Lehrplan für die Fachschule Sozialwesen ... - BBS-EHS Trier

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Lernmodul 14: Arbeiten im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und der Erziehungshilfe
(240 Std.)
Angebote in der Kinder- u. Jugendarbeit orientieren sich an den altersgemäßen Bedürfnissen,
sie konfrontieren mit differenzierten Anregungen und Anforderungen und sie unterstützen
bei der Identitätsfindung, bei der Integration und damit bei dem Aufbau einer sinnhaften
Lebensperspektive.
Die Angebote richten sich an einzelne und an Gruppen und unterstützen die Integration insbesondere
im Zusammenhang mit Beeinträchtigungen, Migration, Gender-mainstreaming
und Anforderungen der Arbeitswelt, wie z. B. Ausbildung und Arbeitslosigkeit.
Ausgewählte pädagogische Ansätze beziehen sich auf den konkreten sozialen Kontext und
erfassen die wirkende Systemdynamik. Dem Aspekt der Bildung kommt in der (sozial-) pädagogischen
Interaktion auch im außerschulischen Bereich eine zentrale Bedeutung zu.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler lernen in Verbindung mit den Lernmodulen 5-10 und
durch geeignete Exkursionen und Praktika entsprechende Planungen in die Praxis der Kinder-
und Jugendarbeit umzusetzen.
Über diese Zielsetzungen hinaus kommt im Bereich der Erziehungshilfe dem Fallverstehen
sowie der Handlungs- und Interventionskompetenz im Umgang mit Kindern und Jugendlichen,
die Schwierigkeiten haben sich in soziale Gruppen zu integrieren und ihre Ressourcen
angemessen zu entwickeln , eine besondere Bedeutung zu.
Unter Verwendung der Kenntnisse und Fähigkeiten aus Lernmodul 10 lernen die zukünftigen
Erzieherinnen und Erzieher im Rahmen von Erziehungsplanung lösungsorientierte Strategien
für die Bewältigung des Alltags der zu Betreuenden zu entwickeln, wobei deren individuelle
Ressourcen und Kompetenzen sowie die biografischen Erfahrungen zu berücksichtigen
sind.
Entsprechende Planungsentwürfe werden in enger Kooperation mit den Praxisstellen, bei
Praktika, in erzieherisches Handeln umgesetzt
Weiterhin werden die Konzepte und die konkreten Handlungs- u. Interventionsmethoden für
die Einbeziehung aller relevanten Personen des sozialen Umfeldes erarbeitet (z. B. Hilfeplanverfahren).
Fachschülerinnen und Fachschüler verstehen auf dem Hintergrund ihrer Kenntnisse aus
dem Lernmodul 4.2, dass Hilfen zur Erziehung sich durch gesellschaftliche Normen und Regeln
mit hoher Vernetzung vollziehen.
Die sozialpädagogische Praxis braucht Persönlichkeiten, die bestehende Konzepte umsetzen
können, die kritisch und kreativ an der Entwicklung innovativer Konzepte mitarbeiten und
die es verstehen, diese kooperativ und sozialverträglich zu realisieren.
Dabei ist die Zusammenarbeit im Team eine konstituierende Grundlage, daneben ist jedoch
die Fähigkeit einen eigenständigen Beitrag im Rahmen des Aufgabengebietes zu erbringen
von ebensolcher Bedeutung. Das Verständnis dieser Wechselwirkung wird in Verbindung mit
den Inhalten des LM 4 erfahrbar gemacht.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler lernen die rechtlichen Grundlagen der Arbeit in der
Kinder- u. Jugendarbeit und im Bereich der Erziehungshilfe an geeigneten Fallbeispielen
kennen. Sie erwerben ein Grundverständnis für organisatorische/verwaltungstechnische Abläufe
und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge in Einrichtungen.