23.02.2013 Aufrufe

Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Pu er/Scaler<br />

6.2 Messung und Korrekt<strong>ur</strong>en<br />

Die Analyse der Ereignisraten in den freilaufenden und mit der Totzeit beaufschlagten Zahlern { insbesondere<br />

bei die Auswertung der Daten z<strong>ur</strong> Fragmentation von 1.0 A GeV 86 Kr (RUN11) { war teilweise d<strong>ur</strong>ch technische<br />

Defekte oder Bedienfehler erschwert. Es traten mehrere Komplikationen auf, die im folgenden k<strong>ur</strong>z erlautert<br />

werden sollen. Ihre Nichtbeachtung kann dazu fuhren, da die Ergebnisse bezuglich der ermittelten Fragmentations-Wirkungsquerschnitte<br />

erheblich verfalscht werden. Die Zusammenhange sind in Abb. 6.6 dargestellt.<br />

1. Die Zahlerstande der freilaufenden Trigger und der mit der Totzeit des Rechners inhibierten Look-At-<br />

Me-Rate w<strong>ur</strong>de zu Anfang einer Messung nicht auf Null gesetzt. Der absolute Wert der Totzeitkorrekt<strong>ur</strong><br />

(Abschnitt 6.2.4) wird falsch, wenn n<strong>ur</strong> die Zahlerstande zum Ende der Messung betrachtet werden. Dieser<br />

E ekt w<strong>ur</strong>de in der Analyse korrigiert und tritt deshalb in der Darstellung in Abb. 6.6 nicht mehr auf.<br />

2. Die Zahlerstande w<strong>ur</strong>den soft- oder hardwareseitig wahrend einer Messung auf Null z<strong>ur</strong>uckgesetzt. Ohne<br />

standige Uberwachung auf monotones Steigen der Inhalte kann die Totzeit nicht korrekt bestimmtwerden.<br />

F<strong>ur</strong> die Trigger- bzw, LAM-Zahler w<strong>ur</strong>de dies im Beispiel in Abb. 6.6 zweimal registriert und d<strong>ur</strong>ch stetiges<br />

Weiterzahlen korrigiert.<br />

3. Aus bislang unbekannter Ursache steigen die LAM-Zahlerstande teilweise nicht { wie de nitionsgema<br />

erforderlich {umeinen Schritt pro registriertem und ausgelesenem Ereignis, sondern um ein Inkrement<br />

gro er als Eins. Dieser E ekt w<strong>ur</strong>de in der Analyse korrigiert und tritt deshalb in der Darstellung<br />

in Abb. 6.6 nicht mehr auf.<br />

4. Die Zahler w<strong>ur</strong>den wahrend eines Auslesezugri es d<strong>ur</strong>ch das CAMAC-System inkrementiert. Diese Gleichzeitigkeit<br />

bedingte zumeist negative bzw.auchunvorhersehbare Inhalte.<br />

Besonders bei der Registrierung der z<strong>ur</strong> Normierung benotigten, uber die Dauer der Messung integrierten<br />

SEETRAM-Zahlrate konnen diese Ereignisse falsche Teilchenintensitaten vortauschen. Speziell das Auftreten<br />

negativer Zahlerstande fuhrt in der Tendenz zu geringeren gemessenen Strahlintensitaten und so zu<br />

kleineren Fragmentations-Wirkungsquerschnitten der untersuchten Kerne. Die Ereignisse w<strong>ur</strong>den d<strong>ur</strong>ch<br />

die sorgfaltige Analyse der SEETRAM-Spektren isoliert und die Zahlerstande entprechend korrigiert.<br />

5. Der wahrend der Messung als Trigger zugelassene sogenannte " Sekundentrigger\ suggeriert falschlicherweise<br />

korrekte Teilchenereignisse, wenn er nicht koinzident mit dem Strahl die Auslese ansto t. Diese<br />

Uhr lauft im allgemeinen mit 1 Hz parallel zu den z<strong>ur</strong> Auslese zugelassenen Detektoren und dient inder<br />

O ine-Analyse der Ermittlung der Untergrundzahlraten in SEETRAM und Eichszintillator am Target<br />

wahrend der Strahlpausen. Der Ein u auf die Ergebnisse sinkt somit mit steigenden Strahlintensitaten<br />

und langerer Messdauer und ist generell sehr klein. Die entsprechenden Ereignisse w<strong>ur</strong>den jedoch trotzdem<br />

in der Analyse als " Uhr\ bzw. " falsche Uhr\ gekennzeichnet bzw. ubersprungen.<br />

6. Aus bislang ungeklarten Grunden " erfand\ die Datenaufnahme wahrend der Messungen mit 1.0 A GeV<br />

86 Kr (RUN11) Ereignisse (vergl. Abb. 6.6). Dies la t sich an mehrerer Stellen in der Datenanalyse feststellen:<br />

Die Zahlerstande des freilaufenden Triggers blieben gleich, erkennbar in Abb. 6.6 als " konstante<br />

Trigger\ obwohl ein Auslesezyklus initialisiert w<strong>ur</strong>de, was an dem monoton wachsenden LAM-Zahler erkennbar<br />

ist.<br />

Obwohl von der sogenannten " Pulszentrale\ " Extraktionen\ aus dem SIS gemeldet werden, was auch am<br />

Fortschreiten des " Zyklus\-Zahlers erkennbar ist, und eine Auslese de nitionsgema stattgefunden hat, registriert<br />

keiner der installierten Detektoren sinnvolle Ereignisse. Besonders merkw<strong>ur</strong>dig ist das hinsichtlich<br />

der zum Triggern und somit zum Herbeifuhren einer Auslese zugelassenen Detektoren. Mindestens einer<br />

davon mu te eine von Null verschiedene Information liefern. Stattdessen bleibt der Trigger-Zahler aber<br />

konstant und alle installierten Detektoren, auch diejenigen, die nicht Triggerfunktion erfullen, registrieren<br />

ausschlie lich Nullen.<br />

Besonders au allig ist auch, da die Lange der auf Band weggeschriebenen Blocke indiesenFallen wesentlich<br />

k<strong>ur</strong>zer ist als die, bei denen sinnvolle Ereignisse weggeschrieben w<strong>ur</strong>den.<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!