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Contura 2012 - Das Magazin der Rhätischen Bahn

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Wo einst das erste Römisch-Irische<br />

Bad <strong>der</strong> Schweiz stand, öffnet<br />

das Engadin Bad Scuol <strong>2012</strong> mit<br />

neuen Angeboten.<br />

Bade-Kombi: <strong>Bahn</strong>spass<br />

und Badespass in einem –<br />

mit <strong>der</strong> RhB 20 % günstiger.<br />

�� 553<br />

Wasser mit Geschichte<br />

Im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde das gesunde Nass aus Scuol zum ersten Mal urkundlich<br />

erwähnt und lockte schon bald den bürgerlichen Stand zur jährlichen<br />

Badefahrt ins Unterengadin. Seine Blütezeit hatte <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>tourismus<br />

aber erst ein ganzes Weilchen später: Nach dem Bau <strong>der</strong> Talstrasse in <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts pilgerten die Schönen und Reichen<br />

scharenweise nach Scuol, um bei Trink- und Badekuren zu entschlacken.<br />

Darunter auch viele Adlige: Zum Beispiel Wilhelmine, die damalige<br />

Königin <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande. Auch Carola, Königin von Sach- Rund 25 Jahre<br />

sen, reiste mehrmals an. Nach ihr wurde sogar eine <strong>der</strong> Scuoler fl iesst das Was-<br />

Quellen benannt. Klar, dass die Gutbetuchten das Heilwasser ser durch den<br />

auch bei sich zuhause in Berlin, London o<strong>der</strong> New York trinken<br />

Untergrund, bis<br />

wollten. So wurde das Scuoler Wasser zum Exportschlager. Scuol<br />

war ganz oben, liess als «Bä<strong>der</strong>königin <strong>der</strong> Alpen» in <strong>der</strong> Gunst es aus dem Bo-<br />

<strong>der</strong> Reisegäste sogar St. Moritz hinter sich. Noch heute zeugen den tritt.<br />

die 150-jährige Trinkhalle in Tarasp o<strong>der</strong> das Hotel Scuol Palace<br />

von <strong>der</strong> damaligen Glanzzeit.<br />

Diese Hierarchie hat sich mittlerweile verschoben: Heute kann Scuol <strong>der</strong><br />

noblen Schwester aus dem Oberengadin in Sachen Champagner-Klima das<br />

Wasser nicht mehr reichen. Im Unterengadin aber ist das sprudelnde Wasser<br />

<strong>der</strong> Quell des Tourismus geblieben. Und <strong>der</strong> bleibt heutzutage glücklicherweise<br />

nicht mehr nur den Reichen vorbehalten. Heute kuren die Gäste<br />

im Bogn Engiadina, dem Engadin-Bad mitten im Dorf. Nach einer umfassenden<br />

Renovation Anfang <strong>der</strong> Neunzigerjahre machten die Betreiber aus<br />

dem alten Badehaus mit seinen Holzbadewannen einen mo<strong>der</strong>nen Wohlfühltempel,<br />

<strong>der</strong> als Vorreiter <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Wellness-Oasen gilt. Vor allem<br />

mit seinem Römisch-Irischen Bad, dem ersten, das in <strong>der</strong> Schweiz eröffnet<br />

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