong>de</strong>r Sturzwinkel-Definition programmieren.<br />

Dies gilt auch dann, wenn einer o<strong>de</strong>r mehrere<br />

Raumwinkel 0° sind.<br />

...<br />

13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS ... Drehachs-Koordinaten sind Achswinkel<br />

...<br />

18 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT ... Drehachs-Koordinaten sind Raumwinkel<br />

20 L A+0 B+45 C+0 F MAX Werkzeug-Orientierung auf B+45 Grad (Raumwinkel)<br />

einstellen. Raumwinkel A und C mit 0 <strong>de</strong>finieren<br />

...<br />

544 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Interpolationsart zwischen Start- und<br />

Endposition<br />

Zur Definition <strong>de</strong>r Interpolationsart zwischen Start- und Endposition,<br />

stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung:<br />

NC-Beispielsätze:<br />

� PATHCTRL AXIS legt fest, dass die Werkzeugspitze zwischen<br />

Start- und Endposition <strong>de</strong>s jeweiligen NC-Satzes<br />

auf einer Gera<strong>de</strong>n verfährt (Face Milling). Die<br />

Richtung <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse an <strong>de</strong>r Start- und Endposition<br />

entspricht <strong>de</strong>n jeweils programmierten Werten,<br />

<strong>de</strong>r Werkzeug-Umfang beschreibt jedoch zwischen<br />

Start- und Endposition keine <strong>de</strong>finierte Bahn.<br />

Die Fläche, die sich durch Fräsen mit <strong>de</strong>m Werkzeug-<br />

Umfang (Peripheral Milling) ergibt, ist abhängig von<br />

<strong>de</strong>r Maschinengeometrie<br />

� PATHCTRL VECTOR legt fest, dass die Werkzeugspitze<br />

zwischen Start- und Endposition <strong>de</strong>s jeweiligen NC-<br />

Satzes auf einer Gera<strong>de</strong>n verfährt und das auch die<br />

Richtung <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse zwischen Start- und<br />

Endposition so interpoliert wird, dass bei einer Bearbeitung<br />

am Werkzeug-Umfang eine Ebene entsteht<br />

(Peripheral Milling)<br />

Bei PATHCTRL VECTOR zu beachten:<br />

Eine beliebig <strong>de</strong>finierte Werkzeug-Orientierung ist in <strong>de</strong>r<br />

Regel durch zwei verschie<strong>de</strong>ne Schwenkachs-Stellungen<br />

erreichbar. Die TNC verwen<strong>de</strong>t die Lösung, die auf <strong>de</strong>m<br />

kürzesten Weg – von <strong>de</strong>r aktuellen Position aus – erreichbar<br />

ist. Dadurch kann es bei 5-Achs-Programmen vorkommen,<br />

dass die TNC in <strong>de</strong>n Drehachsen Endpositionen<br />

anfährt, die nicht programmiert sind.<br />

Um eine möglichst kontinuierlich Mehrachsbewegung zu<br />

erhalten, sollten Sie <strong>de</strong>n Zyklus 32 mit einer Toleranz für<br />

Drehachsen <strong>de</strong>finieren (siehe „TOLERANZ (Zyklus 32)” auf<br />

Seite 510). Die Toleranz <strong>de</strong>r Drehachsen sollte in <strong>de</strong>rselben<br />

Größenordnung liegen wie die Toleranz <strong>de</strong>r ebenfalls<br />

im Zyklus 32 zu <strong>de</strong>finieren<strong>de</strong>n Bahnabaweichung. Je größer<br />

die Toleranz für Drehachsen <strong>de</strong>finiert ist, <strong>de</strong>sto größer<br />

sind beim Peripheral Milling die Konturabweichungen.<br />

...<br />

13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT PATHCTRL AXIS Werkzeugspitze bewegt sich auf einer Gera<strong>de</strong>n<br />

14 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS PATHCTRL VECTOR Werkzeugspitze und Werkzeug-Richtungsvektor<br />

bewegen sich in einer Ebene<br />

...<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 545<br />

9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)


9.11 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)<br />

FUNCTION TCPM rücksetzen<br />

NC-Beispielsatz:<br />

� FUNCTION RESET TCPM verwen<strong>de</strong>n, wenn Sie die Funktion<br />

gezielt innerhalb eines Programmes zurücksetzen<br />

wollen<br />

...<br />

25 FUNCTION RESET TCPM FUNCTION TCPM rücksetzen<br />

...<br />

Die TNC setzt FUNCTION TCPM automatisch zurück, wenn<br />

Sie in einer Programmlauf-Betriebsart ein neues Programm<br />

wählen.<br />

Sie dürfen FUNCTION TCPM nur zurücksetzen, wenn die<br />

PLANE-Funktion inaktiv ist. Ggf. PLANE RESET vor<br />

FUNCTION RESET TCPM durchführen.<br />

546 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


9.12 Rückwärts-Programm erzeugen<br />

Funktion<br />

Mit dieser TNC-Funktion können Sie die Bearbeitungsrichtung einer<br />

Kontur umkehren.<br />

Beachten Sie, dass die TNC ggf. ein Vielfaches an freiem<br />

Speicherplatz auf <strong>de</strong>r Festplatte benötigt, als die Dateigröße<br />

<strong>de</strong>s umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Programmes.<br />

� Programm wählen, <strong>de</strong>ssen Bearbeitungsrichtung Sie<br />

umkehren wollen<br />

� Softkey-Leiste umschalten, bis Softkey PROGRAMM<br />

UMWANDELN erscheint<br />

� Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwan<strong>de</strong>ln von<br />

Programmen wählen<br />

� Vorwärts- und Rückwärts-Programm erzeugen<br />

Der Datei-Name <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r TNC neu erzeugten Rückwärts-Datei<br />

setzt sich zusammen aus <strong>de</strong>m alten Dateinamen<br />

mit <strong>de</strong>r Ergänzung _rev. Beispiel:<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s Programmes <strong>de</strong>ssen Bearbeitungsrichtung<br />

umgedreht wer<strong>de</strong>n soll: CONT1.H<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r TNC erzeugten Rückwärts--<br />

Programmes: CONT1_rev.h<br />

Um ein Rückwärts-Programm erzeugen zu können, muss<br />

die TNC zunächst ein linearisiertes Vorwärts-Programm<br />

erzeugen, d.h. ein Programm erzeugen, in <strong>de</strong>m alle Konturelemente<br />

aufgelöst sind. Dieses Programm ist ebenfalls<br />

abarbeitbar und hat die Datei-Namens-Ergänzung<br />

_fwd.h.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 547<br />

9.12 Rückwärts-Programm erzeugen


9.12 Rückwärts-Programm erzeugen<br />

Voraussetzungen an das umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong><br />

Programm<br />

Die TNC dreht die Reihenfolge aller im Programm vorkommen<strong>de</strong>n<br />

Verfahrsätze um. Folgen<strong>de</strong> Funktionen wer<strong>de</strong>n nicht in das Rückwärts-Programm<br />

übernommen:<br />

� Rohteil-Definition<br />

� Werkzeug-Aufrufe<br />

� Koordinaten-Umrechnungs-Zyklen<br />

� Bearbeitungs- und Antast-Zyklen<br />

� Zyklen-Aufrufe CYCL CALL, CYCL CALL PAT, CYCL CALL POS<br />

� Zusatz-Funktionen M<br />

HEIDENHAIN empfiehlt daher nur solche Programme umzuwan<strong>de</strong>ln,<br />

die eine reine Konturbeschreibung enthalten. Erlaubt sind alle auf <strong>de</strong>r<br />

TNC programmierbaren Bahnfunktionen, einschließlich FK-Sätze. RNDund<br />

CHF-Sätze verschiebt die TNC so, das diese an <strong>de</strong>r richtigen Stelle<br />

auf <strong>de</strong>r Kontur wie<strong>de</strong>r abgearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die Radius-Korrektur verrechnet die TNC entsprechend in die<br />

an<strong>de</strong>re Richtung.<br />

Wenn das Programm An- und Wegfahr-Funktionen enthält<br />

(APPR/DEP/RND), das Rückwärts-Programm mit <strong>de</strong>r<br />

Programmier-Grafik kontrollieren. Bei bestimmten geometrischen<br />

Verhältnissen könnten fehlerhafte Konturen<br />

entstehen.<br />

Das umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Programm darf keine NC-Sätze mit<br />

M91 o<strong>de</strong>r M92 enthalten.<br />

548 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Anwendungsbeispiel<br />

Die Kontur CONT1.H soll in mehreren Zustellungen gefräst wer<strong>de</strong>n.<br />

Dazu wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r TNC die Vorwärts-Datei CONT1_fwd.h und die<br />

Rückwärts-Datei CONT1_rev.h erzeugt.<br />

NC-Sätze<br />

...<br />

5 TOOL CALL 12 Z S6000 Werkzeug-Aufruf<br />

6 L Z+100 R0 FMAX Freifahren in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse<br />

7 L X-15 Y-15 R0 F MAX M3 Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Ebene, Spin<strong>de</strong>l Ein<br />

8 L Z+0 R0 F MAX Startpunkt in <strong>de</strong>r Werkzeug-Achse anfahren<br />

9 LBL 1 Marke setzen<br />

10 L IZ-2.5 F1000 Inkrementale Tiefen-Zustellung<br />

11 CALL PGM CONT1_FWD.H Vorwärts-Programm rufen<br />

12 L IZ-2.5 F1000 Inkrementale Tiefen-Zustellung<br />

13 CALL PGM CONT1_REV.H Rückwärts-Programm rufen<br />

14 CALL LBL 1 REP3 Programmteil ab Satz 9 drei Mal wie<strong>de</strong>rholen<br />

15 L Z+100 R0 F MAX M2 Freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 549<br />

9.12 Rückwärts-Programm erzeugen


9.13 Konturen filtern (FCL 2-Funktion)<br />

9.13 Konturen filtern (FCL 2-<br />

Funktion)<br />

Funktion<br />

Mit dieser TNC-Funktion können Sie Konturen filtern, die auf externen<br />

Programmiersystemen erzeugt wur<strong>de</strong>n und die ausschließlich aus<br />

Gera<strong>de</strong>nsätzen bestehen. Der Filter glättet die Kontur und ermöglicht<br />

dadurch ein in <strong>de</strong>r Regel schnelleres und ruckfreieres Abarbeiten.<br />

Ausgehend vom Original-Programm, erzeugt die TNC – nach<strong>de</strong>m Sie<br />

die Filtereinstellungen eingegeben haben – ein separates Programm<br />

mit <strong>de</strong>r gefilterten Kontur.<br />

� Programm wählen, das Sie filtern wollen<br />

� Softkey-Leiste umschalten, bis Softkey PROGRAMM<br />

UMWANDELN erscheint<br />

� Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwan<strong>de</strong>ln von<br />

Programmen wählen<br />

� Filterfunktion wählen: Die TNC zeigt ein Überblendfenster<br />

für die Definition <strong>de</strong>r Filtereinstellungen<br />

� Länge <strong>de</strong>s Filterbereiches in mm (inch-Programm:<br />

Zoll) eingeben. Der Filterbereich <strong>de</strong>finiert, ausgehend<br />

vom jeweils betrachteten Punkt, die tatsächliche<br />

Länge auf <strong>de</strong>r Kontur (vor und hinter <strong>de</strong>m Punkt),<br />

innerhalb <strong>de</strong>r die TNC Punkte filtern soll, mit Taste<br />

ENT bestätigen<br />

� Maximal erlaubte Bahnabweichung in mm (inch-Programm:<br />

Zoll) eingeben: Toleranzwert, <strong>de</strong>n die gefilterte<br />

Kontur maximal von <strong>de</strong>r ursprünglichen Kontur<br />

abweichen darf, mit Taste ENT bestätigen<br />

Die neue erzeugte Datei kann, in Abhängigkeit von <strong>de</strong>n Filtereinstellungen,<br />

wesentlich mehr Punkte (Gera<strong>de</strong>nsätze)<br />

enthalten, als die ursprüngliche Datei.<br />

Die maximal erlaubte Bahnabweichung sollte <strong>de</strong>n tatsächlichen<br />

Punktabstand nicht überschreiten, ansonsten linearisiert<br />

die TNC die Kontur zu stark.<br />

Das zu filtern<strong>de</strong> Programm darf keine NC-Sätze mit M91<br />

o<strong>de</strong>r M92 enthalten.<br />

Der Datei-Name <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r TNC neu erzeugten Datei<br />

setzt sich zusammen aus <strong>de</strong>m alten Dateinamen mit <strong>de</strong>r<br />

Ergänzung _flt. Beispiel:<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s Programmes <strong>de</strong>ssen Bearbeitungsrichtung<br />

umgedreht wer<strong>de</strong>n soll: CONT1.H<br />

� Datei-Name <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r TNC erzeugten gefilterten<br />

Programmes: CONT1_flt.h<br />

550 9 Programmieren: Son<strong>de</strong>rfunktionen


Programmieren:<br />

Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 551


10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen kennzeichnen<br />

10.1 Unterprogramme und<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

kennzeichnen<br />

Einmal programmierte Bearbeitungsschritte können Sie mit Unterprogrammen<br />

und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen wie<strong>de</strong>rholt ausführen<br />

lassen.<br />

Label<br />

Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen beginnen im<br />

Bearbeitungsprogramm mit <strong>de</strong>r Marke LBL, eine Abkürzung für<br />

LABEL (engl. für Marke, Kennzeichnung).<br />

LABEL erhalten eine Nummer zwischen 1 und 999 o<strong>de</strong>r einen von<br />

Ihnen <strong>de</strong>finierbaren Namen. Je<strong>de</strong> LABEL-Nummer, bzw. je<strong>de</strong>n<br />

LABEL-Namen, dürfen Sie im Programm nur einmal vergeben mit<br />

LABEL SET. Die Anzahl von eingebbaren Label-Namen ist lediglich<br />

durch <strong>de</strong>n internen Speicher begrenzt.<br />

Wenn Sie eine LABEL-Nummer bzw. einen Label-Namen<br />

mehrmals vergeben, gibt die TNC beim Been<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s LBL<br />

SET-Satzes eine Fehlermeldung aus. Bei sehr langen Programmen<br />

können Sie über MP7229 die Überprüfung auf<br />

eine eingebbare Anzahl von Sätzen begrenzen.<br />

LABEL 0 (LBL 0) kennzeichnet ein Unterprogramm-En<strong>de</strong> und darf <strong>de</strong>shalb<br />

beliebig oft verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

552 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen


10.2 Unterprogramme<br />

Arbeitsweise<br />

1 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zu einem Unterprogramm-Aufruf<br />

CALL LBL aus<br />

2 Ab dieser Stelle arbeitet die TNC das aufgerufene Unterprogramm<br />

bis zum Unterprogramm-En<strong>de</strong> LBL 0 ab<br />

3 Danach führt die TNC das Bearbeitungs-Programm mit <strong>de</strong>m Satz<br />

fort, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Unterprogramm-Aufruf CALL LBL folgt<br />

Programmier-Hinweise<br />

� Ein Hauptprogramm kann bis zu 254 Unterprogramme enthalten<br />

� Sie können Unterprogramme in beliebiger Reihenfolge beliebig oft<br />

aufrufen<br />

� Ein Unterprogramm darf sich nicht selbst aufrufen<br />

� Unterprogramme ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hauptprogramms (hinter <strong>de</strong>m Satz<br />

mit M2 bzw. M30) programmieren<br />

� Wenn Unterprogramme im Bearbeitungs-Programm vor <strong>de</strong>m Satz<br />

mit M2 o<strong>de</strong>r M30 stehen, dann wer<strong>de</strong>n sie ohne Aufruf min<strong>de</strong>stens<br />

einmal abgearbeitet<br />

Unterprogramm programmieren<br />

� Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken<br />

� Unterprogramm-Nummer eingeben<br />

� En<strong>de</strong> kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und<br />

Label-Nummer „0“ eingeben<br />

Unterprogramm aufrufen<br />

� Unterprogramm aufrufen: Taste LBL CALL drücken<br />

� Label-Nummer: Label-Nummer <strong>de</strong>s aufzurufen<strong>de</strong>n<br />

Unterprogramms eingeben. Wenn Sie LABEL-Namen<br />

verwen<strong>de</strong>n wollen: Taste “ drücken, um zur Texteingabe<br />

zu wechseln<br />

� Wie<strong>de</strong>rholungen REP: Dialog mit Taste NO ENT übergehen.<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen REP nur bei Programmteil-<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen einsetzen<br />

CALL LBL 0 ist nicht erlaubt, da es <strong>de</strong>m Aufruf eines<br />

Unterprogramm-En<strong>de</strong>s entspricht.<br />

0 BEGIN PGM ...<br />

CALL LBL1<br />

L Z+100 M2<br />

LBL1<br />

LBL0<br />

END PGM ...<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 553<br />

10.2 Unterprogramme


10.3 Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

10.3 Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

Label LBL<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen beginnen mit <strong>de</strong>r Marke LBL (LABEL).<br />

Eine Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung schließt mit CALL LBL /REP ab.<br />

Arbeitsweise<br />

1 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Programmteils<br />

(CALL LBL /REP) aus<br />

2 Anschließend wie<strong>de</strong>rholt die TNC <strong>de</strong>n Programmteil zwischen<br />

<strong>de</strong>m aufgerufenen LABEL und <strong>de</strong>m Label-Aufruf CALL LBL /REP<br />

so oft, wie Sie unter REP angegeben haben<br />

3 Danach arbeitet die TNC das Bearbeitungs-Programm weiter ab<br />

Programmier-Hinweise<br />

� Sie können einen Programmteil bis zu 65 534 mal hintereinan<strong>de</strong>r<br />

wie<strong>de</strong>rholen<br />

� Programmteile wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC immer einmal häufiger ausgeführt,<br />

als Wie<strong>de</strong>rholungen programmiert sind<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung programmieren<br />

� Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und<br />

LABEL-Nummer für <strong>de</strong>n zu wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n Programmteil<br />

eingeben. Wenn Sie LABEL-Namen verwen<strong>de</strong>n<br />

wollen: Taste “ drücken, um zur Texteingabe<br />

zu wechseln<br />

� Programmteil eingeben<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung aufrufen<br />

� Taste LBL CALL drücken, Label-Nummer <strong>de</strong>s zu wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n<br />

Programmteils und Anzahl <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

REP eingeben<br />

0 BEGIN PGM ...<br />

554 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

LBL1<br />

CALL LBL 1 REP2<br />

END PGM ...


10.4 Beliebiges Programm als<br />

Unterprogramm<br />

Arbeitsweise<br />

1 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm aus, bis Sie ein an<strong>de</strong>res<br />

Programm mit CALL PGM aufrufen<br />

2 Anschließend führt die TNC das aufgerufene Programm bis zu seinem<br />

En<strong>de</strong> aus<br />

3 Danach arbeitet die TNC das (aufrufen<strong>de</strong>) Bearbeitungs-Programm<br />

mit <strong>de</strong>m Satz weiter ab, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Programm-Aufruf folgt<br />

Programmier-Hinweise<br />

� Um ein beliebiges Programm als Unterprogramm zu verwen<strong>de</strong>n,<br />

benötigt die TNC keine LABELs<br />

� Das aufgerufene Programm darf keine Zusatz-Funktion M2 o<strong>de</strong>r<br />

M30 enthalten. Wenn Sie in <strong>de</strong>m aufgerufenen Programm Unterprogramme<br />

mit Labeln <strong>de</strong>finiert haben, dann können Sie M2 bzw.<br />

M30 mit <strong>de</strong>r Sprung-Funktion FN 9: IF +0 EQU +0 GOTO LBL 99 verwen<strong>de</strong>n,<br />

um diesen Programmteil zwingend zu überspringen<br />

� Das aufgerufene Programm darf keinen Aufruf CALL PGM ins aufrufen<strong>de</strong><br />

Programm enthalten (Endlosschleife)<br />

0 BEGIN PGM A<br />

CALL PGM B<br />

END PGM A<br />

0 BEGIN PGM B<br />

END PGM B<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 555<br />

10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm


10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm<br />

Beliebiges Programm als Unterprogramm<br />

aufrufen<br />

� Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste<br />

PGM CALL drücken<br />

� Softkey PROGRAMM drücken<br />

� Vollständigen Pfadnamen <strong>de</strong>s aufzurufen<strong>de</strong>n Programms<br />

eingeben, mit Taste END bestätigen<br />

Das aufgerufene Programm muss auf <strong>de</strong>r Festplatte <strong>de</strong>r<br />

TNC gespeichert sein.<br />

Wenn Sie nur <strong>de</strong>n Programm-Namen eingeben, muss das<br />

aufgerufene Programm im selben Verzeichnis stehen wie<br />

das rufen<strong>de</strong> Programm.<br />

Wenn das aufgerufene Programm nicht im selben Verzeichnis<br />

steht wie das rufen<strong>de</strong> Programm, dann geben Sie<br />

<strong>de</strong>n vollständigen Pfadnamen ein, z.B.<br />

TNC:\ZW35\SCHRUPP\PGM1.H<br />

Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm aufrufen wollen, dann<br />

geben Sie <strong>de</strong>n Datei-Typ .I hinter <strong>de</strong>m Programm-Namen<br />

ein.<br />

Sie können ein beliebiges Programm auch über <strong>de</strong>n Zyklus<br />

12 PGM CALL aufrufen.<br />

Q-Parameter wirken bei einem PGM CALL grundsätzlich global.<br />

Beachten Sie daher, dass Än<strong>de</strong>rungen an Q-Parametern<br />

im aufgerufenen Programm sich ggf. auch auf das<br />

aufrufen<strong>de</strong> Programm auswirken.<br />

556 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen


10.5 Verschachtelungen<br />

Verschachtelungsarten<br />

� Unterprogramme im Unterprogramm<br />

� Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen in Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

� Unterprogramme wie<strong>de</strong>rholen<br />

� Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen im Unterprogram<br />

Verschachtelungstiefe<br />

Die Verschachtelungs-Tiefe legt fest, wie oft Programmteile o<strong>de</strong>r<br />

Unterprogramme weitere Unterprogramme o<strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

enthalten dürfen.<br />

� Maximale Verschachtelungstiefe für Unterprogramme: 8<br />

� Maximale Verschachtelungstiefe für Hauptprogramm-Aufrufe: 6,<br />

wobei ein CYCL CALL wie ein Hauptprogramm.Aufruf wirkt<br />

� Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen können Sie beliebig oft verschachteln<br />

Unterprogramm im Unterprogramm<br />

NC-Beispielsätze<br />

0 BEGIN PGM UPGMS MM<br />

...<br />

17 CALL LBL “UP1“ Unterprogramm bei LBL UP1 aufrufen<br />

...<br />

35 L Z+100 R0 FMAX M2 Letzter Programmsatz <strong>de</strong>s<br />

Hauptprogramms (mit M2)<br />

36 LBL “UP1“ Anfang von Unterprogramm UP1<br />

...<br />

39 CALL LBL 2 Unterprogramm bei LBL2 wird aufgerufen<br />

...<br />

45 LBL 0 En<strong>de</strong> von Unterprogramm 1<br />

46 LBL 2 Anfang von Unterprogramm 2<br />

...<br />

62 LBL 0 En<strong>de</strong> von Unterprogramm 2<br />

63 END PGM UPGMS MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 557<br />

10.5 Verschachtelungen


10.5 Verschachtelungen<br />

Programm-Ausführung<br />

1 Hauptprogramm UPGMS wird bis Satz 17 ausgeführt<br />

2 Unterprogramm 1 wird aufgerufen und bis Satz 39 ausgeführt<br />

3 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und bis Satz 62 ausgeführt.<br />

En<strong>de</strong> von Unterprogramm 2 und Rücksprung zum Unterprogramm,<br />

von <strong>de</strong>m es aufgerufen wur<strong>de</strong><br />

4 Unterprogramm 1 wird von Satz 40 bis Satz 45 ausgeführt. En<strong>de</strong><br />

von Unterprogramm 1 und Rücksprung ins Hauptprogramm<br />

UPGMS<br />

5 Hauptprogramm UPGMS wird von Satz 18 bis Satz 35 ausgeführt.<br />

Rücksprung zu Satz 1 und Programm-En<strong>de</strong><br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen wie<strong>de</strong>rholen<br />

NC-Beispielsätze<br />

0 BEGIN PGM REPS MM<br />

...<br />

15 LBL 1 Anfang <strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung 1<br />

...<br />

20 LBL 2 Anfang <strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung 2<br />

...<br />

27 CALL LBL 2 REP 2 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 2<br />

... (Satz 20) wird 2 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

35 CALL LBL 1 REP 1 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 1<br />

... (Satz 15) wird 1 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

50 END PGM REPS MM<br />

Programm-Ausführung<br />

1 Hauptprogramm REPS wird bis Satz 27 ausgeführt<br />

2 Programmteil zwischen Satz 27 und Satz 20 wird 2 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

3 Hauptprogramm REPS wird von Satz 28 bis Satz 35 ausgeführt<br />

4 Programmteil zwischen Satz 35 und Satz 15 wird 1 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

(beinhaltet die Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung zwischen Satz 20 und<br />

Satz 27)<br />

5 Hauptprogramm REPS wird von Satz 36 bis Satz 50 ausgeführt<br />

(Programm-En<strong>de</strong>)<br />

558 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen


Unterprogramm wie<strong>de</strong>rholen<br />

NC-Beispielsätze<br />

0 BEGIN PGM UPGREP MM<br />

...<br />

10 LBL 1 Anfang <strong>de</strong>r Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung 1<br />

11 CALL LBL 2 Unterprogramm-Aufruf<br />

12 CALL LBL 1 REP 2 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL1<br />

... (Satz 10) wird 2 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

19 L Z+100 R0 FMAX M2 Letzter Satz <strong>de</strong>s Hauptprogramms mit M2<br />

20 LBL 2<br />

...<br />

Anfang <strong>de</strong>s Unterprogramms<br />

28 LBL 0<br />

29 END PGM UPGREP MM<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unterprogramms<br />

Programm-Ausführung<br />

1 Hauptprogramm UPGREP wird bis Satz 11 ausgeführt<br />

2 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und ausgeführt<br />

3 Programmteil zwischen Satz 12 und Satz 10 wird 2 mal wie<strong>de</strong>rholt:<br />

Unterprogramm 2 wird 2 mal wie<strong>de</strong>rholt<br />

4 Hauptprogramm UPGREP wird von Satz 13 bis Satz 19 ausgeführt;<br />

Programm-En<strong>de</strong><br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 559<br />

10.5 Verschachtelungen


10.6 Programmier-Beispiele<br />

10.6 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Konturfräsen in mehreren Zustellungen<br />

Programm-Ablauf<br />

� Werkzeug vorpositionieren auf Oberkante Werkstück<br />

� Zustellung inkremental eingeben<br />

� Konturfräsen<br />

� Zustellung und Konturfräsen wie<strong>de</strong>rholen<br />

0 BEGIN PGM PGMWDH MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S500 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 L X-20 Y+30 R0 FMAX Vorpositionieren Bearbeitungsebene<br />

7 L Z+0 R0 FMAX M3 Vorpositionieren auf Oberkante Werkstück<br />

560 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

100<br />

75<br />

30<br />

20<br />

Y<br />

R18<br />

R15<br />

20 50 75<br />

R15<br />

100<br />

X


8 LBL 1 Marke für Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

9 L IZ-4 R0 FMAX Inkrementale Tiefen-Zustellung (im Freien)<br />

10 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250 Kontur anfahren<br />

11 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30 Kontur<br />

12 FLT<br />

13 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75<br />

14 FLT<br />

15 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20<br />

16 FLT<br />

17 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30<br />

18 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen<br />

19 L X-20 Y+0 R0 FMAX Freifahren<br />

20 CALL LBL 1 REP 4/4 Rücksprung zu LBL 1; insgesamt vier Mal<br />

21 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

22 END PGM PGMWDH MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 561<br />

10.6 Programmier-Beispiele


10.6 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Bohrungsgruppen<br />

Programm-Ablauf<br />

� Bohrungsgruppen anfahren im Hauptprogramm<br />

� Bohrungsgruppe aufrufen (Unterprogramm 1)<br />

� Bohrungsgruppe nur einmal im<br />

Unterprogramm 1 programmieren<br />

0 BEGIN PGM UP1 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition<br />

4 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf<br />

5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-10 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;V.-ZEIT OBEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=10 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

562 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

100<br />

60<br />

10<br />

Y<br />

15<br />

20<br />

1<br />

45<br />

2<br />

20<br />

5<br />

75<br />

3<br />

100<br />

X


7 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3 Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren<br />

8 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen<br />

9 L X+45 Y+60 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren<br />

10 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen<br />

11 L X+75 Y+10 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren<br />

12 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen<br />

13 L Z+250 R0 FMAX M2 En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hauptprogramms<br />

14 LBL 1 Anfang <strong>de</strong>s Unterprogramms 1: Bohrungsgruppe<br />

15 CYCL CALL Bohrung 1<br />

16 L IX.20 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen<br />

17 L IY+20 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen<br />

18 L IX-20 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufens<br />

19 LBL 0 En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unterprogramms 1<br />

20 END PGM UP1 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 563<br />

10.6 Programmier-Beispiele


10.6 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Bohrungsgruppe mit mehreren Werkzeugen<br />

Programm-Ablauf<br />

� Bearbeitungs-Zyklen programmieren im Hauptprogramm<br />

� Komplettes Bohrbild aufrufen<br />

(Unterprogramm 1)<br />

� Bohrungsgruppen anfahren im<br />

Unterprogramm 1, Bohrungsgruppe aufrufen<br />

(Unterprogramm 2)<br />

� Bohrungsgruppe nur einmal im<br />

Unterprogramm 2 programmieren<br />

0 BEGIN PGM UP2 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20<br />

2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

3 TOOL DEF 1 L+0 R+4 Werkzeug-Definition Zentrierbohrer<br />

4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Bohrer<br />

5 TOOL DEF 2 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition Reibahle<br />

6 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Zentrierbohrer<br />

7 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

8 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Zentrieren<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q202=-3 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q202=3 ;ZUSTELL-TIEFE<br />

Q210=0 ;V.-ZEIT OBEN<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=10 ;2. S.-ABSTAND<br />

Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN<br />

9 CALL LBL 1 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen<br />

100<br />

60<br />

10<br />

Y<br />

564 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

15<br />

20<br />

1<br />

45<br />

20<br />

2<br />

5<br />

75<br />

3<br />

100<br />

X<br />

-20<br />

-15<br />

Y<br />

Z


10 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel<br />

11 TOOL CALL 2 Z S4000 Werkzeug-Aufruf Bohrer<br />

12 FN 0: Q201 = -25 Neue Tiefe fürs Bohren<br />

13 FN 0: Q202 = +5 Neue Zustellung fürs Bohren<br />

14 CALL LBL 1 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen<br />

15 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel<br />

16 TOOL CALL 3 Z S500 Werkzeug-Aufruf Reibahle<br />

17 CYCL DEF 201 REIBEN Zyklus-Definition Reiben<br />

Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST.<br />

Q201=-15 ;TIEFE<br />

Q206=250 ;F TIEFENZUST.<br />

Q211=0.5 ;V.-ZEIT UNTEN<br />

Q208=400 ;F RUECKZUG<br />

Q203=+0 ;KOOR. OBERFL.<br />

Q204=10 ;2. S.-ABSTAND<br />

18 CALL LBL 1 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen<br />

19 L Z+250 R0 FMAX M2 En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hauptprogramms<br />

20 LBL 1 Anfang <strong>de</strong>s Unterprogramms 1: Komplettes Bohrbild<br />

21 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3 Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren<br />

22 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen<br />

23 L X+45 Y+60 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren<br />

24 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen<br />

25 L X+75 Y+10 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren<br />

26 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen<br />

27 LBL 0 En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unterprogramms 1<br />

28 LBL 2 Anfang <strong>de</strong>s Unterprogramms 2: Bohrungsgruppe<br />

29 CYCL CALL Bohrung 1 mit aktivem Bearbeitungs-Zyklus<br />

30 L 9X+20 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen<br />

31 L IY+20 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen<br />

32 L IX-20 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufen<br />

33 LBL 0 En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unterprogramms 2<br />

34 END PGM UP2 MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 565<br />

10.6 Programmier-Beispiele


Programmieren: Q-Parameter


11.1 Prinzip und Funktionsübersicht<br />

11.1 Prinzip und<br />

Funktionsübersicht<br />

Mit Q-Parametern können Sie mit einem Bearbeitungs-Programm<br />

eine ganze Teilefamilie <strong>de</strong>finieren. Dazu geben Sie anstelle von Zahlenwerten<br />

Platzhalter ein: die Q-Parameter.<br />

Q-Parameter stehen beispielsweise für<br />

� Koordinatenwerte<br />

� Vorschübe<br />

� Drehzahlen<br />

� Zyklus-Daten<br />

Außer<strong>de</strong>m können Sie mit Q-Parametern Konturen programmieren,<br />

die über mathematische Funktionen bestimmt sind o<strong>de</strong>r die Ausführung<br />

von Bearbeitungsschritten von logischen Bedingungen abhängig<br />

machen. In Verbindung mit <strong>de</strong>r FK-Programmierung, können Sie auch<br />

Konturen die nicht NC-gerecht bemaßt sind mit Q-Parametern kombinieren.<br />

Ein Q-Parameter ist durch <strong>de</strong>n Buchstaben Q und eine Nummer zwischen<br />

0 und 1999 gekennzeichnet. Die Q-Parameter sind in verschie<strong>de</strong>ne<br />

Bereiche unterteilt:<br />

Be<strong>de</strong>utung Bereich<br />

Frei verwendbare Parameter, global für alle im<br />

TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam<br />

Frei verwendbare Parameter, sofern keine Überschneidungen<br />

mit SL-Zyklen auftreten können,<br />

global für alle im TNC-Speicher befindlichen Programme<br />

wirksam<br />

Q1600 bis<br />

Q1999<br />

Q0 bis Q99<br />

Parameter für Son<strong>de</strong>rfunktionen <strong>de</strong>r TNC Q100 bis Q199<br />

Parameter, die bevorzugt für Zyklen verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, global für alle im TNC-Speicher befindlichen<br />

Programme wirksam<br />

Parameter, die bevorzugt für Hersteller-Zyklen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, global für alle im TNC-Speicher<br />

befindlichen Programme wirksam. Ggf.<br />

Abstimmung mit Maschinenhersteller o<strong>de</strong>r Drittanbieter<br />

erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Parameter, die bevorzugt für Call-Aktive Hersteller-Zyklen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, global für alle<br />

im TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam<br />

Parameter, die bevorzugt für Def-Aktive Hersteller-Zyklen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, global für alle<br />

im TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam<br />

Q200 bis<br />

Q1199<br />

Q1200 bis<br />

Q1399<br />

Q1400 bis<br />

Q1499<br />

Q1500 bis<br />

Q1599<br />

568 11 Programmieren: Q-Parameter<br />

Q1<br />

Q5<br />

Q3<br />

Q6<br />

Q4<br />

Q2


Zusätzlich stehen Ihnen auch QS-Parameter (S steht für String) zur Verfügung,<br />

mit <strong>de</strong>nen Sie auf <strong>de</strong>r TNC auch Texte verarbeiten können.<br />

Prinzipiell gelten für QS-Parameter dieselben Bereiche wie für Q-Parameter<br />

(siehe Tabelle oben).<br />

Beachten Sie, dass auch bei <strong>de</strong>n QS-Parametern <strong>de</strong>r<br />

Bereich QS100 bis QS199 für interne Texte reserviert ist.<br />

Programmierhinweise<br />

Q-Parameter und Zahlenwerte dürfen in ein Programm gemischt eingegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie können Q-Parametern Zahlenwerte zwischen –99 999,9999 und<br />

+99 999,9999 zuweisen. Intern kann die TNC Zahlenwerte bis zu einer<br />

Breite von 57 Bit vor und bis zu 7 Bit nach <strong>de</strong>m Dezimalpunkt berechnen<br />

(32 bit Zahlenbreite entsprechen einem Dezimalwert von<br />

4 294 967 296).<br />

Die TNC weist einigen Q-Parametern selbsttätig immer<br />

die gleichen Daten zu, z.B. <strong>de</strong>m Q-Parameter Q108 <strong>de</strong>n<br />

aktuellen Werkzeug-Radius, siehe „Vorbelegte Q-Parameter”,<br />

Seite 614.<br />

Wenn Sie die Parameter Q60 bis Q99 in verschlüsselten<br />

Hersteller-Zyklen verwen<strong>de</strong>n, legen Sie über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter<br />

MP7251 fest, ob diese Parameter nur lokal<br />

im Hersteller-Zyklus (.CYC-File) wirken o<strong>de</strong>r global für alle<br />

Programme.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 569<br />

11.1 Prinzip und Funktionsübersicht


11.1 Prinzip und Funktionsübersicht<br />

Q-Parameter-Funktionen aufrufen<br />

Während Sie ein Bearbeitungsprogramm eingeben, drücken Sie die<br />

Taste „Q“ (im Feld für Zahlen-Eingaben und Achswahl unter –/+ -<br />

Taste). Dann zeigt die TNC folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Funktionsgruppe Softkey Seite<br />

Mathematische Grundfunktionen Seite 572<br />

Winkelfunktionen Seite 574<br />

Funktion zur Kreisberechnung Seite 576<br />

Wenn/dann-Entscheidungen, Sprünge Seite 577<br />

Sonstige Funktionen Seite 580<br />

Formel direkt eingeben Seite 602<br />

Funktion zur Bearbeitung komplexer Konturen<br />

Seite 465<br />

Funktion zur String-Verarbeitung Seite 606<br />

570 11 Programmieren: Q-Parameter


11.2 Teilefamilien – Q-Parameter<br />

statt Zahlenwerte<br />

Anwendung<br />

Mit <strong>de</strong>r Q-Parameter-Funktion FN0: ZUWEISUNG können Sie Q-Parametern<br />

Zahlenwerte zuweisen. Dann setzen Sie im Bearbeitungs-Programm<br />

statt <strong>de</strong>m Zahlenwert einen Q-Parameter ein.<br />

NC-Beispielsätze<br />

15 FNO: Q10=25 Zuweisung<br />

... Q10 erhält <strong>de</strong>n Wert 25<br />

25 L X +Q10 entspricht L X +25<br />

Für Teilefamilien programmieren Sie z.B. die charakteristischen Werkstück-Abmessungen<br />

als Q-Parameter.<br />

Für die Bearbeitung <strong>de</strong>r einzelnen Teile weisen Sie dann je<strong>de</strong>m dieser<br />

Parameter einen entsprechen<strong>de</strong>n Zahlenwert zu.<br />

Beispiel<br />

Zylin<strong>de</strong>r mit Q-Parametern<br />

Zylin<strong>de</strong>r-Radius R = Q1<br />

Zylin<strong>de</strong>r-Höhe H = Q2<br />

Zylin<strong>de</strong>r Z1 Q1 = +30<br />

Q2 = +10<br />

Zylin<strong>de</strong>r Z2 Q1 = +10<br />

Q2 = +50<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 571<br />

Q2<br />

Z1<br />

Q1<br />

Q2<br />

Z2<br />

Q1<br />

11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte


11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben<br />

11.3 Konturen durch<br />

mathematische Funktionen<br />

beschreiben<br />

Anwendung<br />

Mit Q-Parametern können Sie mathematische Grundfunktionen im<br />

Bearbeitungsprogramm programmieren:<br />

� Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für Zahlen-<br />

Eingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen<br />

� Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey GRUNDFUNKT.<br />

drücken. Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Übersicht<br />

Funktion Softkey<br />

FNO: ZUWEISUNG<br />

z.B. FN0: Q5 = +60<br />

Wert direkt zuweise<br />

FN1: ADDITION<br />

z.B. FN1: Q1 = -Q2 + -5<br />

Summe aus zwei Werten bil<strong>de</strong>n und zuweisen<br />

FN2: SUBTRAKTION<br />

z.B. FN2: Q1 = +10 - +5<br />

Differenz aus zwei Werten bil<strong>de</strong>n und zuweisen<br />

FN3: MULTIPLIKATION<br />

z.B. FN3: Q2 = +3 * +3<br />

Produkt aus zwei Werten bil<strong>de</strong>n und zuweisen<br />

FN4: DIVISION<br />

z.B. FN4: Q4 = +8 DIV +Q2<br />

Quotient aus zwei Werten bil<strong>de</strong>n und zuweisen<br />

Verboten: Division durch 0!<br />

FN5: WURZEL<br />

z.B. FN5: Q20 = SQRT 4<br />

Wurzel aus einer Zahl ziehen und zuweisen<br />

Verboten: Wurzel aus negativem Wert!<br />

Rechts vom „=“-Zeichen dürfen Sie eingeben:<br />

� zwei Zahlen<br />

� zwei Q-Parameter<br />

� eine Zahl und einen Q-Parameter<br />

Die Q-Parameter und Zahlenwerte in <strong>de</strong>n Gleichungen können Sie<br />

beliebig mit Vorzeichen versehen.<br />

572 11 Programmieren: Q-Parameter


Grundrechenarten programmieren<br />

Beispiel:<br />

Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken<br />

Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey<br />

GRUNDFUNKT. drücken<br />

Q-Parameter-Funktion ZUWEISUNG wählen: Softkey<br />

FN0 X = Y drücken<br />

PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?<br />

5<br />

1. WERT ODER PARAMETER?<br />

10<br />

Nummer <strong>de</strong>s Q- Parameters eingeben: 5<br />

Q5 <strong>de</strong>n Zahlenwert 10 zuweisen<br />

Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken<br />

Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey<br />

GRUNDFUNKT. drücken<br />

Q-Parameter-Funktion MULTIPLIKATION wählen:<br />

Softkey FN3 X * Y drücken<br />

PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?<br />

12<br />

1. WERT ODER PARAMETER?<br />

Q5<br />

2. WERT ODER PARAMETER?<br />

7<br />

Nummer <strong>de</strong>s Q- Parameters eingeben: 12<br />

Q5 als ersten Wert eingeben<br />

7 als zweiten Wert eingeben<br />

Beispiel: Programmsätze in <strong>de</strong>r TNC<br />

16 FN0: Q5 = +10<br />

17 FN3: Q12 = +Q5 * +7<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 573<br />

11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben


11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie)<br />

11.4 Winkelfunktionen<br />

(Trigonometrie)<br />

Definitionen<br />

Sinus, Cosinus und Tangens entsprechen <strong>de</strong>n Seitenverhältnissen<br />

eines rechtwinkligen Dreiecks. Dabei entspricht<br />

Sinus: sin α = a / c<br />

Cosinus: cos α = b / c<br />

Tangens: tan α = a / b = sin α / cos α<br />

Dabei ist<br />

� c die Seite gegenüber <strong>de</strong>m rechten Winkel<br />

� a die Seite gegenüber <strong>de</strong>m Winkel α<br />

� b die dritte Seite<br />

Aus <strong>de</strong>m Tangens kann die TNC <strong>de</strong>n Winkel ermitteln:<br />

α = arctan (a / b) = arctan (sin α / cos α)<br />

Beispiel:<br />

a = 25 mm<br />

b = 50 mm<br />

α = arctan (a / b) = arctan 0,5 = 26,57°<br />

Zusätzlich gilt:<br />

a² + b² = c² (mit a² = a x a)<br />

c =<br />

(a² + b²)<br />

574 11 Programmieren: Q-Parameter<br />

α<br />

c<br />

b<br />

a


Winkelfunktionen programmieren<br />

Die Winkelfunktionen erscheinen mit Druck auf <strong>de</strong>n Softkey WINKEL-<br />

FUNKT. Die TNC zeigt die Softkeys in <strong>de</strong>r Tabelle unten.<br />

Programmierung: vergleiche „Beispiel: Grundrechenarten programmieren“<br />

Funktion Softkey<br />

FN6: SINUS<br />

z.B. FN6: Q20 = SIN-Q5<br />

Sinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und zuweisen<br />

FN7: COSINUS<br />

z.B. FN7: Q21 = COS-Q5<br />

Cosinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und<br />

zuweisen<br />

FN8: WURZEL AUS QUADRATSUMME<br />

z.B. FN8: Q10 = +5 LEN +4<br />

Länge aus zwei Werten bil<strong>de</strong>n und zuweisen<br />

FN13: WINKEL<br />

z.B. FN13: Q20 = +25 ANG-Q1<br />

Winkel mit arctan aus zwei Seiten o<strong>de</strong>r sin und cos<br />

<strong>de</strong>s Winkels (0 < Winkel < 360°) bestimmen und<br />

zuweisen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 575<br />

11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie)


11.5 Kreisberechnungen<br />

11.5 Kreisberechnungen<br />

Anwendung<br />

Mit <strong>de</strong>n Funktionen zur Kreisberechnung können Sie aus drei o<strong>de</strong>r vier<br />

Kreispunkten <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt und <strong>de</strong>n Kreisradius von <strong>de</strong>r TNC<br />

berechnen lassen. Die Berechnung eine Kreises aus vier Punkten ist<br />

genauer.<br />

Anwendung: Diese Funktionen können Sie z.B. einsetzen, wenn Sie<br />

über die programmierbare Antastfunktion Lage und Größe einer Bohrung<br />

o<strong>de</strong>r eines Teilkreises bestimmen wollen.<br />

Funktion Softkey<br />

FN23: KREISDATEN ermitteln aus drei Kreispunkten<br />

z.B. FN23: Q20 = CDATA Q30<br />

Die Koordinatenpaare von drei Kreispunkten müssen im Parameter<br />

Q30 und <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n fünf Parametern – hier also bis Q35 –gespeichert<br />

sein.<br />

Die TNC speichert dann <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt <strong>de</strong>r Hauptachse (X bei<br />

Spin<strong>de</strong>lachse Z) im Parameter Q20, <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

(Y bei Spin<strong>de</strong>lachse Z) im Parameter Q21 und <strong>de</strong>n Kreisradius<br />

im Parameter Q22 ab.<br />

Funktion Softkey<br />

FN24: KREISDATEN ermitteln aus vier Kreispunkten<br />

z.B. FN24: Q20 = CDATA Q30<br />

Die Koordinatenpaare von vier Kreispunkten müssen im Parameter<br />

Q30 und <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n sieben Parametern – hier also bis Q37 –<br />

gespeichert sein.<br />

Die TNC speichert dann <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt <strong>de</strong>r Hauptachse (X bei<br />

Spin<strong>de</strong>lachse Z) im Parameter Q20, <strong>de</strong>n Kreismittelpunkt <strong>de</strong>r Nebenachse<br />

(Y bei Spin<strong>de</strong>lachse Z) im Parameter Q21 und <strong>de</strong>n Kreisradius<br />

im Parameter Q22 ab.<br />

Beachten Sie, dass FN23 und FN24 neben <strong>de</strong>m Ergebnis-<br />

Parameter auch die zwei folgen<strong>de</strong>n Parameter automatisch<br />

überschreiben.<br />

576 11 Programmieren: Q-Parameter


11.6 Wenn/dann-Entscheidungen<br />

mit Q-Parametern<br />

Anwendung<br />

Bei Wenn/Dann-Entscheidungen vergleicht die TNC einen Q-Parameter<br />

mit einem an<strong>de</strong>ren Q-Parameter o<strong>de</strong>r einem Zahlenwert. Wenn die<br />

Bedingung erfüllt ist, dann setzt die TNC das Bearbeitungs-Programm<br />

an <strong>de</strong>m LABEL fort, <strong>de</strong>r hinter <strong>de</strong>r Bedingung programmiert ist (LABEL<br />

siehe „Unterprogramme und Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen kennzeichnen”,<br />

Seite 552). Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, dann führt<br />

die TNC <strong>de</strong>n nächsten Satz aus.<br />

Wenn Sie ein an<strong>de</strong>res Programm als Unterprogramm aufrufen möchten,<br />

dann programmieren Sie hinter <strong>de</strong>m LABEL ein PGM CALL.<br />

Unbedingte Sprünge<br />

Unbedingte Sprünge sind Sprünge, <strong>de</strong>ren Bedingung immer (=unbedingt)<br />

erfüllt ist, z.B.<br />

FN9: IF+10 EQU+10 GOTO LBL1<br />

Wenn/dann-Entscheidungen programmieren<br />

Die Wenn/dann-Entscheidungen erscheinen mit Druck auf <strong>de</strong>n Softkey<br />

SPRÜNGE. Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Funktion Softkey<br />

FN9: WENN GLEICH, SPRUNG<br />

z.B. FN9: IF +Q1 EQU +Q3 GOTO LBL “UPCAN25“<br />

Wenn bei<strong>de</strong> Werte o<strong>de</strong>r Parameter gleich, Sprung zu<br />

angegebenem Label<br />

FN10: WENN UNGLEICH, SPRUNG<br />

z.B. FN10: IF +10 NE –Q5 GOTO LBL 10<br />

Wenn bei<strong>de</strong> Werte o<strong>de</strong>r Parameter ungleich, Sprung<br />

zu angegebenem Label<br />

FN11: WENN GROESSER, SPRUNG<br />

z.B. FN11: IF+Q1 GT+10 GOTO LBL 5<br />

Wenn erster Wert o<strong>de</strong>r Parameter größer als zweiter<br />

Wert o<strong>de</strong>r Parameter, Sprung zu angegebenem Label<br />

FN12: WENN KLEINER, SPRUNG<br />

z.B. FN12: IF+Q5 LT+0 GOTO LBL “ANYNAME“<br />

Wenn erster Wert o<strong>de</strong>r Parameter kleiner als zweiter<br />

Wert o<strong>de</strong>r Parameter, Sprung zu angegebenem Label<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 577<br />

11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern


11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern<br />

Verwen<strong>de</strong>te Abkürzungen und Begriffe<br />

IF (engl.): Wenn<br />

EQU (engl. equal): Gleich<br />

NE (engl. not equal): Nicht gleich<br />

GT (engl. greater than): Größer als<br />

LT (engl. less than): Kleiner als<br />

GOTO (engl. go to): Gehe zu<br />

578 11 Programmieren: Q-Parameter


11.7 Q-Parameter kontrollieren und<br />

än<strong>de</strong>rn<br />

Vorgehensweise<br />

Sie können Q-Parameter beim Erstellen, Testen und Abarbeiten in <strong>de</strong>n<br />

Betriebsarten Programm Einspeichern/Editieren, Programm Test, Programmlauf<br />

Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz kontrollieren und<br />

auch än<strong>de</strong>rn.<br />

� Ggf. Programmlauf abbrechen (z.B. externe STOP-Taste und Softkey<br />

INTERNER STOPP drücken) bzw. Programm-Test anhalten<br />

� Q-Parameter-Funktionen aufrufen: Taste Q bzw. Softkey<br />

Q INFO in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm Einspeichern/Editieren<br />

drücken<br />

� Die TNC listet alle Parameter und die dazugehörigen<br />

aktuellen Werte auf. Wählen Sie mit <strong>de</strong>n Pfeil-Tasten<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Softkeys zum seitenweise Blättern <strong>de</strong>n<br />

gewünschten Parameter an<br />

� Wenn Sie <strong>de</strong>n Wert än<strong>de</strong>rn möchten, geben Sie einen<br />

neuen Wert ein, bestätigen Sie mit <strong>de</strong>r Taste ENT<br />

� Wenn Sie <strong>de</strong>n Wert nicht än<strong>de</strong>rn möchten, dann<br />

drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey AKTUELLEN WERT o<strong>de</strong>r<br />

been<strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n Dialog mit <strong>de</strong>r Taste END<br />

Von <strong>de</strong>r TNC in Zyklen o<strong>de</strong>r intern verwen<strong>de</strong>te Parameter,<br />

sind mit Kommentaren versehen.<br />

Wenn Sie String-Parameter kontrollieren o<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rn wollen,<br />

drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey PARAMETER ANZEIGEN<br />

Q... QS.... Die TNC stellt dann alle String-Parameter dar,<br />

die zuvor beschriebenen Funktionen gelten ebenso.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 579<br />

11.7 Q-Parameter kontrollieren und än<strong>de</strong>rn


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Übersicht<br />

Die zusätzlichen Funktionen erscheinen mit Druck auf <strong>de</strong>n Softkey<br />

SONDER-FUNKT. Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Funktion Softkey Seite<br />

FN14:ERROR<br />

Fehlermeldungen ausgeben<br />

FN15:PRINT<br />

Texte o<strong>de</strong>r Q-Parameter-Werte unformatiert<br />

ausgeben<br />

FN16:F-PRINT<br />

Texte o<strong>de</strong>r Q-Parameter-Werte formatiert<br />

ausgeben<br />

FN18:SYS-DATUM READ<br />

Systemdaten lesen<br />

FN19:PLC<br />

Werte an die PLC übergeben<br />

FN20:WAIT FOR<br />

NC und PLC synchronisieren<br />

FN25:PRESET<br />

Bezugspunkt Setzen während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

FN26:TABOPEN<br />

Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle öffnen<br />

FN27:TABWRITE<br />

In eine frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle schreiben<br />

FN28:TABREAD<br />

Aus einer frei <strong>de</strong>finierbaren Tabelle lesen<br />

Seite 581<br />

Seite 585<br />

Seite 586<br />

Seite 591<br />

Seite 597<br />

Seite 598<br />

Seite 599<br />

Seite 600<br />

Seite 600<br />

Seite 601<br />

580 11 Programmieren: Q-Parameter


FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN14: ERROR können Sie programmgesteuert Meldungen<br />

ausgeben lassen, die vom Maschinenhersteller bzw. von<br />

HEIDENHAIN vorgegeben sind: Wenn die TNC im Programmlauf o<strong>de</strong>r<br />

Programm-Test zu einem Satz mit FN 14 kommt, so unterbricht sie<br />

und gibt eine Meldung aus. Anschließend müssen Sie das Programm<br />

neu starten. Fehler-Nummern: siehe Tabelle unten.<br />

Bereich Fehler-Nummern Standard-Dialog<br />

0 ... 299 FN 14: Fehler-Nummer 0 .... 299<br />

300 ... 999 Maschinenabhängiger Dialog<br />

1000 ... 1099 Interne Fehlermeldungen (siehe<br />

Tabelle rechts)<br />

NC-Beispielsatz<br />

Die TNC soll eine Meldung ausgeben, die unter <strong>de</strong>r Fehler-Nummer<br />

254 gespeichert ist<br />

180 FN14: ERROR = 254<br />

Von HEIDENHAIN vorbelegte Fehlermeldung<br />

Fehler-Nummer Text<br />

1000 Spin<strong>de</strong>l?<br />

1001 Werkzeugachse fehlt<br />

1002 Werkzeug-Radius zu klein<br />

1003 Werkzeug-Radius zu groß<br />

1004 Bereich überschritten<br />

1005 Anfangs-Position falsch<br />

1006 DREHUNG nicht erlaubt<br />

1007 MASSFAKTOR nicht erlaubt<br />

1008 SPIEGELUNG nicht erlaubt<br />

1009 Verschiebung nicht erlaubt<br />

1010 Vorschub fehlt<br />

1011 Eingabewert falsch<br />

1012 Vorzeichen falsch<br />

1013 Winkel nicht erlaubt<br />

1014 Antastpunkt nicht erreichbar<br />

1015 Zu viele Punkte<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 581<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Fehler-Nummer Text<br />

1016 Eingabe wi<strong>de</strong>rsprüchlich<br />

1017 CYCL unvollständig<br />

1018 Ebene falsch <strong>de</strong>finiert<br />

1019 Falsche Achse programmiert<br />

1020 Falsche Drehzahl<br />

1021 Radius-Korrektur un<strong>de</strong>finiert<br />

1022 Rundung nicht <strong>de</strong>finiert<br />

1023 Rundungs-Radius zu groß<br />

1024 Un<strong>de</strong>finierter Programmstart<br />

1025 Zu hohe Verschachtelung<br />

1026 Winkelbezug fehlt<br />

1027 Kein Bearb.-Zyklus <strong>de</strong>finiert<br />

1028 Nutbreite zu klein<br />

1029 Tasche zu klein<br />

1030 Q202 nicht <strong>de</strong>finiert<br />

1031 Q205 nicht <strong>de</strong>finiert<br />

1032 Q218 größer Q219 eingeben<br />

1033 CYCL 210 nicht erlaubt<br />

1034 CYCL 211 nicht erlaubt<br />

1035 Q220 zu groß<br />

1036 Q222 größer Q223 eingeben<br />

1037 Q244 größer 0 eingeben<br />

1038 Q245 ungleich Q246 eingeben<br />

1039 Winkelbereich < 360° eingeben<br />

1040 Q223 größer Q222 eingeben<br />

1041 Q214: 0 nicht erlaubt<br />

582 11 Programmieren: Q-Parameter


Fehler-Nummer Text<br />

1042 Verfahrrichtung nicht <strong>de</strong>finiert<br />

1043 Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv<br />

1044 Lagefehler: Mitte 1. Achse<br />

1045 Lagefehler: Mitte 2. Achse<br />

1046 Bohrung zu klein<br />

1047 Bohrung zu groß<br />

1048 Zapfen zu klein<br />

1049 Zapfen zu groß<br />

1050 Tasche zu klein: Nacharbeit 1.A.<br />

1051 Tasche zu klein: Nacharbeit 2.A.<br />

1052 Tasche zu groß: Ausschuss 1.A.<br />

1053 Tasche zu groß: Ausschuss 2.A.<br />

1054 Zapfen zu klein: Ausschuss 1.A.<br />

1055 Zapfen zu klein: Ausschuss 2.A.<br />

1056 Zapfen zu groß: Nacharbeit 1.A.<br />

1057 Zapfen zu groß: Nacharbeit 2.A.<br />

1058 TCHPROBE 425: Fehler Größtmaß<br />

1059 TCHPROBE 425: Fehler Kleinstmaß<br />

1060 TCHPROBE 426: Fehler Größtmaß<br />

1061 TCHPROBE 426: Fehler Kleinstmaß<br />

1062 TCHPROBE 430: Durchm. zu groß<br />

1063 TCHPROBE 430: Durchm. zu klein<br />

1064 Keine Messachse <strong>de</strong>finiert<br />

1065 Werkzeug-Bruchtoleranz überschr.<br />

1066 Q247 ungleich 0 eingeben<br />

1067 Betrag Q247 größer 5 eingeben<br />

1068 Nullpunkt-Tabelle?<br />

1069 Fräsart Q351 ungleich 0 eingeben<br />

1070 Gewin<strong>de</strong>tiefe verringern<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 583<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Fehler-Nummer Text<br />

1071 Kalibrierung durchführen<br />

1072 Toleranz überschritten<br />

1073 Satzvorlauf aktiv<br />

1074 ORIENTIERUNG nicht erlaubt<br />

1075 3DROT nicht erlaubt<br />

1076 3DROT aktivieren<br />

1077 Tiefe negativ eingeben<br />

1078 Q303 im Messzyklus un<strong>de</strong>finiert!<br />

1079 Werkzeugachse nicht erlaubt<br />

1080 Berechnete Werte fehlerhaft<br />

1081 Messpunkte wi<strong>de</strong>rsprüchlich<br />

1082 Sichere Höhe falsch eingegeben<br />

1083 Eintauchart wi<strong>de</strong>rsprüchlich<br />

1084 Bearbeitungszyklus nicht erlaubt<br />

1085 Zeile ist schreibgeschützt<br />

1086 Aufmaß größer als Tiefe<br />

1087 Kein Spitzenwinkel <strong>de</strong>finiert<br />

1088 Daten wi<strong>de</strong>rsprüchlich<br />

1089 Nutlage 0 nicht erlaubt<br />

1090 Zustellung ungleich 0 eingeben<br />

584 11 Programmieren: Q-Parameter


FN15: PRINT: Texte o<strong>de</strong>r Q-Parameter-Werte<br />

ausgeben<br />

Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw.<br />

PRINT-TEST legen Sie <strong>de</strong>n Pfad fest, auf <strong>de</strong>m die TNC die<br />

Texte o<strong>de</strong>r Q-Parameter-Werte speichern soll. Siehe<br />

„Zuweisung”, Seite 680.<br />

Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN15 keine<br />

Daten ausgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 15: PRINT können Sie Werte von Q-Parametern<br />

und Fehlermeldungen über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel<br />

an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern o<strong>de</strong>r<br />

an einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in <strong>de</strong>r Datei<br />

%FN 15RUN.A (Ausgabe während <strong>de</strong>s Programmlaufs) o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Datei %FN15SIM.A (Ausgabe während <strong>de</strong>s Programm-Tests).<br />

Die Ausgabe erfolgt gepuffert und wird spätestens am PGM-En<strong>de</strong>,<br />

o<strong>de</strong>r wenn Sie das PGM anhalten, ausgelöst. In <strong>de</strong>r Betriebsart Einzelsatz<br />

startet die Datenübertragung am Satzen<strong>de</strong>.<br />

Dialoge und Fehlermeldung ausgeben mit FN 15: PRINT „Zahlenwert“<br />

Zahlenwert 0 bis 99: Dialoge für Hersteller-Zyklen<br />

ab 100: PLC-Fehlermeldungen<br />

Beispiel: Dialog-Nummer 20 ausgeben<br />

67 FN15: PRINT 20<br />

Dialoge und Q-Parameter ausgeben mit FN15: PRINT „Q-Parameter“<br />

Anwendungsbeispiel: Protokollieren einer Werkstück-Vermessung.<br />

Sie können bis zu sechs Q-Parameter und Zahlenwerte gleichzeitig<br />

ausgeben. Die TNC trennt diese mit Schrägstrichen.<br />

Beispiel: Dialog 1 und Zahlenwert Q1 ausgeben<br />

70 FN15: PRINT1/Q1<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 585<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte<br />

formatiert ausgeben<br />

Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw.<br />

PRINT-TEST legen Sie <strong>de</strong>n Pfad fest, auf <strong>de</strong>m die TNC die<br />

Textdatei speichern soll. Siehe „Zuweisung”, Seite 680.<br />

Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN16 keine<br />

Daten ausgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie können mit FN16 auch vom NC-Programm aus beliebige<br />

Meldungen auf <strong>de</strong>n Bildschirm ausgeben. Solche<br />

Meldungen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC in einem Überblendfenster<br />

angezeigt.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 16: F-PRINT können Sie Q-Parameter-Werte und<br />

Texte formatiert über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel<br />

an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern o<strong>de</strong>r an<br />

einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in <strong>de</strong>r Datei, die<br />

Sie im FN 16-Satz <strong>de</strong>finieren.<br />

Um formatierten Text und die Werte <strong>de</strong>r Q-Parameter auszugeben,<br />

erstellen Sie mit <strong>de</strong>m Text-Editor <strong>de</strong>r TNC eine Text-Datei, in <strong>de</strong>r Sie<br />

die Formate und die auszugeben<strong>de</strong>n Q-Parameter festlegen.<br />

Beispiel für eine Text-Datei, die das Ausgabeformat festlegt:<br />

“MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT“;<br />

“DATUM: %2d-%2d-%4d“,DAY,MONTH,YEAR4;<br />

“UHRZEIT: %2d:%2d:%2d“,HOUR,MIN,SEC;<br />

“ANZAHL MESSWERTE: = 1“;<br />

“X1 = %9.3LF“, Q31;<br />

“Y1 = %9.3LF“, Q32;<br />

“Z1 = %9.3LF“, Q33;<br />

586 11 Programmieren: Q-Parameter


Zum Erstellen von Text-Dateien setzen Sie folgen<strong>de</strong> Formatierungsfunktionen<br />

ein:<br />

Son<strong>de</strong>rzeichen Funktion<br />

“............“ Ausgabeformat für Text und Variablen zwischen<br />

Anführungszeichen oben festlegen<br />

%9.3LF Format für Q-Parameter festlegen:<br />

9 Stellen insgesamt (incl. Dezimalpunkt), davon<br />

3 Nachkomma-Stellen, Long, Floating (Dezimalzahl)<br />

%S Format für Textvariable<br />

, Trennzeichen zwischen Ausgabeformat und<br />

Parameter<br />

; Satzen<strong>de</strong>-Zeichen, schließt eine Zeile ab<br />

Um verschie<strong>de</strong>ne Informationen mit in die Protokolldatei ausgeben zu<br />

können stehen folgen<strong>de</strong> Funktionen zur Verfügung:<br />

Schlüsselwort Funktion<br />

CALL_PATH Gibt <strong>de</strong>n Pfadnamen <strong>de</strong>s NC-Programms aus,<br />

in <strong>de</strong>m die FN16-Funktion steht. Beispiel:<br />

"Messprogramm: %S",CALL_PATH;<br />

M_CLOSE Schließt die Datei, in die Sie mit FN16 schreiben.<br />

Beispiel: M_CLOSE;<br />

ALL_DISPLAY Ausgabe von Q-Parameter-Werten unabhängig<br />

von MM/INCH-Einstellung <strong>de</strong>r MOD-Funktion<br />

durchführen<br />

MM_DISPLAY Q-Parameter-Werte in MM ausgeben, wenn in<br />

<strong>de</strong>r MOD-Funktion MM-Anzeige eingestellt ist<br />

INCH_DISPLAY Q-Parameter-Werte in INCH umrechnen,<br />

wenn in <strong>de</strong>r MOD-Funktion INCH-Anzeige eingestellt<br />

ist<br />

L_ENGLISCH Text nur bei Dialogspr. Englisch ausgeben<br />

L_GERMAN Text nur bei Dialogspr. Deutsch ausgeben<br />

L_CZECH Text nur bei Dialogspr. Tschechisch ausgeben<br />

L_FRENCH Text nur bei Dialogspr. Französisch ausgeben<br />

L_ITALIAN Text nur bei Dialogspr. Italienisch ausgeben<br />

L_SPANISH Text nur bei Dialogspr. Spanisch ausgeben<br />

L_SWEDISH Text nur bei Dialogspr. Schwedisch ausgeben<br />

L_DANISH Text nur bei Dialogspr. Dänisch ausgeben<br />

L_FINNISH Text nur bei Dialogspr. Finnisch ausgeben<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 587<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Schlüsselwort Funktion<br />

L_DUTCH Text nur bei Dialogspr. Nie<strong>de</strong>rl. ausgeben<br />

L_POLISH Text nur bei Dialogspr. Polnisch ausgeben<br />

L_PORTUGUE Text nur bei Dialogspr. Portugiesisch ausgeben<br />

L_HUNGARIA Text nur bei Dialogspr. Ungarisch ausgeben<br />

L_RUSSIAN Text nur bei Dialogspr. Russisch ausgeben<br />

L_SLOVENIAN Text nur bei Dialogspr. Slowenisch ausgeben<br />

L_ALL Text unabhängig von <strong>de</strong>r Dialogspr. ausgeben<br />

HOUR Anzahl Stun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

MIN Anzahl Minuten aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

SEC Anzahl Sekun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

DAY Tag aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

MONTH Monat als Zahl aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

STR_MONTH Monat als Stringkürzel aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

YEAR2 Jahreszahl zweistellig aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

YEAR4 Jahreszahl vierstellig aus <strong>de</strong>r Echtzeit<br />

Im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie FN 16: F-PRINT,<br />

um die Ausgabe zu aktivieren:<br />

96 FN16: F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/RS232:\PROT1.A<br />

Die TNC gibt dann die Datei PROT1.A über die serielle Schnittstelle<br />

aus:<br />

MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT<br />

DATUM: 27:11:2001<br />

UHRZEIT: 8:56:34<br />

ANZAHL MESSWERTE : = 1<br />

X1 = 149,360<br />

Y1 = 25,509<br />

Z1 = 37,000<br />

588 11 Programmieren: Q-Parameter


Wenn Sie FN 16 mehrmals im Programm verwen<strong>de</strong>n,<br />

speichert die TNC alle Texte in <strong>de</strong>r Datei, die Sie bei <strong>de</strong>r<br />

ersten FN 16-Funktion festgelegt haben. Die Ausgabe <strong>de</strong>r<br />

Datei erfolgt erst, wenn die TNC <strong>de</strong>n Satz END PGM liest,<br />

wenn Sie die NC-Stop-Taste drücken o<strong>de</strong>r wenn Sie die<br />

Datei mit M_CLOSE schließen.<br />

Im FN16-Satz die Format-Datei und die Protokoll-Datei<br />

jeweils mit Extension programmieren.<br />

Wenn Sie als Pfadnamen <strong>de</strong>r Protokoll-Datei lediglich <strong>de</strong>n<br />

Dateinamen angeben, dann speichert die TNC die Protokolldatei<br />

in <strong>de</strong>m Verzeichnis, in <strong>de</strong>m das NC-Programm mit<br />

<strong>de</strong>r FN16-Funktion steht.<br />

Pro Zeile in <strong>de</strong>r Format-Beschreibungsdatei können Sie<br />

maximal 32 Q-Parameter ausgeben.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 589<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Meldungen auf <strong>de</strong>n Bildschirm ausgeben<br />

Sie können die Funktion FN16 auch benützen, um beliebige Meldungen<br />

vom NC-Programm aus in einem Überblendfenster auf <strong>de</strong>n Bildschirm<br />

<strong>de</strong>r TNC auszugeben. Dadurch lassen sich auf einfache Weise<br />

auch längere Hinweistexte an einer beliebigen Stelle im Programm so<br />

anzeigen, dass <strong>de</strong>r Bediener darauf reagieren muss. Sie können auch<br />

Q-Parameter-Inhalte ausgeben, wenn die Protokoll-Beschreibungsdatei<br />

entsprechen<strong>de</strong> Anweisungen enthält.<br />

Damit die Meldung auf <strong>de</strong>m TNC-Bildschirm erscheint, müssen Sie als<br />

Name <strong>de</strong>r Protokolldatei lediglich SCREEN: eingeben.<br />

96 FN16: F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/SCREEN:<br />

Sollte die Meldung mehr Zeilen haben, als in <strong>de</strong>m Überblendfenster<br />

dargestellt sind, können Sie mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten im Überblendfenster<br />

blättern.<br />

Um das Überblendfenster zu schließen: Taste CE drücken. Um das<br />

Fenster programmgesteuert zu schließen folgen<strong>de</strong>n NC-Satz programmieren:<br />

96 FN16: F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/SCLR:<br />

Für die Protokoll-Beschreibungsdatei gelten alle zuvor<br />

beschriebenen Konventionen.<br />

Wenn Sie mehrmals im Programm Texte auf <strong>de</strong>n Bildschirm<br />

ausgeben, dann hängt die TNC alle Texte hinter<br />

bereits ausgegebene Texte an. Um je<strong>de</strong>n Text alleine am<br />

Bildschirm anzuzeigen, programmieren Sie am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Protokoll-Beschreibungsdatei die Funktion M_CLOSE.<br />

590 11 Programmieren: Q-Parameter


FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 18: SYS-DATUM READ können Sie Systemdaten<br />

lesen und in Q-Parametern speichern. Die Auswahl <strong>de</strong>s Systemdatums<br />

erfolgt über eine Gruppen-Nummer (ID-Nr.), eine Nummer und<br />

ggf. über einen In<strong>de</strong>x.<br />

Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

Programm-Info, 10 1 - mm/inch-Zustand<br />

2 - Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen<br />

3 - Nummer aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

4 - Nummer aktiver Bearbeitungs-Zyklus (für Zyklen mit<br />

Nummern größer 200)<br />

Maschinenzustand, 20 1 - Aktive Werkzeug-Nummer<br />

2 - Vorbereitete Werkzeug-Nummer<br />

3 - Aktive Werkzeug-Achse<br />

0=X, 1=Y, 2=Z, 6=U, 7=V, 8=W<br />

4 - Programmierte Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

5 - Aktiver Spin<strong>de</strong>lzustand: -1=un<strong>de</strong>finiert, 0=M3 aktiv,<br />

1=M4 aktiv, 2=M5 nach M3, 3=M5 nach M4<br />

8 - Kühlmittelzustand: 0=aus, 1=ein<br />

9 - Aktiver Vorschub<br />

10 - In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s vorbereiteten Werkzeugs<br />

11 - In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s aktiven Werkzeugs<br />

Zyklus-Parameter, 30 1 - Sicherheits-Abstand aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

2 - Bohrtiefe/Frästiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

3 - Zustell-Tiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

4 - Vorschub Tiefenzust. aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

5 - Erste Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche<br />

6 - Zweite Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche<br />

7 - Erste Seitenlänge Zyklus Nut<br />

8 - Zweite Seitenlänge Zyklus Nut<br />

9 - Radius Zyklus Kreistasche<br />

10 - Vorschub Fräsen aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

11 - Drehsinn aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 591<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

12 - Verweilzeit aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

13 - Gewin<strong>de</strong>steigung Zyklus 17, 18<br />

14 - Schlichtaufmaß aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

15 - Ausräumwinkel aktiver Bearbeitungs-Zyklus<br />

Daten aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle, 50 1 WKZ-Nr. Werkzeug-Länge<br />

2 WKZ-Nr. Werkzeug-Radius<br />

3 WKZ-Nr. Werkzeug-Radius R2<br />

4 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Länge DL<br />

5 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Radius DR<br />

6 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Radius DR2<br />

7 WKZ-Nr. Werkzeug gesperrt (0 o<strong>de</strong>r 1)<br />

8 WKZ-Nr. Nummer <strong>de</strong>s Schwester-Werkzeugs<br />

9 WKZ-Nr. Maximale Standzeit TIME1<br />

10 WKZ-Nr. Maximale Standzeit TIME2<br />

11 WKZ-Nr. Aktuelle Standzeit CUR. TIME<br />

12 WKZ-Nr. PLC-Status<br />

13 WKZ-Nr. Maximale Schnei<strong>de</strong>nlänge LCUTS<br />

14 WKZ-Nr. Maximaler Eintauchwinkel ANGLE<br />

15 WKZ-Nr. TT: Anzahl <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>n CUT<br />

16 WKZ-Nr. TT: Verschleiß-Toleranz Länge LTOL<br />

17 WKZ-Nr. TT: Verschleiß-Toleranz Radius RTOL<br />

18 WKZ-Nr. TT: Drehrichtung DIRECT (0=positiv/-1=negativ)<br />

19 WKZ-Nr. TT: Versatz Ebene R-OFFS<br />

20 WKZ-Nr. TT: Versatz Länge L-OFFS<br />

21 WKZ-Nr. TT: Bruch-Toleranz Länge LBREAK<br />

22 WKZ-Nr. TT: Bruch-Toleranz Radius RBREAK<br />

Ohne In<strong>de</strong>x: Daten <strong>de</strong>s aktiven Werkzeugs<br />

Daten aus <strong>de</strong>r Platz-Tabelle, 51 1 Platz-Nr. Werkzeug-Nummer<br />

2 Platz-Nr. Son<strong>de</strong>rwerkzeug: 0=nein, 1=ja<br />

592 11 Programmieren: Q-Parameter


Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

Platz-Nummer eines Werkzeugs in<br />

<strong>de</strong>r Platz-Tabelle, 52<br />

Direkt nach TOOL CALL programmierte<br />

Position, 70<br />

3 Platz-Nr. Festplatz: 0=nein, 1=ja<br />

4 Platz-Nr. gesperrter Platz: 0=nein, 1=ja<br />

5 Platz-Nr. PLC-Status<br />

1 WKZ-Nr. Platz-Nummer<br />

1 - Position gültig/ungültig (1/0)<br />

2 1 X-Achse<br />

2 2 Y-Achse<br />

2 3 Z-Achse<br />

3 - Programmierter Vorschub (-1: Kein Vorschub progr.)<br />

Aktive Werkzeug-Korrektur, 200 1 - Werkzeug-Radius (incl. Delta-Werte)<br />

2 - Werkzeug-Länge (incl. Delta-Werte)<br />

Aktive Transformationen, 210 1 - Grunddrehung Betriebsart Manuell<br />

2 - Programmierte Drehung mit Zyklus 10<br />

3 - Aktive Spiegelachse<br />

0: Spiegeln nicht aktiv<br />

+1: X-Achse gespiegelt<br />

+2: Y-Achse gespiegelt<br />

+4: Z-Achse gespiegelt<br />

+64: U-Achse gespiegelt<br />

+128: V-Achse gespiegelt<br />

+256: W-Achse gespiegelt<br />

Kombinationen = Summe <strong>de</strong>r Einzelachsen<br />

4 1 Aktiver Maßfaktor X-Achse<br />

4 2 Aktiver Maßfaktor Y-Achse<br />

4 3 Aktiver Maßfaktor Z-Achse<br />

4 7 Aktiver Maßfaktor U-Achse<br />

4 8 Aktiver Maßfaktor V-Achse<br />

4 9 Aktiver Maßfaktor W-Achse<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 593<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

5 1 3D-ROT A-Achse<br />

5 2 3D-ROT B-Achse<br />

5 3 3D-ROT C-Achse<br />

Aktive Nullpunkt-Verschiebung, 220 2 1 X-Achse<br />

6 - Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in<br />

einer Programmlauf-Betriebsart<br />

7 - Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in<br />

einer manuellen Betriebsart<br />

2 Y-Achse<br />

3 Z-Achse<br />

4 A-Achse<br />

5 B-Achse<br />

6 C-Achse<br />

7 U-Achse<br />

8 V-Achse<br />

9 W-Achse<br />

Verfahrbereich, 230 2 1 bis 9 Negativer Software-Endschalter Achse 1 bis 9<br />

Soll-Position im REF-System, 240 1 1 X-Achse<br />

Aktuelle Position im aktiven Koordinatensystem,<br />

270<br />

3 1 bis 9 Positiver Software-Endschalter Achse 1 bis 9<br />

2 Y-Achse<br />

3 Z-Achse<br />

4 A-Achse<br />

5 B-Achse<br />

6 C-Achse<br />

7 U-Achse<br />

8 V-Achse<br />

9 W-Achse<br />

1 1 X-Achse<br />

2 Y-Achse<br />

3 Z-Achse<br />

594 11 Programmieren: Q-Parameter


Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

4 A-Achse<br />

5 B-Achse<br />

6 C-Achse<br />

7 U-Achse<br />

8 V-Achse<br />

9 W-Achse<br />

Status von M128, 280 1 - 0: M128 inaktiv, -1: M128 aktiv<br />

2 - Vorschub, <strong>de</strong>r mit M128 programmiert wur<strong>de</strong><br />

Status von M116, 310 116 - 0: M116 inaktiv, -1: M116 aktiv<br />

128 - 0: M128 inaktiv, -1: M128 aktiv<br />

144 - 0: M144 inaktiv, -1: M144 aktiv<br />

Schalten<strong>de</strong>s Tastsystem TS, 350 10 - Tastsystem-Achse<br />

11 - Wirksamer Kugelradius<br />

12 - Wirksame Länge<br />

13 - Radius Einstellring<br />

14 1 Mittenversatz Hauptachse<br />

2 Mittenversatz Nebenachse<br />

15 - Richtung <strong>de</strong>s Mittenversatzes gegenüber 0°-Stellung<br />

Tischtastsystem TT 20 1 Mittelpunkt X-Achse (REF-System<br />

Letzter Antastpunkt TCH PROBE-<br />

Zyklus 0 o<strong>de</strong>r letzter Antastpunkt<br />

aus Betriebsart Manuell, 360<br />

Wert aus <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-<br />

Tabelle im aktiven Koordinatensystem,<br />

500<br />

REF-Wert aus <strong>de</strong>r aktiven Nullpunkt-<br />

Tabelle, 501<br />

2 Mittelpunkt Y-Achse (REF-System)<br />

3 Mittelpunkt Z-Achse (REF-System)<br />

21 - Teller-Radius<br />

1 1 bis 9 Position im aktiven Koordinaten-System Achse 1 bis 9<br />

2 1 bis 9 Position im REF-System Achse 1 bis 9<br />

NP-Nummer<br />

NP-Nummer<br />

1 bis 9 X-Achse bis W-Achse<br />

1 bis 9 X-Achse bis W-Achse<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 595<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer In<strong>de</strong>x Be<strong>de</strong>utung<br />

Wert aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Maschinenkinematik<br />

lesen, 502<br />

Wert aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle direkt<br />

lesen, 503<br />

Grunddrehung aus <strong>de</strong>r Preset-<br />

Tabelle lesen, 504<br />

Preset-<br />

Nummer<br />

Preset-<br />

Nummer<br />

Preset-<br />

Nummer<br />

Beispiel: Wert <strong>de</strong>s aktiven Maßfaktors <strong>de</strong>r Z-Achse an Q25<br />

zuweisen<br />

1 bis 9 X-Achse bis W-Achse<br />

1 bis 9 X-Achse bis W-Achse<br />

- Grunddrehung aus <strong>de</strong>r Spalte ROT<br />

Nullpunkt-Tabelle angewählt, 505 1 - Rückgabewert = 0: Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv<br />

Rückgabewert = 1: Nullpunkt-Tabelle aktiv<br />

Daten aus <strong>de</strong>r aktiven Paletten-<br />

Tabelle, 510<br />

Maschinen-Parameter vorhan<strong>de</strong>n,<br />

1010<br />

55 FN18: SYSREAD Q25 = ID210 NR4 IDX3<br />

1 - Aktive Zeile<br />

2 - Palettennummer aus Feld PAL/PGM<br />

MP-Nummer<br />

MP-In<strong>de</strong>x Rückgabewert = 0: MP nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />

Rückgabewert = 1: MP vorhan<strong>de</strong>n<br />

596 11 Programmieren: Q-Parameter


FN19: PLC: Werte an PLC übergeben<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 19: PLC können Sie bis zu zwei Zahlenwerte o<strong>de</strong>r<br />

Q-Parameter an die PLC übergeben.<br />

Schrittweiten und Einheiten: 0,1 µm bzw. 0,0001°<br />

Beispiel: Zahlenwert 10 (entspricht 1µm bzw. 0,001°) an PLC übergeben<br />

56 FN19: PLC=+10/+Q3<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 597<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 20: WAIT FOR können Sie während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

eine Synchronisation zwischen NC und PLC durchführen. Die NC<br />

stoppt das Abarbeiten, bis die Bedingung erfüllt ist, die Sie im FN 20-<br />

Satz programmiert haben. Die TNC kann dabei folgen<strong>de</strong> PLC-Operan<strong>de</strong>n<br />

überprüfen:<br />

PLC-<br />

Operand<br />

Diese Funktion dürfen Sie nur in Abstimmung mit Ihrem<br />

Maschinenhersteller verwen<strong>de</strong>n!<br />

Kurzbezeichnung<br />

Adressbereich<br />

Merker M 0 bis 4999<br />

Eingang I 0 bis 31, 128 bis 152<br />

64 bis 126 (erste PL 401 B)<br />

192 bis 254 (zweite<br />

PL 401 B)<br />

Ausgang O 0 bis 30<br />

32 bis 62 (erste PL 401 B)<br />

64 bis 94 (zweite PL 401 B)<br />

Zähler C 48 bis 79<br />

Timer T 0 bis 95<br />

Byte B 0 bis 4095<br />

Wort W 0 bis 2047<br />

Doppelwort D 2048 bis 4095<br />

Im FN 20-Satz sind folgen<strong>de</strong> Bedingungen erlaubt:<br />

Bedingung Kurzbezeichnung<br />

Gleich ==<br />

Kleiner als <<br />

Größer als ><br />

Kleiner-Gleich =<br />

Beispiel: Programmlauf anhalten, bis die PLC <strong>de</strong>n Merker 4095 auf<br />

1 setzt<br />

32 FN20: WAIT FOR M4095==1<br />

598 11 Programmieren: Q-Parameter


FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen<br />

Diese Funktion können Sie nur programmieren, wenn Sie<br />

die Schlüssel-Zahl 555343 eingegeben haben, siehe<br />

„Schlüssel-Zahl eingeben”, Seite 677.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 25: PRESET können Sie während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

in einer wählbaren Achse einen neuen Bezugspunkt setzen.<br />

� Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für Zahlen-<br />

Eingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen<br />

� Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey SONDER-FUNKT. drücken<br />

� FN25 wählen: Softkey-Leiste auf die zweite Ebene schalten, Softkey<br />

FN25 BEZUGSP. SETZEN drücken<br />

� Achse?: Achse eingeben, in <strong>de</strong>r Sie einen neuen Bezugspunkt setzen<br />

wollen, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Umzurechnen<strong>de</strong>r Wert?: Koordinate im aktiven Koordinatensystem<br />

eingeben, an <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n neuen Bezugspunkt setzen wollen<br />

� Neuer Bezugspunkt?: Koordinate eingeben, die <strong>de</strong>r umzurechnen<strong>de</strong><br />

Wert im neuen Koordinatensystem haben soll<br />

Beispiel: Auf <strong>de</strong>r aktuellen Koordinate X+100 neuen Bezugspunkt<br />

setzen<br />

56 FN25: PRESET = X/+100/+0<br />

Beispiel: Die aktuelle Koordinate Z+50 soll im neuen Koordinatensystem<br />

<strong>de</strong>n Wert -20 haben<br />

56 FN25: PRESET = Z/+50/-20<br />

Mit <strong>de</strong>r Zusatz-Funktion M104 können Sie <strong>de</strong>n letzten, in<br />

<strong>de</strong>r Betriebsart Manuell gesetzten Bezugspunkt wie<strong>de</strong>r<br />

herstellen (siehe „Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren:<br />

M104” auf Seite 292).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 599<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.8 Zusätzliche Funktionen<br />

FN 26: TABOPEN: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle<br />

öffnen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 26: TABOPEN öffnen Sie eine beliebige frei <strong>de</strong>finierbare<br />

Tabelle, um diese Tabelle mit FN27 zu beschreiben, bzw. aus dieser<br />

Tabelle mit FN28 zu lesen.<br />

In einem NC Programm kann immer nur eine Tabelle<br />

geöffnet sein. Ein neuer Satz mit TABOPEN schließt die<br />

zuletzt geöffnete Tabelle automatisch.<br />

Die zu öffnen<strong>de</strong> Tabelle muss <strong>de</strong>n Nachnamen .TAB<br />

haben.<br />

Beispiel: Tabelle TAB1.TAB öffnen, die im Verzeichnis TNC:\DIR1<br />

gespeichert ist<br />

56 FN26: TABOPEN TNC:\DIR1\TAB1.TAB<br />

FN 27: TABWRITE: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle<br />

beschreiben<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 27: TABWRITE beschreiben Sie die Tabelle, die Sie<br />

zuvor mit FN 26: TABOPEN geöffnet haben.<br />

Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABWRITE-Satz <strong>de</strong>finieren,<br />

d.h. beschreiben. Die Spaltennamen müssen zwischen Hochkommas<br />

stehen und durch ein Komma getrennt sein. Den Wert, <strong>de</strong>n die<br />

TNC in die jeweilige Spalte schreiben soll, <strong>de</strong>finieren Sie in Q-Parametern.<br />

Sie können nur numerische Tabellenfel<strong>de</strong>r beschreiben.<br />

Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz beschreiben<br />

wollen, müssen Sie die zu schreiben<strong>de</strong>n Werte in aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n<br />

Q-Parameter-Nummern speichern.<br />

Beispiel:<br />

In die Zeile 5 <strong>de</strong>r momentan geöffneten Tabelle die Spalten Radius,<br />

Tiefe und D beschreiben. Die Werte, die in die Tabelle geschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n sollen, müssen in <strong>de</strong>n Q-Parametern Q5, Q6 und Q7 gespeichert<br />

sein<br />

53 FN0: Q5 = 3,75<br />

54 FN0: Q6 = -5<br />

55 FN0: Q7 = 7,5<br />

56 FN27: TABWRITE 5/“RADIUS,TIEFE,D“ = Q5<br />

600 11 Programmieren: Q-Parameter


FN 28: TABREAD: Frei <strong>de</strong>finierbare Tabelle lesen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion FN 28: TABREAD lesen Sie aus <strong>de</strong>r Tabelle, die Sie<br />

zuvor mit FN 26: TABOPEN geöffnet haben.<br />

Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABREAD-Satz <strong>de</strong>finieren,<br />

d.h. lesen. Die Spaltennamen müssen zwischen Anführungszeichen<br />

stehen und durch ein Komma getrennt sein. Die Q-Parameter-<br />

Nummer, in die die TNC <strong>de</strong>n ersten gelesenen Wert schreiben soll,<br />

<strong>de</strong>finieren Sie im FN 28-Satz.<br />

Sie können nur numerische Tabellenfel<strong>de</strong>r lesen.<br />

Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz lesen, dann speichert<br />

die TNC die gelesenen Werte in aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n<br />

Q-Parameter-Nummern.<br />

Beispiel:<br />

Aus <strong>de</strong>r Zeile 6 <strong>de</strong>r momentan geöffneten Tabelle die Werte <strong>de</strong>r Spalten<br />

Radius, Tiefe und D lesen. Den ersten Wert im Q-Parametern Q10<br />

speichern (zweiter Wert in Q11, dritter Wert in Q12).<br />

56 FN28: TABREAD Q10 = 6/“RADIUS,TIEFE,D“<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 601<br />

11.8 Zusätzliche Funktionen


11.9 Formel direkt eingeben<br />

11.9 Formel direkt eingeben<br />

Formel eingeben<br />

Über Softkeys können Sie mathematische Formeln, die mehrere<br />

Rechenoperationen beinhalten, direkt ins Bearbeitungs-Programm<br />

eingeben.<br />

Die Formeln erscheinen mit Druck auf <strong>de</strong>n Softkey FORMEL. Die TNC<br />

zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys in mehreren Leisten:<br />

Verknüpfungs-Funktion Softkey<br />

Addition<br />

z.B. Q10 = Q1 + Q5<br />

Subtraktion<br />

z.B. Q25 = Q7 – Q108<br />

Multiplikation<br />

z.B. Q12 = 5 * Q5<br />

Division<br />

z.B. Q25 = Q1 / Q2<br />

Klammer auf<br />

z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3)<br />

Klammer zu<br />

z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3)<br />

Wert quadrieren (engl. square)<br />

z.B. Q15 = SQ 5<br />

Wurzel ziehen (engl. square root)<br />

z.B. Q22 = SQRT 25<br />

Sinus eines Winkels<br />

z.B. Q44 = SIN 45<br />

Cosinus eines Winkels<br />

z.B. Q45 = COS 45<br />

Tangens eines Winkels<br />

z.B. Q46 = TAN 45<br />

Arcus-Sinus<br />

Umkehrfunktion <strong>de</strong>s Sinus; Winkel bestimmen aus<br />

<strong>de</strong>m Verhältnis Gegenkathete/Hypotenuse<br />

z.B. Q10 = ASIN 0,75<br />

Arcus-Cosinus<br />

Umkehrfunktion <strong>de</strong>s Cosinus; Winkel bestimmen aus<br />

<strong>de</strong>m Verhältnis Ankathete/Hypotenuse<br />

z.B. Q11 = ACOS Q40<br />

602 11 Programmieren: Q-Parameter


Verknüpfungs-Funktion Softkey<br />

Arcus-Tangens<br />

Umkehrfunktion <strong>de</strong>s Tangens; Winkel bestimmen aus<br />

<strong>de</strong>m Verhältnis Gegenkathete/Ankathete<br />

z.B. Q12 = ATAN Q50<br />

Werte potenzieren<br />

z.B. Q15 = 3^3<br />

Konstante Pl (3,14159)<br />

z.B. Q15 = PI<br />

Logarithmus Naturalis (LN) einer Zahl bil<strong>de</strong>n<br />

Basiszahl 2,7183<br />

z.B. Q15 = LN Q11<br />

Logarithmus einer Zahl bil<strong>de</strong>n, Basiszahl 10<br />

z.B. Q33 = LOG Q22<br />

Exponentialfunktion, 2,7183 hoch n<br />

z.B. Q1 = EXP Q12<br />

Werte negieren (Multiplikation mit -1)<br />

z.B. Q2 = NEG Q1<br />

Nachkomma-Stellen abschnei<strong>de</strong>n<br />

Integer-Zahl bil<strong>de</strong>n<br />

z.B. Q3 = INT Q42<br />

Absolutwert einer Zahl bil<strong>de</strong>n<br />

z.B. Q4 = ABS Q22<br />

Vorkomma-Stellen einer Zahl abschnei<strong>de</strong>n<br />

Fraktionieren<br />

z.B. Q5 = FRAC Q23<br />

Vorzeichen einer Zahl prüfen<br />

z.B. Q12 = SGN Q50<br />

Wenn Rückgabewert Q12 = 1, dann Q50 >= 0<br />

Wenn Rückgabewert Q12 = -1, dann Q50 < 0<br />

Modulowert (Divisionsrest) berechnen<br />

z.B. Q12 = 400 % 360<br />

Ergebnis: Q12 = 40<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 603<br />

11.9 Formel direkt eingeben


11.9 Formel direkt eingeben<br />

Rechenregeln<br />

Für das Programmieren mathematischer Formeln gelten folgen<strong>de</strong><br />

Regeln:<br />

Punkt- vor Strichrechnung<br />

12 Q1 = 5 * 3 + 2 * 10 = 35<br />

1. Rechenschritt 5 * 3 = 15<br />

2. Rechenschritt 2 * 10 = 20<br />

3. Rechenschritt 15 + 20 = 35<br />

o<strong>de</strong>r<br />

13 Q2 = SQ 10 - 3^3 = 73<br />

1. Rechenschritt 10 quadrieren = 100<br />

2. Rechenschritt 3 mit 3 potenzieren = 27<br />

3. Rechenschritt 100 – 27 = 73<br />

Distributivgesetz<br />

Gesetz <strong>de</strong>r Verteilung beim Klammerrechnen<br />

a * (b + c) = a * b + a * c<br />

604 11 Programmieren: Q-Parameter


Eingabe-Beispiel<br />

Winkel berechnen mit arctan aus Gegenkathete (Q12) und Ankathete<br />

(Q13); Ergebnis Q25 zuweisen:<br />

Formel-Eingabe wählen: Taste Q und Softkey FOR-<br />

MEL drücken<br />

PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?<br />

25<br />

12<br />

13<br />

NC-Beispielsatz<br />

Parameter-Nummer eingeben<br />

Softkey-Leiste weiterschalten und Arcus-Tangens-<br />

Funktion wählen<br />

Softkey-Leiste weiterschalten und Klammer öffnen<br />

Q-Parameter Nummer 12 eingeben<br />

Division wählen<br />

37 Q25 = ATAN (Q12/Q13)<br />

Q-Parameter Nummer 13 eingeben<br />

Klammer schließen und Formel-Eingabe been<strong>de</strong>n<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 605<br />

11.9 Formel direkt eingeben


11.10 String-Parameter<br />

11.10 String-Parameter<br />

Funktionen <strong>de</strong>r Stringverarbeitung<br />

Die Stringverarbeitung (engl. string = Zeichenkette) über QS-Parameter<br />

können Sie verwen<strong>de</strong>n, um variable Zeichenketten zu erstellen. Solche<br />

Zeichenketten können Sie beispielsweise über die Funktion<br />

FN16:F-PRINT ausgeben, um variable Protokolle zu erstellen.<br />

Einem String-Parametern können Sie eine Zeichenkette (Buchstaben,<br />

Ziffern, Son<strong>de</strong>rzeichen, Steuerzeichen und Leerzeichen) zuweisen.<br />

Die zugewiesenen bzw.eingelesenen Werte können Sie mit <strong>de</strong>n nachfolgend<br />

beschriebenen Funktionen weiter verarbeiten und überprüfen.<br />

In <strong>de</strong>n Q-Parameter-Funktionen STRING FORMEL und FORMEL sind<br />

unterschiedliche Funktionen für die Verarbeitung von String-Parametern<br />

enthalten.<br />

Funktionen <strong>de</strong>r STRING FORMEL Softkey Seite<br />

String-Parameter zuweisen Seite 607<br />

String-Parameter verketten Seite 607<br />

Numerischen Wert in einen String-Parameter<br />

umwan<strong>de</strong>ln<br />

Teilstring aus einem String-Parameter<br />

kopieren<br />

String-Funktionen in <strong>de</strong>r FORMEL-<br />

Funktion<br />

String-Parameter in einen numerischen<br />

Wert umwan<strong>de</strong>ln<br />

Seite 608<br />

Seite 609<br />

Softkey Seite<br />

Seite 610<br />

Prüfen eines String-Parameters Seite 611<br />

Länge eines String-Parameters ermitteln Seite 612<br />

Alphabetische Reihenfolge vergleichen Seite 613<br />

Wenn Sie die Funktion STRING FORMEL verwen<strong>de</strong>n, ist<br />

das Ergebnis <strong>de</strong>r durchgeführten Rechenoperation immer<br />

ein String. Wenn Sie die Funktion FORMEL verwen<strong>de</strong>n, ist<br />

das Ergebnis <strong>de</strong>r durchgeführten Rechenoperation immer<br />

ein numerischen Wert.<br />

606 11 Programmieren: Q-Parameter


String-Parameter zuweisen<br />

Bevor Sie String-Variablen verwen<strong>de</strong>n, müssen Sie diese zuerst<br />

zuweisen. Dazu verwen<strong>de</strong>n Sie <strong>de</strong>n Befehl DECLARE STRING.<br />

� TNC Son<strong>de</strong>rfunktionen wählen: Taste SPEC FCT drükken<br />

� Funktion DECLARE wählen<br />

� Softkey STRING wählen<br />

NC-Beispielsatz:<br />

37 DECLARE STRING QS10 = "WERKSTÜCK"<br />

String-Parameter verketten<br />

Mit <strong>de</strong>m Verkettungsoperator (String-Parameter || String-Parameter)<br />

können Sie mehrere String-Parameter miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion STRING-FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s String-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>n die<br />

TNC <strong>de</strong>n verketteten String speichern soll, mit Taste<br />

ENT bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s String-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

erste Teilstring gespeichert ist, mit Taste ENT bestätigen:<br />

Die TNC zeigt das Verkettungs-Symbol || an<br />

� Mit Taste ENT bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s String-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

zweite Teilstring gespeichert ist, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

� Vorgang wi<strong>de</strong>rholen, bis Sie alle zu verketten<strong>de</strong>n Teilstrings<br />

gewählt haben, mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Beispiel: QS10 soll <strong>de</strong>n kompletten Text von QS12, QS13 und<br />

QS14 enthalten<br />

37 QS10 = QS12 || QS13 || QS14<br />

Parameter-Inhalte:<br />

� QS12: Werkstück<br />

� QS13: Status:<br />

� QS14: Ausschuss<br />

� QS10: Werkstück Status: Ausschuss<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 607<br />

11.10 String-Parameter


11.10 String-Parameter<br />

Numerischen Wert in einen String-Parameter<br />

umwan<strong>de</strong>ln<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion TOCHAR wan<strong>de</strong>lt die TNC einen numerischen Wert in<br />

einen String-Parameter um. Auf diese Weise können Sie Zahlenwerte<br />

mit Stringvariablen verketten.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion STRING-FORMEL wählen<br />

� Funktion zum Umwan<strong>de</strong>ln eines numerischen Wertes<br />

in einen String-Parameter wählen<br />

� Zahl o<strong>de</strong>r gewünschten Q-Parameter eingeben, <strong>de</strong>n<br />

die TNC wan<strong>de</strong>ln soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Wenn gewünscht die Anzahl <strong>de</strong>r Nachkommastellen<br />

eingeben, die die TNC mit umwan<strong>de</strong>ln soll, mit Taste<br />

ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Beispiel: Parameter Q50 in String-Parameter QS11 umwan<strong>de</strong>ln, 3<br />

Dezimalstellen verwen<strong>de</strong>n<br />

37 QS11 = TOCHAR ( DAT+Q50 DECIMALS3 )<br />

608 11 Programmieren: Q-Parameter


Teilstring aus einem String-Parameter kopieren<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion SUBSTR können Sie aus einem String-Parameter einen<br />

<strong>de</strong>finierbaren Bereich herauskopieren.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion STRING-FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s Parameters eingeben, in <strong>de</strong>n die TNC<br />

die kopierte Zeichenfolge speichern soll, mit Taste<br />

ENT bestätigen<br />

� Funktion zum Ausschnei<strong>de</strong>n eines Teilstrings wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s QS-Parameters eingeben, aus <strong>de</strong>m Sie<br />

<strong>de</strong>n Teilstring herauskopieren wollen, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>r Stelle eingeben, ab <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n Teilstring<br />

kopieren wollen, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Anzahl <strong>de</strong>r Zeichen eingeben, die Sie kopieren wollen,<br />

mit Taste ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Darauf achten, dass das erste Zeichen einer Textfolge<br />

intern an <strong>de</strong>r 0. Stelle beginnt.<br />

Beispiel: Aus <strong>de</strong>m String-Parameter QS10 ist ab <strong>de</strong>r dritten Stelle<br />

(BEG2) ein vier Zeichen langer Teilstring (LEN4) zu lesen<br />

37 QS13 = SUBSTR ( SRC_QS10 BEG2 LEN4 )<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 609<br />

11.10 String-Parameter


11.10 String-Parameter<br />

String-Parameter in einen numerischen Wert<br />

umwan<strong>de</strong>ln<br />

Die Funktion TONUMB wan<strong>de</strong>lt einen String-Parameter in einen numerischen<br />

Wert um. Der umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Wert sollte nur aus Zahlenwerten<br />

bestehen.<br />

Der umzuwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> QS-Parameter darf nur einen Zahlenwert<br />

enthalten, ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung<br />

aus.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s Parameters eingeben, in <strong>de</strong>n die TNC<br />

<strong>de</strong>n numerischen Wert speichern soll, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Funktion zum Umwan<strong>de</strong>ln eines String-Parameters in<br />

einen numerischen Wert wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s QS-Parameters eingeben, <strong>de</strong>n die TNC<br />

wan<strong>de</strong>ln soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Beispiel: String-Parameter QS11 in einen numerischen Parameter<br />

Q82 umwan<strong>de</strong>ln<br />

37 Q82 = TONUMB ( SRC_QS11 )<br />

610 11 Programmieren: Q-Parameter


Prüfen eines String-Parameters<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion INSTR können Sie überprüfen, ob bzw. wo ein String-<br />

Parameter in einem an<strong>de</strong>ren String-Parameter enthalten ist.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s Q-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>n die TNC<br />

die Stelle speichern soll, an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r zu suchen<strong>de</strong> Text<br />

beginnt, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Funktion zum Prüfen eines String-Parameters wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s QS-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zu<br />

suchen<strong>de</strong> Text gespeichert ist, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s QS-Parameters eingeben, <strong>de</strong>n die TNC<br />

durchsuchen soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>r Stelle eingeben, ab <strong>de</strong>r die TNC <strong>de</strong>n Teilstring<br />

suchen soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Wenn die TNC <strong>de</strong>n zu suchen<strong>de</strong>n Teilstring nicht fin<strong>de</strong>t,<br />

dann speichert sie <strong>de</strong>n Wert 0 in <strong>de</strong>n Ergebnis-Parameter.<br />

Tritt <strong>de</strong>r zu suchen<strong>de</strong> Teilstring mehrfach auf, dann liefert<br />

die TNC die erste Stelle zurück, an <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n Teilstring<br />

fin<strong>de</strong>t.<br />

Beispiel: QS10 durchsuchen auf <strong>de</strong>n in Parameter QS13 gespeicherten<br />

Text. Suche ab <strong>de</strong>r dritten Stelle beginnen<br />

37 Q50 = INSTR ( SRC_QS10 SEA_QS13 BEG2 )<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 611<br />

11.10 String-Parameter


11.10 String-Parameter<br />

Länge eines String-Parameters ermitteln<br />

Die Funktion STRLEN liefert die Länge <strong>de</strong>s Textes, <strong>de</strong>r in einem wählbaren<br />

String-Parameter gespeichert ist.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s Q-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>m die TNC<br />

die zu ermitteln<strong>de</strong> Stringlänge speichern soll, mit<br />

Taste ENT bestätigen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Funktion zum ermitteln <strong>de</strong>r Textlänge eines String-<br />

Parameters wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s QS-Parameters eingeben, von <strong>de</strong>m die<br />

TNC die Länge ermitteln soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Beispiel: Länge von QS15 ermitteln<br />

37 Q52 = STRLEN ( SRC_QS15 )<br />

612 11 Programmieren: Q-Parameter


Alphabetische Reihenfolge vergleichen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion STRCOMP können Sie die alphabetische Reihenfolge<br />

von String-Parametern vergleichen.<br />

� Q-Parameter-Funktionen wählen<br />

� Funktion FORMEL wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s Q-Parameters eingeben, in <strong>de</strong>m die TNC<br />

das Vergleichsergebnis speichern soll, mit Taste ENT<br />

bestätigen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Funktion zum Vergleichen von String-Parametern<br />

wählen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s ersten QS-Parameters eingeben, <strong>de</strong>n<br />

die TNC vergleichen soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Nummer <strong>de</strong>s zweiten QS-Parameters eingeben, <strong>de</strong>n<br />

die TNC vergleichen soll, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Klammerausdruck mit Taste ENT schließen und Eingabe<br />

mit Taste END been<strong>de</strong>n<br />

Die TNC liefert folgen<strong>de</strong> Ergebnisse zurück:<br />

� 0: Die verglichenen QS-Parameter sind i<strong>de</strong>ntisch<br />

� +1: Der erste QS-Parameter liegt alphabetisch vor <strong>de</strong>m<br />

zweiten QS-Parameter<br />

� -1: Der erste QS-Parameter liegt alphabetisch hinter<br />

<strong>de</strong>m zweiten QS-Parameter<br />

Beispiel: Alphabetische Reihenfolge von QS12 und QS14 vergleichen<br />

37 Q52 = STRCOMP ( SRC_QS12 SEA_QS14 )<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 613<br />

11.10 String-Parameter


11.11 Vorbelegte Q-Parameter<br />

11.11 Vorbelegte Q-Parameter<br />

Die Q-Parameter Q100 bis Q199 wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC mit Werten<br />

belegt. Den Q-Parametern wer<strong>de</strong>n zugewiesen:<br />

� Werte aus <strong>de</strong>r PLC<br />

� Angaben zu Werkzeug und Spin<strong>de</strong>l<br />

� Angaben zum Betriebszustand<br />

� Messergebnisse aus Tastsystem-Zyklen usw.<br />

Vorbelegte Q-Parameter (QS-Parameter) zwischen Q100<br />

und Q199 (QS100 und QS199) dürfen Sie in NC-Programmen<br />

nicht als Rechenparameter verwen<strong>de</strong>n, ansonsten können<br />

unerwünschte Effekte auftreten.<br />

Werte aus <strong>de</strong>r PLC: Q100 bis Q107<br />

Die TNC benutzt die Parameter Q100 bis Q107, um Werte aus <strong>de</strong>r PLC<br />

in ein NC-Programm zu übernehmen.<br />

WMAT-Satz: QS100<br />

Die TNC legt das im WMAT-Satz <strong>de</strong>finierte Material im Parameter<br />

QS100 ab.<br />

Aktiver Werkzeug-Radius: Q108<br />

Der aktive Wert <strong>de</strong>s Werkzeug-Radius wird Q108 zugewiesen. Q108<br />

setzt sich zusammen aus:<br />

� Werkzeug-Radius R (Werkzeug-Tabelle o<strong>de</strong>r TOOL DEF-Satz)<br />

� Delta-Wert DR aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

� Delta-Wert DR aus <strong>de</strong>m TOOL CALL-Satz<br />

614 11 Programmieren: Q-Parameter


Werkzeugachse: Q109<br />

Der Wert <strong>de</strong>s Parameters Q109 hängt von <strong>de</strong>r aktuellen Werkzeugachse<br />

ab:<br />

Werkzeugachse Parameter-Wert<br />

Keine Werkzeugachse <strong>de</strong>finiert Q109 = –1<br />

X-Achse Q109 = 0<br />

Y-Achse Q109 = 1<br />

Z-Achse Q109 = 2<br />

U-Achse Q109 = 6<br />

V-Achse Q109 = 7<br />

W-Achse Q109 = 8<br />

Spin<strong>de</strong>lzustand: Q110<br />

Der Wert <strong>de</strong>s Parameters Q110 hängt von <strong>de</strong>r zuletzt programmierten<br />

M-Funktion für die Spin<strong>de</strong>l ab:<br />

M-Funktion Parameter-Wert<br />

Kein Spin<strong>de</strong>lzustand <strong>de</strong>finiert Q110 = –1<br />

M3: Spin<strong>de</strong>l EIN, Uhrzeigersinn Q110 = 0<br />

M4: Spin<strong>de</strong>l EIN, Gegenuhrzeigersinn Q110 = 1<br />

M5 nach M3 Q110 = 2<br />

M5 nach M4 Q110 = 3<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 615<br />

11.11 Vorbelegte Q-Parameter


11.11 Vorbelegte Q-Parameter<br />

Kühlmittelversorgung: Q111<br />

M-Funktion Parameter-Wert<br />

M8: Kühlmittel EIN Q111 = 1<br />

M9: Kühlmittel AUS Q111 = 0<br />

Überlappungsfaktor: Q112<br />

Die TNC weist Q112 <strong>de</strong>n Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen<br />

(MP7430) zu.<br />

Maßangaben im Programm: Q113<br />

Der Wert <strong>de</strong>s Parameters Q113 hängt bei Verschachtelungen mit<br />

PGM CALL von <strong>de</strong>n Maßangaben <strong>de</strong>s Programms ab, das als erstes<br />

an<strong>de</strong>re Programme ruft.<br />

Maßangaben <strong>de</strong>s Hauptprogramms Parameter-Wert<br />

Metrisches System (mm) Q113 = 0<br />

Zoll-System (inch) Q113 = 1<br />

Werkzeug-Länge: Q114<br />

Der aktuelle Wert <strong>de</strong>r Werkzeug-Länge wird Q114 zugewiesen.<br />

616 11 Programmieren: Q-Parameter


Koordinaten nach Antasten während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs<br />

Die Parameter Q115 bis Q119 enthalten nach einer programmierten<br />

Messung mit <strong>de</strong>m 3D-Tastsystem die Koordinaten <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lposition<br />

zum Antast-Zeitpunkt. Die Koordinaten beziehen sich auf <strong>de</strong>n Bezugspunkt,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Betriebsart Manuell aktiv ist.<br />

Die Länge <strong>de</strong>s Taststifts und <strong>de</strong>r Radius <strong>de</strong>r Tastkugel wer<strong>de</strong>n für<br />

diese Koordinaten nicht berücksichtigt.<br />

Koordinatenachse Parameter-Wert<br />

X-Achse Q115<br />

Y-Achse Q116<br />

Z-Achse Q117<br />

IV. Achse<br />

abhängig von MP100<br />

V. Achse<br />

abhängig von MP100<br />

Q118<br />

Q119<br />

Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer<br />

Werkzeug-Vermessung mit <strong>de</strong>m TT 130<br />

Ist-Soll-Abweichung Parameter-Wert<br />

Werkzeug-Länge Q115<br />

Werkzeug-Radius Q116<br />

Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene mit<br />

Werkstück-Winkeln: von <strong>de</strong>r TNC berechnete<br />

Koordinaten für Drehachsen<br />

Koordinaten Parameter-Wert<br />

A-Achse Q120<br />

B-Achse Q121<br />

C-Achse Q122<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 617<br />

11.11 Vorbelegte Q-Parameter


11.11 Vorbelegte Q-Parameter<br />

Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe<br />

auch <strong>Benutzer</strong>-<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen)<br />

Gemessene Istwerte Parameter-Wert<br />

Winkel einer Gera<strong>de</strong>n Q150<br />

Mitte in <strong>de</strong>r Hauptachse Q151<br />

Mitte in <strong>de</strong>r Nebenachse Q152<br />

Durchmesser Q153<br />

Taschenlänge Q154<br />

Taschenbreite Q155<br />

Länge in <strong>de</strong>r im Zyklus gewählten Achse Q156<br />

Lage <strong>de</strong>r Mittelachse Q157<br />

Winkel <strong>de</strong>r A-Achse Q158<br />

Winkel <strong>de</strong>r B-Achse Q159<br />

Koordinate <strong>de</strong>r im Zyklus gewählten Achse Q160<br />

Ermittelte Abweichung Parameter-Wert<br />

Mitte in <strong>de</strong>r Hauptachse Q161<br />

Mitte in <strong>de</strong>r Nebenachse Q162<br />

Durchmesser Q163<br />

Taschenlänge Q164<br />

Taschenbreite Q165<br />

Gemessene Länge Q166<br />

Lage <strong>de</strong>r Mittelachse Q167<br />

Ermittelte Raumwinkel Parameter-Wert<br />

Drehung um die A-Achse Q170<br />

Drehung um die B-Achse Q171<br />

Drehung um die C-Achse Q172<br />

618 11 Programmieren: Q-Parameter


Werkstück-Status Parameter-Wert<br />

Gut Q180<br />

Nacharbeit Q181<br />

Ausschuss Q182<br />

Gemessene Abweichung mit Zyklus 440 Parameter-Wert<br />

X-Achse Q185<br />

Y-Achse Q186<br />

Z-Achse Q187<br />

Werkzeug-Vermessung mit BLUM-Laser Parameter-Wert<br />

Reserviert Q190<br />

Reserviert Q191<br />

Reserviert Q192<br />

Reserviert Q193<br />

Reserviert für interne Verwendung Parameter-Wert<br />

Merker für Zyklen (Bearbeitungsbil<strong>de</strong>r) Q197<br />

Nummer <strong>de</strong>s zuletzt aktiven Messzyklus Q198<br />

Status Werkzeug-Vermessung mit TT Parameter-Wert<br />

Werkzeug innerhalb Toleranz Q199 = 0,0<br />

Werkzeug ist verschlissen (LTOL/RTOL<br />

überschritten)<br />

Werkzeug ist gebrochen (LBREAK/RBREAK<br />

überschritten)<br />

Q199 = 1,0<br />

Q199 = 2,0<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 619<br />

11.11 Vorbelegte Q-Parameter


11.12 Programmier-Beispiele<br />

11.12 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Ellipse<br />

Programm-Ablauf<br />

� Die Ellipsen-Kontur wird durch viele kleineGera<strong>de</strong>nstücke<br />

angenähert (über Q7 <strong>de</strong>finierbar). Je<br />

mehr Berechnungsschritte <strong>de</strong>finiert sind, <strong>de</strong>sto<br />

glatter wird die Kontur<br />

� Die Fräsrichtung bestimmen Sie über <strong>de</strong>n Startund<br />

Endwinkel in <strong>de</strong>r Ebene:<br />

Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn:<br />

Startwinkel > Endwinkel<br />

Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn:<br />

Startwinkel < Endwinkel<br />

� Werkzeug-Radius wird nicht berücksichtigt<br />

0 BEGIN PGM ELLIPSE MM<br />

1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse<br />

2 FN 0: Q2 = +50 Mitte Y-Achse<br />

3 FN 0: Q3 = +50 Halbachse X<br />

4 FN 0: Q4 = +30 Halbachse Y<br />

5 FN 0: Q5 = +0 Startwinkel in <strong>de</strong>r Ebene<br />

6 FN 0: Q6 = +360 Endwinkel in <strong>de</strong>r Ebene<br />

7 FN 0: Q7 = +40 Anzahl <strong>de</strong>r Berechnungs-Schritte<br />

8 FN 0: Q8 = +0 Drehlage <strong>de</strong>r Ellipse<br />

9 FN 0: Q9 = +5 Frästiefe<br />

10 FN 0: Q10 = +100 Tiefenvorschub<br />

11 FN 0: Q11 = +350 Fräsvorschub<br />

12 FN 0: Q12 = +2 Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung<br />

13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20<br />

14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

Rohteil-Definition<br />

15 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition<br />

16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf<br />

17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

620 11 Programmieren: Q-Parameter<br />

50<br />

Y<br />

50<br />

50<br />

30<br />

X


18 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen<br />

19 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

20 LBL 10 Unterprogramm 10: Bearbeitung<br />

21 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt ins Zentrum <strong>de</strong>r Ellipse verschieben<br />

22 CYCL DEF 7.1 X+Q1<br />

23 CYCL DEF 7.2 Y+Q2<br />

24 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene verrechnen<br />

25 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8<br />

26 Q35 = (Q6 - Q5) / Q7 Winkelschritt berechnen<br />

27 Q36 = Q5 Startwinkel kopieren<br />

28 Q37 = 0 Schnittzähler setzen<br />

29 Q21 = Q3 * COS Q36 X-Koordinate <strong>de</strong>s Startpunkts berechnen<br />

30 Q22 = Q4 * SIN Q36 Y-Koordinate <strong>de</strong>s Startpunkts berechnen<br />

31 L X+Q21 Y+Q22 R0 FMAX M3 Startpunkt anfahren in <strong>de</strong>r Ebene<br />

32 L Z+Q12 R0 FMAX Vorpositionieren auf Sicherheits-Abstand in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

33 L Z-Q9 R0 FQ10 Auf Bearbeitungstiefe fahren<br />

34 LBL 1<br />

35 Q36 = Q36 + Q35 Winkel aktualisieren<br />

36 Q37 = Q37 + 1 Schnittzähler aktualisieren<br />

37 Q21 = Q3 * COS Q36 Aktuelle X-Koordinate berechnen<br />

38 Q22 = Q4 * SIN Q36 Aktuelle Y-Koordinate berechnen<br />

39 L X+Q21 Y+Q22 R0 FQ11 Nächsten Punkt anfahren<br />

40 FN 12: IF +Q37 LT +Q7 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1<br />

41 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen<br />

42 CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />

43 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

44 CYCL DEF 7.1 X+0<br />

45 CYCL DEF 7.2 Y+0<br />

46 L Z+Q12 F0 FMAX Auf Sicherheits-Abstand fahren<br />

47 LBL 0 Unterprogramm-En<strong>de</strong><br />

48 END PGM ELLIPSE MM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 621<br />

11.12 Programmier-Beispiele


11.12 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Zylin<strong>de</strong>r konkav mit Radiusfräser<br />

Programm-Ablauf<br />

� Programm funktioniert nur mit Radiusfräser, die<br />

Werkzeuglänge bezieht sich auf das Kugelzentrum<br />

� Die Zylin<strong>de</strong>r-Kontur wird durch viele kleine Gera<strong>de</strong>nstücke<br />

angenähert (über Q13 <strong>de</strong>finierbar). Je<br />

mehr Schnitte <strong>de</strong>finiert sind, <strong>de</strong>sto glatter wird<br />

die Kontur<br />

� Der Zylin<strong>de</strong>r wird in Längsschnitten (hier: Parallel<br />

zur Y-Achse) gefräst<br />

� Die Fräsrichtung bestimmen Sie über <strong>de</strong>n Startund<br />

Endwinkel im Raum:<br />

Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn:<br />

Startwinkel > Endwinkel<br />

Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn:<br />

Startwinkel < Endwinkel<br />

� Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert<br />

-50<br />

Y<br />

100<br />

50 100<br />

0 BEGIN PGM ZYLIN MM<br />

1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse<br />

2 FN 0: Q2 = +0 Mitte Y-Achse<br />

3 FN 0: Q3 = +0 Mitte Z-Achse<br />

4 FN 0: Q4 = +90 Startwinkel Raum (Ebene Z/X)<br />

5 FN 0: Q5 = +270 Endwinkel Raum (Ebene Z/X)<br />

6 FN 0: Q6 = +40 Zylin<strong>de</strong>rradius<br />

7 FN 0: Q7 = +100 Länge <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs<br />

8 FN 0: Q8 = +0 Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene X/Y<br />

9 FN 0: Q10 = +5 Aufmaß Zylin<strong>de</strong>rradius<br />

10 FN 0: Q11 = +250 Vorschub Tiefenzustellung<br />

11 FN 0: Q12 = +400 Vorschub Fräsen<br />

12 FN 0: Q13 = +90 Anzahl Schnitte<br />

13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50<br />

15 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

Rohteil-Definition<br />

15 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition<br />

16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf<br />

17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

18 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen<br />

19 FN 0: Q10 = +0 Aufmaß rücksetzen<br />

622 11 Programmieren: Q-Parameter<br />

Z<br />

R40<br />

X<br />

X<br />

Y<br />

Z


20 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen<br />

21 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

22 LBL 10 Unterprogramm 10: Bearbeitung<br />

23 Q16 = Q6 - Q10 - Q108 Aufmaß und Werkzeug bezogen auf Zylin<strong>de</strong>r-Radius verrechnen<br />

24 FN 0: Q20 = +1 Schnittzähler setzen<br />

25 FN 0: Q24 = +Q4 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren<br />

26 Q25 = (Q5 - Q4) / Q13 Winkelschritt berechnen<br />

27 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt in die Mitte <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs (X-Achse) verschieben<br />

28 CYCL DEF 7.1 X+Q1<br />

29 CYCL DEF 7.2 Y+Q2<br />

30 CYCL DEF 7.3 Z+Q3<br />

31 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene verrechnen<br />

32 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8<br />

33 L X+0 Y+0 R0 FMAX Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Ebene in die Mitte <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs<br />

34 L Z+5 R0 F1000 M3 Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

35 LBL 1<br />

36 CC Z+0 X+0 Pol setzen in <strong>de</strong>r Z/X-Ebene<br />

37 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11 Startposition auf Zylin<strong>de</strong>r anfahren, schräg ins Material eintauchend<br />

38 L Y+Q7 R0 FQ12 Längsschnitt in Richtung Y+<br />

39 FN 1: Q20 = +Q20 + +1 Schnittzähler aktualisieren<br />

40 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25 Raumwinkel aktualisieren<br />

41 FN 11: IF +Q20 GT +Q13 GOTO LBL 99 Abfrage ob bereits fertig, wenn ja, dann ans En<strong>de</strong> springen<br />

42 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11 Angenäherten “Bogen” fahren für nächsten Längsschnitt<br />

43 L Y+0 R0 FQ12 Längsschnitt in Richtung Y–<br />

44 FN 1: Q20 = +Q20 + +1 Schnittzähler aktualisieren<br />

45 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25 Raumwinkel aktualisieren<br />

46 FN 12: IF +Q20 LT +Q13 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1<br />

47 LBL 99<br />

48 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen<br />

49 CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />

50 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

51 CYCL DEF 7.1 X+0<br />

52 CYCL DEF 7.2 Y+0<br />

53 CYCL DEF 7.3 Z+0<br />

54 LBL 0 Unterprogramm-En<strong>de</strong><br />

55 END PGM ZYLIN<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 623<br />

11.12 Programmier-Beispiele


11.12 Programmier-Beispiele<br />

Beispiel: Kugel konvex mit Schaftfräser<br />

Programm-Ablauf<br />

� Programm funktioniert nur mit Schaftfräser<br />

� Die Kugel-Kontur wird durch viele kleine Gera<strong>de</strong>nstücke<br />

angenähert (Z/X-Ebene, über Q14<br />

<strong>de</strong>finierbar). Je kleiner <strong>de</strong>r Winkelschritt <strong>de</strong>finiert<br />

ist, <strong>de</strong>sto glatter wird die Kontur<br />

� Die Anzahl <strong>de</strong>r Kontur-Schnitte bestimmen Sie<br />

durch <strong>de</strong>n Winkelschritt in <strong>de</strong>r Ebene (über Q18)<br />

� Die Kugel wird im 3D-Schnitt von unten nach<br />

oben gefräst<br />

� Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert<br />

100<br />

50<br />

0 BEGIN PGM KUGEL MM<br />

1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse<br />

2 FN 0: Q2 = +50 Mitte Y-Achse<br />

3 FN 0: Q4 = +90 Startwinkel Raum (Ebene Z/X)<br />

4 FN 0: Q5 = +0 Endwinkel Raum (Ebene Z/X)<br />

5 FN 0: Q14 = +5 Winkelschritt im Raum<br />

6 FN 0: Q6 = +45 Kugelradius<br />

7 FN 0: Q8 = +0 Startwinkel Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene X/Y<br />

8 FN 0: Q9 = +360 Endwinkel Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene X/Y<br />

9 FN 0: Q18 = +10 Winkelschritt in <strong>de</strong>r Ebene X/Y fürs Schruppen<br />

10 FN 0: Q10 = +5 Aufmaß Kugelradius fürs Schruppen<br />

11 FN 0: Q11 = +2 Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

12 FN 0: Q12 = +350 Vorschub Fräsen<br />

13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50<br />

14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0<br />

Rohteil-Definition<br />

15 TOOL DEF 1 L+0 R+7.5 Werkzeug-Definition<br />

16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf<br />

17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren<br />

Y<br />

50 100<br />

624 11 Programmieren: Q-Parameter<br />

R45<br />

X<br />

-50<br />

R45<br />

Y<br />

Z


18 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen<br />

19 FN 0: Q10 = +0 Aufmaß rücksetzen<br />

20 FN 0: Q18 = +5 Winkelschritt in <strong>de</strong>r Ebene X/Y fürs Schlichten<br />

21 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen<br />

22 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-En<strong>de</strong><br />

23 LBL 10 Unterprogramm 10: Bearbeitung<br />

24 FN 1: Q23 = +Q11 + +Q6 Z-Koordinate für Vorpositionierung berechnen<br />

25 FN 0: Q24 = +Q4 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren<br />

26 FN 1: Q26 = +Q6 + +Q108 Kugelradius korrigieren für Vorpositionierung<br />

27 FN 0: Q28 = +Q8 Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene kopieren<br />

28 FN 1: Q16 = +Q6 + -Q10 Aufmaß berücksichtigen beim Kugelradius<br />

29 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt ins Zentrum <strong>de</strong>r Kugel verschieben<br />

30 CYCL DEF 7.1 X+Q1<br />

31 CYCL DEF 7.2 Y+Q2<br />

32 CYCL DEF 7.3 Z-Q16<br />

33 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Startwinkel Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene verrechnen<br />

34 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8<br />

35 LBL 1 Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

36 CC X+0 Y+0 Pol setzen in <strong>de</strong>r X/Y-Ebene für Vorpositionierung<br />

37 LP PR+Q26 PA+Q8 R0 FQ12 Vorpositionieren in <strong>de</strong>r Ebene<br />

38 CC Z+0 X+Q108 Pol setzen in <strong>de</strong>r Z/X-Ebene, um Werkzeug-Radius versetzt<br />

39 L Y+0 Z+0 FQ12 Fahren auf Tiefe<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 625<br />

11.12 Programmier-Beispiele


11.12 Programmier-Beispiele<br />

40 LBL 2<br />

41 LP PR+Q6 PA+Q24 FQ12 Angenäherten „Bogen” nach oben fahren<br />

42 FN 2: Q24 = +Q24 - +Q14 Raumwinkel aktualisieren<br />

43 FN 11: IF +Q24 GT +Q5 GOTO LBL 2 Abfrage ob ein Bogen fertig, wenn nicht, dann zurück zu LBL 2<br />

44 LP PR+Q6 PA+Q5 Endwinkel im Raum anfahren<br />

45 L Z+Q23 R0 F1000 In <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse freifahren<br />

46 L X+Q26 R0 FMAX Vorpositionieren für nächsten Bogen<br />

47 FN 1: Q28 = +Q28 + +Q18 Drehlage in <strong>de</strong>r Ebene aktualisieren<br />

48 FN 0: Q24 = +Q4 Raumwinkel rücksetzen<br />

49 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Neue Drehlage aktivieren<br />

50 CYCL DEF 10.0 ROT+Q28<br />

51 FN 12: IF +Q28 LT +Q9 GOTO LBL 1<br />

52 FN 9: IF +Q28 EQU +Q9 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja, dann Rücksprung zu LBL 1<br />

53 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen<br />

54 CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />

55 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen<br />

56 CYCL DEF 7.1 X+0<br />

57 CYCL DEF 7.2 Y+0<br />

58 CYCL DEF 7.3 Z+0<br />

59 LBL 0 Unterprogramm-En<strong>de</strong><br />

60 END PGM KUGEL MM<br />

626 11 Programmieren: Q-Parameter


Programm-Test<br />

und Programmlauf


12.1 Grafiken<br />

12.1 Grafiken<br />

Anwendung<br />

In <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten und <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-<br />

Test simuliert die TNC eine Bearbeitung grafisch. Über Softkeys wählen<br />

sie, ob als<br />

� Draufsicht<br />

� Darstellung in 3 Ebenen<br />

� 3D-Darstellung<br />

Die TNC-Grafik entspricht <strong>de</strong>r Darstellung eines Werkstücks, das mit<br />

einem zylin<strong>de</strong>rförmigen Werkzeug bearbeitet wird. Bei aktiver Werkzeug-Tabelle<br />

können Sie die Bearbeitung mit einem Radiusfräser darstellen<br />

lassen. Geben Sie dazu in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle R2 = R ein.<br />

Die TNC zeigt keine Grafik, wenn<br />

� das aktuelle Programm keine gültige Rohteil-Definition enthält<br />

� kein Programm angewählt ist<br />

Über die Maschinen-Parameter 7315 bis 7317 können Sie einstellen,<br />

dass die TNC auch dann eine Grafik anzeigt, wenn Sie keine Spin<strong>de</strong>lachse<br />

<strong>de</strong>finiert haben o<strong>de</strong>r verfahren.<br />

Mit <strong>de</strong>r neuen 3D-Grafik können Sie auch Bearbeitungen<br />

in <strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene und Mehrseiten-<br />

Bearbeitungen grafisch darstellen, nach<strong>de</strong>m Sie das Programm<br />

in einer an<strong>de</strong>ren Ansicht simuliert haben. Um<br />

diese Funktion nutzen zu können, benötigen Sie die Hardware<br />

MC <strong>422</strong> B. Um bei älteren Hardware-Versionen die<br />

Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Test-Grafik zu beschleunigen, sollten<br />

Sie das Bit 5 <strong>de</strong>s Maschinen-Parameters 7310 = 1 setzen.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n Funktionen, die speziell für die neue 3D-<br />

Grafik implementiert wur<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>aktiviert.<br />

Die TNC stellt ein im TOOL CALL-Satz programmiertes<br />

Radius-Aufmaß DR nicht in <strong>de</strong>r Grafik dar.<br />

628 12 Programm-Test und Programmlauf


Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Programm-Tests einstellen<br />

Die Geschwindigkeit beim Programm-Test können Sie nur<br />

dann einstellen, wenn Sie die Funktion „Bearbeitungszeit<br />

anzeigen“ aktiv haben (siehe „Stoppuhr-Funktion anwählen”<br />

auf Seite 637). Ansonsten führt die TNC <strong>de</strong>n Programm-Test<br />

immer mit maximal möglicher Geschwindigkeit<br />

aus.<br />

Die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit bleibt so lange<br />

aktiv (auch über eine Stromunterbrechung hinaus), bis Sie<br />

diese erneut verstellen.<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie ein Programm gestartet haben, zeigt die TNC folgen<strong>de</strong><br />

Softkeys, mit <strong>de</strong>r Sie die Simulations-Geschwindigkeit einstellen können:<br />

Funktionen Softkey<br />

Programm mit <strong>de</strong>r Geschwindigkeiten testen, mit <strong>de</strong>r<br />

es auch abgearbeitet wird (programmierte Vorschübe<br />

wer<strong>de</strong>n berücksichtigt)<br />

Testgeschwindigkeit schrittweise erhöhen<br />

Testgeschwindigkeit schrittweise verkleinern<br />

Programm mit maximal möglicher Geschwindigkeit<br />

testen (Grun<strong>de</strong>instellung)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 629<br />

12.1 Grafiken


12.1 Grafiken<br />

Übersicht: Ansichten<br />

In <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten und in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Test zeigt die TNC folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Ansicht Softkey<br />

Draufsicht<br />

Darstellung in 3 Ebenen<br />

3D-Darstellung<br />

Einschränkung während <strong>de</strong>s Programmlaufs<br />

Die Bearbeitung lässt sich nicht gleichzeitig grafisch darstellen, wenn<br />

<strong>de</strong>r Rechner <strong>de</strong>r TNC durch komplizierte Bearbeitungsaufgaben o<strong>de</strong>r<br />

großflächige Bearbeitungen bereits ausgelastet ist. Beispiel: Abzeilen<br />

über das ganze Rohteil mit großem Werkzeug. Die TNC führt die Grafik<br />

nicht mehr fort und blen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Text ERROR im Grafik-Fenster ein.<br />

Die Bearbeitung wird jedoch weiter ausgeführt.<br />

Draufsicht<br />

Die grafische Simulation in dieser Ansicht läuft am schnellsten ab.<br />

Sofern Sie eine Mouse an Ihrer Maschine verfügbar<br />

haben, können Sie durch Positionieren <strong>de</strong>s Mousezeigers<br />

über eine beliebige Stelle <strong>de</strong>s Werkstücks, die Tiefe an<br />

dieser Stelle in <strong>de</strong>r Statuszeile ablesen.<br />

� Draufsicht mit Softkey wählen<br />

� Für die Tiefendarstellung dieser Grafik gilt: „Je tiefer,<br />

<strong>de</strong>sto dunkler“<br />

630 12 Programm-Test und Programmlauf


Darstellung in 3 Ebenen<br />

Die Darstellung zeigt eine Draufsicht mit 2 Schnitten, ähnlich einer<br />

technischen Zeichnung. Ein Symbol links unter <strong>de</strong>r Grafik gibt an, ob<br />

die Darstellung <strong>de</strong>r Projektionsmetho<strong>de</strong> 1 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Projektionsmetho<strong>de</strong><br />

2 nach DIN 6, Teil 1 entspricht (über MP7310 wählbar).<br />

Bei <strong>de</strong>r Darstellung in 3 Ebenen stehen Funktionen zur Ausschnitts-<br />

Vergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”,<br />

Seite 635.<br />

Zusätzlich können Sie die Schnittebene über Softkeys verschieben.:<br />

� Wählen Sie <strong>de</strong>n Softkey für die Darstellung <strong>de</strong>s Werkstücks<br />

in 3 Ebenen<br />

� Schalten Sie die Softkey-Leiste um und wählen Sie<br />

<strong>de</strong>n Auswahl-Softkey für die Schnittebenen<br />

� Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Funktion Softkeys<br />

Vertikale Schnittebene nach rechts o<strong>de</strong>r<br />

links verschieben<br />

Vertikale Schnittebene nach vorne o<strong>de</strong>r hinten<br />

verschieben<br />

Horizontale Schnittebene nach oben o<strong>de</strong>r<br />

unten verschieben<br />

Die Lage <strong>de</strong>r Schnittebene ist während <strong>de</strong>s Verschiebens am Bildschirm<br />

sichtbar.<br />

Die Grun<strong>de</strong>instellung <strong>de</strong>r Schnittebene ist so gewählt, dass sie in <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene in <strong>de</strong>r Werkstück-Mitte liegt und in <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Achse auf <strong>de</strong>r Werkstück-Oberkante.<br />

Koordinaten <strong>de</strong>r Schnittlinie<br />

Die TNC blen<strong>de</strong>t die Koordinaten <strong>de</strong>r Schnittlinie, bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Werkstück-Nullpunkt unten im Grafik-Fenster ein. Angezeigt wer<strong>de</strong>n<br />

nur Koordinaten in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene. Diese Funktion aktivieren<br />

Sie mit Maschinen-Parameter 7310.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 631<br />

12.1 Grafiken


12.1 Grafiken<br />

3D-Darstellung<br />

Die TNC zeigt das Werkstück räumlich. Wenn Sie über eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Hardware verfügen, dann stellt die TNC in <strong>de</strong>r hochauflösen<strong>de</strong>n<br />

3D-Grafik auch Bearbeitungen in <strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene<br />

und Mehrseitenbearbeitungen grafisch dar.<br />

Die 3D-Darstellung können Sie per Softkeys um die vertikale Achse<br />

drehen und um die horizontale Achse kippen. Sofern Sie eine Mouse<br />

an ihre TNC angeschlossen haben, können Sie durch gedrückt halten<br />

<strong>de</strong>r rechten Mouse-Taste diese Funktion ebenso ausführen.<br />

Die Umrisse <strong>de</strong>s Rohteils zu Beginn <strong>de</strong>r grafischen Simulation können<br />

Sie als Rahmen anzeigen lassen.<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test stehen Funktionen zur Ausschnitts-<br />

Vergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”,<br />

Seite 635.<br />

� 3D-Darstellung mit Softkey wählen. Durch zweimaliges<br />

Drücken <strong>de</strong>s Softkeys schalten Sie um auf die<br />

hochauflösen<strong>de</strong> 3D-Grafik. Die Umschaltung ist nur<br />

möglich, wenn die Simulation bereits been<strong>de</strong>t ist. Die<br />

hochauflösen<strong>de</strong> Grafik zeigt auch Bearbeitungen in<br />

<strong>de</strong>r geschwenkten Bearbeitungsebene<br />

Die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r hochauflösen<strong>de</strong>n 3D-Grafik<br />

hängt von <strong>de</strong>r Schneidlänge (Spalte LCUTS in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle)<br />

ab. Ist LCUTS mit 0 <strong>de</strong>finiert (Grun<strong>de</strong>instellung),<br />

dann rechnet die Simulation mit einer unendlich langen<br />

Schneidlänge, was zu hohen Rechenzeit führt. Sofern<br />

Sie kein LCUTS <strong>de</strong>finieren wollen, können Sie <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter<br />

7312 auf einen Wert zwischen 5 und 10<br />

setzen. Dadurch begrenzt die TNC intern die Schneidlänge<br />

auf einen Wert, <strong>de</strong>r sich errechnet aus MP7312 mal Werkzeug-Durchmesser.<br />

632 12 Programm-Test und Programmlauf


3D-Darstellung drehen und vergrößern/verkleinern<br />

� Softkey-Leiste umschalten, bis <strong>de</strong>r Auswahl-Softkey für die Funktionen<br />

Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint<br />

� Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern<br />

wählen:<br />

Funktion Softkeys<br />

Darstellung in 5°-Schritten vertikal drehen<br />

Darstellung in 5°-Schritten horizontal kippen<br />

Darstellung schrittweise vergrößern. Ist die<br />

Darstellung vergrößert, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r<br />

Fußzeile <strong>de</strong>s Grafikfensters <strong>de</strong>n Buchstaben<br />

Z an<br />

Darstellung schrittweise verkleinern. Ist die<br />

Darstellung verkleinert, zeigt die TNC in <strong>de</strong>r<br />

Fußzeile <strong>de</strong>s Grafikfensters <strong>de</strong>n Buchstaben<br />

Z an<br />

Darstellung auf programmierte Größe rücksetzen<br />

Sofern Sie eine Mouse an ihre TNC angeschlossen haben, können Sie<br />

die zuvor beschriebenen Funktionen auch mit <strong>de</strong>r Mouse durchführen:<br />

� Um die dargestellte Grafik dreidimensional zu drehen: rechte<br />

Mouse-Taste gedrückt halten und Mouse bewegen. Bei <strong>de</strong>r hochauflösen<strong>de</strong>n<br />

3D-Grafik zeigt die TNC ein Koordinatensystem an, das<br />

die momentan aktive Ausrichtung <strong>de</strong>s Werkstücks darstellt, bei <strong>de</strong>r<br />

normalen 3D-Darstellung dreht sich das Werkstück komplett mit.<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die rechte Mouse-Taste losgelassen haben, orientiert<br />

die TNC das Werkstück auf die <strong>de</strong>finierte Ausrichtung<br />

� Um die dargestellte Grafik zu verschieben: mittlere Mouse-Taste,<br />

bzw. Mouse-Rad, gedrückt halten und Mouse bewegen. Die TNC<br />

verschiebt das Werkstück in die entsprechen<strong>de</strong> Richtung. Nach<strong>de</strong>m<br />

Sie die mittlere Mouse-Taste losgelassen haben, verschiebt die TNC<br />

das Werkstück auf die <strong>de</strong>finierte Position<br />

� Um mit <strong>de</strong>r Mouse einen bestimmten Bereich zu zoomen: mit<br />

gedrückter linker Mouse-Taste <strong>de</strong>n rechteckigen Zoom-Bereichs<br />

markieren. Nach<strong>de</strong>m Sie die linke Mouse-Taste losgelassen haben,<br />

vergrößert die TNC das Werkstück auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Bereich<br />

� Um mit <strong>de</strong>r Mouse schnell aus- und einzuzoomen: Mouserad vor<br />

bzw. zurückdrehen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 633<br />

12.1 Grafiken


12.1 Grafiken<br />

Rahmen für die Umrisse <strong>de</strong>s Rohteils ein- und ausblen<strong>de</strong>n<br />

� Softkey-Leiste umschalten, bis <strong>de</strong>r Auswahl-Softkey für die Funktionen<br />

Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint<br />

� Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern<br />

wählen:<br />

� Rahmen für BLK-FORM einblen<strong>de</strong>n: Hellfeld im Softkey<br />

auf ANZEIGEN stellen<br />

� Rahmen für BLK-FORM ausblen<strong>de</strong>n: Hellfeld im Softkey<br />

auf AUSBLEND. stellen<br />

634 12 Programm-Test und Programmlauf


Ausschnitts-Vergrößerung<br />

Den Ausschnitt können Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test und in<br />

einer Programmlauf-Betriebsart in allen Ansichten verän<strong>de</strong>rn.<br />

Dafür muss die grafische Simulation bzw. <strong>de</strong>r Programmlauf gestoppt<br />

sein. Eine Ausschnitts-Vergrößerung ist immer in allen Darstellungsarten<br />

wirksam.<br />

Ausschnitts-Vergrößerung än<strong>de</strong>rn<br />

Softkeys siehe Tabelle<br />

� Falls nötig, grafische Simulation stoppen<br />

� Softkey-Leiste in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test bzw. in einer Programmlauf-Betriebsart<br />

umschalten, bis <strong>de</strong>r Auswahl-Softkey für die<br />

Ausschnitt-Vergrößerung erscheint<br />

� Funktionen zur Auschnitts-Vergrößerung wählen<br />

� Werkstückseite mit Softkey (siehe Tabelle unten)<br />

wählen<br />

� Rohteil verkleinern o<strong>de</strong>r vergrößern: Softkey „–“ bzw.<br />

„+“ gedrückt halten<br />

� Programm-Test o<strong>de</strong>r Programmlauf neu starten mit<br />

Softkey START (RESET + START stellt das ursprüngliche<br />

Rohteil wie<strong>de</strong>r her)<br />

Funktion Softkeys<br />

Linke/rechte Werkstückseite wählen<br />

Vor<strong>de</strong>re/hintere Werkstückseite wählen<br />

Obere/untere Werkstückseite wählen<br />

Schnittfläche zum Verkleinern o<strong>de</strong>r<br />

Vergrößern <strong>de</strong>s Rohteils verschieben<br />

Ausschnitt übernehmen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 635<br />

12.1 Grafiken


12.1 Grafiken<br />

Cursor-Position bei <strong>de</strong>r Ausschnitts-Vergrößerung<br />

Die TNC zeigt während einer Ausschnitts-Vergrößerung die Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r Achse an, die Sie gera<strong>de</strong> beschnei<strong>de</strong>n. Die Koordinaten entsprechen<br />

<strong>de</strong>m Bereich, <strong>de</strong>r für die Ausschnitts-Vergrößerung festgelegt<br />

ist. Links vom Schrägstrich zeigt die TNC die kleinste Koordinate<br />

<strong>de</strong>s Bereichs (MIN-Punkt), rechts davon die größte (MAX-Punkt).<br />

Bei einer vergrößerten Abbildung blen<strong>de</strong>t die TNC unten rechts am<br />

Bildschirm MAGN ein.<br />

Wenn die TNC das Rohteil nicht weiter verkleinern bzw. vergrößern<br />

kann, blen<strong>de</strong>t die Steuerung eine entsprechen<strong>de</strong> Fehlermeldung ins<br />

Grafik-Fenster ein. Um die Fehlermeldung zu beseitigen, vergrößern<br />

bzw. verkleinern Sie das Rohteil wie<strong>de</strong>r.<br />

Grafische Simulation wie<strong>de</strong>rholen<br />

Ein Bearbeitungs-Programm lässt sich beliebig oft grafisch simulieren.<br />

Dafür können Sie die Grafik wie<strong>de</strong>r auf das Rohteil o<strong>de</strong>r einen vergrößerten<br />

Ausschnitt aus <strong>de</strong>m Rohteil zurücksetzen.<br />

Funktion Softkey<br />

Unbearbeitetes Rohteil in <strong>de</strong>r zuletzt gewählten Ausschnitts-Vergrößerung<br />

anzeigen<br />

Ausschnitts-Vergrößerung zurücksetzen, so dass die<br />

TNC das bearbeitete o<strong>de</strong>r unbearbeitete Werkstück<br />

gemäß programmierter BLK-Form anzeigt<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM zeigt die TNC<br />

– auch nach einem Ausschnitt ohne AUSSCHN. ÜBER-<br />

NEHM. – das Rohteil wie<strong>de</strong>r in programmierter Größe an.<br />

Werkzeug anzeigen<br />

In <strong>de</strong>r Draufsicht und in <strong>de</strong>r Darstellung in 3 Ebenen können Sie sich<br />

das Werkzeug während <strong>de</strong>r Simulation anzeigen lassen. Die TNC stellt<br />

das Werkzeug in <strong>de</strong>m Durchmesser dar, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

<strong>de</strong>finiert ist.<br />

Funktion Softkey<br />

Werkzeug bei <strong>de</strong>r Simulation nicht anzeigen<br />

Werkzeug bei <strong>de</strong>r Simulation anzeigen<br />

636 12 Programm-Test und Programmlauf


Bearbeitungszeit ermitteln<br />

Programmlauf-Betriebsarten<br />

Anzeige <strong>de</strong>r Zeit vom Programm-Start bis zum Programm-En<strong>de</strong>. Bei<br />

Unterbrechungen wird die Zeit angehalten.<br />

Programm-Test<br />

Anzeige <strong>de</strong>r Zeit, die die TNC für die Dauer <strong>de</strong>r Werkzeug-Bewegungen,<br />

die mit Vorschub ausgeführt wer<strong>de</strong>n, errechnet, Verweilzeiten<br />

wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC mit eingerechnet. Die von <strong>de</strong>r TNC ermittelte Zeit<br />

eignet sich nur bedingt zur Kalkulation <strong>de</strong>r Fertigungszeit, da die TNC<br />

keine maschinenabhängigen Zeiten (z.B. für Werkzeug-Wechsel)<br />

berücksichtigt.<br />

Wenn Sie Bearbeitungszeit ermitteln auf ein gestellt haben, können<br />

Sie sich eine Datei erzeugen lassen, in <strong>de</strong>r die Einsatzzeiten aller in<br />

einem Programm verwen<strong>de</strong>ten Werkzeuge aufgeführt sind (siehe<br />

„Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 651).<br />

Stoppuhr-Funktion anwählen<br />

Softkey-Leiste umschalten, bis die TNC folgen<strong>de</strong> Softkeys mit <strong>de</strong>n<br />

Stoppuhr-Funktionen zeigt:<br />

Stoppuhr-Funktionen Softkey<br />

Funktion Bearbeitungszeit ermitteln einschalten (EIN)/<br />

ausschalten (AUS)<br />

Angezeigte Zeit speichern<br />

Summe aus gespeicherter und<br />

angezeigter Zeit anzeigen<br />

Angezeigte Zeit löschen<br />

Die Softkeys links von <strong>de</strong>n Stoppuhr-Funktionen hängen<br />

von <strong>de</strong>r gewählten Bildschirm-Aufteilung ab.<br />

Die TNC setzt während <strong>de</strong>s Programm-Tests die Bearbeitungszeit<br />

zurück, sobald eine neue BLK-FORM abgearbeitet<br />

wird.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 637<br />

12.1 Grafiken


12.2 Funktionen zur Programmanzeige<br />

12.2 Funktionen zur<br />

Programmanzeige<br />

Übersicht<br />

In <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten und <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Test zeigt die TNC Softkeys, mit <strong>de</strong>nen Sie das Bearbeitungs-Programm<br />

seitenweise anzeigen lassen können:<br />

Funktionen Softkey<br />

Im Programm um eine Bildschirm-Seite zurückblättern<br />

Im Programm um eine Bildschirm-Seite vorblättern<br />

Programm-Anfang wählen<br />

Programm-En<strong>de</strong> wählen<br />

638 12 Programm-Test und Programmlauf


12.3 Programm-Test<br />

Anwendung<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test simulieren Sie <strong>de</strong>n Ablauf von Programmen<br />

und Programmteilen, um Programmierfehler im Programmlauf<br />

zu reduzieren. Die TNC unterstützt Sie beim Auffin<strong>de</strong>n von<br />

� geometrischen Unverträglichkeiten<br />

� fehlen<strong>de</strong>n Angaben<br />

� nicht ausführbaren Sprüngen<br />

� Verletzungen <strong>de</strong>s Arbeitsraums<br />

Zusätzlich können Sie folgen<strong>de</strong> Funktionen nutzen:<br />

� Programm-Test satzweise<br />

� Testabbruch bei beliebigem Satz<br />

� Sätze überspringen<br />

� Funktionen für die grafische Darstellung<br />

� Bearbeitungszeit ermitteln<br />

� Zusätzliche Status-Anzeige<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 639<br />

12.3 Programm-Test


12.3 Programm-Test<br />

Die TNC kann bei <strong>de</strong>r grafischen Simulation nicht alle tatsächlich<br />

von <strong>de</strong>r Maschine ausgeführten Verfahrbewegungen<br />

simulieren, z.B.<br />

� Verfahrbewegungen beim Werkzeugwechsel, die <strong>de</strong>r<br />

Maschinenhersteller in einem Werkzeugwechsel-Makro<br />

o<strong>de</strong>r über die PLC <strong>de</strong>finiert hat<br />

� Positionierungen, die <strong>de</strong>r Maschinenhersteller in einem<br />

M-Funktions-Makro <strong>de</strong>finiert hat<br />

� Positionierungen, die <strong>de</strong>r Maschinenhersteller über die<br />

PLC ausführt<br />

� Positionierungen, die einen Palettenwechsel durchführen<br />

HEIDENHAIN empfiehlt daher je<strong>de</strong>s Programm mit entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Vorsicht einzufahren, auch wenn <strong>de</strong>r Programm-Test<br />

zu keiner Fehlermeldung und zu keinen sichtbaren<br />

Beschädigungen <strong>de</strong>s Werkstücks geführt hat.<br />

Die TNC startet einen Programm-Test nach einem<br />

Werkzeug-Aufruf grundsätzlich immer auf folgen<strong>de</strong>r<br />

Position:<br />

� In <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene auf <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r BLK FORM <strong>de</strong>finierten<br />

MIN-Punkt<br />

� In <strong>de</strong>r Werkzeugachse 1 mm überhalb <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r<br />

BLK FORM <strong>de</strong>finierten MAX-Punktes<br />

Wenn Sie dasselbe Werkzeug aufrufen, dann simuliert die<br />

TNC das Programm weiter von <strong>de</strong>r zuletzt, vor <strong>de</strong>m Werkzeug-Aufruf<br />

programmierten Position.<br />

Um auch beim Abarbeiten ein ein<strong>de</strong>utiges Verhalten zu<br />

haben, sollten Sie nach einem Werkzeugwechsel grundsätzlich<br />

eine Position anfahren, von <strong>de</strong>r aus die TNC kollisionsfrei<br />

zur Bearbeitung positionieren kann.<br />

640 12 Programm-Test und Programmlauf


Programm-Test ausführen<br />

Bei aktivem zentralen Werkzeug-Speicher müssen Sie für <strong>de</strong>n Programm-Test<br />

eine Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S). Wählen<br />

Sie dazu in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test über die Datei-Verwaltung<br />

(PGM MGT) eine Werkzeug-Tabelle aus.<br />

Mit <strong>de</strong>r MOD-Funktion ROHTEIL IM ARB.-RAUM aktivieren Sie für<br />

<strong>de</strong>n Programm-Test eine Arbeitsraum-Überwachung, siehe „Rohteil<br />

im Arbeitsraum darstellen”, Seite 694.<br />

� Betriebsart Programm-Test wählen<br />

� Datei-Verwaltung mit Taste PGM MGT anzeigen und<br />

Datei wählen, die Sie testen möchten o<strong>de</strong>r<br />

� Programm-Anfang wählen: Mit Taste GOTO Zeile „0“<br />

wählen und Eingabe mit Taste ENT bestätigen<br />

Die TNC zeigt folgen<strong>de</strong> Softkeys:<br />

Funktionen Softkey<br />

Rohteil rücksetzen und gesamtes Programm testen<br />

Gesamtes Programm testen<br />

Je<strong>de</strong>n Programm-Satz einzeln testen<br />

Programm-Test anhalten (Softkey erscheint nur, wenn<br />

Sie <strong>de</strong>n Programm-Test gestartet haben)<br />

Sie können <strong>de</strong>n Programm-Test zu je<strong>de</strong>r Zeit – auch innerhalb von<br />

Bearbeitungs-Zyklen – unterbrechen und wie<strong>de</strong>r fortsetzen. Um <strong>de</strong>n<br />

Test wie<strong>de</strong>r fortsetzen zu können, dürfen Sie folgen<strong>de</strong> Aktionen nicht<br />

durchführen:<br />

� mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Taste GOTO einen an<strong>de</strong>ren Satz wählen<br />

� Än<strong>de</strong>rungen am Programm durchführen<br />

� die Betriebsart wechseln<br />

� ein neues Programm wählen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 641<br />

12.3 Programm-Test


12.3 Programm-Test<br />

Programm-Test bis zu einem bestimmten Satz ausführen<br />

Mit STOP BEI N führt die TNC <strong>de</strong>n Programm-Test nur bis zum Satz<br />

mit <strong>de</strong>r Satz-Nummer N durch.<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test <strong>de</strong>n Programm-Anfang wählen<br />

� Programm-Test bis zu bestimmtem Satz wählen:<br />

Softkey STOP BEI N drücken<br />

� Stop bei N: Satz-Nummer eingeben, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Programm-Test<br />

gestoppt wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Programm: Name <strong>de</strong>s Programms eingeben, in <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Satz mit <strong>de</strong>r gewählten Satz-Nummer steht; die<br />

TNC zeigt <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s gewählten Programms an;<br />

wenn <strong>de</strong>r Programm-Stop in einem mit PGM CALL<br />

aufgerufenen Programm stattfin<strong>de</strong>n soll, dann diesen<br />

Namen eintragen<br />

� Wie<strong>de</strong>rholungen: Anzahl <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rholungen eingeben,<br />

die durchgeführt wer<strong>de</strong>n sollen, falls N innerhalb<br />

einer Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung steht<br />

� Programm-Abschnitt testen: Softkey START drücken;<br />

die TNC testet das Programm bis zum eingegebenen<br />

Satz<br />

642 12 Programm-Test und Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Anwendung<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Bearbeitungs-Programm<br />

kontinuierlich bis zum Programm-En<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r bis zu<br />

einer Unterbrechung aus.<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf Einzelsatz führt die TNC je<strong>de</strong>n Satz<br />

nach Drücken <strong>de</strong>r externen START-Taste einzeln aus.<br />

Die folgen<strong>de</strong>n TNC-Funktionen können Sie in <strong>de</strong>n Programmlauf-<br />

Betriebsarten nutzen:<br />

� Programmlauf unterbrechen<br />

� Programmlauf ab bestimmtem Satz<br />

� Sätze überspringen<br />

� Werkzeug-Tabelle TOOL.T editieren<br />

� Q-Parameter kontrollieren und än<strong>de</strong>rn<br />

� Handrad-Positionierung überlagern<br />

� Funktionen für die grafische Darstellung<br />

� Zusätzliche Status-Anzeige<br />

Bearbeitungs-Programm ausführen<br />

Vorbereitung<br />

1 Werkstück auf <strong>de</strong>m Maschinentisch aufspannen<br />

2 Bezugspunkt setzen<br />

3 Benötigte Tabellen und Paletten–Dateien wählen (Status M)<br />

4 Bearbeitungs-Programm wählen (Status M)<br />

Vorschub und Spin<strong>de</strong>ldrehzahl können Sie mit <strong>de</strong>n Overri<strong>de</strong>-Drehknöpfen<br />

än<strong>de</strong>rn.<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey FMAX können Sie die Vorschub-<br />

Geschwindigkeit reduzieren, wenn Sie das NC-Programm<br />

einfahren wollen. Die Reduzierung gilt für alle Eilgang- und<br />

Vorschubbewegungen. Der von Ihnen eingegebene Wert<br />

ist nach <strong>de</strong>m Aus- /Einschalten <strong>de</strong>r Maschine nicht mehr<br />

aktiv. Um die jeweils festgelegte maximale Vorschub-<br />

Geschwindigkeit nach <strong>de</strong>m Einschalten wie<strong>de</strong>rherzustellen,<br />

müssen Sie <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Zahlenwert erneut<br />

eingeben.<br />

Programmlauf Satzfolge<br />

� Bearbeitungs-Programm mit externer START-Taste starten<br />

Programmlauf Einzelsatz<br />

� Je<strong>de</strong>n Satz <strong>de</strong>s Bearbeitungs-Programms mit <strong>de</strong>r externen START-<br />

Taste einzeln starten<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 643<br />

12.4 Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Bearbeitung unterbrechen<br />

Sie haben verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten, einen Programmlauf zu unterbrechen:<br />

� Programmierte Unterbrechungen<br />

� Externe STOP-Taste<br />

� Umschalten auf Programmlauf Einzelsatz<br />

� Programmieren von nicht gesteuerten Achsen (Zählerachsen)<br />

Registriert die TNC während eines Programmlaufs einen Fehler, so<br />

unterbricht sie die Bearbeitung automatisch.<br />

Programmierte Unterbrechungen<br />

Unterbrechungen können Sie direkt im Bearbeitungs-Programm festlegen.<br />

Die TNC unterbricht <strong>de</strong>n Programmlauf, sobald das Bearbeitungs-Programm<br />

bis zu <strong>de</strong>m Satz ausgeführt ist, <strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Eingaben enthält:<br />

� STOP (mit und ohne Zusatzfunktion)<br />

� Zusatzfunktion M0, M2 o<strong>de</strong>r M30<br />

� Zusatzfunktion M6 (wird vom Maschinenhersteller festgelegt)<br />

Unterbrechung durch externe STOP-Taste<br />

� Externe STOP-Taste drücken: Der Satz, <strong>de</strong>n die TNC zum Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>s Tastendrucks abarbeitet, wird nicht vollständig ausgeführt; in<br />

<strong>de</strong>r Status-Anzeige blinkt das „*“-Symbol<br />

� Wenn Sie die Bearbeitung nicht fortführen wollen, dann die TNC mit<br />

<strong>de</strong>m Softkey INTERNER STOPP zurücksetzen: das „*“-Symbol in<br />

<strong>de</strong>r Status-Anzeige erlischt. Programm in diesem Fall vom Programm-Anfang<br />

aus erneut starten<br />

Bearbeitung unterbrechen durch Umschalten auf Betriebsart<br />

Programmlauf Einzelsatz<br />

Während ein Bearbeitungs-Programm in <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf<br />

Satzfolge abgearbeitet wird, Programmlauf Einzelsatz wählen. Die<br />

TNC unterbricht die Bearbeitung, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r aktuelle Bearbeitungsschritt<br />

ausgeführt wur<strong>de</strong>.<br />

644 12 Programm-Test und Programmlauf


Programmieren von ungeregelten Achsen (Zählerachsen)<br />

Diese Funktion muss von Ihrem Maschinenhersteller<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Die TNC unterbricht <strong>de</strong>n Programmlauf automatisch, sobald in einem<br />

Verfahrsatz eine Achse programmiert ist, die vom Maschinenhersteller<br />

als ungeregelte Achse (Zählerachse) <strong>de</strong>finiert wur<strong>de</strong>. In diesem<br />

Zustand können Sie die ungeregelte Achse manuell auf die<br />

gewünschte Position fahren. Die TNC zeigt dabei im linken Bildschirmfenster<br />

alle anzufahren<strong>de</strong>n Sollpositionen an, die in diesem Satz programmiert<br />

sind. Bei ungeregelten Achsen zeigt die TNC zusätzlich <strong>de</strong>n<br />

Restweg an.<br />

Sobald in allen Achsen die richtige Position erreicht ist, können Sie <strong>de</strong>n<br />

Programlauf mit NC-Start fortsetzen.<br />

� Die gewünschte Anfahrfolge wählen und jeweils mit<br />

NC-Start ausführen. Nicht geregelte Achsen manuell<br />

positionieren, die TNC zeigt <strong>de</strong>n noch verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Restweg in dieser Achse mit an (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650)<br />

� Bei Bedarf wählen, ob geregelte Achsen im<br />

geschwenkten o<strong>de</strong>r im ungeschwenkten Koordinatensystem<br />

verfahren wer<strong>de</strong>n sollen<br />

� Bei Bedarf geregelte Achsen per Handrad o<strong>de</strong>r per<br />

Achsrichtungs-Taste verfahren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 645<br />

12.4 Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Maschinenachsen während einer<br />

Unterbrechung verfahren<br />

Sie können die Maschinenachsen während einer Unterbrechung wie<br />

in <strong>de</strong>r Betriebsart Manueller Betrieb verfahren.<br />

Kollisionsgefahr!<br />

Wenn sie bei geschwenkter Bearbeitungsebene <strong>de</strong>n Programmlauf<br />

unterbrechen, können Sie mit <strong>de</strong>m Softkey 3D<br />

ROT das Koordinatensystem zwischen geschwenkt/ungeschwenkt<br />

und aktive Werkzeugachs-Richtung umschalten.<br />

Die Funktion <strong>de</strong>r Achsrichtungstasten, <strong>de</strong>s Handrads und<br />

<strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>ranfahrlogik wer<strong>de</strong>n dann von <strong>de</strong>r TNC entsprechend<br />

ausgewertet. Achten Sie beim Freifahren darauf,<br />

dass das richtige Koordinatensystem aktiv ist, und die<br />

Winkelwerte <strong>de</strong>r Drehachsen ggf. im 3D-ROT-Menü eingetragen<br />

sind.<br />

Anwendungsbeispiel:<br />

Freifahren <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l nach Werkzeugbruch<br />

� Bearbeitung unterbrechen<br />

� Externe Richtungstasten freigeben: Softkey MANUEL VERFAHREN<br />

drücken<br />

� Ggf. per Softkey 3D ROT das Koordinatensystem aktivieren, in <strong>de</strong>m<br />

Sie verfahren wollen<br />

� Maschinenachsen mit externen Richtungstasten verfahren<br />

Bei einigen Maschinen müssen Sie nach <strong>de</strong>m Softkey<br />

MANUEL VERFAHREN die externe START-Taste zur Freigabe<br />

<strong>de</strong>r externen Richtungstasten drücken. Beachten Sie<br />

Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Ihr Maschinenhersteller kann festlegen, dass Sie die Achsen<br />

bei einer Programm-Unterbrechung immer im<br />

momentan aktiven, ggf. also im geschwenkten, Koordinatensystem<br />

verfahren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

646 12 Programm-Test und Programmlauf


Programmlauf nach einer Unterbrechung<br />

fortsetzen<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Programmlauf innerhalb einer Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

o<strong>de</strong>r innerhalb eines Unterprogramms unterbrechen, müssen Sie<br />

mit <strong>de</strong>r Funktion VORLAUF ZU SATZ N die Unterbrechungsstelle wie<strong>de</strong>r<br />

anfahren.<br />

Die TNC speichert bei einer Programmlauf-Unterbrechung<br />

� die Daten <strong>de</strong>s zuletzt aufgerufenen Werkzeugs<br />

� aktive Koordinaten-Umrechnungen (z.B. Nullpunkt-Verschiebung,<br />

Drehung, Spiegelung)<br />

� die Koordinaten <strong>de</strong>s zuletzt <strong>de</strong>finierten Kreismittelpunkts<br />

Die gespeicherten Daten wer<strong>de</strong>n für das Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur<br />

nach manuellem Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen während einer<br />

Unterbrechung (Softkey POSITION ANFAHREN) genutzt.<br />

Programmlauf mit START-Taste fortsetzen<br />

Nach einer Unterbrechung können Sie <strong>de</strong>n Programmlauf mit <strong>de</strong>r<br />

externen START-Taste fortsetzen, wenn Sie das Programm auf folgen<strong>de</strong><br />

Art angehalten haben:<br />

� Externe STOP-Taste gedrückt<br />

� Programmierte Unterbrechung<br />

Programmlauf nach einem Fehler fortsetzen<br />

Bei nichtblinken<strong>de</strong>r Fehlermeldung:<br />

� Fehlerursache beseitigen<br />

� Fehlermeldung am Bildschirm löschen: Taste CE drücken<br />

� Neustart o<strong>de</strong>r Programmlauf fortsetzen an <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r unterbrochen<br />

wur<strong>de</strong><br />

Bei blinken<strong>de</strong>r Fehlermeldung:<br />

� Taste END zwei Sekun<strong>de</strong>n gedrückt halten, TNC führt einen<br />

Warmstart aus<br />

� Fehlerursache beseitigen<br />

� Neustart<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Programmlauf während eines Bearbeitungszyklus<br />

unterbrechen, müssen Sie beim Wie<strong>de</strong>reinstieg<br />

mit <strong>de</strong>m Zyklusanfang fortfahren. Bereits ausgeführte<br />

Bearbeitungsschritte muss die TNC dann erneut<br />

abfahren.<br />

Beachten Sie, dass die gespeicherten Daten solange aktiv<br />

bleiben, bis Sie sie zurücksetzen (z.B. in<strong>de</strong>m Sie ein neues<br />

Programm anwählen).<br />

Bei wie<strong>de</strong>rholtem Auftreten <strong>de</strong>s Fehlers notieren Sie bitte die Fehlermeldung<br />

und benachrichtigen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 647<br />

12.4 Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf)<br />

Die Funktion VORLAUF ZU SATZ N muss vom Maschinenhersteller<br />

freigegeben und angepasst wer<strong>de</strong>n. Beachten<br />

Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion VORLAUF ZU SATZ N (Satzvorlauf) können Sie ein<br />

Bearbeitungs-Programm ab einem frei wählbaren Satz N abarbeiten.<br />

Die Werkstück-Bearbeitung bis zu diesem Satz wird von <strong>de</strong>r TNC rechnerisch<br />

berücksichtigt. Sie kann von <strong>de</strong>r TNC grafisch dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn Sie ein Programm mit einem INTERNEN STOP abgebrochen<br />

haben, dann bietet die TNC automatisch <strong>de</strong>n Satz N zum Einstieg an,<br />

in <strong>de</strong>m Sie das Programm abgebrochen haben.<br />

Sofern das Programm durch einen <strong>de</strong>r nachfolgend aufgeführten<br />

Umstän<strong>de</strong> unterbrochen wur<strong>de</strong>, speichert die TNC diesen Unterbrechungspunkt:<br />

� Durch einen NOT-AUS<br />

� Durch einen Stromausfall<br />

� Durch einen Steuerungsabsturz<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die Funktion Satzvorlauf aufgerufen haben, können Sie<br />

über <strong>de</strong>n Softkey LETZTEN N WÄHLEN <strong>de</strong>n Unterbrechungspunkt<br />

wie<strong>de</strong>r aktivieren und per NC-Start anfahren. Die TNC zeigt dann nach<br />

<strong>de</strong>m Einschalten die Meldung NC-Programm wur<strong>de</strong> abgebrochen.<br />

Der Satzvorlauf darf nicht in einem Unterprogramm beginnen.<br />

Alle benötigten Programme, Tabellen und Paletten-<br />

Dateien müssen in einer Programmlauf-Betriebsart angewählt<br />

sein (Status M).<br />

Enthält das Programm bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Satzvorlaufs eine<br />

programmierte Unterbrechung, wird dort <strong>de</strong>r Satzvorlauf<br />

unterbrochen. Um <strong>de</strong>n Satzvorlauf fortzusetzen, die<br />

externe START-Taste drücken.<br />

Nach einem Satzvorlauf wird das Werkzeug mit <strong>de</strong>r Funktion<br />

POSITION ANFAHREN auf die ermittelte Position<br />

gefahren.<br />

Die Werkzeug-Längenkorrektur wird erst durch <strong>de</strong>n Werkzeug-Aufruf<br />

und einen nachfolgen<strong>de</strong>n Positioniersatz wirksam.<br />

Das gilt auch dann, wenn Sie nur die Werkzeuglänge<br />

geän<strong>de</strong>rte haben.<br />

648 12 Programm-Test und Programmlauf


Über Maschinen-Parameter 7680 wird festgelegt, ob <strong>de</strong>r<br />

Satzvorlauf bei verschachtelten Programmen im Satz 0<br />

<strong>de</strong>s Hauptprogramms o<strong>de</strong>r im Satz 0 <strong>de</strong>s Programms<br />

beginnt, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Programmlauf zuletzt unterbrochen<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey 3D ROT können Sie das Koordinatensystem<br />

zum Anfahren <strong>de</strong>r Einstiegspostion zwischen<br />

geschwenkt/ungeschwenkt und aktive Werkzeugachs-<br />

Richtung umschalten.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n Satzvorlauf innerhalb einer Paletten-Tabelle<br />

einsetzen wollen, dann wählen Sie zunächst mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten<br />

in <strong>de</strong>r Paletten-Tabelle das Programm, in das Sie<br />

einsteigen wollen und wählen dann direkt <strong>de</strong>n Softkey<br />

VORLAUF ZU SATZ N.<br />

Alle Tastsystemzyklen wer<strong>de</strong>n bei einem Satzvorlauf von<br />

<strong>de</strong>r TNC übersprungen. Ergebnisparameter, die von diesen<br />

Zyklen beschrieben wer<strong>de</strong>n, enthalten dann ggf. keine<br />

Werte.<br />

Die Funktionen M142/M143 sind bei einem Satzvorlauf nicht<br />

erlaubt.<br />

Wenn Sie einen Satzvorlauf in einem Programm ausführen,<br />

das M128 enthält, führt die TNC ggf. Ausgleichsbewegungen<br />

durch. Die Ausgleichsbewegungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Anfahrbewegung überlagert.<br />

� Ersten Satz <strong>de</strong>s aktuellen Programms als Beginn für Vorlauf wählen:<br />

GOTO „0“ eingeben.<br />

� Satzvorlauf wählen: Softkey SATZVORLAUF drücken<br />

� Vorlauf bis N: Nummer N <strong>de</strong>s Satzes eingeben, bei<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Vorlauf en<strong>de</strong>n soll<br />

� Programm: Namen <strong>de</strong>s Programms eingeben, in <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Satz N steht<br />

� Wie<strong>de</strong>rholungen: Anzahl <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rholungen eingeben,<br />

die im Satz-Vorlauf berücksichtigt wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

falls Satz N innerhalb einer Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

steht<br />

� Satzvorlauf starten: Externe START-Taste drücken<br />

� Kontur anfahren (siehe folgen<strong>de</strong>n Abschnitt)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 649<br />

12.4 Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion POSITION ANFAHREN fährt die TNC das Werkzeug<br />

in folgen<strong>de</strong>n Situationen an die Werkstück-Kontur:<br />

� Wie<strong>de</strong>ranfahren nach <strong>de</strong>m Verfahren <strong>de</strong>r Maschinenachsen während<br />

einer Unterbrechung, die ohne INTERNER STOPP ausgeführt<br />

wur<strong>de</strong><br />

� Wie<strong>de</strong>ranfahren nach einem Vorlauf mit VORLAUF ZU SATZ N, z.B.<br />

nach einer Unterbrechung mit INTERNER STOPP<br />

� Wenn sich die Position einer Achse nach <strong>de</strong>m Öffnen <strong>de</strong>s Regelkreises<br />

während einer Programm-Unterbrechung verän<strong>de</strong>rt hat<br />

(maschinenabhängig)<br />

� Wenn in einem Verfahrsatz auch eine ungeregelte Achse programmiert<br />

ist (siehe „Programmieren von ungeregelten Achsen (Zählerachsen)”<br />

auf Seite 645)<br />

� Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur wählen: Softkey<br />

POSITION ANFAHREN wählen<br />

� Ggf. Maschinenstatus wie<strong>de</strong>rherstellen<br />

� Achsen in <strong>de</strong>r Reihenfolge verfahren, die die TNC am Bildschirm<br />

vorschlägt: Externe START-Taste drücken o<strong>de</strong>r<br />

� Achsen in beliebiger Reihenfolge verfahren: Softkeys<br />

ANFAHREN X, ANFAHREN Z usw. drücken und jeweils mit externer<br />

START-Taste aktivieren<br />

� Bearbeitung fortsetzen: Externe START-Taste drücken<br />

650 12 Programm-Test und Programmlauf


Werkzeug-Einsatzprüfung<br />

Die Funktion Werkzeug-Einsatzprüfung muss vom<br />

Maschinenhersteller freigegeben wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie<br />

Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Um eine Werkzeug-Einsatzprüfung durchführen zu können, müssen<br />

folgen<strong>de</strong> Voraussetzungen erfüllt sein:<br />

� Bit2 <strong>de</strong>s Maschinen-Parameters 7246 muss =1 gesetzt sein<br />

� Bearbeitungszeit ermitteln in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test muss<br />

aktiv sein<br />

� Das zu prüfen<strong>de</strong> Klartext-Dialog-Programm muss in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

Programm-Test vollständig simuliert wor<strong>de</strong>n sein<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey WERKZEUG EINSATZPRÜFUNG können sie vor<br />

<strong>de</strong>m Start eines Programmes in <strong>de</strong>r Betriebsart Abarbeiten prüfen, ob<br />

die verwen<strong>de</strong>ten Werkzeuge noch über genügend Reststandzeit verfügen.<br />

Die TNC vergleicht hierbei die Standzeit-Istwerte aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle,<br />

mit <strong>de</strong>n Sollwerten aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Einsatzdatei.<br />

Die TNC zeigt, nach<strong>de</strong>m Sie <strong>de</strong>n Softkey betätigt haben, das Ergebnis<br />

<strong>de</strong>r Einsatzprüfung in einem Überblendfenster an. Überblendfenster<br />

mit Taste CE schließen.<br />

Die TNC speichert die Werkzeug-Einsatzzeiten in einer separaten<br />

Datei mit <strong>de</strong>r Endung pgmname.H.T.DEP. (siehe „MOD-Einstellung<br />

Abhängige Dateien än<strong>de</strong>rn” auf Seite 692). Die erzeugte Werkzeug-<br />

Einsatzdatei enthält folgen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Spalte Be<strong>de</strong>utung<br />

TOKEN � TOOL: Werkzeug-Einsatzzeit pro TOOL CALL.<br />

Die Einträge sind in chronologischer Reihenfolge<br />

aufgelistet<br />

� TTOTAL: Gesamte Einsatzzeit eines Werkzeugs<br />

� STOTAL: Aufruf eines Unterprogramms (einschließlich<br />

Zyklen); die Einträge sind in chronologischer<br />

Reihenfolge aufgelistet<br />

� TIMETOTAL: Gesamtbearbeitungszeit <strong>de</strong>s<br />

NC-Programms wird in <strong>de</strong>r Spalte WTIME eingetragen.<br />

In <strong>de</strong>r Spalte PATH hinterlegt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Pfadnahmen <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n<br />

NC-Programms. Die Spalte TIME enthält die<br />

Summe aller TIME-Eintrage (nur mit Spin<strong>de</strong>l-<br />

Ein und ohne Eilgangbewegungen). Alle<br />

übrigen Spalten setzt die TNC auf 0<br />

� TOOLFILE: In <strong>de</strong>r Spalte PATH hinterlegt die<br />

TNC <strong>de</strong>n Pfadnahmen <strong>de</strong>r Werkzeug-<br />

Tabelle, mit <strong>de</strong>r Sie <strong>de</strong>n Programm-Test<br />

durchgeführt haben. Dadurch kann die TNC<br />

bei <strong>de</strong>r eigentlichen Werkzeug-Einsatzprüfung<br />

festellen, ob Sie <strong>de</strong>n Programm-Test<br />

mit TOOL.T durchgeführt haben<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 651<br />

12.4 Programmlauf


12.4 Programmlauf<br />

Spalte Be<strong>de</strong>utung<br />

TNR Werkzeug-Nummer (–1: noch kein Werkzeug<br />

eingewechselt)<br />

IDX Werkzeug-In<strong>de</strong>x<br />

NAME Werkzeug-Name aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

TIME Werkzeugeinsatz-Zeit in Sekun<strong>de</strong>n<br />

RAD Werkzeug-Radius R + Aufmaß Werkzeug-<br />

Radius DR aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle. Einheit<br />

ist 0.1 µm<br />

BLOCK Satznummer, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r TOOL CALL-Satz programmiert<br />

wur<strong>de</strong><br />

PATH � TOKEN = TOOL: Pfadname <strong>de</strong>s aktiven Hauptbzw.<br />

Unterprogramms<br />

� TOKEN = STOTAL: Pfadname <strong>de</strong>s Unterprogramms<br />

Bei <strong>de</strong>r Werkzeug-Einsatzprüfung einer Paletten-Datei stehen zwei<br />

Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

� Hellfeld steht in <strong>de</strong>r Paletten-Datei auf einem Paletten-Eintrag:<br />

Die TNC führt für die Werkzeug-Einsatzprüfung für die komplette<br />

Palette durch<br />

� Hellfeld steht in <strong>de</strong>r Paletten-Datei auf einem Programm-Eintrag:<br />

Die TNC führt nur für das angewählte Programm die Werkzeug-Einsatzprüfung<br />

durch<br />

652 12 Programm-Test und Programmlauf


12.5 Automatischer Programmstart<br />

Anwendung<br />

Um einen automatischen Programmstart durchführen zu<br />

können, muss die TNC von Ihrem Maschinen-Hersteller<br />

vorbereitet sein, Maschinen-<strong>Handbuch</strong> beachten.<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey AUTOSTART (siehe Bild rechts oben), können Sie in<br />

einer Programmlauf-Betriebsart zu einem eingebbaren Zeitpunkt das<br />

in <strong>de</strong>r jeweiligen Betriebsart aktive Programm starten:<br />

� Fenster zur Festlegung <strong>de</strong>s Startzeitpunktes einblen<strong>de</strong>n<br />

(siehe Bild rechts MItte)<br />

� Zeit (Std:Min:Sek): Uhrzeit, zu <strong>de</strong>r das Programm<br />

gestartet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Datum (TT.MM.JJJJ): Datum, an <strong>de</strong>m das Programm<br />

gestartet wer<strong>de</strong>n soll<br />

� Um <strong>de</strong>n Start zu aktivieren: Softkey AUTOSTART auf<br />

EIN stellen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 653<br />

12.5 Automatischer Programmstart


12.6 Sätze überspringen<br />

12.6 Sätze überspringen<br />

Anwendung<br />

Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem „/“-Zeichen gekennzeichnet<br />

haben, können Sie beim Programm-Test o<strong>de</strong>r Programmlauf<br />

überspringen lassen:<br />

� Programm-Sätze mit „/“-Zeichen nicht ausführen o<strong>de</strong>r<br />

testen: Softkey auf EIN stellen<br />

� Programm-Sätze mit „/“-Zeichen ausführen o<strong>de</strong>r<br />

testen: Softkey auf AUS stellen<br />

Diese Funktion wirkt nicht für TOOL DEF-Sätze.<br />

Die zuletzt gewählte Einstellung bleibt auch nach einer<br />

Stromunterbrechung erhalten.<br />

Löschen <strong>de</strong>s „/“-Zeichens<br />

� In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren <strong>de</strong>n Satz wählen,<br />

bei <strong>de</strong>m das Ausblendzeichen gelöscht wer<strong>de</strong>n soll<br />

� „/“-Zeichen löschen<br />

654 12 Programm-Test und Programmlauf


12.7 Wahlweiser Programmlauf-<br />

Halt<br />

Anwendung<br />

Die TNC unterbricht wahlweise <strong>de</strong>n Programmlauf o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Programm-Test<br />

bei Sätzen in <strong>de</strong>nen ein M1 programmiert ist. Wenn Sie<br />

M1 in <strong>de</strong>r Betriebsart Programmlauf verwen<strong>de</strong>n, dann schaltet die<br />

TNC die Spin<strong>de</strong>l und das Kühlmittel nicht ab.<br />

� Programmlauf o<strong>de</strong>r Programm-Test bei Sätzen mit M1<br />

nicht unterbrechen: Softkey auf AUS stellen<br />

� Programmlauf o<strong>de</strong>r Programm-Test bei Sätzen mit M1<br />

unterbrechen: Softkey auf EIN stellen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 655<br />

12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt


12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)<br />

12.8 Globale Programmeinstellungen<br />

(Software-<br />

Option)<br />

Anwendung<br />

Die Funktion Globale Programmeinstellungen, die insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Großformenbau zum Einsatz kommt, steht in <strong>de</strong>n Programmlauf-<br />

Betriebsarten und im MDI-Betrieb zur Verfügung. Sie können damit<br />

verschie<strong>de</strong>ne Koordinaten-Transformationen und Einstellungen <strong>de</strong>finieren,<br />

die global und überlagert für das jeweils angewählte NC-Programm<br />

wirken, ohne dass Sie hierfür das NC-Programm verän<strong>de</strong>rn<br />

müssen.<br />

Sie können globale Programmeinstellungen auch mitten im Programm<br />

aktivieren bzw. <strong>de</strong>aktivieren, sofern Sie <strong>de</strong>n Programmlauf unterbrochen<br />

haben (siehe „Bearbeitung unterbrechen” auf Seite 644).<br />

Folgen<strong>de</strong> globale Programmeinstellungen stehen zur Verfügung:<br />

Funktionen Icon Seite<br />

Achsen tauschen Seite 659<br />

Grunddrehung Seite 659<br />

Zusätzliche, additive Nullpunkt-Verschiebung<br />

Seite 660<br />

Überlagertes Spiegeln Seite 660<br />

Überlagerte Drehung Seite 661<br />

Sperren von Achsen Seite 661<br />

Definition einer Handrad-Überlagerung Seite 662<br />

Definition eines global gültigen Vorschubfaktors<br />

Seite 661<br />

656 12 Programm-Test und Programmlauf


Globale Programmlaufeinstellungen können Sie nicht verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn Sie die Funktion M91/M92 (Verfahren auf<br />

maschinenfeste Positionen) in Ihrem NC-Programm verwen<strong>de</strong>t<br />

haben.<br />

Die Look Ahead-Funktion M120 können Sie dann verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn Sie die globalen Programmeinstellungen vor<br />

<strong>de</strong>m Start <strong>de</strong>s Programms aktiviert haben. Sobald Sie bei<br />

aktivem M120 mitten im Programm globale Programmeinstellungen<br />

än<strong>de</strong>rn, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus<br />

und sperrt das weitere Abarbeiten.<br />

Bei aktiver Kollisionsüberwachung DCM dürfen Sie keine<br />

Handrad-Überlagerung <strong>de</strong>finieren.<br />

Die TNC stellt alle Achsen, die an Ihrer Maschine nicht<br />

aktiv sind, im Formular ausgegraut dar.<br />

Funktion aktivieren/<strong>de</strong>aktivieren<br />

Globale Programmeinstellungen bleiben solange aktiv, bis<br />

Sie von Ihnen wie<strong>de</strong>r manuell zurückgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Positions-Anzeige das Symbol an,<br />

wenn eine globale Programmeinstellung aktiv ist.<br />

Wenn Sie über die Datei-Verwaltung ein Programm wählen,<br />

gibt die TNC eine Warnmeldung aus, wenn globale<br />

Programmeinstellungen aktiv sind. Sie können dann per<br />

Softkey die Meldung einfach quittieren o<strong>de</strong>r das Formular<br />

direkt aufrufen, um Än<strong>de</strong>rungen vorzunehmen.<br />

Globale Programmeinstellungen wirken in <strong>de</strong>r Betriebsart<br />

smarT.NC generell nicht.<br />

� Programmlauf-Betriebsart o<strong>de</strong>r Betriebsart MDI wählen<br />

� Softkey-Leiste umschalten<br />

� Formular globale Programmeinstellungen aufrufen<br />

� Gewünschte Funktionen mit entsprechen<strong>de</strong>n Werten<br />

aktivieren<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 657<br />

12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)


12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)<br />

Wenn Sie mehrere globale Programmeinstellungen gleichzeitig<br />

aktivieren, dann berechnet die TNC die Transformationen<br />

intern in folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge:<br />

� 1: Achsentausch<br />

� 2: Grunddrehung<br />

� 3: Verschiebung<br />

� 4: Spiegeln<br />

� 5: Überlagerte Drehung<br />

Die restlichen Funktionen Achsen sperren, Handrad-Überlagerung und<br />

Vorschubfaktor wirken unabhängig voneinan<strong>de</strong>r.<br />

Um im Formular navigieren zu können stehen die nachfolgend tabellarisch<br />

aufgeführten Funktionen zur Verfügung. Zusätzlich können Sie<br />

das Formular auch per Mouse bedienen.<br />

Funktionen<br />

Sprung zur vorherigen Funktion<br />

Sprung zur nächsten Funktion<br />

Nächstes Element wählen<br />

Vorheriges Element wählen<br />

Funktion Achsen tauschen: Liste <strong>de</strong>r verfügbaren Achsen<br />

aufklappen<br />

Funktion Ein-/Ausschalten, wenn Fokus auf einer<br />

Checkbox steht<br />

Funktion globale Programmeinstellungen rücksetzen:<br />

� Alle Funktionen <strong>de</strong>aktivieren<br />

� Alle eingegebenen Werte = 0 setzen, Vorschubfaktor<br />

= 100 setzen. Grunddrehung = 0 setzen, wenn kein<br />

Preset aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle aktiv ist, ansonsten<br />

setzt die TNC die in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle zum aktiven<br />

Preset eingetragene Grunddrehung<br />

Alle Än<strong>de</strong>rungen seit <strong>de</strong>m letzten Aufruf <strong>de</strong>s Formulares<br />

verwerfen<br />

Alle aktiven Funktionen <strong>de</strong>aktivieren, eingegebene<br />

bzw. eingestellte Werte bleiben erhalten<br />

Alle Än<strong>de</strong>rungen speichern und Formular schließen<br />

Taste/<br />

Softkey<br />

658 12 Programm-Test und Programmlauf


Achsen tauschen<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion Achsen tauschen können Sie die in einem beliebigen<br />

NC-Programm programmierten Achsen auf die Achskonfiguration<br />

Ihrer Maschine o<strong>de</strong>r auf die jeweilige Aufspannsituation anpassen:<br />

Nach Aktivierung <strong>de</strong>r Funktion Achsen tauschen wirken<br />

alle nachfolgend durchgeführten Transformationen auf die<br />

getauschte Achse.<br />

Darauf achten, dass Sie <strong>de</strong>n Achsentausch sinnvoll durchführen,<br />

ansonsten gibt die TNC Fehlermeldungen aus.<br />

Darauf achten, dass nach Aktivierung dieser Funktion ggf.<br />

ein Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur erfor<strong>de</strong>rlich wird. Die<br />

TNC ruft das Wie<strong>de</strong>ranfahr-Menü dann automatisch nach<br />

<strong>de</strong>m Schließen <strong>de</strong>s Formulars auf (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650).<br />

� Im Formular globale Programmeinstellungen <strong>de</strong>n Fokus auf<br />

Tauschen Ein/Aus setzen, Funktion mit Taste SPACE aktivieren<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach unten <strong>de</strong>n Fokus auf die Zeile setzen, in <strong>de</strong>r<br />

links die zu tauschen<strong>de</strong> Achse steht<br />

� Taste GOTO drücken, um die Liste <strong>de</strong>r Achsen anzuzeigen, auf die<br />

Sie tauschen wollen<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach unten die Achse wählen auf die Sie tauschen<br />

wollen und mit Taste ENT übernehmen<br />

Wenn Sie mit einer Mouse arbeiten, dann können Sie durch Klick auf<br />

das jeweilige Pull-Down-Menü die gewünschte Achse direkt wählen.<br />

Grunddrehung<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion Grunddrehung kompensieren Sie eine Werkstück-<br />

Schieflage. Die Wirkungsweise entsprich <strong>de</strong>r Funktion Grunddrehung,<br />

die Sie im manuellen Betrieb über Antastfunktionen erfassen können.<br />

Demzufolge synchronisiert die TNC im Formular eingetragene Werte<br />

mit <strong>de</strong>n Werten im Grunddrehungs-Menü und umgekehrt.<br />

Darauf achten, dass nach Aktivierung dieser Funktion ggf.<br />

ein Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur erfor<strong>de</strong>rlich wird. Die<br />

TNC ruft das Wie<strong>de</strong>ranfahr-Menü dann automatisch nach<br />

<strong>de</strong>m Schließen <strong>de</strong>s Formulars auf (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650).<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 659<br />

12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)


12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)<br />

Zusätzliche, additive Nullpunkt-Verschiebung<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion additive Nullpunkt-Verschiebung können Sie beliebige<br />

Versätze in allen aktiven Achsen kompensieren.<br />

Die im Formular <strong>de</strong>finierten Werte wirken zusätzlich zu<br />

bereits im Programm über Zyklus 7 (Nullpunkt-Verschiebung)<br />

<strong>de</strong>finierten Werten.<br />

Darauf achten, dass nach Aktivierung dieser Funktion ggf.<br />

ein Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur erfor<strong>de</strong>rlich wird. Die<br />

TNC ruft das Wie<strong>de</strong>ranfahr-Menü dann automatisch nach<br />

<strong>de</strong>m Schließen <strong>de</strong>s Formulars auf (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650).<br />

Überlagertes Spiegeln<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion überlagertes Spiegeln können Sie alle aktiven Achsen<br />

spiegeln.<br />

Die im Formular <strong>de</strong>finierten Spiegelachsen wirken zusätzlich<br />

zu bereits im Programm über Zyklus 8 (Spiegeln) <strong>de</strong>finierten<br />

Werten.<br />

Darauf achten, dass nach Aktivierung dieser Funktion ggf.<br />

ein Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur erfor<strong>de</strong>rlich wird. Die<br />

TNC ruft das Wie<strong>de</strong>ranfahr-Menü dann automatisch nach<br />

<strong>de</strong>m Schließen <strong>de</strong>s Formulars auf (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650).<br />

� Im Formular globale Programmeinstellungen <strong>de</strong>n Fokus auf<br />

Spiegeln Ein/Aus setzen, Funktion mit Taste SPACE aktivieren<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach unten <strong>de</strong>n Fokus auf die Achse setzen die Sie<br />

spiegeln wollen<br />

� Taste SPACE drücken, um die Achse zu spiegeln. Erneutes Betätigen<br />

<strong>de</strong>r Taste SPACE hebt die Funktion wie<strong>de</strong>r auf<br />

Wenn Sie mit einer Mouse arbeiten, dann können Sie durch Klick auf<br />

die jeweilige Achse die gewünschte Achse direkt aktivieren.<br />

660 12 Programm-Test und Programmlauf


Überlagerte Drehung<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion überlagerte Drehung können Sie eine beliebige Drehung<br />

<strong>de</strong>s Koordinatensystem in <strong>de</strong>r momentan aktiven Bearbeitungsebene<br />

<strong>de</strong>finieren.<br />

Die im Formular <strong>de</strong>finierte überlagerte Drehung wirkt<br />

zusätzlich zum bereits im Programm über Zyklus 10 (Rotation)<br />

<strong>de</strong>finierten Wert.<br />

Darauf achten, dass nach Aktivierung dieser Funktion ggf.<br />

ein Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur erfor<strong>de</strong>rlich wird. Die<br />

TNC ruft das Wie<strong>de</strong>ranfahr-Menü dann automatisch nach<br />

<strong>de</strong>m Schließen <strong>de</strong>s Formulars auf (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren<br />

an die Kontur” auf Seite 650).<br />

Sperren von Achsen<br />

Mit dieser Funktion können Sie alle aktiven Achsen sperren. Die TNC<br />

führt dann beim Abarbeiten <strong>de</strong>s Programmes keine Bewegungen in<br />

<strong>de</strong>n von Ihnen gesperrten Achsen aus.<br />

Darauf achten, dass beim Aktivieren dieser Funktion die<br />

Position <strong>de</strong>r ausgesperrten Achse keine Kollisionen verursacht.<br />

� Im Formular globale Programmeinstellungen <strong>de</strong>n Fokus auf<br />

Sperren Ein/Aus setzen, Funktion mit Taste SPACE aktivieren<br />

� Mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach unten <strong>de</strong>n Fokus auf die Achse setzen die Sie<br />

sperren wollen<br />

� Taste SPACE drücken, um die Achse zu sperren. Erneutes Betätigen<br />

<strong>de</strong>r Taste SPACE hebt die Funktion wie<strong>de</strong>r auf<br />

Wenn Sie mit einer Mouse arbeiten, dann können Sie durch Klick auf<br />

die jeweilige Achse die gewünschte Achse direkt aktivieren.<br />

Vorschubfaktor<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion Vorschubfaktor können Sie <strong>de</strong>n programmierten Vorschub<br />

prozentual reduzieren o<strong>de</strong>r erhöhen. Die TNC erlaubt Eingaben<br />

zwischen 1 und 1000%.<br />

Darauf achten, dass die TNC <strong>de</strong>n Vorschubfaktor immer<br />

auf <strong>de</strong>n aktuellen Vorschub bezieht, <strong>de</strong>n Sie ggf. bereits<br />

durch Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Vorschub-Overri<strong>de</strong>s erhöht o<strong>de</strong>r<br />

reduziert haben können.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 661<br />

12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)


12.8 Globale Programm-einstellungen (Software-Option)<br />

Handrad-Überlagerung<br />

Mit <strong>de</strong>r Funktion Handrad-Überlagerung erlauben Sie das überlagerte<br />

Verfahren mit <strong>de</strong>m Handrad während die TNC ein Programm abarbeitet.<br />

In <strong>de</strong>r Spalte Max.-Wert <strong>de</strong>finieren Sie <strong>de</strong>n maximal erlaubten Weg,<br />

<strong>de</strong>n Sie per Handrad verfahren können. Den tatsächlich in je<strong>de</strong>r Achse<br />

verfahrenen Wert übernimmt die TNC in die Spalte Startwert, sobald<br />

Sie <strong>de</strong>n Programmlauf unterbrechen (STIB=OFF). Der Startwert bleibt<br />

so lange gespeichert, bis Sie diesen löschen, auch über eine Stromunterbrechung<br />

hinaus. Den Startwert können Sie auch editieren, die<br />

TNC reduziert <strong>de</strong>n von Ihnen eingegebenen Wert ggf. auf <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Max.-Wert.<br />

Wenn beim Aktivieren <strong>de</strong>r Funktion ein Startwert eingetragen<br />

ist, dann ruft die TNC beim Schließen <strong>de</strong>s Fensters<br />

die Funktion Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur auf, um <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>finierten Wert zu verfahren (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren an<br />

die Kontur” auf Seite 650).<br />

Ein bereits im NC-Programm mit M118 <strong>de</strong>finierter maximaler<br />

Verfahrweg wird vom eingetragenen Wert im Formular<br />

überschrieben. Bereits mit <strong>de</strong>m Handrad über M118 verfahrene<br />

Werte trägt die TNC wie<strong>de</strong>rum in die Spalte Startwert<br />

<strong>de</strong>s Formulares ein, so dass beim Aktivieren kein<br />

Sprung in <strong>de</strong>r Anzeige entsteht. Ist <strong>de</strong>r über M118 bereits<br />

verfahrene Weg größer als <strong>de</strong>r im Formular erlaubte Maximalwert,<br />

dann ruft die TNC beim Schließen <strong>de</strong>s Fensters<br />

die Funktion Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur auf, um <strong>de</strong>n<br />

Differenzwert zu verfahren (siehe „Wie<strong>de</strong>ranfahren an die<br />

Kontur” auf Seite 650).<br />

Wenn Sie versuchen einen Startwert einzugeben, <strong>de</strong>r<br />

größer als <strong>de</strong>r Max.-Wert ist, gibt die TNC eine Fehlermeldung<br />

aus. Startwert grundsätzlich nicht größer als Max.-<br />

Wert eingeben.<br />

662 12 Programm-Test und Programmlauf


12.9 Adaptive Vorschubregelung<br />

AFC (Software-Option)<br />

Anwendung<br />

Die Funktion AFC muss vom Maschinenhersteller freigegeben<br />

und angepasst wer<strong>de</strong>n. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Für Werkzeuge unter 5 mm Durchmesser ist die adaptive<br />

Vorschubregelung nicht sinnvoll. Der Grenzdurchmesser<br />

kann auch größer sein, wenn die Nennleistung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l<br />

sehr hoch ist.<br />

Bei Bearbeitungen, bei <strong>de</strong>nen Vorschub und Spin<strong>de</strong>ldrehzahl<br />

zueinan<strong>de</strong>r passen müssen (z.B. beim Gewin<strong>de</strong>bohren),<br />

dürfen Sie nicht mit adaptiver Vorschubregelung<br />

arbeiten.<br />

Bei <strong>de</strong>r adaptiven Vorschubregelung regelt die TNC abhängig von <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Spin<strong>de</strong>lleistung <strong>de</strong>n Bahnvorschub beim Abarbeiten eines<br />

Programmes automatisch. Die zu je<strong>de</strong>m Bearbeitungsabschnitt gehören<strong>de</strong><br />

Spin<strong>de</strong>lleistung ist in einem Lernschnitt zu ermitteln und wird<br />

von <strong>de</strong>r TNC in einer zum Bearbeitungs-Programm gehören<strong>de</strong>n Datei<br />

gespeichert. Beim Start <strong>de</strong>s jeweiligen Bearbeitungsabschnitts, <strong>de</strong>r<br />

im Normalfall durch das Einschalten <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l mit M3 erfolgt, regelt<br />

die TNC dann <strong>de</strong>n Vorschub so, dass sich dieser innerhalb von Ihnen<br />

<strong>de</strong>finierbarer Grenzen befin<strong>de</strong>t.<br />

Auf diese Weise lassen sich negative Auswirkungen auf Werkzeug,<br />

Werkstück und Maschine vermei<strong>de</strong>n, die durch sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Schnittbedingungen<br />

entstehen können. Schnittbedingungen än<strong>de</strong>rn sich insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch:<br />

� Werkzeug-Verschleiß<br />

� Schwanken<strong>de</strong> Schnitttiefen, die vermehrt bei Gussteilen auftreten<br />

� Härteschwanken, die durch Materialeinschlüsse entstehen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 663<br />

12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)<br />

Der Einsatz <strong>de</strong>r adaptiven Vorschubregelung AFC bietet folgen<strong>de</strong> Vorteile:<br />

� Optimierung <strong>de</strong>r Bearbeitungszeit<br />

Durch Regelung <strong>de</strong>s Vorschubs versucht die TNC, die vorher<br />

gelernte maximale Spin<strong>de</strong>lleistung während <strong>de</strong>r gesamten Bearbeitungszeit<br />

einzuhalten. Die Gesamtbearbeitungszeit wird durch Vorschuberhöhung<br />

in Bearbeitungszonen mit weniger Materialabtrag<br />

verkürzt<br />

� Werkzeug-Überwachung<br />

Überschreitet die Spin<strong>de</strong>lleistung <strong>de</strong>n eingelernten Maximalwert,<br />

reduziert die TNC <strong>de</strong>n Vorschub so weit, bis die Referenz-Spin<strong>de</strong>lleistung<br />

wie<strong>de</strong>r erreicht ist. Wird beim Bearbeiten die maximale Spin<strong>de</strong>lleistung<br />

überschritten und dabei gleichzeitig <strong>de</strong>r von Ihnen <strong>de</strong>finierte<br />

Min<strong>de</strong>stvorschub unterschritten, führt die TNC eine<br />

Abschaltreaktion durch. Dadurch lassen sich Folgeschä<strong>de</strong>n nach<br />

Fräserbruch o<strong>de</strong>r Fräserverschleiß verhin<strong>de</strong>rn.<br />

� Schonung <strong>de</strong>r Maschinenmechanik<br />

Durch rechtzeitige Vorschubreduzierung bzw. durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Abschaltreaktionen lassen sich Überlastschä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Maschine<br />

vermei<strong>de</strong>n<br />

664 12 Programm-Test und Programmlauf


AFC-Grun<strong>de</strong>instellungen <strong>de</strong>finieren<br />

In <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB, die im Root-Verzeichnis TNC:\ gespeichert<br />

sein muss, legen Sie die Regeleinstellungen fest, mit <strong>de</strong>nen die TNC<br />

die Vorschubregelung durchführen soll.<br />

Die Daten in dieser Tabelle stellen Defaultwerte dar, die beim Lernschnitt<br />

in eine zum jeweiligen Bearbeitungs-Programm gehören<strong>de</strong><br />

abhängige Datei kopiert wer<strong>de</strong>n und als Grundlage für die Regelung<br />

dienen. Folgen<strong>de</strong> Daten sind in dieser Tabelle zu <strong>de</strong>finieren:<br />

Spalte Funktion<br />

NR Laufen<strong>de</strong> Zeilennummer in <strong>de</strong>r Tabelle (hat sonst keine<br />

weitere Funktion)<br />

AFC Name <strong>de</strong>r Regeleinstellung. Diesen Namen müssen<br />

Sie in die Spalte AFC <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle eintragen.<br />

Er legt die Zuordnung <strong>de</strong>r Regelparameter zum Werkzeug<br />

fest<br />

FMIN Vorschub, bei <strong>de</strong>m die TNC eine Überlastreaktion ausführen<br />

soll. Wert prozentual bezogen auf <strong>de</strong>n programmierten<br />

Vorschub eingeben. Eingabebereich: 50 bis<br />

100%<br />

FMAX Maximaler Vorschub im Material, bis zu <strong>de</strong>m die TNC<br />

automatisch erhöhen darf. Wert prozentual bezogen<br />

auf <strong>de</strong>n programmierten Vorschub eingeben<br />

FIDL Vorschub mit <strong>de</strong>m die TNC verfahren soll, wenn das<br />

Werkzeug nicht schnei<strong>de</strong>t (Vorschub in <strong>de</strong>r Luft). Wert<br />

prozentual bezogen auf <strong>de</strong>n programmierten Vorschub<br />

eingeben<br />

FENT Vorschub mit <strong>de</strong>m die TNC verfahren soll, wenn das<br />

Werkzeug ins Material hinein- o<strong>de</strong>r herausfährt. Wert<br />

prozentual bezogen auf <strong>de</strong>n programmierten Vorschub<br />

eingeben. Maximaler Eingabewert: 100%<br />

OVLD Reaktion, die die TNC bei Überlast ausführen soll:<br />

� M: Abarbeiten eines vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finierten<br />

Makros<br />

� S: Sofort NC-Stopp ausführen<br />

� F: NC-Stopp ausführen, wenn das Werkzeug freigefahren<br />

ist<br />

� E: Nur eine Fehlermeldung am Bildschirm anzeigen<br />

� -: Keine Überlastreaktion ausführen<br />

Die Überlastreaktion führt die TNC aus, wenn bei aktiver<br />

Regelung die maximale Spin<strong>de</strong>lleistung für mehr<br />

als 1 Sekun<strong>de</strong> überschritten und dabei gleichzeitig <strong>de</strong>r<br />

von Ihnen <strong>de</strong>finierte Min<strong>de</strong>stvorschub unterschritten<br />

wird<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 665<br />

12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)<br />

Spalte Funktion<br />

POUT Spin<strong>de</strong>lleistung bei <strong>de</strong>r die TNC einen Werkstück-Austritt<br />

erkennen soll. Wert prozentual bezogen auf die<br />

gelernte Referenzlast eingeben. Empfohlener Wert:<br />

8%<br />

SENS Empfindlichkeit (Aggressivität) <strong>de</strong>r Regelung. Wert<br />

zwischen 50 und 200 eingebbar. 50 entspricht einer<br />

trägen, 200 einer sehr aggressiven Regelung. Eine<br />

aggressive Regelung reagiert schnell und mit hohen<br />

Werteän<strong>de</strong>rungen, neigt jedoch zum Überschwingen.<br />

Empfohlener Wert: 100<br />

PLC Wert, <strong>de</strong>n die TNC zu Beginn eines Bearbeitungsabschnittes<br />

an die PLC übertragen soll. Funktion legt <strong>de</strong>r<br />

Maschinenhersteller fest, Maschinenhandbuch beachten<br />

Sie können in <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB beliebig viele Regeleinstellungen<br />

(Zeilen) <strong>de</strong>finieren.<br />

Wenn im Verzeichnis TNC:\ keine Tabelle AFC.TAB vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, dann verwen<strong>de</strong>t die TNC einen intern fest <strong>de</strong>finierte<br />

Regeleinstellungen für <strong>de</strong>n Lernschnitt. Es empfiehlt<br />

sich jedoch grundsätzlich mit <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB zu<br />

arbeiten.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Datei AFC.TAB anzulegen (nur erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

wenn die Datei noch nicht vorhan<strong>de</strong>n ist):<br />

� Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Verzeichnis TNC:\ wählen<br />

� Neue Datei AFC.TAB eröffnen, mit Taste ENT bestätigen: Die TNC<br />

blen<strong>de</strong>t eine Liste mit Tabellen-Formaten ein<br />

� Tabellenformat AFC.TAB wählen und mit Taste ENT bestätigen: Die<br />

TNC legt die Tabelle mit <strong>de</strong>r Regeleinstellung Standard an<br />

666 12 Programm-Test und Programmlauf


Lernschnitt durchführen<br />

Bei einem Lernschnitt kopiert die TNC zunächst für je<strong>de</strong>n Bearbeitungsabschnitt<br />

die in <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB <strong>de</strong>finierten Grun<strong>de</strong>instellungen<br />

in die Datei .H.AFC.DEP. entspricht dabei <strong>de</strong>m<br />

Namen <strong>de</strong>s NC-Programms, für das Sie <strong>de</strong>n Lernschnitt durchgeführt<br />

haben. Zusätzlich erfasst die TNC die während <strong>de</strong>s Lernschnitts aufgetretene<br />

maximale Spin<strong>de</strong>lleistung und speichert diesen Wert ebenfalls<br />

in die Tabelle ab.<br />

Je<strong>de</strong> Zeile <strong>de</strong>r Datei .H.AFC.DEP entspricht einem Bearbeitungsabschnitt,<br />

<strong>de</strong>nn Sie mit M3 (bzw. M4) starten und mit M5 been<strong>de</strong>n.<br />

Alle Daten <strong>de</strong>r Datei .H.AFC.DEP können Sie editieren, sofern<br />

Sie noch Optimierungen vornehmen wollen. Wenn Sie Optimierungen<br />

im Vergleich zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB eingetragenen Werten<br />

durchgeführt haben, schreibt die TNC einen * vor die Regeleinstellung<br />

in <strong>de</strong>r Spalte AFC. Neben <strong>de</strong>n Daten aus <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB (siehe<br />

„AFC-Grun<strong>de</strong>instellungen <strong>de</strong>finieren” auf Seite 665), speichert die<br />

TNC noch folgen<strong>de</strong> zusätzliche Informationen in die Datei<br />

.H.AFC.DEP:<br />

Spalte Funktion<br />

NR Nummer <strong>de</strong>s Bearbeitungsabschnitts<br />

TOOL Nummer o<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werkzeugs, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsabschnitt durchgeführt wur<strong>de</strong> (nicht editierbar)<br />

IDX In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s Werkzeugs, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bearbeitungsabschnitt<br />

durchgeführt wur<strong>de</strong> (nicht editierbar)<br />

N Unterscheidung für Werkzeug-Aufruf:<br />

� 0: Werkzeug wur<strong>de</strong> mit seiner Werkzeug-Nummer<br />

aufgerufen<br />

� 1: Werkzeug wur<strong>de</strong> mit seinem Werkzeug-Namen<br />

aufgerufen<br />

PREF Referenzlast <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l. Die TNC ermittelt <strong>de</strong>n Wert<br />

prozentual, bezogen auf die Nennleistung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l<br />

ST Status <strong>de</strong>s Bearbeitungsabschnitts:<br />

� L: Beim nächsten Abarbeiten erfolgt für diesen Bearbeitungsabschnitt<br />

ein Lernschnitt, bereits eingetragene<br />

Werte in dieser Zeile wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r TNC überschrieben<br />

� C: Lernschnitt wur<strong>de</strong> erfolgreich durchgeführt. Beim<br />

nächsten Abarbeiten kann automatische Vorschubregelung<br />

erfolgen<br />

AFC Name <strong>de</strong>r Regeleinstellung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 667<br />

12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)<br />

Bevor Sie einen Lernschnitt durchführen, auf folgen<strong>de</strong> Voraussetzungen<br />

achten:<br />

� Bei Bedarf die Regeleinstellungen in <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB anpassen<br />

� Gewünschte Regeleinstellung für alle Werkzeuge in <strong>de</strong>r Spalte AFC<br />

<strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle TOOL.T eintragen<br />

� Programm anwählen das Sie einlernen wollen<br />

� Funktion adaptive Vorschubregelung per Softkey aktivieren (siehe<br />

„AFC aktivieren/<strong>de</strong>aktivieren” auf Seite 670)<br />

Wenn Sie einen Lernschnitt durchführen, setzt die TNC<br />

intern <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>l-Overri<strong>de</strong> auf 100%. Sie können die<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl dann nicht mehr verän<strong>de</strong>rn.<br />

Sie können während <strong>de</strong>s Lernschnittes über <strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Bearbeitungsvorschub beliebig verän<strong>de</strong>rn<br />

und somit Einfluss auf die ermittelte Referenzlast<br />

nehmen.<br />

Sie müssen nicht <strong>de</strong>n vollständigen Bearbeitungsschritt<br />

im Lernmodus fahren. Wenn sich die Schnittbedingungen<br />

nicht mehr wesentlich verän<strong>de</strong>rn, dann können Sie sofort<br />

in <strong>de</strong>n Modus Regeln wechseln. Drücken Sie dazu <strong>de</strong>n<br />

Softkey LERNEN BEENDEN, <strong>de</strong>r Status än<strong>de</strong>rt sich dann<br />

von L auf C.<br />

Sie können einen Lernschnitt bei Bedarf beliebig oft wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Setzen Sie dazu <strong>de</strong>n Status ST manuell wie<strong>de</strong>r<br />

auf L. Eine Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s Lernschnitts kann erfor<strong>de</strong>rlich<br />

sein, wenn <strong>de</strong>r programmierte Vorschub viel zu hoch<br />

programmiert war und Sie während <strong>de</strong>s Bearbeitungsschrittes<br />

<strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> stark zurückdrehen müssen.<br />

Sie können zu einem Werkzeug beliebig viele Bearbeitungsschritte<br />

einlernen. Ein Bearbeitungsschritt beginnt<br />

immer mit M3 (bzw. M4) und en<strong>de</strong>t mit M5.<br />

Die TNC wechselt <strong>de</strong>n Status von Lernen (L) auf Regeln (C)<br />

nur dann, wenn die ermittelte Referenzlast größer als 2%<br />

beträgt. Bei kleineren Werten ist eine adaptive Vorschubregelung<br />

nicht möglich.<br />

Ihr Maschinenhersteller kann eine Funktion zur Verfügung<br />

stellen, mit <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Lernschnitt nach einer wählbaren<br />

Zeit automatisch been<strong>de</strong>n lässt. Maschinenhandbuch<br />

beachten.<br />

668 12 Programm-Test und Programmlauf


Gehen Sie wie folgt vor, um die Datei .H.AFC.DEP anzuwählen<br />

und ggf. zu editieren:<br />

� Betriebsart Programmlauf Satzfolge wählen<br />

� Softkeyleiste umschalten<br />

� Tabelle <strong>de</strong>r AFC-Einstellungen wählen<br />

� Wenn erfor<strong>de</strong>rlich Optimierungen durchführen<br />

Beachten Sie, das die Datei .H.AFC.DEP zum Editieren<br />

gesperrt ist, solange Sie das NC-Programm .H<br />

abarbeiten. Die TNC zeigt die Daten in <strong>de</strong>r Tabelle dann rot<br />

an.<br />

Die TNC setzt die Editiersperre erst zurück, wenn eine <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n Funktionen abgearbeitet wur<strong>de</strong>:<br />

� M02<br />

� M30<br />

� END PGM<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 669<br />

12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)<br />

AFC aktivieren/<strong>de</strong>aktivieren<br />

� Betriebsart Programmlauf Satzfolge wählen<br />

� Softkeyleiste umschalten<br />

� Adaptive Vorschubregelung aktivieren: Softkey auf<br />

EIN stellen, die TNC zeigt in <strong>de</strong>r Positions-Anzeige<br />

das AFC-Symbol an (siehe „„Allgemeine“ Status-<br />

Anzeige” auf Seite 52)<br />

� Adaptive Vorschubregelung <strong>de</strong>aktivieren: Softkey auf<br />

AUS stellen<br />

Die adaptive Vorschubregelung bleibt solange aktiv, bis<br />

Sie diese wie<strong>de</strong>r per Softkey <strong>de</strong>aktivieren.<br />

Wenn die adaptive Vorschubregelung im Modus Regeln<br />

aktiv ist, setzt die TNC intern <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>l-Overri<strong>de</strong> auf<br />

100%. Sie können die Spin<strong>de</strong>ldrehzahl dann nicht mehr<br />

verän<strong>de</strong>rn.<br />

Wenn die adaptive Vorschubregelung im Modus Regeln<br />

aktiv ist, übernimmt die TNC die Funktion <strong>de</strong>s Vorschub-<br />

Overri<strong>de</strong>s:<br />

� Wenn Sie <strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> erhöhen, hat dies keinen<br />

Einfluss auf die Regelung.<br />

� Wenn Sie <strong>de</strong>n Vorschub-Overri<strong>de</strong> um mehr als 10%<br />

bezogen auf die maximale Stellung reduzieren, dann<br />

schaltet die TNC die adaptive Vorschubregelung ab. In<br />

diesem Fall blen<strong>de</strong>t die TNC ein Fenster mit entsprechen<strong>de</strong>m<br />

Hinweistext ein<br />

In NC-Sätzen, in <strong>de</strong>nen FMAX programmiert ist, ist die adaptive<br />

Vorschubregelung nicht aktiv.<br />

Satzvorlauf bei aktiver Vorschubregelung ist erlaubt, die<br />

TNC berücksichtigt die Schnittnummer <strong>de</strong>r Einstiegsstelle.<br />

Die TNC zeigt in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige verschie<strong>de</strong>ne<br />

Informationen an, wenn die adaptive Vorschubregelung<br />

aktiv ist (siehe „Adaptive Vorschubregelung AFC (Reiter<br />

AFC, Software-Option)” auf Seite 60). Zusätzlich zeigt<br />

die TNC in <strong>de</strong>r Positions-Anzeige das Symbol an.<br />

670 12 Programm-Test und Programmlauf


Protokolldatei<br />

Während eines Lernschnitts speichert die TNC für je<strong>de</strong>n Bearbeitungsabschnitt<br />

verschie<strong>de</strong>ne Informationen in <strong>de</strong>r Datei<br />

.H.AFC2.DEP ab. entspricht dabei <strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>s NC-<br />

Programms, für das Sie <strong>de</strong>n Lernschnitt durchgeführt haben. Beim<br />

Regeln aktualisiert die TNC die Daten und führt verschie<strong>de</strong>ne Auswertungen<br />

durch. Folgen<strong>de</strong> Daten sind in dieser Tabelle gespeichert:<br />

Spalte Funktion<br />

NR Nummer <strong>de</strong>s Bearbeitungsabschnitts<br />

TOOL Nummer o<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werkzeugs, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsabschnitt durchgeführt wur<strong>de</strong><br />

IDX In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s Werkzeugs, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bearbeitungsabschnitt<br />

durchgeführt wur<strong>de</strong><br />

SNOM Solldrehzahl <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l [U/min]<br />

SDIF Maximale Differenz <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>ldrehzahl in % von <strong>de</strong>r<br />

Solldrehzahl<br />

LTIME Bearbeitungszeit für <strong>de</strong>n Lernschnitt<br />

CTIME Bearbeitungszeit für <strong>de</strong>n Regelschnitt<br />

TDIFF Zeitunterschied zwischen <strong>de</strong>r Bearbeitungszeit beim<br />

Lernen und Regeln in %<br />

PMAX Maximal aufgetretene Spin<strong>de</strong>lleistung während <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitung. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Wert prozentual, bezogen<br />

auf die Nennleistung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l an<br />

PREF Referenzlast <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l. Die TNC zeigt <strong>de</strong>n Wert prozentual,<br />

bezogen auf die Nennleistung <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l an<br />

OVLD Reaktion, die die TNC bei Überlast ausgeführt hat:<br />

� M: Ein vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finiertes Makro<br />

wur<strong>de</strong> abgearbeitet<br />

� S: Direkter NC-Stopp wur<strong>de</strong> ausgeführt<br />

� F: NC-Stopp wur<strong>de</strong> ausgeführ, nach<strong>de</strong>m das Werkzeug<br />

freigefahren wur<strong>de</strong><br />

� E: Es wur<strong>de</strong> eine Fehlermeldung am Bildschirm<br />

angezeigt<br />

� -: Es wur<strong>de</strong> keine Überlastreaktion ausführt<br />

BLOCK Satznummer, an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bearbeitungsabschnitt<br />

beginnt<br />

Die TNC ermittelt die gesamte Bearbeitungszeit für alle<br />

Lernschnitte (LTIME), alle Regelschnitte (CTIME) und <strong>de</strong>n<br />

gesamten Zeitunterschied (TDIFF) und trägt diese Daten<br />

hinter <strong>de</strong>m Schlüsselwort TOTAL in die letzte Zeile <strong>de</strong>r Protokolldatei<br />

ein.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 671<br />

12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)


12.9 Adaptive Vorschubregelung AFC (Software-Option)<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um die Datei .H.AFC2.DEP anzuwählen:<br />

� Betriebsart Programmlauf Satzfolge wählen<br />

� Softkeyleiste umschalten<br />

� Tabelle <strong>de</strong>r AFC-Einstellungen wählen<br />

� Protokoll-Datei anzeigen<br />

672 12 Programm-Test und Programmlauf


MOD-Funktionen


13.1 MOD-Funktion wählen<br />

13.1 MOD-Funktion wählen<br />

Über die MOD-Funktionen können Sie zusätzliche Anzeigen und Eingabemöglichkeiten<br />

wählen. Welche MOD-Funktionen zur Verfügung<br />

stehen, hängt von <strong>de</strong>r gewählten Betriebsart ab.<br />

MOD-Funktionen wählen<br />

Betriebsart wählen, in <strong>de</strong>r Sie MOD-Funktionen än<strong>de</strong>rn möchten.<br />

� MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken. Die<br />

Bil<strong>de</strong>r rechts zeigen typische Bildschirm-Menüs für<br />

Programm-Einspeichern/Editieren (Bild rechts oben),<br />

Programm-Test (Bild rechts unten) und in einer<br />

Maschinen-Betriebsart (Bild nächste Seite)<br />

Einstellungen än<strong>de</strong>rn<br />

� MOD-Funktion im angezeigten Menü mit Pfeiltasten wählen<br />

Um eine Einstellung zu än<strong>de</strong>rn, stehen – abhängig von <strong>de</strong>r gewählten<br />

Funktion – drei Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

� Zahlenwert direkt eingeben, z.B. beim Festlegen <strong>de</strong>r Verfahrbereichs-Begrenzung<br />

� Einstellung durch Drücken <strong>de</strong>r Taste ENT än<strong>de</strong>rn, z.B. beim Festlegen<br />

<strong>de</strong>r Programm-Eingabe<br />

� Einstellung än<strong>de</strong>rn über ein Auswahlfenster. Wenn mehrere Einstellmöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen, können Sie durch Drücken<br />

<strong>de</strong>r Taste GOTO ein Fenster einblen<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m alle Einstellmöglichkeiten<br />

auf einen Blick sichtbar sind. Wählen Sie die gewünschte Einstellung<br />

direkt durch Drücken <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Zifferntaste (links<br />

vom Doppelpunkt), o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste und anschließen<strong>de</strong>m<br />

bestätigen mit <strong>de</strong>r Taste ENT. Wenn Sie die Einstellung nicht än<strong>de</strong>rn<br />

wollen, schließen Sie das Fenster mit <strong>de</strong>r Taste END<br />

MOD-Funktionen verlassen<br />

� MOD-Funktion been<strong>de</strong>n: Softkey ENDE o<strong>de</strong>r Taste END drücken<br />

674 13 MOD-Funktionen


Übersicht MOD-Funktionen<br />

Abhängig von <strong>de</strong>r gewählten Betriebsart können Sie folgen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen<br />

vornehmen:<br />

Programm-Einspeichern/Editieren:<br />

� Verschie<strong>de</strong>ne Software-Nummern anzeigen<br />

� Schlüsselzahl eingeben<br />

� Schnittstelle einrichten<br />

� Ggf. Maschinenspezifische Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

� Ggf. HILFE-Dateien anzeigen<br />

� La<strong>de</strong>n von Service-Packs<br />

� Zeitzone einstellen<br />

� Rechtliche Hinweise<br />

Programm-Test:<br />

� Verschie<strong>de</strong>ne Software-Nummern anzeigen<br />

� Schlüsselzahl eingeben<br />

� Datenschnittstelle einrichten<br />

� Rohteil im Arbeitsraum darstellen<br />

� Ggf. Maschinenspezifische Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

� Ggf. HILFE-Dateien anzeige<br />

� Zeitzone einstellen<br />

� Rechtliche Hinweise<br />

Alle übrigen Betriebsarten:<br />

� Verschie<strong>de</strong>ne Software-Nummern anzeigen<br />

� Kennziffern für vorhan<strong>de</strong>ne Optionen anzeigen<br />

� Positions-Anzeigen wählen<br />

� Maß-Einheit (mm/inch) festlegen<br />

� Programmier-Sprache festlegen für MDI<br />

� Achsen für Ist-Positions-Übernahme festlegen<br />

� Verfahrbereichs-Begrenzung setzen<br />

� Bezugspunkte anzeigen<br />

� Betriebszeiten anzeigen<br />

� Ggf. HILFE-Dateien anzeigen<br />

� Zeitzone einstellen<br />

� Rechtliche Hinweise<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 675<br />

13.1 MOD-Funktion wählen


13.2 Software-Nummern<br />

13.2 Software-Nummern<br />

Anwendung<br />

Folgen<strong>de</strong> Software-Nummern stehen nach Anwahl <strong>de</strong>r MOD-Funktionen<br />

im TNC-Bildschirm:<br />

� NC: Nummer <strong>de</strong>r NC-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet)<br />

� PLC: Nummer o<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r PLC-Software (wird von Ihrem<br />

Maschinen-Hersteller verwaltet)<br />

� Entwicklungsstand (FCL=Feature Content Level): Auf <strong>de</strong>r<br />

Steuerung installierter Entwicklungsstand (siehe „Entwicklungsstand<br />

(Upgra<strong>de</strong>-Funktionen)” auf Seite 8)<br />

� DSP1 bis DSP3: Nummer <strong>de</strong>r Drehzahlregler-Software (wird von<br />

HEIDENHAIN verwaltet)<br />

� ICTL1 und ICTL3: Nummer <strong>de</strong>r Stromregler-Software (wird von<br />

HEIDENHAIN verwaltet)<br />

676 13 MOD-Funktionen


13.3 Schlüssel-Zahl eingeben<br />

Anwendung<br />

Die TNC benötigt für folgen<strong>de</strong> Funktionen eine Schlüssel-Zahl:<br />

Funktion Schlüssel-Zahl<br />

Anwen<strong>de</strong>r-Parameter wählen 123<br />

Ethernet-Karte konfigurieren (nicht<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000)<br />

Son<strong>de</strong>r-Funktionen bei <strong>de</strong>r Q-Parameter-<br />

Programmierung freigeben<br />

NET123<br />

555343<br />

Zusätzlich können Sie über das Schlüsselwort version eine Datei<br />

erstellen, die alle aktuellen Software-Nummern Ihrer Steuerung enthält:<br />

� Schlüsselwort version eingeben, mit Taste ENT bestätigen<br />

� Die TNC zeigt am Bildschirm alle aktuellen Software-Nummern an<br />

� Versionsübersicht been<strong>de</strong>n: Taste END drücken<br />

Bei Bedarf können Sie die im Verzeichnis TNC: gespeicherte<br />

Datei version.a auslesen und für Diagnosezwecke<br />

Ihrem Maschinenhersteller o<strong>de</strong>r HEIDENHAIN zusen<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 677<br />

13.3 Schlüssel-Zahl eingeben


13.4 Service-Packs la<strong>de</strong>n<br />

13.4 Service-Packs la<strong>de</strong>n<br />

Anwendung<br />

Setzen Sie sich unbedingt mit Ihrem Maschinenhersteller<br />

in Verbindung, bevor Sie ein Service-Pack installieren.<br />

Die TNC führt nach Beendigung <strong>de</strong>s Installations-Vorgangs<br />

einen Warmstart aus. Maschine vor <strong>de</strong>m La<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Service-Packs in <strong>de</strong>n NOT-AUS-Zustand bringen.<br />

Falls noch nicht durchgeführt: Netzlaufwerk verbin<strong>de</strong>n,<br />

von <strong>de</strong>m aus Sie das Service-Pack einspielen wollen.<br />

Mit dieser Funktion können Sie auf einfache Weise an Ihrer TNC ein<br />

Software-Update durchführen<br />

� Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen<br />

� Taste MOD drücken<br />

� Software-Update starten: Softkey „Service-Pack la<strong>de</strong>n“ drücken,<br />

die TNC zeigt ein Überblendfenster zur Auswahl <strong>de</strong>s Update-Files<br />

� Mit <strong>de</strong>n Pfeiltasten das Verzeichnis wählen, in <strong>de</strong>m das Service-<br />

Pack gespeichert ist. Die Taste ENT klappt die jeweilige Unter-Verzeichnisstruktur<br />

auf<br />

� Datei wählen: Taste ENT auf <strong>de</strong>m gewählten Verzeichnis zweimal<br />

drücken. Die TNC wechselt vom Verzeichnisfenster ins Dateifenster<br />

� Update-Vorgang starten: Datei mit Taste ENT wählen: Die TNC entpackt<br />

alle erfor<strong>de</strong>rlichen Dateien und startet anschließend die<br />

Steuerung neu. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch<br />

nehmen<br />

678 13 MOD-Funktionen


13.5 Datenschnittstellen einrichten<br />

Anwendung<br />

Zum Einrichten <strong>de</strong>r Datenschnittstellen drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey<br />

RS 232- / RS <strong>422</strong> - EINRICHT. Die TNC zeigt ein Bildschirm-Menü, in<br />

das Sie folgen<strong>de</strong> Einstellungen eingeben:<br />

RS-232-Schnittstelle einrichten<br />

Betriebsart und Baud-Raten wer<strong>de</strong>n für die RS-232-Schnittstelle links<br />

im Bildschirm eingetragen.<br />

RS-<strong>422</strong>-Schnittstelle einrichten<br />

Betriebsart und Baud-Raten wer<strong>de</strong>n für die RS-<strong>422</strong>-Schnittstelle<br />

rechts im Bildschirm eingetragen.<br />

BETRIEBSART <strong>de</strong>s externen Geräts wählen<br />

In <strong>de</strong>n Betriebsarten FE2 und EXT können Sie die Funktionen<br />

„alle Programme einlesen“, „angebotenes Programm<br />

einlesen“ und „Verzeichnis einlesen“ nicht nutzen.<br />

BAUD-RATE einstellen<br />

Die BAUD-RATE (Datenübertragungs-Geschwindigkeit) ist zwischen<br />

110 und 115.200 Baud wählbar.<br />

Externes Gerät Betriebsart Symbol<br />

PC mit HEIDENHAIN-Software<br />

TNCremo NT zur Fernbedienung<br />

<strong>de</strong>r TNC<br />

PC mit HEIDENHAIN Übertragungs-Software<br />

TNCremo NT<br />

HEIDENHAIN Disketten-Einheiten<br />

FE 401 B<br />

FE 401 ab Prog.-Nr. 230 626 03<br />

HEIDENHAIN Disketten-Einheit<br />

FE 401 bis einschl. Prog. Nr.<br />

230 626 02<br />

Fremdgeräte, wie Drucker, Leser,<br />

Stanzer, PC ohne TNCremo NT<br />

LSV2<br />

FE1<br />

FE1<br />

FE1<br />

FE2<br />

EXT1, EXT2<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 679<br />

13.5 Datenschnittstellen einrichten


13.5 Datenschnittstellen einrichten<br />

Zuweisung<br />

Mit dieser Funktion legen Sie fest, wohin Daten von <strong>de</strong>r TNC übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Anwendungen:<br />

� Werte mit <strong>de</strong>r Q-Parameter-Funktion FN15 ausgeben<br />

� Werte mit <strong>de</strong>r Q-Parameter-Funktion FN16 ausgeben<br />

Von <strong>de</strong>r TNC-Betriebsart hängt ab, ob die Funktion PRINT o<strong>de</strong>r PRINT-<br />

TEST benutzt wird:<br />

TNC-Betriebsart Übertragungs-Funktion<br />

Programmlauf Einzelsatz PRINT<br />

Programmlauf Satzfolge PRINT<br />

Programm-Test PRINT-TEST<br />

PRINT und PRINT-TEST können Sie wie folgt einstellen:<br />

Funktion Pfad<br />

Daten über RS-232 ausgeben RS232:\....<br />

Daten über RS-<strong>422</strong> ausgeben RS<strong>422</strong>:\....<br />

Daten auf <strong>de</strong>r Festplatte <strong>de</strong>r TNC ablegen TNC:\....<br />

Daten in <strong>de</strong>m Verzeichnis speichern, in <strong>de</strong>m das<br />

Programm mit FN15/FN16 steht<br />

Datei-Namen:<br />

leer<br />

Daten Betriebsart Datei-Name<br />

Werte mit FN15 Programmlauf %FN15RUN.A<br />

Werte mit FN15 Programm-Test %FN15SIM.A<br />

Werte mit FN16 Programmlauf %FN16RUN.A<br />

Werte mit FN16 Programm-Test %FN16SIM.A<br />

680 13 MOD-Funktionen


Software für Datenübertragung<br />

Zur Übertragung von Dateien von <strong>de</strong>r TNC und zur TNC, sollten Sie die<br />

HEIDENHAIN-Software zur Datenübertragung TNCremoNT benutzen.<br />

Mit TNCremoNT können Sie über die serielle Schnittstelle o<strong>de</strong>r über<br />

die Ethernet-Schnitstelle alle HEIDENHAIN-Steuerungen ansteuern.<br />

Die aktuelle Version von TNCremo NT können Sie kostenlos<br />

von <strong>de</strong>r HEIDENHAIN Filebase herunterla<strong>de</strong>n<br />

(www.hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong>, , ,<br />

).<br />

System-Voraussetzungen für TNCremoNT:<br />

� PC mit 486 Prozessor o<strong>de</strong>r besser<br />

� Betriebssystem Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0,<br />

Windows 2000<br />

� 16 MByte Arbeitsspeicher<br />

� 5 MByte frei auf Ihrer Festplatte<br />

� Eine freie serielle Schnittstelle o<strong>de</strong>r Anbindung ans TCP/IP-Netzwerk<br />

Installation unter Windows<br />

� Starten Sie das Installations-Programm SETUP.EXE mit <strong>de</strong>m Datei-<br />

Manager (Explorer)<br />

� Folgen Sie <strong>de</strong>n Anweisungen <strong>de</strong>s Setup-Programms<br />

TNCremoNT unter Windows starten<br />

� Klicken Sie auf , , ,<br />

<br />

Wenn Sie TNCremoNT das erste Mal starten, versucht TNCremoNT<br />

automatisch eine Verbindung zur TNC herzustellen.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 681<br />

13.5 Datenschnittstellen einrichten


13.5 Datenschnittstellen einrichten<br />

Datenübertragung zwischen TNC und TNCremoNT<br />

Überprüfen Sie, ob die TNC an <strong>de</strong>r richtigen seriellen Schnittstelle<br />

Ihres Rechners, bzw. am Netzwerk angeschlossen ist.<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die TNCremoNT gestartet haben, sehen Sie im oberen<br />

Teil <strong>de</strong>s Hauptfensters 1 alle Dateien, die im aktiven Verzeichnis<br />

gespeichert sind. Über , können Sie ein<br />

beliebiges Laufwerk bzw. ein an<strong>de</strong>res Verzeichnis auf Ihrem Rechner<br />

wählen.<br />

Wenn Sie die Datenübertragung vom PC aus steuern wollen, dann<br />

bauen Sie die Verbindung auf <strong>de</strong>m PC wie folgt auf:<br />

� Wählen Sie , . Die TNCremoNT<br />

empfängt nun die Datei- und Verzeichnis-Struktur von <strong>de</strong>r TNC und<br />

zeigt diese im unteren Teil <strong>de</strong>s Hauptfensters 2 an<br />

� Um eine Datei von <strong>de</strong>r TNC zum PC zu übertragen, wählen Sie die<br />

Datei im TNC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte<br />

Datei bei gedrückter Maustaste in das PC-Fenster 1<br />

� Um eine Datei vom PC zur TNC zu übertragen, wählen Sie die Datei<br />

im PC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte Datei bei<br />

gedrückter Maustaste in das TNC-Fenster 2<br />

Wenn Sie die Datenübertragung von <strong>de</strong>r TNC aus steuern wollen,<br />

dann bauen Sie die Verbindung auf <strong>de</strong>m PC wie folgt auf:<br />

� Wählen Sie , . Die TNCremoNT startet dann<br />

<strong>de</strong>n Serverbetrieb und kann von <strong>de</strong>r TNC Daten empfangen, bzw. an<br />

die TNC Daten sen<strong>de</strong>n<br />

� Wählen Sie auf <strong>de</strong>r TNC die Funktionen zur Datei-Verwaltung über<br />

die Taste PGM MGT (siehe „Datenübertragung zu/von einem externen<br />

Datenträger” auf Seite 124) und übertragen die gewünschten<br />

Dateien<br />

TNCremoNT been<strong>de</strong>n<br />

Wählen Sie <strong>de</strong>n Menüpunkt , <br />

Beachten Sie auch die kontextsensitive Hilfefunktion von<br />

TNCremoNT, in <strong>de</strong>r alle Funktionen erklärt sind. Der Aufruf<br />

erfolgt über die Taste F1.<br />

682 13 MOD-Funktionen


13.6 Ethernet-Schnittstelle<br />

Einführung<br />

Die TNC ist standardmäßig mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet, um<br />

die Steuerung als Client in Ihr Netzwerk einzubin<strong>de</strong>n. Die TNC überträgt<br />

Daten über die Ethernet-Karte mit<br />

� <strong>de</strong>m smb-Protokoll (server message block) für Windows-Betriebssysteme,<br />

o<strong>de</strong>r<br />

� <strong>de</strong>r TCP/IP-Protokoll-Familie (Transmission Control Protocol/Internet<br />

Protocol) und mit Hilfe <strong>de</strong>s NFS (Network File System). Die TNC<br />

unterstützt auch das NFS V3-Protokoll, mit <strong>de</strong>m sich höhere Datenübertragungsraten<br />

erzielen lassen<br />

Anschluss-Möglichkeiten<br />

Sie können die Ethernet-Karte <strong>de</strong>r TNC über <strong>de</strong>n RJ45-Anschluss<br />

(X26,100BaseTX bzw. 10BaseT) in Ihr Netzwerk einbin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r direkt<br />

mit einem PC verbin<strong>de</strong>n. Der Anschluss ist galvanisch von <strong>de</strong>r Steuerungselektronik<br />

getrennt.<br />

Beim 100BaseTX bzw. 10BaseT-Anschluss verwen<strong>de</strong>n Sie Twisted<br />

Pair-Kabel, um die TNC an Ihr Netzwerk anzuschließen.<br />

Die maximale Kabellänge zwischen TNC und einem Knotenpunkt<br />

ist Abhängig von <strong>de</strong>r Güteklasse <strong>de</strong>s Kabels, von<br />

<strong>de</strong>r Ummantelung und von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Netzwerks<br />

(100BaseTX o<strong>de</strong>r 10BaseT).<br />

Wenn Sie die TNC direkt mit einem PC verbin<strong>de</strong>n, müssen<br />

Sie ein gekreuztes Kabel verwen<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 683<br />

PC<br />

10BaseT / 100BaseTx<br />

TNC<br />

13.6 Ethernet-Schnittstelle


13.6 Ethernet-Schnittstelle<br />

<strong>iTNC</strong> direkt mit einem Windows PC verbin<strong>de</strong>n<br />

Sie können ohne großen Aufwand und ohne Netzwerk-Kenntnisse die<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> direkt mit einem PC verbin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r mit einer Ethernet-Karte<br />

ausgerüstet ist. Dazu müssen Sie lediglich einige Einstellungen auf<br />

<strong>de</strong>r TNC und die dazu passen<strong>de</strong>n Einstellungen auf <strong>de</strong>m PC durchführen.<br />

Einstellungen auf <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong><br />

� Verbin<strong>de</strong>n Sie die <strong>iTNC</strong> (Anschluss X26) und <strong>de</strong>n PC mit einem<br />

gekreuzten Ethernet-Kabel (Han<strong>de</strong>lsbezeichnung: Patchkabel<br />

gekreuzt o<strong>de</strong>r STP-Kabel gekreuzt)<br />

� Drücken Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die<br />

Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die <strong>iTNC</strong> zeigt<br />

<strong>de</strong>n Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration (siehe Bild rechts<br />

oben)<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey DEFINE NET zur Eingabe <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts Mitte)<br />

� Geben Sie eine beliebige Netzwerk-Adresse ein. Netzwerk-Adressen<br />

setzen sich aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten<br />

zusammen, z.B. 160.1.180.23<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und<br />

geben die Subnet-Mask ein. Die Subnet-Mask setzt sich ebenfalls<br />

aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten zusammen, z.B.<br />

255.255.0.0<br />

� Drücken Sie die Taste END, um die allgemeinen Netzwerk-Einstellungen<br />

zu verlassen<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe <strong>de</strong>r PC-spezifischen<br />

Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts unten)<br />

� Definieren Sie <strong>de</strong>n PC-Namen und das Laufwerk <strong>de</strong>s PC’s auf das<br />

Sie zugreifen wollen, beginnend mit zwei Schrägstrichen, z.B. //<br />

PC3444/C<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und<br />

geben <strong>de</strong>n Namen ein, unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r PC in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> angezeigt wer<strong>de</strong>n soll, z.B. PC3444:<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und<br />

geben <strong>de</strong>n Dateisystem Typ smb ein<br />

� Wählen Sie mit <strong>de</strong>r Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und<br />

geben folgen<strong>de</strong> Informationen ein, die vom Betriebssystem <strong>de</strong>s<br />

PC’s abhängen:<br />

ip=160.1.180.1,username=abcd,workgroup=SALES,password=uvwx<br />

� Been<strong>de</strong>n Sie die Netzwerk-Konfiguration: Taste END zwei Mal betätigen,<br />

die <strong>iTNC</strong> startet automatisch neu<br />

Die Parameter username, workgroup und password müssen<br />

nicht in allen Windows Betriebssystemen angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

684 13 MOD-Funktionen


Einstellungen auf einem PC mit Windows 2000<br />

Voraussetzung:<br />

Die Netzwerkkarte muss auf <strong>de</strong>m PC bereits installiert und<br />

funktionsfähig sein.<br />

Wenn Sie <strong>de</strong>n PC, mit <strong>de</strong>m Sie die <strong>iTNC</strong> verbin<strong>de</strong>n wollen,<br />

bereits in ihrem Firmennetz eingebun<strong>de</strong>n haben, sollten<br />

Sie die PC-Netzwerk-Adresse beibehalten und die Netzwerk-Adresse<br />

<strong>de</strong>r TNC anpassen.<br />

� Wählen Sie die Netzwerkeinstellungen über , ,<br />

<br />

� Klicken Sie mit <strong>de</strong>r rechten Maustaste auf das Symbol <br />

und anschließend im angezeigten Menü auf <br />

� Doppelklicken Sie auf um die IP-Einstellungen<br />

(siehe Bild rechts oben) zu än<strong>de</strong>rn<br />

� Falls noch nicht aktiv, wählen Sie die Option <br />

� Geben Sie im Eingabefeld dieselbe IP-Adresse ein,<br />

die Sie in <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> unter <strong>de</strong>n PC-spezifischen Netzwerk-Einstellungen<br />

festgelegt haben, z.B. 160.1.180.1<br />

� Geben Sie im Eingabefeld 255.255.0.0 ein<br />

� Bestätigen Sie die Einstellungen mit <br />

� Speichern Sie die Netzwerk-Konfiguration mit , ggf. müssen<br />

Sie Windows jetzt neu starten<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 685<br />

13.6 Ethernet-Schnittstelle


13.6 Ethernet-Schnittstelle<br />

TNC konfigurieren<br />

Konfiguration <strong>de</strong>r Zwei-Prozessor-Version: Siehe „Netzwerk-Einstellungen”,<br />

Seite 743.<br />

Lassen Sie die TNC von einem Netzwerk-Spezialisten konfigurieren.<br />

Beachten Sie, dass die TNC einen autamtischen<br />

Warmstart durchführt, wenn Sie die IP-Adresse <strong>de</strong>r TNC<br />

än<strong>de</strong>rn.<br />

� Drücken Sie in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die<br />

Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die TNC zeigt<br />

<strong>de</strong>n Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration<br />

Allgemeine Netzwerk-Einstellungen<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey DEFINE NET zur Eingabe <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

Netzwerk-Einstellungen und geben Sie folgen<strong>de</strong> Informationen ein:<br />

Einstellung Be<strong>de</strong>utung<br />

ADDRESS Adresse, die Ihr Netzwerk-Spezialist für die TNC<br />

vergeben muss. Eingabe: Vier durch Punkt<br />

getrennte Zahlenwerte, z.B. 160.1.180.20.<br />

Alternativ kann die TNC die IP-Adresse auch<br />

dynamisch von einem DHCP-Server beziehen.<br />

In diesem Fall DHCP eintragen. Anmerkung: Die<br />

DHCP-Anbindung ist eine FCL 2-Funktion.<br />

MASK Die SUBNET MASK dient zur Unterscheidung<br />

<strong>de</strong>r Netz- und Host-ID <strong>de</strong>s Netzwerks. Eingabe:<br />

Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, Wert<br />

beim Netzwerk-Spezialisten erfragen, z.B.<br />

255.255.0.0<br />

BROADCAST Die Broadcastadresse <strong>de</strong>r Steuerung wird nur<br />

benötigt, wenn sie von <strong>de</strong>r Standar<strong>de</strong>instellung<br />

abweicht. Die Standar<strong>de</strong>instellung wird gebil<strong>de</strong>t<br />

aus Netz-ID und Host-ID, bei <strong>de</strong>r alle Bits auf 1<br />

gesetzt sind, z.B. 160.1.255.255<br />

ROUTER Internet-Adresse Ihres Default-Routers. Nur eingeben,<br />

wenn Ihr Netzwerk aus mehreren Teilnetzen<br />

besteht. Eingabe: Vier durch Punkt<br />

getrennte Zahlenwerte, Wert beim Netzwerk-<br />

Spezialisten erfragen, z.B. 160.1.0.2<br />

HOST Name, mit <strong>de</strong>m sich die TNC im Netzwerk mel<strong>de</strong>t<br />

DOMAIN Name einer Domäne Ihres Firmennetzwerkes<br />

686 13 MOD-Funktionen


Einstellung Be<strong>de</strong>utung<br />

NAMESERVER Netzwerkadresse <strong>de</strong>s Domainservers. Sind<br />

DOMAIN und NAMESERVER <strong>de</strong>finiert, können<br />

Sie in <strong>de</strong>r Mount-Tabelle die symbolischen<br />

Rechnernamen verwen<strong>de</strong>n, so dass die Eingabe<br />

<strong>de</strong>r IP-Adresse entfällt. Alternativ können<br />

Sie auch DHCP für die dynamische Verwaltung<br />

zuweisen<br />

Die Angabe über das Protokoll entfällt bei <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>, es<br />

wird das Übertragungsprotokoll gemäß RFC 894 verwen<strong>de</strong>t.<br />

Gerätespezifische Netzwerk-Einstellungen<br />

� Drücken Sie <strong>de</strong>n Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe <strong>de</strong>r gerätespezifischen<br />

Netzwerk-Einstellungen. Sie können beliebig viele<br />

Netzwerk-Einstellungen festlegen, jedoch nur maximal 7 gleichzeitig<br />

verwalten<br />

Einstellung Be<strong>de</strong>utung<br />

MOUNT-<br />

DEVICE<br />

MOUNT-<br />

POINT<br />

FILESYSTEM-<br />

TYPE<br />

� Anbindung über nfs:<br />

Name <strong>de</strong>s Verzeichnisses das angemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Dieser wird gebil<strong>de</strong>t durch die Netzwerkadresse<br />

<strong>de</strong>s Servers, einem Doppelpunkt<br />

und <strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>s zu mounten<strong>de</strong>n Verzeichnisses.<br />

Eingabe: Vier durch Punkt getrennte<br />

Zahlenwerte, Wert beim Netzwerk-Spezialisten<br />

erfragen, z.B. 160.1.13.4. Verzeichnis <strong>de</strong>s NFS-<br />

Servers, das Sie mit <strong>de</strong>r TNC verbin<strong>de</strong>n wollen.<br />

Achten Sie bei <strong>de</strong>r Pfadangabe auf die Groß-<br />

Kleinschreibung<br />

� Anbindung über smb:<br />

Netzwerkname und Freigabename <strong>de</strong>s Rechners<br />

eingeben, z.B. //PC1791NT/C<br />

Name, <strong>de</strong>n die TNC in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

anzeigt, wenn die TNC mit <strong>de</strong>m Gerät verbun<strong>de</strong>n<br />

ist. Beachten Sie, <strong>de</strong>r Name muß mit einem Doppelpunkt<br />

en<strong>de</strong>n<br />

Dateisystemtyp.<br />

NFS: Network File System<br />

SMB: Server Message Block (Windows-Protokoll)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 687<br />

13.6 Ethernet-Schnittstelle


13.6 Ethernet-Schnittstelle<br />

Einstellung Be<strong>de</strong>utung<br />

OPTIONS bei<br />

FILESYSTEM-<br />

TYPE=nfs<br />

OPTIONS bei<br />

FILESYSTEM-<br />

TYPE=smb<br />

zur direkten<br />

Anbindung an<br />

Windows-<br />

Netzwerke<br />

Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma<br />

getrennt und hintereinan<strong>de</strong>r geschrieben. Groß- /<br />

Kleinschreibung beachten.<br />

RSIZE=: Paketgröße für Datenempfang in Byte.<br />

Eingabebereich: 512 bis 8 192<br />

WSIZE=: Paketgröße für Datenversand in Byte. Eingabebereich:<br />

512 bis 8 192<br />

TIME0=: Zeit in Zehntel-Sekun<strong>de</strong>n, nach <strong>de</strong>r die<br />

TNC einen vom Server nicht beantworteten<br />

Remote Procedure Call wie<strong>de</strong>rholt. Eingabebereich:<br />

0 bis 100 000. Wenn kein Eintrag erfolgt,<br />

wird <strong>de</strong>r Standardwert 7 verwen<strong>de</strong>t. Höhere<br />

Werte nur verwen<strong>de</strong>n, wenn die TNC über mehrere<br />

Router mit <strong>de</strong>m Server kommunizieren<br />

muss. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen<br />

SOFT=: Definition, ob die TNC <strong>de</strong>n Remote Procedure<br />

Call solange wie<strong>de</strong>rholen soll, bis <strong>de</strong>r NFS-<br />

Server antwortet.<br />

soft eingetragen: Remote Procedure Call nicht<br />

wie<strong>de</strong>rholen<br />

soft nicht eingetragen: Remote Procedure Call<br />

immer wie<strong>de</strong>rholen<br />

Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma<br />

getrennt und hintereinan<strong>de</strong>r geschrieben. Groß- /<br />

Kleinschreibung beachten.<br />

IP=: ip-Adresse <strong>de</strong>s PC’s, mit <strong>de</strong>m die TNC verbun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n soll<br />

USERNAME=: <strong>Benutzer</strong>name mit <strong>de</strong>m sich die TNC<br />

anmel<strong>de</strong>m soll<br />

WORKGROUP=: Arbeitsgruppe unter <strong>de</strong>r sich die TNC<br />

anmel<strong>de</strong>n soll<br />

PASSWORD=: Passwort mit <strong>de</strong>m sich die TNC<br />

anmel<strong>de</strong>n soll (maximal 80 Zeichen)<br />

AM Definition, ob sich die TNC beim Einschalten automatisch<br />

mit <strong>de</strong>m Netzlaufwerk verbin<strong>de</strong>n soll.<br />

0: Nicht automatisch verbin<strong>de</strong>n<br />

1: Automatisch verbin<strong>de</strong>n<br />

Die Einträge USERNAME, WORKGROUP und PASSWORD in <strong>de</strong>r<br />

Spalte OPTIONS können bei Windows 95- und<br />

Windows 98-Netzwerken evtl. entfallen.<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey PASSWORT KODIEREN können Sie das<br />

unter OPTIONS <strong>de</strong>finierte Passwort verschlüsseln.<br />

688 13 MOD-Funktionen


Netzwerk-I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>finieren<br />

� Softkey DEFINE UID / GID zur Eingabe <strong>de</strong>r Netzwerk-I<strong>de</strong>ntifikation<br />

drücken<br />

Einstellung Be<strong>de</strong>utung<br />

TNC USER ID Definition, mit welcher User-I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r<br />

Endanwen<strong>de</strong>r im Netzwerk auf Dateien<br />

zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten<br />

erfragen<br />

OEM USER ID Definition, mit welcher User-I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r<br />

Maschinenhersteller im Netzwerk auf Dateien<br />

zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten<br />

erfragen<br />

TNC GROUP ID Definition, mit welcher Gruppen-I<strong>de</strong>ntifikation<br />

Sie im Netzwerk auf Dateien zugreifen. Wert<br />

beim Netzwerk-Spezialisten erfragen. Die<br />

Gruppen-I<strong>de</strong>ntifikation ist für Endanwen<strong>de</strong>r<br />

und Maschinenhersteller gleich<br />

UID for mount Definition, mit welcher User-I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r<br />

Anmel<strong>de</strong>vorgang ausgeführt wird.<br />

USER: Die Anmeldung erfolgt mit <strong>de</strong>r USER-<br />

I<strong>de</strong>ntifikation<br />

ROOT: Die Anmeldung erfolgt mit <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation<br />

<strong>de</strong>s ROOT-Users, Wert = 0<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 689<br />

13.6 Ethernet-Schnittstelle


13.6 Ethernet-Schnittstelle<br />

Netzwerk-Verbindung prüfen<br />

� Softkey PING drücken<br />

� Im Eingabefeld HOST die Internet-Adresse <strong>de</strong>s Gerätes eingeben, zu<br />

<strong>de</strong>m Sie die Netzwerk-Verbindung prüfen wollen<br />

� Mit Taste ENT bestätigen. Die TNC sen<strong>de</strong>t Datenpakete so lange,<br />

bis Sie mit <strong>de</strong>r Taste END <strong>de</strong>n Prüfmonitor verlassen<br />

In <strong>de</strong>r Zeile TRY zeigt die TNC die Anzahl <strong>de</strong>r Datenpaket an, die an <strong>de</strong>n<br />

zuvor <strong>de</strong>finierten Empfänger abgeschickt wur<strong>de</strong>n. Hinter <strong>de</strong>r Anzahl<br />

<strong>de</strong>r abgeschickten Datenpaket zeigt die TNC <strong>de</strong>n Status:<br />

Status-Anzeige Be<strong>de</strong>utung<br />

HOST RESPOND Datenpaket wie<strong>de</strong>r empfangen, Verbindung in<br />

Ordnung<br />

TIMEOUT Datenpaket nicht wie<strong>de</strong>r empfangen, Verbindung<br />

prüfen<br />

CAN NOT ROUTE Datenpaket konnte nicht gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

Internet-Adresse <strong>de</strong>s Servers und <strong>de</strong>s Routers<br />

an <strong>de</strong>r TNC prüfen<br />

690 13 MOD-Funktionen


13.7 PGM MGT konfigurieren<br />

Anwendung<br />

Über die MOD-Funktion legen Sie fest, welche Verzeichnisse bzw.<br />

Dateien von <strong>de</strong>r TNC angezeigt wer<strong>de</strong>n sollen:<br />

� Einstellung PGM MGT: Vereinfachte Datei-Verwaltung ohne Verzeichnis-Anzeige<br />

o<strong>de</strong>r erweiterte Datei-Verwaltung mit Verzeichnis-<br />

Anzeige<br />

� Einstellung Abhängige Dateien: Definieren, ob abhängige Dateien<br />

angezeigt wer<strong>de</strong>n sollen o<strong>de</strong>r nicht<br />

Weitere Informationen: Siehe „Arbeiten mit <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung”,<br />

Seite 111.<br />

Einstellung PGM MGT än<strong>de</strong>rn<br />

� Datei-Verwaltung in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Einstellung PGM MGT wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf Einstellung<br />

PGM MGT schieben, mit Taste ENT zwischen STANDARD und<br />

ERWEITERT umschalten<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 691<br />

13.7 PGM MGT konfigurieren


13.7 PGM MGT konfigurieren<br />

Abhängige Dateien<br />

Abhängige Dateien haben zusätzlich zur Dateikennung die Endung<br />

.SEC.DEP (SECtion = engl. Glie<strong>de</strong>rung, DEPen<strong>de</strong>nt = engl. abhängig).<br />

Folgen<strong>de</strong> unterschiedliche Typen stehen zur Verfügung:<br />

� .H.SEC.DEP<br />

Dateien mit <strong>de</strong>r Endung .SEC.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie mit <strong>de</strong>r<br />

Glie<strong>de</strong>rungsfunktion arbeiten. In <strong>de</strong>r Datei stehen Informationen, die<br />

die TNC benötigt, um schneller von einem Glie<strong>de</strong>rungspunkt auf<br />

<strong>de</strong>n nächsten zu springen<br />

� .T.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für einzelne Klartext-Dialog-Programme<br />

(siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 651)<br />

� .P.T.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für eine komplette Palette<br />

Dateien mit <strong>de</strong>r Endung .P.T.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie in einer<br />

Programmlauf-Betriebsart die Werkzeug-Einsatzprüfung (siehe<br />

„Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 651) für einen Paletteneintrag<br />

<strong>de</strong>r aktiven Paletten-Datei durchführen. In dieser Datei ist dann die<br />

Summe aller Werkzeug-Einsatzzeiten aufgeführt, also die Einsatzzeiten<br />

aller Werkzeuge, die Sie innerhalb <strong>de</strong>r Palette verwen<strong>de</strong>n<br />

� .H.AFC.DEP: Datei, in <strong>de</strong>r die TNC die Regelparameter für die adaptive<br />

Vorschubregelung AFC speichert (siehe „Adaptive Vorschubregelung<br />

AFC (Software-Option)” auf Seite 663)<br />

� .H.AFC2.DEP: Datei, in <strong>de</strong>r die TNC statistische Daten <strong>de</strong>r adaptiven<br />

Vorschubregelung AFC speichert (siehe „Adaptive Vorschubregelung<br />

AFC (Software-Option)” auf Seite 663)<br />

MOD-Einstellung Abhängige Dateien än<strong>de</strong>rn<br />

� Datei-Verwaltung in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren<br />

wählen: Taste PGM MGT drücken<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Einstellung Abhängige Dateien wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf<br />

Einstellung Abhängige Dateien schieben, mit Taste ENT zwischen<br />

AUTOMATISCH und MANUELL umschalten<br />

Abhängige Dateien sind in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung nur sichtbar,<br />

wenn Sie die Einstellung MANUELL gewählt haben.<br />

Existieren zu einer Datei abhängige Dateien, dann zeigt die<br />

TNC in <strong>de</strong>r Status-Spalte <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung ein +-Zeichen<br />

an (nur wenn Abhängige Dateien auf AUTOMATISCH<br />

gestellt ist).<br />

692 13 MOD-Funktionen


13.8 Maschinenspezifische<br />

Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

Anwendung<br />

Um die Einstellung maschinenspezifischer Funktionen für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r<br />

zu ermöglichen, kann Ihr Maschinenhersteller bis zu 16 Maschinen-Parameter<br />

als Anwen<strong>de</strong>r-Parameter <strong>de</strong>finieren.<br />

Diese Funktion steht nicht bei allen TNC’s zur Verfügung.<br />

Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 693<br />

13.8 Maschinenspezifische Anwen<strong>de</strong>rparameter


13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen<br />

13.9 Rohteil im Arbeitsraum<br />

darstellen<br />

Anwendung<br />

In <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test können Sie die Lage <strong>de</strong>s Rohteils im<br />

Arbeitsraum <strong>de</strong>r Maschine grafisch überprüfen und die Arbeitsraum-<br />

Überwachung in <strong>de</strong>r Betriebsart Programm-Test aktivieren.<br />

Die TNC stellt einen transparenten Qua<strong>de</strong>r als Arbeitsraum dar, <strong>de</strong>ssen<br />

Maße in <strong>de</strong>r Tabelle Verfahrbereich aufgeführt sind (Standardfarbe:<br />

Grün). Die Maße für <strong>de</strong>n Arbeitsraum entnimmt die TNC aus<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Parametern für <strong>de</strong>n aktiven Verfahrbereich. Da <strong>de</strong>r<br />

Verfahrbereich im Referenzsystem <strong>de</strong>r Maschine <strong>de</strong>finiert ist, entspricht<br />

<strong>de</strong>r Nullpunkt <strong>de</strong>s Qua<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>m Maschinen-Nullpunkt. Die<br />

Lage <strong>de</strong>s Maschinen-Nullpunkts im Qua<strong>de</strong>r können Sie durch drücken<br />

<strong>de</strong>s Softkeys M91 (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen (Standardfarbe:<br />

Weiß).<br />

Ein weiterer transparenter Qua<strong>de</strong>r stellt das Rohteil dar, <strong>de</strong>ssen<br />

Abmaße in <strong>de</strong>r Tabelle BLK FORM aufgeführt sind (Standardfarbe: Blau).<br />

Die Abmaße übernimmt die TNC aus <strong>de</strong>r Rohteil-Definition <strong>de</strong>s angewählten<br />

Programms. Der Rohteil-Qua<strong>de</strong>r <strong>de</strong>finiert das Eingabe-Koordinatensystem,<br />

<strong>de</strong>ssen Nullpunkt innerhalb <strong>de</strong>s Verfahrbereichs-Qua<strong>de</strong>rs<br />

liegt. Die Lage <strong>de</strong>s aktiven Nullpunkts innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Verfahrbereiches können Sie durch Drücken <strong>de</strong>s Softkeys „Werkstück-Nullpunkt<br />

anzeigen“ (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen.<br />

Wo sich das Rohteil innerhalb <strong>de</strong>s Arbeitsraumes befin<strong>de</strong>t ist im Normalfall<br />

für <strong>de</strong>n Programm-Test unerheblich. Wenn Sie jedoch Programme<br />

testen, die Verfahrbewegungen mit M91 o<strong>de</strong>r M92 enthalten,<br />

müssen Sie das Rohteil „grafisch“ so verschieben, dass keine<br />

Konturverletzungen auftreten. Benützen Sie dazu die in <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle aufgeführten Softkeys.<br />

Darüber hinaus können Sie auch die Arbeitsraum-Überwachung für die<br />

Betriebsart Programm-Test aktivieren, um das Programm mit <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Bezugspunkt und <strong>de</strong>n aktiven Verfahrbereichen zu testen<br />

(siehe nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle, letzte Zeile).<br />

Funktion Softkey<br />

Rohteil nach links verschieben<br />

Rohteil nach rechts verschieben<br />

Rohteil nach vorne verschieben<br />

Rohteil nach hinten verschieben<br />

Rohteil nach oben verschieben<br />

694 13 MOD-Funktionen


Funktion Softkey<br />

Rohteil nach unten verschieben<br />

Rohteil bezogen auf <strong>de</strong>n gesetzten Bezugspunkt<br />

anzeigen<br />

Gesamten Verfahrbereich bezogen auf das dargestellte<br />

Rohteil anzeigen<br />

Maschinen-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen<br />

Vom Maschinenhersteller festgelegte Position (z.B.<br />

Werkzeug- Wechselpunkt) im Arbeitsraum anzeigen<br />

Werkstück-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen<br />

Arbeitsraum-Überwachung beim Programm-Test einschalten<br />

(EIN)/ ausschalten (AUS)<br />

Gesamte Darstellung drehen<br />

Auf <strong>de</strong>r dritten Softkey-Leiste stehen Ihnen Funktionen zur Verfügung,<br />

mit <strong>de</strong>nen Sie die Gesamtdarstellung drehen und kippen können:<br />

Funktion Softkeys<br />

Darstellung vertikal drehen<br />

Darstellung horizontal kippen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 695<br />

13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen


13.10 Positions-Anzeige wählen<br />

13.10 Positions-Anzeige wählen<br />

Anwendung<br />

Für <strong>de</strong>n Manuellen Betrieb und die Programmlauf-Betriebsarten können<br />

Sie die Anzeige <strong>de</strong>r Koordinaten beeinflussen:<br />

Das Bild rechts zeigt verschie<strong>de</strong>ne Positionen <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

� Ausgangs-Position<br />

� Ziel-Position <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

� Werkstück-Nullpunkt<br />

� Maschinen-Nullpunkt<br />

Für die Positions-Anzeigen <strong>de</strong>r TNC können Sie folgen<strong>de</strong> Koordinaten<br />

wählen:<br />

Funktion Anzeige<br />

Soll-Position; von <strong>de</strong>r TNC aktuell vorgegebener<br />

Wert<br />

SOLL<br />

Ist-Position; momentane Werkzeug-Position IST<br />

Referenz-Position; Ist-Position bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Maschinen-Nullpunkt<br />

Restweg zur programmierten Position; Differenz<br />

zwischen Ist- und Ziel-Position<br />

Schleppfehler; Differenz zwischen Soll und Ist-<br />

Position<br />

REF<br />

RESTW<br />

SCHPF<br />

Auslenkung <strong>de</strong>s messen<strong>de</strong>n Tastsystems AUSL.<br />

Verfahrwege, die mit <strong>de</strong>r Funktion Handrad-Überlagerung<br />

(M118) ausgeführt wur<strong>de</strong>n<br />

(Nur Positions-Anzeige 2)<br />

M118<br />

Mit <strong>de</strong>r MOD-Funktion Positions-Anzeige 1 wählen Sie die Positions-<br />

Anzeige in <strong>de</strong>r Status-Anzeige.<br />

Mit <strong>de</strong>r MOD-Funktion Positions-Anzeige 2 wählen Sie die Positions-<br />

Anzeige in <strong>de</strong>r zusätzlichen Status-Anzeige.<br />

696 13 MOD-Funktionen


13.11 Maßsystem wählen<br />

Anwendung<br />

Mit dieser MOD-Funktion legen Sie fest, ob die TNC Koordinaten in<br />

mm o<strong>de</strong>r Inch (Zoll-System) anzeigen soll.<br />

� Metrisches Maßsystem: z.B. X = 15,789 (mm) MOD-Funktion<br />

Wechsel mm/inch = mm. Anzeige mit 3 Stellen nach <strong>de</strong>m Komma<br />

� Zoll-System: z.B. X = 0,6216 (inch) MOD-Funktion Wechsel mm/<br />

inch = inch. Anzeige mit 4 Stellen nach <strong>de</strong>m Komma<br />

Wenn Sie die Inch-Anzeige aktiv haben, zeigt die TNC auch <strong>de</strong>n Vorschub<br />

in inch/min an. In einem Inch-Programm müssen Sie <strong>de</strong>n Vorschub<br />

mit einem Faktor 10 größer eingeben.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 697<br />

13.11 Maßsystem wählen


13.12 Programmiersprache für $MDI wählen<br />

13.12 Programmiersprache für $MDI<br />

wählen<br />

Anwendung<br />

Mit <strong>de</strong>r MOD-Funktion Programm-Eingabe schalten Sie <strong>de</strong>r Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Datei $MDI um.<br />

� $MDI.H im Klartext-Dialog programmieren:<br />

Programm-Eingabe: HEIDENHAIN<br />

� $MDI.I gemäß DIN/ISO programmieren:<br />

Programm-Eingabe: ISO<br />

698 13 MOD-Funktionen


13.13 Achsauswahl für L-Satz-<br />

Generierung<br />

Anwendung<br />

Im Eingabe-Feld für die Achsauswahl legen Sie fest, welche Koordinaten<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Werkzeug-Position in einen L-Satz übernommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Generierung eines separaten L-Satzes erfolgt mit <strong>de</strong>r<br />

Taste „Ist-Position übernehmen“. Die Auswahl <strong>de</strong>r Achsen erfolgt wie<br />

bei Maschinen-Parametern bitorientiert:<br />

Achsauswahl %11111: X, Y, Z, IV., V. Achse übernehmen<br />

Achsauswahl %01111: X, Y, Z, IV. Achse übernehmen<br />

Achsauswahl %00111: X, Y, Z Achse übernehmen<br />

Achsauswahl %00011: X, Y Achse übernehmen<br />

Achsauswahl %00001: X Achse übernehmen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 699<br />

13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung


13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige<br />

13.14 Verfahrbereichs-<br />

Begrenzungen eingeben,<br />

Nullpunkt-Anzeige<br />

Anwendung<br />

Innerhalb <strong>de</strong>s maximalen Verfahrbereichs können Sie <strong>de</strong>n tatsächlich<br />

nutzbaren Verfahrweg für die Koordinatenachsen einschränken.<br />

Anwendungsbeispiel: Teilapparat gegen Kollisionen sichern.<br />

Der maximale Verfahrbereich ist durch Software-Endschalter<br />

begrenzt. Der tatsächlich nutzbare Verfahrweg wird mit <strong>de</strong>r MOD-<br />

Funktion VERFAHRBEREICH eingeschränkt: Dazu geben Sie die Maximalwerte<br />

in positiver und negativer Richtung <strong>de</strong>r Achsen bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt ein. Wenn Ihre Maschine über mehrere Verfahrbereiche<br />

verfügt, können Sie die Begrenzung für je<strong>de</strong>n Verfahrbereich<br />

separat einstellen (Softkey VERFAHRBEREICH (1) bis<br />

VERFAHRBEREICH (3)).<br />

Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung<br />

Für Koordinatenachsen, die ohne Verfahrbereichs-Begrenzungen verfahren<br />

wer<strong>de</strong>n sollen, geben Sie <strong>de</strong>n maximalen Verfahrweg <strong>de</strong>r TNC<br />

(+/- 99999 mm) als VERFAHRBEREICH ein.<br />

Maximalen Verfahrbereich ermitteln und<br />

eingeben<br />

� Positions-Anzeige REF anwählen<br />

� Gewünschte positive und negative End-Positionen <strong>de</strong>r X-, Y- und Z-<br />

Achse anfahren<br />

� Werte mit Vorzeichen notieren<br />

� MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken<br />

� Verfahrbereichs-Begrenzung eingeben: Softkey VER-<br />

FAHRBEREICH drücken. Notierte Werte für die Achsen<br />

als Begrenzungen eingeben<br />

� MOD-Funktion verlassen: Softkey ENDE drücken<br />

Aktive Werkzeug-Radiuskorrekturen wer<strong>de</strong>n bei Verfahrbereichs-Begrenzungen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Verfahrbereichs-Begrenzungen und Software-Endschalter<br />

wer<strong>de</strong>n berücksichtigt, nach<strong>de</strong>m die Referenz-Punkte<br />

überfahren sind.<br />

700 13 MOD-Funktionen<br />

Z max<br />

Z min<br />

Z<br />

X min<br />

X max<br />

X<br />

Ymin<br />

Y<br />

Y max


Bezugspunkt-Anzeige<br />

Die im Bildschirm rechts oben angezeigten Werte <strong>de</strong>finieren <strong>de</strong>n<br />

momentan aktiven Bezugspunkt. Der Bezugspunkt kann manuell<br />

gesetzt o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Preset-Tabelle aktiviert wor<strong>de</strong>n sein. Sie können<br />

<strong>de</strong>n Bezugspunkt im Bildschirm-Menü nicht verän<strong>de</strong>rn.<br />

Die angezeigten Werte sind abhängig von Ihrer Maschinen-Konfiguration.<br />

Beachten Sie die Hinweise in Kapitel 2<br />

(siehe „Erläuterung zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Preset-Tabelle gespeicherten<br />

Werten” auf Seite 84)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 701<br />

13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige


13.15 HILFE-Dateien anzeigen<br />

13.15 HILFE-Dateien anzeigen<br />

Anwendung<br />

Hilfe-Dateien sollen <strong>de</strong>n Bediener in Situationen unterstützen, in<br />

<strong>de</strong>nen festgelegte Handlungsweisen, z.B. das Freifahren <strong>de</strong>r<br />

Maschine nach einer Stromunterbrechung, erfor<strong>de</strong>rlich sind. Auch<br />

Zusatz-Funktionen lassen sich in einer HILFE-Datei dokumentieren.<br />

Das Bild rechts zeigt die Anzeige einer HILFE-Datei.<br />

Die HILFE-Dateien sind nicht an je<strong>de</strong>r Maschine verfügbar.<br />

Nähere Informationen erteilt Ihr Maschinenhersteller.<br />

HILFE-DATEIEN wählen<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Wählen <strong>de</strong>r zuletzt aktiven HILFE-Datei: Softkey<br />

HILFE drücken<br />

� Falls nötig, Datei Verwaltung aufrufen (Taste PGM<br />

MGT) und an<strong>de</strong>re Hilfe-Datei wählen<br />

702 13 MOD-Funktionen


13.16 Betriebszeiten anzeigen<br />

Anwendung<br />

Der Maschinenhersteller kann noch zusätzliche Zeiten<br />

anzeigen lassen. Maschinenhandbuch beachten!<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey MASCHINEN ZEIT können Sie sich verschie<strong>de</strong>ne<br />

Betriebszeiten anzeigen lassen:<br />

Betriebszeit Be<strong>de</strong>utung<br />

Steuerung ein Betriebszeit <strong>de</strong>r Steuerung seit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

Maschine ein Betriebszeit <strong>de</strong>r Maschine seit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

Programmlauf Betriebszeit für <strong>de</strong>n gesteuerten Betrieb<br />

seit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 703<br />

13.16 Betriebszeiten anzeigen


13.17 Systemzeit einstellen<br />

13.17 Systemzeit einstellen<br />

Anwendung<br />

Über <strong>de</strong>n Softkey DATUM/ UHZEIT EINSTELLEN können Sie die Zeitzone,<br />

das Datum und die System-Uhrzeit einstellen.<br />

Einstellungen vornehmen<br />

Wenn Sie Zeitzone, Datum o<strong>de</strong>r Systemzeit verstellen,<br />

dann ist ein Neustart <strong>de</strong>r TNC erfor<strong>de</strong>rlich. Die TNC gibt in<br />

diesen Fällen beim Schließen <strong>de</strong>s Fensters eine Warnung<br />

aus.<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Softkey-Leiste weiterschalten<br />

� Zeitzonenfenster anzeigen: Softkey ZEITZONE EIN-<br />

STELLEN drücken<br />

� Im linken Bereich <strong>de</strong>s Überblendfensters per Mouse-<br />

Klick das Jahr, <strong>de</strong>n Monat und <strong>de</strong>n Tag einstellen<br />

� Im rechten Teil Zeitzone per Mouse-Klick wählen, in<br />

<strong>de</strong>r Sie sich befin<strong>de</strong>n<br />

� Bei Bedarf die Uhrzeit verstellen per Zahleneingabe<br />

� Einstellungen speichern: Schaltfläche OK anklicken<br />

� Än<strong>de</strong>rungen verwerfen und Dialog abbrechen: Schaltfläche<br />

Abbrechen anklicken<br />

704 13 MOD-Funktionen


13.18 Teleservice<br />

Anwendung<br />

Die Funktionen zum Teleservice wer<strong>de</strong>n vom Maschinen-<br />

Hersteller freigegeben und festgelegt. Maschinenhandbuch<br />

beachten!<br />

Die TNC stellt zwei Softkeys für <strong>de</strong>n Teleservice zur Verfügung,<br />

damit zwei verschie<strong>de</strong>ne Servicestellen eingerichten<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die TNC verfügt über die Möglichkeit, Teleservice durchführen zu können.<br />

Dazu sollte Ihre TNC mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet sein,<br />

mit <strong>de</strong>r sich eine höhere Datenübertragungs-Geschwindigkeit erreichen<br />

lässt als über die serielle Schnittstelle RS-232-C.<br />

Mit <strong>de</strong>r HEIDENHAIN TeleService-Software, kann Ihr Maschinen-Hersteller<br />

dann zu Diagnosezwecken über ein ISDN- Mo<strong>de</strong>m eine Verbindung<br />

zur TNC aufbauen. Folgen<strong>de</strong> Funktionen stehen zur Verfügung:<br />

� Online-Bildschirmübertragung<br />

� Abfragen von Maschinenzustän<strong>de</strong>n<br />

� Übertragung von Dateien<br />

� Fernsteuerung <strong>de</strong>r TNC<br />

Teleservice aufrufen/been<strong>de</strong>n<br />

� Beliebige Maschinenbetriebsart wählen<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Verbindung zur Servicestelle aufbauen: Softkey SER-<br />

VICE bzw. SUPPORT auf EIN stellen. Die TNC been<strong>de</strong>t<br />

die Verbindung automatisch, wenn für eine vom<br />

Maschinen-Hersteller festgelegte Zeit (Standard:<br />

15 min) keine Datenübertragung durchgeführt wur<strong>de</strong><br />

� Verbindung zur Servicestelle lösen: Softkey SERVICE<br />

bzw. SUPPORT auf AUS stellen. Die TNC been<strong>de</strong>t die<br />

Verbindung nach ca. einer Minute<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 705<br />

13.18 Teleservice


13.19 Externer Zugriff<br />

13.19 Externer Zugriff<br />

Anwendung<br />

Der Maschinenhersteller kann die externen Zugriffsmöglichkeiten<br />

über die LSV-2 Schnittstelle konfigurieren.<br />

Maschinenhandbuch beachten!<br />

Mit <strong>de</strong>m Softkey EXTERNER ZUGRIFF können Sie <strong>de</strong>n Zugriff über die<br />

LSV-2 Schnittstelle freigeben o<strong>de</strong>r sperren.<br />

Durch einen Eintrag in <strong>de</strong>r Konfigurationsdatei TNC.SYS können Sie<br />

ein Verzeichnis einschließlich vorhan<strong>de</strong>ner Unterverzeichnisse mit<br />

einem Passwort schützen. Bei einem Zugriff über die LSV-2 Schnittstelle<br />

auf die Daten aus diesem Verzeichnis wird das Passwort abgefragt.<br />

Legen Sie in <strong>de</strong>r Konfigurationsdatei TNC.SYS <strong>de</strong>n Pfad und das<br />

Passwort für <strong>de</strong>n externen Zugriff fest.<br />

Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\<br />

gespeichert sein.<br />

Wenn Sie nur einen Eintrag für das Passwort vergeben,<br />

wird das ganze Laufwerk TNC:\ geschützt.<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie für die Datenübertragung die aktualisierten<br />

Versionen <strong>de</strong>r HEIDENHAIN-Software TNCremo o<strong>de</strong>r<br />

TNCremoNT.<br />

Einträge in TNC.SYS Be<strong>de</strong>utung<br />

REMOTE.TNCPASSWORD= Passwort für LSV-2 Zugriff<br />

REMOTE.TNCPRIVATEPATH= Pfad <strong>de</strong>r geschützt wer<strong>de</strong>n soll<br />

Beispiel für TNC.SYS<br />

REMOTE.TNCPASSWORD=KR1402<br />

REMOTE.TNCPRIVATEPATH=TNC:\RK<br />

Externen Zugriff erlauben/sperren<br />

� Beliebige Maschinenbetriebsart wählen<br />

� MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken<br />

� Verbindung zur TNC erlauben: Softkey EXTERNER<br />

ZUGRIFF auf EIN stellen. Die TNC lässt <strong>de</strong>n Zugriff<br />

auf Daten über die LSV-2 Schnittstelle zu. Bei einem<br />

Zugriff auf ein Verzeichnis, welches in <strong>de</strong>r Konfigurationsdatei<br />

TNC.SYS angegeben wur<strong>de</strong>, wird das<br />

Passwort abgefragt<br />

� Verbindung zur TNC sperren: Softkey EXTERNER<br />

ZUGRIFF auf AUS stellen. Die TNC sperrt <strong>de</strong>n Zugriff<br />

über die LSV-2 Schnittstelle<br />

706 13 MOD-Funktionen


Tabellen und Übersichten


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

14.1 Allgemeine<br />

Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter sind Maschinen-Parameter, die das<br />

Verhalten <strong>de</strong>r TNC beeinflussen.<br />

Typische Anwen<strong>de</strong>rparameter sind z.B.<br />

� die Dialogsprache<br />

� das Schnittstellen-Verhalten<br />

� Verfahrgeschwindigkeiten<br />

� Bearbeitungsabläufe<br />

� die Wirkung <strong>de</strong>r Overri<strong>de</strong><br />

Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter<br />

Maschinen-Parameter lassen sich beliebig programmieren als<br />

� Dezimalzahlen<br />

Zahlenwert direkt eingeben<br />

� Dual-/Binärzahlen<br />

Prozent-Zeichen „%“ vor Zahlenwert eingeben<br />

� Hexa<strong>de</strong>zimalzahlen<br />

Dollar-Zeichen „$“ vor Zahlenwert eingeben<br />

Beispiel:<br />

Anstelle <strong>de</strong>r Dezimalzahl 27 können Sie auch die Binärzahl %11011<br />

o<strong>de</strong>r die Hexa<strong>de</strong>zimalzahl $1B eingeben.<br />

Die einzelnen Maschinen-Parameter dürfen gleichzeitig in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Zahlensystemen angegeben sein.<br />

Einige Maschinen-Parameter haben Mehrfach-Funktionen. Der Eingabewert<br />

solcher Maschinen-Parameter ergibt sich aus <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r<br />

mit einem + gekennzeichneten Einzeleingabewerte.<br />

Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter anwählen<br />

Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter wählen Sie in <strong>de</strong>n MOD-Funktionen<br />

mit <strong>de</strong>r Schlüsselzahl 123 an.<br />

In <strong>de</strong>n MOD-Funktionen stehen auch maschinenspezifische<br />

ANWENDERPARAMETER zur Verfügung.<br />

708 14 Tabellen und Übersichten


Externe Datenübertragung<br />

TNC-Schnittstellen EXT1 (5020.0) und EXT2<br />

(5020.1) an externes Gerät anpassen<br />

Schnittstellen-Typ für EXT1 (5030.0) und<br />

EXT2 (5030.1) festlegen<br />

3D-Tastsysteme<br />

MP5020.x<br />

7 Datenbit (ASCII-Co<strong>de</strong>, 8.bit = Parität): +0<br />

8 Datenbit (ASCII-Co<strong>de</strong>, 9.bit = Parität): +1<br />

Block-Check-Charakter (BCC) beliebig:+0<br />

Block-Check-Charakter (BCC) Steuerzeichen nicht erlaubt: +2<br />

Übertragungs-Stop durch RTS aktiv: +4<br />

Übertragungs-Stop durch RTS nicht aktiv: +0<br />

Übertragungs-Stop durch DC3 aktiv: +8<br />

Übertragungs-Stop durch DC3 nicht aktiv: +0<br />

Zeichenparität geradzahlig: +0<br />

Zeichenparität ungeradzahlig: +16<br />

Zeichenparität unerwünscht: +0<br />

Zeichenparität erwünscht: +32<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Stopp-Bits, die am En<strong>de</strong> eines Zeichens gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n:<br />

1 Stoppbit: +0<br />

2 Stoppbits: +64<br />

1 Stoppbit: +128<br />

1 Stoppbit: +192<br />

Beispiel:<br />

TNC-Schnittstelle EXT2 (MP 5020.1) auf externes Fremdgerät mit folgen<strong>de</strong>r<br />

Einstellung anpassen:<br />

8 Datenbit, BCC beliebig, Übertragungs-Stop durch DC3, geradzahlige Zeichenparität,<br />

Zeichenparität erwünscht, 2 Stoppbit<br />

Eingabe für MP 5020.1: 1+0+8+0+32+64 = 105<br />

MP5030.x<br />

Standard-Übertragung: 0<br />

Schnittstelle für blockweises Übertragen: 1<br />

Übertragungsart wählen MP6010<br />

Tastsystem mit Kabel-Übertragung: 0<br />

Tastsystem mit Infrarot-Übertragung: 1<br />

Antastvorschub für schalten<strong>de</strong>s Tastsystem MP6120<br />

1 bis 3 000 [mm/min]<br />

Maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt MP6130<br />

0,001 bis 99 999,9999 [mm]<br />

Sicherheitsabstand zum Antastpunkt bei<br />

automatischem Messen<br />

Eilgang zum Antasten für schalten<strong>de</strong>s<br />

Tastsystem<br />

MP6140<br />

0,001 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP6150<br />

1 bis 300 000 [mm/min]<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 709<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

3D-Tastsysteme<br />

Vorpositionieren mit Maschinen-Eilgang MP6151<br />

Vorpositionieren mit Geschwindigkeit aus MP6150: 0<br />

Vorpositionieren mit Maschinen-Eilgang: 1<br />

Tastsystem-Mittenversatz messen beim<br />

Kalibrieren <strong>de</strong>s schalten<strong>de</strong>n Tastsystems<br />

M-Funktion um Infrarottaster vor je<strong>de</strong>m<br />

Messvorgang zu orientieren<br />

Orientierungswinkel für <strong>de</strong>n Infrarottaster MP6162<br />

0 bis 359,9999 [°]<br />

Differenz zwischen aktuellem Orientierungswinkel<br />

und Orientierungswinkel aus<br />

MP 6162 ab <strong>de</strong>m eine Spin<strong>de</strong>lorientierung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n soll<br />

Automatik-Betrieb: Infrarottaster vor <strong>de</strong>m<br />

Antasten automatisch auf die programmierte<br />

Antastrichtung orientieren<br />

Manueller Betrieb: Antast-Richtung unter<br />

Berücksichtigung einer aktiven Grunddreung<br />

korrigieren<br />

Mehrfachmessung für programmierbare<br />

Antastfunktion<br />

MP6160<br />

Keine 180°-Drehung <strong>de</strong>s 3D-Tastsystems beim Kalibrieren: 0<br />

M-Funktion für 180°-Drehung <strong>de</strong>s Tastsystems beim Kalibrieren: 1 bis 999<br />

MP6161<br />

Funktion inaktiv: 0<br />

Orientierung direkt über die NC: -1<br />

M-Funktion für Orientierung <strong>de</strong>s Tastsystems: 1 bis 999<br />

MP6163<br />

0 bis 3,0000 [°]<br />

MP6165<br />

Funktion inaktiv: 0<br />

Infrarottaster orientieren: 1<br />

MP6166<br />

Funktion inaktiv: 0<br />

Grunddrehung berücksichtigen: 1<br />

MP6170<br />

1 bis 3<br />

Vertrauensbereich für Mehrfachmessung MP6171<br />

0,001 bis 0,999 [mm]<br />

Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte <strong>de</strong>s<br />

Kalibrierrings in <strong>de</strong>r X-Achse bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte <strong>de</strong>s<br />

Kalibrierrings in <strong>de</strong>r Y-Achse bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

Automatischer Kalibrierzyklus: Oberkante<br />

<strong>de</strong>s Kalibrierrings in <strong>de</strong>r Z-Achse bezogen<br />

auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

Automatischer Kalibrierzyklus: Abstand<br />

unterhalb <strong>de</strong>r Ringoberkante, an <strong>de</strong>r die<br />

TNC die Kalibrierung durchführt<br />

Radiusvermessung mit TT 130:<br />

Antastrichtung<br />

MP6180.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6180.2 (Verfahrbereich3)<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP6181.x (Verfahrbereich 1) bis MP6181.2 (Verfahrbereich3)<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP6182.x (Verfahrbereich 1) bis MP6182.2 (Verfahrbereich3)<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP6185.x (Verfahrbereich 1) bis MP6185.2 (Verfahrbereich3)<br />

0,1 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP6505.0 (Verfahrbereich 1) bis 6505.2 (Verfahrbereich 3)<br />

Positive Antastrichtung in <strong>de</strong>r Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 0<br />

Positive Antastrichtung in <strong>de</strong>r +90°-Achse: 1<br />

Negative Antastrichtung in <strong>de</strong>r Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 2<br />

Negative Antastrichtung in <strong>de</strong>r +90°-Achse: 3<br />

710 14 Tabellen und Übersichten


3D-Tastsysteme<br />

Antastvorschub für zweite Messung mit<br />

TT 120, Stylus-Form, Korrekturen in TOOL.T<br />

Maximal zulässiger Messfehler mit TT 130<br />

bei <strong>de</strong>r Messung mit rotieren<strong>de</strong>m Werkzeug<br />

Notwendig für die Berechnung <strong>de</strong>s Antastvorschubs<br />

in Verbindung mit MP6570<br />

Antastvorschub für TT 130 bei stehen<strong>de</strong>m<br />

Werkzeug<br />

Radius-Vermessung mit TT 130: Abstand<br />

Werkzeug-Unterkante zu Stylus-Oberkante<br />

Sicherheits-Abstand in <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lachse<br />

über <strong>de</strong>m Stylus <strong>de</strong>s TT 130 bei Vorpositionierung<br />

Sicherheitszone in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

um <strong>de</strong>n Stylus <strong>de</strong>s TT 130 bei Vorpositionierung<br />

MP6507<br />

Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen,<br />

mit konstanter Toleranz: +0<br />

Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen,<br />

mit variabler Toleranz: +1<br />

Konstanter Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130: +2<br />

MP6510.0<br />

0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,005 mm)<br />

MP6510.1<br />

0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,01 mm)<br />

MP6520<br />

1 bis 3 000 [mm/min]<br />

MP6<strong>530</strong>.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6<strong>530</strong>.2 (Verfahrbereich 3)<br />

0,001 bis 99,9999 [mm]<br />

MP6540.0<br />

0,001 bis 30 000,000 [mm]<br />

MP6540.1<br />

0,001 bis 30 000,000 [mm]<br />

Eilgang im Antastzyklus für TT 130 MP6550<br />

10 bis 10 000 [mm/min]<br />

M-Funktion für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung bei<br />

Einzelschnei<strong>de</strong>n-Vermessung<br />

Messung mit rotieren<strong>de</strong>m Werkzeug: Zulässige<br />

Umlaufgeschwindigkeit am Fräserumfang<br />

Notwendig für die Berechnung von Drehzahl<br />

und Antastvorschub<br />

Messung mit rotieren<strong>de</strong>m Werkzeug: Maximal<br />

zulässige Drehzahl<br />

MP6560<br />

0 bis 999<br />

-1: Funktion inaktiv<br />

MP6570<br />

1,000 bis 120,000 [m/min]<br />

MP6572<br />

0,000 bis 1 000,000 [U/min]<br />

Bei Eingabe 0 wird die Drehzahl auf 1000 U/min begrenzt<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 711<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

3D-Tastsysteme<br />

Koordinaten <strong>de</strong>s TT-120-Stylus Mittelpunkts<br />

bezogen auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt<br />

Überwachung <strong>de</strong>r Stellung von Dreh- und<br />

Parallelachsen<br />

Dreh- und Parallelachsen <strong>de</strong>finieren, die<br />

überwacht wer<strong>de</strong>n sollen<br />

MP6580.0 (Verfahrbereich 1)<br />

X-Achse<br />

MP6580.1 (Verfahrbereich 1)<br />

Y-Achse<br />

MP6580.2 (Verfahrbereich 1)<br />

Z-Achse<br />

MP6581.0 (Verfahrbereich 2)<br />

X-Achse<br />

MP6581.1 (Verfahrbereich 2)<br />

Y-Achse<br />

MP6581.2 (Verfahrbereich 2)<br />

Z-Achse<br />

MP6582.0 (Verfahrbereich 3)<br />

X-Achse<br />

MP6582.1 (Verfahrbereich 3)<br />

Y-Achse<br />

MP6582.2 (Verfahrbereich 3)<br />

Z-Achse<br />

MP6585<br />

Funktion inaktiv: 0<br />

Achsstellung überwachen: 1<br />

MP6586.0<br />

Stellung <strong>de</strong>r A-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r A-Achse überwachen: 1<br />

MP6586.1<br />

Stellung <strong>de</strong>r B-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r B-Achse überwachen: 1<br />

MP6586.2<br />

Stellung <strong>de</strong>r C-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r C-Achse überwachen: 1<br />

MP6586.3<br />

Stellung <strong>de</strong>r U-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r U-Achse überwachen: 1<br />

MP6586.4<br />

Stellung <strong>de</strong>r V-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r V-Achse überwachen: 1<br />

MP6586.5<br />

Stellung <strong>de</strong>r W-Achse nicht überwachen: 0<br />

Stellung <strong>de</strong>r W-Achse überwachen: 1<br />

712 14 Tabellen und Übersichten


TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Zyklus 17, 18 und 207:<br />

Spin<strong>de</strong>lorientierung<br />

am Zyklus-Anfang<br />

Programmierplatz<br />

einrichten<br />

Dialog Stromunterbrechung<br />

nach <strong>de</strong>m Einschalten<br />

quittieren<br />

DIN/ISO-Programmierung:<br />

Satznummern-<br />

Schrittweite festlegen<br />

Anwahl von Datei-<br />

Typen sperren<br />

Editieren von Datei-<br />

Typen sperren<br />

Hinweis:<br />

Falls Sie Datei-Typen<br />

sperren, löscht die TNC<br />

alle Dateien dieses Typs.<br />

Softkey bei Tabellen<br />

sperren<br />

MP7160<br />

Spin<strong>de</strong>lorientierung durchführen: 0<br />

Keine Spin<strong>de</strong>lorientierung durchführen: 1<br />

MP7210<br />

TNC mit Maschine: 0<br />

TNC als Programmierplatz mit aktiver PLC: 1<br />

TNC als Programmierplatz mit nicht aktiver PLC: 2<br />

MP7212<br />

Mit Taste quittieren: 0<br />

Automatisch quittieren: 1<br />

MP7220<br />

0 bis 150<br />

MP7224.0<br />

Alle Datei-Typen über Softkey anwählbar: +0<br />

Anwahl von HEIDENHAIN-Programme sperren (Softkey ZEIGE .H): +1<br />

Anwahl von DIN/ISO-Programme sperren (Softkey ZEIGE .I): +2<br />

Anwahl von Werkzeug-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .T): +4<br />

Anwahl von Nullpunkt-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .D): +8<br />

Anwahl von Paletten-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .P): +16<br />

Anwahl von Text-Dateien sperren (Softkey ZEIGE .A): +32<br />

Anwahl von Punkte-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .PNT): +64<br />

MP7224.1<br />

Editor nicht sperren: +0<br />

Editor sperren für<br />

� HEIDENHAIN-Programme: +1<br />

� DIN/ISO-Programme: +2<br />

� Werkzeug-Tabellen: +4<br />

� Nullpunkt-Tabellen: +8<br />

� Paletten-Tabellen: +16<br />

� Text-Dateien: +32<br />

� Punkte-Tabellen: +64<br />

MP7224.2<br />

Softkey EDITIEREN AUS/EIN nicht sperren: +0<br />

Softkey EDITIEREN AUS/EIN sperren für<br />

� Ohne Funktion: +1 (<br />

� Ohne Funktion: +2<br />

� Werkzeug-Tabellen: +4<br />

� Nullpunkt-Tabellen: +8<br />

� Paletten-Tabellen: +16<br />

� Ohne Funktion: +32<br />

� Punkte-Tabellen: +64<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 713<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Paletten-Tabellen<br />

konfigurieren<br />

Nullpunkt-Dateien<br />

konfigurieren<br />

Programmlänge, bis zu<br />

<strong>de</strong>r LBL-Nummern<br />

überprüft wer<strong>de</strong>n<br />

Programmlänge, bis zu<br />

<strong>de</strong>r FK-Sätze überprüft<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

Dialogsprache<br />

festlegen<br />

Werkzeug-Tabelle<br />

konfigurieren<br />

Werkzeug-Platztabelle<br />

konfigurieren<br />

MP7226.0<br />

Paletten-Tabelle nicht aktiv: 0<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Paletten pro Paletten-Tabelle: 1 bis 255<br />

MP7226.1<br />

Nullpunkt-Tabelle nicht aktiv: 0<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Nullpunkte pro Nullpunkt-Tabelle: 1 bis 255<br />

MP7229.0<br />

Sätze 100 bis 9 999<br />

MP7229.1<br />

Sätze 100 bis 9 999<br />

MP7230<br />

Englisch: 0<br />

Deutsch: 1<br />

Tschechisch: 2<br />

Französisch: 3<br />

Italienisch: 4<br />

Spanisch: 5<br />

Portugiesisch: 6<br />

Schwedisch: 7<br />

Dänisch: 8<br />

Finnisch: 9<br />

Nie<strong>de</strong>rländisch: 10<br />

Polnisch: 11<br />

Ungarisch: 12<br />

reserviert: 13<br />

Russisch (kyrillischer Zeichensatz): 14 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B)<br />

Chinesisch (simplified): 15 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B)<br />

Chinesisch (traditional): 16 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B)<br />

Slowenisch: 17 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

Norwegisch: 18 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

Slowakisch: 19 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

Lettisch: 20 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

Koreanisch: 21 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

Estnisch: 22 (nur möglich bei MC <strong>422</strong> B, Software-Option)<br />

MP7260<br />

Nicht aktiv: 0<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Werkzeug-Tabelle generiert:<br />

1 bis 254<br />

Wenn Sie mehr als 254 Werkzeuge benötigen, können Sie die Werkzeug-Tabelle erweitern mit<br />

<strong>de</strong>r Funktion N ZEILEN AM ENDE ANFÜGEN, siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 186<br />

MP7261.0 (Magazin 1)<br />

MP7261.1 (Magazin 2)<br />

MP7261.2 (Magazin 3)<br />

MP7261.3 (Magazin 4)<br />

Nicht aktiv: 0<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Plätze im Werkzeug-Magazin: 1 bis 9999<br />

Wird in MP 7261.1 bis MP7261.3 <strong>de</strong>r Wert 0 eingetragen, wird nur ein Werkzeug-Magazin verwen<strong>de</strong>t.<br />

714 14 Tabellen und Übersichten


TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Werkzeug-Nummern<br />

indizieren, um zu einer<br />

Werkzeug-Nummer<br />

mehrere Korrekturdaten<br />

abzulegen<br />

MP7262<br />

Nicht indizieren: 0<br />

Anzahl <strong>de</strong>r erlaubten Indizierung: 1 bis 9<br />

Softkey Platztabelle MP7263<br />

Softkey PLATZ TABELLE in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle anzeigen: 0<br />

Softkey PLATZ TABELLE in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle nicht anzeigen: 1<br />

Werkzeug-Tabelle konfigurieren<br />

(Nicht aufführen:<br />

0); Spalten-<br />

Nummer in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

für<br />

MP7266.0<br />

Werkzeug-Name – NAME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen<br />

MP7266.1<br />

Werkzeug-Länge – L: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.2<br />

Werkzeug-Radius – R: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.3<br />

Werkzeug-Radius 2 – R2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.4<br />

Aufmaß Länge – DL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen<br />

MP7266.5<br />

Aufmaß Radius – DR: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen<br />

MP7266.6<br />

Aufmaß Radius 2 – DR2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen<br />

MP7266.7<br />

Werkzeug gesperrt – TL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen<br />

MP7266.8<br />

Schwester-Werkzeug – RT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 3 Zeichen<br />

MP7266.9<br />

Maximale Standzeit – TIME1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen<br />

MP7266.10<br />

Max. Standzeit bei TOOL CALL – TIME2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen<br />

MP7266.11<br />

Aktuelle Standzeit – CUR. TIME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen<br />

MP7266.12<br />

Werkzeug-Kommentar – DOC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen<br />

MP7266.13<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>n – CUT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 4 Zeichen<br />

MP7266.14<br />

Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Länge – LTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen<br />

MP7266.15<br />

Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Radius – RTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 715<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Werkzeug-Tabelle konfigurieren<br />

(Nicht aufführen:<br />

0); Spalten-<br />

Nummer in <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle<br />

für<br />

MP7266.16<br />

Schneid-Richtung – DIRECT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen<br />

MP7266.17<br />

PLC-Status – PLC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 9 Zeichen<br />

MP7266.18<br />

Zusätzlicher Versatz <strong>de</strong>s Werkzeugs in <strong>de</strong>r Werkzeugachse zu MP6<strong>530</strong> – TT:L-OFFS: 0 bis 32;<br />

Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.19<br />

Versatz <strong>de</strong>s Werkzeugs zwischen Stylus-Mitte und Werkzeug-Mitte – TT:R-OFFS: 0 bis 32;<br />

Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.20<br />

Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Länge – LBREAK.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen<br />

MP7266.21<br />

Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Radius – RBREAK: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen<br />

MP7266.22<br />

Schnei<strong>de</strong>nlänge (Zyklus 22) – LCUTS: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.23<br />

Maximaler Eintauchwinkel (Zyklus 22) – ANGLE.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen<br />

MP7266.24<br />

Werkzeug-Typ –TYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen<br />

MP7266.25<br />

Werkzeug-Schneidstoff – TMAT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen<br />

MP7266.26<br />

Schnittdaten-Tabelle – CDT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen<br />

MP7266.27<br />

PLC-Wert – PLC-VAL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.28<br />

Taster-Mittenversatz Hauptachse – CAL-OFF1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.29<br />

Taster-Mittenversatz Nebenachse – CALL-OFF2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.30<br />

Spin<strong>de</strong>lwinkel beim Kalibrieren – CALL-ANG: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen<br />

MP7266.31<br />

Werkzeug-Typ für die Platz-Tabelle – PTYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen<br />

MP7266.32<br />

Begrenzung Spin<strong>de</strong>ldrehzahl – NMAX: – bis 999999; Spaltenbreite: 6 Zeichen<br />

MP7266.33<br />

Freifahren bei NC-Stop – LIFTOFF: Y / N; Spaltenbreite: 1 Zeichen<br />

MP7266.34<br />

Maschinenabhängige Funktion – P1: -99999.9999 bis +99999.9999; Spaltenbreite: 10 Zeichen<br />

MP7266.35<br />

Maschinenabhängige Funktion – P2: -99999.9999 bis +99999.9999; Spaltenbreite: 10 Zeichen<br />

MP7266.36<br />

Maschinenabhängige Funktion – P3: -99999.9999 bis +99999.9999; Spaltenbreite: 10 Zeichen<br />

MP7266.37<br />

Werkzeugspezifische Kinematikbeschreibung – KINEMATIC: Name <strong>de</strong>r Kinematik-Beschreibung;<br />

Spaltenbreite: 16 Zeichen<br />

MP7266.38<br />

Spitzenwinkel T_ANGLE: 0 bis 180; Spaltenbreite: 9 Zeichen<br />

MP7266.39<br />

Gewin<strong>de</strong>steigung PITCH: 0 bis 99999.9999; Spaltenbreite: 10 Zeichen<br />

MP7266.40<br />

Adaptive Vorschubregelung AFC: Name <strong>de</strong>r Regeleinstellung aus <strong>de</strong>r Tabelle AFC.TAB; Spaltenbreite:<br />

10 Zeichen<br />

716 14 Tabellen und Übersichten


TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Werkzeug-Platztabelle<br />

konfigurieren (nicht<br />

aufführen: 0); Spalten-<br />

Nummer in <strong>de</strong>r Platz-<br />

Tabelle für<br />

Betriebsart Manueller<br />

Betrieb: Anzeige <strong>de</strong>s<br />

Vorschubs<br />

Dezimalzeichen<br />

festlegen<br />

Positions-Anzeige in<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugachse<br />

MP7267.0<br />

Werkzeugnummer – T: 0 bis 7<br />

MP7267.1<br />

Son<strong>de</strong>rwerkzeug – ST: 0 bis 7<br />

MP7267.2<br />

Festplatz – F: 0 bis 7<br />

MP7267.3<br />

Platz gesperrt – L: 0 bis 7<br />

MP7267.4<br />

PLC – Status – PLC: 0 bis 7<br />

MP7267.5<br />

Werkzeugname aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle – TNAME: 0 bis 7<br />

MP7267.6<br />

Kommentar aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle – DOC: 0 bis 77<br />

MP7267.7<br />

Werkzeugtyp – PTYP: 0 bis 99<br />

MP7267.8<br />

Wert für PLC – P1: -99999.9999 bis +99999.9999<br />

MP7267.9<br />

Wert für PLC – P2: -99999.9999 bis +99999.9999<br />

MP7267.10<br />

Wert für PLC – P3: -99999.9999 bis +99999.9999<br />

MP7267.11<br />

Wert für PLC – P4: -99999.9999 bis +99999.9999<br />

MP7267.12<br />

Wert für PLC – P5: -99999.9999 bis +99999.9999<br />

MP7267.13<br />

Reservierter Platz – RSV: 0 bis 1<br />

MP7267.14<br />

Platz oben sperren – LOCKED_ABOVE: 0 bis 65535<br />

MP7267.15<br />

Platz unten sperren – LOCKED_BELOW: 0 bis 65535<br />

MP7267.16<br />

Platz links sperren – LOCKED_LEFT: 0 bis 65535<br />

MP7267.17<br />

Platz rechts sperren – LOCKED_RIGHT: 0 bis 65535<br />

MP7270<br />

Vorschub F nur anzeigen, wenn Achsrichtungs-Taste gedrückt wird: 0<br />

Vorschub F anzeigen, auch wenn keine Achsrichtungs-Taste gedrückt wird (Vorschub, <strong>de</strong>r über<br />

Softkey F <strong>de</strong>finiert wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Vorschub <strong>de</strong>r „langsamsten“ Achse): 1<br />

MP7280<br />

Komma als Dezimalzeichen anzeigen: 0<br />

Punkt als Dezimalzeichen anzeigen: 1<br />

MP7285<br />

Anzeige bezieht sich auf <strong>de</strong>n Werkzeug-Bezugspunkt: 0<br />

Anzeige in <strong>de</strong>r Werkzeugachse bezieht sich auf die<br />

Werkzeug-Stirnfläche: 1<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 717<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Anzeigeschritt für die<br />

Spin<strong>de</strong>lposition<br />

MP7289<br />

0,1 °: 0<br />

0,05 °: 1<br />

0,01 °: 2<br />

0,005 °: 3<br />

0,001 °: 4<br />

0,0005 °: 5<br />

0,0001 °: 6<br />

Anzeigeschritt MP7290.0 (X-Achse) bis MP7290.13 (14. Achse)<br />

0,1 mm: 0<br />

0,05 mm: 1<br />

0,01 mm: 2<br />

0,005 mm: 3<br />

0,001 mm: 4<br />

0,0005 mm: 5<br />

0,0001 mm: 6<br />

Bezugspunkt-Setzen in<br />

<strong>de</strong>r Preset-Tabelle<br />

sperren<br />

Bezugspunkt-Setzen<br />

sperren<br />

Bezugspunkt-Setzen<br />

mit orangenen Achstasten<br />

sperren<br />

MP7294<br />

Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: +0<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r X-Achse sperren: +1<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r Y-Achse sperren: +2<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r Z-Achse sperren: +4<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r IV. Achse sperren: +8<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r V. Achse sperren: +16<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 6. Achse sperren: +32<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 7. Achse sperren: +64<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 8. Achse sperren: +128<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 9. Achse sperren: +256<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 10. Achse sperren: +512<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 11. Achse sperren: +1024<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 12. Achse sperren: +2048<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 13. Achse sperren: +4096<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 14. Achse sperren: +8192<br />

MP7295<br />

Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: +0<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r X-Achse sperren: +1<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r Y-Achse sperren: +2<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r Z-Achse sperren: +4<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r IV. Achse sperren: +8<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r V. Achse sperren: +16<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 6. Achse sperren: +32<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 7. Achse sperren: +64<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 8. Achse sperren: +128<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 9. Achse sperren: +256<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 10. Achse sperren: +512<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 11. Achse sperren: +1024<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 12. Achse sperren: +2048<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 13. Achse sperren: +4096<br />

Bezugspunkt-Setzen in <strong>de</strong>r 14. Achse sperren: +8192<br />

MP7296<br />

Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: 0<br />

Bezugspunkt-Setzen über orangefarbige Achstasten sperren: 1<br />

718 14 Tabellen und Übersichten


TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Status-Anzeige, Q-<br />

Parameter, Werkzeugdaten<br />

und Bearbeitungszeit<br />

rücksetzen<br />

Festlegungen für<br />

Grafik-Darstellung<br />

Begrenzung <strong>de</strong>r zu<br />

simulieren<strong>de</strong>n<br />

Schneidlänge eines<br />

Werkzeuges. Nur wirksam,<br />

wenn kein LCUTS<br />

<strong>de</strong>finiert ist<br />

Grafische Simulation<br />

ohne programmierte<br />

Spin<strong>de</strong>lachse: Werkzeug-Radius<br />

Grafische Simulation<br />

ohne programmierte<br />

Spin<strong>de</strong>lachse: Eindringtiefe<br />

Grafische Simulation<br />

ohne programmierte<br />

Spin<strong>de</strong>lachse: M-Funktion<br />

für Start<br />

MP7300<br />

Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 0<br />

Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M2, M30, END PGM: 1<br />

Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt<br />

wird: 2<br />

Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt<br />

wird und bei M2, M30, END PGM: 3<br />

Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt<br />

wird: 4<br />

Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt<br />

wird und bei M2, M30, END PGM: 5<br />

Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 6<br />

Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M2,<br />

M30, END PGM: 7<br />

MP7310<br />

Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmetho<strong>de</strong> 1: +0<br />

Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmetho<strong>de</strong> 2: +1<br />

Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf <strong>de</strong>n alten Nullpunkt anzeigen: +0<br />

Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf <strong>de</strong>n neuen Nullpunkt anzeigen: +4<br />

Cursorposition bei <strong>de</strong>r Darstellung in drei Ebenen nicht anzeigen: +0<br />

Cursorposition bei <strong>de</strong>r Darstellung in drei Ebenen anzeigen: +8<br />

Software-Funktionen <strong>de</strong>r neuen 3D-Grafik aktiv: +0<br />

Software-Funktionen <strong>de</strong>r neuen 3D-Grafik inaktiv: +16<br />

MP7312<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

Faktor mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Werkzeug-Durchmesser multipliziert wird, um die Simulationsgeschwindigkeit<br />

zu erhöhen. Bei Eingabe von 0 nimmt die TNC eine unendlich lange Schneidlänge an, was<br />

die Simulationsgeschwindigkeit erhöht.<br />

MP7315<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP7316<br />

0 bis 99 999,9999 [mm]<br />

MP7317.0<br />

0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv)<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 719<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

TNC-Anzeigen, TNC-Editor<br />

Grafische Simulation<br />

ohne programmierte<br />

Spin<strong>de</strong>lachse: M-Funktion<br />

für En<strong>de</strong><br />

Bildschirmschoner einstellen<br />

MP7317.1<br />

0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv)<br />

MP7392.0<br />

0 bis 99 [min]<br />

Zeit in Minuten nach <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bildschirmschoner einschaltet (0: Funktion nicht aktiv)<br />

MP7392.1<br />

Kein Bildschirmschoner aktiv: 0<br />

Standard-Bildschirmschoner <strong>de</strong>s X-Servers: 1<br />

3D-Linienmuster: 2<br />

720 14 Tabellen und Übersichten


Bearbeitung und Programmlauf<br />

Wirksamkeit Zyklus 11 MASSFAKTOR MP7410<br />

MASSFAKTOR wirkt in 3 Achsen: 0<br />

MASSFAKTOR wirkt nur in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene: 1<br />

Werkzeugdaten/Kalibrierdaten verwalten MP7411<br />

Die TNC speichert die Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem intern: +0<br />

Die TNC verwen<strong>de</strong>t als Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem die Korrekturwerte<br />

<strong>de</strong>s Tastsystems aus <strong>de</strong>r Werkzeug-Tabelle: +1<br />

SL-Zyklen MP7420<br />

Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Inseln und im<br />

Gegen-Uhrzeigersinn für Taschen: +0<br />

Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Taschen und im<br />

Gegen-Uhrzeigersinn für Inseln: +1<br />

Konturkanal vor <strong>de</strong>m Ausräumen fräsen: +0<br />

Konturkanal nach <strong>de</strong>m Ausräumen fräsen: +2<br />

Korrigierte Konturen vereinigen: +0<br />

Unkorrigierte Konturen vereinigen: +4<br />

Ausräumen jeweils bis zur Taschentiefe: +0<br />

Tasche vor je<strong>de</strong>r weiteren Zustellung vollständig umfräsen und ausräumen:<br />

+8<br />

Zyklus 4 TASCHENFRAESEN, Zyklus 5 KREI-<br />

STASCHE, Zyklus 6 AUSRÄUMEN: Überlappungsfaktor<br />

Zulässige Abweichung <strong>de</strong>s Kreisradius am<br />

Kreis-Endpunkt im Vergleich zum Kreis-<br />

Anfangspunkt<br />

Wirkungsweise verschie<strong>de</strong>ner Zusatz-<br />

Funktionen M<br />

Hinweis:<br />

Die kV-Faktoren wer<strong>de</strong>n vom Maschinenhersteller<br />

festgelegt. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.<br />

Für die Zyklen 6, 15, 16, 21, 22, 23, 24 gilt:<br />

Werkzeug am Zyklusen<strong>de</strong> auf die letzte vor <strong>de</strong>m Zyklus-Aufruf programmierte<br />

Position fahren: +0<br />

Werkzeug zum Zyklus-En<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Spind<strong>de</strong>lachse freifahren: +16<br />

MP7430<br />

0,1 bis 1,414<br />

MP7431<br />

0,0001 bis 0,016 [mm]<br />

MP7440<br />

Programmlauf-Halt bei M6: +0<br />

Kein Programmlauf-Halt bei M6: +1<br />

Kein Zyklus-Aufruf mit M89: +0<br />

Zyklus-Aufruf mit M89: +2<br />

Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +0<br />

Kein Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +4<br />

k V-Faktoren über M105 und M106 nicht umschaltbar: +0<br />

k V -Faktoren über M105 und M106 umschaltbar: +8<br />

Vorschub in <strong>de</strong>r Werkzeugachse mit M103 F..<br />

Reduzieren nicht aktiv: +0<br />

Vorschub in <strong>de</strong>r Werkzeugachse mit M103 F..<br />

Reduzieren aktiv: +16<br />

Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen nicht aktiv: +0<br />

Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen aktiv: +64<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 721<br />

14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter


14.1 Allgemeine Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

Bearbeitung und Programmlauf<br />

Fehlermeldung bei Zyklusaufruf MP7441<br />

Fehlermeldung ausgeben, wenn kein M3/M4 aktiv: 0<br />

Fehlermeldung unterdrücken, wenn kein M3/M4 aktiv: +1<br />

reserviert: +2<br />

Fehlermeldung unterdrücken, wenn Tiefe positiv programmiert: +0<br />

Fehlermeldung ausgeben, wenn Tiefe positiv programmiert: +4<br />

M-Funktion für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung in <strong>de</strong>n<br />

Bearbeitungszyklen<br />

Maximale Bahngeschwindigkeit bei Vorschub-Overri<strong>de</strong><br />

100% in <strong>de</strong>n Programmlauf-<br />

Betriebsarten<br />

Vorschub für Ausgleichsbewegungen von<br />

Drehachsen<br />

Kompatibilitäts-Maschinen-Parameter für<br />

Nullpunkt-Tabellen<br />

MP7442<br />

Funktion inaktiv: 0<br />

Orientierung direkt über die NC: -1<br />

M-Funktion für die Spin<strong>de</strong>l-Orientierung: 1 bis 999<br />

MP7470<br />

0 bis 99 999 [mm/min]<br />

MP7471<br />

0 bis 99 999 [mm/min]<br />

MP7475<br />

Nullpunkt-Verschiebungen beziehen sich auf <strong>de</strong>n Werkstück-Nullpunkt: 0<br />

Bei Eingabe von 1 in älteren TNC-Steuerungen und in <strong>de</strong>r Software<br />

<strong>340</strong> 420-<strong>xx</strong> bezogen sich Nullpunkt-Verschiebungen auf <strong>de</strong>n Maschinen-<br />

Nullpunkt. Diese Funktion steht jetzt nicht mehr zur Verfügung. Anstelle<br />

REF-bezogener Nullpunkt-Tabellen ist jetzt die Preset-Tabelle zu verwen<strong>de</strong>n<br />

(siehe „Bezugspunkt-Verwaltung mit <strong>de</strong>r Preset-Tabelle” auf Seite 80)<br />

722 14 Tabellen und Übersichten


14.2 Steckerbelegung und<br />

Anschlusskabel für<br />

Datenschnittstellen<br />

Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte<br />

Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom<br />

Netz“.<br />

Bitte beachten, dass PIN 6 und 8 <strong>de</strong>s Verbindungskabels<br />

274 545 gebrückt sind.<br />

Bei Verwendung <strong>de</strong>s 25-poligen Adapterblocks:<br />

TNC VB 365 725-<strong>xx</strong><br />

Adapterblock<br />

310 085-01<br />

VB 274 545-<strong>xx</strong><br />

Stift Belegung Buchse Farbe Buchse Stift Buchse Stift Farbe Buchse<br />

1 nicht belegen 1 1 1 1 1 weiß/braun 1<br />

2 RXD 2 gelb 3 3 3 3 gelb 2<br />

3 TXD 3 grün 2 2 2 2 grün 3<br />

4 DTR 4 braun 20 20 20 20 braun 8<br />

5 Signal GND 5 rot 7 7 7 7 rot 7<br />

6 DSR 6 blau 6 6 6 6 6<br />

7 RTS 7 grau 4 4 4 4 grau 5<br />

8 CTR 8 rosa 5 5 5 5 rosa 4<br />

9 nicht belegen 9 8 violett 20<br />

Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm Geh. Geh. Geh. Geh. Außenschirm Geh.<br />

Bei Verwendung <strong>de</strong>s 9-poligen Adapterblocks:<br />

TNC VB 355 484-<strong>xx</strong><br />

Adapterblock<br />

363 987-02<br />

VB 366 964-<strong>xx</strong><br />

Stift Belegung Buchse Farbe Stift Buchse Stift Buchse Farbe Buchse<br />

1 nicht belegen 1 rot 1 1 1 1 rot 1<br />

2 RXD 2 gelb 2 2 2 2 gelb 3<br />

3 TXD 3 weiß 3 3 3 3 weiß 2<br />

4 DTR 4 braun 4 4 4 4 braun 6<br />

5 Signal GND 5 schwarz 5 5 5 5 schwarz 5<br />

6 DSR 6 violett 6 6 6 6 violett 4<br />

7 RTS 7 grau 7 7 7 7 grau 8<br />

8 CTR 8 weiß/grün 8 8 8 8 weiß/grün 7<br />

9 nicht belegen 9 grün 9 9 9 9 grün 9<br />

Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm Geh. Geh. Geh. Geh. Außenschirm Geh.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 723<br />

14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen


14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen<br />

Fremdgeräte<br />

Die Stecker-Belegung am Fremdgerät kann erheblich von <strong>de</strong>r Stecker-<br />

Belegung eines HEIDENHAIN-Gerätes abweichen.<br />

Sie ist vom Gerät und <strong>de</strong>r Übertragungsart abhängig. Entnehmen Sie<br />

bitte die Steckerbelegung <strong>de</strong>s Adapter-Blocks <strong>de</strong>r untenstehen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle.<br />

Adapterblock 363 987-02 VB 366 964-<strong>xx</strong><br />

Buchse Stift Buchse Farbe Buchse<br />

1 1 1 rot 1<br />

2 2 2 gelb 3<br />

3 3 3 weiß 2<br />

4 4 4 braun 6<br />

5 5 5 schwarz 5<br />

6 6 6 violett 4<br />

7 7 7 grau 8<br />

8 8 8 weiß/grün 7<br />

9 9 9 grün 9<br />

Geh. Geh. Geh. Außenschirm<br />

Geh.<br />

724 14 Tabellen und Übersichten


Schnittstelle V.11/RS-<strong>422</strong><br />

An <strong>de</strong>r V.11-Schnittstelle wer<strong>de</strong>n nur Fremdgeräte angeschlossen.<br />

Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom<br />

Netz“.<br />

Die Steckerbelegungen von TNC-Logikeinheit (X28) und<br />

Adapter-Block sind i<strong>de</strong>ntisch.<br />

TNC VB 355 484-<strong>xx</strong><br />

Adapterblock<br />

363 987-01<br />

Buchse Belegung Stift Farbe Buchse Stift Buchse<br />

1 RTS 1 rot 1 1 1<br />

2 DTR 2 gelb 2 2 2<br />

3 RXD 3 weiß 3 3 3<br />

4 TXD 4 braun 4 4 4<br />

5 Signal GND 5 schwarz 5 5 5<br />

6 CTS 6 violett 6 6 6<br />

7 DSR 7 grau 7 7 7<br />

8 RXD 8 weiß/<br />

grün<br />

8 8 8<br />

9 TXD 9 grün 9 9 9<br />

Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm<br />

Geh. Geh. Geh.<br />

Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse<br />

Maximale Kabellänge:<br />

� Ungeschirmt: 100 m<br />

� Geschirmt: 400 m<br />

Pin Signal Beschreibung<br />

1 TX+ Transmit Data<br />

2 TX– Transmit Data<br />

3 REC+ Receive Data<br />

4 frei<br />

5 frei<br />

6 REC– Receive Data<br />

7 frei<br />

8 frei<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 725<br />

14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen


14.3 Technische Information<br />

14.3 Technische Information<br />

Symbolerklärung<br />

� Standard<br />

�Achs-Option<br />

�Software-Option 1<br />

� Software-Option 2<br />

<strong>Benutzer</strong>-Funktionen<br />

Kurzbeschreibung � Grundausführung: 3 Achsen plus Spin<strong>de</strong>l<br />

� Vierte NC-Achse plus Hilfsachse<br />

o<strong>de</strong>r<br />

�8 weitere Achsen o<strong>de</strong>r 7 weitere Achsen plus 2. Spin<strong>de</strong>l<br />

� Digitale Strom- und Drehzahl-Regelung<br />

Programm-Eingabe Im HEIDENHAIN-Klartext-Dialog, mit smarT.NC und nach DIN/ISO<br />

Positions-Angaben � Soll-Positionen für Gera<strong>de</strong>n und Kreise in rechtwinkligen Koordinaten o<strong>de</strong>r Polarkoordinaten<br />

� Maßangaben absolut o<strong>de</strong>r inkremental<br />

� Anzeige und Eingabe in mm o<strong>de</strong>r inch<br />

� Anzeige <strong>de</strong>s Handrad-Wegs bei <strong>de</strong>r Bearbeitung mit Handrad-Überlagerung<br />

Werkzeug-Korrekturen � Werkzeug-Radius in <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene und Werkzeug-Länge<br />

� Radiuskorrigierte Kontur bis zu 99 Sätze vorausberechnen (M120)<br />

� Dreidimensionale Werkzeug-Radiuskorrektur zur nachträglichen Än<strong>de</strong>rung von Werkzeugdaten,<br />

ohne das Programm erneut berechnen zu müssen<br />

Werkzeug-Tabellen Mehrere Werkzeug-Tabellen mit jeweils bis zu 30000 Werkzeugen<br />

Schnittdaten-Tabellen Schnittdaten-Tabellen zur automatischen Berechnung von Spin<strong>de</strong>l-Drehzahl und Vorschub<br />

aus werkzeugspezifischen Daten (Schnittgeschwindigkeit, Vorschub pro Zahn)<br />

Konstante<br />

Bahngeschwindigkeit<br />

� Bezogen auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn<br />

� Bezogen auf die Werkzeugschnei<strong>de</strong><br />

Parallelbetrieb Programm mit grafischer Unterstützung erstellen, während ein an<strong>de</strong>res Programm abgearbeitet<br />

wird<br />

3D-Bearbeitung (Software-<br />

Option 2)<br />

Rundtisch-Bearbeitung (Software-Option<br />

1)<br />

� Beson<strong>de</strong>rs ruckfreie Bewegungsführung<br />

� 3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor<br />

� Än<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Schwenkkopfstellung mit <strong>de</strong>m elektronischen Handrad während <strong>de</strong>s Programmlaufs;<br />

Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze bleibt unverän<strong>de</strong>rt (TCPM = Tool Center<br />

Point Management)<br />

� Werkzeug senkrecht auf <strong>de</strong>r Kontur halten<br />

� Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung<br />

� Spline-Interpolation<br />

�Programmieren von Konturen auf <strong>de</strong>r Abwicklung eines Zylin<strong>de</strong>rs<br />

�Vorschub in mm/min<br />

726 14 Tabellen und Übersichten


<strong>Benutzer</strong>-Funktionen<br />

Konturelemente � Gera<strong>de</strong><br />

� Fase<br />

� Kreisbahn<br />

� Kreismittelpunkt<br />

� Kreisradius<br />

� Tangential anschließen<strong>de</strong> Kreisbahn<br />

� Ecken-Run<strong>de</strong>n<br />

Anfahren und Verlassen <strong>de</strong>r<br />

Kontur<br />

Freie Konturprogrammierung<br />

FK<br />

� Über Gera<strong>de</strong>: tangential o<strong>de</strong>r senkrecht<br />

� Über Kreis<br />

� Freie Konturprogrammierung FK im HEIDENHAIN-Klartext mit grafischer Unterstützung<br />

für nicht NC-gerecht bemaßte Werkstücke<br />

Programmsprünge � Unterprogramme<br />

� Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung<br />

� Beliebiges Programm als Unterprogramm<br />

Bearbeitungs-Zyklen � Bohrzyklen zum Bohren, Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen, Senken Gewin<strong>de</strong>bohren mit<br />

und ohne Ausgleichsfutter<br />

� Zyklen zum Fräsen von Innen- und Außengewin<strong>de</strong>n<br />

� Rechteck- und Kreistasche schruppen und schlichten<br />

� Zyklen zum Abzeilen ebener und schiefwinkliger Flächen<br />

� Zyklen zum Fräsen gera<strong>de</strong>r und kreisförmiger Nuten<br />

� Punktemuster auf Kreis und Linien<br />

� Konturtasche – auch konturparallel<br />

� Konturzug<br />

� Zusätzlich können Herstellerzyklen – spezielle vom Maschinenhersteller erstellte Bearbeitungszyklen<br />

– integriert wer<strong>de</strong>n<br />

Koordinaten-Umrechnung � Verschieben, Drehen, Spiegeln<br />

� Maßfaktor (achsspezifisch)<br />

�Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene (Software-Option 1)<br />

Q-Parameter<br />

Programmieren mit Variablen<br />

� Mathematische Funktionen =, +, –, *, /, sin α , cos α<br />

� Logische Verknüpfungen (=, =/, )<br />

� Klammerrechnung<br />

� tan α , arcus sin, arcus cos, arcus tan, a n , e n , ln, log, Absolutwert einer Zahl, Konstante<br />

π , Negieren, Nachkommastellen o<strong>de</strong>r Vorkommastellen abschnei<strong>de</strong>n<br />

� Funktionen zur Kreisberechnung<br />

Programmierhilfen � Taschenrechner<br />

� Kontextsensitive Hilfe-Funktion bei Fehlermeldungen<br />

� Kontextsensitives Hilfesystem TNCgui<strong>de</strong> (FCL 3-Funktion)<br />

� Grafische Unterstützung beim Programmieren von Zyklen<br />

� Kommentar-Sätze im NC-Programm<br />

Teach-In � Ist-Postitionen wer<strong>de</strong>n direkt ins NC-Programm übernommen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 727<br />

14.3 Technische Information


14.3 Technische Information<br />

<strong>Benutzer</strong>-Funktionen<br />

Test-Grafik<br />

Darstellungsarten<br />

Grafische Simulation <strong>de</strong>s Bearbeitungsablaufs auch wenn ein an<strong>de</strong>res Programm abgearbeitet<br />

wird<br />

� Draufsicht / Darstellung in 3 Ebenen / 3D-Darstellung<br />

� Ausschnitt-Vergrößerung<br />

Programmier-Grafik � In <strong>de</strong>r Betriebsart „Programm-Einspeichern” wer<strong>de</strong>n die eingegebenen NC-Sätze mitgezeichnet<br />

(2D-Strich-Grafik) auch wenn ein an<strong>de</strong>res Programm abgearbeitet wird<br />

Bearbeitungs-Grafik<br />

Darstellungsarten<br />

� Grafische Darstellung <strong>de</strong>s abgearbeiteten Programms in Draufsicht / Darstellung in<br />

3 Ebenen / 3D-Darstellung<br />

Bearbeitungszeit � Berechnen <strong>de</strong>r Bearbeitungszeit in <strong>de</strong>r Betriebsart „Programm-Test”<br />

� Anzeige <strong>de</strong>r aktuellen Bearbeitungszeit in <strong>de</strong>n Programmlauf-Betriebsarten<br />

Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur � Satzvorlauf zu einem beliebigen Satz im Programm und Anfahren <strong>de</strong>r errechneten Soll-<br />

Position zum Fortführen <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

� Programm unterbrechen, Kontur verlassen und wie<strong>de</strong>r anfahren<br />

Nullpunkt-Tabellen � Mehrere Nullpunkt-Tabellen<br />

Paletten-Tabellen � Paletten-Tabellen mit beliebig vielen Einträge zur Auswahl von Paletten, NC-Programmen<br />

und Nulllpunkten können werkstück- o<strong>de</strong>r werkzeugorientiert abgearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

Tastsystem-Zyklen � Tastsystem kalibrieren<br />

� Werkstück-Schieflage manuell und automatisch kompensieren<br />

� Bezugspunkt manuell und automatisch setzen<br />

� Werkstücke automatisch vermessen<br />

� Zyklen zur automatischen Werkzeugvermessung<br />

Technische-Daten<br />

Komponenten � Hauptrechner MC 420 o<strong>de</strong>r MC <strong>422</strong> C<br />

� Regler-Einheit CC <strong>422</strong> o<strong>de</strong>r CC 424<br />

� Bedienfeld<br />

� TFT-Farb-Flachbildschirm mit Softkeys<br />

15,1 Zoll<br />

Programm-Speicher Min<strong>de</strong>stens 25 GByte, Zwei-Prozessor-System min<strong>de</strong>stens 13 GByte<br />

Eingabefeinheit und Anzeigeschritt<br />

� bis 0,1 µm bei Linearachsen<br />

� bis 0,000 1° bei Winkelachsen<br />

Eingabebereich � Maximum 99 999,999 mm (3.937 Zoll) bzw. 99 999,999°<br />

728 14 Tabellen und Übersichten


Technische-Daten<br />

Interpolation � Gera<strong>de</strong> in 4 Achsen<br />

�Gera<strong>de</strong> in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig, Software-Option 1)<br />

� Kreis in 2 Achsen<br />

�Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene (Software-Option 1)<br />

� Schraubenlinie:<br />

Überlagerung von Kreisbahn und Gera<strong>de</strong><br />

� Spline:<br />

Abarbeiten von Splines (Polynom 3. Gra<strong>de</strong>s)<br />

Satzverarbeitungszeit<br />

3D-Gera<strong>de</strong> ohne Radiuskorrektur<br />

� 3,6 ms<br />

� 0,5 ms (Software-Option 2)<br />

Achsregelung � Lageregelfeinheit: Signalperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Positionsmessgeräts/1024<br />

� Zykluszeit Lageregler:1,8 ms<br />

� Zykluszeit Drehzahlregler: 600 µs<br />

� Zykluszeit Stromregler: minimal 100 µs<br />

Verfahrweg � Maximal 100 m (3 937 Zoll)<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl � Maximal 40 000 U/min (bei 2 Polpaaren)<br />

Fehler-Kompensation � Lineare und nichtlineare Achsfehler, Lose, Umkehrspitzen bei Kreisbewegungen, Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />

� Haftreibung<br />

Datenschnittstellen � je eine V.24 / RS-232-C und V.11 / RS-<strong>422</strong> max. 115 kBaud<br />

� Erweiterte Datenschnittstelle mit LSV-2-Protokoll zum externenBedienen <strong>de</strong>r TNC<br />

über die Datenschnittstelle mit HEIDENHAIN-Software TNCremo<br />

� Ethernet-Schnittstelle 100 Base T<br />

ca. 2 bis 5 MBaud (abhängig vom Dateityp und <strong>de</strong>r Netzauslastung)<br />

� USB 1.1-Schnittstelle<br />

Zum Anschluss von Zeigegeräten (Maus) und Block-Geräten (Speicher-Sticks, Festplatten,<br />

CD-ROM-Laufwerke)<br />

Umgebungstemperatur � Betrieb: 0°C bis +45°C<br />

� Lagerung:–30°C bis +70°C<br />

Zubehör<br />

Elektronische Handrä<strong>de</strong>r � ein HR 420 tragbares Handrad mit Display o<strong>de</strong>r<br />

� ein HR 410 tragbares Handrad o<strong>de</strong>r<br />

� ein HR 130 Einbau-Handrad o<strong>de</strong>r<br />

� bis zu drei HR 150 Einbau-Handrä<strong>de</strong>r über Handrad-Adapter HRA 110<br />

Tastsysteme � TS 220: schalten<strong>de</strong>s 3D-Tastsystem mit Kabelanschluss o<strong>de</strong>r<br />

� TS 640: schalten<strong>de</strong>s 3D-Tastsystem mit Infrarot-Übertragung<br />

� TT 130: schalten<strong>de</strong>s 3D-Tastsystem zur Werkzeug-Vermessung<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 729<br />

14.3 Technische Information


14.3 Technische Information<br />

Software-Option 1<br />

Rundtisch-Bearbeitung �Programmieren von Konturen auf <strong>de</strong>r Abwicklung eines Zylin<strong>de</strong>rs<br />

�Vorschub in mm/min<br />

Koordinaten-Umrechnungen �Schwenken <strong>de</strong>r Bearbeitungsebene<br />

Interpolation �Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene<br />

Software-Option 2<br />

3D-Bearbeitung � Beson<strong>de</strong>rs ruckfreie Bewegungsführung<br />

� 3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor<br />

� Än<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Schwenkkopfstellung mit <strong>de</strong>m elektronischen Handrad während <strong>de</strong>s<br />

Programmlaufs; Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze bleibt unverän<strong>de</strong>rt (TCPM = Tool Center<br />

Point Management)<br />

� Werkzeug senkrecht auf <strong>de</strong>r Kontur halten<br />

� Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung<br />

� Spline-Interpolation<br />

Interpolation � Gera<strong>de</strong> in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig)<br />

Satzverarbeitungszeit � 0,5 ms<br />

Software-Option DXF-Konverter<br />

Aus DXF-Daten Kontur-Programme<br />

und Bearbeitungspositionen<br />

extrahieren<br />

� Unterstütztes Format: AC1009 (AutoCAD R12)<br />

� Für Klartext-Dialog- und smarT.NC<br />

� Komfortable Bezugspunkt-Festlegung<br />

Software-Option dynamische Kollisions-Überwachung (DCM)<br />

Kollisions-Überwachung in<br />

allen Maschinen-Betriebsarten<br />

Software-Option zusätzliche Dialogsprachen<br />

Zusätzliche Dialogsprachen � Slowenisch<br />

� Norwegisch<br />

� Slowakisch<br />

� Lettisch<br />

� Koreanisch<br />

� Estnisch<br />

� Maschinen-Hersteller <strong>de</strong>finiert zu überwachen<strong>de</strong> Objekte<br />

� Dreistufige Warnung im Manuellen Betrieb<br />

� Programm-Unterbrechung im Automatik-Betrieb<br />

� Überwachung auch von 5-Achs-Bewegungen<br />

730 14 Tabellen und Übersichten


Software-Option Globale Programm-Einstellungen<br />

Funktion zur Überlagerung<br />

von Koordinaten-Transformationen<br />

in <strong>de</strong>n Abarbeiten-<br />

Betriebsarten<br />

Software-Option Adaptive Vorschubregelung AFC<br />

Funktion adaptive Vorschubregelung<br />

zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Schnittbedingungen bei Serienproduktion<br />

Upgra<strong>de</strong>-Funktionen FCL 2<br />

Freischaltung von wesentlichen<br />

Weiterentwicklungen<br />

Upgra<strong>de</strong>-Funktionen FCL 3<br />

Freischaltung von wesentlichen<br />

Weiterentwicklungen<br />

� Achsen tauschen<br />

� Überlagerte Nullpunkt-Verschiebung<br />

� Überlagertes Spiegeln<br />

� Sperren von Achsen<br />

� Handrad-Überlagerung<br />

� Überlagerte Grunddrehung und Rotation<br />

� Vorschubfaktor<br />

� Erfassung <strong>de</strong>r tatsächlichen Spin<strong>de</strong>lleistung durch einen Lernschnitt<br />

� Definition von Grenzen, in <strong>de</strong>nen die automatische Vorschubregelung stattfin<strong>de</strong>t<br />

� Vollautomatische Vorschubregelung beim Abarbeiten<br />

� Virtuelle Werkzeugachse<br />

� Antast-Zyklus 441, schnelles Antasten<br />

� CAD offline Punktefilter<br />

� 3D-Liniengrafik<br />

� Konturtasche: Je<strong>de</strong>r Teilkontur separate Tiefe zuweisen<br />

� smarT.NC: Koordinaten-Transformationen<br />

� smarT.NC: PLANE-Funktion<br />

� smarT.NC: Grafisch unterstützter Satzvorlauf<br />

� Erweiterte USB-Funktionalität<br />

� Netzwerk-Einbindung über DHCP und DNS<br />

� Tastsystem-Zyklus zum 3D-Antasten<br />

� Antastzyklen 408 und 409 (UNIT 408 und 409 in smarT.NC) zum Setzen eines Bezugspunktes<br />

in <strong>de</strong>r Mitte einer Nut bzw. in <strong>de</strong>r Mitte eines Steges<br />

� PLANE-Funktion: Achswinkel-Eingabe<br />

� <strong>Benutzer</strong>-Dokumentation als kontextsensitive Hilfe direkt auf <strong>de</strong>r TNC<br />

� Vorschubreduzierung bei Konturtaschenbearbeitung wenn Werkzeug im Volleingriff ist<br />

� smarT.NC: Konturtasche auf Muster<br />

� smarT.NC: Parallel-Programmierung möglich<br />

� smarT.NC: Preview von Konturprogrammen im Datei-Manager<br />

� smarT.NC: Positionierstrategie bei Punkte-Bearbeitungen<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 731<br />

14.3 Technische Information


14.3 Technische Information<br />

Eingabe-Formate und Einheiten von TNC-Funktionen<br />

Positionen, Koordinaten, Kreisradien, Fasenlängen<br />

Werkzeug-Nummern 0 bis 32 767,9 (5,1)<br />

-99 999.9999 bis +99 999.9999<br />

(5,4: Vorkommastellen,Nachkommastellen) [mm]<br />

Werkzeug-Namen 16 Zeichen, bei TOOL CALL zwischen ““ geschrieben. Erlaubte Son<strong>de</strong>rzeichen:<br />

#, $, %, &, -<br />

Delta-Werte für Werkzeug-Korrekturen -99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm]<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahlen 0 bis 99 999,999 (5,3) [U/min]<br />

Vorschübe 0 bis 99 999,999 (5,3) [mm/min] o<strong>de</strong>r [mm/Zahn] o<strong>de</strong>r [mm/U]<br />

Verweilzeit in Zyklus 9 0 bis 3 600,000 (4,3) [s]<br />

Gewin<strong>de</strong>steigung in diversen Zyklen -99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm]<br />

Winkel für Spin<strong>de</strong>l-Orientierung 0 bis 360,0000 (3,4) [°]<br />

Winkel für Polar-Koordinaten, Rotation,<br />

Ebene schwenken<br />

Polarkoordinaten-Winkel für Schraubenlinien-Interpolation<br />

(CP)<br />

-360,0000 bis 360,0000 (3,4) [°]<br />

Nullpunkt-Nummern in Zyklus 7 0 bis 2 999 (4,0)<br />

-5 400,0000 bis 5 400,0000 (4,4) [°]<br />

Maßfaktor in Zyklen 11 und 26 0,000001 bis 99,999999 (2,6)<br />

Zusatz-Funktionen M 0 bis 999 (3,0)<br />

Q-Parameter-Nummern 0 bis 1999 (4,0)<br />

Q-Parameter-Werte -99 999,9999 bis +99 999,9999 (5,4)<br />

Marken (LBL) für Programm-Sprünge 0 bis 999 (3,0)<br />

Marken (LBL) für Programm-Sprünge Beliebiger Textstring zwischen Hochkommas (““)<br />

Anzahl von Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

REP<br />

Fehler-Nummer bei Q-Parameter-Funktion<br />

FN14<br />

1 bis 65 534 (5,0)<br />

0 bis 1 099 (4,0)<br />

Spline-Parameter K -9,9999999 bis +9,9999999 (1,7)<br />

Exponent für Spline-Parameter -255 bis 255 (3,0)<br />

Normalenvektoren N und T bei 3D-Korrektur -9,9999999 bis +9,9999999 (1,7)<br />

732 14 Tabellen und Übersichten


14.4 Puffer-Batterie wechseln<br />

Wenn die Steuerung ausgeschaltet ist, versorgt eine Puffer-Batterie<br />

die TNC mit Strom, um Daten im RAM-Speicher nicht zu verlieren.<br />

Wenn die TNC die Meldung Puffer-Batterie wechseln anzeigt, müssen<br />

die Batterien ausgetauscht wer<strong>de</strong>n:<br />

Zum Wechseln <strong>de</strong>r Puffer-Batterie Maschine und TNC<br />

ausschalten!<br />

Die Puffer-Batterie darf nur von entsprechend geschultem<br />

Personal gewechselt wer<strong>de</strong>n!<br />

Batterie-Typ:1 Lithium-Batterie, Typ CR 2450N (Renata) Id.-Nr.<br />

315 878-01<br />

1 Die Puffer-Batterie befin<strong>de</strong>t sich an <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>r MC <strong>422</strong> B<br />

2 Batterie wechseln; neue Batterie kann nur in <strong>de</strong>r richtigen Lage<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 733<br />

14.4 Puffer-Batterie wechseln


<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000<br />

(Option)


15.1 Einführung<br />

15.1 Einführung<br />

Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) für<br />

Windows 2000<br />

Allgemeines<br />

Beachten Sie bitte <strong>de</strong>n Microsoft Endbenutzer-Lizenzvertrag<br />

(EULA), <strong>de</strong>r Ihrer Maschinen-Dokumentation beiliegt.<br />

Sie fin<strong>de</strong>n die EULA auch auf <strong>de</strong>n Internetseiten <strong>de</strong>r Fa.<br />

HEIDENHAIN unter www.hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong>, >Service,<br />

>Download-Bereich, >Lizenzbestimmungen.<br />

In diesem Kapitel sind die Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

mit Windows 2000 beschreiben. Alle Systemfunktionen<br />

von Windows 2000 sind in <strong>de</strong>r Windows-Dokumentation<br />

nachzulesen.<br />

Die TNC-Steuerungen von HEIDENHAIN waren immer schon anwen<strong>de</strong>rfreundlich:<br />

einfache Programmierung im HEIDENHAIN-Klartext-<br />

Dialog, praxisgerechte Zyklen, ein<strong>de</strong>utige Funktionstasten, und<br />

anschauliche Grafikfunktionen machen sie zu <strong>de</strong>n beliebten werkstattprogrammierbaren<br />

Steuerungen.<br />

Jetzt steht <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r auch das Standard-Windows-Betriebssystem<br />

als <strong>Benutzer</strong>-Schnittstelle zur Verfügung. Die neue leistungsstarke<br />

HEIDENHAIN-Hardware mit zwei Prozessoren bil<strong>de</strong>t dabei die<br />

Basis für die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000.<br />

Ein Prozessor kümmert sich um die Echtzeitaufgaben und das<br />

HEIDENHAIN-Betriebssystem, während <strong>de</strong>r zweite Prozessor ausschließlich<br />

<strong>de</strong>m Standard-Windows-Betriebssystem zur Verfügung<br />

steht und so <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r die Welt <strong>de</strong>r Informations-Technologie<br />

öffnet.<br />

Auch hier steht <strong>de</strong>r Bedienkomfort an erster Stelle:<br />

� In das Bedienfeld ist eine komplette PC-Tastatur mit Touchpad<br />

integriert<br />

� Der hochauflösen<strong>de</strong> 15-Zoll-Farb-Flachbildschirm zeigt sowohl die<br />

<strong>iTNC</strong>-Oberfläche als auch die Windows-Anwendungen<br />

� Über die USB-Schnittstellen können PC-Standard-Geräte wie beispielsweise<br />

Maus, Laufwerke usw. einfach an die Steuerung<br />

angeschlossen wer<strong>de</strong>n<br />

736 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


Technische Daten<br />

Technische Daten <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000<br />

Ausführung Zwei-Prozessor-Steuerung mit<br />

� Echtzeit-Betriebssystem HEROS zur<br />

Maschinensteuerung<br />

� PC-Betriebssystem Windows 2000 als<br />

<strong>Benutzer</strong>schnittstelle<br />

Speicher � RAM-Speicher:<br />

� 256 MByte für Steuerungs-Anwendungen<br />

� 256 MByte für Windows-Anwendungen<br />

� Festplatte<br />

� 13 GByte für TNC-Dateien<br />

� 13 GByte für Windows-Daten, davon<br />

sind ca. 13 GByte für Anwendungen verfügbar<br />

Datenschittstellen � Ethernet 10/100 BaseT (bis 100 MBit/s;<br />

abhängig von <strong>de</strong>r Netzauslastung)<br />

� V.24-RS232C (max. 115 200 Bit/s)<br />

� V.11-RS<strong>422</strong> (max. 115 200 Bit/s)<br />

� 2 x USB<br />

� 2 x PS/2<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 737<br />

15.1 Einführung


15.2 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-Anwendung starten<br />

15.2 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-Anwendung starten<br />

Windows-Anmeldung<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die Stromversorgung eingeschaltet haben, bootet die<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> automatisch. Wenn <strong>de</strong>r Eingabedialog zur Windows-Anmeldung<br />

erscheint, stehen zwei Möglichkeiten <strong>de</strong>r Anmeldung zur Verfügung:<br />

� Anmeldung als TNC-Bediener<br />

� Anmeldung als lokaler Administrator<br />

Anmeldung als TNC-Bediener<br />

� Im Eingabefeld User name <strong>de</strong>n <strong>Benutzer</strong>namen „TNC“ eingeben, im<br />

Eingabefeld Password nichts eingeben, mit Button OK bestätigen<br />

� Die TNC-Software wird automatisch gestartet, im <strong>iTNC</strong> Control<br />

Panel erscheint die Statusmeldung Starting, Please wait... .<br />

Solange das <strong>iTNC</strong> Control Panel angezeigt wird (siehe<br />

Bild), noch keine an<strong>de</strong>ren Windows-Programme starten<br />

bzw. bedienen. Wenn die <strong>iTNC</strong>-Software erfolgreich<br />

gestartet ist, minimiert sich das Control Panel zu einem<br />

HEIDENHAIN Symbol in <strong>de</strong>r Task-Leiste.<br />

Diese <strong>Benutzer</strong>-Kennung erlaubt nur sehr eingeschränkten<br />

Zugriff im Windows-Betriebssystem. Sie dürfen we<strong>de</strong>r<br />

Netzwerk-Einstellungen än<strong>de</strong>rn, noch neue Software<br />

installieren.<br />

738 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


Anmeldung als lokaler Administrator<br />

Setzen Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung,<br />

um <strong>de</strong>n <strong>Benutzer</strong>namen und das Passwort zu erfragen.<br />

Als lokaler Administrator dürfen Sie Software-Installationen und Netzwerk-Einstellungen<br />

vornehmen.<br />

HEIDENHAIN leistet keine Unterstützung bei <strong>de</strong>r Installation<br />

von Windows-Anwendungen und übernimmt keine<br />

Gewähr für die Funktion <strong>de</strong>r von Ihnen installierten<br />

Anwendungen.<br />

HEIDENHAIN haftet nicht für fehlerhafte Festplatteninhalte,<br />

die durch Installation von Updates von Fremdsoftware<br />

o<strong>de</strong>r zusätzlicher Anwendungssoftware entstehen.<br />

Sind nach Än<strong>de</strong>rungen an Programmen o<strong>de</strong>r Daten Service-Einsätze<br />

von HEIDENHAIN erfor<strong>de</strong>rlich, dann stellt<br />

HEIDENHAIN die angefallenen Service-Kosten in Rechnung.<br />

Um die einwandfreie Funktion <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong>-Anwendung zu gewährleisten,<br />

muss das Windows 2000 System zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt genügend<br />

� CPU-Leistung<br />

� freien Festplattenspeicher auf <strong>de</strong>m Laufwerk C<br />

� Arbeitsspeicher<br />

� Bandbreite <strong>de</strong>s Festplatten-Interfaces<br />

zur Verfügung haben.<br />

Die Steuerung gleicht kurze Einbrüche (bis zu einer Sekun<strong>de</strong> bei einer<br />

Blockzykluszeit von 0,5ms) in <strong>de</strong>r Datenübertragung vom Windowsrechner<br />

durch eine umfangreiche Pufferung <strong>de</strong>r TNC-Daten aus. Bricht<br />

jedoch die Datenübertragung vom Windows-System über einen längeren<br />

Zeitraum erheblich ein, kann es zu Vorschubeinbrüchen beim Programmlauf<br />

und dadurch zur Beschädigung <strong>de</strong>s Werkstücks kommen.<br />

Folgen<strong>de</strong> Voraussetzungen bei Software-Installationen<br />

beachten:<br />

Das zu installieren<strong>de</strong> Programm darf <strong>de</strong>n Windows-Rechner<br />

nicht bis an seine Leistungsgrenze beanspruchen<br />

(256 MByte RAM, 266 MHz Taktfrequenz).<br />

Programme, die unter Windows in <strong>de</strong>n Prioritätsstufen<br />

höher als normal (above normal), hoch (high) o<strong>de</strong>r Echtzeit<br />

(real time) ausgeführt wer<strong>de</strong>n (z.B. Spiele), dürfen<br />

nicht installiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Virenscanner sollten Sie prinzipiell nur dann verwen<strong>de</strong>n,<br />

wenn die TNC gera<strong>de</strong> kein NC-Programm abarbeitet.<br />

HEIDENHAIN emfiehlt, Virenscanner entwe<strong>de</strong>r direkt<br />

nach <strong>de</strong>m Einschalten o<strong>de</strong>r direkt vor <strong>de</strong>m Ausschalten<br />

<strong>de</strong>r Steuerung anzuwen<strong>de</strong>n.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 739<br />

15.2 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-Anwendung starten


15.3 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten<br />

15.3 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten<br />

Grundsätzliches<br />

Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermei<strong>de</strong>n, müssen Sie die<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> gezielt herunterfahren. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten<br />

zur Verfügung, die in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Abschnitten beschrieben sind.<br />

Willkürliches Ausschalten <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> kann zu Datenverlust<br />

führen.<br />

Bevor Sie Windows been<strong>de</strong>n, sollten Sie die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-<br />

Anwendung been<strong>de</strong>n.<br />

Abmel<strong>de</strong>n eines <strong>Benutzer</strong>s<br />

Sie können Sich je<strong>de</strong>rzeit von Windows abmel<strong>de</strong>n, ohne dass die<br />

<strong>iTNC</strong>-Software davon beeinträchtigt wird. Während <strong>de</strong>s Abmel<strong>de</strong>vorganges<br />

ist jedoch <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong>-Bildschirm nicht mehr sichtbar und Sie<br />

können keine Eingaben mehr machen.<br />

Beachten Sie, dass maschinenspezifische Tasten (z.B. NC-<br />

Start o<strong>de</strong>r die Achsrichtungstasten) aktiv bleiben.<br />

Nach<strong>de</strong>m sich ein neuer <strong>Benutzer</strong> angemel<strong>de</strong>t hat, ist <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong>-Bildschirm<br />

wie<strong>de</strong>r sichtbar.<br />

740 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


<strong>iTNC</strong>-Anwendung been<strong>de</strong>n<br />

Achtung!<br />

Bevor Sie die <strong>iTNC</strong>-Anwendung been<strong>de</strong>n, unbedingt die<br />

Not-Aus-Taste betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust<br />

entstehen o<strong>de</strong>r die Maschine könnte beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zum Been<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong>-Anwendung stehen zwei Möglichkeiten zur<br />

Verfügung:<br />

� Internes Been<strong>de</strong>n über die Betriebsart Manuell: been<strong>de</strong>t gleichzeitig<br />

Windows<br />

� Externes Been<strong>de</strong>n über das <strong>iTNC</strong>-ControlPanel: been<strong>de</strong>t nur die<br />

<strong>iTNC</strong>-Anwendung<br />

Internes Been<strong>de</strong>n über die Betriebsart Manuell<br />

� Betriebsart Manuell wählen<br />

� Softkey-Leiste weiterschalten, bis Softkey zum Herunterfahren <strong>de</strong>r<br />

<strong>iTNC</strong>-Anwendung angezeigt wird<br />

� Funktion zum Herunterfahren wählen, anschließen<strong>de</strong><br />

Dialogfrage nochmals mit Softkey JA bestätigen<br />

� Wenn auf <strong>de</strong>m <strong>iTNC</strong>-Bildschirm die Meldung It’s now<br />

safe to turn off your computer erscheint, dann dürfen<br />

Sie die Versorgungsspannung zur <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> unterbrechen<br />

Externes Been<strong>de</strong>n über das <strong>iTNC</strong>-ControlPanel<br />

� Auf <strong>de</strong>r ASCII-Tastatur die Windows-Taste betätigen: Die <strong>iTNC</strong>-<br />

Anwendung wird minimiert und die Task-Leiste angezeigt<br />

� Auf das grüne HEIDENHAIN-Symbol rechts unten in <strong>de</strong>r Task-Leiste<br />

doppelklicken: Das <strong>iTNC</strong>-ControlPanel erscheint (siehe Bild)<br />

� Funktion zum Been<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong>-Anwendung<br />

wählen: Schaltfläche Stop <strong>iTNC</strong> drücken<br />

� Nach<strong>de</strong>m Sie die Not-Aus-Taste betätigt haben <strong>iTNC</strong>-<br />

Meldung mit Schaltfläche Yes bestätigen: Die <strong>iTNC</strong>-<br />

Anwendung wird gestoppt<br />

� Das <strong>iTNC</strong>-ControlPanel bleibt aktiv. Über die Schaltfläche<br />

Restart <strong>iTNC</strong> könen Sie die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> wie<strong>de</strong>r neu<br />

starten<br />

Um Windows zu been<strong>de</strong>n wählen Sie<br />

� die Schaltfläche Start<br />

� <strong>de</strong>n Menüpunkt Shut down...<br />

� erneut <strong>de</strong>n Menüpunkt Shut down<br />

� und bestätigen mit OK<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 741<br />

15.3 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten


15.3 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ausschalten<br />

Herunterfahren von Windows<br />

Wenn Sie versuchen, Windows herunterzufahren während die <strong>iTNC</strong>-<br />

Software noch aktiv ist, gibt die Steuerung eine Warnung aus (siehe<br />

Bild).<br />

Achtung!<br />

Bevor Sie mit OK bestätigen, unbedingt die Not-Aus-Taste<br />

betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust entstehen o<strong>de</strong>r<br />

die Maschine könnte beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Falls Sie mit OK bestätigen, wird die <strong>iTNC</strong>-Software heruntergefahren<br />

und anschließend Windows been<strong>de</strong>t.<br />

Achtung!<br />

Windows blen<strong>de</strong>t nach einigen Sekun<strong>de</strong>n eine eigene<br />

Warnung ein (siehe Bild), die die TNC-Warnung über<strong>de</strong>ckt.<br />

Warnung niemals mit End Now bestätigen, ansonsten<br />

könnte Datenverlust entstehen o<strong>de</strong>r die Maschine könnte<br />

beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

742 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


15.4 Netzwerk-Einstellungen<br />

Voraussetzung<br />

Um Netzwerk-Einstellungen vornehmen zu können müssen<br />

Sie sich als lokaler Administrator anmel<strong>de</strong>n. Setzen<br />

Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, um<br />

<strong>de</strong>n dafür erfor<strong>de</strong>rlichen <strong>Benutzer</strong>namen und das Passwort<br />

zu erfragen.<br />

Einstellungen sollten nur von einem Netzwerk-Spezialisten<br />

vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Einstellungen anpassen<br />

Im Auslieferungszustand enthält die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> zwei Netzwerk-Verbindungen,<br />

die Local Area Connection und die <strong>iTNC</strong> Internal Connection<br />

(siehe Bild).<br />

Die Local Area Connection ist die Verbindung <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> an Ihr Netzwerk.<br />

Alle von Windows 2000 her bekannten Einstellungen dürfen Sie<br />

an Ihr Netzwerk anpassen (siehe hierzu auch die Windows 2000 Netzwerk-Beschreibung).<br />

Die <strong>iTNC</strong> Internal Connection ist eine interne <strong>iTNC</strong>-Verbindung.<br />

Än<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Einstellungen dieser Verbindung<br />

sind nicht erlaubt und können zur Funktionsunfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> führen.<br />

Diese interne Netzwerk-Adresse ist voreingestellt auf<br />

192.168.252.253 und darf nicht mit Ihrem Firmennetzwerk<br />

kollidieren, Das Subnet 192.168.254.<strong>xx</strong>x darf also nicht<br />

vorhan<strong>de</strong>n sein. Setzen Sie sich bei Adressenkonflikten<br />

ggf. mit HIEDENHAIN in Verbindung.<br />

Die Option Obtain IP adress automatically (Netzwerkadresse<br />

automatisch beziehen) darf nicht aktiv sein.<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 743<br />

15.4 Netzwerk-Einstellungen


15.4 Netzwerk-Einstellungen<br />

Zugriffssteuerung<br />

Administratoren haben Zugriff auf die TNC-Laufwerke D, E und F.<br />

Beachten Sie, dass die Daten auf diesen Partitionen teilweise binär<br />

codiert sind und schreiben<strong>de</strong> Zugriffe zu un<strong>de</strong>finiertem Verhalten <strong>de</strong>r<br />

<strong>iTNC</strong> führen können.<br />

Die Partitionen D, E und F haben Zugriffsrechte für die <strong>Benutzer</strong>gruppen<br />

SYSTEM und Administrators. Durch die Gruppe SYSTEM wird<br />

sichergestellt, dass <strong>de</strong>r Windows-Service, <strong>de</strong>r die Steuerung startet,<br />

Zugriff erhält. Durch die Gruppe Administrators wird erreicht, dass<br />

<strong>de</strong>r Echtzeitrechner <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> über die <strong>iTNC</strong> Internal Connection<br />

Netzwerkverbindung erhält.<br />

Sie dürfen we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Zugriff für diese Gruppen einschränken,<br />

noch an<strong>de</strong>re Gruppen hinzufügen und in diesen Gruppen<br />

bestimmte Zugriffe verbieten (Zugriffsbeschränkungen<br />

haben unter Windows Vorrang gegenüber<br />

Zugriffsberechtigungen).<br />

744 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


15.5 Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Datei-<br />

Verwaltung<br />

Laufwerk <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong><br />

Wenn Sie die Datei-Verwaltung <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> aufrufen, erhalten Sie im linken<br />

Fenster eine Auflistung aller verfügbaren Laufwerke, z.B.<br />

� C:\: Windows-Partition <strong>de</strong>r eingebauten Festplatte<br />

� RS232:\: Serielle Schnittstelle 1<br />

� RS<strong>422</strong>:\: Serielle Schnittstelle 2<br />

� TNC:\: Daten-Partition <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong><br />

Zusätzlich können noch weitere Netzlaufwerke vorhan<strong>de</strong>n sein, die<br />

Sie über <strong>de</strong>n Windows-Explorer angebun<strong>de</strong>n haben.<br />

Beachten Sie, dass das Daten-Laufwerk <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> unter<br />

<strong>de</strong>m Namen TNC:\ in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung erscheint. Dieses<br />

Laufwerk (Partition) besitzt im Windows-Explorer <strong>de</strong>n<br />

Namen D.<br />

Unterverzeichnisse auf <strong>de</strong>m TNC-Laufwerk (z.B. RECYCLER<br />

und SYSTEM VOLUME IDENTIFIER) wer<strong>de</strong>n von<br />

Windows 2000 angelegt und dürfen von Ihnen nicht<br />

gelöscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Über <strong>de</strong>n Maschinen-Parameter 7225 können Sie Laufwerksbuchstaben<br />

<strong>de</strong>finieren, die in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r TNC nicht angezeigt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Wenn Sie im Windows-Explorer ein neues Netzlaufwerk angebun<strong>de</strong>n<br />

haben, müssen Sie ggf. die <strong>iTNC</strong>-Anzeige <strong>de</strong>r verfügbaren Laufwerke<br />

aktualisieren:<br />

� Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken<br />

� Hellfeld nach links ins Laufwerk-Fenster setzen<br />

� Softkey-Leiste auf die zweite Ebene umschalten<br />

� Laufwerk-Ansicht aktualisieren: Softkey AKT. BAUM drücken<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 745<br />

15.5 Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung


15.5 Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Datei-Verwaltung<br />

Daten-Übertragung zur <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong><br />

Bevor Sie von <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> aus eine Daten-Übertragung starten<br />

können, müssen Sie das entsprechen<strong>de</strong> Netzlaufwerk<br />

über <strong>de</strong>n Windows-Explorer angebun<strong>de</strong>n haben. Der<br />

Zugriff auf sogenannte UNC-Netzwerknamen (z.B.<br />

\\PC0815\DIR1) ist nicht möglich.<br />

TNC-spezifische Dateien<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie die <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> in Ihr Netzwerk eingebun<strong>de</strong>n haben, können<br />

Sie von <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> aus auf einen beliebigen Rechner zugreifen und<br />

Dateien übertragen. Sie dürfen bestimmte Datei-Typen jedoch nur<br />

durch eine Daten-Übertragung von <strong>de</strong>r <strong>iTNC</strong> aus starten. Grund dafür<br />

ist, dass bei <strong>de</strong>r Daten-Übertragung zur <strong>iTNC</strong> die Dateien in ein Binärformat<br />

gewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Kopieren <strong>de</strong>r nachfolgend aufgeführten Datei-Typen über<br />

<strong>de</strong>n Windows-Explorer auf das Daten-Laufwerk D ist nicht<br />

erlaubt!<br />

Datei-Typen, die nicht über <strong>de</strong>n Windows-Explorer kopiert wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen:<br />

� Klartext-Dialog-Programme (Endung .H)<br />

� smarT.NC Unit-Programme (Endung .HU)<br />

� smarT.NC Kontur-Programme (Endung .HC)<br />

� smarT.NC Punkte-Tabellen (Endung .HP)<br />

� DIN/ISO-Programme (Endung .I)<br />

� Werkzeug-Tabellen (Endung .T)<br />

� Werkzeug-Platztabellen (Endung .TCH)<br />

� Paletten-Tabellen (Endung .P)<br />

� Nullpunkt-Tabellen (Endung .D)<br />

� Punkte-Tabellen (Endung .PNT)<br />

� Schnittdaten-Tabellen (Endung .CDT)<br />

� Frei <strong>de</strong>finierbare Tabellen (Endung .TAB)<br />

Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Daten-Übertragung: Siehe „Datenübertragung<br />

zu/von einem externen Datenträger”, Seite 124.<br />

ASCII-Dateien<br />

ASCII-Dateien (Dateien mit <strong>de</strong>r Endung .A), können Sie ohne Einschränkung<br />

direkt über <strong>de</strong>n Explorer kopieren.<br />

Beachten Sie, dass alle Dateien, die Sie auf <strong>de</strong>r TNC bearbeiten<br />

wollen, auf <strong>de</strong>m Laufwerk D gespeichert sein müssen.<br />

746 15 <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 (Option)


SYMBOLE<br />

3D-Darstellung ... 632<br />

3D-Daten abarbeiten ... 473<br />

3D-Korrektur ... 207<br />

Delta-Werte ... 209<br />

Face Milling ... 211<br />

Normierter Vektor ... 208<br />

Peripheral Milling ... 213<br />

Werkzeug-Formen ... 209<br />

Werkzeug-Orientierung ... 210<br />

A<br />

Abhängige Dateien ... 692<br />

Achsen tauschen ... 659<br />

Adaptive Vorschubregelung ... 663<br />

AFC ... 663<br />

Animation PLANE-Funktion ... 518<br />

Antastzyklen: Siehe <strong>Benutzer</strong>-<br />

<strong>Handbuch</strong> Tastsystem-Zyklen<br />

Anwen<strong>de</strong>r-Parameter ... 708<br />

Anwen<strong>de</strong>rparameter<br />

allgemeine<br />

für 3D-Tastsysteme ... 709<br />

für Bearbeitung und<br />

Programmlauf ... 721<br />

für externe<br />

Datenübertragung ... 709<br />

für TNC-Anzeigen, TNC-<br />

Editor ... 713<br />

maschinenspezifische ... 693<br />

Arbeitsraum-Überwachung ... 641, 694<br />

ASCII-Dateien ... 150<br />

Ausdrehen ... 339<br />

Ausräumen: Siehe SL-Zyklen, Räumen<br />

Ausschalten ... 66<br />

Automatische Schnittdaten-<br />

Berechnung ... 191, 215<br />

Automatische Werkzeug-<br />

Vermessung ... 190<br />

Automatischer Programmstart ... 653<br />

B<br />

Bahnbewegungen<br />

Freie Kontur-Programmierung<br />

FK: Siehe FK-Programmierung<br />

Polarkoordinaten<br />

Gera<strong>de</strong> ... 250<br />

Kreisbahn mit tangetialem<br />

Anschluß ... 251<br />

Kreisbahn um Pol CC ... 250<br />

Übersicht ... 248<br />

rechtwinklige Koordinaten<br />

Gera<strong>de</strong> ... 237<br />

Kreisbahn mit festgelegtem<br />

Radius ... 242<br />

Kreisbahn mit tangentialem<br />

Anschluss ... 243<br />

Kreisbahn um Kreismittelpunkt<br />

CC ... 241<br />

Übersicht ... 236<br />

Bahnfunktionen<br />

Grundlagen ... 224<br />

Kreise und Kreisbögen ... 226<br />

Vorpositionieren ... 227<br />

BAUD-Rate einstellen ... 679<br />

Bearbeitung unterbrechen ... 644<br />

Bearbeitungsebene<br />

schwenken ... 87, 499<br />

Leitfa<strong>de</strong>n ... 503<br />

manuell ... 87<br />

Zyklus ... 499<br />

Bearbeitungszeit ermitteln ... 637<br />

Bedienfeld ... 48<br />

Betriebsarten ... 49<br />

Betriebszeiten ... 703<br />

Bezugspunkt setzen ... 78<br />

im Programmlauf ... 599<br />

ohne 3D-Tastsystem ... 78<br />

Bezugspunkt wählen ... 108<br />

Bezugspunkte verwalten ... 80<br />

Bezugssystem ... 105<br />

Bildschirm ... 47<br />

Bildschirm-Aufteilung ... 47<br />

Bohren ... 333, 335, 341, 346<br />

Vertiefter Startpunkt ... 348<br />

Bohrfräsen ... 349<br />

Bohrgewin<strong>de</strong>fräsen ... 366<br />

Bohrzyklen ... 331<br />

C<br />

CAD-Daten filtern ... 550<br />

D<br />

Darstellung in 3 Ebenen ... 631<br />

Datei-Status ... 113<br />

Datei-Verwaltung ... 111<br />

Abhängige Dateien ... 692<br />

aufrufen ... 113<br />

Datei kopieren ... 118<br />

Datei löschen ... 121<br />

Datei schützen ... 123<br />

Datei umbenennen ... 123<br />

Datei wählen ... 114<br />

Dateien markieren ... 122<br />

Dateien überschreiben ... 126<br />

Datei-Name ... 110<br />

Datei-Typ ... 109<br />

externe Datenübertragung ... 124<br />

Funktions-Übersicht ... 112<br />

konigurieren über MOD ... 691<br />

Tabellen kopieren ... 119<br />

Verzeichnisse ... 111<br />

erstellen ... 117<br />

kopieren ... 120<br />

Datenschnittstelle<br />

einrichten ... 679<br />

Steckerbelegungen ... 723<br />

zuweisen ... 680<br />

Datensicherung ... 110<br />

Datenübertragungs-<br />

Geschwindigkeit ... 679<br />

Datenübertragungs-Software ... 681<br />

Dialog ... 132<br />

Draufsicht ... 630<br />

Drehachse<br />

Anzeige reduzieren: M94 ... 310<br />

wegoptimiert<br />

verfahren: M126 ... 309<br />

Drehung ... 496<br />

DXF-Daten verarbeiten ... 276<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 747<br />

In<strong>de</strong>x


In<strong>de</strong>x<br />

E<br />

Ecken-Run<strong>de</strong>n ... 239<br />

Eilgang ... 184<br />

Einschalten ... 64<br />

Ellipse ... 620<br />

Entwicklungsstand ... 8<br />

Ersetzen von Texten ... 140<br />

Ethernet-Schnittstelle<br />

Anschluss-Möglichkeiten ... 683<br />

Einführung ... 683<br />

konfigurieren ... 686<br />

Netzlaufwerke verbin<strong>de</strong>n und<br />

lösen ... 127<br />

Externe Datenübertragung<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ... 124<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 ... 745<br />

Externer Zugriff ... 706<br />

F<br />

Fase ... 238<br />

FCL ... 676<br />

FCL-Funktion ... 8<br />

Fehlerliste ... 157<br />

Fehlermeldungen ... 156, 157<br />

Hilfe bei ... 156<br />

Festplatte ... 109<br />

FK-Programmierung ... 257<br />

Dialog eröffnen ... 261<br />

Eingabemöglichkeiten<br />

Endpunkte ... 263<br />

Geschlossene Konturen ... 265<br />

Hilfspunkte ... 266<br />

Kreisdaten ... 264<br />

Relativbezüge ... 267<br />

Richtung und Länge von<br />

Konturelementen ... 263<br />

Gera<strong>de</strong>n ... 262<br />

Grafik ... 258<br />

Grundlagen ... 257<br />

Kreisbahnen ... 262<br />

Umwan<strong>de</strong>ln nach Klartext-<br />

Dialog ... 260<br />

FN14: ERROR: Fehlermeldungen<br />

ausgeben ... 581<br />

FN15: PRINT: Texte unformatiert<br />

ausgeben ... 585<br />

FN16: F-PRINT: Texte formatiert<br />

ausgeben ... 586<br />

FN18: SYSREAD: Systemdaten<br />

lesen ... 591<br />

748<br />

F<br />

FN19: PLC: Werte an die PLC<br />

übergeben ... 597<br />

FN20: WAIT FOR: NC und PLC<br />

synchronisieren ... 598<br />

FN23: KREISDATEN: Kreis aus 3<br />

Punkten berechnen ... 576<br />

FN24: KREISDATEN: Kreis aus 4<br />

Punkten berechnen ... 576<br />

FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt<br />

setzen ... 599<br />

FN26: TABOPEN: Frei <strong>de</strong>finierbare<br />

Tabelle öffnen ... 600<br />

FN27: TABWRITE: Frei <strong>de</strong>finierbare<br />

Tabelle beschreiben ... 600<br />

FN28: TABREAD: Frei <strong>de</strong>finierbare<br />

Tabelle lesen ... 601<br />

Formatinformationen ... 732<br />

Formularansicht ... 221<br />

G<br />

Gera<strong>de</strong> ... 237, 250<br />

Gewin<strong>de</strong>bohren<br />

mit Ausgleichsfutter ... 351<br />

ohne Ausgleichsfutter ... 353, 355<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen außen ... 374<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen Grundlagen ... 357<br />

Gewin<strong>de</strong>fräsen innen ... 359<br />

Glie<strong>de</strong>rn von Programmen ... 147<br />

Globale Programmeinstellungen ... 656<br />

Grafiken<br />

Ansichten ... 630<br />

Ausschnitts-Vergrößerung ... 635<br />

beim Programmieren ... 141, 143<br />

Ausschnittsvergrößerung ... 142<br />

Grafische Simulation ... 636<br />

Werkzeug anzeigen ... 636<br />

Groß-/Kleinschreibung<br />

umschalten ... 151<br />

Grundlagen ... 104<br />

H<br />

Handrad-Positionierungen<br />

überlagern: M118 ... 302<br />

Hauptachsen ... 105<br />

Helix-Bohrgewin<strong>de</strong>fräsen ... 370<br />

Helix-Interpolation ... 252<br />

Help-Dateien anzeigen ... 702<br />

Hilfe bei Fehlermeldungen ... 156<br />

Hilfedateien downloa<strong>de</strong>n ... 164<br />

Hilfesystem ... 159<br />

I<br />

Indizierte Werkzeuge ... 193<br />

Ist-Position übernehmen ... 134<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> ... 46<br />

mit Windows 2000 ... 736<br />

K<br />

Klammerrechnung ... 602<br />

Klartext-Dialog ... 132<br />

Kollisionsüberwachung ... 93<br />

Kommentare einfügen ... 148<br />

Konstante<br />

Bahngeschwindigkeit: M90 ... 293<br />

Kontextsensitive Hilfe ... 159<br />

Kontur anfahren ... 229<br />

mit Polarkkordinaten ... 230<br />

Kontur verlassen ... 229<br />

mit Polarkkordinaten ... 230<br />

Kontur wählen aus DXF ... 282<br />

Kontur-Zug ... 440<br />

Konvertieren von FK-<br />

Programmen ... 260<br />

Koordinaten-Umrechnung ... 487<br />

Kopieren von Programmteilen ... 138<br />

Kreisbahn ... 241, 242, 243, 250, 251<br />

Kreisberechnungen ... 576<br />

Kreismittelpunkt ... 240<br />

Kreistasche<br />

schlichten ... 407<br />

Schruppen+Schlichten ... 389<br />

Kreiszapfen schlichten ... 409<br />

Kugel ... 624<br />

L<br />

Langloch fräsen ... 411<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n, Zusatz-<br />

Funktionen ... 317<br />

Lernschnitt ... 667<br />

Liste von Fehlermeldungen ... 157<br />

Lochkreis ... 421<br />

Look ahead ... 300<br />

L-Satz-Generierung ... 699


M<br />

Maschinenachsen verfahren ... 67<br />

mit <strong>de</strong>m elektronischen<br />

Handrad ... 69, 70<br />

mit externen Richtungstasten ... 67<br />

schrittweise ... 68<br />

Maschinenfeste Koordinaten: M91,<br />

M92 ... 290<br />

Maschinen-Parameter<br />

für 3D-Tastsysteme ... 709<br />

für Bearbeitung und<br />

Programmlauf ... 721<br />

für externe<br />

Datenübertragung ... 709<br />

für TNC-Anzeigen und <strong>de</strong>n TNC-<br />

Editor ... 713<br />

Maßeinheit wählen ... 130<br />

Maßfaktor ... 497<br />

Maßfaktor achsspezifisch ... 498<br />

Mehrachs-Bearbeitung ... 542<br />

M-Funktionen: Siehe Zusatz-Funktionen<br />

MOD-Funktion<br />

Übersicht ... 675<br />

verlassen ... 674<br />

wählen ... 674<br />

N<br />

NC und PLC synchronisieren ... 598<br />

NC-Fehlermeldungen ... 156, 157<br />

Netzwerk-Anschluß ... 127<br />

Netzwerk-Einstellungen ... 686<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 ... 743<br />

Netzwerk-Verbindung prüfen ... 690<br />

Nullpunkt-Verschiebung<br />

im Programm ... 488<br />

mit Nullpunkt-Tabellen ... 489<br />

Nutenfräsen<br />

pen<strong>de</strong>lnd ... 411<br />

Schruppen+Schlichten ... 393<br />

O<br />

Offene Konturecken: M98 ... 297<br />

Options-Nummer ... 676<br />

P<br />

Paletten-Tabelle<br />

abarbeiten ... 169, 181<br />

Anwendung ... 166, 170<br />

Übernehmen von<br />

Koordinaten ... 167, 171<br />

wählen und verlassen ... 168, 174<br />

Parameter-Programmierung: Siehe Q-<br />

Parameter-Programmierung<br />

Pfad ... 111<br />

Ping ... 690<br />

PLANE-Funktion ... 516<br />

Achswinkel-Definition ... 532<br />

Animation ... 518<br />

Auswahl möglicher<br />

Lösungen ... 538<br />

Automatisches<br />

Einschwenken ... 535<br />

Eulerwinkel-Definition ... 524<br />

Inkrementale Definition ... <strong>530</strong><br />

Positionierverhalten ... 534<br />

Projektionswinkel-Definition ... 522<br />

Punkte-Definition ... 528<br />

Raumwinkel-Definition ... 520<br />

Sturzfräsen ... 540<br />

Vektor-Definition ... 526<br />

Zurücksetzen ... 519<br />

Planfräsen ... 479<br />

Platz-Tabelle ... 196<br />

PLC und NC synchronisieren ... 598<br />

Polarkoordinaten<br />

Grundlagen ... 106<br />

Kontur anfahren/verlassen ... 230<br />

Programmieren ... 248<br />

Positionen wählen aus DXF ... 284<br />

Positionieren<br />

bei geschwenkter<br />

Bearbeitungsebene ... 292, 316<br />

mit Han<strong>de</strong>ingabe ... 98<br />

Preset-Tabelle ... 80<br />

Programm<br />

-Aufbau ... 129<br />

editieren ... 135<br />

glie<strong>de</strong>rn ... 147<br />

neues eröffnen ... 130<br />

Programm-Aufruf<br />

Beliebiges Programm als<br />

Unterprogramm ... 555<br />

über Zyklus ... 508<br />

P<br />

Programmier-Grafik ... 258<br />

Programmlauf<br />

ausführen ... 643<br />

fortsetzen nach<br />

Unterbrechung ... 647<br />

Globale<br />

Programmeinstellungen ... 656<br />

Sätze überspringen ... 654<br />

Satzvorlauf ... 648<br />

Übersicht ... 643<br />

unterbrechen ... 644<br />

Programm-Name: Siehe Datei-<br />

Verwaltung, Datei-Name<br />

Programmteile kopieren ... 138<br />

Programmteil-Wie<strong>de</strong>rholung ... 554<br />

Programm-Test<br />

ausführen ... 641<br />

bis zu einem bestimmten<br />

Satz ... 642<br />

Geschwindigkeit einstellen ... 629<br />

Übersicht ... 638<br />

Programm-Verwaltung: Siehe Datei-<br />

Verwaltung<br />

Puffer-Batterie wechseln ... 733<br />

Punktemuster<br />

auf Kreis ... 421<br />

auf Linien ... 423<br />

Übersicht ... 420<br />

Punkte-Tabellen ... 326<br />

Q<br />

Q-Paramete-Programmierung<br />

Mathematische<br />

Grundfunktionen ... 572<br />

Programmierhinweise ... 569, 607,<br />

608, 609, 610, 611, 613<br />

Wenn/dann-Entscheidungen ... 577<br />

Winkelfunktionen ... 574<br />

Zusätzliche Funktionen ... 580<br />

Q-Parameter<br />

formatiert ausgeben ... 586<br />

kontrollieren ... 579<br />

unformatiert ausgeben ... 585<br />

vorbelegte ... 614<br />

Werte an PLC übergeben ... 597<br />

Q-Parameter-<br />

Programmierung ... 568, 606<br />

Kreisberechnungen ... 576<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 749<br />

In<strong>de</strong>x


In<strong>de</strong>x<br />

R<br />

Radiuskorrektur ... 204<br />

Außenecken, Innenecken ... 206<br />

Eingabe ... 205<br />

Rechtecktasche<br />

Schlichten ... 403<br />

Schruppen+Schlichten ... 384<br />

Rechteckzapfen schlichten ... 405<br />

Referenzpunkte überfahren ... 64<br />

Regelfläche ... 476<br />

Reiben ... 337<br />

Rohteil <strong>de</strong>finieren ... 130<br />

Rückwärts-Programm erzeugen ... 547<br />

Rückwärts-Senken ... 343<br />

Rückzug von <strong>de</strong>r Kontur ... 303<br />

Run<strong>de</strong> Nut<br />

Pen<strong>de</strong>lnd ... 414<br />

Schruppen+Schlichten ... 398<br />

S<br />

Satz<br />

einfügen, än<strong>de</strong>rn ... 136<br />

löschen ... 136<br />

Satzvorlauf ... 648<br />

nach Stromausfall ... 648<br />

Schlüssel-Zahlen ... 677<br />

Schnittdaten-Berechnung ... 215<br />

Schnittdaten-Tabelle ... 215<br />

Schraubenlinie ... 252<br />

Schwenkachsen ... 311, 312<br />

Schwenken <strong>de</strong>r<br />

Bearbeitungsebene ... 87, 499, 516<br />

Seitenschlichten ... 439<br />

Senkgewin<strong>de</strong>fräsen ... 362<br />

Service-Pack installieren ... 678<br />

SL-Zyklen<br />

Ausräumen ... 436<br />

Grundlagen ... 427, 462<br />

Kontur-Daten ... 434<br />

Kontur-Zug ... 440<br />

Schlichten Seite ... 439<br />

Schlichten Tiefe ... 438<br />

Überlagerte Konturen ... 431, 466<br />

Vorbohren ... 435<br />

Zyklus Kontur ... 430<br />

SL-Zyklen mit Konturformel<br />

Software-Nummer ... 676<br />

Software-Optionen ... 730<br />

Software-Update durchführen ... 678<br />

Spiegeln ... 494<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl än<strong>de</strong>rn ... 77<br />

Spin<strong>de</strong>ldrehzahl eingeben ... 199<br />

Spin<strong>de</strong>l-Orientierung ... 509<br />

750<br />

S<br />

Spline-Interpolation ... 274<br />

Eingabebereich ... 275<br />

Satzformat ... 274<br />

Status-Anzeige ... 52<br />

allgemeine ... 52<br />

zusätzliche ... 54<br />

Steckerbelegung<br />

Datenschnittstellen ... 723<br />

String-Parameter ... 606<br />

Sturzfräsen in geschwenkter<br />

Ebene ... 540<br />

Suchfunktion ... 139<br />

Systemzeit einstellen ... 704<br />

T<br />

Taschenrechner ... 155<br />

Tastsystem-Überwachung ... 304<br />

TCPM ... 542<br />

Rücksetzen ... 546<br />

Teach In ... 134, 237<br />

Technische Daten ... 726<br />

<strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> mit Windows 2000 ... 737<br />

Teilefamilien ... 571<br />

Teleservice ... 705<br />

Text-Datei<br />

Editier-Funktionen ... 151<br />

Lösch-Funktionen ... 152<br />

öffnen und verlassen ... 150<br />

Textteile fin<strong>de</strong>n ... 154<br />

Text-Variablen ... 606<br />

Tiefbohren ... 346<br />

Vertiefter Startpunkt ... 348<br />

Tiefenschlichten ... 438<br />

TNCgui<strong>de</strong> ... 159<br />

TNCremo ... 681<br />

TNCremoNT ... 681<br />

TNC-Software updaten ... 678<br />

Trigonometrie ... 574<br />

U<br />

Überlagerte Transformationen ... 656<br />

Überwachung<br />

Kollision ... 93<br />

Umwan<strong>de</strong>ln<br />

FK-Programme ... 260<br />

Rückwärts-Programm<br />

erzeugen ... 547<br />

Universal-Bohren ... 341, 346<br />

Unterprogramm ... 553<br />

USB-Geräte anschließen/<br />

entfernen ... 128<br />

USB-Schnittstelle ... 736<br />

V<br />

Verschachtelungen ... 557<br />

Versionsnummern ... 677<br />

Vertiefter Startpunkt beim<br />

Bohren ... 348<br />

Verweilzeit ... 507<br />

Verzeichnis ... 111, 117<br />

erstellen ... 117<br />

kopieren ... 120<br />

löschen ... 121<br />

Vollkreis ... 241<br />

Vorschub ... 76<br />

än<strong>de</strong>rn ... 77<br />

bei Drehachsen, M116 ... 308<br />

Eingabemöglichkeiten ... 133<br />

Vorschub in Millimeter/Spin<strong>de</strong>l-<br />

Umdrehung: M136 ... 299<br />

Vorschubfaktor für<br />

Eintauchbewegungen: M103 ... 298<br />

Vorschubregelung,<br />

automatische ... 663<br />

W<br />

Werkstück-Material festlegen ... 216<br />

Werkstück-Positionen<br />

absolute ... 107<br />

inkrementale ... 107<br />

Werkzeug-Bewegungen<br />

programmieren ... 132<br />

Werkzeug-Daten<br />

aufrufen ... 199<br />

Delta-Werte ... 187<br />

in die Tabelle eingeben ... 188<br />

indizieren ... 193<br />

ins Programm eingeben ... 187<br />

Werkzeug-Einsatz-Datei ... 651<br />

Werkzeug-Einsatzprüfung ... 651<br />

Werkzeug-Korrektur<br />

dreidimensionale ... 207<br />

Länge ... 203<br />

Radius ... 204<br />

Werkzeug-Länge ... 186<br />

Werkzeug-Name ... 186<br />

Werkzeug-Nummer ... 186<br />

Werkzeug-Radius ... 187<br />

Werkzeug-Schneidstoff ... 191, 217<br />

Werkzeug-Tabelle<br />

editieren, verlassen ... 192<br />

Editierfunktionen ... 192<br />

Eingabemöglichkeiten ... 188<br />

Werkzeugtyp wählen ... 191<br />

Werkzeug-Vermessung ... 190<br />

Werkzeugwechsel ... 200


W<br />

Wie<strong>de</strong>ranfahren an die Kontur ... 650<br />

Windows 2000 ... 736<br />

Windows-Anmeldung ... 738<br />

Winkelfunktionen ... 574<br />

WMAT.TAB ... 216<br />

Z<br />

Zeitzone einstellen ... 704<br />

Zubehör ... 61<br />

Zusatzachsen ... 105<br />

Zusatz-Funktionen<br />

eingeben ... 288<br />

für das Bahnverhalten ... 293<br />

für Drehachsen ... 308<br />

für Koordinatenangaben ... 290<br />

für Laser-Schneidmaschinen ... 317<br />

für Programmlauf-Kontrolle ... 289<br />

für Spin<strong>de</strong>l und Kühlmittel ... 289<br />

Zyklen und Punkte-Tabellen ... 329<br />

Zyklus<br />

aufrufen ... 323<br />

<strong>de</strong>finieren ... 321<br />

Gruppen ... 322<br />

Zylin<strong>de</strong>r ... 622<br />

Zylin<strong>de</strong>r-Mantel<br />

Kontur bearbeiten ... 442<br />

Konturfräsen ... 449<br />

Nut bearbeiten ... 444<br />

Steg bearbeiten ... 447<br />

HEIDENHAIN <strong>iTNC</strong> <strong>530</strong> 751<br />

In<strong>de</strong>x


Übersichtstabellen<br />

Zyklen<br />

Zyklus-<br />

Nummer<br />

Zyklus-Bezeichnung<br />

DEFaktiv<br />

CALLaktiv<br />

7 Nullpunkt-Verschiebung � Seite 488<br />

8 Spiegeln � Seite 494<br />

9 Verweilzeit � Seite 507<br />

10 Drehung � Seite 496<br />

11 Maßfaktor � Seite 497<br />

12 Programm-Aufruf � Seite 508<br />

13 Spin<strong>de</strong>l-Orientierung � Seite 509<br />

14 Kontur<strong>de</strong>finition � Seite 430<br />

19 Bearbeitungsebene schwenken � Seite 499<br />

20 Kontur-Daten SL II � Seite 434<br />

21 Vorbohren SL II � Seite 435<br />

22 Räumen SL II � Seite 436<br />

23 Schlichten Tiefe SL II � Seite 438<br />

24 Schlichten Seite SL II � Seite 439<br />

25 Konturzug � Seite 440<br />

26 Maßfaktor Achsspezifisch � Seite 498<br />

27 Zylin<strong>de</strong>r-Mantel � Seite 442<br />

28 Zylin<strong>de</strong>r-Mantel Nutenfräsen � Seite 444<br />

29 Zylin<strong>de</strong>r-Mantel Steg � Seite 444<br />

30 3D-Daten abarbeiten � Seite 473<br />

32 Toleranz � Seite 510<br />

39 Zylin<strong>de</strong>r-Mantel Außenkontur � Seite 449<br />

200 Bohren � Seite 335<br />

201 Reiben � Seite 337<br />

202 Ausdrehen � Seite 339<br />

203 Universal-Bohren � Seite 341<br />

Seite


Zyklus-<br />

Nummer<br />

Zyklus-Bezeichnung<br />

DEFaktiv<br />

CALLaktiv<br />

Seite<br />

204 Rückwärts-Senken � Seite 343<br />

205 Universal-Tiefbohren � Seite 346<br />

206 Gewin<strong>de</strong>bohren mit Ausgleichsfutter, neu � Seite 351<br />

207 Gewin<strong>de</strong>bohren ohne Ausgleichsfutter, neu � Seite 353<br />

208 Bohrfräsen � Seite 349<br />

209 Gewin<strong>de</strong>bohren mit Spanbruch � Seite 355<br />

210 Nut pen<strong>de</strong>lnd � Seite 411<br />

211 Run<strong>de</strong> Nut � Seite 414<br />

212 Rechtecktasche schlichten � Seite 403<br />

213 Rechteckzapfen schlichten � Seite 405<br />

214 Kreistasche schlichten � Seite 407<br />

215 Kreiszapfen schlichten � Seite 409<br />

220 Puntemuster auf Kreis � Seite 421<br />

221 Puntemuster auf Linien � Seite 423<br />

230 Abzeilen � Seite 474<br />

231 Regelfläche � Seite 476<br />

232 Planfräsen � Seite 479<br />

240 Zentrieren � Seite 333<br />

247 Bezugspunkt Setzen � Seite 493<br />

251 Rechtecktasche Komplettbearbeitung � Seite 384<br />

252 Kreistasche Komplettbearbeitung � Seite 389<br />

253 Nutenfräsen � Seite 393<br />

254 Run<strong>de</strong> Nut � Seite 398<br />

262 Gewin<strong>de</strong>fräsen � Seite 359<br />

263 Senkgewin<strong>de</strong>fräsen � Seite 362<br />

264 Bohrgewin<strong>de</strong>fräsen � Seite 366<br />

265 Helix-Bohrgewin<strong>de</strong>fräsen � Seite 370<br />

267 Aussengewin<strong>de</strong>fräsen � Seite 374


Zusatz-Funktionen<br />

M Wirkung Wirkung am Satz - Anfang En<strong>de</strong> Seite<br />

M0 Programmlauf HALT/Spin<strong>de</strong>l HALT/Kühlmittel AUS � Seite 289<br />

M1 Wahlweiser Programmlauf HALT � Seite 655<br />

M2 Programmlauf HALT/Spin<strong>de</strong>l HALT/Kühlmittel AUS/ggf. Löschen <strong>de</strong>r Status-Anzeige<br />

(abhängig von Maschinen-Parameter)/Rücksprung zu Satz 1<br />

M3<br />

M4<br />

M5<br />

Spin<strong>de</strong>l EIN im Uhrzeigersinn<br />

Spin<strong>de</strong>l EIN gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn<br />

Spin<strong>de</strong>l HALT<br />

M6 Werkzeugwechsel/Programmlauf HALT (abhängig von Maschinen-Parameter)/Spin<strong>de</strong>l<br />

HALT<br />

M8<br />

M9<br />

M13<br />

M14<br />

Kühlmittel EIN<br />

Kühlmittel AUS<br />

Spin<strong>de</strong>l EIN im Uhrzeigersinn/Kühlmittel EIN<br />

Spin<strong>de</strong>l EIN gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn/Kühlmittel ein<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� Seite 289<br />

�<br />

Seite 289<br />

� Seite 289<br />

�<br />

Seite 289<br />

Seite 289<br />

M30 Gleiche Funktion wie M2 � Seite 289<br />

M89 Freie Zusatz-Funktion o<strong>de</strong>r<br />

Zyklus-Aufruf, modal wirksam (abhängig von Maschinen-Parameter)<br />

�<br />

�<br />

Seite 323<br />

M90 Nur im geschleppten Betrieb: konstante Bahngeschwindigkeit an Ecken � Seite 293<br />

M91 Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf <strong>de</strong>n Maschinen-Nullpunkt � Seite 290<br />

M92 Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf eine vom Maschinenhersteller <strong>de</strong>finierte<br />

Position, z.B. auf die Werkzeugwechsel-Position<br />

� Seite 290<br />

M94 Anzeige <strong>de</strong>r Drehachse reduzieren auf einen Wert unter 360° � Seite 310<br />

M97 Kleine Konturstufen bearbeiten � Seite 295<br />

M98 Offene Konturen vollständig bearbeiten � Seite 297<br />

M99 Satzweiser Zyklus-Aufruf � Seite 323<br />

M101<br />

M102<br />

Automatischer Werkzeugwechsel mit Schwesterwerkzeug, bei abgelaufener Standzeit<br />

M101 rücksetzen<br />

�<br />

�<br />

Seite 201<br />

M103 Vorschub beim Eintauchen reduzieren auf Faktor F (prozentualer Wert) � Seite 298<br />

M104 Zuletzt gesetzten Bezugspunkt wie<strong>de</strong>r aktivieren � Seite 292<br />

M105<br />

M106<br />

M107<br />

M108<br />

Bearbeitung mit zweitem k v-Faktor durchführen<br />

Bearbeitung mit erstem k v -Faktor durchführen<br />

Fehlermeldung bei Schwesterwerkzeugen mit Aufmaß unterdrücken<br />

M107 rücksetzen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 708<br />

Seite 200


M Wirkung Wirkung am Satz - Anfang En<strong>de</strong> Seite<br />

M109 Konstante Bahngeschwindigkeit an <strong>de</strong>r Werkzeug-Schnei<strong>de</strong><br />

(Vorschub-Erhöhung und -Reduzierung)<br />

�<br />

Seite 299<br />

M110 Konstante Bahngeschwindigkeit an <strong>de</strong>r Werkzeug-Schnei<strong>de</strong><br />

(nur Vorschub-Reduzierung)<br />

�<br />

M111 M109/M110 rücksetzen<br />

�<br />

M114<br />

M115<br />

M116<br />

M117<br />

Autom. Korrektur <strong>de</strong>r Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen<br />

M114 rücksetzen<br />

Vorschub bei Winkelachsen in mm/min<br />

M116 rücksetzen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 311<br />

Seite 308<br />

M118 Handrad-Positionierung während <strong>de</strong>s Programmlaufs überlagern � Seite 302<br />

M120 Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD) � Seite 300<br />

M124 Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Gera<strong>de</strong>nsätzen nicht berücksichtigen � Seite 294<br />

M126<br />

M127<br />

M128<br />

M129<br />

Drehachsen wegoptimiert verfahren<br />

M126 rücksetzen<br />

Position <strong>de</strong>r Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM)<br />

M128 rücksetzen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 309<br />

Seite 312<br />

M130 Im Positioniersatz: Punkte beziehen sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem � Seite 292<br />

M134<br />

M135<br />

M136<br />

M137<br />

Genauhalt an nicht tangentialen Konturübergängen bei Positionierungen mit Drehachsen<br />

M134 rücksetzen<br />

Vorschub F in Millimeter pro Spin<strong>de</strong>l-Umdrehung<br />

M136 rücksetzen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 315<br />

Seite 299<br />

M138 Auswahl von Schwenkachsen � Seite 315<br />

M140 Rückzug von <strong>de</strong>r Kontur in Werkzeugachsen-Richtung � Seite 303<br />

M141 Tastsystem-Überwachung unterdrücken � Seite 304<br />

M142 Modale Programminformationen löschen � Seite 305<br />

M143 Grunddrehung löschen � Seite 305<br />

M144<br />

M145<br />

M148<br />

M149<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Machinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzen<strong>de</strong><br />

M144 zurücksetzen<br />

Werkzeug bei NC-Stopp automatisch von <strong>de</strong>r Kontur abheben<br />

M148 zurücksetzen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 316<br />

Seite 306<br />

M150 Endschaltermeldung unterdrücken (satzweise wirksame Funktion) � Seite 307<br />

M200<br />

M201<br />

M202<br />

M203<br />

M204<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n: Programmierte Spannung direkt ausgeben<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n: Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Strecke ausgeben<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n: Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Geschwindigkeit ausgeben<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n: Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben (Rampe)<br />

Laserschnei<strong>de</strong>n: Spannung als Funktion <strong>de</strong>r Zeit ausgeben (Puls)<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Seite 317


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533 190-12 · SW03 · 15 · 8/2006 · F&W · Printed in Germany · Än<strong>de</strong>rungen vorbehalten

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