Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...
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<strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstand<br />
resbericht wird an alle Verkehrsrichter <strong>und</strong> Verkehrsstaatsanwälte von der jeweiligen Landessektion übersandt, um<br />
über die Aktivitäten des B.A.D.S. zu informieren.<br />
Zuletzt ging Gerhardt auf die im Rahmen von Verkehrskontrollen bei Verdacht einer Trunkenheitsfahrt anzuordnenden<br />
Blutentnahmen <strong>und</strong> die Problematik des Richtervorbehalts nach § 81 a StPO ein. Aufgr<strong>und</strong> Beanstandungen<br />
duch das <strong>B<strong>und</strong></strong>esverfassungsgerichts konnte die jahrzehntelange <strong>und</strong> dem Gesetzeswortlaut entsprechende Praxis,<br />
dass der kontrollierende Polizeibeamte vor Ort die Blutentnahme anordnen kann, weil durch zeitliche Verzögerungen<br />
mit Einschaltung eines Richters der Untersuchungserfolg durch den zwischenzeitlichen <strong>Alkohol</strong>abbau im Blut gefährdet<br />
wird, nicht mehr fortgeführt werden. Dies hat in vielen <strong>B<strong>und</strong></strong>esländern erkennbar zu einem Rückgang der durchgeführten<br />
Blutentnahmen geführt. Der Rückgang beruht nicht darauf, dass weniger Kraftfahrer wegen <strong>Alkohol</strong>- oder<br />
<strong>Drogen</strong>konsum auffällig wurden, sondern allein auf dem zeitlichen Mehraufwand für die Polizei, wenn z.B. vor allem<br />
nachts mühsam versucht werden muss, zunächst einen Richter oder Staatsanwalt zu erreichen, um über die Notwendigkeit<br />
einer Blutentnahme eines auffälligen Kraftfahrers zu berichten. Aus rechtsstaatlichen Gründen ist die Beteiligung<br />
des Richters überflüssig, vom Verfassungsgericht wurde sie aber verlangt, weil nach seiner Auffassung das<br />
Gesetz entsprechend ausgestaltet ist. Das BVerfG ging dabei aber nicht auf die dadurch entstehende Gefährdung<br />
des Untersuchungserfolges durch den zwischenzeitlich erfolgten Abbau des <strong>Alkohol</strong>s im Blut ein. Der B.A.D.S. hat<br />
deshalb bereits in einer Presseerklärung gefordert, den Richtervorbehalt bei Blutentnahmen anlässlich von Verkehrskontrollen<br />
im Straßenverkehr entfallen zu lassen, um durch Kontrollen die notwendige Verkehrssicherheit für die Allgemeinheit<br />
weiterhin zu gewährleisten. Die Innenministerkonferenz hat sich erfreulicher Weise der Problematik angenommen<br />
<strong>und</strong> einen entsprechenden Gesetzesentwurf im <strong>B<strong>und</strong></strong>estag eingebracht, über den aber noch nicht entschieden<br />
wurde.<br />
Zuletzt dankte der Präsident allen Mitgliedern für die geleistete Tätigkeit <strong>und</strong> die vertrauensvolle Zusammenarbeit im<br />
zurückliegenden Jahr.<br />
Der Bericht des Schatzmeisters gab umfassend Auskunft über die Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben 2009. Nach den Angaben<br />
von Wolfgang Vath, der die Zahlen im Einzelnen erläuterte, seien die Bußgeldeinnahmen erfreulicher Weise nur<br />
leicht zurückgegangen. Vath dankte allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern für ihren Einsatz <strong>und</strong> ihre Arbeit.<br />
In dem von Gerhard Knieriemen verlesenen Tätigkeitsbericht der Revisoren wurde erneut darauf hingewiesen, dass<br />
sich die Prüfung am Schreibtisch durch die höhere Prüfungsqualität bewährt hat. Die von ihm beantragte Entlastung<br />
des Vorstandes wurde einstimmig erteilt.<br />
Bei den Wahlen erfolgte einstimmig eine Wiederwahl des zweiten Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban <strong>und</strong> des<br />
Schatzmeisters Wolfgang Vath.<br />
Als Revisoren wurden Günter Gryzinski, Gerhard Knieriemen, Peter Scheuer, Franz Walther <strong>und</strong> Horst Weidmann<br />
bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt.<br />
Der Schatzmeister Wolfgang Vath dankte Herrn Hansjörg Heiser, der nicht mehr zur Wiederwahl angetreten war, für<br />
seine jahrzehntelange gute Prüfertätigkeit.<br />
Aufgr<strong>und</strong> von Anregungen des Finanzamtes zur Gemeinnützigkeit wurde sodann über eine in einigen Punkten redaktionell<br />
geänderte Neufassung der Satzung abgestimmt. Die Neufasung wurde einstimmig angenommen.<br />
Traditionsgemäß nahm anschließend der Vize-Präsident, Professor Dr. Dr. Reinhard Urban, die Ehrungen verdienter<br />
Mitglieder vor.<br />
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