SPEciAL - ALU-WEB.DE
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F ügE n und S chwEiSSEn von ALuMiniuM Aktuelle Entwicklungen in der Fügetechnik Die Internationale Fachmesse Schweißen & Schneiden im September dieses Jahres in Essen machte einmal mehr auch die wirtschaftliche Bedeutung der Fügetechnik deutlich. Der Produktionswert von Geräten und komplementären Gütern der Fügetechnik beträgt immerhin 4,6 Mrd. Euro in Deutschland und rund 20 Mrd. Euro in Europa; weltweit lässt sich ein Produktionswert von 60 Mrd. Euro abschätzen. Der Bereich „Schweißtechnik“ nimmt bei den Geräten in Deutschland zwei Drittel des Produktionswertes ein, in Europa sogar mehr als die Hälfte. Deutlich erkennbar ist die zunehmende Bedeutung der Lasertechnik, die in Europa mit 18 Prozent des Produktionswertes doppelt so groß ist wie in Deutschland mit neun Prozent. Bei den komplementären Gütern nehmen die „Schweißgase“ mit 24 Prozent in Deutschland den größten Anteil am Produktionswert ein, gefolgt vom Bereich „Schweißzusätze“ mit 19 Prozent. Im europäischen Markt der komplementären Güter nehmen die Klebstoffe mit 45 Prozent einen überwiegenden Anteil ein, während technische Gase und Schweißzusätze bisher mit 17 Prozent und 13 Prozent am Produktionswert vertreten sind. Das Herstellen von Geräten und komplementären Gütern der Fügetechnik in Deutschland macht mit fast 1,9 Mrd. Euro einen Anteil von rund sieben Prozent an der direkten Wertschöpfung durch Fügetechnik aus. Die gesamte unmittelbare Wertschöpfung liegt insgesamt bei 24,4 Mrd. Euro in Deutschland und wird von 478.000 Beschäftigten erbracht. Indirekte Effekte hinzugerechnet, liegt die Gesamtwertschöpfung sogar bei 26,1 Mrd. Euro und 508.000 Beschäftigten. Im europaweiten Vergleich belegt Deutschland damit Platz Eins bei der Produktion und Anwendung von Fügetechnik, vor Italien und Frankreich. Europaweit beträgt die direkte Wertschöpfung durch Fügetechnik circa 97 Mrd. Euro. Auf die Herstel lung von Geräten und komplementären Gütern entfällt dabei ein Anteil von 6,8 Prozent, was 6,6 Mrd. Euro entspricht. Sowohl in Deutschland als auch in Europa ist eine klare Hebelwirkung erkennbar: Nicht die Produktion, sondern die Anwendung von Fügetechnik macht den Großteil der Gesamtwertschöpfung aus: Allein 22,5 Mrd. Euro in Deutschland (86%) und 90,5 Mrd. Euro in Europa (93%) basieren auf fügetechnische Anwendungen. Eine ebenso deutliche Hebelwirkung gilt auch für die Beschäftigtenzahlen: 88 Prozent aller Beschäftigten in der Fügebranche in Deutschland sind durch die Anwendung von Fügetechnik beschäftigt, europaweit liegt dieser Anteil sogar bei 95 Prozent. Trends beim Schweißen Zur Bedeutung der Fügetechnik sagte Klaus Middeldorf, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS), im Umfeld der Messe: Mit über 1.000 Ausstellern aus 42 Ländern war die „Schweißen & Schneiden“ 2009 ein voller Messeerfolg. 60.000 Experten aus aller Welt informierten sich über die neuesten Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnologien, die vielfach in Aktion vorgestellt wurden. 22 ALUMINIUM · 12/2009 Fotos: Messe Essen
© Kastenhuber Wergeagentur/Fotodesign · Tel. (0 9142) 204 558 SPEciAL FügEn und SchwEiSSEn FügEn und von SchwEiSSEn ALuMiniuM von ALuMiniuM „Die Fügetechnik war, ist und bleibt eine Querschnitttechnologie, was sich als dauerhafter Vorteil für die Branche erweist. In vielen anderen Arbeits und Produktionsfeldern sind fügetechnisches Wissen und Anwendungen gefragt. Daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern. Es wird vielmehr so sein, dass die Nachfrage nach Fügetechniken zunehmen und sich die Zahl schweißtechnisch intensiver Branchen vergrößern wird.“ Die Messe selbst reflektierte aktuelle technische Entwicklungen. Sie zeigte neue, angepasste und optimierte Fügeverfahren, Werkstoffe und Zusatzwerkstoffe, Geräte mit schnellem Regelverhalten und hohen Drahtvorschubgeschwindigkeiten, optimierte Einsätze von Schutzgasen, Automatisierungslösungen und Robotersysteme, Produkte und Systeme zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit, zerstörende und zerstörungsfreie Prüfverfahren, An PROFHAL ALUMINIUM PROFIL BEARBEITUNG GMBH ALUMINIUM · 12/2009 Ein Unternehmen der HAARMANN-GRUPPE Dettenheimer Straße 30 D-91781 Weißenburg Tel. +49-(0)91 41-8 55 65-0 www.profhal.de wendungen von Berechnungs und Konstruktionsverfahren sowie eine zunehmende Durchdringung der gesamten Fügetechnik durch Simulationsverfahren. Bei den Werkstoffen spielen die Stähle die dominierende Rolle, vor allem die höchstfesten und hochwarmfesten Stähle. Doch kann eine weiter zunehmende Bedeutung der Leichtmetalle erwartet werden, hier sowohl der Aluminium als auch der Magnesiumlegierungen. Darüber hinaus wird sich der Trend zum Mischbau fortsetzen, also zur Verbindung unterschiedlicher metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe in Form von Mischverbindungen. Einen Schwerpunkt der Messe bildeten die Entwicklungen bei den Fügeverfahren Löten, Schweißen und Kleben. Hinsichtlich der Schweißverfahren waren das Lichtbogen, Hybrid, Widerstands, Laserstrahl und Elektronenstrahlschweißen präsent, jeweils vertreten mit Geräten, Systemen und Anwendungen. Das Lichtbogenschweißen bleibt bezüglich der Menge an Anwendungen und bezüglich der Marktanteile das „Arbeitspferd“ der Fügetechnik. Neue Erkenntnisse aus der Lichtbogenphysik werden die Lichtbogenschweißverfahren positiv beeinflussen und zu weiteren Verbesserungen in der Prozessfähigkeit führen. Wärmemini mierte und spritzerfreie Verfahren werden weiterhin eingesetzt. Des Weiteren wird eine Automatisierung die Verfahren des Lichtbogenschweißens, aber auch des Lichtbogenlötens, kennzeichnen. Kombinationen aus Schweißen und Löten werden bei besonderen Anwendungen zukünftig verstärkt von Bedeutung sein. Außer dem ist in naher Zukunft mit einer sehr stabilen, emissionsarmen, sich selbst einstellenden Lichtbogenschweißtechnik zu rechnen. ➝ PROFHAL entwickelt, fertigt und veredelt hochwertige Aluminium-Profil-System- Komponenten für unterschiedlichste Anwendungsgebiete. INDIVIDUELLE LÖSUNGEN AUS ALUMINIUM 23 www.haarmann-gruppe.de
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„Die Fügetechnik war, ist und bleibt<br />
eine Querschnitttechnologie, was<br />
sich als dauerhafter Vorteil für die<br />
Branche erweist. In vielen anderen<br />
Arbeits und Produktionsfeldern sind<br />
fügetechnisches Wissen und Anwendungen<br />
gefragt. Daran wird sich auch<br />
in der Zukunft nichts ändern. Es wird<br />
vielmehr so sein, dass die Nachfrage<br />
nach Fügetechniken zunehmen und<br />
sich die Zahl schweißtechnisch intensiver<br />
Branchen vergrößern wird.“<br />
Die Messe selbst reflektierte aktuelle<br />
technische Entwicklungen.<br />
Sie zeigte neue, angepasste und optimierte<br />
Fügeverfahren, Werkstoffe<br />
und Zusatzwerkstoffe, Geräte mit<br />
schnellem Regelverhalten und hohen<br />
Drahtvorschubgeschwindigkeiten,<br />
optimierte Einsätze von Schutzgasen,<br />
Automatisierungslösungen und<br />
Robotersysteme, Produkte und Systeme<br />
zum Umweltschutz und zur<br />
Arbeitssicherheit, zerstörende und<br />
zerstörungsfreie Prüfverfahren, An<br />
PROFHAL <strong>ALU</strong>MINIUM PROFIL<br />
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<strong>ALU</strong>MINIUM · 12/2009<br />
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HAARMANN-GRUPPE<br />
Dettenheimer Straße 30<br />
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Konstruktionsverfahren sowie eine<br />
zunehmende Durchdringung der gesamten<br />
Fügetechnik durch Simulationsverfahren.<br />
Bei den Werkstoffen spielen die<br />
Stähle die dominierende Rolle, vor<br />
allem die höchstfesten und hochwarmfesten<br />
Stähle. Doch kann eine<br />
weiter zunehmende Bedeutung der<br />
Leichtmetalle erwartet werden, hier<br />
sowohl der Aluminium als auch<br />
der Magnesiumlegierungen. Darüber<br />
hinaus wird sich der Trend zum<br />
Mischbau fortsetzen, also zur Verbindung<br />
unterschiedlicher metallischer<br />
und nichtmetallischer Werkstoffe in<br />
Form von Mischverbindungen.<br />
Einen Schwerpunkt der Messe<br />
bildeten die Entwicklungen bei den<br />
Fügeverfahren Löten, Schweißen und<br />
Kleben. Hinsichtlich der Schweißverfahren<br />
waren das Lichtbogen, Hybrid,<br />
Widerstands, Laserstrahl und<br />
Elektronenstrahlschweißen präsent,<br />
jeweils vertreten mit Geräten, Systemen<br />
und Anwendungen.<br />
Das Lichtbogenschweißen bleibt<br />
bezüglich der Menge an Anwendungen<br />
und bezüglich der Marktanteile<br />
das „Arbeitspferd“ der Fügetechnik.<br />
Neue Erkenntnisse aus der Lichtbogenphysik<br />
werden die Lichtbogenschweißverfahren<br />
positiv beeinflussen<br />
und zu weiteren Verbesserungen<br />
in der Prozessfähigkeit führen.<br />
Wärmemini mierte und spritzerfreie<br />
Verfahren werden weiterhin<br />
eingesetzt. Des Weiteren wird eine<br />
Automatisierung die Verfahren des<br />
Lichtbogenschweißens, aber auch<br />
des Lichtbogenlötens, kennzeichnen.<br />
Kombinationen aus Schweißen und<br />
Löten werden bei besonderen Anwendungen<br />
zukünftig verstärkt von<br />
Bedeutung sein. Außer dem ist in naher<br />
Zukunft mit einer sehr stabilen,<br />
emissionsarmen, sich selbst einstellenden<br />
Lichtbogenschweißtechnik zu<br />
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