Lehrplan für die Fachschule Sozialwesen ... - BBS-EHS Trier
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2. Leitlinien des Bildungsganges<br />
Tätigkeits- und Anforderungsprofil<br />
6<br />
Die <strong>Fachschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialwesen</strong>, Fachrichtung <strong>für</strong> Sozialpädagogik, hat <strong>die</strong> Aufgabe, nach<br />
einer beruflichen Vorbildung, staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher auszubilden,<br />
<strong>die</strong> ihren Beruf in sozialpädagogischen Einrichtungen als qualifizierte Fachkräfte selbständig<br />
ausüben.<br />
Das künftige Berufsbild erfordert Erzieher und Erzieherinnen:<br />
− <strong>die</strong> sich nicht als „Macher“ der Entwicklung der zu Betreuenden sehen, sondern als „Begleiter“<br />
und „Begleiterinnen“ von Personen, welche selbst <strong>die</strong> maßgeblichen Akteure ihrer<br />
eigenen Entwicklung sind und entscheidende Entwicklungsleistungen eigenständig vollbringen;<br />
<strong>die</strong> andererseits aber vom Erziehungs- und Bildungsauftrag geleitete Anforderungen<br />
stellen und Rahmenbedingungen und Aktivitäten gestalten<br />
− <strong>die</strong> vielfältige Handlungsformen und Arbeitsmethoden, auch heilpädagogischer Art,<br />
selbstverantwortlich, aber mit dem Team handhaben können und mit Freude arbeiten<br />
− <strong>die</strong> ihr berufliches Handeln als Arbeit im Team sehen<br />
− <strong>die</strong> insbesondere zur Gruppenführung befähigt sind<br />
− <strong>die</strong> rechtliche Erfordernisse und Möglichkeiten bei ihrem Handeln beachten<br />
− <strong>die</strong> um <strong>die</strong> eigene stete Auseinandersetzung mit beruflichen Fragen bemüht sind, z. B.<br />
zur konzeptionellen Gestaltung der eigenen Praxis, ihre Fortbildungsbedürfnisse erkennen,<br />
Spezialisierungen <strong>für</strong> bestimmte Aufgaben im Laufe ihres Berufslebens als notwendig<br />
erachten<br />
− <strong>die</strong> sich Fragen der Qualität der eigenen Arbeit stellen und offen sind <strong>für</strong> betriebswirtschaftliche<br />
Gegebenheiten ihrer Institution und Verwaltungsaufgaben im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit selbständig bewältigen<br />
− <strong>die</strong> in einem Verbund sozialer Hilfen interdisziplinär handeln<br />
− <strong>die</strong> ihre berufliche Identität aufgrund angemessener ethischer/religiöser bzw. sozialer<br />
Einstellungen entwickeln und offen sind gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
(z. B. interkulturelle Erziehung und Bildung)<br />
− <strong>die</strong> ihren Beruf als „politischen Beruf“ im Gemeinwesen und in <strong>die</strong>ser Welt wahrnehmen<br />
und sich als Anwalt der zu Erziehenden/der zu Betreuenden verstehen<br />
− <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Sinne Berufsidentität erwerben und <strong>die</strong> sagen: Eine solche Erzieherin/ ein<br />
solcher Erzieher will ich sein.