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Contura Sommer 2013 - Das Magazin der Rhätischen Bahn

Contura - Das Magazin der Rhätischen Bahn

Contura - Das Magazin der Rhätischen Bahn

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Frühling / <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Contura</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Aus Berufung<br />

Herr <strong>der</strong> Lüfte<br />

und <strong>der</strong> Gleise<br />

UNESCO Welterbe RhB<br />

Unterwegs auf <strong>der</strong><br />

Via Albula / Bernina<br />

Botschafterin<br />

Und ewig<br />

grüsst Heidi


Freibillett<br />

Robert In<strong>der</strong>maur<br />

Bündnerland<br />

Graubünden –<br />

Bündnerland und<br />

BündnerInnenland<br />

und Binnenland.<br />

Alpenland,<br />

Bergland,<br />

Wan<strong>der</strong>land,<br />

<strong>Sommer</strong>land,<br />

Winterland und<br />

Wun<strong>der</strong>land.<br />

Des Föhnes Land –<br />

ein schönes Land!<br />

2<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Ein Oberland<br />

viel Unterland<br />

und Hinterland.<br />

Grischaland,<br />

Weideland<br />

und Heideland –<br />

und Heidiland.<br />

Dann Peterland,<br />

Öhi- und Klaraland<br />

und Detiland –<br />

Kreti- und Pletiland.<br />

Bunkerland<br />

und Bankerland.<br />

Stauland<br />

und Schauland.<br />

Durch Unverstand<br />

manchmal auch Disneyland<br />

und blosser Zweckverband<br />

am Alpenrand.<br />

Leicht angebrannt –<br />

aber nicht abgebrannt.<br />

Und vor<strong>der</strong>hand<br />

noch kaum ein Morgenland!<br />

Manchmal ein Sorgenland –<br />

Fast-zum-Verworgen-Land!<br />

Doch – eben Mutterland<br />

und Vaterland<br />

und unserer Kin<strong>der</strong> Land,<br />

ein Zukunftspfand –<br />

und –<br />

allerhand!<br />

Robert In<strong>der</strong>maur<br />

August 2001


Editorial<br />

Beweglich seit <strong>der</strong> Stunde null<br />

Es gibt wahrscheinlich kein Unternehmen, das nicht von<br />

sich behauptet, innovativ zu sein. Sprich: Eine Firma, die<br />

nicht Innovation und Tradition zu koppeln weiss, verschwindet<br />

von <strong>der</strong> Landkarte. Für ein <strong>Bahn</strong>unternehmen<br />

wie die Rhätische <strong>Bahn</strong> ist Erfi n<strong>der</strong>tum geradezu überlebenswichtig,<br />

bewegen wir uns doch in einem sehr spezi-<br />

Christian Florin ellen, hochalpinen Umfeld. Auf Gleisen, die unsere Vor-<br />

Leiter Infrastruktur fahren gelegt haben. Wir spinnen also das Netz und die<br />

Ideen <strong>der</strong> RhB-Pioniere weiter. Und hoff en, dass wir mit den grossen Investitionen,<br />

die wir aktuell tätigen, das Fundament legen für eine neue RhB. Auch<br />

«<strong>Contura</strong>» spannt den Bogen: von <strong>der</strong> Tradition bis in die Zukunft, von <strong>der</strong><br />

ersten Elektrifi zierung bis zu den neuen ALLEGRA-Triebzügen.<br />

Entdecken Sie mit uns eine RhB, die stets in Bewegung ist.<br />

Kennen Sie Arvenkissen? Gefüllt mit Bündner Arvenholzspänen<br />

statt Fe<strong>der</strong>n? Nicht? Ich lange auch nicht. Bis ich es<br />

in meiner früheren Karriere gemeinsam mit zwei Partnern<br />

erfunden hatte. Innovation begleitet mich zeitlebens.<br />

Auch bei <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>. Mobilität heisst automatisch:<br />

in Bewegung sein. Und wer für den öff entlichen Ver-<br />

Markus Barth kehr arbeitet, <strong>der</strong> muss sich laufend praktischen Fragen<br />

Leiter Produktion des Vorwärtskommens stellen. Zum Beispiel: Wie trimmen<br />

wir unsere RhB für den Halbstunden-Taktfahrplan fi t? O<strong>der</strong>: Wie machen wir<br />

unser Rollmaterial noch behin<strong>der</strong>ten- und familienfreundlicher? Aber auch: Wohin<br />

geht die Reise in Sachen Informationstechnologien für Kunden? Sie sehen:<br />

Wir ruhen uns nie auf den Lorbeeren aus und stehen nie still, seit <strong>der</strong> Stunde null.<br />

Ich wünsche Ihnen bewegende Erlebnisse – auf 384 Kilometern RhB.<br />

PS: Wie sieht Ihre RhB <strong>der</strong> Zukunft aus? Senden Sie uns Ihre<br />

Rückmeldungen, Ideen und Anregungen auf: contura@rhb.ch<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Wo geht’s lang?<br />

14<br />

Kultur<br />

Hier spricht spricht man: Deutsch,<br />

Romanisch, Italienisch<br />

4<br />

Brauchtum Heidi lebt: Botschafterin beständiger Werte<br />

20 26 32<br />

UNESCO Welterbe RhB<br />

Hin und weg … auf <strong>der</strong><br />

Via Albula / Bernina<br />

Jubiläum<br />

Unter Strom: 100 Jahre<br />

Bever – Scuol-Tarasp<br />

Impressum: © Copyright /Herausgeber: Rhätische <strong>Bahn</strong> AG, <strong>Bahn</strong>hofstrasse 25, 7002 Chur | Technische Daten:<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> | Konzept / Text: panta rhei pr gmbh | Grafi k: Süsskind SGD Chur | Fotos: Archiv Rhätische <strong>Bahn</strong>,<br />

E. Ammon, S. Barandun, Chr. Benz, R. Bösch, R. Canal, Engadin Press, R. Fischer, M. Galli, S. Heldstab, B. Lochmatter,<br />

D. Pasini, Praesens-Film AG, M. Schade, Chr. Son<strong>der</strong>egger, SRF, Südtirol Marketing, A. M. Zarn, © 1975 Zuiyo<br />

Pro duction / © <strong>2013</strong> Studio 100 Media GmbH, www.studio100.de | Gedruckt in <strong>der</strong> Schweiz, Ausgabe Nr. 2, <strong>2013</strong>


16 Scena<br />

Ein Stück Graubünden<br />

10 Aus Berufung<br />

Herr <strong>der</strong> Lüfte und <strong>der</strong> Gleise:<br />

Daniel Hauser<br />

14 Brauchtum<br />

Heidi lebt: Botschafterin<br />

beständiger Werte<br />

19 Hätten Sie das gewusst?<br />

Zahlenkarussell<br />

20 Kultur<br />

Hier spricht man: Deutsch,<br />

Romanisch, Italienisch<br />

24 Fensterplatz<br />

26 UNESCO Welterbe RhB<br />

Hin und weg … auf <strong>der</strong><br />

Via Albula / Bernina<br />

32 Jubiläum<br />

Unter Strom: 100 Jahre<br />

Bever – Scuol-Tarasp<br />

36 Aus <strong>der</strong> Werkstätte<br />

Test, Test: Endspurt für<br />

neue Triebzüge<br />

42 Tradition<br />

Eva Durisch: ein Leben<br />

für die Bündner Tracht<br />

Spannende <strong>Contura</strong>-Artikel sowie<br />

weiteres Bild- und Videomaterial<br />

gibt’s für Ihren iPad als App unter<br />

www.rhb.ch/app o<strong>der</strong> direkt<br />

online via www.rhb.ch/contura<br />

48 Was machen eigentlich …<br />

… Kajak-Lehrer aus <strong>der</strong><br />

Rheinschlucht im Winter?<br />

50 Nächster Halt<br />

Vinschgau: Paradies<br />

jenseits des Prellbocks<br />

54 Wir stellen vor:<br />

As 1141 alias<br />

Alpine Classic Pullman<br />

55 Berühmte Namen<br />

Alberto Giacometti<br />

56 Streckennetz<br />

Höhepunkte <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

58 Gut zu wissen<br />

Der Zug als Kraftwerk<br />

60 Wettbewerb<br />

Wie gut kennen Sie die RhB?<br />

61 Für Ihre Agenda<br />

Die Veranstaltungen<br />

auf einen Blick<br />

62 RhB handlich<br />

Broschüren und<br />

Erlebniskarten<br />

63 Railshop<br />

Souvenirs für Gross und Klein<br />

Mehr Informationen<br />

zum Bernina Express:<br />

Webcode ▶ ▶ 33<br />

Wie funktioniert <strong>der</strong> Webcode?<br />

Geben Sie auf www.rhb.ch die entsprechende Nummer im Feld «Webcode»<br />

ein und Sie erhalten mehr Informationen zum jeweiligen Angebot.<br />

5


Scena<br />

Ein Stück<br />

Graubünden<br />

6 Landwasserviadukt, 1048 m ü. M.<br />

Erlebniszug Albula :<br />

Mit den Holz- und Aussichtswagen<br />

ins <strong>Bahn</strong>paradies.<br />

�� 1856


Glacier Express:<br />

Panoramasicht<br />

bei 3-Gang Menü.<br />

�� 34<br />

Glacier Express zwischen St. Moritz und Zermatt<br />

7


8 Chur, 585 m ü. M.<br />

Clà Ferrovia:<br />

Auf fantastischer<br />

Reise mit dem Kin<strong>der</strong>-<br />

Kondukteur <strong>der</strong> RhB.<br />

�� 1580


Kulinarik Train:<br />

Von Gaststätte zu Gast -<br />

stätte fahren und feine<br />

Spezialitäten geniessen.<br />

�� 2268<br />

Lavin, 1432 m ü. M.<br />

9


Aus Berufung<br />

Herr <strong>der</strong> Lüfte<br />

und <strong>der</strong> Gleise:<br />

Daniel Hauser<br />

10 www.rhb.ch/contura<br />

Führerstandsfahrten:<br />

Steuern Sie mit einem<br />

Fachmann eine RhB-Lok!<br />

�� 256


Davon träumt je<strong>der</strong> Bub, jedes Mädchen: Daniel Hauser (40) hat<br />

zwei Traumberufe in einem. Drei Wochen pro Monat steuert er<br />

durch die Lüfte – als Kapitän von Edelweiss Air. Und eine Woche im<br />

Monat rollt er durch Graubünden, als Lokführer für die Rhätische<br />

<strong>Bahn</strong>. Der beneidenswerte Einsiedler ist ein Weltenbummler – heute<br />

da und morgen dort. Und doch ist er auf dem Teppich geblieben.<br />

13.44 Uhr, Touchdown von WK 177 aus Antalya, auf <strong>der</strong> Runway 14 in<br />

Zürich. Vier Minuten später steht <strong>der</strong> Vogel still, am Gate E47. Am Steuer<br />

sitzt Daniel Hauser. Der 40-jährige Einsiedler ist seit 12 Stunden auf<br />

den Beinen. O<strong>der</strong> besser gesagt: in <strong>der</strong> Luft. Routiniert, ruhig und zugleich<br />

relaxed wirkt <strong>der</strong> Pilot, obwohl es im Flieger, <strong>der</strong> nun zwei Stunden<br />

am Boden stehen wird, bevor er wie<strong>der</strong> nach Skopje abhebt, wie in<br />

einem Bienenhaus zu- und hergeht. Die Flight<br />

«Pilot o<strong>der</strong> Lokführer: Attendants bestücken die Sitztaschen neu, die<br />

Reinigungscrew ist mit mobilen Staubsaugern<br />

Beides ist anspruchsvoll<br />

unterwegs, die Kabinenchefin lobt eine Air Hos-<br />

und faszinierend zugleich.» tess, die eben ihren dritten Flug mit Bravour be-<br />

Daniel Hauser<br />

standen hat. Daniel Hauser wischt sich die Hände<br />

mit einem Feuchttüechli, bevor er sich auf den<br />

letzten Check-Rundgang um seine «Victoria», den Airbus 320, macht. Papierarbeit<br />

muss sein. Konzentriert geht er die Sache an: Kontrollblick in<br />

die Triebwerke, Check <strong>der</strong> Pneus, des Leitwerks und <strong>der</strong> Aussenhaut des<br />

Fliegers. Alles in Ordnung, Unterschrift und fertig. Daniel Hauser packt seine<br />

Siebensachen im Cockpit. Im Crewcenter geht er zielstrebig zum Operations-Control-Büro.<br />

Dann taucht er ab, in den Untergrund: in die Gänge<br />

mit den endlos langen Schrankreihen, fast wie im Sportcenter. Hier hängen<br />

sie, die Uniformen <strong>der</strong> unzähligen Piloten, die gerade irgendwo in <strong>der</strong> Luft<br />

schweben. Für Daniel Hauser heisst es fliegen<strong>der</strong> Wechsel: von <strong>der</strong> Edelweiss-<br />

in die RhB-Uniform.<br />

11


Happy End – trotz verhängnisvollem Satz<br />

Daniel Hauser macht keine halben Sachen – und trotzdem ist er Diener<br />

zweier Herren. Seit September 2002 ist er Lokführer bei <strong>der</strong> RhB, seit Ok-<br />

tober 2004 düst er für Edelweiss Air um die Welt. Aber <strong>der</strong> Reihe nach:<br />

«Eigentlich habe ich im Januar 1999 die Ausbildung als Pilot, damals noch<br />

bei <strong>der</strong> Swissair, gemacht. Nach an<strong>der</strong>thalb Jahren war ich startklar, aber<br />

nach gut einem Jahr kam das berühmte Grounding und ich war arbeitslos.»<br />

Was tun? Der studierte Geograf ist um keinen Ausweg verlegen – und<br />

bewirbt sich bei den Schweizerischen Bundesbahnen auf eine Lokführerstelle.<br />

Er kassiert eine Absage. Weil seine Mutter aus dem Val Lumnezia<br />

stammt, schlägt sein Herz seit Kindsbeinen für die Rhätische <strong>Bahn</strong>. Er<br />

wagt es und schickt eine Blindbewerbung. Der Chefausbildner «Lokführer»<br />

lädt ihn ein. Und stellt ihm beim Vorstellungsgespräch die folgenreiche<br />

Frage: «Wenn Sie je wie<strong>der</strong> die Chance zum Fliegen kriegen würden,<br />

würden Sie zusagen?» – «Ja klar.» Diesen Satz hätte er besser nicht<br />

gesagt. Die Personalleiterin schüttelt den Kopf. «<strong>Das</strong> war’s dann wohl.»<br />

Aber nein: Hauser bekommt seine Chance, die Schnupperfahrt gefällt. Und<br />

nach 18 Monaten ist er fertig ausgebildet und für<br />

«Piloten und Lokführer die RhB in Fahrt. Doch dann klingelt das Telefon<br />

erneut: Der Chefausbildner von Edelweiss will wis-<br />

müssen immer auf <strong>der</strong><br />

sen, ob es ihn nicht gelüste, wie<strong>der</strong> als Pilot zu ar-<br />

Höhe <strong>der</strong> Situation sein, beiten. «Um Himmels willen, ich will doch gar nicht<br />

unter allen Umständen.» weg von <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>, schon gar nicht jetzt», schiesst<br />

Daniel Hauser<br />

es Hauser durch den Kopf. Kaum zu fassen, das<br />

undenkbare Szenario war eingetreten. Und das<br />

Happy End ebenso: Denn weil Edelweiss Air, die damals noch Kuoni gehörte,<br />

sowieso nur eine 50-Prozent-Anstellung bieten konnte, erfüllte sich<br />

<strong>der</strong> Traum vieler Jungs und Mädels. Und jener von Daniel Hauser erst recht.<br />

Immer gern auf Achse<br />

So steht er heute zu 80 Prozent (o<strong>der</strong> drei Wochen pro Monat) im Dienst<br />

seiner Fluggesellschaft – zu 20 Prozent arbeitet er für seine RhB. Und was<br />

ist anstrengen<strong>der</strong>, Flug o<strong>der</strong> Zug? «Beides ist anspruchsvoll und faszinierend<br />

zugleich. Und bei beiden Jobs geht es um das Gleiche: Man muss<br />

12 www.rhb.ch/contura


Je<strong>der</strong> Handgriff sitzt: Wenn Daniel<br />

Hauser seine Maschine betritt, läuft<br />

alles nach Plan. Die Agenda steht im<br />

Kopf und im roten Logbuch.<br />

Natur und Technik in Einklang bringen, die Maschine bei Wind und Wetter<br />

im Griff haben. Zudem arbeiten wir im Dienstleistungsgewerbe primär für<br />

Feriengäste. Meine Passagiere sollen sich je<strong>der</strong>zeit gut aufgehoben fühlen,<br />

sei es im Flugzeug o<strong>der</strong> im Zug. Und last but not least: Beide Arbeitgeber<br />

zählen zu den besten Marken des Schweizer Tourismus», erklärt ein sichtlich<br />

stolzer Daniel Hauser, <strong>der</strong> mit Leib und Seele für<br />

beide Unternehmen einsteht. Rund um die Uhr ist er<br />

«Man muss Natur und<br />

auf Achse, mal kurz ein Boxenstopp daheim in Ein-<br />

Technik miteinan<strong>der</strong> in siedeln, mal in Trimmis, wo er ein Zimmer hat, dann<br />

Einklang bringen.» wie<strong>der</strong> im Personalhaus im Depot Samedan. Sein Le-<br />

Daniel Hauser<br />

ben ist eines, das von hoher Disziplin und grossem<br />

Durchhaltewillen geprägt ist. Kennt Daniel Hauser so<br />

etwas wie Jetlag? «Eigentlich nicht. Auch hier kommt mir zugute, dass das<br />

<strong>Bahn</strong>fahren ähnlich wie das Fliegen einen an<strong>der</strong>en Rhythmus kennt. Schon<br />

oft habe ich um 3.30 Uhr frühmorgens meinen Güterzug zusammengestellt.<br />

Beim Fliegen ist es immerhin erst 5.00 Uhr, wo ich zum Briefi ng mit<br />

meinen Kollegen am Flughafen sein muss», meint Hauser augenzwinkernd.<br />

Schon als Kind steuerte er Modellfl ieger<br />

Und was macht er, wenn er nicht fl iegt o<strong>der</strong> Zug fährt? Dann rollt er trotzdem.<br />

Mit seinem Bike erkundet er die Berge. O<strong>der</strong> er lässt sein Modellfl ugzeug<br />

fl iegen, das er, wie sollte es an<strong>der</strong>s sein, seit Kindsbeinen besitzt. Und<br />

was möchte ein Mensch, <strong>der</strong> eigentlich schon alle Traumberufe ausüben<br />

kann, künftig noch lernen:<br />

«Ich halte mich da<br />

an die drei ominösen<br />

L-Berufe: Lokführer, Linienpilot<br />

und – wer weiss<br />

– vielleicht eines Tages:<br />

Lehrer für Geografi e.»<br />

Einen geeigneteren Lehrer<br />

für Erdkunde gäbe es<br />

wohl kaum auf Erden.<br />

Ausbildungspartner:<br />

Die RhB bietet eine<br />

Vielzahl Jobs und<br />

Lehrstellen. �� 89<br />

13


Brauchtum<br />

Heidi lebt:<br />

Botschafterin<br />

beständiger Werte<br />

14<br />

www.rhb.ch/contura


«Heidi, deine Welt sind die Berge», heisst es im Lied <strong>der</strong> bekann­<br />

ten (japanischen!) Zeichentrickserie von 1974. Heidi gehört zu den<br />

berühmtesten Exportartikeln <strong>der</strong> Schweiz, konkret: des Bündner­<br />

lands. Doch aus welchen Bergen die erfolgreiche Botschafterin ge­<br />

nau kommt, darüber ist man sich bis heute nicht ganz einig.<br />

Der Alpöhi, <strong>der</strong> Geissenpeter, Fräulein Rottenmeier, die gehbehin<strong>der</strong>-<br />

te Klara und natürlich Heidi: Die ganze Welt kennt die Protagonisten <strong>der</strong><br />

«Heidi»-Bücher. Johanna Spyris Geschichte vom Bergmädchen, das mit<br />

seinem unbeholfenen Charme <strong>der</strong> grossen Welt – o<strong>der</strong> zumindest den<br />

Frankfurter Stadtbewohnern – und ihrem knor-<br />

«Weil ich tausendmal rigen Grossvater das Herz öffnet, ist eine <strong>der</strong><br />

erfolgreichsten Kin<strong>der</strong>geschichten weltweit. In<br />

lieber heim will zum Gross­<br />

wenigen Jahren nach <strong>der</strong> Erstpublikation wurvater<br />

auf die Alm, als<br />

den die Bücher «Heidis Lehr- und Wan<strong>der</strong>jahre»<br />

sonst alles auf <strong>der</strong> Welt.» (1880) und «Heidi kann brauchen, was es gelernt<br />

Heidi<br />

hat» (1881) zum Welterfolg. In über 50 Sprachen<br />

wurden die beiden «Heidi»-Bücher bisher übersetzt,<br />

rund um den Erdball wird «Heidi» gelesen und viele Film- o<strong>der</strong> Fernsehadaptionen<br />

sind weitherum berühmt. Heidi ist damit eine Markenbotschafterin<br />

par excellence – das hat natürlich das Bündnerland schon längst<br />

erkannt. Nur: Bis heute ist man geteilter Meinung darüber, wo Heidi denn<br />

nun wirklich herstammt – aus <strong>der</strong> Bündner Herrschaft o<strong>der</strong> vielleicht doch<br />

eher aus <strong>der</strong> Gegend um St. Moritz?<br />

Heidi zieht um<br />

«Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fussweg durch grüne, baumreiche<br />

Fluren bis zum Fusse <strong>der</strong> Höhen, die von dieser Seite gross und ernst<br />

auf das Tal hernie<strong>der</strong>schauen. [...] Auf diesem schmalen Bergpfade stieg<br />

am hellen, sonnigen Junimorgen ein grosses, kräftig aussehendes Mädchen<br />

dieses Berglandes hinan, ein Kind an <strong>der</strong> Hand führend [...]». So beginnt<br />

die Geschichte von Heidi, wie es von seiner Tante Dete zum Alpöhi<br />

gebracht wird. Ganz klar also: Heidi ist in <strong>der</strong> Umgebung von Maienfeld, in<br />

<strong>der</strong> Bündner Herrschaft geboren.<br />

15


16<br />

Doch <strong>der</strong> bekannte «Heidi»-Film von 1952 mit Elsbeth Sigmund als Heidi<br />

und Heinrich Gretler als Alpöhi lässt das Mädchen weiter südlich aufwach-<br />

sen: <strong>Das</strong> Dorf Maienfeld war zu dieser Zeit baulich bereits zu stark verän-<br />

<strong>der</strong>t, weshalb als Schauplatz vor allem die Gegend um Bergün gewählt<br />

wurde. Und schliesslich gibt es die erfolgreiche Fernsehserie von 1978 mit<br />

Katia Polletin (notabene Österreicherin) als Heidi und dem Bündner Stefan<br />

Arpagaus als Geissenpeter, die im Oberengadin – in <strong>der</strong> Region rund um<br />

das mondäne St. Moritz – gedreht wurde. Und damit war <strong>der</strong> Kampf um die<br />

wohl berühmteste Markenbotschafterin <strong>der</strong> Schweiz endgültig eröffnet .<br />

Eine Region leiht sich Heidi<br />

«De Schneller isch de Gschwin<strong>der</strong>»: Als findiger Kurdirektor von St. Moritz<br />

wollte Hanspeter Danuser – übrigens auch Mitinitiant beim Relaunch des<br />

www.rhb.ch/contura


Der erste deutschsprachige «Heidi»-Film,<br />

mit Elsbeth Sigmund als Heidi (1952).<br />

Übrigens: «Heidi» ist auch eine Lok.<br />

Die Dampflok G 3/4 Nr. 11 <strong>der</strong> RhB ist<br />

auf den Namen «Heidi» getauft.<br />

Glacier Express und <strong>der</strong> Bewerbung <strong>der</strong> RhB für das UNESCO Welterbe – auf<br />

die Erfolgswelle <strong>der</strong> in seiner Gegend gedrehten Fernsehserie aufspringen<br />

und liess den Begriff «Heidiland» 1979 ins Markenregister eintragen. Doch<br />

<strong>der</strong> Markenname konnte sich in St. Moritz nicht durchsetzen. Vielleicht,<br />

weil das beschauliche, treuherzige Image des Alpmädchens Heidi doch<br />

nicht so ganz zum eleganten St. Moritz passen wollte? <strong>Das</strong> bleibt dahingestellt.<br />

Doch Danusers Engagement war trotzdem nicht für die Katz: Seit<br />

1985 vermarktet St. Moritz den Markennamen «Heidiland» und lizenziert<br />

ihn seit 1989 an Mövenpick und die gleichnamige Autobahnraststätte bei<br />

Maienfeld sowie seit 1997 an «Heidiland Tourismus».<br />

Die Krux dabei: <strong>Das</strong> Gebiet, das seinen Namen dem berühmten Heidi entlehnt,<br />

hat zu weiten Teilen mit <strong>der</strong> Herkunft des Bergmädchens wenig zu<br />

tun. Die Ferienregion «Heidiland» zieht sich nämlich dem ganzen Walensee<br />

entlang, von Weesen über Walenstadt und Sargans bis nach Bad Ragaz und<br />

Maienfeld, wo schliesslich das Gebiet beginnt, aus dem Heidi gemäss Buchquelle<br />

tatsächlich stammt. Bewusst arbeitet Heidiland Tourismus deshalb<br />

nicht ausschliesslich mit <strong>der</strong> literarischen Figur Heidi – obwohl natürlich<br />

das Heidi-Dorf ob Maienfeld mit seinem Heidi-Haus durchaus ans Buch<br />

anknüpft –, son<strong>der</strong>n vermarktet auch den umfassen<strong>der</strong>en «Mythos Heidi»,<br />

<strong>der</strong> die Integration weiterer Assoziationen und damit Angebote ins Heidiland-Konzept<br />

zulässt: Werte wie Freundschaft, Geborgenheit und Heimat<br />

sind für Produktgestaltung und Vermarktung zentral. <strong>Das</strong> gefällt – offenbar<br />

– vor allem Schweizern, Deutschen und Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>n, die sich an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Logiernächtestatistik im Heidiland befinden. So lebt Heidi immer<br />

weiter, wird adaptiert und neu interpretiert – wie im Fall von Japan, wo<br />

Heidi bis heute sehr erfolgreich ist –, aber bleibt dabei, was sie immer war:<br />

eine Botschafterin, die für Werte wie Natur und Freundschaft einsteht.<br />

17


18<br />

Einfach, natürlich, niedlich:<br />

Heidi in Japan<br />

Die Beziehung von Japan zu Heidi ist ganz beson<strong>der</strong>s: Heidi ist bei<br />

den Japanern so populär wie fast nirgends sonst auf <strong>der</strong> Welt. Dabei<br />

ist die uns bekannte literarische Figur aber intensiv adaptiert<br />

und transformiert worden. Losgelöst von <strong>der</strong> Romanvorlage und<br />

den bekannten Verfilmungen steht Heidi in Japan für ein kulturelles<br />

Konzept <strong>der</strong> Einfachheit, Natürlichkeit und Niedlichkeit.<br />

Mit <strong>der</strong> 1974 produzierten Zeichentrickserie «Heidi», die typische Elemente<br />

<strong>der</strong> Anime-Kultur in den Charakter Heidi transportierte, wirkte Japan<br />

massgeblich auf das globale Bild von Heidi ein. Um die Landschaft in <strong>der</strong><br />

Serie möglichst realistisch zu gestalten, reisten die Schöpfer Isao Takahata<br />

und Hayao Miyazaki in die Schweiz und die Gegend von Maienfeld. Sie<br />

legten Wert auf einen international verständlichen Zeichenstil, <strong>der</strong> die<br />

«Heidi»-Geschichte entgrenzte und sie zu einer zeit- und ortsunabhängigen<br />

Parabel machte – sie internationalisierten Heidi. Bis heute ist Heidi<br />

in Japan ein Symbol für kindliche Unschuld sowie eine reine Natur und<br />

bedient damit die japanische Sehnsucht nach blauem Himmel, Bergen mit<br />

weissen Gipfeln, grünen Wiesen, Bergtieren und Unverdorbenheit. Der in<br />

«Heidi» thematisierte Gegensatz zwischen dem urbanen Frankfurt und<br />

<strong>der</strong> Alp spiegelt einen Konflikt wi<strong>der</strong>, den auch Japan durchlief: die rasche,<br />

umfassende Industrialisierung und Mo<strong>der</strong>nisierung in einem Land, das sich<br />

selbst aufgrund seines religiösen Hintergrunds (Shintoismus und Buddhismus)<br />

als eng mit den Geistern <strong>der</strong> Natur verbunden sieht.<br />

In <strong>der</strong> Zeichentrickserie<br />

wurde Heidi mit einem<br />

niedlich-liebenswürdigen<br />

Kawaii-Appeal versehen:<br />

Kawaii als ästhetisches<br />

Konzept, das Unschuld<br />

und Kindlichkeit betont,<br />

ist in Japan bis heute<br />

weit verbreitet.<br />

www.rhb.ch/contura


Hätten Sie das gewusst?<br />

Zahlenkarussell<br />

29 Auflagen gibt es vom Kin<strong>der</strong>buch «Schellen-Ursli» <strong>der</strong> Bündner Autorin Selina<br />

Chönz – über 2 000 000 Mal ging das Bil<strong>der</strong>buch mit den Zeichnungen von Alois Ca-<br />

rigiet bereits über die Ladentheke. 3 Sprachen spricht man in Graubünden: Deutsch,<br />

Italienisch und Rätoromanisch. Seit 1938 gilt Romanisch als 4. Landessprache, und<br />

seit 2001 ist Rumantsch Grischun offizielle Amtssprache im Kanton. Den Dicziunari<br />

Rumantsch Grischun, das bündnerromanische Wörterbuch, gibt es seit 1939 – inzwi-<br />

schen wird <strong>der</strong> 13. Band produziert. Im Jahr 1919 wurde die Lia Rumantscha als Dach-<br />

organisation aller romanischen Vereine gegründet: Sie för<strong>der</strong>t die rätoromanische<br />

Sprache und Kultur. Seit 1854 wan<strong>der</strong>n die Churer Schulkin<strong>der</strong> 1 Mal im Jahr bei <strong>der</strong><br />

«Maiensässfahrt» Ende Mai mit ihren Lehrern zu den umliegenden Maiensässen. Im<br />

Februar 1948 wurde Brechts «Antigone des Sophokles» im Stadttheater Chur urauf-<br />

geführt. Am 01.08.1914 wurde <strong>der</strong> Schweizerische Nationalpark in Zernez gegründet.<br />

Die Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Steinbocks im Kanton Graubünden begann im Jahr 1920.<br />

Als Wappentier erscheint <strong>der</strong> Steinbock erstmals auf einem Dokument von 1291,<br />

seit 1933 gehört das einstige Emblem des Gotteshausbundes offiziell zum Bünd-<br />

ner Kantonswappen. Seit 2012 hat Graubünden seine eigene (inoffizielle) Hymne:<br />

die Steinbock-Polonaise, intoniert von den kultigen Steinböcken Gian und Giachen.<br />

ALLEGRA-Triebzug 3511<br />

19


Kultur<br />

Hier spricht man:<br />

Deutsch, Romanisch,<br />

Italienisch<br />

20 Simon Rohner, Leiter Verkauf in Scuol


Graubünden ist weitläufig und vielsprachig. Die Wege sind<br />

weit, die Berge hoch, die Kulturen grundverschieden –<br />

dies- und jenseits von Albula und Bernina. Eines verbindet<br />

sie alle: Die Rhätische <strong>Bahn</strong> – und hier sprechen alle die<br />

gleiche Sprache. Eine Interview-Stafette mit den Leitern<br />

Verkauf in Scuol, Poschiavo und Thusis.<br />

Hotel Bellaval in Scuol. Wir treff en Simon Rohner. Er ist in Lavin<br />

aufgewachsen, arbeitet seit 1995 bei <strong>der</strong> RhB und ist seit 1997<br />

Leiter Verkauf in Scuol. Und er spricht fünf Sprachen.<br />

Apropos: Welche Sprache brauchen Sie am häufi gsten?<br />

Schwer zu sagen. Im Unterengadin ist Rätoromanisch sehr präsent.<br />

Weil wir aber auch eine stark touristisch geprägte Region<br />

sind, spielt das Deutsche schon eine wichtige Rolle.<br />

Und RhB-intern?<br />

Auch Deutsch. Es ist einfacher so. In Chur sprechen eh die meisten<br />

deutsch. Und mit meinen Kollegen aus <strong>der</strong> Rumantschia wird es<br />

schwierig. Da muss man sich ganz schön konzentrieren, wenn ein<br />

Bündner Oberlän<strong>der</strong> mit einem spricht. Vieles sagt man da halt<br />

an<strong>der</strong>s als bei uns.<br />

Und Sie, zieht es Sie eigentlich eher nach Süden o<strong>der</strong> nach Norden?<br />

(lacht) Schwierig. Sagen wir so: Strukturell gehört <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>hof<br />

Scuol zur Vertriebsregion Süd. Und damit schlägt auch unser Herz<br />

südlicher. Jenseits des Albulas ticken die Uhren an<strong>der</strong>s. Und ennet<br />

dem Berninapass erst recht. Da lässt man auch mal eine Fünf gerade<br />

sein. Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Berninabahn vor gut 100 Jahren kam<br />

die Italianità über den Berg. Und bis heute ist diese traumhafte<br />

Strecke ein Unikat innerhalb <strong>der</strong> RhB – technisch wie auch kulturell.<br />

Man muss automatisch mehr improvisieren können im Süden.<br />

Und im Norden?<br />

Wir im Süden sind die Tourismusspezialisten – im Norden haben<br />

sie dafür viel mehr Know-how wie das Pendlergeschäft läuft.<br />

Trotzdem: Nicht zu vergessen sind die Tourismusorte ennet des<br />

Vereina, Davos und Klosters, von denen wir stark profi tieren.<br />

Vom Namen her<br />

Unterlän<strong>der</strong>, im<br />

Herzen Unterengadiner:<br />

Simon Rohner<br />

lebt für die RhB und<br />

sein Scuol, am Ende<br />

des RhB-Netzes.<br />

Ein Espresso in Ehren<br />

kann niemand verwehren:<br />

Dino Godenzi,<br />

seit 40 Jahren bei <strong>der</strong><br />

RhB, ist ein Poschiaviner,<br />

wie er im Buche<br />

steht.<br />

Fabio Ca<strong>der</strong>as, Leiter<br />

Verkauf am <strong>Bahn</strong>hof<br />

Thusis und damit<br />

fest verankert im<br />

deutschsprachigen<br />

Norden – von Haus<br />

aus Italiener und<br />

Romane zugleich.<br />

21


22<br />

Zu guter Letzt: Was wollten Sie Ihren Kollegen<br />

Godenzi in Poschiavo schon lange fragen?<br />

Mich nimmt wun<strong>der</strong>, wie er es schaff t, auch nach<br />

so vielen Jahren so gelassen zu bleiben – auch in<br />

hitzigen Zeiten.<br />

13.00 Uhr, am Brunnen auf <strong>der</strong> Piazza Comunale.<br />

Dino Godenzi, Leiter <strong>Bahn</strong>hof, begrüsst uns. Er ist<br />

einen Kilometer von Poschiavo entfernt geboren,<br />

im Tal aufgewachsen und seit dem 1. Mai 1973<br />

bei <strong>der</strong> RhB!<br />

Herr Godenzi – hat man hier, weit weg von <strong>der</strong><br />

Zentrale, eigentlich ein lockereres Leben?<br />

(lacht laut) Ja können Sie denken. Ich kann Sie beruhigen: Auch wir arbeiten<br />

viel und hart. Kommen Sie doch mal während Ferragosto hierher!<br />

Kein Dolcefarniente also?<br />

Defi nitiv nicht. Aber sicher eine völlig an<strong>der</strong>e Kultur als jenseits des Albulas.<br />

Der direkte Kontakt mit dem Gast ist das A und O. Und ich liebe die<br />

Diskussionen ebenso. Wir Südlän<strong>der</strong> sind Schnattertanten. Die Leute wollen<br />

sich unterhalten, nicht alles elektronisch<br />

buchen und online kaufen.<br />

Und über die Berge gehen Sie nur,<br />

wenn Sie müssen?<br />

Von den Gletschern<br />

Im Gegenteil: Fast je<strong>der</strong> Poschiaviner ist bis<br />

zu den Palmen<br />

heute «gezwungen», nach Chur zu gehen. Ich<br />

Die Albula- und die Bernina strecke<br />

verbinden den Norden und den half schon mit zehn in Fischingen TG bei ei-<br />

Süden Europas und schlagen<br />

nem Bauern. 56 Stationen habe ich bislang in<br />

Brücken zwischen Sprach re gio nen meinem Leben absolviert. Bei <strong>der</strong> RhB war ich<br />

und Kulturen. Ein beson <strong>der</strong>er<br />

schon fast überall, darunter zum Beispiel zehn<br />

Hochgenuss ist die Pano ramafahrt<br />

im Bernina Express.<br />

Jahre in Samedan, also ennet dem Bernina.<br />

Wir fahren gleich nach Thusis. Was sollen wir<br />

Im <strong>Sommer</strong> von Chur nach Tirano<br />

ab CHF 42.00<br />

Ihrem Kollegen Ca<strong>der</strong>as ausrichten?<br />

(Basis 2. Klasse mit Halbtax, inkl.<br />

Fragen Sie ihn, wie er sich als Südlän<strong>der</strong> im<br />

obligatorische Sitzplatzreservation)<br />

Norden so fühle und wo er lieber arbeite.<br />

www.rhb.ch/berninaexpress<br />

www.rhb.ch/contura


17.35 Uhr, Thusis, Café Giger. Fabio Ca<strong>der</strong>as, Leiter<br />

Verkauf, sitzt bei Kaffee und Kuchen. Seine Mutter<br />

stammt aus Salerno, sein Vater aus Ladir im Bünd-<br />

ner Oberland. Deutsch ist eigentlich eine Fremd-<br />

sprache für ihn. Bei <strong>der</strong> RhB hat er über 30 Dienst-<br />

jahre auf dem Buckel.<br />

Ganz ehrlich, gefällt es Ihnen hier in Thusis?<br />

Zu 100 Prozent. Ich fühle mich hier perfekt aufgehoben,<br />

an <strong>der</strong> Drehscheibe zwischen Chur und Engadin,<br />

am Ausgangspunkt zu Viamala, San Bernardino<br />

und Via Spluga.<br />

Kein Heimweh?<br />

Nicht im Geringsten. Ich habe die Chance, an einem<br />

belebten <strong>Bahn</strong>hof alle Facetten <strong>der</strong> RhB erleben<br />

zu dürfen. Am Morgen und Abend die grossen Kundenströme im<br />

Vorortsverkehr, dazwischen laufend Touristen.<br />

<strong>Das</strong> heisst, auch hier spricht man nicht nur deutsch?<br />

Nicht nur. Natürlich ist Deutsch am verbreitetsten. Aber auch Italienisch<br />

ist hier sehr gängig, ein Heimspiel für mich. Romanisch hingegen brauche<br />

ich selten.<br />

Und wie verstehen Sie sich mit den Einheimischen?<br />

Sehr gut. Zum einen haben wir ganz viele Stammkunden, die ein Bündner<br />

Generalabo lösen. Zudem spinnen wir aktuell mit dem Gemeindevorstand<br />

Ideen, wie wir den Startpunkt <strong>der</strong> UNESCO Welterbestrecke vom Dorf bis<br />

zum <strong>Bahn</strong>hof spektakulärer in Szene setzen können.<br />

Wenn Sie wählen könnten: Hätten Sie lieber den Job in Scuol<br />

o<strong>der</strong> jenen in Poschiavo?<br />

We<strong>der</strong> noch. Obwohl ich natürlich beide Kollegen sehr schätze. Mit Simon<br />

Rohner telefoniere ich regelmässig, er ist ein Crack für Softwarefragen. Und<br />

Dino Godenzi ist eines meiner grossen Vorbil<strong>der</strong>, immer pflichtbewusst und<br />

zugleich immer für ein Fest zu haben. Wenn ich denn müsste, würde ich<br />

am liebsten wohl wie<strong>der</strong> nach Arosa gehen, wo meine Karriere begann.<br />

23


Fensterplatz<br />

24<br />

www.rhb.ch/contura<br />

<strong>Bahn</strong> & Bike: Die RhB<br />

bietet Kombi-Angebote<br />

und Tourenvorschläge.<br />

�� 684<br />

«Dank <strong>der</strong> RhB kann ich die Touren beliebig kürzen.»<br />

Dürfen wir Ihnen helfen?<br />

Danke, es geht bestens. In den neuen<br />

Zügen ist man auch mit dem Bike mobil.<br />

Auf welcher Bikestrecke sind Sie denn<br />

am meisten anzutreff en?<br />

Ich mag die Tour durch die Zügenschlucht.<br />

Weil sie abwechslungsreich ist und weil<br />

tolle Aussichten dabei sind. Zudem kann<br />

ich so einen Boxenstopp einlegen: Im<br />

«Statiönli» in Wiesen, bei selbstgemachter<br />

Wähe, aber lei<strong>der</strong> ohne Bier aus Monstein<br />

– denn ich muss ja noch fahren.<br />

Es sei denn, Sie nehmen den Zug zurück ...<br />

Genau – und das kommt ab und zu vor.<br />

Apropos: Was schätzen Sie an <strong>der</strong> RhB,<br />

wenn Sie mit dem Bike unterwegs sind?<br />

Ich fi nde es super, dass ich mit meinen<br />

Bikerkollegen aus dem Unterland in Davos<br />

/ Klosters dank <strong>der</strong> All-inclusive Card<br />

gratis mit <strong>der</strong> RhB zwischen Klosters und<br />

Manuela Gallati, 28 Jahre,<br />

arbeitet seit Anfang <strong>2013</strong><br />

bei <strong>der</strong> RhB, lebt in Davos<br />

und ist dort oft mit dem<br />

Bike unterwegs.<br />

Filisur fahren kann. So müssen wir nur<br />

den Biketransport bezahlen.<br />

Setzen Sie sich eigentlich immer in die<br />

Nähe des Bikes?<br />

Zumindest in Sichtweite muss es sein. So<br />

hat man den Überblick. Meistens habe<br />

ich ja noch mehr Material dabei, beson<strong>der</strong>s,<br />

wenn ich voll ausgerüstet mit<br />

Protektoren zur Freeridepiste nach Klosters<br />

reise. Dann schätze ich die Fahrt mit<br />

dem Zug – vor allem zurück, weil es da<br />

aufwärts geht (lacht).<br />

Und wenn es talabwärts geht?<br />

Dann nutze ich eine <strong>der</strong> schönen Strecken<br />

im Prättigau. Dank <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong> kann<br />

ich meine Touren beliebig abkürzen,<br />

sodass ich mich auch nach Feierabend<br />

noch rasch aufs Rad schwingen kann.<br />

Zum Beispiel mit <strong>der</strong> RhB nach Davos<br />

Glaris und von da aufs Rinerhorn – hinauf,<br />

wohlgemerkt.


Alexandra Disch-Guetg,<br />

36 Jahre, aus Chur, mit<br />

Giulio (12 Wochen alt)<br />

auf Entdeckungstour.<br />

«Der Trick: retour rein, retour raus.»<br />

Dürfen wir Ihnen helfen?<br />

Vielen Dank, das ist nett. Ich bin froh,<br />

wenn Sie mir kurz die Türe blockieren.<br />

Gibt es den klassischen Gentleman<br />

noch, <strong>der</strong> einem zur Hand geht?<br />

Um ehrlich zu sein, auf <strong>der</strong> Strasse o<strong>der</strong><br />

im Bus eher selten. Nicht so bei <strong>der</strong> RhB:<br />

Hier sind die Zugbegleiter aufmerksam.<br />

Vor allem wissen sie, wie man einen<br />

Kin<strong>der</strong>wagen sachgerecht transportiert.<br />

Nämlich?<br />

Es gibt einen kleinen Trick: retour rein, retour<br />

raus. So geht’s am bequemsten. Und<br />

mein Sohn kann ruhig weiterschlafen.<br />

Apropos: Was bringt Sie aus <strong>der</strong> Ruhe?<br />

Wenn die Zeit zum Ein- und Aussteigen<br />

knapp wird. Dann kommt man als Mutter<br />

ins Ru<strong>der</strong>n. Und prompt verhaken sich<br />

die Rä<strong>der</strong>, man bleibt hängen o<strong>der</strong> unterschätzt<br />

die Breite des Kin<strong>der</strong>wagens.<br />

Und was wünschen Sie sich von <strong>der</strong> RhB<br />

in Sachen Kin<strong>der</strong>freundlichkeit?<br />

Genügend Platz in Pendlerzügen für<br />

mehrere Kin<strong>der</strong>wagen. Sprich: Wenn<br />

eventuell noch ein Rollstuhlfahrer dazukommt,<br />

wird’s eher eng. Wobei ich<br />

sagen muss: Die neuen ALLEGRA-Triebzüge<br />

sind hier perfekt ausgerüstet. Und<br />

zweitens: grosse Scheiben, damit mein<br />

Giulio und an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> so richtig staunen<br />

können.<br />

Worüber zum Beispiel?<br />

Wenn er etwas grösser ist, will ich ihm<br />

unbedingt den Morteratschgletscher und<br />

den Landwasserviadukt zeigen. <strong>Das</strong> muss<br />

er gesehen haben.<br />

<strong>Das</strong> heisst, Sie schenken Ihrem Sohn<br />

schon bald ein GA?<br />

Mit Sicherheit ein BÜGA, damit er frei im<br />

Kanton herumfräsen kann.<br />

25


UNESCO Welterbe RhB<br />

Hin und weg …<br />

auf <strong>der</strong><br />

Via Albula/Bernina<br />

26 «Sentiero Panoramico»<br />

UNESCO Welterbe Pass:<br />

Lernen Sie die über 100-jährige<br />

<strong>Bahn</strong>strecke über Albula<br />

und Bernina kennen: ein Stück<br />

<strong>Bahn</strong>pionierzeit! �� 1069


<strong>Das</strong> Wan<strong>der</strong>n ist längst nicht mehr nur des Müllers, son-<br />

<strong>der</strong>n unser aller Lust: Die naturnahe Freizeitaktivität ist<br />

bei Jung und Alt beliebt. Und was gehört beim Wan<strong>der</strong>n<br />

stets dazu? Die Rast an einem gemütlichen Plätzchen!<br />

«<strong>Contura</strong>» stellt die schönsten Rastplätze im UNESCO Welt-<br />

erbe in <strong>der</strong> Landschaft Albula / Bernina vor – echte Ge-<br />

heimtipps von Stefan Barandun, dem Lokalmatador auf<br />

<strong>der</strong> Via Albula / Bernina.<br />

«Meine Begeisterung für die <strong>Bahn</strong> und das Wan-<br />

<strong>der</strong>n ist so gross, dass ich den Wan<strong>der</strong>führer Via Al-<br />

bula / Bernina verfasst habe», schwärmt Stefan Ba-<br />

randun. Selbstredend, dass er das Gebiet wie seine<br />

eigene Hosentasche kennt. Hier verrät <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>leiter<br />

seine drei liebsten Rast- und Aussichtsplätze.<br />

Stefan Barandun<br />

wurde 1945 in Filisur Naturschönheit – vom Gletscher geerbt<br />

geboren. Er war als «Auf <strong>der</strong> Strecke vom Ospizio Bernina nach Cava-<br />

Raumplaner tätig und glia – genauer gesagt auf Etappe 8 <strong>der</strong> Via Albu-<br />

ist seit <strong>der</strong> Pensioniela<br />

/ Bernina, zwischen Sassal Mason (L 10.0137 /<br />

rung 2005 als Wan-<br />

B 46.3898) und Alp Grüm – lohnt sich <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong>leiter unterwegs.<br />

Heute wohnt er mit des Gletschersees Lagh da Caralin, <strong>der</strong> sich durch<br />

seiner Frau in Chur.<br />

den Rückzug des Palügletschers bildete», so Stefan<br />

Barandun. Auf dem so genannten «Sentiero Panoramico»<br />

liegen zwei Rastplätze, ausgestattet mit Sitzbänken, die<br />

eine grandiose Sicht auf die Alp Grüm und das sich in Serpentinen<br />

den Berg hinaufschlängelnde <strong>Bahn</strong>trassee <strong>der</strong> Berninalinie<br />

gewähren. Unterhalb liegt die Alp Palü mit dem<br />

für die Wassernutzung gestauten Lagh da Palü.<br />

Auf seinem Rückzug hat <strong>der</strong> Gletscher hier eine<br />

Landschaft mit geschliffenen Felsen, Moränen<br />

und Gletschervorfel<strong>der</strong>n gestaltet. Im Osten er-<br />

27


28<br />

hebt sich das Grenzgebirge zu Italien mit seinen markanten Berggipfeln.<br />

Beson<strong>der</strong>s schön: «Der in <strong>der</strong> Sonne glitzernde Palügletscher im Westen»,<br />

weiss Barandun. Eindrücklicher Abstecher: <strong>der</strong> Gletschergarten in Cavaglia.<br />

Sagenhafter Märchenweg<br />

«Mitten im Wald gibt es eine Stadt mit tausend Strassen. In jener Stadt lebt<br />

ein kleines Volk, das überall bekannt ist, weil es so arbeitsfreudig ist. Vom<br />

Morgen bis zum Abend sind alle unentwegt bei <strong>der</strong> Arbeit. Sie klettern auf<br />

die Bäume und schaff en viel Holz nach Hause. Wenn einem die Last zu schwer<br />

wird, kommt ihm ein an<strong>der</strong>er zu Hilfe. Eines Tages ereignet sich jedoch ein<br />

grosses Unglück ...», so beginnt eine <strong>der</strong> sagenhaften Geschichten auf dem<br />

Märchenweg im idyllischen Val Bever (L 9.74710 / B 46.5356) zwischen Spinas<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Webwan<strong>der</strong>n:<br />

Erleben Sie vom Wohnzimmer<br />

aus die Via Albula/<br />

Bernina in HD-Qualität:<br />

www.webwan<strong>der</strong>n.ch


CO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong><br />

ter und Designer) schreibt:<br />

Jugendtraum erfüllt. Geträumt im Flach-<br />

schehens: Meine persönliche Alpenquerung<br />

er <strong>Bahn</strong> durch die Alpenwelt Graubündens.<br />

tgegen, von Chur (Schweiz) nach Tirano (Ita-<br />

s Nordens. Auf <strong>der</strong> «Via Albula/Bernina» – <strong>der</strong><br />

wan<strong>der</strong>weg die Linien <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>.<br />

rzeit switchen, umsteigen, zu können. Endlich<br />

n meine Gedanken. Die Rhätische <strong>Bahn</strong>, kurz<br />

Bernina ist UNESCO Welterbe, für mich aber <strong>der</strong><br />

seite, bei grossem Wetterumschwung und klei-<br />

ndlich, auch wasserklimatisch, kulturhistorisch<br />

nis über den Albulapass, durch das Engadin und<br />

rholsam zu durchwan<strong>der</strong>n, ist mein persönliches<br />

in alpiner Wan<strong>der</strong>weg. Ich kann nur hoffen, dass<br />

Leser übergreift und sie dazu verleitet, selbst den<br />

Stefan Barandun Via Albula/Bernina<br />

Imposante<br />

Erlebnisse: Auszeit<br />

auf <strong>der</strong> Via<br />

Albula / Bernina.<br />

Wan<strong>der</strong>führer<br />

Via Albula/Bernina<br />

10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe<br />

«Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

N<br />

10 km<br />

Lugano ( CH )<br />

270 m ü. M.<br />

Valle Mesolcina<br />

Via Albula/Bernina<br />

Moesa<br />

Landquart<br />

10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina»<br />

Thusis<br />

Hinterrhein<br />

Rhein<br />

Reichenau<br />

Domleschg<br />

Lago di Como<br />

Chur<br />

Scharans<br />

Oberhalbstein<br />

Bergell<br />

Maira<br />

Landwassertal<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

Tiefencastel<br />

und St. Moritz (Etappe 6). Gleich sechs Plätzchen laden hier zum Verweilen<br />

ein: An jedem dieser von hohen Lärchen umgebenen Orte sind in Massivholz<br />

eingefassten, übergrossen Märchenbüchern Geschichten in drei Sprachen zu<br />

lesen. Die Vorleserin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorleser thront auf dem Baumstammsitz, die<br />

Zuhörenden nehmen auf den hölzernen Hockern Platz und lauschen den<br />

spannenden Erzählungen. «Eine zauberhafte Atmosphäre, um in die Welt<br />

<strong>der</strong> Gnomen, Feen, Hexen, Bären, Wölfe und an<strong>der</strong>er Fabelwesen einzutauchen»,<br />

erzählt Stefan Barandun. An einzelnen Erzählorten sind auch Skulpturen<br />

einheimischer Künstler aufgestellt, welche die Märchen in <strong>der</strong> Fantasie<br />

<strong>der</strong> Zuhörenden zum Leben erwecken.<br />

Imposant: grosse Welt, ganz klein<br />

Als drittes und letztes verrät uns Stefan Barandun den Weg zu einem etwas<br />

abseits <strong>der</strong> Via Albula / Bernina gelegenen Rastplatz – seinem Favoriten.<br />

Der gut zweistündige Abstecher nach Fallò / Signal (L 9.74229 / B 46.5887),<br />

auf Etappe 4 gelegen, beginnt in Naz auf 1 750 m ü. M. Der steile Weg folgt<br />

10 km<br />

Filisur<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Albulatal<br />

Bergün<br />

Preda<br />

Spinas<br />

St.Moritz<br />

Oberengadin<br />

Davos<br />

Via Albula/Bernina<br />

Nr.33<br />

UNESCO Welterbe<br />

Albula-/Berninalinie<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

An<strong>der</strong>e Strecken <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Samedan<br />

7<br />

Berninagruppe<br />

Sondrio (I)<br />

Pontresina<br />

Veltlin ( I )<br />

Adda<br />

Inn<br />

Zernez<br />

Ospizio Bernina<br />

Poschiavo<br />

8<br />

Cavaglia<br />

9<br />

Val Poschiavo<br />

Unterengadin<br />

Le Prese<br />

10<br />

Tirano (I)<br />

Inhalt<br />

Wan<strong>der</strong>führer «Via Albula/Bernina»<br />

Seite<br />

Einführung 2<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina» 6<br />

Wan<strong>der</strong>tipps 10<br />

Müstair<br />

Die sechs Wan<strong>der</strong>ungen zwischen Thusis und St.Moritz im Überblick 16<br />

1 Thusis—Tiefencastel 20<br />

2 Tiefencastel—Filisur 44<br />

3 Filisur—Bergün/Bravuogn 60<br />

4 Bergün/Bravuogn—Preda 76<br />

5 Preda—Spinas 96<br />

6 Spinas—St.Moritz 114<br />

Die vier Wan<strong>der</strong>ungen zwischen St.Moritz und Tirano im Überblick 128<br />

7 St.Moritz—Ospizio Bernina 130<br />

8 Ospizio Bernina—Cavaglia 146<br />

9 Cavaglia—Le Prese 162<br />

10 Le Prese—Tirano 172<br />

Wan<strong>der</strong>führer<br />

Via Albula / Bernina<br />

In zehn Etappen entlang <strong>der</strong> UNESCO<br />

Welterbestrecke RhB: Wan<strong>der</strong>leiter Stefan<br />

Barandun beschreibt die schönsten Wan<strong>der</strong>ungen<br />

und Sehenswür digkeiten auf<br />

dem Weit wan <strong>der</strong>weg Via Albula / Bernina<br />

(ISBN 978-3-7298-1170-9).<br />

CHF 34.90<br />

Ein wenig <strong>Bahn</strong>geschichte<br />

Schweizerisches Eisenbahnnetz 188<br />

<strong>Bahn</strong>land Graubünden 190<br />

Albulabahn Thusis—St.Moritz 196<br />

Berninabahn St.Moritz—Tirano 210<br />

Anhang 218<br />

29


30<br />

hier dem in seinem natürlichen Bett wild herabstürzenden Bach. Beim<br />

zweiten Wegweiser zweigt <strong>der</strong> Pfad nach rechts ab und steigt hinauf bis<br />

zur Waldgrenze auf etwa 2 140 m ü. M., wo <strong>der</strong> Rastplatz liegt. «Die fan-<br />

tastische Aussicht in die umliegenden Berge <strong>der</strong> Albulakette lohnt aber<br />

den Aufstieg», verspricht Stefan Barandun. <strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e jedoch ist die<br />

Sicht auf die <strong>Bahn</strong>strecke, die zwischen Bergün/Bravuogn und Preda verläuft:<br />

Von hier lassen sich die Züge beobachten, wie sie sich zwischen den<br />

Kehr- und Spiraltunnels und über zahlreiche Viadukte karussellähnlich hinaufschrauben,<br />

als wäre es eine Leichtigkeit, bis zu 400 Tonnen mit einer<br />

Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern<br />

über die steile Rampe<br />

«RhB UNESCO Welterbe»-App<br />

zu ziehen. «Aus dieser Vo-<br />

Mit <strong>der</strong> kostenlosen «RhB UNESCO<br />

gelschau wirkt die ganze<br />

Welterbe»-App fürs iPhone<br />

haben Sie alle Details zu den<br />

<strong>Bahn</strong>anlage wie eine Mo-<br />

Wan<strong>der</strong>-Etappen <strong>der</strong> Via Albudelleisenbahn.»la<br />

/ Bernina immer mit dabei!<br />

www.rhb.ch/app<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Gletschergarten<br />

Cavaglia – ein<br />

faszinierendes<br />

Naturschauspiel.


UNESCO: Welterbebahnen<br />

UNESCO Welterbe Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina<br />

Sie sind <strong>der</strong> Stolz <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>, denn ihre Namen finden sich seit<br />

2008 auf <strong>der</strong> Liste des UNESCO Welterbes wie<strong>der</strong>: Die Albula- und die Ber-<br />

ninalinie. Die Albulalinie verbindet Thusis mit St. Moritz, die Berninalinie<br />

führt von St. Moritz bis ins italienische Tirano. Sie gilt als höchstgelegene<br />

Alpentransversale und mit bis zu 70 ‰ Neigung als<br />

eine <strong>der</strong> steilsten Adhäsionsbahnen <strong>der</strong> Welt. Auch<br />

die Albulalinie hat viel zu bieten: Mit 55 Brücken und<br />

39 Tunnels gehört sie weltweit zu den eindrucksvolls-<br />

ten Schmalspurbahnen. www.rhb.ch/unesco<br />

UNESCO Welterbe Gebirgseisenbahnen in Indien<br />

Die drei Gebirgseisenbahnen in Indien sind Schmalspurstrecken,<br />

die gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

während <strong>der</strong> britischen Kolonialzeit angelegt wurden.<br />

Die Darjeeling Himalayan Railway wurde 1999 als herausragendes<br />

Beispiel für die damalige Ingenieurskunst<br />

in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen,<br />

die Nilgiri Mountain Railway – unterwegs<br />

in Südindien – folgte 2005. Die Kalka-Shimla Railway<br />

bewegt sich wie die Darjeeling Himalayan Railway in<br />

den Ausläufern des Himalaya und wurde unter an<strong>der</strong>em<br />

dank <strong>der</strong> spektakulären Aussichten im Jahr 2008<br />

in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.<br />

UNESCO Welterbe Semmeringbahn<br />

Wie ihr Name verrät, überquert die österreichische<br />

Semmeringbahn den Semmeringpass. Bei ihrer Entstehung<br />

1854 war sie die erste normalspurige Gebirgsbahn<br />

Europas, ihre Strecke und <strong>der</strong> Bau ihrer<br />

Lokomotive gelten als Meilensteine <strong>der</strong> Eisenbahngeschichte.<br />

Eine Fahrt mit <strong>der</strong> Semmeringbahn wird aufgrund <strong>der</strong> charakteristischen<br />

Abfolge von Viadukten und Tunnels auch heute noch als beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis geschätzt. Seit 1998 ist sie Teil des UNESCO Weltkulturerbes.<br />

31


Jubiläum<br />

Unter Strom:<br />

100 Jahre<br />

Bever – Scuol-Tarasp<br />

32<br />

www.rhb.ch/contura


Jubiläum: Erfahren Sie<br />

mehr über die historische<br />

Engadinerlinie unter:<br />

www.rhb.ch/bever-scuol<br />

Scuol-Tarasp anno 1913, 1286 m ü. M.<br />

33


34<br />

Die Rhätische <strong>Bahn</strong> feiert einen Runden: Am Wochenende vom 29. und<br />

30. Juni <strong>2013</strong> lässt das ganze Engadin die 100-jährige Strecke zwischen Be-<br />

ver und Scuol-Tarasp mit einer bunten Mischung aus Natur, Kultur, Sprache<br />

und Technik hochleben. Mit gutem Grund: Auf <strong>der</strong> Engadinerlinie wurde ab<br />

Juli 1913 ein bahnbrechen<strong>der</strong> Versuchsbetrieb durchgeführt: die «elektrische<br />

Revolution» <strong>der</strong> RhB.<br />

Seit dem 1. Juli 1913 verbindet die RhB Bever im Oberengadin mit Scuol-Tarasp im<br />

Unterengadin. Die 49 Kilometer lange Engadinerlinie ermöglichte erstmals direkten<br />

<strong>Bahn</strong>anschluss an die Kantonshauptstadt Chur via Albulalinie. <strong>Das</strong> war aber nicht<br />

das einzige Novum <strong>der</strong> Strecke: Im Hinblick auf die Elektrifi zierung des gesamten<br />

<strong>Bahn</strong>netzes sammelte die RhB auf dieser Linie erste Erfahrungen mit elektrischen<br />

Zügen. Für die Ingenieure und Maschinenbauer war es eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die teilweise schwierigen klimatischen Bedingungen zu überwinden.<br />

Abschied vom Dampfzeitalter<br />

Zunächst fand <strong>der</strong> elektrische Fahrbetrieb auf <strong>der</strong> Versuchsstrecke zwischen Bever<br />

und Scuol-Tarasp wenig Nachahmer in <strong>der</strong> Schweiz. Der Erste Weltkrieg brachte<br />

den Umbruch: Die wachsende Kohlennot und die sich drehende Preisspirale führten<br />

bei vielen <strong>Bahn</strong>gesellschaften zu Existenzproblemen. Der elektrische <strong>Bahn</strong>betrieb<br />

erwies sich in dieser Zeit nicht nur als Alternative, son<strong>der</strong>n als bessere Lösung.<br />

Der hohe Kohlepreis, umweltpolitische Argumente, das Rauchgas in den Tunnels<br />

sowie die aufwändige und personalintensive Führung beför<strong>der</strong>ten die Dampfl ok<br />

aufs Abstellgleis. Zudem konnten regionale Wasserwerke in Graubünden den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Strom produzieren. Dank <strong>der</strong><br />

guten Erfahrungen mit dem Versuchsbetrieb<br />

zwischen Bever und Scuol-Ta-<br />

Die Jubiläumshöhepunkte<br />

rasp liess sich <strong>der</strong> Siegeszug <strong>der</strong> elekt- Jubiläumsfestivitäten auf und neben <strong>der</strong> Schiene<br />

in Bever, Zuoz, Lavin und Scuol-Tarasp.<br />

rischen Triebfahrzeuge bei <strong>der</strong> RhB nicht<br />

� 100 Jahre unter Strom:<br />

mehr bremsen. 1918 entschied <strong>der</strong> Ver- Technische Pionierleistungen zum Staunen<br />

waltungsrat, alle RhB-Linien nach und � Rollende Konzertbühne:<br />

nach zu elektrifi zieren.<br />

«The Vintage Big Band» und «Ils Fränzlis da Tschlin»<br />

� «Camera obscura» und Ausstellung<br />

100 Jahre Bever – Scuol-Tarasp<br />

www.rhb.ch/contura


<strong>Das</strong> Jubiläumsbillett<br />

Herzlichen Dank unseren Sponsoren<br />

Hauptsponsoren<br />

Co-Sponsoren<br />

Jubiläumsbillette (Tageskarte 2. Klasse, gültig für<br />

be lie bige Fahrten auf <strong>der</strong> Jubi läumsstrecke) sind auf<br />

allen Festplätzen und entlang <strong>der</strong> Jubiläumsstrecke<br />

an allen bedienten RhB-<strong>Bahn</strong>höfen erhältlich.<br />

Spezialpreis<br />

CHF 20.00 für Erwachsene<br />

CHF 10.00 für Kin<strong>der</strong> (6 –16 Jahre) und<br />

Erwach sene mit Halbtax.<br />

35


Aus <strong>der</strong> Werkstätte<br />

Test, Test:<br />

Endspurt für<br />

neue Triebzüge<br />

36 www.rhb.ch/contura


BÜGA: Mit dem Bündner<br />

Generalabo lässt es sich auf<br />

Schienen dahingleiten, über<br />

die Strasse rollen o<strong>der</strong> ganz<br />

abheben. �� 74<br />

Geprüft auf Herz und Nieren: die ersten viergliedrigen Triebzüge <strong>der</strong> ALLEGRA­Generation<br />

37


38<br />

Ganz unscheinbar stehen sie da, auf zwei Abstellgleisen. Es sind die<br />

ersten viergliedrigen Triebzüge aus <strong>der</strong> ALLEGRA-Generation, die<br />

hier auf Herz und Nieren getestet werden. Fachleute von Stadler<br />

Rail und RhB arbeiten auf Hochtouren – kurz bevor die ersten Pas-<br />

sagierfahrten stattfinden. Ein Augenschein mit André Bieri.<br />

Ob er keine Bedenken habe, dass hier Werkspionage betrieben werden<br />

könnte, will ich wissen, als wir zum Gleis 10a und 10b am <strong>Bahn</strong>hof Land­<br />

quart schreiten. «Nein, gar nicht. Denn was wir hier tun, ist bekannt: Die RhB<br />

bringt die nächste Generation ihrer Pendelzüge auf die Schiene. Und Kun­<br />

den wie Mitbewerber sollen dies ruhig sehen. Zumindest von aussen.» Wo­<br />

mit auch gesagt wäre, dass es drinnen brodelt. Im besten Sinne des Wortes.<br />

Überall hängen Drähte und Fühler<br />

Denn aktuell laufen die letzten Tests mit <strong>der</strong> Klimaanlage. Hier schlängelt<br />

sich ein schwarzer Draht mit Temperaturfühler von <strong>der</strong> Decke, dort hängt ei­<br />

ner, provisorisch mit Malerklebeband fixiert, an <strong>der</strong> Wandverkleidung. Und<br />

aus <strong>der</strong> Decke strömt kühle Luft, zumindest dort, wo sie durch die mit fei­<br />

nen Löchern durchsetzte Decke nach aussen treten kann. Denn etliche Luft­<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Haben idealerweise<br />

eine Lebensdauer<br />

von mindestens<br />

40 bis 60<br />

Jahren: Die neuen<br />

Triebzüge <strong>der</strong> RhB<br />

wollen sorg fältig<br />

geplant sein.


«Mit dreigliedrigen löcher sind mit blauem Abdeckband versiegelt. Weshalb? Weil<br />

Formationen konnten die Techniker akribisch die beste Verteilung des Luftstroms,<br />

eines Gemischs aus Um­ und Frischluft, erproben. Sprich: Den<br />

wir wichtige Erfah-<br />

Gästen darf <strong>der</strong> angenehme Wind nicht zu sehr um die Ohren<br />

rungen sammeln.» wehen. Zugleich sollen sie nicht schwitzen müssen, wenn sie<br />

André Bieri, Projektleiter<br />

die wohltuende Kühle nicht erreicht. Noch schwieriger wird<br />

die Aufgabe, weil es bei <strong>der</strong> RhB nicht nur ums Kühlen geht,<br />

son<strong>der</strong>n auch ums Heizen. «Minus 10, 20 Grad sind in Graubünden gang<br />

und gäbe. Dies muss eine Steuerung erst einmal verkraften können», erklärt<br />

Projektleiter André Bieri. <strong>Das</strong> oberste Klimaziel heisst denn auch: möglichst<br />

wenig Schwankungen erzeugen. Und da braucht es Fingerspitzengefühl, für<br />

Millimeter und Zentigrad. Sobald die Auswertungen vorliegen, werden die<br />

Deckenverkleidungen noch einmal entfernt, entsprechend abgedichtet und<br />

neu montiert. <strong>Das</strong> Gleiche gilt für die Fühler. Sie müssen, präzis platziert,<br />

ihr Bestes geben. Nichts bleibt dem Zufall überlassen.<br />

39


40<br />

Zeile um Zeile abarbeiten<br />

Noch allerdings ist sie lang, die Pendenzenliste, die im provisorischen Büro<br />

im Erstklassabteil an den Scheiben klebt. Da ist alles notiert – von <strong>der</strong> Ba­<br />

gatelle bis zu Grundsätzlichem, vom Fensterrouleau, das klemmt, bis zur<br />

Abteiltür, die es zu ersetzen gilt, weil sie zu sehr scheppert, wenn <strong>der</strong> Zug<br />

in <strong>der</strong> Kurve liegt. «Hier wollen wir noch besser werden. Die Fahrgeräusche<br />

sind auch bei den topmo<strong>der</strong>nen Kompositionen bisweilen unüberhörbar, je<br />

nach Radius halt», erläutert André Bieri. Hier feilen die Techniker vom Her­<br />

steller Stadler Rail und <strong>der</strong> Betreiberin RhB buchstäblich, bis sie die bes­<br />

te Lösung gefunden haben. Eben sind die neuen Fahrgestelle angeliefert<br />

worden, auch die frischen Achsen liegen bereit. Und diese sollen künftig<br />

so beschaffen sein, dass ein Schalldämpfer auf die Radscheibe aufgepresst<br />

wird. Die Tests laufen bereits.<br />

www.rhb.ch/contura


Je<strong>der</strong> Passagier zählt<br />

Auch an<strong>der</strong>weitig haben die Planer dazugelernt. So sind neu bei je<strong>der</strong> Türe<br />

diskret drei Fahrgastzähler angebracht. Ein ausgeklügeltes Infrarotsystem<br />

ermittelt, wie viele Passagiere den Zug besteigen o<strong>der</strong> verlassen. Dank <strong>der</strong><br />

zusätzlichen Zähleinrichtung zwischen 1. und 2. Klasse kann die RhB nun<br />

tagtäglich ablesen, wie sich die Passagiere auf welchen Strecken in wel­<br />

chen Klassen verteilen. Auch sonst gilt es, die Raumverhältnisse im Zug<br />

systematisch zu erproben. Für einmal noch ohne Menschen, son<strong>der</strong>n mit<br />

Sandsäcken. Sie markieren jeweils einen Fahrgast. «Zugleich dienen uns<br />

die Sandbehälter für die Berechnung <strong>der</strong> Bremsleistung. Denn wir bremsen<br />

mit Luft und dafür müssen wir abschätzen können, ob ein Kompressor pro<br />

Einheit genügt o<strong>der</strong> ob mehrere notwendig sind», so <strong>der</strong> Projektleiter. Die<br />

Hochrechnungen sind gar nicht so einfach, denn die neuen Triebzüge ver­<br />

fügen ja über eine Wageneinheit mehr als ihre Vorgänger. Und so tüfteln<br />

sie bis zur letzten Minute, die RhB­Fachleute. Sie sind kaum zu bremsen.<br />

Der Countdown rollt. Und per <strong>2013</strong> sind sie dann fahrplanmässig unter­<br />

wegs: die fünf viergliedrigen Stammnetztriebzüge.<br />

Frisch eingetroff en, fein säuber lich<br />

verpackt: die neuen Achsen für die<br />

vierglie drigen ALLEGRA­Triebzüge.<br />

Und täglich wird an den Details gefeilt.<br />

41


Tradition<br />

Eva Durisch:<br />

ein Leben für<br />

die Bündner<br />

Tracht<br />

42 www.rhb.ch/contura


Für Trachtenfans:<br />

Schweizerisches Volkstanzfest<br />

am 15. und<br />

16. Juni <strong>2013</strong> in Chur.<br />

Wenn es um Bündner Trachten geht, hat Eva Durisch alle Fäden in <strong>der</strong> Hand<br />

43


44<br />

Es ist kein Dirndl, keine Uniform, kein Lifestyle-Schnickschnack,<br />

was Eva Durisch (75) fasziniert. Es ist die Bündner Tracht o<strong>der</strong> bes-<br />

ser: die Trachtenvielfalt im grössten Kanton <strong>der</strong> Schweiz, für die ihr<br />

Herz schlägt. Die gestrenge Schnei<strong>der</strong>in aus dem Schanfigg ist die<br />

oberste Expertin für das Trachtenschnei<strong>der</strong>n und Chefin <strong>der</strong> Bünd-<br />

ner Trachtenvereinigung. Ein Besuch in ihrem Atelier.<br />

«Dies hier wird eine spezielle Tracht. Eine Tracht fürs Leben gewissermas­<br />

sen.» Stolz steht Eva Durisch neben ihrem neuesten Prachtstück: einer<br />

Festtagstracht, die an einem <strong>der</strong> nächsten Samstage zum Einsatz gelangen<br />

wird. Als Hochzeitstracht für eine junge Kundin, die ihren Bund fürs Leben<br />

in diesem Outfit schliessen will. Beileibe keine Traditionalistin sei sie, nein,<br />

son<strong>der</strong>n einfach eine Frau, welche das Kulturwissen rund um Trachten<br />

weitervermitteln will. Zwar ist die blaue o<strong>der</strong> rostrote Sonntagstracht in<br />

Graubünden eigentlich aus <strong>der</strong> schwarzen Tracht heraus entstanden, <strong>der</strong><br />

Kirchen­ o<strong>der</strong> Trauertracht, die man zu Begräbnissen trug. Aber wie sich<br />

zeigt, eignen sich Trachten auch für die schönen Momente im Leben. Und<br />

sie erzählen Geschichten, die das Leben schreibt – und begleiten einen von<br />

<strong>der</strong> Geburt bis zum Tode. Auf dem Nähtisch von Eva Durisch liegt nämlich<br />

eine zweite Tracht. Überall sind Nähte aufgetrennt, neue abgesteckt, dazwischen<br />

schaut ein Gerippe aus Fischbein­ o<strong>der</strong> feinen Metallstäbchen<br />

hervor. Was ist passiert? «Ich än<strong>der</strong>e hier das Oberteil einer Tracht ab. <strong>Das</strong><br />

ist fast wie eine Tracht neu schnei<strong>der</strong>n. Drei Nummern kleiner soll sie wer­<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Jede Tracht ist ein<br />

Unikat – auch <strong>der</strong><br />

Stickerei wegen.<br />

Eva Durisch<br />

entwirft für jede<br />

Tracht ein neues<br />

Muster.


den. <strong>Das</strong> heisst: alles raustrennen», erklärt Eva Durisch. Wieso abän<strong>der</strong>n<br />

statt neu machen? «Weil diese Tracht ein Erbstück ist. Die Trauzeugin hat<br />

sie von ihrer Mutter geschenkt erhalten.» Die Tradition lebt weiter. Schnitt.<br />

Buchstäblich ein Lehrstück<br />

Wie denn ihre erste Tracht ausgesehen habe, will ich wissen. Nichts sei<br />

ihr geschenkt worden. Sprich: Auch die Meisterin des Fachs hat sich ihre<br />

Sporen abverdienen müssen. Und weil die gelernte Schnei<strong>der</strong>in es einst<br />

hatte wissen wollen, griff sie zu Fingerhut, Nadel und Faden und nähte<br />

eigenhändig ihr Meisterwerk, das zugleich ihr Lehrstück war. Denn Eva<br />

Durisch, die Damenschnei<strong>der</strong>in gelernt hatte, also eigentlich Couture, war<br />

schon immer von Trachten fasziniert. Sie stammt aus einer grossen Familie<br />

aus dem Schanfigg, jenem Tal, das sich von Chur nach Arosa erstreckt. Aus<br />

Castiel, genau genommen. Und weil die Mutter ihr keine Tracht vermacht<br />

hatte, machte sie aus <strong>der</strong> Not eine Tugend und schnei<strong>der</strong>te sich auf die<br />

Lehrabschlussprüfung ihre erste Tracht. Ihre ureigene Tracht. «Ich kam mir<br />

darin vor wie eine Königin.» Schnitt.<br />

45


46<br />

Heimatverbunden, weit gereist<br />

Heute hat sie alle Fäden in <strong>der</strong> Hand, wenn es um Trachten in Graubünden<br />

geht. Sie ist ein wandelndes Lexikon. Jedes Schnittmuster, jedes Dessin,<br />

jedes Detail kennt sie, ob Werktags­ o<strong>der</strong> Sonntagstracht. «Schauen Sie:<br />

<strong>Das</strong> erste illustrierte Trachtenbuch in Graubünden erschien zur Calvenfeier<br />

im Jahre 1899. Mir wurde es einst für 600 Franken angeboten, aber ­ noch<br />

schöner: Ich erhielt es später geschenkt», erzählt Durisch stolz. 1992 hat<br />

Durisch mit Kolleginnen <strong>der</strong> Bündner Trachtenvereinigung die komplizierten<br />

Richtlinien, wie eine richtige Bündner Tracht hergestellt und genäht werden<br />

muss, überarbeitet. Satz für Satz verständlicher gemacht. Ordner reiht sich<br />

an Ordner in ihrem Atelier. Damit auch die jungen Leute wie<strong>der</strong> Trachten<br />

schnei<strong>der</strong>n. Eine Sonntagstracht ist in Graubünden überall gleich aufgebaut,<br />

sie hat blau, schwarz und rostrot zu sein. Wobei sie eigentlich ursprünglich<br />

rot war, zumindest bei den damaligen Bäuerinnen. Die Bündner<br />

Arbeitstracht hingegen ist braun, grün, rot o<strong>der</strong> blau. Die Hauptmaterialien<br />

www.rhb.ch/contura


sind Wolle und Leinen für die Werktagstracht, für die Sonntagskleidung ver­<br />

wendet man Seide. Und was kostet so eine Tracht? Bei einer Festtagstracht<br />

muss Frau mit rund 8000 Franken (wohlgemerkt: ohne Schmuck) rechnen,<br />

eine Churer Tracht kann gut und gerne 10 000 Franken<br />

«Reich wird man kosten. Rund 100 bis 120 Näh­ und weitere 150 Stick­<br />

mit dem Schnei<strong>der</strong>n stunden stecken in einem solchen Werk. «Wir arbeiten<br />

zu einem Stundenlohn von knapp 20 Franken. Da können<br />

von Trachten nicht.<br />

Sie selber rechnen. Reich wird man damit nicht. Aber wir<br />

Wir sind alles<br />

sind ja eh alle Idealistinnen.» Es ist schwierig, neue Leu­<br />

Idea listinnen.» te zu finden, die das Handwerk erlernen wollen. In Kur­<br />

Eva Durisch<br />

sen geben Eva Durisch und an<strong>der</strong>e ausgebildete Damenschnei<strong>der</strong>innen<br />

ihr Profiwissen an junge Schnei<strong>der</strong>innen<br />

weiter. Und was geschieht mit dem Sackgeld? «Ich nähe, um zu reisen.<br />

Mexiko. Teneriffa. Und natürlich ans internationale Trachtenfest in Karlsruhe.»<br />

Schliesslich will die Schweiz, will Graubünden vertreten sein. Schnitt.<br />

Keine halben Sachen – keine Uniform<br />

Swissness zieht, Edelweiss, Landhausstil sowie Heidi<br />

und Co. sind in. Eine ganze Souvenirindustrie ist rund<br />

um den Heimatstil herum entstanden. Diese Zeitgeistverschnitte<br />

mit Trachten­ und Dirndlelementen<br />

mag Eva Durisch gar nicht: «Schliesslich verziert man<br />

ein Engadiner Haus auch nicht mit violetten Fensterläden»,<br />

meint sie pointiert. Sie ist eine Puristin, aus<br />

vollster Überzeugung und im besten Sinne des Wortes.<br />

Und was ist <strong>der</strong> Unterschied zwischen einer Tracht und<br />

einer Uniform? Hat denn nicht jede Tracht auch etwas<br />

von einer Uniform an sich? «Ja und nein», meint Eva<br />

Durisch. Die Tracht sei im Prinzip eine allgemeine Gebrauchskleidung,<br />

die im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t entstanden<br />

ist. Als Basis diente das Mie<strong>der</strong>. Eine Uniform hingegen<br />

sei für spezifische Anlässe o<strong>der</strong> Umfel<strong>der</strong> konzipiert.<br />

Zum Beispiel fürs Militär. O<strong>der</strong> eben als Merkmal eines<br />

Unternehmens wie <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>.<br />

Eine Tracht fürs Leben:<br />

Eva Durisch mit dem neuesten<br />

Prachtstück.<br />

47


Was machen eigentlich …<br />

… Kajak-Lehrer aus<br />

<strong>der</strong> Rheinschlucht<br />

im Winter?<br />

48<br />

Während <strong>der</strong> Saison von Mai bis Anfang Oktober haben die Paddler<br />

in <strong>der</strong> Rheinschlucht, dem Grand Canyon <strong>der</strong> Schweiz, alle Hände voll<br />

zu tun. Kajak-Kurse sind dabei nur ein Angebot unter vielen – Kana-<br />

dier-, Funyak- und Rafting-Touren zählen ebenso dazu. «Während<br />

<strong>der</strong> Saison arbeiten bei uns zehn Personen Vollzeit, sogar mehr als<br />

100 Prozent», erklärt Thomas Rogenmoser, Teilhaber <strong>der</strong> Kanuschule<br />

Versam. «Zu Spitzenzeiten im Juli und August stehen nochmals rund<br />

20 Personen auf Abruf bereit, vor allem am Wochenende.»<br />

Der Vor<strong>der</strong>rhein ist beliebt bei Freizeitsportlern und passionierten Wild-<br />

wassercracks – und Kajak-Lehrer für viele Besucher ein abenteuerlicher<br />

(Traum-)Beruf. <strong>Das</strong> sieht auch Thomas Rogenmoser so: «Wir haben unser<br />

Hobby zum Beruf gemacht, egal, wie abgedroschen das klingen mag.»<br />

Nur <strong>der</strong> gelernte Elektroniker und die zwei an<strong>der</strong>en Teilhaber arbeiten das<br />

ganze Jahr hindurch in <strong>der</strong> Kanuschule Versam. Die saisonalen Arbeits-<br />

kräfte verbringen die kalte Jahreszeit ganz unterschiedlich: Vom Naturwis-<br />

senschaftler über den Chefkoch bis zum Prediger gehen viele Paddler im<br />

www.rhb.ch/contura


In Aktion: Kajak-Lehrer<br />

Kees van Kuipers in<br />

seinem Element.<br />

Winter ihrem ganz normalen Beruf nach. Es gibt aber auch an<strong>der</strong>e. Jene,<br />

die über den Winter nach Südamerika fl iegen und ihrer liebsten Freizeit-<br />

beschäftigung nachgehen: dem Kajakfahren.<br />

Von Versam nach Venezuela<br />

«In Graubünden ist das Paddeln mein Beruf. Nach <strong>der</strong> Saison zieht es mich<br />

nach Südamerika. Dort ist es mein Hobby», erklärt <strong>der</strong> Hollän<strong>der</strong> Kees van<br />

Kuipers. Jenseits des Atlantiks ist <strong>der</strong> passionierte Kajak-Fahrer unterwegs<br />

auf dem ganzen Subkontinent – egal ob in Kolumbien, Ecuador, Chile o<strong>der</strong><br />

Venezuela. «In Südamerika bin ich rund vier Monate mit dem Kajak unterunterwegs. Hier treff e ich meine Freunde aus <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt.» Die Vorfreude ist van Kuipers anzumerken.<br />

Ruinaulta-Ticket: Reissende Am wichtigsten ist ihm dabei die Abwechslung.<br />

Bäche, skurrile Sandsteintür-<br />

Paddeln, picknicken, paddeln, am Strand liegen,<br />

me, weite Wäl<strong>der</strong>: Erforschen<br />

Sie die monumentale Rhein-<br />

surfen, paddeln, grillieren, paddeln und im Zelt<br />

schlucht. �� 776<br />

übernachten. <strong>Das</strong> Abenteuer ruft: Immer wie<strong>der</strong><br />

gibt es neue Flüsse zu entdecken. Da kommt es<br />

schon einmal vor, dass sich die Kajak-Fahrer drei<br />

Tage durch den kolumbianischen Dschungel kämpfen, weil sie im Fluss die<br />

falsche Abzweigung genommen haben. «<strong>Das</strong> ist aber die Ausnahme. Eine<br />

gute Vorbereitung ist das A und O. Wir sprechen mit Fischern, um mehr<br />

über den Flusslauf zu erfahren, und die Bauern erklären uns, wo es Trinkwasser<br />

zu fi nden gibt. <strong>Das</strong> ist einiges komplizierter als am Vor<strong>der</strong>rhein:<br />

In Südamerika verlaufen keine Schienen dem ganzen<br />

Fluss entlang», witzelt <strong>der</strong> Hollän<strong>der</strong>. Aber auch dort<br />

reist man wenn möglich mit öff entlichen Verkehrsmitteln<br />

o<strong>der</strong> nimmt zur Not ein Taxi. «Manchmal hält<br />

<strong>der</strong> Bus nicht. <strong>Das</strong> macht aber gar nichts, denn Zeit<br />

hat man in Südamerika genug», erklärt er. Er warte<br />

gerne stundenlang auf die nächste Fahrgelegenheit.<br />

So habe er Zeit, mit an<strong>der</strong>en Kajak-Verrückten<br />

zu plau<strong>der</strong>n. Und was macht Kees van Kuipers nach<br />

seinem Abenteueraufenthalt in Südamerika? «Ferien. Thomas Rogenmoser,<br />

Am liebsten am Strand.»<br />

Teilhaber <strong>der</strong> Kanuschule Versam.<br />

49


Nächster Halt<br />

Vinschgau:<br />

Paradies jenseits<br />

des Prellbocks<br />

50<br />

www.rhb.ch/contura


Grenzverkehr: Ins Münstertal<br />

und durch den<br />

Vinschgau nach Meran<br />

o<strong>der</strong> aber zum Shoppen<br />

nach Livigno. �� 705<br />

In Scuol ist die <strong>Bahn</strong>reise beendet. Und zwar nicht irgendeine be-<br />

liebige <strong>Bahn</strong>reise, nein, sie alle: Hier enden die Gleise <strong>der</strong> RhB.<br />

Projekte, die <strong>Bahn</strong>strecke bis in den Vinschgau zu verlängern, exis-<br />

tieren zwar, wurden aber (noch) nicht umgesetzt – und dabei gibt<br />

es auf dieser Strecke so viel zu sehen und zu erleben!<br />

Keine 20 Kilometer sind es von Scuol bis zur italienischen Grenze. Ein Katzensprung<br />

könnte man meinen. Und doch eine Hürde, die – zumindest mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Bahn</strong> – nicht so einfach zu nehmen ist. In Scuol ist nämlich Endstation:<br />

Eine <strong>Bahn</strong>verbindung zwischen dem Engadin und dem Südtiroler Vinschgau<br />

existiert nicht. Seit 2009 setzt sich das «Internationale Aktionskomitee<br />

<strong>Bahn</strong>verbindung Engadin–Vinschgau» dafür ein, diese Lücke im europäischen<br />

Eisenbahnnetz zu schliessen. Seit letztem Herbst ist allerdings bekannt,<br />

dass dieses Projekt von <strong>der</strong> Bündner Regierung vorläufi g zurückgestellt<br />

wurde. Aber keine Sorge, dank <strong>der</strong> RhB und ihren Partnern gelangen<br />

Reisende trotzdem in den Vinschgau: per Postauto und Bus von Scuol o<strong>der</strong><br />

Zernez bis nach Mals, von wo es mit <strong>der</strong> neuen Vinschgerbahn weitergeht.<br />

Übrigens: Graubünden und den Vinschgau verbindet eine jahrhun<strong>der</strong>tealte<br />

Legende. Benedetg Fontana, <strong>der</strong> politische Vermittler und Schweizer<br />

Hauptmann auf <strong>der</strong> Fürstenburg im Vinschgau, tat sich im Schwabenkrieg<br />

1499 heldenhaft hervor: In <strong>der</strong> Schlacht an <strong>der</strong> Calven im Val Müstair soll<br />

er, kurz vor dem Tod, die Mitkämpfer angefeuert haben: «Heute Bündner<br />

und Bünde* o<strong>der</strong> nimmermehr.» Nach dem Helden ist auch ein RhB-Zug<br />

benannt: <strong>der</strong> Triebzug 3507 heisst Benedetg Fontana. (* Kanton Graubünden)<br />

51


U n t e r e n g a d i n<br />

◀ Zernez<br />

Scuol<br />

V a l M ü s t a i r<br />

52<br />

CH<br />

Martina Nau<strong>der</strong>s<br />

Müstair<br />

] [<br />

Mals<br />

Reschen<br />

Genusskammer in den Bergen<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Schlu<strong>der</strong>ns<br />

Laas<br />

Schlan<strong>der</strong>s<br />

V i n s c h g a u<br />

I<br />

A<br />

Latsch<br />

Kulinarisch kommen im Vinschgau sicherlich alle auf ihre Kosten:<br />

Im Frühling gibt es Spargel aus dem unteren Vinschgau und im<br />

Naturns<br />

<strong>Sommer</strong> ist es Zeit für Kirschen, Erdbeeren und Aprikosen, den so genann-<br />

ten Vinschger Marillen. Und beinahe legendär sind die Vinschger Äpfel, die<br />

einst an den Kaiserhof nach Wien und sogar an den Zarenhof in St. Peters-<br />

burg verschickt wurden. Der Apfelanbau im Vinschgau erstreckt sich von<br />

Partschins nördlich von Meran bis nach Schlu<strong>der</strong>ns im mittleren Vinsch-<br />

gau. Die klimatischen Bedingungen des Tales und die vielen Sonnentage<br />

begünstigen das Wachstum beliebter Apfelsorten, wie beispielsweise von<br />

Golden Delicious.<br />

Von Rittern und Mönchen<br />

Wer sich für mittelalterliche Kultur interessiert, muss im Vinschgau wohl<br />

mehrmals Halt machen. Zum Beispiel in <strong>der</strong> Nähe des Reschenpasses, wo<br />

die Etsch ihren Ursprung hat und ein einsamer Kirchturm aus dem Wasser<br />

des Stausees ragt. O<strong>der</strong> im Benediktinerkloster Marienberg in Burgeis.<br />

Auch das Schloss Churburg bei Schlu<strong>der</strong>ns mit dem Arkadengang und <strong>der</strong><br />

grössten Sammlung an Ritterrüstungen Europas lohnt den Besuch, genauso<br />

wie Reinhold Messners Schloss Juval.<br />

———— Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

———— PostAuto<br />

———— Vinschgerbahn<br />

———— SAD-Bus<br />

Meran<br />

Lana


Dolcefarniente<br />

Bereits seit vielen Jahrhun<strong>der</strong>ten ist Meran beim Adel für sein mildes und<br />

wohltuendes Klima bekannt. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit entwickelten die Meraner<br />

ihre Kurkompetenz geschickt weiter. So wurde aus dem Klimakurort 1940<br />

auch ein Thermalkurort, Anfang <strong>der</strong> 70er-Jahre entstand das Kurbad Meran,<br />

und im Dezember 2005 wurde schliesslich die Therme Meran eröff net<br />

– mit einem vom weltbekannten Designer Matteo Thun gestalteten Innenleben.<br />

Zu den bekanntesten Meran-Liebhabern aus früheren Zeiten zählen<br />

übrigens Kaiserin Sissi von Österreich sowie die Schriftsteller Morgenstern,<br />

Rilke, Schnitzler und Kafka.<br />

<strong>Das</strong> weisse Gold<br />

Ein ganz beson<strong>der</strong>es Vinschger Unikat stammt aus Laas und Göfl an: <strong>der</strong><br />

weisse Marmor, <strong>der</strong> seit <strong>der</strong> Antike am Nör<strong>der</strong>sberg abgebaut wird. Im<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde <strong>der</strong> Laaser Marmor in neoklassizistischen Prachtbauten<br />

in Metropolen wie Wien, London, Rom o<strong>der</strong> Berlin verarbeitet –<br />

und die Halle des Hauptbahnhofes in New York ist ebenfalls mit diesem<br />

Stein bestückt. Der älteste Nachweis über die Verwendung von Laaser<br />

Marmor ausserhalb Tirols fi ndet sich allerdings in Chur: Der Churer Präses<br />

Viktor liess um 720 n. Chr. aus dem Vinschgau einen Marmorgrabstein<br />

herbeischaff en. Bekannt ist auch die Marmorstatue von Karl dem Grossen<br />

im Kloster St. Johann in Müstair, das seit 1983 zum Weltkulturerbe <strong>der</strong><br />

UNESCO gehört.<br />

Einkaufsausfl ug nach Livigno<br />

<strong>Das</strong> italienische Livigno, nur wenige Kilometer hinter <strong>der</strong> Schweizer Grenze,<br />

ist bekannt als zollfreies Einkaufsparadies. Mit dem Postauto ab Zernez<br />

ist das Städtchen in weniger als einer Stunde zu erreichen! Von Zernez via<br />

Punt La Drossa geht es durch den Tunnel, über die Staumauer <strong>der</strong> Engadiner<br />

Kraftwerke zur italienischen Grenze und entlang dem Stausee nach Livigno.<br />

Der Sport- und Ferienort ist ideal für den Kauf von Parfüm und Spirituosen,<br />

Elektronik, Sportartikel und Luxusmarken.<br />

53


54<br />

Wir stellen vor<br />

As 1141 alias Alpine Classic Pullman<br />

Der Alpine Classic Pullman ist mehr als bequeme Fauteuils, kostbares Teak-<br />

holz, Messing und Damast: Der Alpine Classic Pullman ist Eisenbahnge-<br />

schichte. Die Rhätische <strong>Bahn</strong> ist im Besitz <strong>der</strong> vier Pullman-Wagen As 1141<br />

bis 1144 aus den 1930er-Jahren. Noch heute trifft man die Klassiker dann<br />

und wann auf den Gleisen an.<br />

Charterwagen gesucht? Die vier Wagen mit je 32<br />

Sitzplätzen bieten perfektes Ambiente für Firmen- Der Name ist Programm: George Mortimer<br />

ausflüge, Geburtstagsreisen, Kundenanlässe o<strong>der</strong> Pullman, geboren im Bundesstaat New York<br />

Hochzeitsgesellschaften. Ideal kombinierbar mit am 3. März 1831. Der amerikanische Erfin-<br />

weiteren Wagen wie beispielsweise <strong>der</strong> Piano Bar:<br />

<strong>der</strong> entwickelte ab 1858 den komfortablen<br />

www.rhb.ch/charterwagen<br />

Schlafwagen «Pionier». Der luxuriöse Waggon<br />

kostete mehr als fünfmal so viel wie ein üblicher<br />

<strong>Bahn</strong>wagen. Trotzdem gelang Pullman <strong>der</strong> Durchbruch: Er arrangierte, dass <strong>der</strong><br />

Leichnam von Abraham Lincoln in einem Pullman-Schlafwagen von Washington D.C.<br />

nach Springfield überführt wurde. Für den Pionier begradigten die Eisenbahnunternehmen<br />

eigens Kurven und passten Perrons an. Ganz so alt ist <strong>der</strong> Alpine Classic<br />

Pullman <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> nicht: Die Wagen bezaubern im Art-déco-Stil des frühen<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Gemeinsam mit dem Verein «Pro Salonwagen RhB» wurden<br />

die Zeitzeugen stilgerecht restauriert. Mittlerweile verkehren die Pullman-Wagen<br />

zwischen St. Moritz und Zermatt o<strong>der</strong> Pontresina und Tirano. Gezogen werden sie<br />

meistens von einem weiteren Klassiker: <strong>der</strong> berühmten Krokodil-Lok.<br />

www.rhb.ch/contura


Berühmte Namen<br />

Alberto Giacometti<br />

Alberto Giacometti wäre «3510» gefahren. Dies ist die Nummer des ALLEGRA-<br />

Triebzugs, <strong>der</strong> dem Bündner Ehrenmann gewidmet ist. Giacometti (1901 bis<br />

1966) zählt zu den bedeutendsten Bildhauern und Malern <strong>der</strong> Schweiz im<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>t. Sein markantes Gesicht kennen alle Schweizerinnen und<br />

Schweizer: Es ziert die 100-Franken-Note.<br />

Am Anfang von Alberto Giacomettis erfolgreichem Künstlerleben steht das Bergdorf<br />

Borgonovo im Bergell, wo er geboren wurde. Schon mit 18 Jahren zog es ihn nach<br />

Genf, wo er Kunst studierte. Über Umwege liess sich Giacometti schliesslich in Pa-<br />

ris nie<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> Künstlermetropole richtete er sein erstes Atelier ein. Der Bündner<br />

kam mit namhaften Künstlern zusammen und durchlebte die Epochen des Kubis-<br />

mus, des Surrealismus sowie <strong>der</strong> Neuzeit. Giacometti widmete sich immer wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Malerei, wurde aber vor allem durch seine Skulpturen bekannt. Dabei versuchte<br />

er, die Menschen o<strong>der</strong> einzelne Körperteile in verschiedenen Distanzen abzubil-<br />

den. Seine berühmtesten Werke stellen sehr schmale und hohe Figuren dar, meist<br />

aus metallenen Materialien o<strong>der</strong> aus Gips. Einige seiner wichtigen Werke stehen im<br />

Kunstmuseum in Chur.<br />

Lebenslang heimatverbunden<br />

Zwar lebte und arbeitete Alberto Giacometti mehrheitlich in Paris, kehrte aber immer<br />

wie<strong>der</strong> in seine Heimat im Bergell zurück, um seine Familie zu besuchen und sich von<br />

<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen Landschaft und Natur inspirieren zu lassen. An <strong>der</strong> Loëstrasse<br />

in Chur erhielt Giacometti sein erstes skulpturales Denkmal. Es ist eine Hommage<br />

an den Künstler und macht die Biegung<br />

an <strong>der</strong> Loëstrasse zu einem Ort <strong>der</strong> Erinnerung.<br />

Genauso <strong>der</strong> ALLEGRA-Triebzug<br />

3510. Hier fühlen sich die Passagiere<br />

dem grossen Schweizer Künstler und<br />

«seinem» Graubünden ein Stück näher.<br />

Freizeit-Bons: Damit<br />

kommen Sie günstig zu<br />

Klassikern aus Kunst<br />

und Kultur. �� 2186<br />

55


56<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Streckennetz<br />

Höhepunkte <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Rheinschlucht<br />

Langwieserviadukt<br />

Landwasserviadukt<br />

Wiesnerviadukt<br />

Albulaviadukte und -kehrtunnels<br />

Ospizio Bernina<br />

Kreisviadukt Brusio<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Genève<br />

Oberalppass<br />

An<strong>der</strong>matt<br />

Visp<br />

Zermatt<br />

Basel<br />

Bern<br />

N<br />

SCHWEIZ<br />

Zermatt<br />

Zürich<br />

Chur<br />

Graubünden<br />

Lugano<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Disentis/<br />

Mustér<br />

SCHWEIZ<br />

SWITZERLAND<br />

SVIZZERA<br />

Sedrun<br />

Rueun<br />

Waltensburg-Vuorz<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Trun<br />

Rabius-Surrein<br />

Vor<strong>der</strong>rhein<br />

S u r s e l v a<br />

Lukmanier<br />

Biasca<br />

Lugano<br />

Bellinzona<br />

Lugano<br />

Milano<br />

Castrisch<br />

Ilanz<br />

Ve<br />

Valendas-Sa<br />

Vals<br />

San Bernardino


Flims Trin<br />

rsam-Safien<br />

gogn<br />

1<br />

Calanda<br />

2806 m<br />

Zürich<br />

St. Gallen<br />

Landquart Ried<br />

Igis<br />

Zizers<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Haldenstein<br />

Chur Wiesental<br />

Chur West<br />

Felsberg<br />

Domat/Ems<br />

Ems Werk<br />

Bonaduz<br />

Rhäzüns<br />

Rothenbrunnen<br />

Rodels-Realta<br />

Cazis<br />

Piz Beverin<br />

2998 m<br />

Reichenau-<br />

Tamins<br />

Thusis<br />

Hinterrhein<br />

Rhein/Rhine/Reno<br />

Chiavenna<br />

Lugano<br />

Landquart<br />

Chur<br />

Tiefencastel<br />

Plessur<br />

Weisshorn<br />

2806 m<br />

Lenzerheide<br />

Savognin<br />

Malans<br />

Seewis-Valzeina<br />

Grüsch<br />

Schiers<br />

Furna<br />

Jenaz<br />

Fi<strong>der</strong>is<br />

Chur Stadt<br />

Küblis<br />

Lüen-Castiel<br />

St. Peter-Molinis<br />

Saas<br />

Peist<br />

Klosters Dorf<br />

Langwies<br />

Litzirüti<br />

Arosa<br />

3<br />

Filisur<br />

P r ä t t i g a u<br />

2<br />

Bergün/Bravuogn<br />

Preda<br />

Landwasser<br />

Landquart<br />

Albula Tunnel<br />

Samedan<br />

St. Moritz<br />

Davos Platz<br />

Davos Frauenkirch<br />

Davos Glaris<br />

Davos Monstein<br />

Davos Wiesen<br />

Piz Ela<br />

3339 m<br />

Piz Nair<br />

3057 m<br />

Maloja<br />

4<br />

5<br />

Spinas<br />

Celerina<br />

Pontresina<br />

Klosters Platz<br />

Cavadürli<br />

Davos Laret<br />

Davos Wolfgang<br />

Davos Dorf<br />

Celerina Staz<br />

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5 Tagen Graubünden<br />

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Vereina Tunnel<br />

Zuoz<br />

Madulain<br />

La Punt Chamues-ch<br />

O b e r e n g a d i n<br />

Bever<br />

Punt Muragl<br />

Punt Muragl Staz<br />

Surovas<br />

Morteratsch<br />

Bernina Suot<br />

Piz Bernina<br />

4049 m<br />

Piz Palü<br />

3905 m<br />

Piz Linard<br />

3411 m<br />

Valposchiavo<br />

ÖST ÖSTERREICH<br />

AUSTRIA<br />

AUSTRIA<br />

Susch<br />

Sagliains<br />

Zernez<br />

Cinuos-chel-Brail<br />

S-chanf<br />

Muottas Muragl<br />

2450 m<br />

6<br />

Berninapass<br />

Lugano<br />

Poschiavo<br />

Ftan<br />

Ardez<br />

Guarda<br />

Lavin<br />

U n t e r e n g a d i n<br />

Na tiona lpa rk<br />

Livigno<br />

Bernina Diavolezza<br />

Bernina Lagalb<br />

Ospizio Bernina<br />

Alp Grüm<br />

Cavaglia<br />

Ca<strong>der</strong>a<br />

Privilasco<br />

7<br />

Li Curt<br />

Le Prese<br />

Miralago<br />

Brusio<br />

Campascio<br />

Campocologno<br />

Tirano<br />

Edolo<br />

Val Camonica<br />

Brescia<br />

Samnaun<br />

Inn<br />

Scuol-Tarasp<br />

Müstair<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

UNESCO Welterbe RhB<br />

Post Auto / Bus<br />

Bernina Express Bus<br />

ITALIEN<br />

ITALY<br />

ITALIA<br />

Landeck<br />

Mals<br />

Meran<br />

57


58<br />

Gut zu wissen<br />

Der Zug als Kraftwerk<br />

Wie vier bergab fahrende Züge einen Zug den Berg hinaufziehen<br />

Damit die Züge <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> die oft steilen Strecken den Berg hoch<br />

fahren können, benötigen sie Energie. Diese Energie erhalten die Lokomotiven<br />

und Züge vom Stromnetz, an das sie via Fahrleitungen – also<br />

Oberleitungen o<strong>der</strong> Stromschienen – angeschlossen sind. Aber die RhB<br />

verbraucht auf ihren Fahrten nicht nur Strom und Energie, nein, sie produziert<br />

auch Energie. Die mo<strong>der</strong>nen Lokomotiven des Typs Ge 4/4 III und<br />

die neuen ALLEGRA-Triebzüge sind wie kleine Kraftwerke. Doch wie funktioniert<br />

das genau?<br />

Praktisch: Die Kraft <strong>der</strong> Bremsen nutzen<br />

Die RhB-Lokomotiven <strong>der</strong> neueren Generation und die neuen ALLEGRA-<br />

Triebzüge sind mit sogenannten Nutzbremsen ausgestattet: Bremst die<br />

Maschine, wird die dabei entstehende Wärme – die Bewegungsenergie<br />

– dank dieser speziellen Bremsen in elektrische Energie zurückverwandelt.<br />

Diese wie<strong>der</strong>gewonnene Energie wird direkt zurück ins Stromnetz<br />

eingespeist, sodass damit wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Lokomotiven und Züge in Fahrt<br />

gebracht werden können. <strong>Das</strong> heisst konkret: Vier bergab fahrende Züge<br />

erzeugen beim Bremsen so viel Energie, dass damit ein Zug den Berg hoch<br />

fahren kann. Dieses Prinzip <strong>der</strong> Energierückgewinnung nennt sich Rekuperation,<br />

ein Begriff aus dem Lateinischen: «recuperare» bedeutet «wie<strong>der</strong>erlangen»,<br />

«wie<strong>der</strong>gewinnen».<br />

Energierückgewinnung beim Velo<br />

<strong>Das</strong> Pedelec, eine Art des Elektrovelos, wird<br />

von einem Elektromotor unterstützt, wenn<br />

<strong>der</strong> Fahrer in die Pedale tritt. Dieser Elek tromotor<br />

wird durch einen Akku betrieben,<br />

<strong>der</strong> regelmässig aufgeladen werden muss.<br />

Wie bei den RhB-Loks gibt es auch hier<br />

Modelle, die zur Rekuperation fähig sind:<br />

Einige Elek tro mo toren nutzen die beim<br />

Bremsen erzeugte Energie und speisen sie<br />

zurück in den Motor, statt sie un genutzt als<br />

Wärme an die Umgebung abzugeben. So<br />

bleibt auch <strong>der</strong> Akku des Pedelecs länger fi t.<br />

www.rhb.ch/contura


➔<br />

4x<br />

Technik und Mensch<br />

1x ➔<br />

Die neuen Züge <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

sind wie kleine Kraftwerke: Sie erzeugen<br />

beim Bremsen elektrische Energie.<br />

Wie viel Energie wie<strong>der</strong>gewonnen werden kann, hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab. Neben neuem, energieeffizientem Rollmaterial – <strong>der</strong> Loko-<br />

motiven und Züge – ist zum Beispiel auch <strong>der</strong> Standort <strong>der</strong> Lok entschei-<br />

dend: Um möglichst viel Energie rekuperieren zu können, sollte die Lok<br />

bei <strong>der</strong> Talfahrt am hinteren Zugsende stehen. Aber auch <strong>der</strong> Mensch trägt<br />

seinen Teil dazu bei: Die Schulung von Lokführern und weiteren Arbeiten-<br />

den im Fahrbetrieb soll noch grössere Energieeinsparungen ermöglichen.<br />

Übrigens: Rekuperation gibt es nicht nur bei <strong>der</strong> Eisenbahn, son<strong>der</strong>n auch<br />

bei Bussen, Trams o<strong>der</strong> Autos. Während bei Bus und Tram die Energie wie<br />

bei <strong>der</strong> RhB via Fahrleitungen zurück ins Stromnetz gelangt, wird bei Elektro-<br />

o<strong>der</strong> Hybridautos mit Nutzbremsen die entstehende Energie in einen<br />

Energiespeicher im Fahrzeug geleitet und von dort wie<strong>der</strong> verteilt.<br />

59


Wettbewerb<br />

Wie gut kennen Sie die RhB?<br />

Im Frühjahr 1909 begann die RhB mit den<br />

Bauarbeiten <strong>der</strong> Strecke Bever – Scuol-Tarasp.<br />

Am 28. und 29. Juni 1913 wurde die En -<br />

ga­di­nerlinie­feierlich­eröffnet.­Heute­kostet<br />

ein­einfaches­Billett­2.­Klasse­CHF­24.00.<br />

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<strong>der</strong> Fahrschein preisgünstiger.<br />

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Die Rätselfrage:<br />

Wie viel kostete vor 100 Jahren ein Billett<br />

2. Klasse von Bever nach Scuol-Tarasp?<br />

a)­­CHF­4.00­ b)­­CHF­11.40<br />

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Postkarte­an:­Rhätische­<strong>Bahn</strong>,­Marketing­Kommunikation­&­E-Business,­<strong>Bahn</strong>hofstrasse­25,­7002­Chur.<br />

Die Teilnahme ist gratis und unverbindlich. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung <strong>der</strong> Preise<br />

ist nicht möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und <strong>der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die<br />

persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.


Für Ihre Agenda<br />

Die Veranstaltungen auf einen Blick<br />

Bernina Express Bus<br />

29. März bis 20. Oktober <strong>2013</strong><br />

Für mehr Italianità: Mit dem Bernina Express<br />

Bus reisen Sie von Tirano aussichtsreich<br />

weiter nach Lugano – o<strong>der</strong> umgekehrt.<br />

▶­▶­1875<br />

Erlebniszug Albula (jeden Sonntag)<br />

2. Juni bis 1. September <strong>2013</strong><br />

Ab ins <strong>Bahn</strong>paradies im UNESCO Welterbe RhB:<br />

mit­den­nostalgischen­Holz-­und­den­offenen­<br />

Aussichtswagen. ▶­▶­1856<br />

100 Jahre Bever – Scuol-Tarasp<br />

29. / 30. Juni <strong>2013</strong><br />

Die RhB feiert das Streckenjubiläum<br />

Bever – Scuol-Tarasp mit einer bunten Mischung<br />

aus Natur, Kultur, Sprache und Technik.<br />

▶­▶ 2082<br />

Clà Ferrovia – <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-Kondukteur<br />

20. / 21. April sowie 19. / 20. Oktober <strong>2013</strong><br />

Unterwegs zu Abenteuern mit dem<br />

Kin<strong>der</strong>-Kondukteur <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

und Linard Bardill. ▶­▶­1580<br />

61


62<br />

RhB handlich<br />

Broschüren und Erlebniskarten<br />

D E F I<br />

www.berninaexpress.ch<br />

Bernina Express<br />

Chur / Davos / St. Moritz — Tirano — Lugano<br />

Frühling / <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Contura</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

de | en | it | fr<br />

The slowest express train in the world<br />

Aus Berufung UNESCO Welterbe RhB Botschafterin<br />

Herr <strong>der</strong> Lüfte Unterwegs auf <strong>der</strong> Und ewig<br />

und <strong>der</strong> Gleise Via Albula / Bernina grüsst Heidi<br />

<strong>Contura</strong>_<strong>Sommer</strong>_<strong>2013</strong>_DE.indd 1 06.02.13 15:02<br />

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Es zischt und dampft, es pfeift und raucht:<br />

Die Krokodillok mit Baujahr 1926 setzt sich<br />

Davon träumt je<strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>freund: Mit einem<br />

Man nehme: Eine zauberhafte Bündner<br />

Hier geht jedem ein Licht auf: Bei Vollmond<br />

Im Prättigau, im Landwassertal und in <strong>der</strong><br />

schleu<strong>der</strong> Xrot 9213 aus dem Jahr 1910<br />

in Bewegung – mit dem Erlebniszug Albula<br />

nina Pullmanzug auf <strong>der</strong> UNESCO Welter-<br />

Land schaft, gute Laune, ein frisch zuberei-<br />

erklimmen Gäste die Bernina mit <strong>der</strong> RhB.<br />

im Schlepptau. Immer sonntags reisen Sie<br />

RhB-Lokomotive durch das Albulatal o<strong>der</strong><br />

bestrecke Pontresina – Tirano. Erfahren Sie<br />

tetes Menü und einen zuvorkommenden<br />

Nach einem Einstimmungsapéro im Panocken<br />

ist eine historische Zugkomposition<br />

mauern an <strong>der</strong> Bernina. Bei <strong>der</strong> Schneeräu-<br />

in den nostalgischen Holz- und den offe-<br />

über die höchste <strong>Bahn</strong>-Transversale <strong>der</strong> Al-<br />

mehr über die Geschichte <strong>der</strong> liebevoll re-<br />

Service. Geniessen Sie Alpenpanorama und<br />

ramawagen geht’s los entlang des UNESCO<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>, Baujahr 1906 – ein<br />

mung auf <strong>der</strong> höchsten <strong>Bahn</strong>-Transversale<br />

nen Aussichtswagen mitten ins <strong>Bahn</strong>parapen,<br />

die Berninalinie. Sie steuern den Zug<br />

feine Köstlichkeiten in unserem Speise wa-<br />

Welterbes. Auf 2 091 Metern über Meer –<br />

Juwel auf Schienen. Die bezaubernden, al-<br />

<strong>der</strong> Alpen sind die Gäste <strong>der</strong> RhB mitten im<br />

dies im UNESCO Welterbe RhB: für CHF 10.00<br />

in Schlangenlinien durch schroffe Täler und<br />

restaurierten Bernina-Krokodillok.<br />

gen «Gourmino». Ob eine Gourmetreise<br />

im Restaurant Alp Grüm – wird dann das<br />

ten Züge rollen regelmässig durch das wei-<br />

Schneegestöber.<br />

mit gültigem <strong>Bahn</strong>billett.<br />

über raffi nierte Kunstbauten.<br />

o<strong>der</strong> einzigartige Themenfahrten – Lehnen<br />

Gletscherfondue serviert. Die Dämmerung<br />

te Graubünden.<br />

Sie zurück und lassen Sie es sich gut gehen.<br />

setzt ein, <strong>der</strong> Vollmond geht auf am Bünd-<br />

Die nostalgischen Pullmanzüge verkehren<br />

ner Firmament. Auf <strong>der</strong> Rückfahrt gehen<br />

Dieses Jahr führen die Dampfschneeschleu-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bahn</strong>museum Albula in Bergün zeigt<br />

Im <strong>Bahn</strong>museum Albula in Bergün testen<br />

auch als individueller Charterwagen für Ih-<br />

Preisbeispiele Themenfahrten<br />

dem Zug die Lichter aus. Klassische Musik<br />

<strong>der</strong> und die Bernina-Krokodillok einen Teil<br />

über 400 Exponate aus mehr als 100 Jahren<br />

ren Gruppenausfl ug.<br />

erklingt. Der Veltliner mundet doppelt.<br />

teur Clà Ferrovia im Dampfzug anzutreffen.<br />

<strong>der</strong> Fahrt gemeinsam durch.<br />

<strong>Bahn</strong>geschichte.<br />

lok ihre <strong>Bahn</strong>-Fähigkeiten.<br />

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Von den Gletschern zu den Palmen<br />

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die Albula- und die Berninastrecke <strong>der</strong><br />

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hinunter zu den Palmen.<br />

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Sie rollen bis zu den Wolken, durch intakte Berglandschaften,­über­mächtige­Gebirgsfl­üsse­und­vorbei­anschroff­en­Felswänden.­Die­Panoramafahrt­im­Glacier­<br />

Express durch die Schweizer Alpen prägt sich ein –<br />

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Die nächtlichen Son<strong>der</strong>fahrten<br />

3<br />

Dampfschneeschleu<strong>der</strong><br />

4<br />

Erlebniszug Albula<br />

5<br />

Führerstandsfahrten<br />

6<br />

Pullman Bernina<br />

7<br />

Pullman Express<br />

8<br />

Kulinarische Fahrten<br />

9<br />

Vollmondfahrten<br />

10<br />

Erlebniskarte<br />

UNESCO Welterbe Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

Piz Piz Piz Bernina Bernina Bernina<br />

Piz Piz Piz Palü Palü Palü<br />

Piz Piz Piz Roseg Roseg Roseg Matterhorn<br />

Matterhorn<br />

Matterhorn<br />

Piz Piz Corvatsch Corvatsch<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Alp Grüm<br />

Maloja<br />

Lago Lago Lago Lago Bianco Bianco Bianco Bianco<br />

Piz Piz Lagalb Lagalb<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da Segl Segl Segl Segl<br />

Cavaglia<br />

Ospizio<br />

Bernina<br />

Lej Lej Nair Nair<br />

Le Prese Bernina<br />

Miralago<br />

Privilasco<br />

Diavolezza<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Bernina<br />

Campascio<br />

Lagalb Bernina<br />

Suot<br />

Morteratsch<br />

Brusio<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da San San San San Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan<br />

Piz Piz Nair Nair<br />

cologno Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Celerina-<br />

Brusio Brusio<br />

Staz<br />

Muottas Muottas Muottas Muottas Muragl Muragl Muragl Muragl<br />

Corviglia Corviglia<br />

Celerina-Schlarigna<br />

En En / / Inn Inn<br />

Bever<br />

La Punt<br />

Chamues-ch<br />

Preda<br />

Lago Lago Lago Lago di di di di Livigno Livigno Livigno Livigno<br />

Zuoz Madulain<br />

Vals<br />

Ova Spin<br />

Valchava<br />

Piz Piz Kesch Kesch<br />

Piz Piz Ela Ela<br />

Ofenpass<br />

Müstair<br />

Tschierv<br />

S-chanf<br />

AlbulaAlbulaviadukteviadukte UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Cinuos-chel<br />

Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Brail<br />

Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Mals/Màlles<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Kloster Kloster Kloster Kloster St. St. St. St. Johann Johann Johann Johann<br />

Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela<br />

Poschiavo<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Alp Alp Grüm Grüm<br />

Maloja Maloja<br />

Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco<br />

Piz Piz Piz Piz Lagalb Lagalb Lagalb Lagalb<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl<br />

Cavaglia Cavaglia<br />

Ospizio Ospizio<br />

Bernina Bernina<br />

Lej Lej Lej Lej Nair Nair Nair Nair<br />

Le Prese Bernina Bernina<br />

Miralago<br />

Privilasco Privilasco<br />

Diavolezza Diavolezza<br />

Li Li Curt Curt<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Bernina Bernina<br />

Campascio Campascio<br />

Lagalb Lagalb Bernina Bernina<br />

Suot Suot<br />

Morteratsch<br />

Brusio Brusio<br />

Piz Piz Piz Nair Nair Nair<br />

Campo-<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da San San San San San San San San San San San San San San San Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan<br />

Surovas Surovas Surovas<br />

cologno cologno Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Celerina- Celerina-<br />

Brusio Brusio Brusio<br />

Staz Staz<br />

Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl<br />

Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia<br />

Punt Punt Muragl Muragl Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

En En En En / / / / Inn Inn Inn Inn<br />

Bever Bever<br />

Spinas Spinas<br />

La Punt Punt<br />

Chamues-ch<br />

Chamues-ch<br />

Preda Preda<br />

Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago di di di di di di di di di di di di di di di Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno<br />

Zuoz Madulain Madulain<br />

Vals Vals<br />

Ova Ova Spin Spin<br />

Valchava Valchava<br />

Piz Piz Piz Kesch Kesch Kesch<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Ofenpass Ofenpass<br />

Müstair Müstair<br />

Tschierv Tschierv<br />

S-chanf S-chanf<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Cinuos-chel<br />

Cinuos-chel<br />

Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Brail Brail<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Mals/Màlles<br />

Mals/Màlles<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Poschiavo<br />

Cavaglia Cavaglia Cavaglia<br />

Ospizio Ospizio Ospizio<br />

Le Le Prese Prese Prese Bernina Bernina Bernina<br />

Miralago Miralago Miralago<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Li Curt<br />

Bernina Bernina Bernina<br />

Campascio Campascio Campascio Campascio Campascio Campascio<br />

Surovas<br />

Celerina- Celerina- Celerina-<br />

Punt Muragl Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Spinas<br />

Albula- Albula- Albulaviadukte<br />

viadukte viadukte<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Poschiavo<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch<br />

Miralago Miralago Miralago<br />

Li Li Li Curt Curt Curt<br />

Campascio Campascio Campascio<br />

Suot Suot Suot<br />

Morteratsch<br />

Morteratsch<br />

Morteratsch<br />

Campo- Campo- Campo-<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Brusio Brusio Brusio<br />

Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz<br />

Vals Vals Vals<br />

Valchava Valchava Valchava<br />

Piz Piz Piz Ela Ela Ela<br />

Ofenpass Ofenpass Ofenpass<br />

S-chanf S-chanf S-chanf<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Buurametzgeta<br />

3-Gang Menü<br />

inkl. Kaffee und Gebäck 148.00<br />

Wild durch Graubünden<br />

4-Gang Menü inkl. Wein,<br />

Mineralwasser, Kaffee und Gebäck 196.00<br />

Venezia Venezia Venezia Venezia Venezia<br />

Venedig Venedig Venedig Venedig Venedig<br />

Merano Merano Merano<br />

Meran Meran Meran<br />

CampoCampo- Tirano Tirano Tirano Tirano Tirano Tirano (IT) (IT) (IT) (IT) (IT) (IT)<br />

Resciapass<br />

Resciapass<br />

Resciapass<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Unterwegs Uxxxx mit <strong>der</strong> RhB<br />

<strong>Das</strong> <strong>Das</strong>xxxxxxx Engadin von oben nach unten<br />

Glacier Express<br />

Der langsamste Schnellzug <strong>der</strong> Welt<br />

St. Moritz / Davos – Zermat t<br />

pen prägt sich ein – mit Höhepunkten am Anfang<br />

meistfotografi erte Berg, das Matterhorn. Dazwi-<br />

das urtümliche Walliser Bergtal Goms. Über Kopf-<br />

Die rollende Versuchung<br />

Tirano-Thusis<br />

122,3 km UNESCO<br />

Welterbe RhB<br />

Lugano Lugano Lugano<br />

11<br />

2<br />

staurierten Pullmanwagen und <strong>der</strong> kürzlich<br />

Pontresina – Tirano<br />

Erwachsene 80.00<br />

Halbtax 60.00<br />

GA / Kin<strong>der</strong> 40.00<br />

Geniessen Sie die Fahrt im historischen Ber-<br />

Tipp: Elegant unterwegs<br />

Roseg Roseg Roseg Roseg RRRRRRRRRRRRRRRooooooooooooooossssssssssssssseegg Val Val Val Val Vaaaaaaaaaaaaaaalllllllllllllll<br />

Rhein Rhein<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Oberalppass<br />

Oberalppass<br />

Oberalppass<br />

Savognin Savognin Savognin<br />

Vorab Vorab Vorab Vorab Vorab<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin<br />

Wiesner- Wiesner- Wiesner- Wiesner-<br />

Castrisch Castrisch Castrisch<br />

viaduktviadukt Falera Falera Falera<br />

Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris<br />

Susch<br />

Monstein Wiesen<br />

Sagliains Sagliains<br />

Susch Susch<br />

Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Wiesen Wiesen Wiesen<br />

Sagliains Sagliains<br />

Lavin Lavin Lavin<br />

Frauenkirch<br />

Frauenkirch<br />

Frauenkirch<br />

Frauenkirch<br />

Valendas-Sagogn<br />

Valendas-Sagogn<br />

Valendas-Sagogn<br />

Ardez Ardez Ardez Guarda Guarda Guarda Guarda Guarda Guarda<br />

Schatzalp Schatzalp Schatzalp Schatzalp<br />

LandwasserLandwasser-<br />

Piz Piz Linard Linard<br />

viaduktviadukt Ftan Ftan Ftan Ftan Ftan Ftan Bareigla Bareigla Bareigla Bareigla Bareigla Bareigla<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Linard Linard Linard Linard Linard Linard<br />

Alvaneu Alvaneu Bad Bad<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Weissfluh Weissfluh Weissfluh Weissfluh<br />

Tiefencastel<br />

Laax Laax Laax Laax Laax Laax<br />

Surava Surava<br />

Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Buin Buin Buin Buin Buin Buin Buin Buin<br />

Wolfgang Wolfgang Wolfgang<br />

Weisshorn Weisshorn Weisshorn Weisshorn<br />

Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee<br />

SolisSolisAutoAutoAuto- Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

viaduktviaduktverladverladverlad Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Vereina Vereina Vereina<br />

Davos Davos Davos Laret Laret Laret<br />

Rothorn Rothorn Rothorn Rothorn<br />

Lenzerheide<br />

Lenzerheide<br />

Cazis Cazis<br />

Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Litzirüti Litzirüti<br />

Rodels/Realta<br />

Rodels/Realta<br />

Selfranga Selfranga Selfranga<br />

Flims Flims Flims Flims Flims Flims<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Feldis Feldis Feldis Feldis<br />

Razén Razén<br />

Langwies Langwies Langwies Langwies Langwies<br />

LangwieserLangwieser-<br />

Cavadürli Cavadürli Cavadürli<br />

viaduktviadukt Rhäzüns Rhäzüns<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Bonaduz Bonaduz<br />

Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- TschingelTschingelTschingelTschingelTschingel- Peist Peist<br />

hörnerhörnerhörnerhörner St.Peter-Molinis St.Peter-Molinis Lüen-Castiel<br />

Lüen-Castiel<br />

Trin Trin<br />

Domat/Ems<br />

Domat/Ems Ems Ems Werk Werk<br />

Chur Chur West West<br />

Crestasee Crestasee Crestasee Crestasee<br />

Reichenau-<br />

Reichenau-<br />

Tamins Tamins<br />

Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Serneus Serneus Serneus<br />

Felsberg Felsberg<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Welterbe Welterbe Welterbe Welterbe<br />

Saas Saas Saas<br />

Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is<br />

Calanda Calanda Calanda Calanda<br />

Sardona Sardona Sardona Sardona<br />

Küblis Küblis Küblis Küblis<br />

Haldenstein<br />

Haldenstein<br />

Jenaz Jenaz Jenaz Jenaz Jenaz<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Furna Furna Furna Furna Furna Furna Furna Furna<br />

Martinsloch<br />

Martinsloch<br />

Zizers Zizers<br />

Igis Igis<br />

Landquart Landquart Ried Ried<br />

Schiers Schiers Schiers Schiers Schiers Schiers<br />

Grüsch Grüsch Grüsch Grüsch Seewis- Seewis-<br />

Malans Malans<br />

Valzeina Valzeina<br />

Auf Augenschmaus folgt Gaumenschmaus<br />

frisch aus <strong>der</strong> Bordküche direkt am Sitzplatz. O<strong>der</strong><br />

matt und halten hier und da. In An<strong>der</strong>matt<br />

Erwachsene inkl. Übernachtung<br />

im Doppelzimmer mit Frühstück 1250.00<br />

zer Alpen. Sie starten in St. Moritz o<strong>der</strong> Zer-<br />

In unserer nostalgischen Piano Bar feiern Sie<br />

Ihre Feste unterwegs – o<strong>der</strong> feiern Sie unterwegs<br />

zum Fest.<br />

In den stilecht restaurierten Alpine Classic<br />

Pullmanwagen aus den 30er Jahren reisen<br />

Sie während zwei Tagen durch die Schwei-<br />

übernachten Sie in einem gemütlichen<br />

Berggasthof, bevor Sie die berühmte Krokodillok<br />

am nächsten Tag weiter zieht.<br />

1 1⁄2<br />

⁄1<br />

St. Moritz – Zermatt, inkl.<br />

Platzreservation, 3-Gang Menü<br />

1. Klasse 330.00 203.00<br />

2. Klasse 221.00 148.50<br />

St. Moritz ab 09.15 Zermatt an 17.00<br />

Davos Platz ab 10.41 Zermatt an 18.32<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Poschiavo Poschiavo Poschiavo<br />

Livigno Livigno Livigno (IT) (IT) (IT)<br />

Zernez Zernez Zernez<br />

Klosters Klosters Klosters Klosters<br />

Klosters Klosters Klosters Dorf Dorf Dorf<br />

Elegantes Reisen<br />

9<br />

Hobby-Lokführer im Simulator <strong>der</strong> Krokodil-<br />

10<br />

Davos Davos Davos Davos Platz Platz Platz Platz<br />

Davos Davos Davos Davos Davos Davos Dorf Dorf Dorf Dorf Dorf Dorf<br />

1 inkl. Anfahrt in <strong>der</strong> 1. Kl. ⁄1 mit GA<br />

Erwachsene 850.00 800.00<br />

Fachmann steuern Sie im Führerstand einer<br />

Tipp: Übung macht den Meister<br />

An erster Stelle vorfahren<br />

8<br />

<strong>2013</strong><br />

2. Klasse, retour<br />

inkl. Erlebniszug<br />

Chur – Bergün 64.00 37.00<br />

1 1⁄2<br />

⁄1<br />

Tipp: <strong>Das</strong> Ziel – <strong>Bahn</strong>museum Albula<br />

4<br />

Pontresina<br />

Pontresina<br />

Pontresina<br />

Arosa Arosa<br />

Samedan Samedan Samedan Samedan Samedan Samedan<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

6<br />

22<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>Sommer</strong> 2012 2012<br />

Auf ins <strong>Bahn</strong>paradies<br />

Filisur Filisur Filisur Filisur Filisur Filisur Filisur Filisur<br />

<strong>Bahn</strong>erlebnisse<br />

Landquart Landquart<br />

2<br />

St.Moritz St.Moritz St.Moritz<br />

Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/<br />

Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn<br />

55<br />

Zug Zug um um Zug Zug zum zum Erlebnis Erlebnis<br />

7<br />

Tiefencastel<br />

Tiefencastel<br />

<strong>Sommer</strong> 2012<br />

Ausflugstipps<br />

Ausflugstipps<br />

Auf Entdeckungstour mit <strong>der</strong> RhB<br />

inkl. Mittagessen in Alp Grüm<br />

Erwachsene 289.00<br />

Chur Chur<br />

kämpft sich durch die meterhohen Schnee-<br />

Ein kleines Weltwun<strong>der</strong>: Die Dampfschnee-<br />

Tipp: Treffen zweier Giganten<br />

2<br />

3<br />

Ausflugstipps<br />

Ausflugstipps<br />

<strong>Sommer</strong> 2012<br />

Zug um Zug zum Erlebnis<br />

<strong>Das</strong> Bernina Ungeheuer<br />

Escursioni<br />

<strong>Sommer</strong> 2012<br />

Thusis Thusis<br />

Unsere Klassiker<br />

Unvergessliche <strong>Bahn</strong>erlebnisse<br />

1<br />

Thusis-Tirano<br />

122,3 km UNESCO<br />

Welterbe RhB<br />

<strong>Sommer</strong> 2012<br />

Erlebniswelt<br />

Ruinalta<br />

Ruinalta / / Rheinschlucht<br />

Rheinschlucht<br />

Sedrun Sedrun Sedrun Oberalpstock<br />

Oberalpstock<br />

Oberalpstock<br />

Oberalpstock<br />

Oberalpstock Göschenen Göschenen Göschenen Göschenen<br />

Tödi Tödi Tödi Tödi Tödi<br />

Ilanz Ilanz Ilanz<br />

Brig Brig Brig<br />

Disentis/ Disentis/ Disentis/<br />

Mustér Mustér Mustér Mustér Mustér Mustér<br />

UNESCO UNESCO Welterbe Welterbe RhB RhB<br />

Ausflugstipps<br />

Bernina Express<br />

lungo la valle del trenino rosso e St. Moritz<br />

Von den Gletschern zu den Palmen<br />

Zug um Zug zum Erlebnis<br />

Unsere Geheimtipps<br />

Chur / Davos / St. Moritz – Tirano – Lugano Tipp: Mehr Italianità<br />

Sa 19. Dampfschneeschleu<strong>der</strong>fahrt<br />

Sa 03. Dampffahrt Davos<br />

So 20. 4 Jahreszeiten *<br />

So 04. Erlebniszug Albula<br />

Sa 26. Vollmondfahrt<br />

So 11. Erlebniszug Albula<br />

So 27. Vollmondfahrt<br />

So 18 Erlebniszug Albula<br />

Mo 28. Vollmondfahrt<br />

So 18. Pullman Bernina<br />

So 25. Erlebniszug Albula<br />

Fr 30. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

So 17. Dampffahrt Surselva<br />

Sa 31. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

Sa 23. Dampfschneeschleu<strong>der</strong>fahrt<br />

So 24. Vollmondfahrt<br />

Mo 25. Vollmondfahrt<br />

So 01. Erlebniszug Albula<br />

Di 26. Vollmondfahrt<br />

So 01. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

Mo 02. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

Sa 14. Dampffahrt Davos Doppeltraktion<br />

Sa 23. Bündner Gourmetfahrt *<br />

So 29. 4 Jahreszeiten *<br />

Di 26. Vollmondfahrt<br />

Mi 27. Vollmondfahrt<br />

Do 28. Vollmondfahrt<br />

So 13. Wild durch Graubünden *<br />

Sa 19. Clà Ferrovia<br />

So 20. Clà Ferrovia<br />

Mo 01. Osterfahrt *<br />

So 27. Bündner Gourmetrundfahrt *<br />

Sa 20. Clà Ferrovia<br />

So 21. 4 Jahreszeiten *<br />

So 21. Clà Ferrovia<br />

So 17. Buurametzgeta *<br />

Sa 18. Spargelfahrt *<br />

So 02. Erlebniszug Albula<br />

Reservieren Sie Ihren Sitzplatz für<br />

So 09. Erlebniszug Albula<br />

die Kulinarischen Erlebnisfahrten direkt bei:<br />

So 16. Erlebniszug Albula<br />

RailGourmino swissAlps<br />

Fr 21. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

Sa 22. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

Tel +41 (0)81 300 15 15<br />

Sie rollen bis zu den Wolken, durch intakte Berg- Vorspeise, Hauptgang und Dessert reichen wir<br />

Sa 22. 4 Jahreszeiten *<br />

Fax +41 (0)81 300 15 16<br />

Erleben Sie eine <strong>der</strong> spektakulärsten Alpenüber- Mit dem Bernina Express Bus von Tirano entlang<br />

landschaften, über mächtige Gebirgsfl üsse und<br />

So 23. Erlebniszug Albula<br />

sales@rgswissalps.ch<br />

querungen: Die Albula- und Berninastrecke <strong>der</strong> des Comersees nach Lugano.<br />

vorbei an schroffen Felswänden. Die Panorama- bestellen Sie einen Bauernteller – natürlich mit<br />

So 23. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>. Sie verbindet in Schlangenli-<br />

Preisbeispiele<br />

fahrt im Glacier Express durch die Schweizer Al- Bündnerfl eisch aus <strong>der</strong> Region.<br />

Mo 24. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

nien und ohne Zahnrad den Norden und den Sü-<br />

So 30. Erlebniszug Albula<br />

den Europas, schlägt Brücken zwischen Sprach-<br />

Preisbeispiele<br />

und am Ende, über 291 Brücken und durch 91<br />

regionen und Kulturen.<br />

Tunnels.<br />

So 07. Erlebniszug Albula<br />

Wie funktioniert <strong>der</strong> Webcode?<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Hochgenuss ist die Panorama-<br />

In St. Moritz grüsst die Welt <strong>der</strong> Schönen und Rei-<br />

So 14. Erlebniszug Albula<br />

Geben Sie auf www.rhb.ch die entsprechende<br />

fahrt im Bernina Express – vorbei an Gletschern,<br />

chen, in Davos die Höhenluft und in Zermatt <strong>der</strong><br />

So 21. Erlebniszug Albula<br />

Nummer im Feld «Webcode» ein und Sie erhalten<br />

Fahrplanbeispiele<br />

Fr 26. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

mehr Informationen zum jeweiligen Angebot.<br />

und Steigungen von bis zu 70 Promille meistert<br />

Sa 27. Pullman Express St. Moritz – Zermatt<br />

schen fahren Sie im Glacier Express durch die<br />

<strong>der</strong> Zug mit Leichtigkeit. Auf 2 253 Metern über<br />

Fahrplanbeispiele<br />

So 28. Erlebniszug Albula<br />

Rheinschlucht, über den Oberalppass und durch<br />

So 28. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

Alle Preise in CHF pro Person.<br />

Meer thront das Dach <strong>der</strong> RhB, Ospizio Bernina.<br />

Mo 29. Pullman Express Zermatt – St. Moritz<br />

Die Strecke von Thusis bis Tirano gehört zum<br />

hörer erfahren Sie alles Wissenswerte zur Strecke<br />

UNESCO Welterbe. Ein Markenzeichen.<br />

quer durch die Alpen.<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

www.rhb.ch | webcode�� 34 www.rhb.ch | webcode�� 33<br />

Railservice<br />

Tel +41 (0)81 288 65 65<br />

railservice@rhb.ch<br />

www.rhb.ch<br />

2<br />

Tipp: Apèro auf Achse<br />

Alle Erlebnisfahrten im Überblick<br />

Agenda<br />

Januar<br />

Einfach luxuriös<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

Beratung / Reservation / Verkauf<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

* Kulinarische Erlebnisfahrt<br />

Preis- und Angebotsän<strong>der</strong>ungen bleiben vorbehalten.<br />

Gedruckt in <strong>der</strong> Schweiz, 12/2012<br />

Mit Erlebniskarte<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>!<br />

1 ⁄1<br />

Im April und Oktober ist <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-Konduk-<br />

Rundreise Davos<br />

Erwachsene 85.00<br />

Kin<strong>der</strong> (6 – 15 Jahre) 30.00<br />

Surselva. Unterwegs auf spektakulären Stre-<br />

Tipp: Unterwegs zu Abenteuern<br />

Kin<strong>der</strong>träume werden wahr<br />

hinunter zu den Palmen. 55 Tunnels, 196 Brücken<br />

Regionale Ausfl üge<br />

Dampffahrten<br />

h<br />

Chur – Tirano inkl. Platzreservation 1 ⁄1 1⁄2<br />

1. Klasse 117.00 64.50<br />

2. Klasse 72.00 42.00<br />

Chur ab 08.32 Tirano an 12.36<br />

Davos Platz ab 08.14 Tirano an 12.02<br />

St. Moritz ab 11.22 Tirano an 13.26<br />

Tirano ab 10.03 St. Moritz an 12.17<br />

1<br />

Zermatt Zermatt Zermatt<br />

Visp Visp Visp<br />

An<strong>der</strong>matt An<strong>der</strong>matt An<strong>der</strong>matt<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Rabius Rabius Rabius<br />

Trun Trun Trun<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

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Rueun Rueun Rueun<br />

Erlebniskarten<br />

Unsere Erlebniskarten zeigen Ihnen die<br />

schönsten­Strecken­und­Ausfl­ugszieleauf<br />

dem Netz <strong>der</strong> RhB.


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Souvenirs für Gross und Klein<br />

Mehr Rhb – rund um die Uhr und überall<br />

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Traumstrecke bauen<br />

Neun Gleise, eine Weiche, drei Brücken<br />

und ein Tunnel – fertig ist die eige -<br />

ne RhB-Strecke, wo kleine und<br />

grosse Lokführer mit dem<br />

roten­ALLEGRA-Holztriebzugvorwärtsrollen<br />

können.<br />

Schöner tragen<br />

Damit haben Sie immer ein Stück<br />

<strong>der</strong> Glacier Express Welt dabei:<br />

Der Rucksack im Glacier Express Look<br />

eignet sich für Wan<strong>der</strong>er und Biker<br />

o<strong>der</strong>­als­praktisches­Handgepäckfür<br />

den täglichen Gebrauch.<br />

Freund und Helfer<br />

Ob Brot und Käse schneiden<br />

o<strong>der</strong>­den­Veltliner­öff­nen:<br />

das RhB-Sackmesser ist immer<br />

dann­schnell­zur­Hand,­wenn<br />

es am meisten gebraucht wird.<br />

63


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Rhätische <strong>Bahn</strong> AG<br />

<strong>Bahn</strong>hofstrasse­25<br />

CH-7002­Chur<br />

Tel­ +41­(0)81­288­65­65<br />

Fax­+41­(0)81­288­61­05<br />

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