Contura 2012 - Das Magazin der Rhätischen Bahn
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Wan<strong>der</strong>weg Ruinaulta:<br />
Durchgehend von Rei–<br />
chenau nach Trin und<br />
von Versam nach Ilanz.<br />
Geburtsstunde <strong>der</strong> Rheinschlucht. Wahrscheinlich auf einen Schlag brach<br />
zwischen den Bergen Flimserstein und Piz Grisch <strong>der</strong> grösste Teil <strong>der</strong> über<br />
10 000 Millionen Kubikmeter Felsmasse ab und begrub das damalige Tal<br />
des Vor<strong>der</strong>rheins. Der Flimser Bergsturz war <strong>der</strong> grösste Bergsturz <strong>der</strong> Alpen<br />
mit einem Volumen von etwa zehn Matterhörnern.<br />
Heimat seltener Vögel und Orchideen<br />
Da <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhein nach dem Bergsturz nicht mehr abfl iessen<br />
konnte, staute sich das Wasser: <strong>der</strong> Ilanzer See entstand. Den<br />
Namen hat er deshalb erhalten, weil die heutige Ortschaft Ilanz<br />
auf dem damaligen Seegrund gebaut ist. Nach etwa 1 000 Jahren<br />
frass sich <strong>der</strong> Rhein schliesslich durch den natürlichen Staudamm<br />
des Sees. Zwar lief das Wasser nicht ganz ab, aber <strong>der</strong> Seespiegel<br />
sank. Über die Jahrtausende schnitt sich <strong>der</strong> Fluss weiter durch Der seltene Frauen-<br />
die Bergsturzmassen, <strong>der</strong> See verschwand. Zurück blieb ein Naschuh ist in den<br />
Wäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Rheinturparadies:<br />
die Rheinschlucht. Über 76 Kilometer windet sich<br />
schlucht zu fi nden.<br />
<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhein von seiner Quelle, dem Tomasee am Oberalppass,<br />
durch die Ruinaulta bis nach Reichenau, wo er mit dem Hinterrhein zusammenfl<br />
iesst. Bis zu 350 Meter sind die Steilwände hoch, das Wasser hat<br />
aus ihnen verschiedene Höhlen ausgewaschen. Ein Netz aus Wan<strong>der</strong>wegen<br />
mit verschiedenen Aussichtsplattformen und Grillplätzen zieht sich durch<br />
dieses Paradies. Vier Uferabschnitte des Vor<strong>der</strong>rheins stehen unter Naturschutz.<br />
Denn seine Auen bilden wichtige Brutplätze für seltene Vogelarten<br />
wie den Flussregenpfeifer o<strong>der</strong> den Flussuferläufer. In den ausgedehnten<br />
Nadelwäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schluchthänge wachsen zudem viele Orchideenarten, wie<br />
zum Beispiel <strong>der</strong> seltene Frauenschuh.<br />
Noch immer stürzt <strong>der</strong> Fels<br />
Ruinaulta heisst die Rheinschlucht auf Rätoromanisch. Der Name setzt sich<br />
aus den Worten «ruina» (Geröllhalde, Steinbruch) und «aulta» (hoch) zusammen.<br />
Dieser Name wird <strong>der</strong> geologischen Beschaffenheit <strong>der</strong> Rheinschlucht<br />
gerecht. So homogen wie das Gestein auf den ersten Blick scheint,<br />
ist es nicht. Beim gigantischen Sturz brach <strong>der</strong> Fels in unendlich viele kleine<br />
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