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Institut f ur Kernphysik Technische Hochschule ... - GSI WWW-WIN

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B. Ein Flugzeitdetektor z<strong>ur</strong> Untersuchung der Spaltung exotischer Kerne<br />

B.5 Auswahl der Bauteile<br />

Um eine Zeitau osung von 200 ps zu erhalten, benotigt man spezielle Photoelektronenvervielfacher (PM) und<br />

" schnelles\ Szintillatormaterial. Die unten aufgefuhrten Materialien w<strong>ur</strong>den bei verschiedenen Experimenten<br />

an der <strong>GSI</strong> [Gre93, Hub92, EmL89, FrL91, Vos89] und am BEVALAC [EnB93] eingesetzt, um Flugzeiten zu<br />

messen. Daraus lassen sich Vergleichsdaten uber PMs und Szintillatormaterial entnehmen.<br />

Tab. B.5<br />

Szintillatormaterial<br />

Material BC408 BC420<br />

Abklingzeit (ns) 2,1 1,5<br />

Absorptionslange (cm) 380 110<br />

Preis pro Streifen (DM) 300 420<br />

Hersteller [Bic86] [Bic86]<br />

Photomultiplier<br />

Typ H2431 R3478 R1398 XP2972 XP2262<br />

Anzahl der Dynoden 8 8 8 8 12<br />

Anstiegszeit (ns) 0,7 1,3 2,0 2,0 2,0<br />

Laufzeitstreuung (ns) 0,37 0,36 0,7 0,7 0,7<br />

Photokathode (Zoll) 2 3/4 11/8 11/8 2<br />

Preis (ca.) (DM) 2900 300 ? ? 800<br />

Hersteller [Ham80] [Ham80] [Ham80] [Val85] [Val85]<br />

Daten der getetsteten Szintillatormaterialien und der Photomultiplier.<br />

Der D<strong>ur</strong>chmesser des PMs R3478 betragt lediglich 3/4 Zoll. Er ist damit zu klein, um adiabatische Querschnittswandler<br />

benutzen zu konnen, die aufgrund der vorliegenden Geometrie einen D<strong>ur</strong>chmesser von 3 cm haben. Dies<br />

gilt entsprechend f<strong>ur</strong> die Vervielfacher R1398 und XP2972 mit 1 1/8 Zoll D<strong>ur</strong>chmesser. Zusatzlich sind diese<br />

drei Typen noch um einen Faktor zwei bis drei langsamer als der Photomultiplier H2431, was sich negativ auf<br />

die erreichbare Zeitau osung auswirkt.<br />

Der PM XP2262 ist aufgrund der gro en Anzahl an Dynoden n<strong>ur</strong> f<strong>ur</strong> minimal ionisierende Teilchen gut geeignet.<br />

Bei schweren Teilchen mu aufgrund des hohen Energieverlusts der Ionen im Szintillationsmaterial das Signal<br />

weniger verstarkt werden als bei leichten. Das bedeutet aber wiederum eine Erhohung der Laufzeitstreuung.<br />

Der PM H2431 ist mit reduzierter Verstarkung erhaltlich, was f<strong>ur</strong> die Messung von schweren Ionen vorteilhaft<br />

ist. Um eine Sattigung der Signalhohen bei gro en Energieverlusten schwerer Kerne im Szintillator und somit<br />

einen k<strong>ur</strong>zzeitig hohen Strom und damit einen Spannungabfall in der Photomultiplier-Base zu vermeiden, w<strong>ur</strong>den<br />

bisher die PM mit etwa derHalfte der Maximalspannung betrieben. D<strong>ur</strong>ch die niedrige Betriebsspannung<br />

jedoch wird die Anstiegszeit des Photomultipliers vergro ert. D<strong>ur</strong>ch schlechtere Fokussierung der Elektronenlawine<br />

der ersten Dynode erhoht sich damit die Laufzeitstreuung. Ein PM mit reduzierter Verstarkung sollte also<br />

die Zeitau osung der Me anordnung gegenuber den bislang erreichten Werten noch verbessern. Die von Hamamatsu<br />

gelieferten PM mit reduzierter Verstarkung stammen aus einer " Ausschu \-Charge der Herstellung. Die<br />

ansonsten vom Hersteller garantierten Merkmale konnen also gegenuber den Katalogspezi kationen abweichen.<br />

Aus diesem Grunde erschienen gesonderte Untersuchungen der Photomultipliereigenschaften angebracht� die<br />

Ergebnisse sind in Abschnitt C zusammenfassend dargestellt.<br />

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