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23.02.2013 Aufrufe

F ügE n und S chwEiSSEn von ALuMiniuM Auch Hybridschweißverfahren werden verstärkt zum Einsatz kommen. Beispiele dafür sind Plasmaschweißverfahren kombiniert mit dem Metallschutzgasschweißen sowieMetallschutzgasschweißverfahren in Kombination mit Laserstrahlschweißverfahren. Auch thermische und nicht thermische Fügeverfahren können kombiniert werden. Beim Widerstandsschweißen wird das Widerstandspunktschweißen bei Dünnblechen seine dominierende Stellung beibehalten – trotz der starken Konkurrenz durch andere Fügeverfahren. Bei den Laserstrahlverfahren entwickeln sich das Laserstrahllöten und mobile Laserstrahlschweißsys­ Mechanisierung, Automatisierung und Robotereinsatz gewinnen in der Fügetechnik weiterhin an Bedeutung teme weiter, und Laserquellenentwicklungen führen zu weitergehenden Anwendungen. Bestehen bleibt hier der Grundlagenforschungsbedarf, um das Zusammenwirken zwischen Laserstrahl und Werkstück zu verstehen. Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich außerdem durch die Remotetechnik unterschiedlicher Spiegelsysteme. Das Elektronenstrahlschweißen im Vakuum ebenso wie an Atmosphäre zeigt interessante Entwicklungen, die dem Elektronenstrahlschweißverfahren neue Anwendungen erschließen können. Anwendungen des Klebens nehmen zu und stehen durchaus in Konkurrenz zum Schweißen mit dessen unterschiedlichen Verfahren. Beim Kleben vollzieht sich eine Entwicklung mit verbesserten Erkenntnissen zum Alterungsverhalten von Klebestellen. Damit kann die Wettbewerbssituation in der Klebtechnik gegenüber den thermischen Schweißverfahren weiter verbessert werden. Interessante Entwicklungen ergeben sich in der Löttechnik. Der Übergang auf bleifreie Lote ist erfolgreich abgeschlossen, doch sowohl beim Weich­ als auch beim Hartlöten finden weitere Entwicklungen statt. Robotereinsatz nimmt zu Mechanisierung, Automatisierung und Robotereinsatz in der Fügetechnik gewinnen weiterhin an Bedeu­ Figures for joining technology in Europe Once again, the international technical ‘Welding and Cutting’ fair in Essen in September this year highlighted the economic importance of joining technology. The production value of equipment and supplementary goods for joining technology now amounts to some 20 billion euros in Europe, and is estimated at 60 billion euros worldwide. More than half of this production value in Europe is accounted for by the welding technology sector. Clearly recognisable is the increased importance of laser technology which, at 18 percent of the production value in Europe as a whole, is twice as large as in Germany. Among supplementary goods adhesives, with 45 percent, account for a dominant proportion of the production value, while technical gases and welding fillers have shares of 17 percent and 13 percent respectively. Direct Europe-wide value addition from joining technology amounts to some 97 billion euros. Of this, the manufacture of equipment and supplementary goods accounts for a proportion of 6.8 percent or 6.6 billion euros. Compared with Europe as a whole, Germany holds first place in the production and use of Der Einsatz von Robotersystemen erhöht die Produktivität in den Unternehmen … tung. Gleichwohl bleiben manuelle Schweiß­ und Fügeverfahren wesentliche Elemente der Produktion. Der Einsatz von Robotersystemen erhöht die Produktivität in den Unternehmen und kann dadurch auch Arbeitsplätze in der Fügetechnik sichern. Denn Roboter konkurrieren nicht mit Menschen, sondern mit unproduktiv gewordenen Fertigungstechniken. In Deutschland ist die Schweißtechnik der wichtigste Anwendungsbereich für den Robotereinsatz. Weitere Flexibilisierungen bei den Robotersystemen werden erkannt, und die Kooperationsmöglichkeiten von Robotern untereinander nehmen weiter zu. Anforderungen des Umwelt­ und Arbeitsschutzes führen zu neuen Geräten und Systemen. Aus Änderungen der Gefahrstoffordnungen in Deutschland ergeben sich wesentliche Heraus­ joining technology, ahead of Italy and France. Both in Germany and in Europe as a whole a clear lever effect is perceptible. It is not production but applications of joining technology that account for most of the value addition, which amounts to some 90.5 billion euros. This corresponds to a fraction of 93 percent derived from the application of joining technology. As evident a lever effect also exists in the employment figures: 95 percent of all those employed in the joining branch in Europe are active in the field of applied joining technology. 24 ALUMINIUM · 12/2009

SPEciAL F ügE n und S chwEiSSEn joining von AALuMiniuM nd wELding oF ALuMiniuM forderungen für die Schweißtechnik. Gefordert ist, die Schweißrauchemissionen bei den Hochleistungsschweiß­ und Lötprozessen weiter zu reduzieren. Arbeitsmedizinische Studien begleiten diese Entwicklungen mit dem Ziel, Maßnahmen zur Frühdiagnostik ergreifen zu können. Dies zielt darauf ab, ein Risikomanagementsystem für Schweißverfahren aufzubauen, das die physikalische und chemische Charakterisierung von Schadstoffen zum Inhalt hat, darüber hinaus aber auch konsequent arbeitsmedizinischeUntersuchungen umfasst. Arbeitsschutz ist ein Element von vielen in der Gesamtbetrachtung der Fügeprozesse, in die zunehmendSimulationsverfahren eingebunden werden. Dies gilt sowohl für die Prozess­ und Struktursimulation als auch für die ALUMINIUM · 12/2009 Werkstoffsimulation. Denn Werkstoffe, Verfahren und Anwendungen, für die Simulationen nicht möglich sind, werden in naher Zukunft kaum Marktchancen haben. Insgesamt müssen noch weitergehende ganzheitliche Konzepte für die Fügetechnik erstellt werden. Konzepte, mit denen alle Phasen eines Produktes von der Planung und Kons­ … und kann dadurch auch Arbeitsplätze in der Fügetechnik sichern truktion über Produktion, Nutzung, Reparatur und Wartung bis hin zur Entsorgung und Recycling betrachtet Arcal-Schweißschutzgase für Aluminium Aluminiumlegierungen stellen an den Schweißprozess zum Teil besondere Anforderungen, für die Air Liquide jeweils passende „Arcal“-Gemische anbietet. Alle Schweißverfahren der Lichtbogentechnik benötigen zum Schutz des schmelzflüssigen Schweißbades vor der Atmosphäre eine Schutzgasabschirmung. Dabei kommen inerte, oxidierende, reduzierende und quasi­inerte Schutzgase oder deren Gemische zum Einsatz. Die Produktivität der Fertigung hängt von der richtigen Kombination von geeignetem Schweißschutzgas und passendem Schweißzusatzwerkstoff zum jeweiligen Werkstoff ab. So werden zur Vermeidung von Porenbildung Nichteisenwerkstoffe nur mit inerten Gasen verschweißt, hochlegierte Stähle mit geringen Sau­ werden können. Solche übergreifenden Konzepte sind die Basis für ein professionelles Kompetenzmanagement in den Unternehmen der Fügetechnik. Ein solches Kompetenzmanagement muss die Elemente Forschung, Technik und Bildung beinhalten, um den Marktanforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden. Flexibilität und eine ganzheitliche Strategie müssen die Unternehmensaktivitäten kennzeichnen. Investitionen in die Forschung stellen die Weichen für die Zukunft. Das Entwickeln neuer Technologien ist die Basis, um den Nachhol­ und Ersatzbedarf zu decken. Als Gegenmaßnahme zum Fachkräftemangel ist die Personalqualifizierung ein Muss. Davon profitiert nicht nur die Branche, sondern der gesamte Arbeitsmarkt. ■ Produktübersicht: Schweißschutzgase für das WIG- und MIG-Schweißen von Aluminium erstoff­ oder Kohlendioxidanteilen und unlegierte Stähle mit höheren Kohlendioxid­ und/oder Sauerstoffanteilen. Durch geschickte Nutzung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Gase lassen sich somit Einbrandverhalten, Porenbildung und Bindefehler positiv beeinflussen. Um den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden, bietet Air Liquide für die jeweilige Schweißaufgabe das ➝ 25

<strong>SPEciAL</strong><br />

F ügE n und S chwEiSSEn joining von AALuMiniuM nd wELding oF ALuMiniuM<br />

forderungen für die Schweißtechnik.<br />

Gefordert ist, die Schweißrauchemissionen<br />

bei den Hochleistungsschweiß­<br />

und Lötprozessen weiter<br />

zu reduzieren. Arbeitsmedizinische<br />

Studien begleiten diese Entwicklungen<br />

mit dem Ziel, Maßnahmen zur<br />

Frühdiagnostik ergreifen zu können.<br />

Dies zielt darauf ab, ein Risikomanagementsystem<br />

für Schweißverfahren<br />

aufzubauen, das<br />

die physikalische<br />

und chemische<br />

Charakterisierung<br />

von Schadstoffen<br />

zum Inhalt hat, darüber<br />

hinaus aber<br />

auch konsequent<br />

arbeitsmedizinischeUntersuchungen<br />

umfasst.<br />

Arbeitsschutz<br />

ist ein Element<br />

von vielen in der<br />

Gesamtbetrachtung<br />

der Fügeprozesse,<br />

in die zunehmendSimulationsverfahren<br />

eingebunden werden.<br />

Dies gilt sowohl für die Prozess­ und<br />

Struktursimulation als auch für die<br />

<strong>ALU</strong>MINIUM · 12/2009<br />

Werkstoffsimulation. Denn Werkstoffe,<br />

Verfahren und Anwendungen,<br />

für die Simulationen nicht möglich<br />

sind, werden in naher Zukunft kaum<br />

Marktchancen haben.<br />

Insgesamt müssen noch weitergehende<br />

ganzheitliche Konzepte für die<br />

Fügetechnik erstellt werden. Konzepte,<br />

mit denen alle Phasen eines<br />

Produktes von der Planung und Kons­<br />

… und kann dadurch auch Arbeitsplätze in der Fügetechnik sichern<br />

truktion über Produktion, Nutzung,<br />

Reparatur und Wartung bis hin zur<br />

Entsorgung und Recycling betrachtet<br />

Arcal-Schweißschutzgase für Aluminium<br />

Aluminiumlegierungen stellen<br />

an den Schweißprozess zum Teil<br />

besondere Anforderungen, für die<br />

Air Liquide jeweils passende<br />

„Arcal“-Gemische anbietet.<br />

Alle Schweißverfahren der Lichtbogentechnik<br />

benötigen zum Schutz<br />

des schmelzflüssigen Schweißbades<br />

vor der Atmosphäre eine Schutzgasabschirmung.<br />

Dabei kommen inerte,<br />

oxidierende, reduzierende und<br />

quasi­inerte Schutzgase oder deren<br />

Gemische zum Einsatz. Die Produktivität<br />

der Fertigung hängt von der richtigen<br />

Kombination von geeignetem<br />

Schweißschutzgas und passendem<br />

Schweißzusatzwerkstoff zum jeweiligen<br />

Werkstoff ab.<br />

So werden zur Vermeidung von<br />

Porenbildung Nichteisenwerkstoffe<br />

nur mit inerten Gasen verschweißt,<br />

hochlegierte Stähle mit geringen Sau­<br />

werden können. Solche übergreifenden<br />

Konzepte sind die Basis für ein<br />

professionelles Kompetenzmanagement<br />

in den Unternehmen der Fügetechnik.<br />

Ein solches Kompetenzmanagement<br />

muss die Elemente Forschung,<br />

Technik und Bildung beinhalten,<br />

um den Marktanforderungen der<br />

kommenden Jahre gerecht zu werden.<br />

Flexibilität und eine ganzheitliche<br />

Strategie müssen<br />

die Unternehmensaktivitäten<br />

kennzeichnen.<br />

Investitionen in<br />

die Forschung<br />

stellen die Weichen<br />

für die Zukunft.<br />

Das Entwickeln<br />

neuer<br />

Technologien ist<br />

die Basis, um den<br />

Nachhol­ und<br />

Ersatzbedarf zu<br />

decken. Als Gegenmaßnahme<br />

zum Fachkräftemangel<br />

ist die<br />

Personalqualifizierung ein Muss. Davon<br />

profitiert nicht nur die Branche,<br />

sondern der gesamte Arbeitsmarkt. ■<br />

Produktübersicht: Schweißschutzgase für das WIG- und MIG-Schweißen von Aluminium<br />

erstoff­ oder Kohlendioxidanteilen<br />

und unlegierte Stähle mit höheren<br />

Kohlendioxid­ und/oder Sauerstoffanteilen.<br />

Durch geschickte Nutzung<br />

der physikalischen und chemischen<br />

Eigenschaften der Gase lassen sich<br />

somit Einbrandverhalten, Porenbildung<br />

und Bindefehler positiv<br />

beeinflussen. Um den unterschiedlichsten<br />

Anforderungen gerecht zu<br />

werden, bietet Air Liquide für die<br />

jeweilige Schweißaufgabe das ➝<br />

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