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Contura 2012 - Das Magazin der Rhätischen Bahn

Contura 2012 – Das Magazin der Rhätischen Bahn

Contura 2012 – Das Magazin der Rhätischen Bahn

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www.rhb.ch<br />

<strong>Contura</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Rheinschlucht<br />

Zwischen Fels<br />

und Wasser<br />

UNESCO Welterbe<br />

Auf Zeitreise im<br />

neuen <strong>Bahn</strong>museum<br />

Glacier Express<br />

Besuch in <strong>der</strong><br />

Bordküche<br />

1


Saoseo: Sagenhafter Blauer See<br />

Hoch oben im Valposchiavo, zwischen Bernina-Passhöhe und Poschiavo, liegt im Val di Cam-<br />

po ein Ort voller Ruhe und Zauber: <strong>der</strong> Lago di Saoseo. Der See strahlt leuchtend hellblau<br />

und ein Fels im Wasser spiegelt sich morgens darin. Manche sagen, man sehe dann das Ge-<br />

sicht eines Geistes. Laut einer Sage sah es vor langer Zeit endlich auch die Prinzessin, die<br />

von Herzen den Prinzen heiraten wollte. Blaue Blumen warf sie ins Wasser, weshalb <strong>der</strong> See<br />

noch seine Farbe hat. Erst wenn sie das Geister-Gesicht sähe, dürfe sie ihn heiraten, sagte<br />

<strong>der</strong> Prinz. Vielleicht funktioniert das ja heute noch?<br />

2 Lago Saoseo, 2 028 m ü. M. Der See ist ab <strong>der</strong> Station Poschiavo per Bus und zu Fuss zu erreichen.


Alles ist im Fluss<br />

Allegra, liebe Leserinnen und Leser<br />

Wissen Sie zufällig, wo sich die Bündner Quelle des Rheins<br />

befi ndet? Richtig, im Tomasee bei Sedrun im Bündner<br />

Oberland. Und wussten Sie auch, dass <strong>der</strong> schmächtige<br />

Vor<strong>der</strong>rhein Urheber <strong>der</strong> mächtigen Rheinschlucht – dem<br />

Grand Canyon <strong>der</strong> Schweiz – ist? Wieso ich frage? Weil uns<br />

eben diese Fragen bei <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> seit Langem<br />

Hans Amacker bewegen: Genau genommen feiern wir in diesem Jahr das<br />

Direktor<br />

100-jährige Jubiläum <strong>der</strong> Strecke Chur – Disentis entlang<br />

des Rheins auf <strong>der</strong> Route des weltberühmten Glacier Express. Zugleich ist <strong>2012</strong><br />

das Jahr des Wassers im Schweizer Tourismus. Konturenreich, ständig in Bewegung,<br />

kräftig und doch anpassungsfähig fasziniert das Element immer wie<strong>der</strong><br />

aufs Neue. Darum steht das neue «<strong>Contura</strong>» ganz im Zeichen des Wassers.<br />

Wir heissen Sie herzlich willkommen in Graubünden<br />

und wünschen gute Unterhaltung.<br />

Von Zeit zu Zeit stellt die RhB die Weichen neu – und beschleunigt<br />

wie<strong>der</strong>, damit Sie zum Zug kommen. <strong>Das</strong> Resultat<br />

halten Sie gerade in Händen: <strong>Das</strong> neue Jahresheft<br />

«<strong>Contura</strong>» ist eine Mischung aus <strong>Magazin</strong> und Katalog.<br />

Und es ist mit allen Wassern gewaschen, denn es widmet<br />

sich allen Aggregatszuständen von H2O entlang unseres<br />

Martin Sturzenegger Streckennetzes. Blättern und staunen Sie: Über 40 spru-<br />

Leiter Vertrieb und delnde Wasser in Scuol, über Wind und Wetter auf <strong>der</strong><br />

Marketing<br />

Wasserscheide Bernina o<strong>der</strong> über das Geheimnis des glatten<br />

Eis im Stadion vom Hockey Club Davos. Wir haben unzählige Quellen <strong>der</strong><br />

Inspiration und Ausfl ugstipps für Sie gesucht – und gefunden.<br />

Viel Vergnügen bei dieser Gedankenreise<br />

und auf bald in Graubünden.<br />

PS: Neue Quellen entdeckt? Senden Sie uns Ihre Rückmeldungen,<br />

Schnappschüsse und Anregungen auf: contura@rhb.ch<br />

3


32<br />

4<br />

Wo geht’s lang?<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ruinaulta Ruinaulta Ruinaulta Hier versetzt <strong>der</strong> Rhein Berge Berge<br />

26 38<br />

Berninalinie<br />

Wo Wetterfronten<br />

aufeinan<strong>der</strong>prallen<br />

Jubiläum Chur – Disentis<br />

R(h)ein und raus – seit<br />

100 Jahren<br />

42<br />

Glacier Express<br />

Im langsamsten<br />

Schnellzug <strong>der</strong> Welt ist<br />

die Küche express<br />

Impressum: © Copyright /Herausgeber: Rhätische <strong>Bahn</strong> AG, <strong>Bahn</strong>hofstrasse 25, 7002 Chur | Technische Daten:<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> | Text: panta rhei pr gmbh | Grafi k: Süsskind SGD Chur | Fotos: Archiv Rhätische <strong>Bahn</strong>,<br />

A. Badrutt, B. Baltis, R. Canal, P. Donatsch, H. Egger, M. Fel<strong>der</strong>, M. Galli, Foto Geiger, M. Haas, U. Homberger,<br />

Sammlung F. Huon<strong>der</strong>, T. Keller, J. Langhans, J. Menolfi , A. Mettler, R. Moiola, K. Redmond, I. Rütten, Chr.<br />

Son<strong>der</strong>egger, J. Schweizer (SLF), M. Vogel, M. Wildi, M. Zanghellini | Gedruckt in <strong>der</strong> Schweiz, 1. Aufl age, <strong>2012</strong>


Mehr Informationen<br />

zum Bernina Express:<br />

Webcode�� 33<br />

16 Ohne Wasser ist alles nichts<br />

Scena<br />

12 Aus Berufung<br />

Der Saubermann vom Dienst<br />

16 Anschluss<br />

Sieben auf einen Streich:<br />

Von St. Moritz nach Venedig<br />

19 Hätten Sie das gewusst?<br />

Z a h l e n fl u s s<br />

20 <strong>Bahn</strong>museum Albula<br />

Neues Zuhause für<br />

das «Krokodil»<br />

26 Berninalinie<br />

Wo Wetterfronten<br />

aufeinan<strong>der</strong>prallen<br />

30 Fensterplatz<br />

32 Ruinaulta<br />

Hier versetzt <strong>der</strong> Rhein Berge<br />

38 Jubiläum Chur – Disentis<br />

R(h)ein und raus – seit<br />

100 Jahren<br />

42 Glacier Express<br />

Im langsamsten Schnellzug<br />

<strong>der</strong> Welt ist die Küche express<br />

48 V i a<br />

Veltliner – edler Tropfen<br />

aus Norditalien<br />

50 Platz an <strong>der</strong> Sonne<br />

Arosa: Sonnenterrassen –<br />

Vitamin D hoch sieben<br />

54 Was macht eigentlich ...<br />

… <strong>der</strong> Schnee- und Lawinenforscher<br />

im Sommer?<br />

… <strong>der</strong> Greenkeeper vom<br />

Golfplatz Kulm im Winter?<br />

58 Powerplay<br />

In den Katakomben des HCD<br />

64 Nächster Halt …<br />

… Scuol!<br />

68 Berühmte Namen<br />

Ein Ehrenplatz für die<br />

Botschafter Graubündens<br />

69 Reg. Nr. WR-S 3820<br />

Ein Piano im Gepäck<br />

70 Warum rutscht <strong>der</strong> Zug nicht ab?<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis heisst Adhäsion<br />

72 Design<br />

Vrin, Vals und England<br />

in einem Zug vereint<br />

76 In Fahrt kommen<br />

Streckennetz <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

78 Für Ihre Agenda<br />

Die Veranstaltungen<br />

auf einen Blick<br />

80 Wettbewerb<br />

81 Rail Shop<br />

82 RhB handlich<br />

Broschüren und Erlebniskarten<br />

83 RhB im Netz<br />

Mehr Informationen<br />

Wie funktioniert <strong>der</strong> Webcode?<br />

Geben Sie auf www.rhb.ch die entsprechende Nummer im Feld «Webcode»<br />

ein und Sie erhalten mehr Informationen zum jeweiligen Angebot.<br />

5


Ohne Wasser ist alles nichts<br />

Scena<br />

6<br />

Bernina Express:<br />

Beste Aussicht auf<br />

den Lago Bianco.<br />

�� 33<br />

Lago Bianco, 2 253 m ü. M.


Gletschergarten<br />

Cavaglia: Ein faszinierendesNaturschauspiel.<br />

�� 1754<br />

Cavaglia, 1 752 m ü. M.<br />

7


8<br />

Glacier Express: Über<br />

weite Schnee fel<strong>der</strong> durch<br />

die Schweizer Alpen.<br />

�� 34<br />

Val Bever, 1 815 m ü. M.


Schlittelzüge ab Chur:<br />

6 Kilometer Schlittelspass<br />

von Preda nach<br />

Bergün. �� 223<br />

Preda, 1 789 m ü. M. – Bergün, 1 373 m ü. M.<br />

9


10 God Carolina bei Brail, 1 568 m ü. M.<br />

Nationalpark Kombi-<br />

Ticket: Dem Inn entlang<br />

ins Nationalparkzentrum<br />

nach Zernez. �� 1039


Via Albula / Bernina:<br />

Zu Fuss zum Rastplatz<br />

am Wasser. �� 1317<br />

Palpuogna-See oberhalb Preda, 1 367 m ü. M.<br />

11


Aus Berufung<br />

Der Saubermann<br />

vom Dienst<br />

12<br />

www.rhb.ch/contura


Ruedi Pargetzi ist gelernter Bäcker / Konditor. Doch ihn zog es hi-<br />

naus aus <strong>der</strong> Backstube – auf die Gleise <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>. Als<br />

Streckenwärter kontrollierte er jahrelang die Schienen zwischen<br />

Chur und St. Peter. Heute ist er im besten Sinne des Wortes <strong>der</strong><br />

Saubermann vom Dienst: Mit seinem Team sorgt er jeden Tag für<br />

blitzblanke Züge.<br />

Im Schritttempo rollen zwei Panoramawagen des Glacier Express und ein<br />

nostalgischer blauer Waggon des Pullman Express in den «Tunnel». So nennen<br />

die Angestellten des Betriebsunterhalts <strong>der</strong> RhB die Zugwaschanlage<br />

in Landquart. Denn an einem Tor geht’s hinein und vier Reinigungsgänge<br />

später blitzblank durchs an<strong>der</strong>e Tor wie<strong>der</strong> hinaus. Wie in einer überdimensionalen<br />

Autowaschanlage fährt eine riesige, rotierende Bürste rauschend<br />

und spritzend über Dach und Seitenwände <strong>der</strong> Wagen. Die Puffer<br />

und Treppen zwischen den einzelnen Wagen<br />

«Ich wollte raus aus reinigen die Mitarbeitenden mit Schrubbern. «Die<br />

<strong>der</strong> Backstube und Maschine würde den Anschlüssen und Kabeln an<br />

den Waggonverbindungen schaden, darum ist das<br />

etwas Handwerkliches<br />

Handarbeit», sagt Ruedi Pargetzi. Er ist Gruppen-<br />

machen.»<br />

leiter im Betriebsunterhalt <strong>der</strong> RhB in Landquart.<br />

Ruedi Pargetzi, Gruppenleiter<br />

Im Innenraum <strong>der</strong> Wagen herrscht tosen<strong>der</strong> Lärm.<br />

Ein Mitarbeiter trägt einen Staubsauger auf dem<br />

Rücken und ist dabei, die Polster <strong>der</strong> Sitze zu säubern. Eine Stunde Zeit<br />

haben die sechs Männer, um fünf Waggons zu putzen.<br />

Immer saubere Züge – das ist das Ziel <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>. Entsprechend<br />

ausgeklügelt ist das Reinigungskonzept. Ein mobiler Reinigungstrupp ist<br />

während <strong>der</strong> Fahrt in den Zügen unterwegs, kontrolliert WCs und leert<br />

Müllkübel. An den <strong>Bahn</strong>höfen werden die Züge täglich geputzt, wenn sie<br />

einen längeren Halt machen. Einmal pro Woche durchläuft jede Lok und<br />

je<strong>der</strong> Wagen den «Tunnel» in Landquart, wo sie aussen und innen gereinigt<br />

und anschliessend technisch überprüft werden. Die grosse Hauptreinigung<br />

steht einmal pro Jahr an.<br />

13


14<br />

Bei Wind und Wetter auf den Schienen unterwegs<br />

«In zehn Monaten haben wir hier in Landquart 14 700 wöchentliche und<br />

362 jährliche Reinigungen erledigt», sagt Ruedi Pargetzi stolz. Seit zehn<br />

Jahren arbeitet er im Betriebsunterhalt. Doch das ist nicht seine erste Sta-<br />

tion. Schon seit 30 Jahren arbeitet <strong>der</strong> 50-Jährige bei <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>.<br />

Ursprünglich lernte Pargetzi Bäcker / Konditor. «Aber ich wollte raus aus <strong>der</strong><br />

Backstube und etwas Handwerkliches machen», erzählt er. Und so bewarb<br />

er sich als Bauarbeiter bei <strong>der</strong> RhB. Später wurde Pargetzi Streckenwärter.<br />

Täglich fuhr er für die Frühkontrolle <strong>der</strong> Schienen um vier Uhr morgens<br />

mit einer Draisine – einem Velo auf Schienen – die zwölf Kilometer lange<br />

Strecke von St. Peter nach Chur ab. Dabei stellte er sicher, dass <strong>der</strong> Weg für<br />

die rote <strong>Bahn</strong> frei ist, indem er Steine o<strong>der</strong> Äste aus dem Weg räumte. Anschliessend<br />

legte er dieselbe Strecke nochmals zu Fuss zurück und überprüfte<br />

die Gleise auf Brüche o<strong>der</strong> Schäden. «Ich war bei Wind und Wetter<br />

draussen – und dank <strong>der</strong> Arbeit natürlich topfit», sagt er.<br />

Die Heinzelmännchen <strong>der</strong> RhB<br />

Irgendwann sehnte sich <strong>der</strong> dreifache Vater jedoch nach einem Arbeitsplatz<br />

an einem festen Ort. «Ich mochte meinen Beruf als Streckenwärter<br />

zwar, aber ich hatte genug vom ständigen unterwegs sein», sagt er. Darum<br />

bewarb sich Pargetzi intern auf eine freie Stelle bei <strong>der</strong> Wagenreinigung in<br />

Chur. Schon kurze Zeit später holte man ihn als Gruppenleiter in den Betriebsunterhalt<br />

nach Landquart.<br />

«Ich liebe putzen und das tolle Gefühl, dass alles wie<strong>der</strong> blitzsauber ist»,<br />

sagt er. Die Arbeit von ihm und seinen Teams werde vom Fahrgast oftmals<br />

kaum wahrgenommen. «Wir sind sozusagen die Heinzelmännchen <strong>der</strong> RhB,<br />

die über Nacht alles sauber machen, damit am nächsten Tag alles bereitsteht.»<br />

Für ihn sei es das Schlimmste, wenn Leute abschätzig über Reinigungskräfte<br />

reden. «<strong>Das</strong> ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit, auch körperlich»,<br />

sagt Pargetzi. Es brauche Fachkenntnisse über Materialien und die<br />

entsprechenden Chemikalien in den Reinigungsmitteln. «Wir laufen nicht<br />

einfach mit einem Putzlumpen herum und stauben ab.»<br />

www.rhb.ch/contura


Je<strong>der</strong> Wagen durchläuft einmal<br />

pro Woche den «Tunnel» in Landquart,<br />

wo ihn das Team Betriebsunterhalt<br />

reinigt und technisch überprüft.<br />

Eine Fehlermeldung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

Sein Team beweist das an diesem Morgen bei <strong>der</strong> Hauptreinigung vom<br />

ALLEGRA-Triebzug «Carlo Janka». Ein Mitarbeiter kniet auf dem Boden und<br />

wischt die Fläche sauber, die sonst unter einem Teppich verborgen bleibt,<br />

ein an<strong>der</strong>er zieht ein Shampooniergerät hinter sich her und reinigt die<br />

Sitzpolster. «Unsere Mitarbeitenden kommen aus den unterschiedlichsten<br />

Berufsgattungen», erklärt <strong>der</strong> Gruppenleiter.<br />

«Ich liebe putzen und Darunter Köche, Maler o<strong>der</strong> ehemalige Angestellte<br />

aus <strong>der</strong> Gastronomie. Denn eine Aus-<br />

das tolle Gefühl, dass alles<br />

bildung für Reinigungskräfte gebe es in <strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong> blitzsauber ist.»<br />

Schweiz noch nicht. Deshalb bietet die Rhätische<br />

Ruedi Pargetzi, Gruppenleiter <strong>Bahn</strong> intern viele Weiterbildungsprogramme für<br />

ihre Mitarbeitenden an. «Wir bilden unsere eigenen<br />

Spezialisten aus, zum Beispiel für die Entfernung von Graffi ti.»<br />

Rund 50 Mitarbeitende sorgen täglich im Dreischicht-Betrieb dafür, dass<br />

die roten Züge über Nacht sauber werden. «Unsere Arbeit sieht <strong>der</strong> Gast als<br />

erstes wenn er den Zug betritt – wenn auch unbewusst», sagt Pargetzi.<br />

«Denn es ist entwe<strong>der</strong> sauber o<strong>der</strong> eben nicht – und das würde auffallen.»<br />

Manchmal sehen die Fahrgäste aber doch, welche Leistung hinter den<br />

blitzblanken Wagen steht. Dann bekommt das Reinigungsteam eine Fehlermeldung<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art: «Einige nutzen das Fehlermeldesystem<br />

<strong>der</strong> RhB, über das <strong>der</strong> Gast mögliche Störungen melden kann, um uns ein<br />

Lob für die Sauberkeit<br />

<strong>der</strong> Züge zu übermitteln»,<br />

erklärt Pargetzi<br />

und lacht. «Solche Meldungen<br />

drucken wir<br />

dann aus, hängen sie an<br />

unsere Pinnwand und<br />

freuen uns darüber.»<br />

Arbeiten bei <strong>der</strong> RhB:<br />

Wir suchen Menschen<br />

mit Zug – alle Infos<br />

unter �� 89<br />

15


Anschluss<br />

Sieben auf einen<br />

Streich: Von St. Moritz<br />

nach Venedig<br />

16<br />

Vom mondänen St. Moritz bis in die Lagunenstadt Venedig in acht<br />

Stunden – die Rhätische <strong>Bahn</strong> und ein dichtes Netz an öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln machen es möglich. Die Kulturreise <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Art verbindet bis zu sieben UNESCO Welterbestätten miteinan<strong>der</strong>.<br />

Nicht in 80 Tagen um die Welt, dafür in acht Stunden von den Alpen bis<br />

ans Mittelmeer, von St. Moritz bis nach Venedig. Anschluss besteht überall<br />

– dank den Verbindungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Italien.<br />

Es lohnt sich allerdings, etwas mehr Zeit einzuplanen, um sich die vielen<br />

Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> Route genauer anzusehen.<br />

Von St. Moritz aus macht sich die Berninabahn auf <strong>der</strong> UNESCO Welterbestrecke<br />

auf in Richtung Süden. Die Strecke gilt als höchste Alpenquerung<br />

auf Schienen. 2 253 Meter über Meer liegt <strong>der</strong> höchste Punkt <strong>der</strong> Strecke,<br />

das Ospizio Bernina. Hier bestaunen Gäste zwei Seen gleich nebeneinan<strong>der</strong><br />

– <strong>der</strong> dunkle kleine Lej Nair und <strong>der</strong> helle Lago Bianco. An diesen Seen<br />

trennen sich so manche Wege: <strong>Das</strong> Wasser fliesst entwe<strong>der</strong> nach Osten in<br />

www.rhb.ch/contura


Mit direktem Anschluss:<br />

Die Welterbe-Tour führt<br />

auf <strong>der</strong> Bernina linie<br />

Richtung Süden. �� 963<br />

die Donau o<strong>der</strong> nach Süden in den Po, die Wetterscheide entscheidet über<br />

Nie<strong>der</strong>schlag o<strong>der</strong> Trockenheit, an <strong>der</strong> Sprachgrenze treffen sich das Räto-<br />

romanische und das Italienische.<br />

Ab hier schlängelt sich <strong>der</strong> Zug talwärts den Palmen des Südens entgegen.<br />

Gefälle von bis zu 70 Promille meistert <strong>der</strong> Zug mit Leichtigkeit. «Nächster<br />

Halt: Tirano», heisst es nach etwas mehr als zwei Stunden. <strong>Das</strong> mediterrane<br />

Städtchen hinter <strong>der</strong> italienischen Grenze liegt nur noch auf 429<br />

Meter über Meer.<br />

Ein Stück ursprüngliches Italien<br />

Viermal täglich bringt <strong>der</strong> italienische Perego-Bus Reisende von Tirano über<br />

den Apricapass und eine eindrückliche Panoramastrecke nach Edolo. Vom<br />

kleinen Städtchen führt <strong>der</strong> Zug ins Val Camonica, wo eine weitere Welterbestätte<br />

auf Besucher wartet: Die Felszeichnungen im «Parco Nazionale<br />

Naquane» bei <strong>der</strong> Ortschaft Capo di Ponte. Die<br />

Welterbe seit 2011:<br />

Zeichnungen im Stein <strong>der</strong> grössten Fundstät-<br />

In Brescia treffen Antike, te prähistorischer Felsgravuren in Europa zeigen<br />

Tiere, Waffen o<strong>der</strong> Ackergeräte. Die Ältes-<br />

Mittelalter, Renaissance<br />

ten sind auf 6 000 Jahre vor Christus datiert.<br />

und Barock aufeinan<strong>der</strong>. In den Thermalbä<strong>der</strong>n im Dorf Boario Terme<br />

lässt es sich prächtig entspannen. Übrigens:<br />

Im nahen Lago Iseo liegt die autofreie Süsswasserinsel «Montisola». Sie<br />

ragt über 400 Meter aus dem Wasser.<br />

Die Kunststadt Brescia gehört seit 2011 zum UNESCO Welterbe. Bauwerke<br />

aus <strong>der</strong> Antike, dem Mittelalter, <strong>der</strong> Renaissance und aus dem Barock<br />

zieren das romantische Städtchen. Ein Besuch lohnt sich auch im Kloster<br />

Santa Giulia. <strong>Das</strong> mo<strong>der</strong>ne Museum im ehemaligen benediktinischen Nonnenkloster<br />

zeigt Funde verschiedener historischer Epochen, die Brescia<br />

geprägt haben.<br />

17


18<br />

Ein UNESCO Welterbe folgt dem nächsten<br />

Ab Brescia fährt <strong>der</strong> Intercity-Zug «Freccia Bianca» bis nach Venedig. Auf<br />

dieser Strecke reiht sich ein UNESCO Welterbe ans an<strong>der</strong>e, beispielsweise<br />

die Altstadt von Verona mit dem antiken Amphitheater o<strong>der</strong> <strong>der</strong> botani-<br />

sche Garten von Padua, in dem über mehrere hun<strong>der</strong>t Jahre alte Pfl anzen<br />

wachsen.<br />

Wer die ganze Tour an einem Stück macht, fährt rund acht Stunden später<br />

in Venedig ein. Endstation. Die Tour endet am Mittelmeer, wo Millionen<br />

von Holzpfählen die Lagunenstadt Venedig über Wasser halten. Auch sie<br />

gehört zum UNESCO Welterbe. Anstatt Strassen und Schienen zieht sich hier<br />

ein dichtes Netz an Kanälen zwischen den Häusern hindurch. Gondoliere<br />

chauffi eren Gäste auf ihren Gondolas durch die Stadt, unter unzähligen<br />

Brücken hindurch, vorbei an prächtigen Palästen o<strong>der</strong> zur bekannten Piazza<br />

San Marco. Unter den Arkaden auf <strong>der</strong> Piazza lässt sich in einem <strong>der</strong> Kaffeehäuser<br />

die Welterbe-Tour prima Revue passieren.<br />

10 Welterbestätten<br />

in 6 Tagen<br />

Eine sechstägige Reise führt<br />

beispielsweise von Venedig<br />

über St. Moritz nach Paris.<br />

Im Glacier Express geht’s durch<br />

das UNESCO Welterbe RhB bis<br />

nach Brig und im InterCity<br />

weiter nach Interlaken zum<br />

Jungfraujoch.<br />

www.rhb.ch/welterbe-tour<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Die Kunststadt<br />

Brescia.


Hätten Sie das gewusst?<br />

Zahlenfluss<br />

3 207 km 2 gross ist das Einzugsgebiet von Hinter- und Vor<strong>der</strong>rhein,<br />

das entspricht <strong>der</strong> Fläche des Kantons Waadt. 60 km lang fährt die<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> dem Inn entlang – doppelt so lang wie die Landwasser,<br />

<strong>der</strong> die RhB von A bis Z «folgt». 25 Jahre lang fliesst das Valserwasser<br />

1 000 Meter durch die Tiefe, ehe es geläutert aus <strong>der</strong> St. Petersquelle<br />

austritt. 1,2 km 3 beträgt das Volumen des Mor teratsch gletschers –<br />

dem (zusammen mit dem Persgletscher) volumenstärksten Gletscher <strong>der</strong><br />

Ostalpen. 1 796,61 m ü. M. befindet sich <strong>der</strong> Seespiegel des Silsersees<br />

im Oberengadin, dem höchstgele genen See Europas, auf dem kommer-<br />

zieller Schiffsbetrieb statt findet. 40° C heiss ist das höchst gelegene Spru-<br />

delbad Europas auf <strong>der</strong> Dia volezza. 18 000 m 2 Fläche umfasst die grösste<br />

Natureisbahn Europas in Davos. 592 Brücken befährt die RhB auf ihrem<br />

Streckennetz. 3 Dampfloks stehen im Dienst <strong>der</strong> RhB. 641 Zentimeter<br />

beträgt die höchste Bündner Gesamtschneehöhe – gemessen 2001 auf<br />

dem Berninapass.<br />

Zusammenfluss von Hinter- und Vor<strong>der</strong>rhein in Reichenau, 592 m ü. M.<br />

19


<strong>Bahn</strong>museum Albula<br />

Neues Zuhause<br />

für das «Krokodil»<br />

20<br />

Krokodillok: Ab Juni<br />

<strong>2012</strong> fahren Sie in <strong>der</strong><br />

Krokodillok virtuell<br />

durch das Albulatal.<br />

�� 1924<br />

www.rhb.ch/contura


Einsteigen, erleben, mitmachen: <strong>Das</strong> <strong>Bahn</strong>museum Albula entführt<br />

Eisenbahnfans im ehemaligen Zeughaus Bergün auf eine Reise in<br />

die Vergangenheit – mit über 400 Exponaten aus <strong>der</strong> Geschichte<br />

<strong>der</strong> RhB.<br />

Infos zum neuen <strong>Bahn</strong>museum:<br />

www.rhb.ch/bahnmuseum<br />

Ab Juni <strong>2012</strong> ist die UNESCO Welterbestrecke Albula um eine Attraktion<br />

reicher – dank dem <strong>Bahn</strong>museum in Bergün (Eröffnung: 2. Juni <strong>2012</strong>).<br />

Auf 1 300 m2 Ausstellungsfl äche lässt sich die Geschichte <strong>der</strong><br />

Am Modell des <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> nacherleben. Der Besucher wandelt durch<br />

Täler und Tunnel, erfährt Wissenswertes zu den PioniertaLandwasserten<br />

rund um den Bau <strong>der</strong> Strecke, besucht eine Station und<br />

viadukts üben<br />

eine Werkstattgrube o<strong>der</strong> nimmt Teil an einem Gespräch<br />

Kin<strong>der</strong> die Kon- zwischen einem pensionierten Lokomotiv-Bauingenieur<br />

struktion eines und einem aktiven Lokführer. Denn die Menschen rund um<br />

die RhB spielen im Museum ebenfalls eine wichtige Rolle:<br />

Gerüsts.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bahn</strong>museum Albula sammelt persönliche Geschichten,<br />

gefunden in Archiven und Zeitzeugenberichten, in historischen Filmfragmenten<br />

und Fotografi en, in Radioreportagen und Zeitungsartikeln. Auch<br />

die Geschichten <strong>der</strong> Besucher sind gefragt: Schulreisen, Begegnungen mit<br />

Menschen in <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e unvergessliche Erlebnisse in <strong>der</strong> RhB<br />

können nebst Bil<strong>der</strong>n via Webseite übermittelt werden.<br />

Der Zeitreisende wird Teil des Erlebnisses <strong>Bahn</strong>museum. Er ist eingeladen,<br />

mitzudenken und anzupacken, zum Beispiel an Diskussionen zur Streckenführung<br />

am eigens für das <strong>Bahn</strong>museum entwickelten Topografi e-Simulator,<br />

<strong>der</strong> nebst an<strong>der</strong>en Simulationen zum Mitmachen anregt.<br />

Kin<strong>der</strong> fi nden einen für sie gestalteten Weg durch die Ausstellung,<br />

mit kindgerechten Informationen o<strong>der</strong> Aufgaben: Am Modell des<br />

berühmten Solisviadukts üben Nachwuchs-Baumeister die Konstruktion<br />

eines Gerüsts und im Büro <strong>der</strong> Station versuchen sich<br />

junge Stationsvorsteher im Umgang mit Stellwerken und Signalen.<br />

21


22<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Erlebniszug: Im offenen<br />

Aussichtswagen zum<br />

<strong>Bahn</strong>museum – Frischluft<br />

und gute Laune inklusive.<br />

�� 1858<br />

Fahrsimulator: Gäste lenken das «Krokodil»<br />

<strong>Das</strong> «Rahmenprogramm» zur eigentlichen Ausstellung verspricht ebenfalls<br />

kurzweilige Momente. So können dank <strong>der</strong> Lage direkt an den Gleisen<br />

nostalgische Zugkompositionen vorfahren. Und in einer <strong>der</strong> letzten erhaltenen<br />

Lokomotiven <strong>der</strong> Baureihe RhB Ge 6/6, genannt «Krokodil», lassen<br />

sich im Fahrsimulator im Führerstand virtuelle Fahrten durch das Albulatal<br />

unternehmen. Klar, dass auch die kleine Stärkung und Erfrischung nach<br />

dem Museumsbesuch stilecht geschieht. <strong>Das</strong> Museumsgebäude beherbergt<br />

neben den Ausstellungsräumen auch das Buffet, dessen Inneneinrichtung<br />

aus originalen Sitzmöbeln verschiedener Speise- und Salonwagen besteht.


<strong>Bahn</strong>erlebnisweg Albula<br />

Auf dem <strong>Bahn</strong>erlebnisweg lüften<br />

Sie die Geheimnisse <strong>der</strong> UNESCO<br />

Welterbestrecke und ihrer Kunstbauten.<br />

Auf rund acht Kilometern<br />

wan<strong>der</strong>n Sie von Preda nach<br />

Bergün. Viadukte, Berge und einen<br />

rauschenden Wildbach erleben<br />

Sie aus nächster Nähe.<br />

www.rhb.ch/bahnerlebnisweg<br />

Chur<br />

Bergün/Bravuogn<br />

1373 m ü.M.<br />

<strong>Bahn</strong>erlebnisweg<br />

Rugnux-Tunnel<br />

686 m<br />

Albula-Viadukte I-IV<br />

<strong>Bahn</strong>museum<br />

Albula<br />

Plaz-Tunnel<br />

262 m<br />

God-Tunnel<br />

487 m<br />

Naz<br />

Viadukt<br />

Val Tisch<br />

Toua-Tunnel<br />

677 m<br />

Zuondra-Tunnel<br />

515 m<br />

Albula-Tunnel<br />

5865 m<br />

Preda<br />

1789 m ü.M.<br />

23


«Geschichte und Technik <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

sind einfach faszinierend!»<br />

Yves Broggi (58) ist Stiftungsratspräsident <strong>der</strong> Stiftung <strong>Bahn</strong>muse-<br />

um Albula, die für das Sammeln von erhaltenswertem und histo-<br />

rischem <strong>Bahn</strong>material verantwortlich ist. Im <strong>Bahn</strong>museum Albula<br />

wird die Sammlung <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich gemacht. <strong>Das</strong> Mu-<br />

seum hat für Broggi eine grosse Bedeutung – in vielerlei Hinsicht.<br />

Herr Broggi, welche Bedeutung hat das <strong>Bahn</strong>museum Albula für die Region?<br />

Touristisch und wirtschaftlich ist das <strong>Bahn</strong>museum Albula in Bergün von<br />

grösster Bedeutung. Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen, die Zahl <strong>der</strong><br />

Tagestouristen wird steigen – das <strong>Bahn</strong>museum ist im Sommer auch eine<br />

gute Kombination mit dem <strong>Bahn</strong>erlebnisweg Albula.<br />

Was macht das <strong>Bahn</strong>museum Albula einzigartig?<br />

Die Ausstellungen im Museum werden Besucher aller Altersklassen begeistern.<br />

Denn die Geschichte und die Technik <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> sind<br />

einfach faszinierend!<br />

Wie wichtig ist beim Museum <strong>der</strong> Mitmach-Faktor, zu dem die Besucher<br />

ausdrücklich aufgerufen sind?<br />

Uns ist wichtig, dass sich die Besucher aktiv betätigen können. Zum Beispiel<br />

können sie am Bremssimulator ihre Geschicklichkeit prüfen, im Halten<br />

eines Zuges mittels einer Vakuumbremse. Es gibt viele digitale und analoge<br />

Interaktionsmöglichkeiten. Dies wird auch Schulen zu einem Museumsbesuch<br />

animieren können.<br />

Welches <strong>der</strong> über 400 Exponate ist Ihr Lieblingsstück?<br />

Es gibt viele interessante Exponate, aber die Krokodillok mit dem Simulator<br />

wird eine spezielle Attraktion sein. Schenkungen von ehemaligen Bähnlern<br />

und <strong>Bahn</strong>freunden, wie Modellbauten und Gebrauchsgegenstände sind im<br />

Museum ebenfalls zu bestaunen.<br />

24 www.rhb.ch/contura


ch<br />

Reiseführer<br />

UNESCO Welterbe<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina<br />

N<br />

10 km<br />

Lugano ( CH )<br />

270 m ü. M.<br />

Streckenplan<br />

Valle Mesolcina<br />

Moesa<br />

Landquart<br />

Chur<br />

Hinterrhein<br />

Rhein<br />

Reichenau<br />

Domleschg<br />

Thusis<br />

Lago di Como<br />

Albula<br />

Ein Meisterwerk mit Baujahr<br />

1902: In 65 Metern<br />

Höhe führt <strong>der</strong> Landwasserviadukt<br />

direkt in den Fels.<br />

�� 21.8<br />

Was macht für Sie die Faszination RhB aus?<br />

Am meisten imponiert mir <strong>der</strong> Pioniergeist vor über hun<strong>der</strong>t Jahren. Und<br />

das gesamte Bauwerk <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> beeindruckt je<strong>der</strong>mann. Als<br />

Kernstück des UNESCO Welterbes gelten <strong>der</strong> Landwasserviadukt und die<br />

Strecke zwischen Bergün und Preda mit den Kehrtunnels. Die RhB-Strecke<br />

ist wie ein Eco-Museum – ein Museum in <strong>der</strong> Natur.<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Unterengadin<br />

RhB UNESCO Welterbe Pass<br />

Ihr Freipass: 2 Tage freie Fahrt<br />

in allen Zügen zwischen<br />

Thusis und Tirano (ohne<br />

Bernina- und Glacier Express)<br />

mit dem UNESCO Welterbe Pass.<br />

Ab CHF 53.00<br />

inklusive Reiseführer<br />

Oberhalbstein<br />

Bergell<br />

Maira<br />

Landwassertal<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

10 km<br />

Bergün<br />

Albulatal<br />

St. Moritz<br />

Oberengadin<br />

Davos<br />

Inn<br />

Berninagruppe<br />

Sondrio (I)<br />

Scuol<br />

Zernez<br />

Müstair<br />

Filisur<br />

Tiefencastel<br />

Samedan<br />

Pontresina<br />

Ospizio Bernina<br />

UNESCO Welterbe<br />

Albula- / Berninalinie<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

An<strong>der</strong>e Strecken <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Val Poschiavo<br />

Veltlin ( I )<br />

Adda<br />

Inn<br />

Poschiavo<br />

Tirano (I)<br />

Piktogramme<br />

Streckenbeschrieb<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Stützmauern<br />

Galerien<br />

Dammböschungen<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Wartehäuschen<br />

Wärterbude / Wärterhäuschen<br />

Remise<br />

Werkstätte<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Drehscheibe<br />

Wasserkran<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Erzlagerstätten<br />

Heilquellen<br />

Stauseen und Staubecken<br />

Zentralen, Werke und Umformerstationen<br />

Viaducts and bridges<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Revetment walls<br />

Stützmauern<br />

Galleries<br />

Galerien<br />

Dam embankments<br />

Dammböschungen<br />

Larger reception building<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Medium-size reception building<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Small reception building<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Wartehäuschen<br />

Linesman's hut<br />

Wärterbude<br />

Shed<br />

Remise<br />

Workshop<br />

Werkstätte<br />

Covered turntable<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Turntable<br />

Drehscheibe<br />

Water crane<br />

Wasserkran<br />

Churches and chapels<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Forts and residential towers<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Aristocratic and upper-class houses,<br />

farmhouses, hotels and museums<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Locations of archaelogical finds<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Ore storage sites<br />

Erzlagerstätten<br />

Therapeutic springs<br />

Heilquellen<br />

Reservoirs<br />

Stauseen und Staubecken<br />

Control centres, power plants<br />

and converter stations<br />

Zentralen, Werke und Umformerstationen<br />

17.4.2009 17:40:53 Uhr<br />

Viaducts and bridges<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Revetment walls<br />

Stützmauern<br />

Galleries<br />

Galerien<br />

Dam embankments<br />

Dammböschungen<br />

Larger reception building<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Medium-size reception building<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Small reception building<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Linesman's hut<br />

Wartehäuschen<br />

Shed<br />

Remise<br />

Workshop<br />

Werkstätte<br />

Covered turntable<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Turntable<br />

Drehscheibe<br />

Water crane<br />

Wasserkran<br />

Churches and chapels<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Forts and residential towers<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Aristocratic and upper-class houses,<br />

farmhouses, hotels and museums<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Locations of archaelogical finds<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Ore storage sites<br />

Erzlagerstätten<br />

Therapeutic springs<br />

Heilquellen<br />

www.rhb.ch/welterbepass<br />

25


Berninalinie<br />

Wo Wetterfronten<br />

aufeinan<strong>der</strong>prallen<br />

Wer mit <strong>der</strong> RhB auf <strong>der</strong> Berninalinie unterwegs ist, wird Zeuge eines<br />

meteorologischen Phänomens: <strong>der</strong> Wetterscheide. Sie teilt das Wetter<br />

<strong>der</strong> Alpennord- und Alpensüdseite. Im Interview erklärt Wetterexperte<br />

Thomas Bucheli (50) vom Schweizer Fernsehen, welche Bedeutung das<br />

Berninamassiv für das Wetter in <strong>der</strong> Schweiz hat und weshalb er oft<br />

zum Fotoapparat greift, wenn er an einer Wetterscheide steht.<br />

Herr Bucheli, was ist unter einer Wetterscheide zu verstehen?<br />

Per Defi nition ist das «die Bezeichnung für einen Landschaftsteil, <strong>der</strong> durch<br />

seinen Einfl uss unterschiedliche Wetterbedingungen in seiner Umgebung<br />

schafft». Dieser Einfl uss muss wirkungsvoll genug sein, um die Tempera-<br />

tur- und Feuchteverhältnisse <strong>der</strong> Luft auf ihrem Weg von <strong>der</strong> einen zur<br />

an<strong>der</strong>en Seite dieses Landschaftsteils nachhaltig zu beeinfl ussen. Gebirgskämme<br />

sind wohl die bekanntesten Wetterscheiden. Aber auch Talabschnitte<br />

mit markanten Höhenstufen und / o<strong>der</strong> Richtungsän<strong>der</strong>ungen<br />

respektive mit Engpässen und sogar grössere Seen können als Wetterscheiden<br />

in Erscheinung treten.<br />

26 www.rhb.ch/contura


Wie entsteht ein solches Phänomen, welche<br />

Faktoren spielen eine Rolle?<br />

Die wirkungsvollsten Wetterscheiden sind hohe Gebirgszüge,<br />

die quer zur Anströmungsrichtung des<br />

Windes stehen. Die herangeführte Luft wird am Hin<strong>der</strong>nis<br />

gestaut, muss entwe<strong>der</strong> seitlich ausweichen<br />

o<strong>der</strong> wird zum Aufsteigen gezwungen. Die damit<br />

verbundenen Temperatur- und Feuchteän<strong>der</strong>ungen<br />

führen auf <strong>der</strong> Wind zugewandten Seite des Gebirges<br />

vielfach zu Nebel-, Wolken- und Nie<strong>der</strong>schlagsbildung.<br />

Derweil auf <strong>der</strong> Wind abgewandten Seite<br />

die Luft deutlich trockener, wärmer und das Wetter<br />

generell schöner ist (Föhn-Effekt). Manche Wüsten<br />

unserer Erde liegen übrigens unmittelbar hinter Wetterscheiden.<br />

<strong>Das</strong> trockene Tibetische Hochland beispielsweise<br />

liegt im Regenschatten des Himalajas, die Atacamawüste in<br />

Nordchile liegt im Lee <strong>der</strong> Anden.<br />

Welche Bedeutung hat die Bernina-Wetterscheide<br />

für die Schweiz?<br />

Die Berninagruppe als höchster Gebirgszug <strong>der</strong> Ostalpen<br />

wirkt bei südlicher Anströmung als erste markante<br />

Wetterscheide – insbeson<strong>der</strong>e auf das Wetter im Oberengadin.<br />

Sie kann ihren Einfluss aber durchaus auch<br />

weiter im Norden geltend machen. Typisch sind dann<br />

die Staunie<strong>der</strong>schläge am Alpensüdhang, während im<br />

Oberengadin kaum Regen o<strong>der</strong> Schnee fällt und in Mittelbünden<br />

<strong>der</strong> Föhn bläst. Die beste Wirkung erzielt die<br />

Wetterscheide am Bernina, wenn in den oberen Luftschichten<br />

nicht zu viel Feuchtigkeit mit im Spiel ist.<br />

Dann stecken das Puschlav und die Talschaften südlich<br />

davon vielfach unter Hochnebel, <strong>der</strong>weil im Engadin<br />

ganztags die Sonne scheint.<br />

Thomas Bucheli ist seit<br />

1995 Redaktionsleiter <strong>der</strong><br />

Wetter sendung «SF Meteo»<br />

des Schweizer Fernsehens.<br />

27


Wie prägt eine Wetterscheide die Landschaft?<br />

Wetterscheiden haben nachhaltigen Einfl uss auf das Feuchte- und Nie<strong>der</strong>schlagsangebot.<br />

Im Lee des Gebirges, also auf <strong>der</strong> vom Wind abgewandten<br />

Seite, ist es deutlich trockener als im Luv. Damit prägen sie das<br />

Landschaftsbild auch hinsichtlich <strong>der</strong> Vegetation, wirken sich auf die Beschaffenheit<br />

<strong>der</strong> Böden und auf die Landwirtschaft aus. Da das Engadin<br />

beidseitig von hohen Bergketten umgeben ist, gehört es zusammen mit<br />

dem Wallis zu den trockensten Regionen <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Welche Konsequenzen kann die Wetterscheide für Bergsportler<br />

wie Wan<strong>der</strong>er, Biker o<strong>der</strong> Tourengänger haben?<br />

Auf die schützende Wirkung <strong>der</strong> Wetterscheide Bernina darf man sich nicht<br />

blind verlassen. Wenn die Windrichtung än<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> wenn immer mehr<br />

Feuchte mit ins Spiel kommt, dann kann es mitunter sehr schnell einnebeln.<br />

Somit gilt es die Situation laufend zu verfolgen. Mit Vorteil konsultieren<br />

die Bergsportler vor <strong>der</strong> Planung ihrer Tour den Wetterbericht!<br />

28 www.rhb.ch/contura<br />

Inwiefern beziehen Sie als Meteorologe<br />

die Wetterscheide in Ihre Berechnungen und<br />

Prognosen mit ein?<br />

Wetterscheiden sind immer Teil meiner Berechnungen.<br />

Unser Land besteht eigentlich nur aus<br />

Wetterscheiden, seien es zum Beispiel <strong>der</strong> Jura,<br />

die Hügelzüge des Mittellandes, die erste Voralpenkette<br />

o<strong>der</strong> alle weiteren Gebirgszüge <strong>der</strong> Alpen.<br />

Wann immer ich eine Prognose für einen Ort<br />

erstelle, gilt es zunächst zu wissen: Woher bläst<br />

<strong>der</strong> Wind? Die zweite Frage lautet: Welcher Berg<br />

steht <strong>der</strong> <strong>der</strong> Luft im Weg? Weg?<br />

Ökostromlehrpfad:<br />

Wie gelangt Elektrizität in die<br />

Steckdose? Antworten geben<br />

zwölf Informationstafeln auf<br />

dem Lehrpfad. �� 1749


Alp Grüm: <strong>Das</strong> einzige<br />

Restaurant mit «Nur-<strong>Bahn</strong>anschluss»<br />

und feine<br />

Pizzoccheri. �� 1038<br />

Was ist für Sie das Faszinierendste<br />

an <strong>der</strong> Wetterscheide?<br />

Wann immer sich eine Föhnmauer an einer Wetterscheide<br />

bildet, habe ich den inneren Zwang,<br />

diese zu fotografi eren. Darunter ist eine markante<br />

Wolkenwand vor fast blauem Himmel zu<br />

verstehen. Ich verfüge über eine stattliche Zahl<br />

an fantastischen Aufnahmen von Föhnmauern<br />

aus den verschiedensten Regionen <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Zum Schluss: Wagen Sie eine Prognose für<br />

das Wetter <strong>2012</strong>?<br />

Durch den sich verän<strong>der</strong>nden Sonnenstand werden<br />

wir zwangsläufi g auch im <strong>2012</strong> wie<strong>der</strong> die<br />

verschiedenen Jahreszeiten durchlaufen. Wie<br />

sich diese wettermässig konkret äussern und<br />

ob sie zu unser aller Zufriedenheit dahin gehen,<br />

steht indes noch völlig in den Sternen …<br />

Von den Gletschern<br />

zu den Palmen<br />

Die Albula- und Berninastrecke<br />

verbindet den Norden und<br />

den Süden Europas in Schlangenlinien<br />

und ohne Zahnrad.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Hochgenuss ist<br />

die Panoramafahrt im Bernina<br />

Express – vorbei an Gletschern,<br />

hinunter zu den Palmen, durch<br />

55 Tunnels und über 196 Brücken.<br />

Im Sommer von Chur nach Tirano<br />

ab CHF 41.00<br />

(Basis 2. Klasse mit Halbtax, inklusive<br />

obligatorische Sitzplatzreservation)<br />

www.rhb.ch/berninaexpress<br />

29


Fensterplatz<br />

30<br />

«Ich habe gerne Gesellschaft im Zug.<br />

Frauen reden bekanntlich ja viel!»<br />

Dürfen wir uns setzen?<br />

Ja klar, nur zu!<br />

Wie oft sind Sie mit <strong>der</strong> RhB unterwegs?<br />

Vier Mal pro Woche, zwei Mal am Tag und<br />

ab und zu am Wochenende, wenn ich Skifahren<br />

gehe.<br />

Welche Strecke fahren Sie?<br />

Ich fahre morgens mit meinem Nachbarn<br />

zum <strong>Bahn</strong>hof Fi<strong>der</strong>is und nehme dann den<br />

Zug bis nach Chur. Dort gehe ich auf den Bus<br />

<strong>der</strong> mich praktisch vor meinem Büro absetzt.<br />

Abends gehe ich wie<strong>der</strong> in Chur auf die<br />

RhB und fahre bis nach Jenaz. Von dort aus<br />

bringt mich dann mein Freund nach Hause.<br />

Welcher Blick aus dem Zugfenster hat<br />

Sie bisher am meisten erfreut?<br />

Der Blick am Morgen in die Sonne, die hinter<br />

den Bergen aufgeht. Wenn die warmen Sonnenstrahlen<br />

durchs Fenster scheinen und einem<br />

das Gesicht wärmen, ist das herrlich.<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Martina Jägli,<br />

17 Jahre,<br />

Zeichnerin EFZ<br />

Fachrichtung<br />

Architektur,<br />

Fi<strong>der</strong>is.<br />

Welche RhB-Strecke würden Sie einem<br />

tippsuchenden Touristen empfehlen?<br />

Durch meine Heimat, das Prättigau, ist<br />

es immer schön zu fahren. Touristen können<br />

dort viel erleben, wie zum Beispiel Schlitteln<br />

auf den Fi<strong>der</strong>iser Heubergen o<strong>der</strong> bei einer<br />

Wan<strong>der</strong>ung auf die Schmugglerpfade an <strong>der</strong><br />

österreichischen Grenze gelangen.<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigungen im Zug?<br />

Ich habe gerne Gesellschaft im Zug. Bekanntlich<br />

reden Frauen ja gerne und viel.<br />

Morgens trifft das nicht gerade auf mich zu,<br />

aber abends auf dem Heimweg meistens<br />

schon (lacht). Wenn ich alleine Zug fahre,<br />

lese ich sehr gerne.<br />

Wie viele Brücken befährt die RhB auf<br />

ihrem gesamten Streckennetz?<br />

Was schätzen Sie?<br />

Ich glaube, das mussten wir mal in <strong>der</strong> Primarschule<br />

lernen, aber das ist schon lange<br />

her. Ich schätze es sind etwa 150 Brücken.<br />

Es sind 592.<br />

Was, so viele? Hoppla, da habe ich mich ja<br />

gewaltig verschätzt.


«Die Reise mit dem Glacier Express<br />

muss man erlebt haben!»<br />

Ist hier noch frei?<br />

Ja klar.<br />

Wohin geht die Reise?<br />

Ich bin mit meiner Lebenspartnerin mit<br />

dem Glacier Express von Zermatt nach<br />

St. Moritz unterwegs. Wir haben Gutscheine<br />

geschenkt erhalten und ein Bekannter<br />

hat uns den Glacier Express ans Herz gelegt.<br />

Wie oft waren Sie schon mit <strong>der</strong> RhB<br />

unterwegs?<br />

Dies ist die erste Fahrt für mich an Bord eines<br />

RhB-Zuges – und sie gefällt mir sehr!<br />

Da stört es mich auch nicht, dass es ab und<br />

zu Wolken und Nebelschwaden hat.<br />

Welcher Blick aus dem Zugfenster hat<br />

Sie bisher am meisten erfreut?<br />

Kein bestimmter, ich fi nde die Landschaft<br />

als Ganzes eindrücklich. Diesen Teil <strong>der</strong><br />

Schweiz habe ich überhaupt noch nie gesehen.<br />

Interessant fi nde ich zudem die Erklärungen<br />

via Kopfhörer.<br />

Mit welchen Worten beschreiben Sie<br />

zuhause Ihre Fahrt im Glacier Express?<br />

Die ist schwierig zu beschreiben. Ich<br />

empfehle jedem, die Fahrt am besten<br />

gleich selber zu machen, denn man muss<br />

sie erlebt haben!<br />

Service an Bord:<br />

Nach dem 3-Gang Menü<br />

schmeckt <strong>der</strong> Kaffee<br />

hervorragend.<br />

�� 34<br />

Hätten Sie’s gewusst: Wie viele Brücken<br />

befi nden sich auf dem gesamten<br />

Streckennetz <strong>der</strong> RhB?<br />

Hm ... keine Ahnung. Ich hätte jetzt 200<br />

gesagt aber es würde mich nicht wun<strong>der</strong>n,<br />

wenn es 500 wären.<br />

Es sind sogar noch mehr: insgesamt 592.<br />

Tatsächlich. <strong>Das</strong> ist nicht schlecht!<br />

Christian Rais,<br />

52 Jahre,<br />

Tourist aus dem<br />

Tessin.<br />

31


Ruinaulta<br />

Hier versetzt<br />

<strong>der</strong> Rhein<br />

Berge<br />

32 www.rhb.ch/contura


Ruinaulta-Ticket:<br />

R(h)ein und raus – mit dem<br />

Ruinaulta-Ticket den ganzen<br />

Tag beliebig oft mit <strong>Bahn</strong> und<br />

PostAuto fahren. �� 776<br />

Ausblick vom «Mauersegler» auf die Rheinschlucht, 580 m ü. M. 33


34<br />

Ruinaulta heisst aus dem Rätoromanischen übersetzt «hohe Ge-<br />

röllhalde». Denn wo sich heute <strong>der</strong> türkisfarbene Vor<strong>der</strong>rhein durch<br />

die weissen Felswände <strong>der</strong> imposanten Rheinschlucht schlängelt,<br />

rutschte einst eine Gesteinsmenge so gross wie zehn Matterhör-<br />

ner gleichzeitig in die Tiefe. «<strong>Contura</strong>» war im Grand Canyon <strong>der</strong><br />

Schweiz unterwegs.<br />

Der Zug <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> rattert auf den Schienen direkt neben dem<br />

Wan<strong>der</strong>weg, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Station Versam-Safien aus in die Rheinschlucht<br />

führt. Seit genau 100 Jahren zieht sich die <strong>Bahn</strong>linie <strong>der</strong> RhB durch die<br />

Schlucht und bringt Reisende von Chur bis nach Disentis – o<strong>der</strong> mit dem<br />

Glacier Express bis nach Zermatt. Die vorbeifahrende <strong>Bahn</strong> sorgt für ei-<br />

<strong>Das</strong> Volumen des<br />

Flimser Bergsturzes<br />

entspricht etwa zehn<br />

Matterhörnern.<br />

www.rhb.ch/contura<br />

nen kräftigen Luftzug, <strong>der</strong> das Laub aufwirbelt. Ihr<br />

leuchtendes Rot bildet einen starken Kontrast zum<br />

türkisfarbenen Wasser des Vor<strong>der</strong>rheins. Dieser<br />

schlängelt sich durch die steilen Wände <strong>der</strong> Schlucht,<br />

helle Kiesbänke säumen die Kurven. Die Sonne bringt<br />

den weissen Kalkstein zum Leuchten.<br />

Der gewaltige Flimser Bergsturz vor rund 10 000 Jahren<br />

nach dem Rückzug des Rheingletschers gilt als


Wan<strong>der</strong>weg Ruinaulta:<br />

Durchgehend von Rei–<br />

chenau nach Trin und<br />

von Versam nach Ilanz.<br />

Geburtsstunde <strong>der</strong> Rheinschlucht. Wahrscheinlich auf einen Schlag brach<br />

zwischen den Bergen Flimserstein und Piz Grisch <strong>der</strong> grösste Teil <strong>der</strong> über<br />

10 000 Millionen Kubikmeter Felsmasse ab und begrub das damalige Tal<br />

des Vor<strong>der</strong>rheins. Der Flimser Bergsturz war <strong>der</strong> grösste Bergsturz <strong>der</strong> Alpen<br />

mit einem Volumen von etwa zehn Matterhörnern.<br />

Heimat seltener Vögel und Orchideen<br />

Da <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhein nach dem Bergsturz nicht mehr abfl iessen<br />

konnte, staute sich das Wasser: <strong>der</strong> Ilanzer See entstand. Den<br />

Namen hat er deshalb erhalten, weil die heutige Ortschaft Ilanz<br />

auf dem damaligen Seegrund gebaut ist. Nach etwa 1 000 Jahren<br />

frass sich <strong>der</strong> Rhein schliesslich durch den natürlichen Staudamm<br />

des Sees. Zwar lief das Wasser nicht ganz ab, aber <strong>der</strong> Seespiegel<br />

sank. Über die Jahrtausende schnitt sich <strong>der</strong> Fluss weiter durch Der seltene Frauen-<br />

die Bergsturzmassen, <strong>der</strong> See verschwand. Zurück blieb ein Naschuh ist in den<br />

Wäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Rheinturparadies:<br />

die Rheinschlucht. Über 76 Kilometer windet sich<br />

schlucht zu fi nden.<br />

<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhein von seiner Quelle, dem Tomasee am Oberalppass,<br />

durch die Ruinaulta bis nach Reichenau, wo er mit dem Hinterrhein zusammenfl<br />

iesst. Bis zu 350 Meter sind die Steilwände hoch, das Wasser hat<br />

aus ihnen verschiedene Höhlen ausgewaschen. Ein Netz aus Wan<strong>der</strong>wegen<br />

mit verschiedenen Aussichtsplattformen und Grillplätzen zieht sich durch<br />

dieses Paradies. Vier Uferabschnitte des Vor<strong>der</strong>rheins stehen unter Naturschutz.<br />

Denn seine Auen bilden wichtige Brutplätze für seltene Vogelarten<br />

wie den Flussregenpfeifer o<strong>der</strong> den Flussuferläufer. In den ausgedehnten<br />

Nadelwäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schluchthänge wachsen zudem viele Orchideenarten, wie<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> seltene Frauenschuh.<br />

Noch immer stürzt <strong>der</strong> Fels<br />

Ruinaulta heisst die Rheinschlucht auf Rätoromanisch. Der Name setzt sich<br />

aus den Worten «ruina» (Geröllhalde, Steinbruch) und «aulta» (hoch) zusammen.<br />

Dieser Name wird <strong>der</strong> geologischen Beschaffenheit <strong>der</strong> Rheinschlucht<br />

gerecht. So homogen wie das Gestein auf den ersten Blick scheint,<br />

ist es nicht. Beim gigantischen Sturz brach <strong>der</strong> Fels in unendlich viele kleine<br />

35


Stücke, die das Tal in eine Geröllhalde verwandelten und heute eine Art<br />

dreidimensionales Puzzle bilden. Zusammengehalten werden die Puzzleteile<br />

von Kalk, <strong>der</strong> ursprünglich im Wasser gelöst war, das durchs Geröll<br />

floss und <strong>der</strong> sich über die Jahrtausende abgelagert hat – versintert, wie<br />

Geologen sagen. Die Masse ist jedoch nicht so stabil wie massiver Fels. Mit<br />

blossen Fingern lassen sich ein paar Stücke aus einer Gesteinsfläche am<br />

Wegesrand bröckeln. Bei <strong>der</strong> ungleichmässigen Beschaffen-<br />

<strong>Das</strong> heutige Ilanz heit des Gesteins ist Vorsicht geboten, wenn man hier etwas<br />

bauen will. Denn die einzelnen Schichten <strong>der</strong> Felssturzma-<br />

ist auf einem<br />

sse sind unterschiedlich hart. Deshalb muss das Gestein an<br />

ehemaligen See-<br />

<strong>der</strong> geplanten Stelle untersucht werden, bevor für etwaige<br />

grund gebaut. Bauten die Bagger auffahren. Für eine Analyse <strong>der</strong> Felsqualität<br />

klettern Geologen immer wie<strong>der</strong> in den Steinen umher,<br />

vermessen Felsspalten, stellen Berechnungen an und simulieren am Computer<br />

aufgrund <strong>der</strong> Ergebnisse mögliche Steinschlagereignisse und Felsstürze.<br />

Die Rhätische <strong>Bahn</strong> ist für ihren Gleisbau auf solches Expertenwissen<br />

angewiesen. Kleinere Felsstürze gibt es immer wie<strong>der</strong> – vermehrt im<br />

Frühling o<strong>der</strong> Spätherbst. Dann dringt Wasser in die Ritzen und Spalten<br />

des Gesteins. Wenn dieses gefriert, dehnt es sich aus und löst die Brocken.<br />

Davon betroffen war auch schon die Strecke <strong>der</strong> RhB. Im Jahr 2007 ging<br />

bei Valendas gleich ein grösserer Felssturz auf die Schienen nie<strong>der</strong>. Deshalb<br />

erweiterte man an dieser Stelle schliesslich die Galerie, um die <strong>Bahn</strong>linie<br />

vor Steinschlag zu schützen.<br />

36 www.rhb.ch/contura<br />

Der Fels prägt<br />

die imposante<br />

Rheinschlucht.


Ein «Flug» mit dem Mauersegler<br />

Vorbei an <strong>der</strong> Chrummwag, wie die starke Windung des Vor<strong>der</strong>rheins ge-<br />

nannt wird, führt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg über eine Brücke in Richtung Conn. Der<br />

Pfad verläuft durch einen Wald, <strong>der</strong> hauptsächlich aus Föhren besteht. Fast<br />

allen Bäumen fehlt aber die Spitze. Schuld daran ist <strong>der</strong> Schnee. Wenn die<br />

Last <strong>der</strong> weissen Pracht im Winter zu gross wird, knicken die Spitzen <strong>der</strong><br />

Föhren ab und die Bäume wachsen dann ohne sie weiter. In Conn ange-<br />

kommen, bietet die Aussichtsplattform «il Spir» – übersetzt «<strong>der</strong> Mauersegler»<br />

– einen grandiosen Ausblick über die Ruinaulta. Die Plattform<br />

ragt mit 12,5 Metern Höhe schräg über den Abgrund und sieht aus wie ein<br />

Mauersegler im Startfl ug, die Flügel weit ausgebreitet. 400 Meter unter<br />

ihr fl iesst <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhein. Auf dem Weg von Conn nach Flims begegnet<br />

man weiteren Zeitzeugen des Flimser Bergsturzes: Dem Cauma- und dem<br />

Cresta see. Im Sommer locken sie zu einem erfrischenden Bad. Wer mag,<br />

führt seine Tour von dort aus auf einem <strong>der</strong> vielen Wan<strong>der</strong>wege fort – zum<br />

Beispiel in Richtung Ilanz. Sind die Beine müde, bringt <strong>der</strong> Bus die Schluchtenwan<strong>der</strong>er<br />

von Flims aus zurück ins Tal.<br />

Perspektiven wie ein<br />

Mauersegler: Staunen<br />

von <strong>der</strong> Aussichtsplattform<br />

«il Spir» in Conn.<br />

37


Jubiläum Chur – Disentis<br />

R(h)ein und<br />

raus – seit<br />

100 Jahren<br />

38 www.rhb.ch/contura


Dampffahrten: B e z a u -<br />

bernd alte Züge rollen noch<br />

heute durch Graubünden –<br />

nicht nur im Jubiläumsjahr.<br />

�� 235<br />

Disentis anno 1912, 1 014 m ü. M.<br />

39


40<br />

Hier geht die <strong>Bahn</strong> ab: Die RhB feiert am 16. und 17. Juni <strong>2012</strong> das<br />

100-jährige Jubiläum <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>strecke zwischen Chur und Disentis.<br />

Auf acht Festplätzen feiern Gäste mit – bei Anlässen mit Folklore,<br />

Kultur, Natur, Kulinarik o<strong>der</strong> Technik. Auf <strong>der</strong> rollenden Konzertbüh-<br />

ne durch die Surselva unterhält «Marie Louise Werth and the Rolling<br />

Mountain Swing Big Band» mit ihren Hits. Ein weiterer Höhepunkt<br />

ist die kunstvoll beleuchtete Rheinschlucht – einmalig in den nächs-<br />

ten 100 Jahren. Und das Beste: Mit dem Jubiläumsbillett reisen Sie<br />

an diesem Wochenende beliebig oft von Festplatz zu Festplatz.<br />

Auf <strong>der</strong> ganzen Linie verkehren Extrazüge<br />

Verschiedene Erlebniszüge sorgen für eine attraktive Verbindung vom einen<br />

Festplatz zum an<strong>der</strong>n. Am Wochenende verkehren nebst den fahrplanmässigen<br />

Zügen folgende zusätzliche Erlebniszüge:<br />

� Alpine Classic Pullman Express<br />

Der mondäne und beliebte Luxuszug <strong>der</strong> 30er-Jahre führt als beson<strong>der</strong>e<br />

Attraktion den schönsten RhB-Gesellschaftswagen: den Piano-Bar-Wagen.<br />

An diesem Wochenende sind die Jubiläumsbillette <strong>der</strong> zweiten Klasse auch<br />

für diesen Erstklass-Zug gültig.<br />

� Historischer Zug<br />

Wie anno dazumal zieht die legendäre<br />

Krokodillokomotive die grünen Drittklasswagen<br />

durch die Schlucht.<br />

� Railri<strong>der</strong><br />

Die speziellen Aussichtswagen verkehren<br />

für einmal in <strong>der</strong> wildromantischen<br />

Rheinschlucht und <strong>der</strong> Surselva. Hier ist<br />

<strong>der</strong> Bündner Himmel zum Greifen nah.<br />

www.rhb.ch/contura<br />

<strong>Das</strong> Jubiläumsbillett<br />

Jubiläumsbillette (Tageskarte 2. Klasse, gültig für be liebige<br />

Fahrten auf <strong>der</strong> Jubi läumsstrecke) sind bei den Infopoints<br />

auf allen Festplätzen und entlang <strong>der</strong> Jubiläumsstrecke<br />

an allen bedienten RhB-<strong>Bahn</strong>höfen erhältlich.<br />

Spezialpreis<br />

CHF 10.00 für Kin<strong>der</strong> (6 – 16 Jahre) und Erwach sene<br />

mit Halbtax; CHF 20.00 für Erwachsene.<br />

www.rhb.ch/chur-disentis


Herzlichen Dank unseren Sponsoren<br />

Hauptsponsoren<br />

Co-Sponsoren<br />

Medienpartner<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

41


Glacier Express<br />

Im langsamsten<br />

Schnellzug <strong>der</strong><br />

Welt ist die<br />

Küche express<br />

42 www.rhb.ch/contura


<strong>Bahn</strong> frei für den<br />

Genuss: Je<strong>der</strong> Handgriff<br />

sitzt in <strong>der</strong> Bordküche<br />

des Glacier Express.<br />

�� 1587<br />

Bordküche Glacier Express, Zug 910 43


Der Beruf als Koch o<strong>der</strong> Servicemitarbeiter im langsamsten Schnell-<br />

zug <strong>der</strong> Welt ist nichts für Anfänger. Stets drängt die Zeit, je<strong>der</strong><br />

Handgriff muss sitzen und die kurvenreiche Strecke erfor<strong>der</strong>t ein<br />

gutes Gleichgewicht. Ein Tag in <strong>der</strong> Küche des Glacier Express, wo<br />

stets frisch gekocht wird.<br />

In Brig ist <strong>der</strong> Braten tranchiert. 11.12 Uhr ist es, als <strong>der</strong> Glacier Express<br />

im Oberwalliser Städtchen einfährt, wo weitere Passagiere auf dem Weg<br />

in Richtung St. Moritz zusteigen. Es sind Passagiere mit grosser Vorfreude<br />

auf die Fahrt im berühmten Panoramazug. Und mit grossem Appetit: Seit<br />

9.52 Uhr und <strong>der</strong> Abfahrt im Startort Zermatt ist Koch Sinthusan Tharumalingam<br />

bereits daran, das Menü des Tages vorzubereiten: Gefüllter Schweinsbraten<br />

mit Dörrpflaumen, Petersilienspätzli und ge-<br />

«Es braucht einen dämpfter Blattspinat, vorab Bouillon mit Backerbsen<br />

und Bergkräutern, danach Domleschger Kirschkuchen.<br />

stabilen Stand.<br />

Die Bordküche des Glacier Express ist das Reich des<br />

Schliesslich soll nichts<br />

28-jährigen Zugkochs aus Sri Lanka – ein knapp zehn<br />

versalzen werden.» Meter langer, schmaler Raum mit knapp einem Meter<br />

Sinthusan Tharumalingam, Platz zwischen den Arbeitsflächen, zwei Fenstern und<br />

Bord-Koch<br />

je<strong>der</strong> Menge Stauraum: Essgeschirr, Besteck, Kochgeschirr<br />

sowie alle Apparaturen sind auf engstem Raum<br />

untergebracht. Hier bereitet Tharumalingam ganz alleine sämtliche Speisen<br />

frisch für die Reisegäste aus aller Welt zu. «Heute sind es etwa 40 Menüs<br />

und ein Dutzend A-la-Carte-Gerichte, die wir servieren», rechnet er vor.<br />

Hektische Mittagszeit<br />

Kurz nach zwölf fährt <strong>der</strong> Glacier Express in Oberwald ein. Jetzt nimmt die<br />

Hektik in <strong>der</strong> Küche zu – und das, obwohl <strong>der</strong> Zug heute nicht bis auf den<br />

letzten Platz besetzt ist. Und während sich die Passagiere nach <strong>der</strong> Essensbestellung<br />

in ihren Sitzen zurücklehnen, brät <strong>der</strong> Koch die Spätzli und<br />

den Spinat in einer grossflächigen Pfanne, setzt Wasser für die Bouillon auf<br />

und kontrolliert regelmässig den Braten, den er kurz vor Brig zum Warmhalten<br />

in den Ofen geschoben hat. Gelegenheit, aus dem Küchenfenster<br />

zu schauen und die Landschaft zu geniessen, hat er im Gegensatz zu den<br />

44 www.rhb.ch/contura


Im Glacier Express<br />

servieren wir das frisch<br />

zubereitete 3-Gang Menü<br />

direkt am Sitzplatz.<br />

�� 34<br />

Reisegästen kaum. Zumal nebst dem Zubereiten des Menüs immer noch<br />

mehr Arbeit dazukommt: Die Kellnerinnen geben pausenlos Bestellungen<br />

rein – versuchen den drohenden Stress indes gleich wie<strong>der</strong> abzufe<strong>der</strong>n:<br />

«Zwei Gulaschsuppen und zwei Käseteller. Aber piano, piano», beruhigt<br />

Kellnerin Margarita Thoma. Die Service-Crew greift dem Koch regelmässig<br />

unter die Arme, hilft beim Anrichten o<strong>der</strong> schreitet auch mal ein – etwa<br />

wenn eine Gerstensuppe überzukochen droht, während Tharumalingam<br />

auf <strong>der</strong> Fensterseite gerade einen Prättigauer Bauernteller mit Bündnerfl<br />

eisch, Rohschinken und Bergkäse vorbereitet.<br />

Wichtig: Sicherer Stand<br />

Die Küchenbrigade – nebst Koch Tharumalingam bestehend aus Oberkellner<br />

Mijo Maric und den Kellnerinnen Margarita Thoma und Birgit Wellig<br />

– wirkt eingespielt, trotz Hektik und Platznot. Manchmal stehen alle<br />

vier gleichzeitig im engen «Schlauch», aber dennoch läuft das Programm<br />

wie am Schnürchen. Ab und an fällt ein lockerer Spruch. Doch wer dem<br />

aus vier Län<strong>der</strong>n stammenden Team zusieht, merkt rasch, dass <strong>der</strong> Beruf<br />

mit schnellen Handgriffen und mehreren Aufgaben gleichzeitig die volle<br />

Aufmerksamkeit for<strong>der</strong>t. Kommt dazu, dass <strong>der</strong> Zug immer wie<strong>der</strong> etwas<br />

45


schwankt. Auf <strong>der</strong> kurvenreichen Strecke gilt es, sicheren Stand und eine<br />

ruhige Hand zu beweisen, schliesslich sollte nichts versalzen o<strong>der</strong> gar ver-<br />

schüttet werden. «Ich trage beson<strong>der</strong>s robuste Schuhe», erklärt Koch Tha-<br />

rumalingam. An das Schwanken hätten sie sich alle rasch gewöhnt, sagen<br />

die Crewmitglie<strong>der</strong>, die vorher zumeist in Restaurants gearbeitet haben.<br />

Und wenn doch einmal etwas daneben geht, wenn <strong>der</strong> Zugführer etwa<br />

abrupt bremsen muss, sei dies kein Beinbruch, fi ndet Oberkellner Maric,<br />

denn «die Reisegäste haben Verständnis».<br />

Menüs werden vorbestellt<br />

Heute läuft aber alles glatt. Als <strong>der</strong> Glacier Express kurz vor eins in An<strong>der</strong>matt<br />

ankommt, haben die Kellner den Weg von <strong>der</strong> Küche in einen <strong>der</strong> vier<br />

Waggons bereits x-mal zurückgelegt. Sie sind mal einzeln unterwegs, mal<br />

im Duo und manchmal auch zu dritt – wenn sie das Menü mit Braten,<br />

Spätzli und Spinat direkt am schön aufgedeckten Sitzplatz schöpfen. Spätestens<br />

beim Servieren des Hauptgangs läuft auch denjenigen Reisegästen<br />

das Wasser im Mund zusammen, die bisher noch<br />

nichts bestellt haben. «Der Braten sieht aber gut<br />

aus, hast du das gesehen?», sagt eine Passagierin,<br />

als das Trio an ihr vorbeiläuft. Sie<br />

kommt mit ihrer anschliessenden Bestellung<br />

allerdings zu spät: <strong>Das</strong> Bratenmenü ist<br />

bereits ausverkauft – viele Reisegäste<br />

haben das täglich wechselnde Menü<br />

bereits beim Ticketkauf vorbestellt.<br />

Total schräg: <strong>Das</strong> weltberühmte<br />

Glas aus dem<br />

Glacier Express – erhältlich<br />

für CHF 22.00 im<br />

Rail Shop. �� 541<br />

46 www.rhb.ch/contura<br />

3-Gang Menü<br />

o<strong>der</strong> Tagesteller –<br />

auf dem Glacier<br />

Express bereiten<br />

die Köche alles<br />

frisch zu.


Spontane Gäste können aber je<strong>der</strong>zeit ein Gericht aus <strong>der</strong> Menükarte wäh-<br />

len, die verschiedene Spezialitäten aus den Glacier Express Kantonen Grau-<br />

bünden und Wallis bereithält. Die Auswahl <strong>der</strong> Menüs und Gerichte macht<br />

die RailGourmino swissAlps AG in Chur. Sie ist das Gastro-Unternehmen<br />

des Glacier Express, <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> sowie <strong>der</strong> Matterhorn Gotthard<br />

<strong>Bahn</strong>. Nur Pommes-Frites bietet die Küche nicht an. «Frittieren wäre we-<br />

gen des Schwankens und des heissen Öls zu gefährlich», erklärt Koch Tha-<br />

rumalingam.<br />

«Besser als im Restaurant»<br />

Um 14 Uhr ist <strong>der</strong> Mittagsstress vorbei. Der Zug steht für einen mehrminütigen<br />

Zwischenhalt in Disentis, wo Rangierarbeiten anstehen. Der Bordkoch<br />

nützt die Pause, um etwas frische Luft zu schnappen und durchzuatmen.<br />

Auch viele Reisegäste vertreten sich hier kurz die Füsse. Fei-<br />

«Ich könnte mir erabend ist in <strong>der</strong> Bordküche aber noch lange nicht. Auf<br />

eine Rückkehr in <strong>der</strong> Weiterfahrt in Richtung Rheinschlucht wird Kaffee und<br />

ein Restaurant<br />

Kuchen serviert und es ist ein ers-<br />

nicht vorstellen.»<br />

ter Abwasch angesagt. Während die<br />

Abwaschmaschine das Essgeschirr<br />

Mijo Maric, Oberkellner<br />

und das Besteck spült, ist das Reinigen<br />

des Kochgeschirrs Handarbeit. Der langsamste<br />

Es wird immer wie<strong>der</strong> aufs Neue gebraucht. Auch<br />

am Nachmittag verspürt <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Rei-<br />

Schnellzug <strong>der</strong> Welt<br />

Die 7½-stündige Reise prägt<br />

sich ein – mit Höhepunkten<br />

segast Hunger. «Wir haben erst in St. Moritz Feier- am Anfang und am Ende.<br />

abend, <strong>der</strong> Endstation des Glacier Express», sagt In St. Moritz grüsst die Welt<br />

Oberkellner Maric, <strong>der</strong> sich jeweils persönlich von<br />

den Gästen verabschiedet. Um am nächsten Tag in<br />

<strong>der</strong> Schönen und Reichen, in<br />

Davos die Höhenluft und in<br />

Zermatt das Matterhorn.<br />

umgekehrter Richtung erneut für kulinarische Er- Dazwischen servieren wir Vorlebnisse<br />

an Bord des Glacier Express zu sorgen. Die speise, Hauptgang und Dessert<br />

Küchenbrigade tuts mit grosser Freude. Denn ih-<br />

frisch aus <strong>der</strong> Bordküche.<br />

nen gefällt <strong>der</strong> Job im langsamsten Schnellzug <strong>der</strong><br />

Welt. «Es macht Spass. Je<strong>der</strong> Tag ist an<strong>der</strong>s und wir<br />

Im Winter von St. Moritz nach<br />

Zermatt ab CHF 124.00<br />

inkl. 3-Gang Menu am Sitzplatz<br />

haben viele internationale Gäste an Bord», sagt (Basis 2. Klasse mit Halbtax, inklusive<br />

Oberkellner Maric. «Ich könnte mir eine Rückkehr obligatorische Sitzplatzreservation)<br />

in ein Restaurant nicht vorstellen.»<br />

www.rhb.ch/glacierexpress<br />

47


Via<br />

Veltliner –<br />

edler Tropfen<br />

aus Norditalien<br />

48<br />

Der Veltliner ist ein Wein mit bewegter Geschichte:<br />

Im 19. und Anfang 20. Jahrhun<strong>der</strong>t war <strong>der</strong> Weinbau<br />

im Veltlin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Ende<br />

des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts folgte die Durststrecke. Mittlerweile sind<br />

die Tropfen aus dem sonnenreichen norditalienischen Alpental<br />

wie<strong>der</strong> gefragt – beson<strong>der</strong>s auch in <strong>der</strong> benachbarten Schweiz.<br />

Der Weinbau ist im Veltlin omnipräsent: 2 500 Kilometer Trockenmauern<br />

säumen die steilen Weinterrassen im Tal und prägen das Bild <strong>der</strong> Landschaft.<br />

Schon die alten Veltliner wussten, weshalb sie die Reben nicht<br />

auf dem Talgrund, son<strong>der</strong>n an erhöhter Lage anpfl anzten: Auf den Terrassenanlagen<br />

ist die Zahl <strong>der</strong> Sonnenstunden mit Gebieten in Süditalien<br />

vergleichbar – 1 900 sind es pro Jahr. Auch heute noch gedeiht <strong>der</strong> Wein<br />

im Veltlin auf bis zu 700 Metern über Meer und profi tiert nebst <strong>der</strong> vielen<br />

Sonne von mineralreichen Granitböden.<br />

Zu den wichtigsten Abnehmern <strong>der</strong> sonnengereiften Tropfen zählten<br />

schon früh die Schweizer. Vom 16. bis Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts gedieh<br />

<strong>der</strong> Veltliner sogar auf helvetischem Boden: Bis 1797 zählte das Alpental<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Schmugglerpfad:<br />

Auf den Spuren <strong>der</strong> Säumer<br />

durch Graubünden – ab<br />

CHF 590.00 mit 4 Übernachtungen.<br />

�� 520


südlich des Puschlav politisch zur Bündner Herrschaft. Doch<br />

auch nach <strong>der</strong> Befreiung blieb das Veltlin von den Nachbarn<br />

abhängig – zumindest wirtschaftlich. Zwei Drittel <strong>der</strong> Wein-<br />

ernte gelangte in Fässern in die Schweiz. Der Transport ge-<br />

schah zunächst per Maulesel, später dann in den Wagen <strong>der</strong><br />

Berninabahn.<br />

RhB UNESCO Welterbe Pass:<br />

2 Tage freie Fahrt zwischen<br />

Thusis und Tirano – ab<br />

CHF 53.00. �� 1069<br />

In den 1980er-Jahren geriet <strong>der</strong> Veltliner indes in eine Krise, weil Fla-<br />

schenweine zulasten <strong>der</strong> im Veltlin üblichen Fässer Marktanteile gewan-<br />

nen. Heute aber erlebt <strong>der</strong> Veltliner eine Renaissance. Experten sagen <strong>der</strong><br />

traditionellen Weinbauregion eine solide Zukunft voraus. Zu verdanken<br />

ist das unter an<strong>der</strong>em jungen Winzern, die neue Traubensorten ins Velt-<br />

lin brachten. Zusammen mit alteingesessenen Kellereien bilden sie einen<br />

ausgewogenen Mix und bepfl anzen insgesamt 800 Hektar Land mit Reben.<br />

Zu den renommiertesten Betrieben gehört das Weingut La Gatta <strong>der</strong> Fra-<br />

telli Triacca in Bianzone und mit Geschäftssitz in <strong>der</strong> Schweiz. <strong>Das</strong> Weingut<br />

wurde vor 500 Jahren gebaut – als Dominikanerkloster. Erst die Weinbau-<br />

ernfamilie Mascioni aus dem Puschlav brachte La Gatta zum Wein. Die Fir-<br />

mengeschichte begann 1897, heute produzieren die Fra-<br />

«Veltliner sind<br />

telli (Giovanni und Luca) Triacca 300 000 Flaschen pro Jahr.<br />

elegante, vielschichtige<br />

Weine.»<br />

Was ist für sie<br />

das Speziellste<br />

an den Veltli-<br />

Tipp<br />

Giovanni Triacca, Weinbauer nern? «Es sind<br />

enorm elegan-<br />

Pizzoccheri – die Spezialität<br />

aus dem Puschlav<br />

te, eigenständige, vielschich-<br />

Pizzoccheri gehören im Valpotige,<br />

rassige Weine, Weine, in denen denen<br />

schiavo einfach dazu. Die Teig-<br />

die Düfte des Veltlins zu fi nden<br />

sind: Himbeere und Waldwaren<br />

aus Buchweizen- und<br />

Weizenmehl werden vermischt<br />

mit mit Wirsing Wirsing und und Kartoffeln Kartoffeln sowie sowie<br />

früchte in <strong>der</strong> Jugend, Stein-<br />

Käse serviert. Giovanni Triacca<br />

pilze, Laub und Heu im Alter.»<br />

empfi ehlt ehlt dazu sein Casa Casa La Gat-<br />

Die Experten verraten, welcher<br />

Wein am besten zu den typitypita: «<strong>Das</strong> ist ein rassiger Rotwein Rotwein<br />

mit einer intensiven, frischen<br />

Blume und Himbeernote, <strong>der</strong><br />

schen Pizzoccheri passt.<br />

bestens zu den Teigwaren passt.»<br />

49


Platz an <strong>der</strong> Sonne<br />

Arosa:<br />

Sonnenterrassen –<br />

Vitamin D<br />

hoch sieben<br />

50<br />

www.rhb.ch/contura


Die Sonne lacht im Wappen von Arosa nicht von ungefähr: Es steht<br />

für die beson<strong>der</strong>s sonnige Höhenlage des Ferienorts im Schanfigg.<br />

«<strong>Contura</strong>» stellt sieben Aroser Winterterrassen mit Vitamin-D-<br />

Garantie vor – von gemütlich bis trendig.<br />

Weisshorngipfel<br />

Die höchste Terrasse Arosas<br />

Dem Himmel so nah: Arosas Top-<br />

terrasse in Sachen Höhenmeter<br />

(2 653 m ü. M.) lockt mit einer Panoramasicht<br />

auf 400 Berggipfel.<br />

Berg-Gipfeli gibt es ebenfalls zu<br />

geniessen: Sie werden hinter den<br />

Kulissen frisch gebacken – in <strong>der</strong><br />

höchstgelegenen Bäckerei Europas.<br />

Weisshorn-Beck Jürg Gadient<br />

versüsst die sonnige Ruhepause<br />

auf <strong>der</strong> Aussichtsplattform zudem<br />

mit Torten, Patisserie und Pralinen.<br />

Tschuggenhütte<br />

Trendterrasse am Schneestrand<br />

Die Tschuggenhütte ist <strong>der</strong> In-Treffpunkt<br />

im Arosa-Winter. Kein Wun<strong>der</strong>:<br />

Am Schneestrand reihen sich<br />

Liegestühle aneinan<strong>der</strong>, so weit das<br />

Auge reicht. Insgesamt 300 stehen<br />

für sonnenhungrige Skifahrer, Snowboar<strong>der</strong><br />

und Spaziergänger bereit.<br />

Verschiedene Restaurants und Bars<br />

im Tschuggendörfli hinter <strong>der</strong> riesigen<br />

Terrasse sorgen für etwas Warmes<br />

im Magen – mit Deftigem von<br />

Fast Food bis Raclette. Bei Partylöwen<br />

beliebt ist die Kuhbar: Hier<br />

geht jeweils bis 19 Uhr die Post ab.<br />

51


Sattelhütte<br />

Windgeschützt entspannen<br />

Entschleunigung liegt im Trend. Arosa<br />

widmet dem neuen Feriengefühl gleich<br />

einen ganzen Berg – und erklärte das<br />

Brüggerhorn zum Entspannungsberg.<br />

Auf den Pisten ist Gemütlichkeit Trumpf.<br />

Auf <strong>der</strong> Terrasse bei <strong>der</strong> Sattelhütte<br />

(2 401 m ü. M.) geht’s in <strong>der</strong> windgeschützten<br />

Lounge ruhiger zu und her als<br />

an<strong>der</strong>swo: In den riesigen Sesseln lässt<br />

sich prima ein Nickerchen halten, und<br />

auf <strong>der</strong> Karte steht Entspannungstee.<br />

Den traumhaften Blick auf die umliegenden<br />

Berge gibt’s obendrein.<br />

52 www.rhb.ch/contura<br />

Arosa <strong>Bahn</strong>: 1 000 Hö -<br />

hen meter in 1 Stunde<br />

ab Chur – ab CHF 7.10.<br />

�� 552<br />

Brüggerstuba<br />

Ein Platz für alle Fälle<br />

Die Terrasse auf halber Höhe Richtung<br />

Weisshorn ist auch dann eine Option,<br />

wenn die Sonne mal nicht scheint – <strong>der</strong><br />

schliessbare Wintergarten <strong>der</strong> Brüggerstuba<br />

machts möglich. Skifahrer stärken<br />

sich mit allerlei Nudel-Kreationen, bevor<br />

es zurück auf die Piste geht. Wer länger<br />

bleiben möchte: Party-Stimmung verspricht<br />

die Sternenbar unter dem grossen<br />

Schirm – zum Beispiel bei einem<br />

«Schneefl öckli» (Caramellikör mit einem<br />

Tupfer Rahm).


Carmennahütte<br />

Für Geniesser und Partymäuse<br />

Festen und geniessen lautet das Credo<br />

<strong>der</strong> Carmennahütte. Die Betreiber haben<br />

mit dem «Munggapfupf» sogar einen ei-<br />

genen Drink kreiert, den sie im Partylo-<br />

kal Munggaloch mixen. Entertainer und<br />

Bands sorgen draussen für Stimmung.<br />

Geniesser bestellen auf <strong>der</strong> bedienten<br />

Hüttenterrasse Köstliches aus <strong>der</strong> Küche<br />

o<strong>der</strong> lassen sich eine heisse Schoggi an<br />

den Liegestuhl servieren. Fussgänger gelangen<br />

ab Hotel Erzhorn per Pistenbully<br />

zum beliebten Skitreff auf 2 131 m ü. M.<br />

Hörnlihütte<br />

Terrasse nicht nur für Ski-Asse<br />

Auf 2 513 m ü. M. thront die Steinhütte<br />

auf dem Gipfel des Hörnli. Aussicht<br />

und frische Höhenluft lassen sich auf<br />

<strong>der</strong> gemütlichen Terrasse rund um das<br />

Haus geniessen. <strong>Das</strong>s Hörnli hier auch<br />

auf den Teller kommen (zum Beispiel mit<br />

Gehacktem, Tomatensauce o<strong>der</strong> als Salat<br />

zum Wienerli) versteht sich fast von<br />

selbst – serviert am Tisch o<strong>der</strong> am Liegestuhl.<br />

Übrigens: Wer hier viele beson<strong>der</strong>s<br />

begabte Skifahrer loswedeln sieht, muss<br />

sich nicht wun<strong>der</strong>n. Die Hörnlihütte ist<br />

auch das Klublokal des Skiclub Arosa.<br />

Sit Hütte<br />

Boar<strong>der</strong>-Hochsitz mit Burg’Air<br />

Die Snowboar<strong>der</strong> treffen sich quasi zur<br />

«Sitzung» am Tschuggen. In <strong>der</strong> Sit-<br />

Hütte auf genau 2 000 m ü. M. sind «jibben»<br />

im Funpark o<strong>der</strong> «chillen» in <strong>der</strong><br />

Lounge auf <strong>der</strong> Terrasse angesagt. Zur<br />

Stärkung in <strong>der</strong> Sonne gibt’s Standesgemässes<br />

wie «Freeride Salat», einen<br />

«MC Twist Burg’Air» o<strong>der</strong> einen «Homeboy<br />

Z’morge», die Drinks heissen «Voodoo<br />

Kaffee» o<strong>der</strong> «Holdrio». Dazu läuft<br />

«kuhle» Musik – alles ganz nach dem<br />

Gusto <strong>der</strong> Boar<strong>der</strong>.<br />

53


Was macht eigentlich ...<br />

Yves Bühler (33),<br />

wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am SLF.<br />

54<br />

… <strong>der</strong> Schnee- und<br />

Lawinenforscher im<br />

Sommer?<br />

Im Winter haben die Wissenschaftler vom WSL-Institut<br />

für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos alle<br />

Hände voll zu tun. Sie vermessen unter an<strong>der</strong>em nie<strong>der</strong>gegangene<br />

Lawinen per GPS, Laserscanning o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Fern erkundungs-Sensoren aus <strong>der</strong> Luft und<br />

beantworten dabei Fragen wie «Wo sind sie angeris-<br />

sen?», «Welchen Weg bahnten sie sich?», «Wie schnell<br />

donnerten sie zu Tale?», und «Wie weit sind sie gekom-<br />

men?». Anschlies send entwickeln sie daraus Werkzeuge<br />

für die Planung von Schutzmassnahmen für betroffene<br />

Gebiete in <strong>der</strong> Schweiz und international. Ein Job für<br />

Winterfans: «Wir sind oft draussen in den Bergen und in <strong>der</strong> Kälte, und<br />

die meisten von uns erfreuen sich an verschneiten Landschaften mehr als<br />

an grünen Alpwiesen», sagt Yves Bühler (33), wissenschaftlicher Mitar-<br />

beiter am SLF.<br />

Doch was machen die Spezialisten, wenn <strong>der</strong> Schnee geschmolzen, die<br />

letzte Lawine zu Tale gedonnert ist? Wer denkt, die Forscher würden sich<br />

im Sommer monatelang am Ufer des Davosersees suhlen, irrt. Denn die<br />

Lawinen-Experten liegen in <strong>der</strong> schneefreien Zeit alles an<strong>der</strong>e als auf <strong>der</strong><br />

faulen Haut. «Wir werten die Erkenntnisse aus dem Winter aus, erstellen<br />

Modelle und Laborsimulationen und verfassen Berichte», erklärt Bühler.<br />

Zudem beschränkt sich das Forschungsgebiet <strong>der</strong> Davoser Wissenschaftler<br />

nicht mehr bloss auf die weisse Bedrohung. «Wir untersuchen auch Mur-<br />

www.rhb.ch/contura


1-Franken Vergnügen:<br />

Für einen Franken wird<br />

die Ski-Tageskarte auch<br />

zum <strong>Bahn</strong>billett.<br />

�� 222<br />

Automatische Schnee- und Wetterstationen<br />

liefern wichtige Messdaten für das Lawinenbulletin.<br />

gänge und Steinschlag. Unser Institut hat seine Forschungstätigkeiten auch<br />

auf an<strong>der</strong>e alpine Naturgefahren ausgeweitet.» Beim Sommerjob rund um<br />

die Schlamm- und Gesteinslawinen kann das Forschungsinstitut von den<br />

Erfahrungen aus dem Bereich Schneelawinen profi tieren. «Wir haben ein<br />

Computer-Modell entwickelt, das sich mit Anpassungen auf alle drei Prozesse<br />

anwenden lässt», erklärt Bühler.<br />

Keine Daten verpassen<br />

Trotz genug Arbeit auch nach <strong>der</strong> Schneeschmelze buchen die Leute vom<br />

SLF ihre Ferien mehrheitlich in <strong>der</strong> warmen Jahreszeit. «Ich könnte im<br />

Winter theoretisch schon Ferien beziehen, aber dann würde ich interessante<br />

Daten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Lawinenforschung verpassen»,<br />

sagt Bühler, <strong>der</strong> aus diesem Grund meist im Frühling Urlaub nimmt. «Dann<br />

ist es in den Bergen meist recht karg, während im Flachland alles blüht.»<br />

Kommt dazu, dass <strong>der</strong> gebürtige Winterthurer in den Skiferien immer auch<br />

das Berufl iche im Kopf hat. «Mein Interesse schwenkt auf <strong>der</strong> Piste schnell<br />

mal auf die Eigenschaften des Geländes und des Schnees um. Da leide ich<br />

ein bisschen unter ‹déformation professionelle› ...»<br />

55


Was macht eigentlich ...<br />

56<br />

… <strong>der</strong> Greenkeeper<br />

vom Golfplatz Kulm<br />

im Winter?<br />

Im Sommer steht bei Greenkeeper Bart Davey <strong>der</strong> Rasen<br />

<strong>der</strong> Golfanlage Kulm in St. Moritz im Mittelpunkt.<br />

Zwischen sechs und acht Uhr morgens beginnt sein Tag.<br />

«Je nachdem ob Turniere o<strong>der</strong> viele Reservationen anstehen,<br />

muss ich früher bereit sein als sonst», sagt <strong>der</strong><br />

43-Jährige. Von Mitte April bis Ende Oktober sorgt <strong>der</strong><br />

gebürtige Neuseelän<strong>der</strong> für einen optimalen Golfrasen.<br />

Bart Davey (43) ist ver- Dafür mäht, belüftet und düngt er ihn. «Als Greenkeeantwortlich<br />

für einen per ist man bei jedem Wetter draussen», sagt er. «<strong>Das</strong><br />

perfekten Rasen auf dem<br />

gefällt mir an meiner Sommerstelle.» Zudem sei Rasen<br />

Kulm Golfplatz St. Moritz.<br />

eine lebendige Materie, die auf Wettereinflüsse o<strong>der</strong><br />

Beanspruchung unterschiedlich reagiere. «<strong>Das</strong> und auch<br />

<strong>der</strong> Kontakt mit den Golfern machen meine Arbeit sehr vielseitig», sagt Davey.<br />

Ausserdem seien auch immer wie<strong>der</strong> prominente Gäste auf «seinem»<br />

Green anzutreffen, wie zum Beispiel die Golfstars Caroline Rominger und<br />

Robert Baker o<strong>der</strong> die Fussballmannschaft des FC Basel.<br />

In Neuseeland hat Bart Davey eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert.<br />

Seit 20 Jahren ist er in <strong>der</strong> Schweiz und hier nach verschiedenen<br />

Anstellungen und einer Greenkeeper-Ausbildung zur Golfanlage Kulm gekommen.<br />

«Der Platz ist traumhaft», schwärmt Davey. Er liegt am Dorfrand<br />

von St. Moritz und ist dennoch sehr ruhig. Ausserdem hat <strong>der</strong> Platz eine<br />

spannende Geschichte. Dieser wurde nämlich 1891 angelegt und ist einer<br />

<strong>der</strong> ältesten Golfplätze auf dem europäischen Festland. Im Winter kreuzt<br />

www.rhb.ch/contura


die Olympia-Bobbahn den Golfplatz und die Driving Range. 1928 und 1948<br />

diente <strong>der</strong> Platz gar für das Olympia-Stadion. «Beson<strong>der</strong>s schön fi nde ich<br />

ausserdem den uralten Baumbestand auf <strong>der</strong> Anlage», sagt <strong>der</strong> Green-<br />

keeper.<br />

Wan<strong>der</strong>-Tipp: Auf dem<br />

Panoramaweg von Muottas<br />

Muragl zur Segantini-Hütte.<br />

�� 1609<br />

Abschlag vor grosser Kulisse: Auf einem <strong>der</strong><br />

höchstgelegenen Plätze Europas lässt es sich<br />

prima am Handicap arbeiten.<br />

Der Schnee isoliert den Rasen im Winter<br />

Auch wenn Bart Davey die Golfanlage im Sommer hegt und pfl egt – eine<br />

Abneigung gegen den Winter kennt er nicht. «Der Schnee ist für den Rasen<br />

im Winter eine Isolation und schützt ihn vor <strong>der</strong> Kälte. Im Frühling bewahrt<br />

die Schneedecke den Platz vor dem Austrocknen», erklärt Davey. «Deshalb<br />

ist diese gar nicht so schlecht, wie man denken könnte.» Allerdings sei es<br />

wichtig, dass <strong>der</strong> Rasen in einem einwandfreien und gesunden Zustand<br />

sei, bevor <strong>der</strong> erste Schnee falle. Ab Mitte April befreit <strong>der</strong> Greenkeeper den<br />

Platz dann aber doch von <strong>der</strong> weissen Pracht. «Dann braucht <strong>der</strong> Rasen<br />

Sonne und Luft.» Bis es aber so weit ist, hält <strong>der</strong> Golfplatz unter einer dicken<br />

Schneedecke Winterschlaf – und Bart Davey arbeitet während dieser<br />

Zeit in einem Sportgeschäft, wo er Skier wartet und vermietet.<br />

57


Powerplay<br />

In den<br />

Katakomben<br />

des HCD<br />

58<br />

www.rhb.ch/contura


Extrazug: Fans reisen im<br />

Extrazug 20 % günstiger<br />

zu den Heimspielen des<br />

HC Davos! �� 974<br />

Die Vaillant Arena ist die Heimat des legendären Hockey Club Davos<br />

(HCD). Ein Blick hinter die Kulissen des Stadions zeigt, warum <strong>der</strong><br />

rote Teppich hier viel Arbeit bedeutet, was ein Einkaufswagen in<br />

<strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe <strong>der</strong> Hockeystars zu suchen hat und warum die vier<br />

Eismeister zugleich Künstler sind.<br />

Der Puck zischt über die Eisfl äche. Der Stock von HCD-Stürmer Dino Wieser<br />

schwingt, <strong>der</strong> Puck fl iegt und knallt vor die Plexiglasscheibe am Spielfeldrand.<br />

Ein Kanister voller Pucks steht in <strong>der</strong> Mitte des Spielfelds. Aus diesem<br />

bedienen sich die beiden HCD-Spieler, die an diesem Morgen in <strong>der</strong> Vaillant<br />

Arena in Davos trainieren. Einzig auf dem Spielfeld ist Bewegung. Ansonsten<br />

herrscht Ruhe im Stadion. Nur ein Mann ist auf <strong>der</strong> Tribüne zu sehen,<br />

wo sonst tausende Fans dem Sieg ihrer Mannschaft entgegen fi ebern. Er<br />

sprüht Putzmittel auf jeden Sitz und wischt sie mit einem Lappen sauber.<br />

Hoch oben unter <strong>der</strong> eindrücklichen Holzkuppel <strong>der</strong> Arena hängt<br />

das Trikot mit <strong>der</strong> Nummer 5 – zu Ehren von Marc Gianola. Der<br />

ehemalige Verteidiger und Teamkapitän des HCD ist eine Hockeylegende.<br />

Vor zwei Jahren hat er seine Sportlerkarriere nach etlichen<br />

Erfolgen beendet. Heute arbeitet er als Marketing-Verantwortlicher<br />

des Clubs. «Manchmal vermisse ich die Zeit in <strong>der</strong><br />

Mannschaft schon», sagt er. «Jetzt bin ich ein Einzelkämpfer. Daran<br />

musste ich mich zuerst gewöhnen.» Aber es sei schön, auch<br />

nach <strong>der</strong> Sportkarriere im Umfeld des HCD zu arbeiten. An die- Marc Gianola (39),<br />

sem Morgen gewährt er einen Blick hinter die Kulissen «seiner» Marketing-Leiter<br />

und Ex-Spieler<br />

Mannschaft und führt in eine Welt, die den Zuschauern sonst<br />

beim HC Davos.<br />

verborgen bleibt.<br />

59


Der richtige Schliff entscheidet<br />

<strong>Das</strong> Herzstück <strong>der</strong> HCD-Heimat ist die Gar<strong>der</strong>obe. Schlittschuhe und Helme<br />

hängen von <strong>der</strong> Decke, die Trikots und Trainingsanzüge in den Schränken.<br />

Überall prangt das Steinbock-Logo des Clubs. Der Teppichboden hat – wie<br />

könnte es an<strong>der</strong>s sein – ein Eishockeyfeld auf-<br />

«Von stumpf bis scharf: gezeichnet. Mitten auf dem textilen Spielfeld<br />

steht ein leerer Einkaufswagen. Mit ihm fah-<br />

Je<strong>der</strong> hat an<strong>der</strong>e Vorlieben.»<br />

ren die Spieler aber nicht etwa ihre Einkäufe<br />

Marc Gianola, Marketing-Leiter<br />

her. «<strong>Das</strong> ist unser Wäschewagen», erklärt Marc<br />

beim HC Davos<br />

Gianola. «Nach dem Training wirft je<strong>der</strong> seine<br />

Schmutzwäsche rein und dann geht diese in die<br />

hauseigene Waschküche.» Dort hängen die Matchtrikots in Reih und Glied<br />

am Bügel, bereit für ihren nächsten Einsatz.<br />

Im Aufenthaltsraum sitzt Starstürmer Reto von Arx. Der Fernseher läuft, es<br />

riecht nach Kaffee. Marc Gianola wechselt ein paar Worte mit dem ehemaligen<br />

Mannschaftskollegen und führt weiter durch die Katakomben des<br />

Clubs: Massageraum, Wellness und die Schleifwerkstatt für die Schlittschuhe.<br />

«<strong>Das</strong> ist ein sehr wichtiger Raum», betont Gianola. Denn es sei entscheidend,<br />

dass die Kufen den richtigen Schliff hätten. Materialwart Stefan<br />

Steiner weiss genau, wie er den Schlittschuh für jeden Spieler schleifen<br />

muss. «Je<strong>der</strong> hat da an<strong>der</strong>e Vorlieben», erklärt Gianola. Die einen mögen<br />

ihren Schuh lieber stumpf, an<strong>der</strong>e ganz scharf, die einen wollen die Kufen<br />

fast nach jedem Training schleifen, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um nur drei Mal im Jahr.<br />

60 www.rhb.ch/contura


Jeden Tag: Schusstraining im «Kommandoraum»<br />

Oben: Alles wird sauber – die Spielertrikots in <strong>der</strong><br />

Waschküche o<strong>der</strong> die Sitzplätze für die Zuschauer.<br />

Unten: Auf dem roten Teppich trainieren die Spieler<br />

Kraft und Koordination. <strong>Das</strong> rote Tor ist das Ziel beim<br />

täglichen Schusstraining.<br />

Auf dem weiteren Weg durchs Stadion öffnet Marc Gianola eine Türe mit<br />

<strong>der</strong> Aufschrift «Kommandoraum». Eine Holztreppe führt hinunter in einen<br />

fast leeren Kellerraum. Ganz hinten an <strong>der</strong> Wand steht ein Hockeygoal.<br />

«Hier ist während <strong>der</strong> Spiele die Zentrale <strong>der</strong> Polizei und <strong>der</strong> Security», er-<br />

klärt <strong>der</strong> Marketing-Verantwortliche. «Wenn aber nicht gerade ein Match<br />

läuft, ist das unser Schussraum», sagt Gianola. «Eine halbe Stunde täglich<br />

muss hier drin je<strong>der</strong> Spieler immer wie<strong>der</strong> aufs Goal schiessen und seine<br />

Schusstechnik trainieren.»<br />

72 000 Liter: Stündlich reinigen die Eismeister das Feld<br />

<strong>Das</strong> Foyer des Südeingangs, in dem sich sonst in <strong>der</strong> Spielpause die Besucher<br />

tummeln, ist dunkel und leer. Eine <strong>Bahn</strong> aus Schaumstoffmatten zieht<br />

sich wie ein roter Teppich durch den ganzen Gang. Wichtige Gäste erwartet<br />

<strong>der</strong> HCD an diesem Morgen aber nicht. Dieser «rote Teppich» bedeutet für<br />

die Spieler harte Arbeit. «Auf diesen Matten macht die Mannschaft Sprungtraining,<br />

um Geschwindigkeit und Koordination zu verbessern», erklärt<br />

Gianola auf dem Weg in die Garage <strong>der</strong> Eismaschine. Diese fährt soeben<br />

ein. Am Steuer sitzt Eismeister Reto Fümm. Er ist einer von vier Eismeistern<br />

in <strong>der</strong> Vaillant Arena. 72 000 Liter Wasser sind in <strong>der</strong> 1 800 Quadratmeter<br />

61


grossen und fünf Zentimeter dicken Eisfläche eingefroren. Nur von April bis<br />

August ist die Halle eisfrei. Dann stehen die Wartungsarbeiten <strong>der</strong> Kühlan-<br />

lage auf dem Programm. Zielsicher steuert Fümm rückwärts ein Betonbe-<br />

cken im Boden an. Die nächste Ladung Schnee ist auf dem Weg. «<strong>Das</strong> Eis<br />

zu putzen ist eine Kunst für sich», sagt Fümm. «Wir müssen abschätzen,<br />

62 www.rhb.ch/contura<br />

Zwei starke Botschafter Graubündens:<br />

Seit 2006 unterstützt die RhB<br />

den HC Davos als Co-Sponsor.<br />

wie tief die Kratzer und Rillen im Eis sind, wie viel<br />

«Regeln für das Eisputzen Wasser wir rauslassen müssen und wie stark wir<br />

das Eis mit dem breiten Messer <strong>der</strong> Eismaschine<br />

gibt es nicht. Erfahrung<br />

abschaben.» Immer gleiche Regeln gebe es da-<br />

ist das Wichtigste.»<br />

für nicht, Erfahrung sei das Wichtigste. Denn so-<br />

Reto Fümm, Eismeister<br />

bald <strong>der</strong> Eismeister das Spielfeld mit <strong>der</strong> Maschine<br />

verlässt, sollten keine Pfützen zurückbleiben und<br />

alles Wasser wie<strong>der</strong> gefroren sein. «Auch die Spieler geben uns Rückmeldung<br />

zur Beschaffenheit <strong>der</strong> Eisfläche», sagt Fümm. «Da tauschen wir uns<br />

ständig aus, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.» Eine Stunde hat die<br />

Maschine Pause. Dann ist die nächste Runde auf dem Eis fällig.


«Es gäbe bestimmt viele, die für einen <strong>der</strong>artigen<br />

Einblick bezahlen würden.»<br />

Piotr Caviezel (38) ist Leiter Marktbearbeitung Schweiz / International<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>. Sein Herz schlägt für den Hockey Club Davos,<br />

den die RhB als Co-Sponsor unterstützt. Während des legendären<br />

Spengler Cups zwischen Weihnachten und Neujahr betreut Caviezel<br />

Gastmannschaften wie Spartak Moskau o<strong>der</strong> 2011 Vitkovice Steel.<br />

Herr Caviezel, wie sieht Ihr Tagesablauf aus,<br />

wenn Sie als Teambetreuer tätig sind?<br />

Dies ist vor allem vom Spielplan abhängig.<br />

Fixpunkte sind Training, Teambesprechungen<br />

und die Mahlzeiten. Rundherum stehen die<br />

unterschiedlichsten Jobs an. Beispielsweise<br />

die Organisation von Medienterminen, Transporte,<br />

Wäscheservice, tägliche Besprechung<br />

<strong>der</strong> Team-Hosts und so weiter. Höhepunkte<br />

sind die Spiele, die man mit dem Team an <strong>der</strong><br />

Bande und in <strong>der</strong> Kabine erlebt. Es gäbe bestimmt<br />

viele, die für einen <strong>der</strong>artigen Einblick<br />

bezahlen würden.<br />

Als Teambetreuer sind sie den ausländischen<br />

Mannschaften sehr nah. Welches Erlebnis<br />

erzählen Sie immer wie<strong>der</strong>?<br />

Da gibt es einige, aber eine Geschichte ist mir<br />

beson<strong>der</strong>s geblieben. Vor dem Auftaktspiel<br />

2010 von Spartak Moskau bemerkte ich, dass<br />

<strong>der</strong> neue Trainer <strong>der</strong> Russen, Andrej Jakowenko,<br />

keine Ahnung über den HC Davos hatte.<br />

Ich fragte ihn, ob ich kurz über die stärksten<br />

Spieler des HCD informieren solle. Jakowenko<br />

meinte lediglich etwas abschätzig: «<strong>Das</strong> ist<br />

nur ein Schweizer Team.» Ich blieb hartnäckig<br />

und schil<strong>der</strong>te ihm in zwei Sätzen die Stärken<br />

<strong>der</strong> Davoser Leistungsträger wie Reto von Arx<br />

o<strong>der</strong> Beat Forster. Aber er meinte: «<strong>Das</strong> sind<br />

nur Schweizer Spieler.» Spartak verlor das Spiel<br />

mit 2:4 gegen den HC Davos und war praktisch<br />

chancenlos. Aufgetrumpft hatte Reto von Arx<br />

mit zwei Toren und zwei Zuspielen. Nach dem<br />

Spiel klopfte mir Jakowenko lachend auf die<br />

Schulter und meinte: «Piotr, ich hätte mir anhören<br />

sollen, was du über diesen von Arx zu<br />

sagen hast.»<br />

Haben Sie schon Freundschaften mit<br />

ausländischen Spielern geknüpft?<br />

Ich hatte zu einigen Spielern von Spartak<br />

Moskau einen tollen, ganz persönlichen Kontakt.<br />

Bis heute pflege ich einen Mail-Kontakt<br />

zum slowakischen Spitzenspieler Branko Radivojevic<br />

und zum wohl grössten Torhüter<br />

aller Zeiten aus Tschechien, Dominik Hasek.<br />

Lei<strong>der</strong> liegt Moskau nicht gerade um die Ecke,<br />

ansonsten hätte ich sicherlich schon die Einladungen<br />

von Radivojevic und Co. angenommen<br />

und sie besucht.<br />

Was zeigen Sie den ausländischen Teams<br />

von Ihrer Heimat Graubünden?<br />

Zwischen den Spielen, Trainings, Erholung<br />

und Medienterminen bleibt eigentlich nicht<br />

so viel Zeit. Daher sind Ausflüge in <strong>der</strong> näheren<br />

Umgebung, wie eine Kutschenfahrt in<br />

ein Davoser Seitental, ein Shopping-Ausflug<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> für die Spielerfrauen<br />

nach Chur o<strong>der</strong> eine Fahrt auf einen Davoser<br />

Aussichtsberg gefragt. Der Eishockey-Weltstar<br />

Dominik Hasek versicherte mir aber, dass er<br />

unbedingt mal eine Fahrt mit dem Glacier Express<br />

machen wolle.<br />

63


Nächster Halt …<br />

… Scuol!<br />

64<br />

Im Sommer gurgelts, sprudelts und fliessts, im Winter zeigt es sich<br />

von seiner eisigen Seite: <strong>Das</strong> (Mineral-)Wasser von Scuol. Wer in <strong>der</strong><br />

Unterengadiner RhB-Endstation Halt macht, befindet sich buch-<br />

stäblich am Quell des mo<strong>der</strong>nen Thermalbä<strong>der</strong>tourismus – und<br />

löscht gleich noch den Durst. Je<strong>der</strong>zeit und überall.<br />

Luzius, Carola und Bonifazius: Diesen klingenden Namen hat Scuol zu ver-<br />

danken, was es heute ist. Es sind drei <strong>der</strong> rund zwanzig Quellen, die in<br />

<strong>der</strong> Gegend um den bekannten Kurort aus dem Boden sprudeln und Scuol<br />

zum Mineralwasserdorf werden liessen. Luzius und Co. beför<strong>der</strong>n Wasser<br />

ans Tageslicht, das nach einer bis zu 25-jährigen Reise im Untergrund aus<br />

dem Boden tritt – angereichert mit Mineralien wie Sulfat, Carbon o<strong>der</strong> Ma-<br />

gnesium. Ein Reichtum auf kleinstem Raum, <strong>der</strong> auf ein in den Alpen ein-<br />

maliges geologisches Phänomen zurückzuführen ist: das Unterengadiner<br />

Fenster. Dabei handelt es sich um eine unterirdische, geologische Schicht,<br />

die nach dem Zusammenprall <strong>der</strong> europäischen und afrikanischen Kontinentalplatten<br />

entstanden ist.<br />

www.rhb.ch/contura


Wo einst das erste Römisch-Irische<br />

Bad <strong>der</strong> Schweiz stand, öffnet<br />

das Engadin Bad Scuol <strong>2012</strong> mit<br />

neuen Angeboten.<br />

Bade-Kombi: <strong>Bahn</strong>spass<br />

und Badespass in einem –<br />

mit <strong>der</strong> RhB 20 % günstiger.<br />

�� 553<br />

Wasser mit Geschichte<br />

Im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde das gesunde Nass aus Scuol zum ersten Mal urkundlich<br />

erwähnt und lockte schon bald den bürgerlichen Stand zur jährlichen<br />

Badefahrt ins Unterengadin. Seine Blütezeit hatte <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>tourismus<br />

aber erst ein ganzes Weilchen später: Nach dem Bau <strong>der</strong> Talstrasse in <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts pilgerten die Schönen und Reichen<br />

scharenweise nach Scuol, um bei Trink- und Badekuren zu entschlacken.<br />

Darunter auch viele Adlige: Zum Beispiel Wilhelmine, die damalige<br />

Königin <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande. Auch Carola, Königin von Sach- Rund 25 Jahre<br />

sen, reiste mehrmals an. Nach ihr wurde sogar eine <strong>der</strong> Scuoler fl iesst das Was-<br />

Quellen benannt. Klar, dass die Gutbetuchten das Heilwasser ser durch den<br />

auch bei sich zuhause in Berlin, London o<strong>der</strong> New York trinken<br />

Untergrund, bis<br />

wollten. So wurde das Scuoler Wasser zum Exportschlager. Scuol<br />

war ganz oben, liess als «Bä<strong>der</strong>königin <strong>der</strong> Alpen» in <strong>der</strong> Gunst es aus dem Bo-<br />

<strong>der</strong> Reisegäste sogar St. Moritz hinter sich. Noch heute zeugen den tritt.<br />

die 150-jährige Trinkhalle in Tarasp o<strong>der</strong> das Hotel Scuol Palace<br />

von <strong>der</strong> damaligen Glanzzeit.<br />

Diese Hierarchie hat sich mittlerweile verschoben: Heute kann Scuol <strong>der</strong><br />

noblen Schwester aus dem Oberengadin in Sachen Champagner-Klima das<br />

Wasser nicht mehr reichen. Im Unterengadin aber ist das sprudelnde Wasser<br />

<strong>der</strong> Quell des Tourismus geblieben. Und <strong>der</strong> bleibt heutzutage glücklicherweise<br />

nicht mehr nur den Reichen vorbehalten. Heute kuren die Gäste<br />

im Bogn Engiadina, dem Engadin-Bad mitten im Dorf. Nach einer umfassenden<br />

Renovation Anfang <strong>der</strong> Neunzigerjahre machten die Betreiber aus<br />

dem alten Badehaus mit seinen Holzbadewannen einen mo<strong>der</strong>nen Wohlfühltempel,<br />

<strong>der</strong> als Vorreiter <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Wellness-Oasen gilt. Vor allem<br />

mit seinem Römisch-Irischen Bad, dem ersten, das in <strong>der</strong> Schweiz eröffnet<br />

65


wurde. Dabei handelt es sich quasi um ein kultur-übergreifendes Ba<strong>der</strong>itu-<br />

al, bei dem <strong>der</strong> Gast in einer Kombination aus verschieden warmem Dampf<br />

(so machten es die alten Römer) und trockener Hitze (darauf schwörten die<br />

Iren) entspannt. Abschalten können Bogn-Besucher aber auch in den 6 000<br />

Kubikmetern Wasser <strong>der</strong> zwölf Aussen- und Innenbecken – Aussicht auf die<br />

Unterengadiner Bergwelt inklusive. Bis <strong>2012</strong> wird das Engadin-Bad Schritt<br />

für Schritt renoviert und lockt nun mit neuen Angeboten.<br />

Eine Frage des Geschmacks<br />

<strong>Das</strong> Wasser bleibt aber auch in <strong>der</strong> aufgefrischten Verpackung das, was es<br />

immer war: wohltuend und gesund. Dem blauen Gold lassen sich gleich<br />

mehrere positive Eigenschaften zuschreiben: Ein Mineralbad wirkt abhärtend,<br />

för<strong>der</strong>t die Durchblutung, massiert die Haut, lockert<br />

Scuol ist inter- die Muskeln und sorgt für eine verbesserte Ausdauer. Auch<br />

national als «Bä- im Körperinnern entfaltet es seine Wirkung. Zum Beispiel<br />

mit Effekt auf die Blase: <strong>Das</strong> Bonifazius-Wasser wirkt harn<strong>der</strong>königin<br />

<strong>der</strong><br />

treibend und wird zur Ergänzung bei Eisenmangel empfoh-<br />

Alpen» bekannt. len. Lucius und Emerita wie<strong>der</strong>um zählen zu den stärksten<br />

Glaubersalzquellen Europas und werden unter an<strong>der</strong>em für<br />

Magen-, Darm- und Gallenblasenleiden angewendet. Für Stoffwechselvorgänge<br />

und die Steuerung von Muskeln und Nervensystem ist die Lischana-Quelle<br />

mit ihrem hohen Magnesiumgehalt von Bedeutung. Ein<br />

(Geschmacks-)Erlebnis ist eine Mineralwasserdegustation in Scuol in jedem<br />

Fall. Als Faustregel gilt: Je stärker mineralisiert ein Wasser ist, desto<br />

gewöhnungsbedürftiger ist es im Geschmack.<br />

Degustieren kann man die diversen Sorten in Scuol praktisch überall. Etwa<br />

in <strong>der</strong> Trinkhalle des Bogn Engiadina o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> prächtigen Trinkhalle Ta-<br />

66 www.rhb.ch/contura<br />

<strong>Das</strong> Wasser sprudelt pausenlos: Auf<br />

einer Dorfführung erfahren Besucher<br />

Wissenswertes über das Wasser und<br />

die umliegenden Quellen.


asp, die im Jahr 1875 / 76 erbaut wurde. Hier schreitet man buchstäblich<br />

zur Trinkkur. Auch aus den Brunnen im Dorf sprudelt <strong>der</strong> gesunde Durstlö-<br />

scher pausenlos. Auf einer Führung durch den historischen Ortskern erfährt<br />

man Wissenswertes rund um die verschiedenen Wasser aus den umliegen-<br />

den Quellen. Und auch die Scuoler Restaurants schenken «Aua Minerala»<br />

aus – direkt ab Hahn o<strong>der</strong> abgefüllt in Flaschen ab <strong>der</strong> Carola-Quelle.<br />

Für Wissensdurstige<br />

Wer wissen will, woher das Wasser stammt, das aus <strong>der</strong> Trinkhallenleitung<br />

o<strong>der</strong> aus dem Dorfbrunnen fl iesst, stillt seinen Wissensdurst auf dem Mineralwasserweg.<br />

Der Lehrgang startet bei <strong>der</strong> Bonifaziusquelle, im kleinen<br />

Gebäude <strong>der</strong> Quellfassung westlich von Scuol, und führt über 30 Kilometer<br />

entlang <strong>der</strong> verschiedenen Quellen des Unterengadins. Zweisprachige<br />

Infotafeln geben Auskunft über die Herkunft des Namens, den Quelltyp,<br />

die wichtigsten Inhaltsstoffe und mögliche Anwendungen. Angelegt hat<br />

diesen Weg die «Fundaziun Pro Aua Minerala»: eine Stiftung, die Scuol mit<br />

einigen Nachbargemeinden am 22. März 2002 gegründet hat – just am<br />

Weltwassertag. Die Fundaziun hat sich gleich mehrere Ziele auf die Fahnen<br />

geschrieben: Sie bemüht sich um den Schutz <strong>der</strong> Quellen und damit<br />

um die Wasserqualität, und sie will das Interesse und die Kenntnis rund<br />

um das Mineralwasser för<strong>der</strong>n. <strong>Das</strong> wichtigste Anliegen <strong>der</strong> Stiftung ist es<br />

aber zu zeigen, welch grossen Schatz das Unterengadin an seinen Mineralquellen<br />

hat.<br />

Schloss Tarasp: 1 000 Jahre<br />

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�� 1269<br />

67


68<br />

Berühmte Namen<br />

Ein Ehrenplatz für die Botschafter Graubündens<br />

Dario Cologna tourt jeden Tag durch Graubünden – aber nicht auf Lang-<br />

laufskiern, son<strong>der</strong>n auf den Gleisen <strong>der</strong> RhB. Sie hat dem Ausnahmesportler<br />

den ALLEGRA-Triebzug mit <strong>der</strong> Nummer 3504 gewidmet. Die rote Zugskom-<br />

position trägt seither den Namen des Bündner Langlauf-Olympiasiegers.<br />

Als erster Schweizer Langläufer gewann <strong>der</strong> 26-jährige Dario Cologna 2009 die Tour<br />

de Ski sowie den Gesamtweltcup – und wie<strong>der</strong>holte dieses Kunststück 2011 und<br />

<strong>2012</strong>. Im Jahr 2010 holte er gar Olympiagold in Vancouver. Die Rhätische <strong>Bahn</strong> hat<br />

darum einen ihrer ALLEGRA-Triebzüge nach dem Langlaufprofi aus dem Val Müstair<br />

benannt. «Die Rhätische <strong>Bahn</strong> gehört zu meiner Heimat Graubünden wie <strong>der</strong> Steinbock<br />

o<strong>der</strong> die Berge. Es ist eine Ehre, meinen Namen auf einem <strong>der</strong> berühmten roten<br />

Züge zu sehen», sagt Dario Cologna stolz.<br />

Prägende Persönlichkeiten<br />

Zwei Sportlern wurde diese Ehre zuteil.<br />

Neben Dario Cologna hat auch Skirennfahrer<br />

Carlo Janka «seinen» Zug. Einen Ehrenplatz<br />

auf einem <strong>der</strong> 15 ALLEGRA-Triebzüge<br />

vergab die RhB an Persönlichkeiten, welche<br />

die Geschichte Graubündens und <strong>der</strong><br />

RhB beson<strong>der</strong>s geprägt haben. Die Nummer<br />

3501 zum Beispiel ist dem nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Kapitän und Kaufmann Willem Jan<br />

Holsboer, <strong>der</strong> den Grundstein für die Rhätische<br />

<strong>Bahn</strong> gelegt hat, gewidmet. Auch<br />

Alberto Giacometti o<strong>der</strong> Giovanni Segantini,<br />

die Mitbegrün<strong>der</strong>in des Kantonsspitals<br />

Anna von Planta o<strong>der</strong> Simeon Bavier,<br />

erster Bundesrat aus dem Kanton Graubünden,<br />

bünden, gaben einem ALLEGRA-Triebzug<br />

einen Namen.<br />

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Welchen Zug fahren Sie?<br />

Alle Zugnamen nachschauen<br />

unter �� 1395


Reg. Nr. WR-S 3820<br />

Ein Piano im Gepäck<br />

Hinter <strong>der</strong> Register-Nummer WR-S 3820 verbergen sich ein Piano,<br />

schwarze Le<strong>der</strong>sessel, ein weicher Teppich, eine Theke aus Nussholz<br />

und eine Kaffeemaschine. Es ist die Register-Nummer des Piano-<br />

Barwagens <strong>der</strong> RhB.<br />

Im nostalgischen Wagen geniessen die Reisenden ein Glas Malanser Rot-<br />

wein o<strong>der</strong> einen Churer Röteli. Auf den grünen Specksteintischen stehen<br />

feine Häppchen bereit. Ein Pianist untermalt die Fahrt mit sanften Jazz-<br />

klängen o<strong>der</strong> fröhlichem Swing. Der gediegene Wagen ist Zeitzeuge <strong>der</strong><br />

erfolgreichen Bündner Tourismusgeschichte <strong>der</strong> 1920er-Jahre.<br />

Die Schweizerische Waggonfabrik in Schlieren baute den heutigen Piano-<br />

Barwagen im Jahr 1928. Als Salon-Speisewagen rollte er auf <strong>der</strong> damaligen<br />

Berninabahn. Zwischenzeitlich verkauft und von <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

später wie<strong>der</strong> erworben, baute ihn diese im Jahr 2000 in einen Salonwagen<br />

um. Erst zehn Jahre später machte ihn <strong>der</strong> Verein Pro Salonwagen RhB<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> zur Piano-Bar, die als Charterwagen<br />

für beson<strong>der</strong>e Anlässe zur Verfügung steht. Heute rollt das historische<br />

Schmuckstück als Teil des Alpine Classic<br />

Pullman Express stilecht durch die<br />

Berglandschaft Graubündens.<br />

<strong>2012</strong> / 2013<br />

Charterfahrten<br />

Auserlesen: Ihr Anlass in unserem Zug<br />

Charterfahrten: Zusammen<br />

in Fahrt kommen<br />

Unterwegs mit <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong><br />

<strong>Bahn</strong> lassen sich Anlass und Reise<br />

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Sie Graubünden mit <strong>der</strong> ganzen<br />

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o<strong>der</strong> im Internet:<br />

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69


70<br />

Warum rutscht <strong>der</strong> Zug nicht ab?<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis heisst Adhäsion<br />

Die Züge <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> rollen auf steilen Schienen den Berg hin-<br />

auf und hinunter. Aber warum können die roten Züge so steil den Berg<br />

hochfahren, ohne dass sie rückwärts wie<strong>der</strong> herunter rutschen? Warum<br />

drehen die Rä<strong>der</strong> aus Eisen auf den glatten Schienen<br />

nicht durch, obwohl diese so steil den Berg hochführen?<br />

<strong>Das</strong> Zauberwort heisst Adhäsion. Dieses schwierige<br />

Wort bezeichnet eine Kraft, durch welche die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

roten <strong>Bahn</strong> an den Schienen haften. Man könnte diese<br />

Kraft auch als unsichtbaren Kleber bezeichnen. Wenn<br />

die Schiene zu steil wird, hält dieser Kleber nicht mehr.<br />

Ohne Zahnrad aber nicht Der Zug möchte zwar hochfahren, kann aber nicht, weil<br />

ganz ohne Tricks überwindet die Kraft nicht stark genug ist. Dann könnte es passie-<br />

die RhB grosse Höhenunterren,<br />

dass die Rä<strong>der</strong> durchdrehen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zug rückschiede.wärts<br />

den Berg hinunter rutscht.<br />

Clever: Der Kreisviadukt macht den Weg flacher<br />

Damit so etwas auf keinen Fall geschieht, hat die Rhätische <strong>Bahn</strong> verschiedene<br />

Bauwerke errichtet, die den Weg <strong>der</strong> Schienen weniger steil machen.<br />

Der Kreisviadukt in Brusio zum Beispiel führt den Zug über eine Spirale nach<br />

oben. Durch die Schneckenform hat die <strong>Bahn</strong> dann einen viel längeren,<br />

aber nicht so steilen Weg, als wenn die Schiene auf direktem Weg auf den<br />

Berg führen würde. Wenn eine Strecke für einen Zug zu steil ist und die<br />

Adhäsion nicht mehr wirkt, braucht er Hilfe. Dann kommt zum Beispiel ein<br />

Zahnrad o<strong>der</strong> ein Seil zum Einsatz, welche die <strong>Bahn</strong> den Berg hinauf ziehen.<br />

Die Rhätische <strong>Bahn</strong> ist aber so gebaut, dass sie auf ihrer Fahrt in den<br />

Bergen niemals auf ein Zahnrad o<strong>der</strong> ein Seil angewiesen ist. <strong>Das</strong> macht sie<br />

so speziell. Die Strecke des Bernina Express ist die höchste offene, ganzjährig<br />

befahrbare Alpenüberquerung, die es mit einem Zug gibt.<br />

0 m<br />

www.rhb.ch/contura<br />

max.7%<br />

100 m<br />

7 m<br />

Auf einer Strecke<br />

von 100 Metern<br />

kann die RhB<br />

ma ximal sieben<br />

Höhenmeter bewältigen.


200 m<br />

730 m ü.M.<br />

710 m ü.M.<br />

400 m<br />

300 m<br />

100 m<br />

300 m<br />

400 m<br />

200 m<br />

100 m<br />

20 m<br />

400 m<br />

0 m<br />

Über 20 Höhenmeter klettert die RhB dank dem<br />

Kreisviadukt auf engem Raum hoch. <strong>Das</strong> Bauwerk<br />

verlängert die Strecke und verringert so die Steigung.<br />

Die Grafik zeigt, wie <strong>der</strong> Viadukt auf einer<br />

geraden Strecke aussähe.<br />

71<br />

20 m<br />

0 m


Design<br />

Vrin, Vals<br />

und England<br />

in einem Zug<br />

vereint<br />

72<br />

www.rhb.ch/contura


Fünf neue ALLEGRA-Triebzüge nimmt die RhB <strong>2012</strong> in Betrieb. De-<br />

ren Interieur nimmt die Optik typischer Bündner Baumaterialien<br />

auf: Holz und Stein. Für den Stoff <strong>der</strong> Sitzbezüge hat sich Designer<br />

Christian Harbeke aber von englischen Karomustern inspirieren las-<br />

sen – denn die Englän<strong>der</strong> waren es, die einst den Schweizer Berg-<br />

tourismus in Schwung brachten. Hergestellt wird <strong>der</strong> Stoff in <strong>der</strong><br />

Schweiz, bei <strong>der</strong> Firma Lantal Textiles im Kanton Bern.<br />

Christian Harbeke war überwältigt, als er zufällig nach dem Biken im Bünd-<br />

nerland in «seinen» ALLEGRA-Triebzug stieg: «Obwohl wir die Muster für<br />

Sitze, Böden und Wände selbst entworfen haben, war es ein beson<strong>der</strong>er<br />

Moment, in diesem Zug zu fahren», sagt er. Christian Harbeke ist Industrie-<br />

designer bei <strong>der</strong> Zürcher Nose AG und Schöpfer des neuen RhB-Interieurs.<br />

Den Stoff <strong>der</strong> Sitzbezüge hat er eigens für die neuen Zugskompositionen<br />

kreiert. «Für das karierte Muster liess ich mich von den typisch englischen<br />

Karostoffen inspirieren», erklärt Harbeke. Damit verewigt er ein Stück Tou-<br />

rismus-Geschichte in den Zügen <strong>der</strong> RhB. Denn die Englän<strong>der</strong> gelten als Er-<br />

fi n<strong>der</strong> des Schweizer Bergtourismus. In karierten Hosen bestiegen sie einst<br />

die Bündner Gipfel. «Noch heute begegnet man dem typischen Muster, ob<br />

bei den Hosen <strong>der</strong> Golfer o<strong>der</strong> den Decken <strong>der</strong> Schlittenpferde», sagt <strong>der</strong><br />

Designer. Deshalb habe er das englische Karomuster aufgenommen und für<br />

die Sitze <strong>der</strong> RhB-Züge mo<strong>der</strong>n interpretiert – die 1. Klasse in elegantem<br />

Schwarz mit farbigen Akzenten, die 2. Klasse in frischem Blau.<br />

3 744 Garnspulen ergeben einen Stoff<br />

Die Sitzstoffe lässt die Rhätische <strong>Bahn</strong> im bernischen Melchnau in <strong>der</strong> Produktionsstätte<br />

<strong>der</strong> Lantal Textiles AG herstellen. «Gemeinsam mit dem<br />

Team <strong>der</strong> Lantal haben wir die Designidee in Textilgewebe umgesetzt»,<br />

sagt Christian Harbeke. In <strong>der</strong> dortigen Weberei drehen die Spulen munter<br />

auf ihren Halterungen und geben Meter für Meter ihr Garn frei. Unermüdlich<br />

rattert <strong>der</strong> Webstuhl und fügt die einzelnen Farben zusammen. Eine<br />

Rolle wickelt schliesslich den fertigen Stoff auf.<br />

73


107 Webstühle sind hier im Einsatz. Die Jacquard-Webmaschine produziert<br />

den Stoff für die Rhätische <strong>Bahn</strong> – rund zehn Laufmeter Stoff schafft sie<br />

pro Stunde. Der Stoff ist ein Velours. Er wird dick gewoben und anschlies–<br />

send von <strong>der</strong> Webmaschine in <strong>der</strong> Mitte aufgeschnitten. So entstehen die<br />

Oberfläche mit den plüschigen Härchen und doppelt so viele Laufmeter<br />

Stoff. Die Mitarbeitenden stecken dafür 3 744 Garnspulen auf ihre Halterungen<br />

– jedes Garn muss genau an den richtigen Platz, damit das Muster<br />

am Ende stimmt. Sechs Stunden lang arbeiten vier Mitarbeitende, um<br />

die Maschine von einem Design auf das nächste umzustellen. «Wir bieten<br />

höchste Qualität», erklärt Thomas Hofer, Leiter<br />

«Die Englän<strong>der</strong> gelten als Verkauf bei Lantal. «Deshalb setzen wir auf die<br />

Erfin<strong>der</strong> des Schweizer Produktion in <strong>der</strong> Schweiz von A bis Z.» Hier erfolgen<br />

alle Schritte vor Ort. In <strong>der</strong> eigenen Färberei<br />

Bergtourismus. In karier-<br />

erhält die Rohwolle die gewünschte Farbe. Jeweils<br />

ten Hosen bestiegen sie zwei Fäden werden in <strong>der</strong> hauseigenen Zwirnerei<br />

einst die Bündner Gipfel.» zu Garn zusammengedreht. Am Ende spannen die<br />

Christian Harbeke, Designer<br />

Mitarbeitenden dieses in den Webstuhl.<br />

Ist <strong>der</strong> Stoff fertig, prüfen die Mitarbeiterinnen<br />

auf riesigen Schautischen jeden Meter des karierten RhB-Stoffes genau.<br />

Unter ihren Stühlen sammeln sich Flusen und Fäden in allen Farben. Von<br />

Hand bessern sie kleinere Webfehler aus: Ausnähen nennt das <strong>der</strong> Fachmann.<br />

50 Quadratmeter kontrolliert eine Ausnäherin pro Stunde. Dann ist<br />

<strong>der</strong> Stoff bereit für die Sitze im ALLEGRA-Triebzug. Rund zehn Jahre soll <strong>der</strong><br />

Stoff auf den Zugsitzen überstehen – ohne alt auszusehen.<br />

74 www.rhb.ch/contura


Inspiriert von<br />

den englischen<br />

Karomustern:<br />

Die Sitze in<br />

den ALLEGRA-<br />

Triebzügen.<br />

Rosinenpicker? Designer testen Material mit Birchermüesli<br />

In den mo<strong>der</strong>nen Sitzen <strong>der</strong> ALLEGRA-Triebzüge lehnen sich die Gäste <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong> zurück und geniessen innen und aussen, Ausblick und<br />

Ambiente. Passend zur vorbeiziehenden Berglandschaft hat Designer Christian<br />

Harbeke die Kulturlandschaft Graubündens im gesamten Design des<br />

neuen RhB-Interieurs einfliessen lassen. Angelehnt an die Arbeit weltbekannter<br />

zeitgenössischer Bündner Architekten wie Gion A. Caminada o<strong>der</strong><br />

Peter Zumthor ist ein Innenraum entstanden, <strong>der</strong> den Charakter des Bergkantons<br />

verkörpert. Deshalb trägt die Wandverkleidung in täuschend echter<br />

Holzlattenoptik den Namen «Vrin» – benannt nach dem Heimat- und<br />

Schaffensort Caminadas. Wie eine seiner markanten Holzfassaden zieht<br />

sich die Wandverkleidung quer durch den ganzen Zug. «Vals» heisst die<br />

Verkleidung <strong>der</strong> Apparateschränke – angelehnt an die eindrückliche Therme<br />

Vals von Architekt Zumthor. <strong>Das</strong> Muster erinnert an die geschichteten<br />

Steine, die <strong>der</strong> Therme ihren Charakter geben. Der Teppich in <strong>der</strong> 1. Klasse<br />

nimmt wie<strong>der</strong> das Karomuster auf. In <strong>der</strong> zweiten Klasse muss <strong>der</strong> Bodenbelag<br />

vor allem robust sein. Schneematsch, Staub o<strong>der</strong> die kleinen Kiesel<br />

aus dem Profil <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schuhe dürfen dem Boden nichts anhaben. Ausserdem<br />

soll <strong>der</strong> Schmutz auf ihm möglichst unsichtbar sein. Mit einem ganz<br />

beson<strong>der</strong>en Test prüfen die Designer deshalb, ob <strong>der</strong> Belag für die <strong>Bahn</strong> in<br />

den Alpen geeignet ist: dem Birchermüesli-Test. «Wir nehmen eine Hand<br />

voll trockenes Birchermüesli und streuen dieses auf dem Boden aus», erklärt<br />

Harbeke. «Wenn man die Haferflöckchen und Rosinen kaum sieht, ist<br />

<strong>der</strong> Bodenbelag geeignet und <strong>der</strong> Zug für Winter und Sommer gerüstet.»<br />

75


76<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

<strong>Das</strong> Streckennetz <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Höhepunkte<br />

Rheinschlucht<br />

Langwieserviadukt<br />

Landwasserviadukt<br />

Wiesnerviadukt<br />

Albulaviadukte und -Kehrtunnels<br />

Ospizio Bernina<br />

Kreisviadukt Brusio<br />

www.rhb.ch/contura<br />

Genève<br />

Oberalppass<br />

An<strong>der</strong>matt<br />

Visp<br />

Zermatt<br />

Basel<br />

Bern<br />

N<br />

SCHWEIZ<br />

Zermatt<br />

Zürich<br />

Chur<br />

Graubünden<br />

Lugano<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Disentis/<br />

Mustér<br />

SCHWEIZ<br />

SWITZERLAND<br />

SVIZZERA<br />

Sedrun<br />

Rueun<br />

Waltensburg-Vuorz<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Trun<br />

Rabius-Surrein<br />

Vor<strong>der</strong>rhein<br />

S u r s e l v a<br />

Lukmanier<br />

Biasca<br />

Lugano<br />

Bellinzona<br />

Lugano<br />

Milano<br />

Castrisch<br />

Ilanz<br />

Ve<br />

Valendas-Sa<br />

Vals<br />

San Bernardino


Flims Trin<br />

rsam-Safien<br />

gogn<br />

1<br />

Calanda<br />

2806 m<br />

Zürich<br />

St. Gallen<br />

Landquart Ried<br />

Igis<br />

Zizers<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Haldenstein<br />

Chur Wiesental<br />

Chur West<br />

Felsberg<br />

Domat/Ems<br />

Ems Werk<br />

Bonaduz<br />

Rhäzüns<br />

Rothenbrunnen<br />

Rodels-Realta<br />

Cazis<br />

Piz Beverin<br />

2998 m<br />

Reichenau-<br />

Tamins<br />

Thusis<br />

Hinterrhein<br />

Rhein/Rhine/Reno<br />

Chiavenna<br />

Lugano<br />

Landquart<br />

Chur<br />

Tiefencastel<br />

Plessur<br />

Weisshorn<br />

2806 m<br />

Lenzerheide<br />

Savognin<br />

Malans<br />

Seewis-Valzeina<br />

Grüsch<br />

Schiers<br />

Furna<br />

Jenaz<br />

Fi<strong>der</strong>is<br />

Chur Stadt<br />

Küblis<br />

Lüen-Castiel<br />

St. Peter-Molinis<br />

Saas<br />

Peist<br />

Klosters Dorf<br />

Langwies<br />

Litzirüti<br />

Arosa<br />

3<br />

Filisur<br />

P r ä t t i g a u<br />

2<br />

Bergün/Bravuogn<br />

Preda<br />

Landwasser<br />

Landquart<br />

Albula Tunnel<br />

Samedan<br />

St. Moritz<br />

Davos Platz<br />

Davos Frauenkirch<br />

Davos Glaris<br />

Davos Monstein<br />

Davos Wiesen<br />

Piz Ela<br />

3339 m<br />

Piz Nair<br />

3057 m<br />

Maloja<br />

4<br />

5<br />

Spinas<br />

Celerina<br />

Pontresina<br />

Klosters Platz<br />

Cavadürli<br />

Davos Laret<br />

Davos Wolfgang<br />

Davos Dorf<br />

Celerina Staz<br />

Vereina Tunnel<br />

Zuoz<br />

Madulain<br />

La Punt Chamues-ch<br />

O b e r e n g a d i n<br />

Bever<br />

Punt Muragl<br />

Punt Muragl Staz<br />

Surovas<br />

Morteratsch<br />

Bernina Suot<br />

Piz Bernina<br />

4049 m<br />

Piz Palü<br />

3905 m<br />

Val poschiavo<br />

ÖSTERREICH<br />

AUSTRIA<br />

AUSTRIA<br />

Susch<br />

Sagliains<br />

Zernez<br />

Cinuos-chel-Brail<br />

S-chanf<br />

Muottas Muragl<br />

2450 m<br />

6<br />

Berninapass<br />

Piz Linard<br />

3411 m<br />

Lugano<br />

Poschiavo<br />

Ftan<br />

Ardez<br />

Guarda<br />

Lavin<br />

U n t e r e n g a d i n<br />

Na tiona lpa rk<br />

Livigno<br />

Bernina Diavolezza<br />

Bernina Lagalb<br />

Ospizio Bernina<br />

Alp Grüm<br />

Cavaglia<br />

Ca<strong>der</strong>a<br />

Privilasco<br />

7<br />

Li Curt<br />

Le Prese<br />

Miralago<br />

Brusio<br />

Campascio<br />

Campocologno<br />

Tirano<br />

Edolo<br />

Val Camonica<br />

Brescia<br />

Samnaun<br />

Inn<br />

Scuol-Tarasp<br />

Müstair<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

UNESCO Welterbe RhB<br />

PostAuto / Bus<br />

Bernina Express Bus<br />

ITALIEN<br />

ITALY<br />

ITALIA<br />

Landeck<br />

Mals<br />

Meran<br />

77<br />

«K606-01 © swiss


neu<br />

speziell<br />

<strong>Bahn</strong>museum Albula<br />

78<br />

Für Ihre Agenda<br />

Die Veranstaltungen auf einen Blick<br />

Offen ab dem 2. Juni <strong>2012</strong><br />

Lassen Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit<br />

entführen –mit über 400 Exponaten<br />

<strong>der</strong> RhB-Geschichte. �� 1924<br />

Bernina Express Bus<br />

1. April bis 21. Oktober <strong>2012</strong><br />

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Lugano o<strong>der</strong> umgekehrt. �� 1875<br />

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Auf und davon<br />

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kommen Sie <strong>der</strong> Via Albula / Bernina von<br />

zuhause aus näher. �� 131<br />

Schlittelbahn Preda - Bergün<br />

ab 14. Dezember <strong>2012</strong> offen<br />

Auf weltberühmten Schienen zum rassigen<br />

Vergnügen auf Kufen. �� 223


Erlebniszug Albula (jeden Sonntag)<br />

vom 3. Juni bis 2. September <strong>2012</strong><br />

Reisen Sie in den nostalgischen Holz- und<br />

den offenen Aussichtswagen mitten ins<br />

<strong>Bahn</strong>paradies im UNESCO Welterbe RhB.<br />

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Samichlausfahrt<br />

1./2. Dezember <strong>2012</strong><br />

Suche mit <strong>der</strong> Märli-Fee den Samichlaus<br />

im tiefen Wald. �� 1580<br />

100 Jahre Chur – Disentis / Mustér<br />

16. / 17. Juni <strong>2012</strong><br />

R(h)ein ins Vergnügen: Die Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

feiert ihre Jubiläumslinie Chur-Disentis.<br />

Erleben Sie ein spannendes Festprogramm.<br />

�� 1804<br />

Vollmondfahrt<br />

Januar, Februar, März 2013<br />

Hier geht ein Licht auf: Vollmondfahrten<br />

auf <strong>der</strong> Berninastrecke. �� 987<br />

neu<br />

speziell<br />

79


1.<br />

4.<br />

Wie gut kennst du die RhB?<br />

Gewinne monatlich einen Plüsch-Steinbock!<br />

So funktioniert’s:<br />

Löse die neun Rätselfragen. Die richtigen Antwort-Buchstaben (von oben<br />

nach unten gelesen) ergeben das Lösungswort. Sende die Lösung mit dem Betreff<br />

«Wettbewerb» an contura@rhb.ch o<strong>der</strong> schicke uns eine Postkarte an:<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong>, Marketingkommunikation, <strong>Bahn</strong>hofstrasse 25, 7002 Chur. Wir<br />

verlosen jeden Monat einen Plüsch-Steinbock, letztmals am 31. Dezember <strong>2012</strong>.<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Die Teilnahme ist gratis und unverbindlich. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung<br />

ist nicht möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und <strong>der</strong> Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Die persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

2.<br />

6.<br />

3.<br />

5.<br />

1. Der langsamste Schnellzug <strong>der</strong> Welt<br />

2. Ortschaft, wo's sprudelt und fl iesst<br />

3. RhB-Wagen mit <strong>der</strong> Register-Nummer WR-S 3820<br />

4. Fährt von Chur / Davos / St. Moritz nach Tirano<br />

5. Partner-Hockeyclub <strong>der</strong> RhB<br />

6. Hier steht <strong>der</strong> berühmte Kreisviadukt<br />

7. Berühmtester Viadukt <strong>der</strong> RhB<br />

8. Berühmtes Schloss<br />

9. Darum rutscht <strong>der</strong> Zug nicht ab<br />

80 www.rhb.ch/contura<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

Plüsch-Steinbock: Für<br />

steinbockstarke Erinnerungen<br />

in Graubünden bin ich auch<br />

im Rail Shop erhältlich.<br />

�� 541


ündens<br />

tung<br />

Baugruppen<br />

I CH FL A<br />

Satellitenkarte<br />

Erhältliche Führer und Angebote<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Ausflugsideen<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Reiseführer<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina<br />

UNESCO Welterbe<br />

Streckenplan<br />

Piktogramme<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Streckenbeschrieb<br />

www.rhb.ch/unesco<br />

RhB UNESCO Welterbe Pass<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

Erfahren Sie das UNESCO Welterbe<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula / Bernina<br />

Gruppenangebote 2010 / 2011<br />

www.rhb.ch / gruppen<br />

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Erlebnisse im<br />

RhB UNESCO Welterbe<br />

Via Albula / Bernina<br />

Reiseführer UNESCO Welterbe Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

Reiseführer «UNESCO Welterbe - Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong><br />

Landschaft Albula/Bernina». Auf 96 Seiten wird die Strecke<br />

ausführlich beschrieben.<br />

Reiseführer<br />

I CH FL A<br />

Satellitenkarte<br />

RhB UNESCO Welterbe Pass<br />

Erfahren Sie das UNESCO Welterbe. Kombi-Angebot für freie Fahrt<br />

zwischen Thusis und Tirano mit dem Welterbe Pass, inklusive 96seitigem<br />

Reiseführer.<br />

UNESCO Welterbe<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Landquart<br />

Thusis<br />

Gruppenangebote im UNESCO Welterbe<br />

Ob für Firmen, Vereine o<strong>der</strong> Schulen – die RhB UNESCO Welterbestrecke<br />

von Thusis nach Tirano bietet viel – auf und neben den Schienen.<br />

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inspirieren.<br />

UNESCO Welterbe Freie Fahrt zwischen Thusis und Tirano<br />

RhB in <strong>der</strong> Landschaft Albula / Bernina RhB UNESCO Welterbe Pass<br />

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10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe «Rhätische<br />

<strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina» – auf<br />

224 Seiten werden hilfreiche über den Wegverlauf und<br />

spannende Hintergrundinformationen vermittelt.<br />

Erhältlich beim Terra Grischuna Verlag www.terra-grischuna.ch, in<br />

Buchhandlungen, an RhB-<strong>Bahn</strong>höfen und auf www.rhb.ch/railshop<br />

Streckenplan<br />

Piktogramme<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Streckenbeschrieb<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

Chur<br />

10 km<br />

Bergün<br />

Davos<br />

St. Moritz<br />

Sondrio (I)<br />

Zernez<br />

Poschiavo<br />

Satellite Image: ESA/Eurimage/Swisstopo, NPOC, Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BM062220)<br />

Scuol<br />

Müstair<br />

Tirano (I)<br />

Via Albula/Bernina<br />

10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong><br />

Landschaft Albula/Bernina»<br />

Der <strong>Bahn</strong>wan<strong>der</strong>er Klaus Frost (Berater und Designer) schreibt:<br />

in 10 Etappen zu Fuss und auch per <strong>Bahn</strong> durch die Alpenwelt Graubündens.<br />

UNESCO Welterbe Route.<br />

«Mit 70 Jahren habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt. Geträumt im Flach-<br />

land, weit weg vom Ort des Jetztgeschehens: Meine persönliche Alpenquerung<br />

Von Nord nach Süd <strong>der</strong> Sonne entgegen, von Chur (Schweiz) nach Tirano (Ita-<br />

lien) und zurück in die Frische des Nordens. Auf <strong>der</strong> «Via Albula/Bernina» – <strong>der</strong><br />

Immer wie<strong>der</strong> berührt <strong>der</strong> Weitwan<strong>der</strong>weg die Linien <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong>.<br />

Dies gab mir die Sicherheit, je<strong>der</strong>zeit switchen, umsteigen, zu können. Endlich<br />

eine Tour für je<strong>der</strong>mann, waren meine Gedanken. Die Rhätische <strong>Bahn</strong>, kurz<br />

RhB, in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina ist UNESCO Welterbe, für mich aber <strong>der</strong><br />

gute Freund an meiner Wegesseite, bei grossem Wetterumschwung und klei-<br />

nen Konditionsschwächen.<br />

Die Freiheit, dieses naturkundlich, auch wasserklimatisch, kulturhistorisch<br />

und alpin einzigartige Erlebnis über den Albulapass, durch das Engadin und<br />

den Berninapass so locker erholsam zu durchwan<strong>der</strong>n, ist mein persönliches<br />

Highlight. Es ist mehr als ein alpiner Wan<strong>der</strong>weg. Ich kann nur hoffen, dass<br />

meine Inspiration auf die Leser übergreift und sie dazu verleitet, selbst den<br />

Schritt zu wagen.»<br />

Herausgeber:<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> AG<br />

<strong>Bahn</strong>hofstrasse 25<br />

CH-7002 Chur<br />

www.rhb.ch<br />

www.rhb-unesco.ch<br />

Preis: CHF 15.–<br />

Stefan Barandun Via Albula/Bernina<br />

Souvenirs für Gross und Klein<br />

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Wan<strong>der</strong>führer<br />

Via Albula/Bernina<br />

10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe<br />

«Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Reiseführer<br />

UNESCO Welterbe<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina<br />

N<br />

10 km<br />

Lugano ( CH )<br />

270 m ü. M.<br />

Streckenplan<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina»<br />

Valle Mesolcina<br />

Moesa<br />

Landquart<br />

Rhein<br />

Reichenau<br />

Domleschg<br />

Thusis<br />

Hinterrhein<br />

Lago di Como<br />

Chur<br />

Albula<br />

Oberhalbstein<br />

Bergell<br />

Maira<br />

Landwassertal<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

Filisur<br />

Tiefencastel<br />

10 km<br />

Albulatal<br />

Davos<br />

Bergün<br />

St. Moritz<br />

Oberengadin<br />

UNESCO Welterbe<br />

Albula- / Berninalinie<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

An<strong>der</strong>e Strecken <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Inn<br />

Berninagruppe<br />

Sondrio (I)<br />

Holzeisenbahn: Für jedes Kin<strong>der</strong>zimmer<br />

Mit dem ALLEGRA-Triebzug rückt <strong>der</strong> Lokführer-Traum<br />

ein kleines Stück näher. Über Brücken und durch<br />

Tunnels führt die Holzeisenbahn garantiert nicht<br />

aufs Abstellgleis.<br />

<strong>Das</strong> RhB- Sackmesser: Ein treuer Begleiter<br />

Es ist immer dabei – für alle Fälle. Beim Picknick<br />

schneidet es Brot in Scheiben und öffnet den feinen<br />

Veltliner. <strong>Das</strong> Sackmesser ist ein praktischer Helfer.<br />

Inn<br />

Zernez<br />

Val Poschiavo<br />

Veltlin ( I )<br />

Adda<br />

Unterengadin<br />

Poschiavo<br />

Scuol<br />

Samedan<br />

Pontresina<br />

Ospizio Bernina<br />

Piktogramme<br />

Streckenbeschrieb<br />

Müstair<br />

Tirano (I)<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Stützmauern<br />

Galerien<br />

Dammböschungen<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Wartehäuschen<br />

Wärterbude / Wärterhäuschen<br />

Remise<br />

Werkstätte<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Drehscheibe<br />

Wasserkran<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Erzlagerstätten<br />

Heilquellen<br />

Stauseen und Staubecken<br />

Zentralen, Werke und Umformerstationen<br />

Viaducts and bridges<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Revetment walls<br />

Stützmauern<br />

Galleries<br />

Galerien<br />

Dam embankments<br />

Dammböschungen<br />

Larger reception building<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Medium-size reception building<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Small reception building<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Wartehäuschen<br />

Linesman's hut<br />

Wärterbude<br />

Shed<br />

Remise<br />

Workshop<br />

Werkstätte<br />

Covered turntable<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Turntable<br />

Drehscheibe<br />

Water crane<br />

Wasserkran<br />

Churches and chapels<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Forts and residential towers<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Aristocratic and upper-class houses,<br />

farmhouses, hotels and museums<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Locations of archaelogical finds<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Ore storage sites<br />

Erzlagerstätten<br />

Therapeutic springs<br />

Heilquellen<br />

Reservoirs<br />

Stauseen und Staubecken<br />

Control centres, power plants<br />

and converter stations<br />

Zentralen, Werke und Umformerstationen<br />

umschlag_d_4c_090417.indd 2 17.4.2009 17:40:53 Uhr<br />

N<br />

10 km<br />

Lugano ( CH )<br />

270 m ü. M.<br />

Via Albula/Bernina<br />

Valle Mesolcina<br />

Chur<br />

Reichenau<br />

Moesa<br />

Landquart<br />

10 Wan<strong>der</strong>ungen durch das UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft<br />

Albula/Bernina»<br />

Rhein<br />

Domleschg<br />

Hinterrhein<br />

Scharans<br />

Lago di Como<br />

Oberhalbstein<br />

Bergell<br />

Maira<br />

Landwassertal<br />

G R A U B Ü N D E N<br />

10 km<br />

Albulatal<br />

Davos<br />

Oberengadin<br />

Berninagruppe<br />

Inn<br />

Veltlin ( I )<br />

Adda<br />

Unterengadin<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Thusis<br />

Filisur<br />

Tiefencastel<br />

Bergün<br />

Preda<br />

Spinas<br />

St.Moritz<br />

Ospizio Bernina<br />

Cavaglia<br />

Le Prese<br />

Tirano (I)<br />

Via Albula/Bernina<br />

Nr.33<br />

UNESCO Welterbe<br />

Albula-/Berninalinie<br />

<strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

An<strong>der</strong>e Strecken <strong>der</strong><br />

<strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Samedan<br />

Pontresina<br />

Sondrio (I)<br />

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Zernez<br />

Poschiavo<br />

Val Poschiavo<br />

Inhalt<br />

Wan<strong>der</strong>führer «Via Albula/Bernina»<br />

Müstair<br />

Seite<br />

Einführung 2<br />

UNESCO Welterbe «Rhätische <strong>Bahn</strong> in <strong>der</strong> Landschaft Albula/Bernina» 6<br />

Wan<strong>der</strong>tipps 10<br />

Die sechs Wan<strong>der</strong>ungen zwischen Thusis und St.Moritz im Überblick 16<br />

1 Thusis—Tiefencastel 20<br />

2 Tiefencastel—Filisur 44<br />

3 Filisur—Bergün/Bravuogn 60<br />

4 Bergün/Bravuogn—Preda 76<br />

5 Preda—Spinas 96<br />

6 Spinas—St.Moritz 114<br />

Die vier Wan<strong>der</strong>ungen zwischen St.Moritz und Tirano im Überblick 128<br />

7 St.Moritz—Ospizio Bernina 130<br />

8 Ospizio Bernina—Cavaglia 146<br />

9 Cavaglia—Le Prese 162<br />

10 Le Prese—Tirano 172<br />

Ein wenig <strong>Bahn</strong>geschichte<br />

Schweizerisches Eisenbahnnetz 188<br />

<strong>Bahn</strong>land Graubünden 190<br />

Albulabahn Thusis—St.Moritz 196<br />

Berninabahn St.Moritz—Tirano 210<br />

Anhang 218<br />

Wan<strong>der</strong>führer Via Albula / Bernina<br />

In zehn Etappen entlang <strong>der</strong> UNESCO Welterbestrecke<br />

RhB: Der Autor und Wan<strong>der</strong>leiter Stefan Barandun<br />

stellt auf 224 Seiten die schönsten Wan<strong>der</strong>ungen und<br />

Sehenswürdigkeiten des Weitwan<strong>der</strong>wegs Via Albula<br />

/ Bernina vor.<br />

Viaducts and bridges<br />

Viadukte und Brücken<br />

Tunnels<br />

Revetment walls<br />

Stützmauern<br />

Galleries<br />

Galerien<br />

Dam embankments<br />

Dammböschungen<br />

Larger reception building<br />

Grösseres Aufnahmegebäude<br />

Medium-size reception building<br />

Mittleres Aufnahmegebäude<br />

Small reception building<br />

Kleineres Aufnahmegebäude<br />

Linesman's hut<br />

Wartehäuschen<br />

Shed<br />

Remise<br />

Workshop<br />

Werkstätte<br />

Covered turntable<br />

Gedeckte Drehscheibe<br />

Turntable<br />

Drehscheibe<br />

Water crane<br />

Wasserkran<br />

Churches and chapels<br />

Kirchen und Kapellen<br />

Forts and residential towers<br />

Burgen, Türme, Schlösser<br />

Aristocratic and upper-class houses,<br />

farmhouses, hotels and museums<br />

Häuser, Hotels, Palazzi, Museen<br />

Locations of archaelogical finds<br />

Archäologische Fundstellen<br />

Ore storage sites<br />

Erzlagerstätten<br />

Therapeutic springs<br />

Heilquellen<br />

Reiseführer UNESCO Welterbe Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

So verpassen Sie keine Sehenswürdigkeiten mehr:<br />

Der Reiseführer führt auf 102 Seiten kompetent<br />

durch das UNESCO Welterbe RhB. Brillieren Sie mit<br />

Hintergrundwissen. Der Reiseführer ist reich bebil<strong>der</strong>t<br />

und umfassend dokumentiert.<br />

81


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D E F I<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Rhätischen</strong> <strong>Bahn</strong><br />

Rheinschlucht UNESCO Welterbe<br />

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Glacier Express<br />

Zwischen Fels Auf Zeitreise im Besuch in <strong>der</strong><br />

und Wasser neuen <strong>Bahn</strong>museum Bordküche<br />

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Von den Gletschern zu den Palmen<br />

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<strong>Bahn</strong>. Ein beson<strong>der</strong>er Hochgenuss ist die<br />

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Sie rollen bis zu den Wolken, durch intakte Berglandschaften,<br />

über mächtige Gebirgsfl üsse und vorbei an<br />

schroffen Felswänden. Die Panoramafahrt im Glacier<br />

Express durch die Schweizer Alpen prägt sich ein –<br />

mit Höhepunkten am Anfang und am Ende.<br />

Erlebniskarte<br />

Piz Piz Piz Bernina Bernina Bernina<br />

Piz Piz Piz Palü Palü Palü<br />

Piz Piz Piz Roseg Roseg Roseg<br />

Matterhorn<br />

Matterhorn<br />

Matterhorn<br />

Piz Piz Corvatsch Corvatsch<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Alp Grüm<br />

Maloja<br />

Lago Lago Lago Lago Bianco Bianco Bianco Bianco<br />

Piz Piz Lagalb Lagalb<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da Segl Segl Segl Segl<br />

Cavaglia<br />

Ospizio<br />

Bernina<br />

Lej Lej Nair Nair<br />

Le Prese Bernina<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Miralago<br />

Privilasco<br />

Diavolezza<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Bernina<br />

Oberalppass<br />

Campascio<br />

Lagalb Bernina<br />

An<strong>der</strong>matt<br />

Suot<br />

Morteratsch<br />

Brusio<br />

Lej Lej Lej Lej da da da da San San San San Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan<br />

Piz Piz Nair Nair<br />

cologno Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Celerina-<br />

Brusio Brusio<br />

Staz<br />

Oberalpstock<br />

Oberalpstock<br />

Muottas Muottas Muottas Muottas Muragl Muragl Muragl Muragl<br />

Corviglia Corviglia<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Tödi Tödi<br />

En En / / Inn Inn<br />

Bever<br />

La Punt<br />

Chamues-ch<br />

Preda<br />

Lago Lago Lago Lago di di di di Livigno Livigno Livigno Livigno<br />

Zuoz Madulain<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Vals<br />

Ova Spin<br />

Piz Piz Kesch Kesch<br />

Piz Piz Ela Ela<br />

Rabius<br />

Valchava<br />

Ofenpass<br />

Müstair<br />

Tschierv<br />

Trun<br />

S-chanf<br />

AlbulaAlbulaviadukteviadukte UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Cinuos-chel<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Brail<br />

Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Mals/Màlles<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Kloster Kloster Kloster Kloster St. St. St. St. Johann Johann Johann Johann<br />

Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela<br />

Rueun<br />

Vorab Vorab<br />

Piz Piz Piz Piz Beverin Beverin Beverin Beverin<br />

WiesnerWiesner- Castrisch<br />

viaduktviadukt Falera<br />

Glaris<br />

Monstein Wiesen<br />

Lavin<br />

Frauenkirch<br />

Valendas-Sagogn<br />

Ardez Guarda<br />

Schatzalp Schatzalp Schatzalp Schatzalp<br />

LandwasserLandwasser-<br />

Piz Piz Linard Linard<br />

viaduktviadukt Ftan Bareigla<br />

Alvaneu Bad<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Weissfluh Weissfluh Weissfluh Weissfluh<br />

Laax<br />

Motta Motta Motta Motta Naluns Naluns Naluns Naluns<br />

Piz Piz Buin Buin<br />

Wolfgang<br />

Weisshorn Weisshorn Weisshorn Weisshorn<br />

Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee<br />

SolisSolisAuto- Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

Weissfluhjoch<br />

viaduktviaduktverlad Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Vereina<br />

Davos Laret<br />

Rothorn Rothorn Rothorn Rothorn<br />

Cazis<br />

Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee<br />

Versam-Safien<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Litzirüti<br />

Rodels/Realta<br />

Flims<br />

Gotschnaboden<br />

Feldis Feldis Feldis Feldis<br />

Razén<br />

Langwies<br />

LangwieserLangwieser-<br />

Cavadürli<br />

viaduktviadukt Rhäzüns<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Brambrüesch<br />

Bonaduz<br />

TschingelTschingelTschingelTschingel- Peist<br />

hörnerhörnerhörnerhörner St.Peter-Molinis Lüen-Castiel<br />

Trin<br />

Domat/Ems Ems Werk<br />

Chur West<br />

Crestasee Crestasee Crestasee Crestasee<br />

Reichenau-<br />

Tamins<br />

Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Serneus<br />

Felsberg<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Flimserstein<br />

Welterbe Welterbe Welterbe Welterbe<br />

Saas<br />

Fi<strong>der</strong>is<br />

Calanda Calanda Calanda Calanda<br />

Sardona Sardona Sardona Sardona<br />

Küblis<br />

Haldenstein<br />

Jenaz<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Furna<br />

Martinsloch<br />

Martinsloch<br />

Zizers<br />

Igis<br />

Landquart Ried<br />

Schiers<br />

Grüsch Seewis-<br />

Malans<br />

Valzeina<br />

Poschiavo<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Morteratschgletscher<br />

Alp Alp Grüm Grüm<br />

Maloja Maloja<br />

Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco Bianco<br />

Piz Piz Piz Piz Lagalb Lagalb Lagalb Lagalb<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl Segl<br />

Cavaglia Cavaglia<br />

Ospizio Ospizio<br />

Bernina Bernina<br />

Lej Lej Lej Lej Nair Nair Nair Nair<br />

Le Prese Bernina Bernina<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Rheinquelle<br />

Miralago<br />

Privilasco Privilasco<br />

Diavolezza Diavolezza<br />

Li Li Curt Curt<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Silvaplauna<br />

Bernina Bernina<br />

Oberalppass<br />

Oberalppass<br />

Campascio Campascio<br />

Lagalb Lagalb Bernina Bernina<br />

An<strong>der</strong>matt An<strong>der</strong>matt<br />

Suot Suot<br />

Morteratsch<br />

Brusio Brusio<br />

Piz Piz Piz Nair Nair Nair<br />

Campo-<br />

Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej Lej da da da da da da da da da da da da da da da San San San San San San San San San San San San San San San Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan<br />

Surovas Surovas Surovas<br />

cologno cologno Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Celerina- Celerina-<br />

Brusio Brusio Brusio<br />

Staz Staz<br />

Sedrun Sedrun Oberalpstock<br />

Oberalpstock<br />

Oberalpstock Göschenen Göschenen Göschenen<br />

Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muottas Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl Muragl<br />

Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia Corviglia<br />

Punt Punt Muragl Muragl Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Tödi Tödi Tödi<br />

En En En En / / / / Inn Inn Inn Inn<br />

Bever Bever<br />

Spinas Spinas<br />

La Punt Punt<br />

Chamues-ch<br />

Chamues-ch<br />

Preda Preda<br />

Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago Lago di di di di di di di di di di di di di di Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno Livigno<br />

Zuoz Madulain Madulain<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Vals Vals<br />

Ova Ova Spin Spin<br />

Piz Piz Piz Kesch Kesch Kesch<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Rabius Rabius<br />

Valchava Valchava<br />

Ofenpass Ofenpass<br />

Müstair Müstair<br />

Tschierv Tschierv<br />

Trun Trun<br />

S-chanf S-chanf<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Cinuos-chel<br />

Cinuos-chel<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Brail Brail<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Mals/Màlles<br />

Mals/Màlles<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Weltkulturerbe<br />

Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster Kloster St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann Johann<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Rueun Rueun<br />

Savognin Savognin<br />

Vorab Vorab Vorab<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin Beverin<br />

Castrisch Castrisch<br />

Falera Falera<br />

Glaris<br />

Susch Susch<br />

Monstein Wiesen<br />

Sagliains Sagliains Sagliains<br />

Lavin Lavin<br />

Frauenkirch<br />

Valendas-Sagogn<br />

Valendas-Sagogn<br />

Ardez Ardez<br />

Guarda Guarda<br />

Ftan Ftan Bareigla Bareigla<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Linard Linard Linard Linard Linard Linard<br />

Alvaneu Bad<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Davosersee<br />

Tiefencastel<br />

Laax Laax<br />

Surava<br />

Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Motta Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns Naluns<br />

Piz Piz Piz Buin Buin Buin<br />

Wolfgang Wolfgang<br />

Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee<br />

AutoAutoverladverlad Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Schwarzsee<br />

Vereina Vereina<br />

Davos Davos Laret Laret<br />

Lenzerheide<br />

Cazis<br />

Versam-Safien<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Gotschnagrat<br />

Litzirüti<br />

Rodels/Realta<br />

Selfranga Selfranga<br />

Flims<br />

Gotschnaboden<br />

Razén<br />

Langwies<br />

Cavadürli Cavadürli<br />

Rhäzüns<br />

Bonaduz<br />

Peist<br />

St.Peter-Molinis Lüen-Castiel<br />

Trin<br />

Domat/Ems Ems Werk<br />

Chur West<br />

Reichenau-<br />

Tamins<br />

Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Serneus Serneus<br />

Felsberg<br />

Saas Saas<br />

Fi<strong>der</strong>is<br />

Küblis<br />

Haldenstein<br />

Jenaz<br />

Untervaz-Trimmis<br />

Furna<br />

Zizers<br />

Igis<br />

Landquart Ried<br />

Schiers<br />

Grüsch Seewis-<br />

Malans<br />

Valzeina<br />

Poschiavo<br />

Cavaglia Cavaglia Cavaglia<br />

Ospizio Ospizio Ospizio<br />

Le Le Le Prese Prese Prese Bernina Bernina Bernina<br />

Miralago Miralago Miralago<br />

Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />

Li Curt<br />

Bernina Bernina Bernina<br />

Campascio Campascio Campascio Campascio Campascio Campascio<br />

Surovas<br />

Celerina- Celerina- Celerina-<br />

Sedrun Göschenen<br />

Punt Muragl Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Celerina-Schlarigna<br />

Spinas<br />

Albula- Albula- Albulaviadukte<br />

viadukte viadukte<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela Ela<br />

Savognin<br />

Susch<br />

Sagliains<br />

Surava<br />

Lenzerheide<br />

Selfranga<br />

Poschiavo<br />

Piz Piz Piz Piz Piz Piz Piz Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch Corvatsch<br />

Miralago Miralago Miralago<br />

Li Li Li Curt Curt Curt<br />

Campascio Campascio Campascio<br />

Suot Suot Suot<br />

Morteratsch<br />

Morteratsch<br />

Morteratsch<br />

Campo- Campo- Campo-<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Kreisviadukt<br />

Brusio Brusio Brusio<br />

Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz Zuoz<br />

Vals Vals Vals<br />

Valchava Valchava Valchava<br />

Piz Piz Piz Ela Ela Ela<br />

Ofenpass Ofenpass Ofenpass<br />

S-chanf S-chanf S-chanf<br />

UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />

Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair Müstair<br />

Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />

Wiesner- Wiesner- Wiesner- Wiesner- Wiesner-<br />

Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris Glaris<br />

Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Monstein Wiesen Wiesen Wiesen<br />

Frauenkirch<br />

Frauenkirch<br />

Frauenkirch<br />

Guarda Guarda Guarda<br />

Ftan Ftan Ftan Bareigla Bareigla Bareigla<br />

Laax Laax Laax<br />

Piz Piz Piz Buin Buin Buin<br />

Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Versam-Safien<br />

Flims Flims<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Gotschnaboden<br />

Langwies Langwies Langwies Langwies<br />

Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel- Tschingel-<br />

Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is Fi<strong>der</strong>is<br />

Küblis Küblis<br />

Jenaz Jenaz Jenaz<br />

Furna Furna Furna Furna<br />

Schiers Schiers Schiers Schiers<br />

UNESCO Welterbe Rhätische <strong>Bahn</strong><br />

Venezia Venezia Venezia Venezia Venezia<br />

Venedig Venedig Venedig Venedig Venedig<br />

Merano Merano Merano<br />

Meran Meran Meran<br />

CampoCampo- Tirano Tirano Tirano Tirano Tirano Tirano (IT) (IT) (IT) (IT) (IT) (IT)<br />

Resciapass<br />

Resciapass<br />

Resciapass<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Scuol-Tarasp<br />

Tirano-Thusis<br />

122,3 km UNESCO<br />

Welterbe RhB<br />

Lugano Lugano Lugano<br />

11<br />

2<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Vereinatunnel<br />

Poschiavo Poschiavo Poschiavo<br />

Livigno Livigno Livigno (IT) (IT) (IT)<br />

Zernez Zernez Zernez<br />

Klosters Klosters Klosters Klosters<br />

Klosters Klosters Klosters Dorf Dorf Dorf<br />

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9<br />

10<br />

Davos Davos Davos Davos Davos Platz Platz Platz Platz Platz<br />

Davos Davos Davos Davos Davos Davos Dorf Dorf Dorf Dorf Dorf Dorf<br />

8<br />

<strong>2012</strong><br />

4<br />

Pontresina<br />

Pontresina<br />

Pontresina<br />

Arosa Arosa<br />

Roseg Roseg Roseg Roseg RRRRRRooooooossssssssssssssseeeeeeeeeeeeeeeg Val Val Val Val Vaaaaaaaaaaaaaaalllllllllllllll<br />

Samedan Samedan Samedan Samedan Samedan Samedan<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

Albulatunnel<br />

6<br />

2<br />

Sommer Sommer <strong>2012</strong> <strong>2012</strong><br />

Filisur Filisur Filisur Filisur Filisur<br />

<strong>Bahn</strong>erlebnisse<br />

Landquart Landquart<br />

2<br />

St.Moritz St.Moritz St.Moritz<br />

Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/ Bergün/<br />

Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn Bravuogn<br />

55<br />

Zug Zug um um Zug Zug zum zum Erlebnis Erlebnis<br />

Chur Chur<br />

Rhein Rhein<br />

7<br />

Tiefencastel<br />

Tiefencastel<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

Ausflugstipps<br />

Ausflugstipps<br />

Auf Entdeckungstour mit <strong>der</strong> RhB<br />

Thusis Thusis<br />

Erlebniskarten<br />

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Ihnen die schönsten Strecken und Ausfl<br />

ugsziele auf dem Netz <strong>der</strong> RhB.<br />

2<br />

3<br />

Ausflugstipps<br />

Ausflugstipps<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

Zug um Zug zum Erlebnis<br />

Escursioni<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

1<br />

Thusis-Tirano<br />

122,3 km UNESCO<br />

Welterbe RhB<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

Erlebniswelt<br />

Ruinalta<br />

Ruinalta / / Rheinschlucht<br />

Rheinschlucht<br />

Ilanz Ilanz Ilanz<br />

Brig Brig Brig<br />

Disentis/ Disentis/ Disentis/<br />

Mustér Mustér Mustér Mustér Mustér Mustér<br />

UNESCO UNESCO Welterbe Welterbe RhB RhB<br />

Ausflugstipps<br />

lungo la valle del trenino rosso e St. Moritz<br />

Zug um Zug zum Erlebnis<br />

h<br />

Zermatt Zermatt Zermatt<br />

Visp Visp Visp


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Die Rhätische <strong>Bahn</strong> ist die grösste Alpenbahn <strong>der</strong><br />

Schweiz. Mit ihren einzigartigen Gebirgsstrecken,<br />

dem UNESCO Welterbe und berühmten Produkten<br />

wie dem Glacier- und Bernina Express bürgt sie für<br />

erstklassige <strong>Bahn</strong>erlebnisse. Zudem bietet sie fantastische<br />

Ausblicke.<br />

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Wissenswertes zur <strong>Bahn</strong>, Orten und Sehenswürdigkeiten<br />

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83<br />

83


84<br />

Rhätische <strong>Bahn</strong> AG<br />

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Tel +41 (0)81 288 65 65<br />

Fax +41 (0)81 288 61 05<br />

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