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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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4. Die Experimente<br />

4.4.2 Die Korrekt<strong>ur</strong> der Energieabhangigkeit des Energieverlust-Signales<br />

Die beschriebene Ortskorrekt<strong>ur</strong> reicht nochnicht aus, um aus den Energieverlustsignalen die Kernladung der<br />

Fragmente extrahieren zu konnen. Zu beachten ist au erdem die Geschwindigkeitsabhangigkeit nach Glg. 3.2.<br />

Man kann mit guter Naherung annehmen, da der Energieverlust quadratisch von der Kernladung der Ionen<br />

abhangt. In diesem Falle gilt<br />

Eexp(Z) = Eexp(Z� v) f(v) (4.9)<br />

Die Korrekt<strong>ur</strong>funktion f(v) konnte anhand von Eichungen mit dem Primarstrahl (Z=Zp) bei verschiedenen<br />

Energien Ep bestimm werden. Die Energie des Primarstrahles bzw. seine Geschwindigkeit w<strong>ur</strong>de aus seiner<br />

magnetischen Stei gkeit nach Glg. 3.1 ermittelt. Abb. 4.15 zeigt das Ergebnis f<strong>ur</strong> verschiedene Primarstrahlsorten<br />

und Energien. Nach Anwendung aller beschriebenen Korrekt<strong>ur</strong>en konnen die Energieverlustsignale der<br />

Ionisationskammer z<strong>ur</strong> Ermittlung der Kernladung der d<strong>ur</strong>ch iegenden Ionen verwendet werden. Mit den oben<br />

festgelegten Korrekt<strong>ur</strong>en und Bezeichnungen gilt damit:<br />

Zf�exp = Zp<br />

! 1=2<br />

Eexp(Z� v)<br />

Eexp(Zp�v)<br />

(4.10)<br />

Die hierbei erzielten Ergebnisse sind in Abb. 4.16 dargestellt. Hierzu w<strong>ur</strong>de angenommen, da die Ladung Z=0<br />

in Kanal Null zu liegen kommtunddieunterschiedliche Verstarkung der Signale in den einzelnen Experimenten<br />

berucksichtigt. Die ermittelten Abhangigkeiten der Signalhohe in der Ionisationskammer von der Kernladung der<br />

Fragmente gehorchen sehr gut der theoretisch erwarteten Beziehung E/Z 2 . Eine vergleichende Ubersicht uber<br />

die mit der MUSIC I nach diesen Korrekt<strong>ur</strong>en erzielten Au osungen der Kernladung der Fragmente f<strong>ur</strong> Projektile<br />

von 18 O bis 238 U ist in Abb. 4.17 dargestellt. Die rechten Bildhalften demonstrieren die erreichbaren Trennungen<br />

zweier Ladungen unter Zugrundelegung gau formiger Energieverlustsignale. Die erzielten Ergebnisse f<strong>ur</strong> den<br />

238 U-Strahl sind hier nicht dargestellt, da in diesem Fall das gleichzeitige Auftreten mehrerer Ladungszustande<br />

der Fragmente eine Trennung der einzelnen Isotope erschwert, bzw. f<strong>ur</strong> Fragmente in der Nahe des Primarstrahles<br />

sogar unmoglich macht. In Tab. 4.5 sind die ermittelten Au osungen tabellarisch zusammengefa t. Gezeigt<br />

Strahl MUSIC<br />

Strahl- Kernladungs-<br />

Projektil Energie Au osung<br />

( MeV)<br />

(e)<br />

u<br />

18 O 702 0.2<br />

40 Ar 1000 0.3<br />

86 Kr 1000 0.3<br />

136 Xe 800 0.3<br />

197 Au 1000 0.4<br />

208 Pb 1000 0.4<br />

238 U 950 0.5<br />

Tab. 4.5 Au osung der Kernladung d<strong>ur</strong>ch die Ionisationskammer (MUSIC) in Einheiten der<br />

Elementarladung e errechnet aus dem Verhaltnis der Breite (FWHM) der Energieverlustverteilung<br />

f<strong>ur</strong> die einzelnen Kernladungen (Z) zum Abstand derselben f<strong>ur</strong> benachbarte<br />

Z.<br />

sind jeweils gemittelte Werte, die sich d<strong>ur</strong>ch das Verhaltnis der Halbwertsbreite b einer Linie zum Abstand der<br />

Schwerpunkte p benachbarter Linien in den linken Bildhalften ergeben:<br />

50<br />

Z =<br />

bZ<br />

(pZ+1 ; pZ)<br />

e (4.11)

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