Contura 2012 - Das Magazin der Rhätischen Bahn
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Berninalinie<br />
Wo Wetterfronten<br />
aufeinan<strong>der</strong>prallen<br />
Wer mit <strong>der</strong> RhB auf <strong>der</strong> Berninalinie unterwegs ist, wird Zeuge eines<br />
meteorologischen Phänomens: <strong>der</strong> Wetterscheide. Sie teilt das Wetter<br />
<strong>der</strong> Alpennord- und Alpensüdseite. Im Interview erklärt Wetterexperte<br />
Thomas Bucheli (50) vom Schweizer Fernsehen, welche Bedeutung das<br />
Berninamassiv für das Wetter in <strong>der</strong> Schweiz hat und weshalb er oft<br />
zum Fotoapparat greift, wenn er an einer Wetterscheide steht.<br />
Herr Bucheli, was ist unter einer Wetterscheide zu verstehen?<br />
Per Defi nition ist das «die Bezeichnung für einen Landschaftsteil, <strong>der</strong> durch<br />
seinen Einfl uss unterschiedliche Wetterbedingungen in seiner Umgebung<br />
schafft». Dieser Einfl uss muss wirkungsvoll genug sein, um die Tempera-<br />
tur- und Feuchteverhältnisse <strong>der</strong> Luft auf ihrem Weg von <strong>der</strong> einen zur<br />
an<strong>der</strong>en Seite dieses Landschaftsteils nachhaltig zu beeinfl ussen. Gebirgskämme<br />
sind wohl die bekanntesten Wetterscheiden. Aber auch Talabschnitte<br />
mit markanten Höhenstufen und / o<strong>der</strong> Richtungsän<strong>der</strong>ungen<br />
respektive mit Engpässen und sogar grössere Seen können als Wetterscheiden<br />
in Erscheinung treten.<br />
26 www.rhb.ch/contura