Lehrplan für die Fachschule Sozialwesen ... - BBS-EHS Trier

3. Konzeption der Lernmodule
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Eine angemessene Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern muss sich an ihrem beruflichen
Tätigkeitsfeld orientieren. Lernmodule sollen durch ihre inhaltliche Ausgestaltung helfen,
komplexe Praxissituationen aufzugreifen und die zu ihrer Bewältigung notwendigen Einstellungen,
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben.
In den sozialpädagogischen Praxisfeldern ergeben sich für Erzieherinnen und Erzieher gemäß
SGB VIII (KJHG) folgende grundlegende Aufgaben:
− Versorgung
− Betreuung
− Erziehung
− Bildung und
− Förderung
Diese sind eng miteinander verknüpft. Im Hinblick auf einen ganzheitlichen Ansatz darf die
sozialpädagogische Arbeit nicht auf einzelne Aufgabenbereiche verkürzt werden.
Überdies ergeben sich Schwerpunktaufgaben aufgrund der Fachdiskussionen und gesellschaftlichen
Entwicklungen der letzten Jahre wie
− interkulturelle Erziehung und Bildung
− Förderung der Sprachentwicklung
− Förderung naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse
− Förderung der Ausdrucksfähigkeit und Kreativität
− Förderung gesunder Entwicklung und Vermittlung lebenspraktischer Fertigkeiten
− geschlechtssensible Erziehung und Bildung
− Aufmerksamkeit für besonders begabte Kinder
− gesellschaftspolitisches Wirken in gesellschaftlichen Strukturen zum Nutzen der zu Betreuenden
im Rahmen rechtlicher Möglichkeiten
− Förderung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen
− Förderung der ethischen und religiösen Entwicklung.
Insbesondere durch die Lernmodule 3 bis 15 wird die für diese Aufgaben notwendige Handlungsfähigkeit
gewonnen.
Für die Fachschule ergibt sich zudem die Aufgabe, die Bildung der angehenden Erzieherinnen
und Erzieher zu erweitern, vor allem deren eigenes Sprachhandeln in mündlicher und
schriftlicher Form und die Fähigkeiten zur "Eigendarstellung" (z. B. rhetorische Fähigkeiten,
Körpersprache). Diese Aufgabe übernimmt insbesondere Lernmodul 1, Kommunikation,
Lern- und Arbeitstechniken.