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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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3. Die Produktion und Separation<br />

Abb. 3.1<br />

(Seite 23)<br />

Der Projektil-Fragmentseparator (FRS) der Gesellschaft f<strong>ur</strong> Schwerionenforschung<br />

(<strong>GSI</strong>) als Teil der Beschleuniger- und Experimentiereinrichtungen in der neuen Targethalle.<br />

Der Strahl vom Linearbeschleuniger UNILAC wird uber den Transferkanal<br />

aus der alten Experimentierhalle in das Schwerionensynchrotron (SIS) injiziert. Die<br />

maximale Energie betragt hier ca. 40 A MeV. Nach mehreren Umlaufen im Ringbeschleuniger<br />

wird der Strahl je nach Masse und Ionisationsgrad mit Energien bis<br />

maximal 1.2 A GeV { entsprechende der maximalen magnetischen Stei gkeiten von<br />

ca. 18 Tm { extrahiert und kann alternativ an mehreren Stellen in der sich anschlie<br />

enden Experimentierhalle genutzt werden: Am Eingang des Fragmentseparators<br />

tri t er auf ein Produktionstarget in dem d<strong>ur</strong>ch Fragmentation relativistische<br />

Sekundarstrahlen produziert werden. Nach Separation in dem zweistu gen magnetischen<br />

Spektrometer konnen die selektierten " exotischen\ Isotope amAusgang des<br />

FRS zu Experimenten genutzt werden. Zum Anderen konnen sie nach Einschu in den<br />

Experimentier-Speicherring (ESR) gekuhlt werden und entweder dort untersucht oder<br />

nach Reinjektion in das SIS beschleunigt und zu weiteren experimentellen Zwecken<br />

abermals extrahiert werden. Uber alternative Strahltransportstrecken kann der Strahl<br />

auf direktem Wege { unter Umgehung des FRS { entweder dem ESR oder anderen<br />

Experimentierstellen in der neuen Targethalle zugeleitet werden: Hier ist vor allem<br />

das Kaonen-Spektrometer " KAOS\ [Sen93], der 4 Detektorplatz mit dem Magnetspektrometer<br />

" ALADIN\ [Ala89] und der Neutronen-Wand " LAND\ [LaF90] sowie<br />

der Bestrahlungsplatz f<strong>ur</strong> biologische Experimente [KrH93] zu nennen.<br />

bei mittleren Energien erfolgreich angewandt [AnB87, KuI91, ShB90, BlM91]. Wird der FRS als Impulsverlustachromat<br />

[ScH87] betrieben, so sind die horizontalen Positionen der Teilchen in drei verschiedenen Ebenen<br />

besonders wichtig (vergl. auch Abb. 4.2, Seite 28):<br />

Im Produktionstarget am Eingang des Spektrometers werden die d<strong>ur</strong>ch dasSchwerionensynchrotron SIS gelieferten<br />

Projektile fragmentiert. Eine gute ionenoptische Au osung der Gesamtapparat<strong>ur</strong> und eine gute Trennung<br />

der Fragmente erfordern es, den Strahl auf einen moglichst kleinen Strahl eck zu fokussieren.<br />

In der dispersiven Mittelebene (S2) werden die Fragmente mit der Kernladungszahl Z und der Massenzahl A<br />

nach ihrer magnetischen Stei gkeit (B%), d.h. nach ihremVerhaltnis von Impuls p und Ladung q, sortiert.<br />

B % = p<br />

q =<br />

mc<br />

q<br />

=<br />

1u<br />

1c 1e<br />

A<br />

Q<br />

[Tm] (3.1)<br />

Hierin w<strong>ur</strong>de die Ionenmasse d<strong>ur</strong>ch A1u genahert, wobei 1 u = 931.5012 MeV die atomare Masseneinheit<br />

nach [CoW83] ist. Die Ionenladung Q wird in Einheiten der Elementarladung e angegeben und c steht f<strong>ur</strong> die<br />

(Vakuum-)Lichtgeschwindigkeit.<br />

Da die Breite der Geschwindigkeitsverteilung f<strong>ur</strong> Fragmente in der Nahe des Projektils gering und der gro te Teil<br />

der Fragmente bei den am FRS verwendeten Energien vollstandig ionisiert ist, entspricht dies im wesentlichen<br />

einer Selektion nach dem Massen-Kernladungsverhaltnis A=Z. Die Au osung des Systems hangt in der ersten<br />

Stufe von der Impulsbreite der Ionen ab.<br />

In dieser Ebene (S2) passieren die Fragmente eine speziell geformte Materieschicht, den intermediaren Abbremser.<br />

In ihm erfahren sie einen Energieverlust, der im wesentlichen proportional ist zum Quotienten aus dem<br />

Quadrat der Kernladung des Fragments und seiner Geschwindigkeit (bzw. Energie). Es gilt die Bethe-Bloch<br />

Beziehung f<strong>ur</strong> den spezi schen Energieverlust:<br />

22<br />

; dE<br />

dx =<br />

Z 2<br />

P<br />

4 %NAmec 2 r 2 ZT<br />

e<br />

AT<br />

ln<br />

2mec 2 2 2<br />

I<br />

; 2 ; 2<br />

(3.2)

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