22.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...

Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...

Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Teilnehmer der 16. Fachtagung für Richter, Staatsanwälte <strong>und</strong><br />

Amtsanwälte auf Schloss Beuggen<br />

Die Gemeinde Bad Bellingen wurde für das in den Schulferien<br />

stattfindende Kinderferienprogramm mit kleinen<br />

Sachspenden versorgt.<br />

Vom 26.05. bis 27.05.<strong>2011</strong> richtete die Landessektion die<br />

16. Fachtagung für Richter, Staatsanwälte <strong>und</strong> Amtsanwälte<br />

auf Schloss Beuggen in Rheinfelden/Beuggen aus.<br />

Die alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung war für die<br />

Landessektion erneut ein Highlight im Berichtszeitraum.<br />

Durch interessante Vorträge von hoch qualifizierten Referenten<br />

konnten die Teilnehmer aus den Bereichen Justiz,<br />

Rechtsmedizin <strong>und</strong> Polizei erneut begeistert werden.<br />

Die vielfältigen Vortragsthemen, wie z.B. „<strong>Drogen</strong>fahrten<br />

im Straf- <strong>und</strong> Ordnungswidrigkeitenrecht – Vorsatz, Grenzwerte,<br />

Nachweis mit <strong>und</strong> ohne Blutprobe, Richtervorbehalt“<br />

oder „Neue Erkenntnisse bei kontrolliertem Cannabiskonsum“<br />

führten schließlich zu aufschlussreichen <strong>und</strong><br />

interessanten Gesprächen <strong>und</strong> Diskussionen unter den<br />

Tagungsteilnehmern.<br />

Südhessen<br />

Im Berichtsjahr versuchte die Landessektion ihren Beitrag<br />

zur Diskussion um § 81a StPO zu leisten. Die Probleme<br />

liegen in der Bestimmung der Vorschrift, dass eine<br />

Blutentnahme nur von einem Richter angeordnet werden<br />

kann, das sogenannte Richterprivileg. Nach der bisherigen<br />

Handhabung konnte diese Anordnung von der die<br />

Blutentnahme durchführenden Polizei auch nachträglich<br />

eingeholt werden. Diese Praxis hat das <strong>B<strong>und</strong></strong>esverfassungsgericht<br />

als nicht verfassungskonform bezeichnet.<br />

Seit dieser Entscheidung verfahren die Länder uneinheitlich.<br />

Die vorhandene Unsicherheit stellt sowohl die Rechtsprechung<br />

wie die Justizverwaltung vor schwierige Auf-<br />

Landessektionen<br />

gaben; wie beispielsweise die Richterpräsenz während der<br />

gesamten Nacht zu gewährleisten. Alle Beteiligten warten<br />

auf eine Entscheidung des Gesetzgebers, die aber<br />

noch nicht in Sicht ist.<br />

In dieser Situation hat sich die Landessektion entschlossen,<br />

ihre jährliche Tagung unter das Thema „§ 81a StPO<br />

... <strong>und</strong> kein Ende“ zu stellen. Die unterschiedlichen Sichtweisen<br />

veranlassten die Sektion, zusammen mit dem<br />

Deutschen Richterb<strong>und</strong>, drei Persönlichkeiten der verschiedenen<br />

Fachrichtungen zu verpflichten, um aus deren<br />

Sicht die Lösungsmöglichkeiten zu erfahren. Dr. Sippel,<br />

Staatsanwalt aus Marburg <strong>und</strong> zweiter Vorsitzender<br />

der Landessektion, beleuchtete die Situation aus Sicht der<br />

Justiz, Polizeidirektor von der Au aus Sicht der Polizei vor<br />

Ort <strong>und</strong> in der Polizeiführung, schließlich begutachtete der<br />

Leiter der Rechtsmedizin Frankfurt a.M., Prof. Dr. Bratzke,<br />

inwieweit aus medizinischer Sicht überhaupt Lösungsmöglichkeiten<br />

bestehen. Die hohe Beteiligung der Zuhörer<br />

sowohl aus Kreisen der Justiz wie auch der Polizei<br />

verdeutlichte die große Unsicherheit in der Praxis <strong>und</strong> die<br />

Dringlichkeit einer gesetzlichen Regelung. Die zahlreichen<br />

Beiträge der Zuhörer bestätigten diese Einschätzung.<br />

Im Übrigen wurden von der Landessektion die bereits seit<br />

Jahren anstehenden Aktivitäten durchgeführt. Die Vorträge<br />

an Schulen aller Bildungsgänge, auch in Fahrschulen,<br />

wurden intensiv fortgeführt. Wiederum fanden Trinkversuche<br />

statt, die auch diesmal zeigten, welche ungenauen<br />

Vorstellungen über die Wirkung von <strong>Alkohol</strong> in der Bevölkerung<br />

herrschen.<br />

Da der Bedarf an Werbematerial, auch für private Institutionen,<br />

nach wie vor besteht, wird weiterhin Material versandt.<br />

Thüringen<br />

Zwar ist die Zahl der Verkehrsunfälle unter <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Drogen</strong> rückläufig, jedoch immer noch erschreckend hoch.<br />

Es macht jeden betroffen, wenn man die vielen Kreuze<br />

an den Straßen im Freistaat Thüringen sieht, zumal es<br />

sich bei den getöteten Verkehrsteilnehmern meist um Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Heranwachsende im Alter von 15 bis<br />

25 Jahren handelt.<br />

Somit ist weiter dringender Handlungsbedarf für den<br />

B.A.D.S. zur Aufklärung über die Gefahren von <strong>Alkohol</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> gerade in dieser Altersgruppe gegeben.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hielten Referenten der Landessektion<br />

im Berichtszeitraum 74 Vorträge vor 1.112 Schuldirektoren,<br />

Schülern, Lehrlingen, Soldaten, Sportlern <strong>und</strong> Eltern,<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!