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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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Die Korrekt<strong>ur</strong> auf die Ionenoptik<br />

4.3 Die Szintillatordetektoren am Fragmentseparator<br />

Die Flugzeit in der zweiten Sektion des FRS hangt stark von dem d<strong>ur</strong>chlaufenen Weg der Fragmente in der<br />

ionenoptischen Apparat<strong>ur</strong> ab. Dieser wiederum ist abhangig von der Position und dem Winkel der Fragmente in<br />

der dispersiven Mittelebene. Aus diesem Grunde ist eine Korrekt<strong>ur</strong> besonders in den Fallen notwendig, bei denen<br />

die volle Akzeptanz des FRS ausgenutzt w<strong>ur</strong>de. Eine Abschatzung kann mittels der Gro e der entsprechenden<br />

Matrixelemente, die in das ionenoptischen Transport Programm MOCADI [Sch87] eingehen, vorgenommen<br />

werden: F<strong>ur</strong> die Lange der Flugstrecke eines Kernes vom Mittelfokus (S2) zum Endfokus (S4) des FRS gilt<br />

in erster Ordnung in Richtung der Dispersion:<br />

h cm i<br />

lTOF�S2;S4 = lTOF�0 [cm]+(l� x)[cm]+(l� x) +(l� p)<br />

mrad<br />

l max<br />

TOF�S2;S4<br />

= 3638:3[cm]+(;0:00001) xS2 [cm]+(0:68016) S2<br />

= 3638:3+0:0001 + 7:9644028 + 0:49182 [cm]<br />

hcmi %<br />

h cm i<br />

+(0:32788) pS2<br />

mrad<br />

hcmi %<br />

Die in Abb. 4.10 gezeigten Abhangigkeiten in der dazu senkrechten Richtung ergeben erst bei Betrachtung in<br />

hoherer Ordnung von Null verschiedene Werte. Der winkelabhangige Term in obiger Gleichung hat lediglich<br />

einen Ein u auf die erzielbare Au osung der Flugzeitmessung, der vom Ort (bzw. Impuls) abhangige Anteil<br />

geht direkt in die Eichung ein. Setzt man die Maximalwerte f<strong>ur</strong> die ( ) Breiten der Orts- (x), Winkel- ( )<br />

und Impulsverteilungen (p) im FRS ein, also x�S2 = 10 cm, �S4= �S2=V �S2;S4 = 15/1.281 mrad und<br />

p�S2 = 1.5 %, so ergeben sich die Werte in Glg. 4.7 und man erkennt, da die (berechnete) Abhangigkeit der<br />

Flugzeit von den Eintrittswinkelnindiezweite Stufe des FRS der dominante Faktor ist. Die relativeSchwankung<br />

= 0.232 %.<br />

der Lange der Flugstrecke betragt damit l<br />

l<br />

F<strong>ur</strong> die ionenoptische Einstellung wahrend der Messung mit 0.5 und 1.0 A GeV 40 Ar (RUN8) ist die Variation<br />

der Lange der Flugstrecke nach ionenoptischen Berechnungen mittels GICO [Wol90] unter verschiedenen Bedingungen<br />

in Abb. 4.10 dargestellt. Man erkennt, da die gro ten Abweichungen f<strong>ur</strong> Winkel in Richtung der<br />

Dispersion (x) auftreten. Dies ist im Wesentlichen auf die Dipolfelder z<strong>ur</strong>uckzufuhren. In der Richtung senkrecht<br />

dazu (y) ist dagegen der Ein u d<strong>ur</strong>ch die Quadrupolfelder dominant.<br />

Bei einer Strecke von ca. 35 Metern ergibt sich bei einer Winkelanderung von 0 auf 15 mrad { entsprechend der<br />

maximalen Akzeptanz des FRS ( 15 mrad) { eine Weglangenanderung von 0.6% bezuglich der Sollbahnlange.<br />

Dies ist ein Wert, der f<strong>ur</strong> Teilchen mit gro er Massenzahl nicht vernachlassigt werden kann. So betragt beispielsweise<br />

die Flugzeit von 220Th als Fragment aus der Reaktion 0.60-0.95 A GeV 238U + nat: Cu ca. 160 ns,<br />

Experimentell w<strong>ur</strong>de eine Zeitau osung von t= 59.6 ps f<strong>ur</strong> den Primarstrahl ermittelte. Daraus ergibt sich<br />

eine Unsicherheit in der Bestimmung der Geschwindigkeit von = 0.235 %. Der relative Unterschied der Flugzeiten<br />

der benachbarten Isotope 220Th und 221 t<br />

Th bezogen auf ihre mittlere Flugzeit betragt t = 0.126 %, die<br />

geforderte Massenau osung z<strong>ur</strong> Trennung von Thorium-Isotopen berechnet man dagegen zu A<br />

A = 0.453 %. Man<br />

sieht also, da die Korrekt<strong>ur</strong> der Winkelabhangigkeit (0.6%) in diesem Falle unentbehrlich ist. Die Abhangigkeit<br />

der Flugzeit von den Winkeln der Fragmente in der dispersiven Mittelebene konnte experimentell bestatigt<br />

werden. Da in den meisten Fallen der Winkel in der Zentralebene wegen des storenden Ein u es der Vieldrahtkammern<br />

auf die ionenoptische Au osung (vergl. Abschnitt 4.3) nicht mitgemessen werden konnte, w<strong>ur</strong>de hier<br />

die experimentell ermittelte Abhangigkeit der Flugzeit vom Winkel am Endfokus eingesetzt, um die Korrekt<strong>ur</strong><br />

d<strong>ur</strong>chzufuhren. Dies ist in erster Ordnung bei achromatischer Einstellung am Fokus zulassig, da dann lediglich<br />

die konstante Winkelvergro erung V �S2;S4 die Winkel in der Mittelebene mit denen am Ausgang des FRS<br />

verknupft:<br />

S2 = S4=V �S2;S4�<br />

wobei die Konstante sich aus der entsprechenden Orts-Dispersion errechnen la t<br />

V �S2;S4 = ;1=DS2;S4:<br />

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