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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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2. Reaktionsmodelle<br />

. Morrissey [MyS77, MoM78] benutzt die Dipolriesenresonanz (GDR), die veranderliche Phase der harmonische<br />

Entmischungsschwingung der Protonen gegen die Neutronen in ihrer Gesamtheit gegeneinander z<strong>ur</strong><br />

Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens verschiedener Kernladungen f<strong>ur</strong> eine gegebene Masse.<br />

Dies ist zulassig, da die Periode der Nullpunktsschwingung der GDR mit 10 ;22 sgro er ist als die Zeit<br />

der Passage des Projektils am Targetkern vorbei, was ca. 10 ;23 sbenotigt. Er erhalt einen Ausdruck in<br />

Form einer Gau verteilung, der von der Varianz z der Verteilung der Neutronendichte gegenuber der<br />

Protonendichte und von der abradierten Masse abhangt:<br />

(Af �Zf) =<br />

1<br />

p 2 2 z<br />

e<br />

;<br />

; ; Zp<br />

Zf;(Ap;Af )<br />

Ap<br />

2 2 z<br />

2<br />

!<br />

(Af ) (2.19)<br />

. Aus kombinatorischen Uberlegungen, da ein abgeschertes Nukleon entsprechend dem A/Z Verhaltnis des<br />

Projektilkernes mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit entweder ein Neutron oder ein Proton ist, erhalt<br />

Rasmussen [MoM78] das " hypergeometrische\ Modell:<br />

(Af �Zf) =<br />

Zf<br />

Zp ; Zf<br />

Nf<br />

Np ; Nf<br />

=<br />

Ap<br />

Ap ; Af<br />

(Af ) (2.20)<br />

Diese Vorstellung entspricht vollig unkorrelierten Protonen- und Neutronenzahlen und liefert die breitestmogliche<br />

aller Kernladungsverteilungen.<br />

. Uber diese Beschreibungen hinaus existieren weitere, wie etwa dashydrodynamische Modell von Bondorf<br />

et al., [BoN78].<br />

Die Anregungsenergie<br />

Das analytische, geometrische Abrasion-Ablation Modell von Bowman [BoS73] ermittelt die Anregungsenergie<br />

der Projektilfragmente ( " Zuschauer\) rein aus dem Zuwachs an Ober achenenergie (0.95 MeV/fm 2 ) nach der<br />

Bethe-Weizacker-Massenformel [GoG77] bzw. numerisch oder d<strong>ur</strong>ch eine analytische Naherung [GoG77]. Man<br />

geht dabei von der Vorstellung " nichtdi user\ Kugeln aus, d.h. die Kerndichte wird innerhalb des Kernradius als<br />

konstant und au erhalb zu Null angenommen. Transparenze ekte, wie sie bei relativistischen Energien auftreten,<br />

werden verachlassigt. So fuhrt jeder Uberlapp von Projektil- und Targetkern zwangslau g zu einer Reaktion.<br />

Erweiterungen dieser Betrachtungsweise sind moglich unter Berucksichtigung di user Kerne d<strong>ur</strong>ch realistische<br />

Massenverteilungen [MeS83], die aus dem Tropfchenmodell [MeS74] zu bestimmen sind.<br />

Ein daruber hinaus verbesserter makroskopischer Ansatz w<strong>ur</strong>de in [GaS91] entwickelt. Der Abrasionsteil<br />

dieser Darstellung bestimmt die Anzahl der abgescherten Nukleonen aus dem geometrischen Uberlapp zwischen<br />

Target- und Projektilkern, der d<strong>ur</strong>ch den Einschu parameter gegeben ist. Das Neutron-zu-Proton Verhaltnis<br />

wird mittels des hypergeometrischen Modelles bestimmt. Die Anregungsenergie des Prafragmentes ist d<strong>ur</strong>ch die<br />

Summe der so erzeugten Fehlsstellen in der Fermiverteilung (Wood-Saxon Potential [RoM81, ScD82]) d<strong>ur</strong>ch die<br />

statistisch abgescherten Nukleonen bestimmt. Dabei geht man davon aus, da jede Entfernung eines Nukleons<br />

die Verteilung der restlichen Nukleonen { zumindest uber die gesamte Sto zeit hinweg { unbeein u t la t. Bei<br />

Zugrundelegung gleicher Wahrscheinlichkeiten f<strong>ur</strong> das Auftreten einer Fehlstelle in einem Niveau entspricht dies<br />

einer mittleren Anregungsenergie von 13.3 MeV pro erzeugtem " Loch\. Gegenuber dem rein geometrischen Bild<br />

ergeben sich so Anregungsenergien, die etwa um einen Faktor drei hoher sind. Der mittlere Impuls wird<br />

d<strong>ur</strong>ch die Nukleonenbindung [AbH76], die mittlere Verschiebung d<strong>ur</strong>ch die Reaktion < (p; ) 2 > anhand<br />

der Fermibewegung der Nukleonen [Gol74] und der mittlere Drehimpuls d<strong>ur</strong>ch die Drehimpulse der abgestreifen<br />

Nukleonen charakterisiert.<br />

Der vor k<strong>ur</strong>zem entwickelte statistische Ansatz von Brohm [Bro94] ist eine transparente Weiterentwicklung des<br />

Abrasion-Ablation Modelles von Gaimard und Schmidt [GaS91], das dem statistischen Charakter der Abrasion<br />

Rechnung tragt. Es beschreibt die Projektilfragmentation im Nukleon-Nukleon Bild, wobei di use Kerndichten<br />

und experimentelle, totale Nukleon-Nukleon Querschnitte verwendet werden.<br />

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