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SPEciAL - ALU-WEB.DE

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Air Liquide<br />

F ügE n und S chwEiSSEn von ALuMiniuM<br />

passende Schweißschutzgas an.<br />

Anforderungskriterien für die Entwicklung<br />

der Arcal­Gase waren Produktivität<br />

(höhere Schweißgeschwindigkeit,<br />

geringere Spritzerbildung),<br />

Qualität (verbessertes Nahtaussehen,<br />

Porenunempfindlichkeit) und Verbesserung<br />

der Arbeitsplatzbedingungen<br />

(Minimierung von Rauch und<br />

Schadstoffen, Einführung integrierter<br />

Druckminderer).<br />

Für das Schutzgasschweißen von<br />

Aluminium kommen nur inerte oder<br />

quasi­inerte Gase zum Einsatz. Diese<br />

Werkstoffe werden mit den Schutzgasen<br />

der Gruppen l1 bis l3 der DIN<br />

ISO 14175 SG geschweißt. Dabei ist<br />

Argon (Arcal 1) das meistverwendete<br />

Schutzgas. Eine bessere Wärmeleitfähigkeit<br />

und damit eine höhere Produktivität<br />

hinsichtlich Schweißgeschwindigkeit<br />

und Einbrand bieten<br />

jedoch Schutzgase mit Heliumzusätzen<br />

wie Arcal 33, 35 und 37.<br />

Vor allem zum WIG­Schweißen<br />

kommen trotz des mit höheren Kosten<br />

verbundenen Heliumanteils immer<br />

häufiger Arcal 35 oder 37 als<br />

Schutzgase zum Einsatz. Helium bedingt<br />

eine größere Schweißspannung,<br />

die bei vergleichbarer Stromstärke zu<br />

einem höheren Wärmeeintrag führt.<br />

Das macht bei einigen Anwendungen<br />

ein schnelleres Schweißen möglich.<br />

Moderne Schweißstromquellen schaffen<br />

problemlos höhere Schweißspannungen.<br />

Dabei ist die Arbeitsvariante<br />

„WIG­Schweißen mit Minuspolung“<br />

auf jeden Fall auf die hohen Heliumanteile<br />

von Arcal 37 angewiesen.<br />

cyTec demonstriert Reibrührschweißen<br />

von Profilen und druckgussteilen<br />

Auf der „Schweißen und Schneiden“<br />

in Essen hat die Jülicher<br />

CyTec Zylindertechnik GmbH eine<br />

komplette Bearbeitungszelle vorgestellt,<br />

die als Plug-and-Play-Maschine<br />

verstanden werden kann.<br />

CyTec verwendet für die Achsbewegungen<br />

einen Spezialroboter<br />

der Kuka Roboter GmbH, der den<br />

Bedürfnissen des Verfahrens angepasst<br />

wurde. Das Herzstück der<br />

Zelle ist eine Reibrührspindel, die<br />

sowohl für das Friction Stir Welding-Verfahren(Reibrührschweißen)<br />

als auch für Fräs- und Bohroperationen<br />

verwendet werden<br />

kann. Damit der Mischbetrieb automatisiert<br />

ablaufen kann, verfügt<br />

die Spindel über ein automatisches<br />

Werkzeugspannsystem für die<br />

genormten „HSK 63“-Aufnahmen.<br />

Das integrierte Werkzeugmagazin<br />

hält die FSW- und Zerspanungs-<br />

werkzeuge zur Verwendung bereit.<br />

Eine wichtige Komponente für<br />

die erfolgreiche Anwendung des<br />

Verfahrens ist die integrierte Axialkraftregelung.<br />

Hierzu hat CyTec<br />

in die Spindel ein Kraftmesssystem<br />

integriert, dessen Signale von<br />

der Robotersteuerung verarbeitet<br />

werden. So ist es möglich, auch<br />

bei dreidimensionalen Teilen<br />

eine gleich bleibende Qualität der<br />

Schweißnaht zu erreichen.<br />

Wer sich bereits mit der Steuerung<br />

von Knickarmrobotern auseinandergesetzt<br />

hat, dem ist bekannt, dass das<br />

programmieren von Kurven im Raum<br />

sehr zeitintensiv sein kann. Bei kleinen<br />

Serien ist die Programmierzeit oft<br />

wesentlich länger als die Hauptzeit des<br />

Prozesses. Um schnell und sicher zu<br />

dem richtigen Bewegungsprogramm<br />

zu gelangen, bietet CyTec eine Kom­<br />

Schon seit 1978 sind Schweißschutzgase<br />

in Deutschland nach DIN genormt, die<br />

neueste Aktualisierung ist die seit Anfang<br />

des Jahres gültige DIN ISO 14175<br />

SG. Die Norm stuft die zum Schweißen<br />

verwendeten Schutzgase entsprechend<br />

ihrer chemischen Reaktivität und ihrer<br />

Eignung für die verschiedenen Verfahren<br />

ein. Während zum Beispiel Helium und<br />

Argon chemisch inaktiv sind, reagieren<br />

aktive Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid<br />

an der Schweißstelle unterschiedlich,<br />

was sich immer auf das Schweißergebnis<br />

auswirkt. Das Oxidationspotenzial der<br />

Gase beeinflusst dabei erheblich ihre<br />

Einsatzmöglichkeit für die verschiedenen<br />

Werkstoffgruppen.<br />

Vergleichsweise schmale, saubere<br />

Nähte stellen Gasgemische mit definierten<br />

kleinen Stickstoffanteilen<br />

(nur 0,015%) in Argongemischen<br />

mit oder ohne Heliumanteil sicher,<br />

die speziell für das MIG­ und WIG­<br />

Schweißen von Aluminiumwerkstoffen<br />

entwickelt wurden.<br />

■<br />

bination aus CAD/CAM und Robotersoftware<br />

an, die eine schnelle Umsetzung<br />

der CAD­Datei in ein Fräs­ oder<br />

Schweißprogramm gewährleistet.<br />

Neben der Möglichkeit, Aluminium­Strangpressprofile<br />

mittels Reibrührschweißen<br />

miteinander zu verbinden,<br />

demonstrierte CyTec auf der<br />

Messe in Essen dieses Verfahren auch<br />

bei Aluminium­Druckgussteilen. Dies<br />

wurde von vielen Standbesuchern als<br />

kleine Sensation bezeichnet, da es<br />

FSW-Schweißnaht an einem gekrümmten<br />

Aluminiumblech<br />

26 <strong>ALU</strong>MINIUM · 12/2009<br />

Fotos: CyTec

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