Übersicht Anlagen - BBS-EHS Trier
Übersicht Anlagen - BBS-EHS Trier
Übersicht Anlagen - BBS-EHS Trier
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BERUFSBILDENDE SCHULE<br />
FÜR ERNÄHRUNG, HAUSWIRTSCHAFT UND SOZIALPFLEGE TRIER<br />
<strong>Übersicht</strong><br />
Qualitätsprogramm 2003 - 2005<br />
Stand: 17. Juli 2003<br />
"Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen<br />
müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus den<br />
besten Bestandteilen neu errichten zu können."<br />
Otto Neurath (1882 - 1945, Soziologe, Philosoph)<br />
1 Die <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> <strong>Trier</strong> sichert und entwickelt Qualität<br />
2 Prozess zur Erarbeitung eines Qualitätsprogramms (2002 - 2003)<br />
3 Qualitätsprogramm der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong><br />
3.1 <strong>Übersicht</strong> der gemeinsamen Ziele in den Qualitätsprogrammen<br />
der Bildungsgänge<br />
3.2 Maßnahmen zur Zielerreichung durch das Kollegium<br />
3.3 Maßnahmen der Schulleitung zur Unterstützung der<br />
Qualitätsentwicklung<br />
3.4 Unterstützende Maßnahmen durch Einrichtungen des Landes<br />
zur Beratung, ADD, MBFJ und Schulträger<br />
3.5 Überprüfung der Zielerreichung (Evaluation)<br />
4 Ausblick zur Realisierung. Fragen und Probleme<br />
<strong>Anlagen</strong><br />
Anlage 1:<br />
Richtlinien aus dem MBFJ für Ziele und Maßnahmen des<br />
Qualitätsprogramms<br />
<strong>Übersicht</strong> der Qualitätsprogramm-Teams
Anlage 2: Leitbild der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> <strong>Trier</strong><br />
Anlage 3: <strong>Übersicht</strong> von Maßnahmen und Projekten zur<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung, beschränkt auf die Jahre<br />
1990 - 2002<br />
Anlage 4: Dokumentation von vier Maßnahmen der<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung<br />
1 Die <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> <strong>Trier</strong> sichert und entwickelt Qualität<br />
Die Berufsbildende Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege im<br />
Oberzentrum <strong>Trier</strong> mit 110 Lehrerinnen und Lehrern sowie einer Sozialpädagogin wird<br />
zur Zeit von etwa 1800 Schülerinnen und Schülern besucht.<br />
In der Berufsschule werden das Berufsvorbereitungsjahr und Berufsgrundbildungsjahr<br />
in Vollzeitunterricht geführt. Unterricht in Teilzeit findet für die Berufe aus den<br />
Bereichen der Hauswirtschaft, des Nahrungsgewerbes, Gastgewerbes, Textil- und<br />
Bekleidungsgewerbes statt.<br />
Im Wahlschulbereich werden die Bildungsgänge Berufsfachschule Hauswirtschaft und<br />
Sozialwesen, Berufsfachschule Kinderpflege, Höhere Berufsfachschule<br />
Hauswirtschaft, Höhere Berufs-fachschule Textil- und Modedesign, Fachoberschule<br />
Sozialwesen, Fachschule für Erzieher, Fachschule für Heilerziehungspfleger,<br />
Fachschule für Meisterinnen der städtischen Hauswirtschaft und Berufliches<br />
Gymnasium Gesundheit und Soziales geführt.<br />
Auch schon vor der Zeit, als die Begriffe Qualitätssicherung und –entwicklung in die<br />
Diskussion kamen, wurden an der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> Bildungsgänge, Unterricht und<br />
Schulleben gemäß den Grundsätzen geplant und gestaltet, die beachtet werden<br />
müssen, damit die Schülerinnen und Schüler sich zu verantwortungsbewussten,<br />
selbständigen Persönlichkeiten entwickeln, die im persönlichen, beruflichen und<br />
gesellschaftlichen Leben den Anforderungen gerecht werden, diese mitbestimmen,<br />
verändern und sinnerfüllt leben können. Im Aufgreifen und Fortführen der in der<br />
Schulgeschichte der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> verwirklichten berufspädagogischen, pädagogischen<br />
und didaktischen Ziele sind von den Lehrerinnen und Lehrern kontinuierlich<br />
verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung erarbeitet und<br />
verwirklicht worden (s. <strong>Übersicht</strong> in der Anlage 4).<br />
In der aktuellen Begrifflichkeit ausgedrückt heißt das: Wir betrachten<br />
Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der berufsbildenden Schule als einen<br />
dynamischen Prozess, der nicht zu einem Abschluss kommen kann, wenn die Schule<br />
lebendig bleiben soll. Kollegium, Schülerinnen und Schüler, Eltern,<br />
Ausbildungsbetriebe, außerschulische Partner und Schulleitung wirken bei der<br />
Schulentwicklung zusammen.<br />
Es ist sinnvoll, diesen Prozess und seine verschiedenen Phasen konkret zu planen<br />
und in Gang zu setzen. Qualität wird gesichert und weiter entwickelt, wenn<br />
Notwendigkeiten der Veränderung von Lehrerinnen und Lehrern und der Schulleitung<br />
erkannt, Anregungen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und aus der
ausbildenden Wirtschaft aufgegriffen, Wege zur Veränderung gesehen, Ansätze<br />
gemeinsam diskutiert, Maßnahmen gemeinsam beschlossen, verwirklicht und die<br />
Ergebnisse überprüft werden.<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung kann zwar im zeitlichen Ablauf oder unter<br />
inhaltlichen und organisatorischen Aspekten in verschiedenen Bereichen schulischer<br />
Arbeit Schwerpunkte setzen; dennoch müssen bei den einzelnen Maßnahmen alle<br />
Bereiche des schulischen Lebens im Blick bleiben, um das Ergebnis in ein sich immer<br />
weiter klärendes Gesamtkonzept der Schulentwicklung zu integrieren.<br />
2 Prozess zur Erarbeitung eines Qualitätsprogramms (2002 - 2003)<br />
Das Erarbeiten und Verwirklichen der zahlreichen erzieherischen und unterrichtlichen<br />
Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der Qualität in Verbindung mit der<br />
theoretischen Beschäftigung mit Konzepten der Schulentwicklung führte nach<br />
Diskussionen in Gesamtkonferenzen (z. B. 14.03.2000) und Studientagen (z. B.<br />
25.04.2001) zu dem Vorhaben der Entwicklung eines Leitbildes für die <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> als<br />
bindende Richtgröße für alle Überlegungen und Ansätze zur Schulentwicklung. Diese<br />
Absicht lässt sich verknüpfen mit der Aufforderung des MBFJ vom 16.09.2002, für ein<br />
Qualitätsprogramm „einen innerschulischen Konsens über einige wesentliche<br />
pädagogische und fachlich-didaktische Ziele der unterrichtsbezogenen<br />
Qualitätsentwicklung“ zu beschreiben.<br />
In der Gesamtkonferenz am 15.11.2001 wurde beschlossen, eine Steuergruppe<br />
einzurichten. Um einen möglichst großen Konsens in unserer differenzierten Schule<br />
herbeizuführen wurde vorgeschlagen, die Steuergruppe aus Vertretern aller<br />
Bildungsgänge unter Berücksichtigung der verschiedenen Unterrichtsfächer zu bilden.<br />
Es meldeten sich 21 Kolleginnen und Kollegen spontan, aus der Schulleitung kamen<br />
der Schulleiter und die Studiendirektorin bei der Schulleitung hinzu. Der Auftrag war,<br />
ein Leitbild zu erstellen, das für alle Bildungsgänge gelten sollte und als Grundlage für<br />
spezifische Ergänzungen der einzelnen Bildungsgänge dienen könnte.<br />
Die Steuergruppe arbeitete in vier Sitzungen (14.01., 13.2., 11.3., 12.4.2002), deren<br />
Ergebnisse dem Kollegium umgehend auf Stellwänden zugänglich gemacht wurden.<br />
Es wurden Rückmeldungen und Vorschläge erbeten. Ausdrücklich wurde erklärt, dass<br />
die Steuergruppe für weitere Mitarbeiter offen sei. In der ersten Phase wurde<br />
beschlossen, pragmatisch in Bildungsgang-Gruppen Leitbilder für jeden Bildungsgang<br />
zu erarbeiten. Der Vergleich erwies später, dass es weithin Übereinstimmungen gab.<br />
Die Steuergruppe benannte ein Redaktionsteam, das aus den einzelnen Vorlagen der<br />
Bildungsgang-Gruppen ein Leitbild der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> entwerfen sollte. Das Ergebnis<br />
wurde - nach Revision durch die Steuergruppe - am 11.12.2002 dem Kollegium<br />
schriftlich zugänglich gemacht, ein Termin für Änderungsvorschläge genannt, um eine<br />
Vorlage für den Studientag am 19.02.2003 zu erstellen. Dieser wurde von der<br />
Schulleitung mit den Schilf-Moderatoren vorbereitet, die auch den ganzen Prozess<br />
bisher mitgeplant, inhaltlich und organisatorisch unterstützt hatten.<br />
Während der im Jahre 2000 begonnenen Beschäftigung des Kollegiums mit aktuellen<br />
Konzepten der Schulentwicklung kam durch Schreiben des MBFJ vom 16.09.2002 als<br />
Aufgabe die Entwicklung eines Qualitätsprogramms hinzu. Dies erforderte einen<br />
geänderten Auftrag für den Studientag am 19.02.2003. Im Mittelpunkt stand nun die<br />
Erarbeitung des Qualitätsprogramms in Verbindung mit der abschließenden Beratung<br />
des Leitbilds.
In der Diskussion zur Zielsetzung und Gestaltung des Studientages wurden zwei<br />
Alternativen beraten: Strukturierung der Arbeitsgruppen nach Schwerpunkten der<br />
Qualitätsentwicklung wie sie das Schreiben des MBFJ vom 16.09.2002 S. 4 ff. anregt<br />
oder Arbeitsgruppen für die Bildungsgänge der Schule. Die Rückmeldungen aus dem<br />
Kollegium stimmten alle für bildungsgangbezogene Gruppen, in denen die Vorgaben<br />
des MBFJ Leitgedanken sein sollten. Thematik des Studientages:<br />
Unterrichtsentwicklung in Verbindung mit Personal- und Organisationsentwicklung.<br />
Nach der Entscheidung für die Strukturierung nach Bildungsgängen wurde deshalb<br />
den Arbeitsgruppen eine Gliederung für die Darstellung der Beratungsergebnisse<br />
vorgegeben: Ziele für den Unterricht, Maßnahmen und Schritte, Zeitplan und<br />
Evaluation, Organisationsentwicklung, Personalentwicklung.<br />
Am Studientag nahmen teil: Kollegium, Vertreter der Schülerinnen und Schüler,<br />
Elternvertreter, Vertreter der HWK und IHK. Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter<br />
im Schulausschuss waren eingeladen, reagierten aber nicht. Ein Vertreter des<br />
Schulträgers war eingeladen, konnte aber nicht abgeordnet werden. Vorab erhielten<br />
auch die Damen des Sekretariats und der Schulhauswart alle Informationen und<br />
wurden um Anregungen gebeten.<br />
Die Arbeitsergebnisse des Studientages wurden auf Plakaten dargestellt und waren in<br />
Lehrerzimmer und Konferenzraum zwei Wochen auf Stellwänden zugänglich.<br />
Anschließend wurde die schriftliche Fassung in den Bildungsgang-Gruppen<br />
entsprechend den oben genannten Gliederungspunkten erstellt. Für die meisten<br />
Bildungsgänge (ausgenommen BS Hauswirtschaft und Textil) liegen nun Ansätze für<br />
Qualitätsprogramme für 2003 - 2005 vor (s. Anlage 1). Diese Ansätze sind während<br />
der nächsten beiden Schuljahre von den Bildungsgang-Gruppen noch stärker in<br />
konkrete Arbeitsprogramme mit Schritten der Realisierung und der Evaluation<br />
aufzuschließen.<br />
Die Vorlage des Leitbildes fand breite Zustimmung. Lediglich aus einer der 12<br />
Arbeitsgruppen wurde eine gekürzte Fassung vorgestellt. Inhaltliche<br />
Änderungsvorschläge wurden nicht vorge-bracht.<br />
In der Gesamtkonferenz am 22. Mai 2003 wurde das Leitbild abschließend beraten<br />
und be-schlossen. (s. Anlage 2). Es wurde über das Qualitätsprogramm in seiner<br />
formalen und inhaltlichen Fassung diskutiert und der erforderliche Beschluss<br />
getroffen. Die weitere Vorgehensweise bei der Erstellung der einzureichenden<br />
Fassung wurde abgestimmt und die ersten Schritte zur Umsetzung des<br />
Qualitätsprogramms in den verschiedenen Bildungsgängen zum Schuljahr 2003/2004<br />
erörtert.<br />
3 Qualitätsprogramm der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong><br />
"Bildung lässt sich nicht programmieren." Mit diesem starken Satz beginnt das den<br />
Schulen vom MBFJ zugestellte Werk von Michael Schratz: "Qualität sichern:<br />
Programme entwickeln". Es geht um „Sicherung und Weiterentwicklung von Schule-<br />
und Unterrichtsqualität ... ; diese Qualität können wir nicht programmieren, können sie<br />
aber programmatisch, d. h. planvoll und systematisch entwerfen, umsetzen und<br />
evaluieren.“ (ebd. III). Es geht um die Qualität von Kontexten und<br />
Rahmenbedingungen schulischer Bildung, um die Qualität der Prozesse des Lehrens<br />
und Lernens und um die Qualität der Ergebnisse.
Wir verstehen unter Programm also keine zwingend vorgegebene Folge von<br />
Handlungen. In ei-nem Qualitätsprogramm müssen zukünftige, zum Zeitpunkt des<br />
Entwurfs nicht erkennbare Situationen und Entwicklungen berücksichtigt werden.<br />
Unterricht und Schulleben für und mit Schülerinnen und Schülern zu planen, fordert<br />
geradezu Offenheit und Beweglichkeit, um Qualität nicht zu verfehlen.<br />
Das Leitbild der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> bietet den Rahmen, in dem alle Einzelmaßnahmen ihre<br />
Zuordnung finden können. Im Blick auf die hohen Selbstansprüche unseres Leitbildes<br />
dürfen wir uns von Hartmut von Hentig sagen lassen: „Wenn die Gedanken groß sind,<br />
dürfen die Schritte klein sein.“ (zit. von M. Schratz a. a. O., S. 37)<br />
3.1 <strong>Übersicht</strong> der gemeinsamen Ziele in den Qualitätsprogrammen der<br />
Bildungsgänge<br />
Es werden die Ziele aufgeführt, die am häufigsten und für fast alle Bildungsgänge<br />
genannt werden. Weil an der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> die Lehrpersonen in verschiedenen<br />
Bildungsgängen eingesetzt werden, müssen gemeinsame Ziele das Zusammenwirken<br />
bei einem Wechsel in einen anderen Bildungsgang sichern und erleichtern.<br />
Bildungsgangspezifische Ziele finden sich in den <strong>Übersicht</strong>en (hier wegen des großen<br />
Umfangs nicht vorgestellt).<br />
Verstärkung der Teamarbeit und der fächerübergreifenden Kooperation in<br />
Absprache mit den Abteilungsleitern<br />
Kooperative Planungen zum Schuljahresbeginn<br />
Regelmäßige Besprechungen und Maßnahmen zur individuellen Förderung von<br />
Schülern<br />
Maßnahmen zur Erhöhung der Transparenz (bzgl. Arbeitsplänen anderer Fächer,<br />
besonderer Projekte, besonderer Voraussetzungen bei Schülern)<br />
Dokumentationen zu Arbeitskonzepten und Arbeitsergebnissen, Besonderheiten in<br />
Lerngruppen und bei Schülern, zu organisatorischen Absprachen<br />
Verstärkung der Bezüge zur Berufswelt im Unterricht und der Kontakte zur<br />
Arbeitswelt, Förderung der Identifikation mit dem gewählten Bildungsgang<br />
Förderung der Sozialkompetenzen insbesondere Einhalten von Absprachen,<br />
Regeln; von Maßnahmen zur Unterstützung bei Problemfällen<br />
Verstärkung des Miteinander- und Voneinanderlernens sowie des<br />
eigenverantwortlichen Lernens. Förderung der Methodenkompetenz<br />
Bedarfsorientierte Fortbildungsplanung<br />
Reflexion und Neuordnung organisatorischer Abläufe in Unterricht und Schule<br />
3.2 Maßnahmen zur Erreichung der Ziele durch das Kollegium<br />
Zur Verstärkung der Kooperation und fächerübergreifenden Zusammenarbeit sollen<br />
(je nach Bildungsgang, vgl. Anlage 1) folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
Planende Kooperation durch verpflichtende kollegiale Besprechungen, teilweise<br />
schon zum Ende des Schuljahres für das kommende Schuljahr zur Erstellung von<br />
Arbeitsplänen und vor Beginn eines neuen Lernfeldes, monatliche Teamgespräche<br />
zur Absprache erzieherischer und organisatorischer Fragen<br />
Gegenseitige Hospitationen, vor allem unter Theorie- und Praxislehrern mit<br />
Dokumentation<br />
Durchführung fächer- und bildungsgangübergreifender Projekte (in ausgewählten<br />
Fächerkombinationen in überschaubarem Zeitrahmen)<br />
Team-Teaching<br />
Reflektierende Kooperation nach Durchführung von Praktika zur Erstellung einer<br />
Liste mit Praktikumsbetrieben, die für den Bildungsgang geeignet sind<br />
Berat ungen zur Vereinheitlichung von Bewertungskriterien für praktische Prüfungen<br />
in Verbindung mit Checklisten für Arbeitsabläufe<br />
Durchführung von Parallelarbeiten<br />
Bereitstellen von Stellwänden zur gegenseitigen Information<br />
Anlegen von Informationsordnern<br />
Bei den kooperativen Planungen zu Beginn des Schuljahres bzw. Schulhalbjahres<br />
sollen folgende Maßnahmen im Vordergrund stehen:<br />
Klärung der Zuordnung von Lerninhalten zu den verschiedenen Schulhalbjahren<br />
und zur Ab-stimmung von theoretischen und praktischen Lerninhalten<br />
Erstellen konkreter Arbeitspläne unter Berücksichtigung der Schülersituation<br />
Erstellen fächerübergreifender gemeinsamer Arbeitspläne<br />
Klassenkonferenzen zur Optimierung der personellen Voraussetzungen<br />
Regelmäßige Besprechungen und Maßnahmen zur individuellen Förderung von<br />
Schülern sollen zum einen unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen ausgleichen<br />
und darüber hinaus eine ganzheitliche Förderung unterstützen durch<br />
Eingangstests in Deutsch und Mathematik, evtl. in Fremdsprachen<br />
Angebote an Hausaufgabenbetreuung<br />
Bedarfsorientierten Förderunterricht, möglichst durch Lehrer des Regelunterrichts<br />
Einsatz interaktiver Lernprogramme<br />
Durchführung von Projekttagen zu Beginn des Bildungsganges mit dem Ziel<br />
„Methodentrai-ning“
Organisieren des Informationsaustauschs zwischen Lehrern der abgebenden und<br />
aufnehmen-den Schulen<br />
Information der Lehrer über individuelle Besonderheiten der Schüler durch<br />
Schulsozial-pädagogen<br />
Viele der genannten Maßnahmen tragen zur Erhöhung der Transparenz bei. Als<br />
weitere Maß-nahmen sind vorgeschlagen worden:<br />
Erstellen von Gesprächsprotokollen bei Gesprächen zwischen Lehrern und<br />
Schulsozial-pädagogen<br />
Informationen über Projekte, auch bei externer Beteiligung<br />
Verbesserung des Austauschs zwischen Ausbildungsbetrieben und<br />
Ausbildungsschule im Nahrungsgewerbe (Ist-Analyse der Ausbildungssituation,<br />
Abstimmungsgespräche mit Innung, HWK, <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong>, Befragung der Auszubildenden)<br />
Erstellung eines Organigramms der gewerblichen Abteilung der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong><br />
Zur effektiven Realisierung der bisher genannten Maßnahmen ist eine geeignete<br />
Dokumentation der Vereinbarungen und Beratungsergebnisse eine unabdingbare<br />
Voraussetzung. Als Dokumen-tationsmöglichkeiten wurden Informations-Ordner,<br />
Protokolle genannt.<br />
Es soll beraten werden, ob als weiteres Dokumentationsmedium der Computer<br />
gewählt werden könnte, in den alle an der Qualitätsentwicklung Beteiligten ihre<br />
aktuellen und geplanten Maßnahmen und Erfahrungen eingeben können und der von<br />
allen Beteiligten im Lehrerzimmer bedient und genutzt werden kann.<br />
Folgende Dokumentationen sollen zusätzlich erstellt und zugänglich gemacht werden:<br />
Statistiken über Praktikumsstellen, Erziehungsberechtigte, Betreuer, Schulabgänge<br />
und Gründe, Schullaufbahn<br />
Adressenkartei der Betriebe, die sich für eine Besichtigung eignen und dazu bereit<br />
erklären (Anschrift, Telefonnummer, Absprechpartner, mögliche Kosten, Dauer der<br />
Besichtigung, Ter-minvorgaben des Betriebes, kurze Beschreibung)<br />
Zur Verstärkung der Berufsweltbezüge im Unterricht und der Kontakte zur Arbeitswelt<br />
sowie zur Förderung der Identifikation mit dem gewählten Bildungsgang sollen<br />
ergänzend zu den bisherigen Schritten folgende Maßnahmen durchgeführt werden:<br />
Klassenfahrten und Unterrichtsgänge mit berufsbezogenen Betriebsbesichtigungen<br />
Herstellen von Transparenz für die Schüler bezüglich der Unterrichtsinhalte und der<br />
konkreten Berufstätigkeit, der Arbeitswelt<br />
Planen und Durchführen geeigneter Praktika<br />
Einladen außerschulischer Fachleute als Referenten
Gemeinsamer Besuch fachbezogener Veranstaltungen<br />
Intensivierung der Kooperation mit dem Arbeitsamt, der IHK und der HWK<br />
Planung und Durchführung von „Bildungsgangerlebnistagen/-wochen“ (Unterricht,<br />
Vorträge, Exkursionen ... )<br />
Erfahrungsaustausch zwischen ehemaligen Schülern und derzeitigen Schülern,<br />
evtl. im Rahmen von Projekttagen<br />
Regelmäßige Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (z. B. durch<br />
Ausführung von konkreten Aufträgen)<br />
Erstellen von Bewerbungsmappen<br />
Gestaltung von Einschulungstagen<br />
Einrichtung eines Tutorensystems<br />
Zur Förderung der Sozialkompetenzen insbesondere das Einhalten von Absprachen ,<br />
Re-geln und als Maßnahmen zur Unterstützung von Problemfällen sind geplant:<br />
Aufstellen von Regelkatalogen und gemeinsame Absprachen zur Einhaltung,<br />
Kontrolle von Vereinbarungen, Konsequenzen bei Nichteinhaltung<br />
Unterstützung und Einfordern eigenverantwortlichen Handelns (z. B. bei der<br />
Praktikumssuche, bei Terminvereinbarungen)<br />
Erweiterung der Schulsozialarbeit zur Unterstützung bei der Entwicklung von<br />
Sozialkompetenzen<br />
Schülertraining im Umgang mit Gewalt und Konflikten, Ausweitung der<br />
Mediatorentätigkeit<br />
Verstärkung des Miteinander- und Voneinanderlernens und des eigenverantwortlichen<br />
Ler-nens sollen erreicht werden über<br />
Organisation und Einrichtung einer von Schülern nutzbaren Bibliothek<br />
Vergabe von Ämtern an Schüler<br />
Projekttage zum Methodentraining<br />
Projekttage von Oberstufen für Unterstufen bei zweijährigen Bildungsgängen<br />
Erste Ansätze einer Bedarfsorientierten Fortbildung wurden bereits in den<br />
Fachkonferenzen diskutiert und werden teilweise in Kooperation mit dem IFB und den<br />
Schilf-Moderatoren der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> umgesetzt. Dies soll auch für folgende Bereiche<br />
durchgeführt werden:<br />
Schulung im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern
Fortbildung von Sozialpädagogen und Lehrern in Teamarbeit<br />
Unterricht in Lernfeldern<br />
Fremdsprache im Berufsbezogenen Unterricht<br />
EDV im Berufsbezogenen Unterricht<br />
Marketing für gastronomische Berufe<br />
Gewaltprävention in allen Bildungsgängen<br />
Entspannungs-und Meditationsübungen<br />
Eine Reflexion und Neuordnung organisatorischer Abläufe kann nur in enger<br />
Kooperation zwischen Kollegium, Schulleitung und teilweise unter Mitwirkung der<br />
Schulaufsicht und Einbeziehung des MBFJ erfolgen. Von Seiten des Kollegiums<br />
sollen folgende Maßnahmen durchgeführt werden:<br />
Erstellen von Reinigungsplänen<br />
Überarbeiten der Ordnungssystematik in Fachräumen<br />
Erstellen von Bedienungsanleitungen<br />
Reflexion über den Ablauf von Prüfungen<br />
3.3 Maßnahmen der Schulleitung zur Verwirklichung des Qualitätsprogramms<br />
Es war und ist selbstverständlich, dass in der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> die Schulleitung,<br />
Studiendirektorinnen und Studiendirektoren alle Maßnahmen der Organisation und<br />
Führung, der Ressourcennutzung und Personalentwicklung auf die Verwirklichung<br />
des Bildungs- und Erziehungsauftrags ausgerichtet haben und ausrichten. Das<br />
Kollegium wird weitestgehend an Planungen und Entscheidungsfindung beteiligt.<br />
Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, der Eltern sowie der außerschulischen<br />
Partner werden berücksichtigt. Soweit die Gegebenheiten es zulassen, werden<br />
Vorschläge aufgegriffen und verwirklicht. Allerdings setzen besondere Erfordernisse<br />
in einem Bildungsgang, individuelle Gegebenheiten bei Lehrern, Umfang und<br />
Zeitpunkt von Personalzuweisungen, die Begrenzungen von Haushalt und<br />
Raumangebot sowie die Unsicherheit bei der Einrichtung von Klassen vor Beginn des<br />
Schuljahres der Umsetzung von Vorschlägen immer wieder Grenzen. Den<br />
übergeordneten Behörden und dem Schulträger wird vorgetragen, welche<br />
Veränderungen und Hilfen der Verwirklichung von Qualitätssicherung und -<br />
entwicklung dienen würden.<br />
Organisatorische Aspekte und Ressourcennutzung<br />
Berücksichtigung von Lehrereinsatzwünschen aus Fachkonferenzen<br />
Vorschläge der Lehrer für die Bildung von Teams bei der Stundenplanerstellung<br />
berücksichtigen. Verstärkter Einsatz langfristig zusammenarbeitender Lehrerteams
Praxisunterricht durch eine Lehrperson bzw. wenige Lehrpersonen, mehrere<br />
Praxisfächer für eine Lehrerin<br />
Keine Freistunden für Schüler, bis 6 Unterrichtsstunden pro Tag, bis 2 theoretische<br />
Stunden im Block, mindestens 5 Praxisstunden im Block. Musik-, Kunst- und<br />
Sportunterricht (BFK)<br />
Gemeinsamer Unterrichtsschluss an einem Tag für eingesetzte Kollegen zu<br />
Teambespre-chungen. Fächerbündelungen (BVJ)<br />
Klassenlehrer mit mindestens 5 Stunden in einer Klasse<br />
Frühe Information über Einsatzpläne zur Verbesserung der Organisation<br />
Förderung der Transparenz: Erstellung von Listen mit Praktikumsstellen für die<br />
einzelnen Bildungsgänge – Dokumentation von Projekten – Bereitstellung von<br />
Informationsmaterialien von Kollegen über Maßnahmen zur Unterrichtsverbesserung<br />
Optimierung der Belegung der Fachräume<br />
Um das Fortleben von Konflikten aus früher besuchten Schulen zu erschweren:<br />
Schüler aus gleicher Hauptschule möglichst nicht in eine Klasse (BGJ)<br />
Einrichtung und Ausstattung nach Hygiene-Verordnung<br />
Verbesserung der Raumsituation. Pläne zur Nutzung von Räumen führen<br />
Berücksichtigung besonderer Projekte bei Schuljahresplanung (z. B. Modenschau)<br />
Verbesserung der materiellen Ausstattung für fachpraktischen Unterricht und<br />
Projekte<br />
Zugang zu Videoanlagen und EDV-<strong>Anlagen</strong> organisatorisch ermöglichen<br />
Ermöglichen der Nutzung schulischer Einrichtungen in der unterrichtsfreien Zeit, z.<br />
B. EDV-Räume; Textilfachräume<br />
Mittelfristige Finanzplanung zur Instandhaltung, Ersatzinvestition und<br />
Neuanschaffung von Geräten<br />
Beratung über Budgets für Bildungsgänge<br />
Bereitstellen von Mitteln für Plakate, Präsentation von Schülerarbeiten<br />
Optimierung der Erfassung von Fehlzeiten und des Mahnverfahrens<br />
Förderung der Evaluierung: Erstellen von Statistiken – Dokumentation von<br />
Projekten<br />
Personalentwicklung. Fortbildung. Bedarfsorientierte Fortbildungsplanung<br />
In die Fortbildungsplanung sollen einbezogen werden
die von den Kolleginnen und Kollegen geäußerten Bedürfnisse nach Fortbildungen<br />
(z. B. Fortbildungen zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern)<br />
die von der Schulleitung als förderlich erachteten Fortbildungsschwerpunkte (z. B.<br />
Fortbildungen zum Einsatz spezieller Software in der Schulorganisation).<br />
Bei den Fortbildungsbedürfnissen des Kollegiums muss unterschieden werden<br />
zwischen den individuellen und den kollektiven Fortbildungsbedürfnissen, die<br />
teilweise systematisch zu Beginn des Schulhalbjahres erfasst werden können und<br />
teilweise erst spontan und kurzfristig im Verlauf des Schuljahres artikuliert werden.<br />
Neben dem Ermitteln der Fortbildungsbedürfnisse ist eine breite Information über<br />
bestehende Fortbildungsangebote erforderlich, wobei die bereits anerkannten<br />
Fortbildungseinrichtungen aber gerade im berufsbildenden Bereich auch andere<br />
Fortbildungsanbieter berücksichtigt werden müssen.<br />
Können die Fortbildungsbedürfnisse nicht durch bestehende Fortbildungsangebote<br />
gedeckt werden, müssen gezielte Möglichkeiten der Fortbildung geschaffen werden,<br />
wobei externe und interne Referenten und Ressourcen berücksichtigt werden können.<br />
Organisation der Fortbildungsplanung<br />
Die Fortbildungsbeauftragte der Schule übernimmt die Koordination der<br />
Fortbildungsmaßnahmen, wobei sie eng mit den Leiterinnen und Leitern der<br />
Fachkonferenzen zur Ermittlung der Fortbildungsbedürfnisse und den SCHILF-<br />
Moderatoren zur Erarbeitung von Fortbildungsangeboten zusammenarbeitet.<br />
Zur Erfüllung individueller Fortbildungsbedürfnisse erfolgt eine individuelle Beratung<br />
durch die Fortbildungsbeauftragte z.B. Hinweise auf Fortbildungsangebote, Einholen<br />
der Genehmigung des IFB für spezielle Fortbildungsangebote usw.<br />
Bezüglich der kollektiven Fortbildungsbedürfnisse erfolgt zu Beginn des Schuljahres<br />
eine Besprechung mit den Fachkonferenzleitern zur gegenseitigen Information und<br />
Fortbildungsplanung. Da-nach soll in den Fachkonferenzen über die Wünsche für<br />
Fortbildungen beraten werden, die interessierten Personen ihr Interesse bekunden<br />
und an die Fortbildungsbeauftragte eine Rückmeldung mit Vorschlägen für die<br />
Organisation und zeitliche Planung erfolgen.<br />
Für die Teilnahme an bestehenden Fortbildungsangeboten soll eine Auswahl zur<br />
Teilnahme getroffen werden, wobei die teilnehmenden Kollegen als Multiplikatoren in<br />
der Schule nach Teilnahme wirken können.<br />
Falls für die Wünsche kein Angebot besteht, beraten die Fortbildungsbeauftragte und<br />
die SCHILF-Moderatoren über die Organisation eines Fortbildungsangebotes in der<br />
Schule, wobei zunächst versucht werden soll, die Fortbildung mit „Bordmitteln“, d. h.<br />
mit Referenten aus dem Kollegium durchzuführen. Falls hier niemand zur Verfügung<br />
steht, sollen externe Referenten geworben werden.<br />
Eine Information über bestehende Fortbildungsangebote erfolgt über Aushänge an<br />
Stellwänden der Fachkonferenzen. An dieser Stelle wird auch über die Teilnahme der<br />
Kollegen an Fortbildungen informiert.
3.4 Unterstützende Maßnahmen durch Einrichtungen des Landes zur Beratung,<br />
ADD, MBFJ und Schulträger<br />
Das Kollegium der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> wäre überfordert, müsste es allein auf sich gestellt das<br />
Qualitätsprogramm verwirklichen. Es bedarf der großzügigen, auch finanziellen<br />
Unterstützung, der Veränderung von organisatorischen, personellen und räumlichen<br />
Rahmenbedingungen. Auch die Ausstattung der Schule muss verbessert werden.<br />
Beratung durch ADD, IFB, Fachberater<br />
Zuständigkeit des MBFJ<br />
Nach Auswertung des Modellversuchs QUABS sollten aus Aufwand und Ertrag<br />
Folgerungen für die nötige Unterstützung aller berufsbildenden Schulen zur<br />
Verwirklichung der Qualitäts-programme durch Stundenentlastung, Beratung durch<br />
externe Fachleute und medialer Aus-stattung gezogen werden (vgl. auch die<br />
Pflichtstundenzahl der Lehrer in den PISA-Musterländern Finnland und Schweden).<br />
Die Neuordnung von Klassengrößen oder Lerngruppen könnte Stütz- und<br />
Fördermaßnahmen erleichtern.<br />
Das Lernfeldkonzept in verschiedenen Bildungsgängen erfordert die Teilung bei<br />
fachprakti-schen Demonstrationen (z. B. Gastgewerbe).<br />
Lehrerinnen und Lehrer müssen noch mehr für Fortbildung freigestellt werden. Die<br />
Fortbil-dungsinstitute müssten besser ausgestattet werden, damit sie den gestiegenen<br />
Anforderungen gerecht werden können.<br />
Zur Honorierung von externen Referenten und Referenten aus dem Kollegium<br />
müssten den Schulen Mittel bereitgestellt werden.<br />
Es besteht ein großer Bedarf an Fortbildung bezüglich des Vorgehens bei der<br />
Evaluation. Welche Forschungen zur Evaluation gibt es für berufsbildende Schulen in<br />
Rheinland-Pfalz?<br />
Schulsozialarbeit muss verstärkt werden.<br />
Zuständigkeit des Schulträgers<br />
Der Raumbedarf steigt bei differenzierenden Maßnahmen.<br />
Selbständiges Arbeiten der Schüler setzt die entsprechenden Materialien voraus. Die<br />
Haus-haltsansätze sind in einer reich gegliederten Schule wie der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> zwingend<br />
zu erhöhen.<br />
3.5 Überprüfung der Zielerreichung. Evaluation<br />
Zu den aktuellen Aufgaben der Bildungsforschung gehört es, die tatsächlichen<br />
Leistungen des Bildungssystems herauszufinden. Was kommt bei den aufwendigen<br />
Bildungsbemühungen in den Schulen heraus? Welchen Nutzen haben die einzelnen<br />
Schüler von den zahlreichen Unterrichtsstunden? Evaluation und Bewertung von<br />
Ergebnissen müssen zur Selbstverständlichkeit werden. Wo stehen wir mit Lehren
und Lernen in unserer Schule? Auf welche Weise können wir noch besser werden?<br />
Nutzen wir gegebene Freiräume, um unsere Bildungsziele durch das geeignete methodische<br />
Instrumentarium zu erreichen? Nicht nur die Leistungen der Schüler, das<br />
gesamte Lernumfeld ist in die Überprüfung einzubeziehen und da sind wir in<br />
Deutschland noch am Anfang. „Die wirklich entscheidenden Fragen sind: Was sind<br />
die zukunftsentscheidenden Kompetenzen, mit denen junge Menschen heute<br />
ausgestattet sein müssen? Wie definieren wir sie? Wie können wir sie<br />
operationalisieren? Und schließlich wie können wir diese Kompetenzen bewerten?“<br />
(so Andreas Schleicher, PISA-Koordinator für Deutschland, im SWR2-Interview am<br />
29.06.2003)<br />
Auch in der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> sind wir mit der schulinternen Evaluation noch am Anfang.<br />
Folgende Schritte sind zu gehen:<br />
Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Evaluation in der Schule, in der<br />
berufsbildenden Schule. Evaluation der Schülerleistungen, der Lehrverfahren, der<br />
Lernverfahren. Überprüfung der fachlichen, überfachlichen und methodischen<br />
Qualifikationen; Überprüfung der personalen Kompetenzen, der Sozialkompetenzen?<br />
(s. Anlage 3: Literatur zur Evaluation in der Schule)<br />
Ansätze und Instrumente zur Evaluation. Hinweise aus der pädagogischen<br />
Fachliteratur. Bei-spiele aus anderen Schulen. Beispiele aus der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong>. Rückgriff<br />
auf vorhandene Evaluationsformen und Ergebnisse (Statistik über die Entwicklung im<br />
BGY; Statistik der Schulsozialarbeit über BVJ-Abschlüsse, Integration und<br />
Arbeitsmarkt ...)<br />
Entwicklung und Erprobung von Verfahren der Evaluation zu den<br />
Qualitätsprogrammen der Bildungsgänge und der Gruppe Leseverständnis<br />
Was bei der Beschäftigung mit Evaluation helfen könnte:<br />
Einrichten einer schulinternen Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern, die sich gerne<br />
mit der Problematik Evaluation auseinandersetzen und für das Kollegium Vorschläge<br />
und Beispiele bereitstellen möchten<br />
Angebote der Fortbildungsinstitute, der Fachberater und der Studienseminare zur<br />
Vermittlung der zur internen Evaluation erforderlichen Kenntnisse an Lehrerinnen und<br />
Lehrer<br />
4 Ausblick zur Realisierung. Fragen und Probleme<br />
Am Studientag, 19.2.2003, wurde in Arbeitsgruppen der Bildungsgänge und in einer<br />
themati-schen Gruppe begonnen, ein Qualitätsprogramm zu entwerfen, das auf den<br />
jeweiligen Bildungsgang zugeschnitten bzw. Bildungsgang übergreifend angelegt ist.<br />
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sind von unterschiedlichem Grad der<br />
Konkretisierung. Alle bedürfen weiteren Nachdenkens vor der Verwirklichung - schon<br />
allein deshalb, weil die Aus-gangslage der Schüler, der Lehrer und die schulischen<br />
organisatorischen Gegebenheiten in den nächsten beiden Schuljahren nicht<br />
vorweggenommen werden können.
Mit der Verwirklichung des Qualitätsprogramms muss im Schuljahr 2003/2004 früh<br />
begonnen werden. Einige Bildungsgang-Teams sind schon dabei, vorbereitende<br />
Treffen durchzuführen, um einzelne Maßnahmern für den weiteren Prozess zu<br />
durchdenken und zu konkretisieren.<br />
Nun eröffnet sich ein Strauß weiterer Fragen, die in Zusammenhang mit Entwicklung,<br />
Um-setzung und Überprüfung (Evaluation) des Qualitätsprogramms der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong><br />
noch bedacht werden müssen:<br />
Kolleginnen und Kollegen sind in verschiedenen Bildungsgängen eingesetzt. Die<br />
Verwirkli-chung eines Qualitätsprogramms für einen Bildungsgang wird um so<br />
erfolgreicher sein, je gründlicher alle Lehrpersonen mitarbeiten.<br />
Kann eine Kollegin, ein Kollege bei der aktuellen Pflichtstundenzahl die Zeit<br />
aufbringen, an den erforderlichen Konferenzen, Besprechungen, Beratungen<br />
teilzunehmen? Schon beim En-gagement für „nur“ einen Bildungsgang werden sich<br />
im Vergleich zu heute die Termine meh-ren. Erst recht, wenn man sich an den<br />
Maßnahmen in mehreren Bildungsgängen beteiligen möchte.<br />
Das MBFJ hat die Kollegien zur Mitwirkung am Qualitätsprogramm verpflichtet.<br />
Welches Ausmaß an Engagement wird erwartet, ist zumutbar? Das Kollegium ist<br />
durch die derzeiti-gen Aufgaben zeitlich und kräftemäßig stark in Anspruch<br />
genommen. Es muss jedem selbst überlassen bleiben zu entscheiden, welche<br />
Prioritäten er bei der Verwirklichung des Qualitätsprogramms setzt und in welchem<br />
Umfang er sich an Maßnahmen der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />
beteiligen kann.<br />
Der Hinweis auf Stunden, die als Ausgleich für Unterrichtsausfall wegen Prüfungen u.<br />
a. in die Qualitätsarbeit eingebracht werden könnten, ist problematisch, weil<br />
anderweitig schon enga-gierte Kollegen oft auch intensiv in der Entwicklung des<br />
Qualitätsprogramms beteiligt sind. Der Gedanke, die Verteilung der<br />
Anrechnungspauschale zu überprüfen ist mit Vorsicht anzugehen, weil es nicht so<br />
aussehen darf, als wären bisherige Leistungen von Kollegen der Entlastung nicht<br />
wert.<br />
Bildungsgang-Teams; Team Leseverständnis<br />
Zur Zeit wird keine realistische Alternative zu dem Verfahren gesehen, das erste<br />
Qualitäts-programm in der Organisationsform der Bildungsgang-Teams bzw. des<br />
Teams Leseverständ-nis anzugehen.<br />
Koordinierung, Dokumentation: Es ist zu erkunden, in welchen der 12 Gruppen des<br />
Stu-dientages am 19.02.2003 sich schon eine Form der Selbstorganisation entwickelt<br />
hat, indem die Teinehmer sich darauf geeinigt haben, wer z. B. im ersten Jahr oder<br />
Halbjahr 2003/2004 die Koordinierung der Arbeit und die Darstellung des<br />
Arbeitsstandes übernimmt.<br />
Zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 haben alle Kolleginnen und Kollegen aufgrund<br />
des möglicherweise geänderten unterrichtlichen Einsatzes oder weiterer Interessen<br />
Gelegenheit, sich einem Bildungsgang-Team oder mehreren Teams zuzuordnen.
Die Teams befinden über ihre Organisations- und Arbeitsweise selbst in eigener<br />
Zuständig-keit und Verantwortung.<br />
Es ist darüber nachzudenken, ob die Klassenleiterinnen und Klassenleiter, Leiterinnen<br />
und Leiter der Stammkurse eine koordinierende Aufgabe in den Bildungsgang-Teams<br />
überneh-men könnten.<br />
In der Vergangenheit wurde in der Organisationsform Fachkonferenz<br />
Qualitätssicherung und –entwicklung betrieben. Fachkonferenzen setzen einen<br />
verbindlichen Rahmen. In welcher Weise könnte es zu einer Zusammenarbeit<br />
kommen?<br />
Die Zuordnung von Bildungsgang-Konferenzen und Bildungsgang-Teams ist zu<br />
klären. Auf welche Weise kann der Informationsfluss hergestellt werden?<br />
Die Gemeinsamkeiten von Bildungsgängen könnten entdeckt und genutzt werden,<br />
z. B. FSE, BFK und HEP.<br />
Es wäre zu überlegen, ob schulübergreifende Arbeitsgemeinschaften für<br />
Bildungsgänge oder Fächer gegründet werden könnten.<br />
Die zur Zeit vorliegenden Qualitätsprogramme für die Bildungsgänge haben viele<br />
Gemein-samkeiten, die in der Tischvorlage für die Gesamtkonferenz geordnet<br />
zusammen gestellt sind. Diese Fülle kann den Leser, der stets vom nüchternkritischen<br />
Gedanken an die eigenen begrenzten Kraft- und Zeitreserven bedrängt<br />
wird, fragen lassen, ob zu viel geplant und versprochen wird.<br />
Eine Auswahl aus möglichen Vorhaben muss getroffen werden. Aber nach welchen<br />
Gesichts-punkten? Bieten die thematischen Hinweise aus dem MBFJ (s. folgenden<br />
Punkt 5) eine Hilfe zur Entscheidung? Können Schwerpunkte gesucht werden, die in<br />
mehreren Bildungsgän-gen zur programmatischen Arbeit anstehen sollten?<br />
Die Termine der Arbeitsrunden der Gruppen müssten zeitlich versetzt sein, damit<br />
die Teil-nahme an mehr als einer Gruppe möglich wird. Gibt es eine Idee, dies<br />
zweckmäßig zu organisieren?<br />
Die Verwirklichung eines Qualitätsprogramms ist mit Maßnahm en der Evaluation zu<br />
verbin-den. Feststellen, welches Projekt, welche Methode, welches Vorhaben<br />
erfolgreich gewesen ist. Evaluation müsste schon bei der Zielformulierung mitbedacht<br />
werden. Instrumente, Ansätze zur Evaluation sind aber erst noch zu entwickeln oder<br />
auszuwählen und abzuwandeln. Wann wird dies begonnen? Wann stehen Hilfen zur<br />
Verfügung?<br />
Sollte für die umfangreiche Thematik Evaluation (Grundsätzliches, Evaluation für<br />
die Vorha-ben in den Bildungsgang-Gruppen, praktische Hilfen) eine Arbeitsgruppe<br />
des Kollegiums ein-gerichtet werden?<br />
Personalführung, Personalentwicklung:<br />
In der Vergangenheit haben Direktorinnen und Direktoren auch ohne einen<br />
diskutierten sy-stematischen Ansatz durch ihre persönliche Art der Zusammenarbeit
mit Kolleginnen und Kollegen Personal geführt und zur Entwicklung der einzelnen<br />
beigetragen.<br />
Sollen wir in der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> ein zu beschreibendes Konzept von Personalführung, von<br />
Perso-nalentwicklung zugrunde legen? (s. Buhren Claus G./Rolff, Hans-Günter:<br />
Personalentwicklung in Schulen. Konzepte, Praxisbausteine, Methoden. Beltz<br />
Weinheim 2002, Bibl. <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong>: Nr. S-Entw. 12/03).<br />
Sicher ist: Personalführung und -entwicklung muss sich am Leitbild der Schule<br />
orientieren.<br />
Sicher ist auch: Führung darf nicht vom Hierarchiegefälle aus gedacht werden. Unser<br />
Ver-ständnis von Führung orientiert sich an der Gestaltung der<br />
zwischenmenschlichen Beziehun-gen und an der aufgabenbezogenen Kooperation<br />
mit Kolleginnen und Kollegen im Hinblick auf die Ziele der Schule. Führung soll<br />
konstruktiv sein, inspirieren, kommunizieren, evaluieren, abstimmen, Prioritäten<br />
setzen, anerkennen und belohnen, kritisieren und Konflikte lösen (Becker/Buchen<br />
2001, S. 29; hier nach Buhren/Rolff 2002, S. 49).<br />
Wichtig ist das Übertragen von Entscheidungskompetenzen. Individuen und Gruppen<br />
(Teams) sind in ihrer jeweiligen Kompetenz zur Bearbeitung von Aufgaben und zur<br />
Bewältigung von Problemen zu stärken.<br />
Werden schulorganisatorische Maßnahmen innerhalb der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> die<br />
Verwirklichung des Qualitätsprogramms stützen können (s. oben 3.3)?<br />
Welche Hilfen, personellen und organisatorischen Maßnahmen sind vom MBFJ und<br />
vom Schulträger zu erwarten (s. oben 3.4) , um verschiedene Ziele des<br />
Qualitätsprogramms ver-wirklichen zu können?<br />
Anlage 1<br />
Richtlinien aus dem MBFJ für Ziele und Maßnahmen des Qualitätsprogramms<br />
Aus den Richtlinien des MBFJ vom 16.09.2002 sollten folgende Aspekte auch bei<br />
weiteren Überlegungen Beachtung finden und in die von Lehrerinnen und Lehrern<br />
vorgeschlagenen Ziele und Maßnahmen aufgenommen werden.<br />
1. Maßnahmen zur Stärkung der Kooperation in den Kollegien und Fachgruppen (bei<br />
Unter-richtsvorbereitung, Unterrichtsdurchführung, Leistungsmessung,<br />
Problembewältigung etc.),<br />
2. Maßnahmen zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern, also<br />
Maßnahmen, die den Blick verstärkt auf die Bedeutung der Mitarbeit der Eltern für<br />
den schulischen Erfolg der Kinder und Jugendlichen lenken; dazu gehört auch die<br />
Zusammenarbeit mit den Personen, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von<br />
Maßnahmen der Familien- und Erziehungshilfe betreuen.<br />
3. Maßnahmen zur Stärkung des Leseverständnisses als Basiskompetenz aller<br />
Schülerin-nen und Schüler - nicht nur als Aufgabe des Deutschunterrichts - sowie
Maßnahmen zur Stärkung der grundlegenden Kompetenzen im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereich.<br />
4. Maßnahmen, die das Prinzip des Umgangs mit Heterogenität und des individuellen<br />
För-derns stärker in den Vordergrund rücken und im Schulalltag verankern; dazu<br />
gehören: Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Lernrückständen und<br />
Lernschwierigkeiten einzel-ner Schülerinnen oder Schüler verbunden mit Maßnahmen<br />
zu deren individueller Förderung – auch mit dem Ziel, der Gefahr des Nichtversetzens<br />
rechtzeitig entgegen zu steuern, sowie Maßnahmen zur Erkennung besonders<br />
begabter Schülerinnen und Schüler und Maßnahmen zu deren individueller<br />
Förderung, Maßnahmen zur Sicherung der Qualität der sonderpädago-gischen<br />
Förderung sowohl an Sonderschulen als auch in der integrativen Arbeit (angesprochen<br />
sind hier auch Maßnahmen der Kooperation mit vor- und nachschulischen<br />
Einrichtungen inklusive der verstärkten Kooperation zur Vorbereitung der<br />
Berufsintegration beeinträchtigter Jugendlicher).<br />
5. Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Fortbildungsplanung im Hinblick auf die<br />
festge-legten Schwerpunkte für die jeweilige Schule; Fortbildung soll verstärkt<br />
nachfrageorientiert und schulintern erfolgen.<br />
6. Kollegialer Austausch über schulinterne Regelungen oder Gegebenheiten für<br />
Einzelne oder das Kollegium als Ganzes zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit im<br />
Lehrberuf.<br />
7. Wechselseitige Unterrichtsbesuche von Lehrkräften gleicher und verschiedener<br />
Unter-richtsfächer und regelmäßige Auswertung der gemeinsamen Beobachtungen<br />
und Erfahrun-gen. Einsatz von Parallelarbeiten<br />
8. Nutzung der neuen Medien sowohl zur Unterstützung des Unterrichts als auch zur<br />
Kommunikation.<br />
9. Verankerung der Partizipation im Schulalltag (beteiligen, Beteiligung zulassen, sich<br />
einmi-schen,..)<br />
10. Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den Partnern im Dualen<br />
Berufsbildungssystem. Maßnahmen zur verstärkten unterrichtlichen Kooperation<br />
(„Öffnung von Schule“) mit außerschulischen Partnern, z. B. Betrieben, einer Zeitung<br />
oder Experten im regionalen Raum.<br />
11. Unterrichtliche Präventionskonzepte (z. B. gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt,<br />
Sucht).<br />
<strong>Übersicht</strong> der Qualitätsprogramm-Teams<br />
1 Berufsschule Gastgewerbe<br />
2 Berufsschule Nahrungsgewerbe<br />
3 Berufsvorbereitungsjahr<br />
4 Berufsgrundbildungsjahr
5 Berufsfachschule Hauswirtschaft und Sozialwesen<br />
6 Berufsfachschule Kinderpflege<br />
7 Höhere Berufsfachschule Hauswirtschaft<br />
8 Höhere Berufsfachschule Textil und Modedesign<br />
9 Fachschule für Erzieher<br />
10 Fachschule für Heilerziehungspfleger<br />
11 Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales<br />
12 Maßnahmen zur Stärkung des Leseverständnisses als Basiskompetenz<br />
aller Schülerinnen und Schüler - nicht nur als Aufgabe des Deutschunterrichts<br />
Anlage 2<br />
LEITBILD<br />
der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und<br />
Sozialpflege <strong>Trier</strong><br />
Die Berufsbildende Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege im<br />
Oberzentrum <strong>Trier</strong> mit 110 Lehrerinnen und Lehrern sowie einer Sozialpädagogin wird<br />
zur Zeit von etwa 1800 Schülerinnen und Schülern besucht.<br />
In der Berufsschule werden das Berufsvorbereitungsjahr und Berufsgrundbildungsjahr<br />
in Vollzeitunterricht geführt. Unterricht in Teilzeit findet für die Berufe aus den<br />
Bereichen der Hauswirtschaft, des Nahrungsgewerbes, Gastgewerbes, Textil- und<br />
Bekleidungsgewerbes statt.<br />
Im Wahlschulbereich werden die Bildungsgänge Berufsfachschule Hauswirtschaft und<br />
Sozialwesen, Berufsfachschule Kinderpflege, Höhere Berufsfachschule<br />
Hauswirtschaft, Höhere Berufsfachschule Textil- und Modedesign, Fachoberschule<br />
Sozialwesen, Fachschule für Erzieher, Fachschule für Heilerziehungspfleger,<br />
Fachschule für Meisterinnen der städtischen Hauswirtschaft und Berufliches<br />
Gymnasium Gesundheit und Soziales geführt.<br />
Unsere Schule versteht sich als lernende Organisation, die Wahrung und<br />
Weiterentwicklung der Qualität als bleibende Aufgabe betrachtet.<br />
Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Schulleitung, Eltern, ausbildende<br />
Wirtschaft, Einrichtungen des Sozialwesens und Schulpersonal wirken bei der<br />
Planung, Gestaltung und Unterstützung des Schullebens und des Unterrichts<br />
zusammen.<br />
Wir entwickeln gemeinsam das Schulprogramm.
Wir prüfen die Qualität des Unterrichts und der anderen schulischen Angebote und<br />
Aktivitäten durch interne und externe Evaluation.<br />
Wir untersuchen die innere Organisation unserer Schule und die organisatorischen<br />
Abläufe auf Durchschaubarkeit, Eindeutigkeit von Zuständigkeit und<br />
Verantwortlichkeit, Sinnhaftigkeit von Vereinbarungen und Regeln sowie deren<br />
Einhaltung.<br />
Wir stellen die schulische Arbeit, Aktionen und Ergebnisse in der Öffentlichkeit dar.<br />
1 Wir verwirklichen den öffentlichen Auftrag der Berufsbildenden Schule auf der<br />
Grundlage gemeinsamer Werte<br />
Wir achten die Persönlichkeit des Einzelnen und verwirklichen im Schulalltag ein<br />
Zusammenleben nach den Regeln eines respektvollen Miteinanders, geprägt von<br />
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.<br />
Wir verbinden fachliche und pädagogische Autorität mit persönlicher Wertschätzung<br />
als Voraussetzungen für das Wohlbefinden aller in der Schule Beteiligten.<br />
Wir tauschen uns offen aus, arbeiten zusammen, streben nach Übereinstimmung und<br />
verwirklichen dadurch den schulischen Auftrag.<br />
Wir lösen Konflikte im Gespräch, lernen miteinander und voneinander. Aggression<br />
und Gewalt sind keine Mittel der Auseinandersetzung.<br />
Wir achten die Vielfalt der Menschen im Unterschied der Geschlechter, der<br />
Temperamente, der Intelligenzen, der Spiritualität, des Äußeren, der Einstellungen,<br />
der Altersgruppen, der ethnischen und der sozialen Herkunft und erleben diese<br />
Vielfalt als Bereicherung.<br />
Wir fördern Selbstentfaltung und berücksichtigen dabei die Verantwortung für die<br />
Gemeinschaft.<br />
Wir unterstützen Schwächere und Beeinträchtigte und achten deren Würde.<br />
Wir streben wertorientiertes Verhalten im Sinne einer humanistischen Grundhaltung<br />
an und helfen einander, das Leben zu lieben und kreativ zu gestalten.<br />
2 Unsere Schule ist in die Gesellschaft eingebunden und befähigt zum<br />
verantwortlichen Leben in ihr<br />
Wir sind uns der Verantwortung für uns selbst und für andere bewusst, streben nach<br />
sozialer Verantwortlichkeit und bemühen uns um günstige Lebensbedingungen für<br />
uns und andere. Gemeinnutz geht uns vor Eigennutz.<br />
Wir fördern psychisches, physisches und soziales Wohlbefinden und beziehen dabei<br />
individuelle, soziokulturelle und institutionelle Aspekte ein.<br />
Wir reflektieren Probleme der Konsensbildung innerhalb pluraler Gesellschaften.
Wir stärken die Urteilsfähigkeit gegenüber gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und<br />
techni-schen Entwicklungen und gestalten öffentliches Leben mit.<br />
Wir fördern Offenheit und Flexibilität über nationale Grenzen hinweg.<br />
3 Im Mittelpunkt unserer Schule stehen Schülerinnen und Schüler in ihrer<br />
persönlichen und beruflichen Entwicklung<br />
Wir versuchen in Bildung und Erziehung dem Menschen als ganzheitlichem Wesen in<br />
kognitiver und affektiver, seelischer und körperlicher Hinsicht zu entsprechen.<br />
Wir fördern künstlerische, musische und sportliche Aktivitäten in einem Klima<br />
kultureller Offenheit und schaffen durch gemeinschaftliches Erleben ein angenehmes<br />
Schulklima.<br />
Wir berücksichtigen die Lebensgeschichte unserer Schülerinnen und Schüler, ihre<br />
persönliche, familiäre und berufliche Situation.<br />
Wir bemühen uns, seelische Belastungen zu verringern und helfen, gelassen und<br />
bereit für das Lernen zu werden, um gesund und mit Selbstvertrauen Aufgaben und<br />
Schwierigkeiten angehen zu können und schwierige Lebenssituationen selbständig zu<br />
bewältigen.<br />
Wir unterstützen die Bildung der mündigen Persönlichkeit und nehmen Führung in<br />
dem Maße zurück, in dem Selbstverantwortlichkeit wächst.<br />
Wir helfen, den Reichtum der Wissenswelten zu entdecken und eine eigene<br />
Weltanschauung aus Einsicht und Verständnis zu entwickeln.<br />
4 Bei Lernen und Lehren führen Interesse und Freude zu Leistung und Erfolg<br />
An unserer Schule sollen Lehren und Lernen von Leistungsbereitschaft und<br />
Verlässlichkeit, Engagement und Eigeninitiative geprägt sein.<br />
Wir bereiten Schülerinnen und Schüler gemäß ihren Fähigkeiten bestmöglich auf<br />
Ausbildung, Studium, Beruf und Leben in der Gesellschaft vor.<br />
Wir fördern die fachlichen, methodischen, sozialen und beruflichen Kompetenzen.<br />
Wir helfen bei der Entwicklung einer realistischen Selbsteinschätzung und der<br />
Entscheidung für einen Beruf.<br />
Wir sind überzeugt, dass jeder für sein Lernen, für seine Bildung selbst verantwortlich<br />
ist, dabei aber angeleitet, beraten und unterstützt werden soll.<br />
Wir überprüfen das Erreichen klar bestimmter Leistungsanforderungen. Die<br />
Rückmeldungen dienen der individuellen Weiterentwicklung der Schülerinnen und<br />
Schüler.<br />
Wir gewinnen Erkenntnisse aus Erfahrungen, verknüpfen Theorie und Praxis und<br />
legen Wert auf die Förderung der Kreativität des Einzelnen.
Wir pflegen Methoden, die eine selbständige Beschaffung, Auswertung, Nutzung und<br />
Aneignung von Informationen fördern und fachspezifisches wissenschaftsorientiertes<br />
Arbeiten verlangen. Wir vermitteln die Fähigkeit, kritisch mit Informationen<br />
umzugehen.<br />
Wir berücksichtigen, dass Erleben und Verhalten von irrationalen und unbewussten<br />
Einflüssen mit bestimmt wird.<br />
Wir bemühen uns um mehrdimensionales Wahrnehmen und Denken und reflektieren<br />
im Unterricht kritisch die Konstruktion unserer Bilder der Wirklichkeit.<br />
Wir suchen bei der Lösung von Problemen nach interdisziplinären Zusammenhängen<br />
und arbeiten fächerübergreifend. Wir schätzen Kooperation und Teamarbeit.<br />
5 Unsere Schule führt in verschiedenen Bildungsgängen im Kontakt mit<br />
außerschulischen Partnern in die Berufs- und Arbeitswelt ein<br />
Schülerinnen und Schüler können an unserer Schule entsprechend ihren<br />
Bildungsvoraussetzungen aufeinander aufbauende Schulabschlüsse erwerben. Sie<br />
werden gemäß ihren Interessen und Fähigkeiten beraten und erfahren Wertschätzung<br />
unabhängig von dem angestrebten Abschluss.<br />
Unsere Schule ist offen für Kooperation mit anderen Schulen, Bildungseinrichtungen<br />
und außerschulischen Partnern, mit Betrieben, Firmen, Kammern, Innungen, sozialen<br />
Einrichtungen, kulturellen Einrichtungen und Beratungsstellen.<br />
Wir bemühen uns, durch regelmäßige Zusammenarbeit, Betriebsbesichtigungen,<br />
Besuche und gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen mit außerschulischen<br />
Partnern Bildung und Ausbildung koordiniert und wirklichkeitsnah zu gestalten.<br />
Wir laden Fachleute aus Betrieben, Einrichtungen und dem öffentlichen Leben in den<br />
Unterricht ein.<br />
Wir stehen mit unserem Können und unseren Unterrichtsprodukten anderen<br />
Institutionen zur Verfügung.<br />
6 Für ein gemeinsames Leben und Arbeiten in der Schule sind Ausstattung,<br />
Gestaltung und Pflege erforderlich<br />
Wir gestalten unsere Schule als Lebensraum, in dem sich jedes Mitglied unserer<br />
Schulgemeinschaft zu Hause fühlen kann.<br />
Alle Gruppen und Personen, die in der Schule zusammen leben und arbeiten,<br />
beteiligen sich an der Gestaltung des Schullebens.<br />
Wir optimieren die Nutzung der finanziellen Mittel, der räumlichen Kapazitäten und der<br />
Ausstattung mit Geräten und Medien. Wir gehen sorgfältig mit Räumen, Einrichtungen<br />
und Materialien um.<br />
Wir schaffen ein ökologisches Bewusstsein und schützen vor krank machenden<br />
schulischen Rahmenbedingungen.
Wir unterstützen Hygiene und Gesundheitsförderung durch Aufmerksamkeit bei der<br />
Neubeschaffung, bei der Renovierung und im alltäglichen Umgang und Benutzen der<br />
schulischen Räume und Einrichtungen. Wir halten Schulhaus und Schulhof sauber.<br />
Wir fördern durch Aktivitäten und Übernahme von Verantwortung die Identifikation mit<br />
unserer Schule und ihren Aufgaben.<br />
Anlage 3<br />
<strong>Übersicht</strong> der Ansätze zur Qualitätssicherung und -entwicklung,<br />
hier dokumentiert ab 1990 - 2002<br />
Im Aufgreifen und Fortführen der in der Schulgeschichte der <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> verwirklichten<br />
berufspäd-agogischen, pädagogischen und didaktischen Ziele sind von den<br />
Lehrerinnen und Lehrern kontinuierlich verschiedene Maßnahmen der<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung erarbeitet und ver-wirklicht worden. Es folgt eine<br />
<strong>Übersicht</strong>, nach Schwerpunkten geordnet. Querverbindungen sind selbstverständlich,<br />
können aber in dieser knappen Darstellung nicht aufgezeigt werden. Zu allen<br />
Maßnahmen stehen Dokumentationen zur Verfügung. Vier Maßnahmen, die unsere<br />
Grundaussa-gen zur Qualitätsentwicklung besonders verdeutlichen, werden in Anlage<br />
3 ausführlicher darge-stellt.<br />
1 Qualitätsentwicklung als Unterrichtsentwicklung. Vorbereitung und<br />
Durchführung handlungsorientierter Projekte<br />
Planung und Organisation öffentlicher Modenschauen durch die Höhere<br />
Berufsfachschule Textil und Modedesign (HBFT) und die Höhere Berufsfachschule<br />
Hauswirtschaft (HBFH), seit 1994<br />
Serienfertigung schuleigener Küchenschürzen durch HBFT und<br />
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), Mai 1995<br />
Unterrichtsprojekte in Kooperation mit außerschulischen Partnern durch HBFT:<br />
Entwurf und Herstellen von Chorgewändern für eine Aufführung der Matthäus-<br />
Passion durch Concerto Vokale St. Maximin <strong>Trier</strong>, Prof. Berg (1997)<br />
Herstellen römischer Kleidung mit dem Landesmuseum <strong>Trier</strong> (1998)<br />
Herstellen von Theaterkostümen für Junge Oper Köln (1999)<br />
2001 Entwurf und Herstellen von Kostümen für das Max-Tuch-Theater <strong>Trier</strong> zum<br />
Stück "Der jüngste Tag" von Ödön von Horváth. (Die Lektüre wurde zunächst im<br />
Deutschunterricht gele-sen, um Hintergrundinformation zu erhalten für das Entwerfen<br />
der Kostüme.)<br />
2002 Entwurf und Herstellen von Chorgewändern für einen Gospelchor in <strong>Trier</strong><br />
2003 HBFT U: Modenschau in Mainz anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der<br />
Industrievereinigung Chemie
Dokumentation und Sammlung von Unterrichtsprojekten aus den Bildungsgängen<br />
BVJ, Be-rufsfachschule Hauswirtschaft und Sozialwesen (BFH), HBFH und HBFT.<br />
Diese Sammlung steht den Kollegen zur Verfügung<br />
Einladung außerschulischer Experten zu Studientagen im Beruflichen Gymnasium<br />
Gesundheit und Soziales (BGY): Leiter des Gesundheitsamtes, Vertreter von<br />
Bildungsinstituten im Bereich Gesundheit, Projektleiter der Universität <strong>Trier</strong><br />
Sicherung und Verbesserung der Unterrichtsqualität durch schulinterne Studientage<br />
seit 1990 (SCHiLF)<br />
2 Qualitätsentwicklung durch Befähigung zu selbständigem Lernen, Produzieren<br />
und Präsentieren von Ergebnissen<br />
Schüleraktivierende Maßnahmen zu „Eigenverantwortliches Arbeiten - EVA“<br />
(Studientag zu Methodentraining für Lehrer, 2001)<br />
Fächerübergreifendes gezieltes Methodentraining im BGY (seit 1998) und in der<br />
BFH „Das Lernen lernen“<br />
Teilnahme und Vorbereitung von Schülern des BGY für Rhetorikwettbewerbe der<br />
<strong>Trier</strong>er Gymnasien (seit 1997)<br />
Verbesserung der Eigeninitiative bei Beteiligung und Betreuung im Rahmen<br />
verschiedener Wettbewerbe<br />
„Lernen in Europa“ - Teilnahme an europäischen Austauschmaßnahmen (s. Anlage<br />
4)<br />
3 Qualitätsentwicklung durch Schaffung neuer schulischer Angebote. Entwicklung<br />
und Einrichtung neuer Bildungsgänge<br />
Höhere Berufsfachschule Textil und Modedesign<br />
Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales<br />
Entwicklung von Lehrplänen für neue Bildungsgänge im Rahmen von<br />
Schulaufträgen (HBFT und BGY)<br />
Entwicklung und Einrichtung von Schulsozialarbeit<br />
Angebote an Arbeitsgemeinschaften (Theater, Schülerzeitung, Sport, Musik,<br />
gastronomischer Service)<br />
4 Qualitätssicherung durch Verbesserung der Leistungsfeststellung<br />
Erarbeitung von Kriterien zur Erteilung der Epochalnote<br />
Konferenzen zur Durchführung und vergleichbaren Protokollierung von mündlichen<br />
Prüfungen<br />
5 Qualitätsentwicklung der Kommunikation in der Schule und außerhalb
Umgestaltung von Konferenzen zur stärkeren Beteiligung von Lehrern<br />
Studientag: „Den Schulalltag erfreulicher gestalten“<br />
Teilkonferenzen zur Umsetzung neuer Lehrpläne zur Verbesserung der<br />
Projektarbeit<br />
(BS Gastgewerbe, BS Hauswirtschaft)<br />
Spielangebote in der Pause durch die Fachschule für Erzieher<br />
Durchführung „Tag der offenen Tür“ seit 1983<br />
Qualität in der dualen Ausbildung: Einrichtung eines Ausbilderbeirats zur<br />
Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern des Gastgewerbes(1999)<br />
Mitarbeit bei der IRT Initiative Region <strong>Trier</strong> (seit 1997)<br />
Kooperation mit dem Ausländerbeirat der Stadt <strong>Trier</strong> durch die Fachschule für<br />
Erzieher bei verschiedenen Aktionen (seit 1997)<br />
Darstellen der Projekte und Maßnahmen in Berichten für Tagespresse und<br />
Fachzeitschriften<br />
"Alternativer Schuljahresbeginn" der Klassen HBFT und HBFH<br />
Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern zur Gewaltprävention durch Schulung von<br />
Schülerinnen und Schülern zu Streitschlichtern, Mediatoren (2002/2003). Beginn der<br />
Mediatoren mit ihren Angeboten.<br />
6 Qualitätsentwicklung in Lernumwelt und Ressourcen<br />
Verbesserung der Lernumwelt durch Teilnahme am Wettbewerb „Gesundes<br />
Klassenzimmer“ (1999) und das Projekt „Saubere Schule“ (1998)<br />
Erwirtschaften von Preisgeldern durch Teilnahme an Wettbewerben – Beispiel:<br />
„Wasser macht Schule – was macht ihr?“ (1999)<br />
Beschaffung finanzieller Mittel durch Sponsoren (Nikolaus-Koch-Stiftung) –<br />
Beispiele: finanzielle Unterstützung bei Austauschmaßnahmen und Anschaffung<br />
eines Backofens (1996 und 2000); Finanzierung von Kücheneinrichtungen durch<br />
Firma Siematic (2002/2003)<br />
Erwirtschaften finanzieller Mittel durch Beteiligung an Projekten im Rahmen von<br />
EU-Maßnahmen (M.E.J., M.E.J.A.H., N.O.W., Horizon) für die Ausstattung der Schule<br />
und die Beschäftigung von Sozialpädagogen (seit 1991)<br />
Förderung durch Kooperation mit dem Schulförderverein: technische Ausstattung,<br />
Unterstützung bedürftiger Schüler, Gestaltung der Schule: Einrichtungen, Schulleben.<br />
Anlage 4
Dokumentation von vier Maßnahmen der Qualitätssicherung und<br />
Qualitätsentwicklung (1990 - 2002)<br />
1. Einrichtung von Schulsozialarbeit<br />
1.1 Zielsetzung der Maßnahme<br />
Förderung der beruflichen Integration von Schülerinnen und Schülern des<br />
Berufsvorbereitungsjahres, Verbesserung und Erleichterung der Unterrichtsarbeit mit<br />
Unterstützung einer Sozialarbeiterin mit folgenden Schwerpunkten in ihrer Tätigkeit:<br />
Unterstützung der Jugendlichen bei persönlichen Problemen<br />
Förderung bei Lernschwierigkeiten<br />
Hilfe und Beratung bei der Suche nach Arbeit bzw. weiteren<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
Unterstützung der Kommunikation zwischen Jugendlichen, Lehrern, Schulleitung,<br />
Eltern und außerschulischen Partnern<br />
Hilfe bei Sprachproblemen ausländischer Jugendlicher<br />
1.2 Integration in die Schulentwicklung<br />
seit 1991 Beschäftigung von einer bzw. zwei Schulsozialarbeiterinnen (Pädagogen)<br />
Beschaffung finanzieller Mittel z. T. durch EU-Fördermittel ( M.E.J., M.E.J.A.H.,<br />
N.O.W, Hori-zon) und z. T. durch das Land Rheinland-Pfalz (Kofinanzierung)<br />
Bereitstellen eines zentral gelegenen Raumes mit entsprechender Ausstattung an<br />
Möbeln und Arbeitsmitteln; Absprache mit dem Schulträger<br />
Entwicklung von Unterrichts- und Betreuungskonzepten, die über das bisherige<br />
Schulische Angebot hinausgingen, als Voraussetzung zum Erhalt der finanziellen<br />
Förderung<br />
Beratungen in Konferenzen zur Unterrichtsplanung, Projektentwicklung,<br />
Praktikumsvorbereitung und zu besonderen Problemen der Jugendlichen unter<br />
Beteiligung von unterrichtenden Lehrern, Schulleitung und Schulsozialarbeitern<br />
Beschaffung neuer Unterrichtsmaterialien die neue, zukunftsorientierte<br />
Qualifikationen ermöglichen<br />
Planung und Ermöglichen bestimmter Freizeitaktivitäten zur Förderung und<br />
Stabilisierung der Jugendlichen<br />
Organisation und Betreuung von Praktika<br />
Planung und Erprobung neuer Organisationsformen des Unterrichts<br />
Gestaltung von Elternabenden zur Information über die schulische Arbeit
Systematische Dokumentation der Projekte, sonstige Arbeitsplätze, der Arbeit der<br />
Schulsozialarbeiter, Statistiken über Arbeitsergebnisse/Verbleib der Jugendlichen<br />
nach Verlassen des BVJ<br />
Präsentation der Schulsozialarbeit bei Fortbildungen, regionaler und überregionaler<br />
Meetings<br />
Beteiligung und Mitarbeit in einem regionalen Verbundsystem zur Förderung<br />
benachteiligter Jugendlicher<br />
Seit 1998 feste Einrichtung der Schulsozialarbeit an der Schule durch das Land<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Kontinuierliche Überarbeitung des Konzeptes je nach Schülerzusammensetzung<br />
und Schüler-situation<br />
Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit der Schulleitung.<br />
1.3 Erkennbare Erträge<br />
Evaluation durch eigene Dokumentation und Evaluation von außen (EVHA Berlin)<br />
Statistik über Verbleib der Jugendlichen zeigt erhöhte Vermittlung von Ausbildung<br />
und Arbeit durch Mitarbeit des Sozialpädagogen<br />
Effizientere Unterrichtsgestaltung und Unterstützung der Lehrer durch bereits<br />
vorliegende Unterrichts- und Projektkonzepte.<br />
2 Qualitätsentwicklung in der beruflichen Bildung durch Lernen in<br />
Europa<br />
2.1 Zielsetzung der Maßnahmen<br />
Vermittlung von Kompetenzen, die in unserem Bildungsangebot in <strong>Trier</strong> nur begrenzt<br />
und an anderen Standorten in Europa besser erreicht werden können, z. B.<br />
Kochen mit Fisch und Meeresfrüchten; Servieren von Fisch (Köche,<br />
Restaurantfachleute in Norwegen)<br />
Weben und Stricken als traditionelle Techniken und mit neuen Technologien (HBF<br />
Textil u. Modedesign in Norwegen)<br />
Einfluss von Kultur und Rahmenbedingungen auf die Erziehung (Fachschule<br />
Erzieher in Nor-wegen)<br />
Besonderheiten der französischen Gastronomie (Köche, Restaurantfachleute in<br />
Frankreich)<br />
Befähigung der Schülerinnen und Schüler ihre berufliche Tätigkeit in anderen<br />
Kulturen, in fremder Sprache, in fremden Teams auszuüben und dort den Alltag<br />
kennenzulernen
Förderung der Flexibilität der Schülerinnen und Schüler, um sich auf dem<br />
europäischen Ar-beitsmarkt orientieren zu können<br />
2.2 Integration in die Schulentwicklung (seit 1995)<br />
Konferenzen mit Lehrerinnen und Lehrern, Abteilungsleitern und Schulleitung über<br />
Zielset-zung, Beteiligung der Schüler, gewünschter Ablauf, Organisation und mögliche<br />
Finanzierung der Austauschmaßnahmen<br />
Kontaktaufnahme mit möglichen Finanzierungsträgern wie CDG (LEONARDO-<br />
Programm der EU) und Deutsch-französisches Jugendwerk.<br />
Suche möglicher Partnerschulen im Ausland und Kontaktaufnahme<br />
Information und Einverständnis von Schulaufsicht, Schülerinnen und Schülern,<br />
Eltern und evtl. Betrieben zur Durchführung und Finanzierung der Maßnahmen.<br />
Antragstellung bei Finanzierungsträgern<br />
Besuche von Koordinatoren, Lehrerinnen und Lehrern bei Partnereinrichtungen zur<br />
Vorbe-sprechung über Zielsetzung und Organisation der Maßnahme und zum<br />
Kennenlernen der Be-triebe und der Schule im Ausland<br />
Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler durch Fremdsprachenunterricht<br />
(insbesondere Fachfremdsprachen) und durch landeskundliche Vorbereitung<br />
(kulturelle Besonderheiten, Überblick über das Berufsbildungssystem)<br />
Durchführung 3-wöchiger Aufenthalte mit Schulbesuch, Arbeit in betreffenden<br />
Betrieben, kulturellen Angeboten, Ausflügen in Kontakt mit dortigen Auszubildenden<br />
Berichterstellung und Auswertung durch Schüler und Begleitpersonen<br />
Aushändigen von Zertifikaten an Teilnehmer, Einsatz des Europasses der<br />
Berufsbildung.<br />
2.3 Erkennbare Erträge<br />
zusätzlicher Erwerb von Fachkompetenzen (Weitergabe in Betrieben, Schulen und<br />
sonstigen Einrichtungen, Multiplikatorfunktion)<br />
Verbesserung der Fremdsprachenkompetenz<br />
Erwerb von Personenkompetenzen hinsichtlich Flexibilität, Selbständigkeit,<br />
Selbstsicherheit, Kommunikationsfähigkeit und –bereitschaft, Offenheit gegenüber<br />
anderen Kulturen, Teamfähigkeit<br />
Angebote für berufliche Tätigkeit im Ausland<br />
Anregungen zur Weiterentwicklung des Unterrichts<br />
Zertifikate zur Ergänzung von Bewerbungsunterlagen
Intensivierung der Kontakte zwischen Partnerschulen zu Kooperation in der<br />
beruflichen Bil-dung<br />
Organisation gemeinsamer Ausbildungswettbewerbe. Teilnahme an<br />
Berufswettbewerben in Frankreich<br />
Dokumentationen, Öffentlichkeitsarbeit, Motivation anderer zu vergleichbaren<br />
Aktivitäten<br />
3 Entwicklung und Einrichtung eines neuen Bildungsganges:<br />
Berufliches Gymnasium Gesundheit und Sozialwesen<br />
3.1 Zielsetzung der Maßnahme<br />
Einrichtung des Bildungsganges, begründet aus wissenschaftlichen,<br />
gesellschaftspolitischen, bildungspolitischen und regionalen Aspekten<br />
Verbesserung der Qualität des Bildungsangebotes an berufsbildenden Schulen<br />
durch Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen des Arbeitsmarktes<br />
(Gesundheitssektor) und weiterführender Bildungsangebote (z. B. Studien im<br />
Pflegemanagement, Pflegeökonomie, Public Health)<br />
3.2 Integration in die Schulentwicklung<br />
Seit 1994 Darstellung eines Bedarfs für ein Berufliches Gymnasium Gesundheit<br />
und Sozialwesen mit differenzierter Begründung an Schulaufsicht, Ministerium und<br />
Schulträger<br />
Informationen und Besprechungen mit politischen Mandatsträgern<br />
(Landtagsabgeordnete), um die rechtliche-formale Problematik darzustellen<br />
(Änderung des Schulgesetzes wurde erforderlich)<br />
Teilnahme von Vertretern der Schule an Gesprächen im Ministerium, um<br />
Grundstruktur (Fä-cher, Stundentafel usw.) des geplanten Bildungsganges zur<br />
Vorlage zu beraten<br />
Ermittlung und Darstellung von Lösungsvorschlägen zur Personal- und<br />
Sachausstattung an Schulaufsicht und Schulträger<br />
1996 Änderung des Schulgesetzes. Auftrag an die <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> <strong>Trier</strong>, den<br />
Bildungsgang einzurichten<br />
Auftrag an die <strong>BBS</strong> <strong>EHS</strong> <strong>Trier</strong>, Lehrpläne für die neuen Fächer Gesundheit,<br />
Pädagogik, Psychologie und für Chemie und Biologie zu entwickeln<br />
Information der Öffentlichkeit und anderer Schulen über das geplante<br />
Bildungsangebot<br />
Organisation eines Informationsabends für interessierte Eltern und Schüler<br />
Schuljahr 1997/98 Start des Bildungsganges
Organisation und Koordination der Lehrplanentwicklung<br />
Planung und Durchführung von 2 Studientagen (gemeinsam mit SIL), um<br />
landesweit Fachleute zu erreichen, die Beiträge zur Lehrplanentwicklung leisten<br />
konnten<br />
Konferenzen zur Information. Vorbereitung der Lehrerinnen und Lehrer über<br />
Leistungsfest-stellung, Kurswahl, Durchführung der schriftlichen und mündlichen<br />
Abiturprüfung<br />
Entwicklung von Formularen und Zeugnissen<br />
Erstellen von Berichten für die Schulaufsicht, das Ministerium und die KMK<br />
Kontaktaufnahme zu vergleichbaren Bildungsgängen in anderen Bundesländern<br />
und Aus-tausch über Inhalte, Prüfungsanforderungen und organisatorischen Fragen<br />
3.3 Erkennbare Erträge<br />
Statistiken über Anmeldungen, Kurswahl, Abiturprüfung zur Weiterentwicklung des<br />
Bildungs-ganges<br />
Sammlung von Informationen über Verbleib ehemaliger Schülerinnen und Schüler<br />
Lehrpläne für die Fächer Gesundheit, Pädagogik, Psychologie, Biologie, Chemie<br />
Hohe Nachfrage nach Schulplätzen<br />
Motivierte Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer<br />
4 Erarbeitung von Kriterien zur Erteilung einer Epochalnote<br />
4.1 Zielsetzung der Maßnahmen<br />
Transparenz für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern<br />
hinsichtlich der Grundlagen der Leistungsbeurteilung.<br />
Vergleichbarkeit der Leistungsbeurteilungen<br />
Sicherheit für Lehrerinnen und Lehrer in der Begründung der Epochalnote<br />
gegenüber Schüle-rinnen und Schülern sowie außerschulischen Personen<br />
Eröffnen von Möglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler<br />
differenziert zur Verbesserung der Epochalnote zu beraten<br />
4.2 Integration in die Schulentwicklung<br />
Äußerungen einzelner Kolleginnen und Kollegen über ihr Bedürfnis nach Beratung<br />
über die Erteilung von Epochalnoten zur Erlangung von Sicherheit und Transparenz<br />
für Lehrer und Schüler
Aushang der Schulleitung mit Einladung zu einer freiwilligen Arbeitsgruppe mit der<br />
Thematik: Epochalnote<br />
Vorbereitung der Beratung durch die Schulleitung und Kollegen durch Sammeln<br />
von Veröffentlichungen rechtlicher Grundlagen, Aufsätzen zur Problematik,<br />
Vorschlägen für Bewertungsgrundlagen<br />
1. Treffen von 40 Kolleginnen und Kollegen zur Beratung; Darstellung der<br />
vorbereiteten Mate-rialien durch Schulleiter und Kollegen; Beratung von<br />
Lösungsansätzen in Untergruppen<br />
Auswertung und Sammlung der Ergebnisse im Plenum<br />
Überarbeitung und Strukturierung der Beratungsergebnisse durch die Schulleitung;<br />
Erstellen einer Kriterienliste<br />
2. Treffen der freiwilligen Arbeitsgruppe; Diskussion der bisherigen<br />
Arbeitsergebnissen, Er-gänzungen, Umstrukturierungen; Einigung über die<br />
Kriterienliste und darüber, dass Schüler zu Beginn des Schuljahres darüber informiert<br />
werden<br />
Veröffentlichung der Beratung und Kriterienliste in der Fachzeitschrift<br />
Schulverwaltung Rhein-land-Pfalz/Saarland<br />
4.3 Erkennbare Erträge<br />
Verfügbare Liste von Kriterien zur Erteilung der Epochalnote<br />
Erhöhte Akzeptanz der Epochalnoten, weniger Diskussionen über Grundlage der<br />
Leistungsbeurteilung<br />
Zeitersparnis und positive Beeinflussung der Arbeitsatmosphäre<br />
Anregungen für eine reichere Unterrichtsmethodik aus den Aspekten der<br />
Leistungsfeststel-lung, die in der Epochalnote gebündelt werden.<br />
Differenziertere Bemühungen der Schüler, die Epochalnote zu verbessern.