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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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2. Reaktionsmodelle<br />

E > 1000 MeV Prafragmente werden nicht weiter berucksichtigt, da sie in mehr<br />

zentralen Sto en gebildet werden<br />

1000 MeV E > 300 MeV Abregung der Prafragmente uber eine " schnelle Kaskade\<br />

E 300 MeV Abregung der Prafragmente uber das statistische Verdampfungsprogramm<br />

(PACE)<br />

E 150 MeV Spaltung wird berucksichtigt<br />

Im Hinblick auf Abschnitt 6.4.1 kann man anmerken, da das in dieser Arbeit verwendete INC-Programm auch<br />

Reaktionen mit einzelnen Nukleonen (wie z.B. das Abstreifen einzelner Protonen) und Ladungsaustauschreaktionen<br />

[WeS79] behandeln kann.<br />

In der analytischen Version des geometrischen Abrasion-Ablation Modells [GaS91] wird die Teilchenabdampfung<br />

im Ablations-Schritt im Rahmen eines gegenuber [CaH81] verbesserten Transportmodelles abgehandelt, das die<br />

Endzustande in der Evaporation verschiedener Teilchen statistisch gewichtet und den quantenmechanischen Eigenschaften<br />

der Kerne, wie Paarungs- und Schalene ekten, Rechnung tragt. Im statistischen Abrasion-Ablation<br />

Modell w<strong>ur</strong>de dieser Schritt d<strong>ur</strong>ch einkonventionelles Verdampfungsprogramm ersetzt.<br />

Die Bestimmung der exakten Zerfallsbreiten f<strong>ur</strong> die gro e Anzahl der im relativistischen Schwerionensto gebildeten<br />

Prafragmente ist wegen der rechenzeitaufwendigen Integration uber die Niveaudichten und Transmissionskoe<br />

zienten uber die Energie, Endzustandsspins und Drehimpulse nicht praktikabel (Glg. 2.28). Deshalb<br />

werden im statistischen Abrasion-Ablation Modell einige Vereinfachungen gemacht, die dem speziellen, physikalischen<br />

Charakter der betrachteten Reaktionen Rechnung tragen oder die exakte Rechnung d<strong>ur</strong>ch e ektive<br />

Werte nahern.<br />

. Die FWHM-Breite der gau formigen Drehimpulsverteilung betragt f<strong>ur</strong> projektilnahe Prafragmente n<strong>ur</strong><br />

ca. 3-10 h, weshalb der Drehimpuls im Abdampfungsschritt nicht explizit berucksichtigt wird.<br />

. Die Emission von -Quanten bei Anregungen oberhalb der Teilchenseparationsenergie (und niedrigen<br />

Drehimpulsen) ist vernachlassigbar, ; wird deshalb nicht betrachtet.<br />

. Die Kernspaltung als Zerfallskanal (;fiss)kann bei den betrachteten Systemem unberucksichtigt bleiben.<br />

. Das Verhaltnis der partiellen Zerfallsbreiten wird d<strong>ur</strong>ch das entsprechende Verhaltnis der Niveaudichten<br />

der Tochterkerne bei einer mittleren Anregungsenergie genahert.<br />

. Es wird eine e ektive, die Tunnelwahrscheinlichkeit einschlie ende Barriere benutzt. Diese wird d<strong>ur</strong>ch den<br />

Vergleich einer vereinfachten Rechnung mit den exakten Werten nach dem statistischen Modell gewonnen<br />

[Jun94].<br />

2.6 Die Reaktionskinematik { Parallelimpulse<br />

Ahnlich wie die Anregungsenergieverteilung, so ist auch die Verteilung der Impulse eine charkteristische Gro e<br />

f<strong>ur</strong> den Fragmentationsproze : Werden in einer Reaktion Nukleonen aus dem Kernverbund entfernt, so mu<br />

wegen der Impulserhaltung { dissipative Krafte einmal vernachlassigt { der Impuls des Fragmentkernes mit der<br />

Impulssumme der entfernten Nukleonen ubereinstimmen. Die Messung der Breiten der (longitudinalen) Impulsverteilungen<br />

eines Fragmentstrahles bietet somit einen Zugang zu der Impulsverteilung der Nukleonen im Kern<br />

und erlaubt Ruckschlusse auf den Reaktionsmechanismus. Dies gilt allerdings n<strong>ur</strong> dann streng, wenn das im Sto<br />

erzeugte sog. Pra-Fragment nichtsoviel Anregungsenergie erhalt, da es noch nachtraglich Nukleonen abdampft,<br />

die die Information verfalschen. Eine weitere Frage ist, inwieweit die Kernreaktionen bei relativistischen Projektilenergien<br />

d<strong>ur</strong>ch Kernstrukt<strong>ur</strong>e ekte beein u t werden, deren Energieskala um etwa drei Gro enordnungen<br />

niedriger liegt.<br />

Eine geometrische Abschatzung des Uberlappbereichs der Reaktionspartner im Abrasion-Ablation Modell [BoS73,<br />

GaS91] sowie Rechnungen [HuN81] nach dem Glaubermodell [GlM70] oder Rechnungen mit dem Intranuklearen<br />

- Kaskaden - Modell zeigen, da n<strong>ur</strong> Kernsto e mit gro em Sto parameter zum Abstreifen einzelner Nukleonen<br />

fuhren. Bei solchen extrem peripheren Reaktionen sind hauptsachlich Nukleonen beteiligt, die eine gro e<br />

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